10 Titel nicht genannt und wird ihrcr in derVorrede, wo die Tod ten — (Kuhl, van Hasselt, Boic und Macklot) — betrauert werden, kaum gedacht. Der Namen der Schreiber und Naturforscher, welehe die Kaustoffe zumWerke lieferten, istP. W. Korthals und S. M ÜLLEB. Hatte ich meine Untersuchungen auf Java selbststandig an gefangen seit dem Jahre, in welchem ich die Insel als Officier van Gezondheid der Indischen Armee zuerst betrat, hatte ich meinc Wissenschaft dort in Indien zwölf Jahre lang als ein Heiligthum geehrt und gepflegt, —auf einsamen, selbstgewahlton Pfeden die Berge und Walder der herrlichen Sunda-Inscln durchkreuzt, wobei kein anderer Wegweiser sich zu mir schaarte als Liebe zur Sache, Enthusiasmus, — so wünschte ich natürlich auch hier in Holland Herr meiner selbst gesammelten Haustoffe zu bleiben und die Aus arbeitung derselben, so wie die Publication der bearbeiteten Theile selbststandig zu leiten. Dies war, wie es schien, nicht ganz im Geiste der Grundfiatze von andern, übrigens sehr achtungswerthen Naturforsehem. Zwar gelang es ihnen nicht, die Publication zu verhindern, — sic wurde aber verzögert. Erst als Sr. Excellenz der Viceadmiral E. 15. van DEN linscii das Portefeuille dos Ministeriums der Koloniën in seine Hande nahm, gelang es mir, das Vertraueu einzuüossen , ohne welches die Publication eines wissenschaftlichen Werkes von einigem Umfange, wie das gegenwartige ist, hier zu Lande nicht in den Gang gebracht werden kann. Leider wandelt diesel verdienstvollc Seeoffizier nicht mehr in der Mitte Derer, welehe leben und meinen Dank verneh men können. Diejenigen. aber, die sich des Lebens und der Thatigkeit er freucn, hitte ich, mir xa gestalten, dass ich mich hier Öer ange nehmsten aller Prlicliten entledige: die Erkenntlichkeit, die ich Ihnen schulde, öffentlich auszuspreehen. In einem hohen Maasse verdient der damalige General - Secretar, Sr. Excellenz der jetzige Herr Minister der Koloniën (;. F. Pauw», fur das Vertrauen, das er mir schenkte, für die BelangStellung in meine Arbcitcn, für die Beförderung der Publication meinen ehrerbietigeten Dank. 100 Ebenen von Silindong, Tobah und Bila, 5 bis 8 Minuten weitel in Südcn begranzt sind. — Der südliche Theil des Plateaus VOD Tobah (Pangaribuan) zicht sich hinter dem Randgebirge, das man sich vom Dóiog-Sida tuan bis zum D.-Kadjoran zusammenhangeuö denken muss, nach Siid-Ost herurn, in Süden ist es begriinzt von dem ausserordentlich stumpfen — schildförmigen — Kegel berg D.-Dsaut, es geht dort iiber in das Hoehland von Silantom» das sich nach Osten zu allmühlig zu dem mcrkwürdigen GebirgS' lande Tanah - Urung herabsenkt. Auf den schroffsten, unzugiing lichsten Jöchen und Spitzen dieses Gebirges haben sich — vor feindlichen Tjberfallen besorgt — die Battaër ihre Dörfer gebaut, die sic alle zu natürlichen Festungen gemacht haben, wahrend die schone Hochebne von Silantom, nebst dem ganzen südlichen ïheil" des Plateaus von Tobah — Tagereisen weit — öde und verlassen da liegt. Nur venvilderte Fruchtbiiume erheben sich noch hier und da an der Stelle eines ehemaligen Dorfes und betrauren gleichsain das Schicksal des entvölkerten Landes. Es waren malai'sche Kriegsbanden, die von fanatischen Prie stern, den Padari's, angeführt, sich in den Jahren kurz vor und nach 1830 über dieses Land ergossen, das sic inordbrennend durch" zogen. Sic hinterliessen nach ihrem Abzuge die Fackel der Zwie* tracht in den kleinen Staaten, die der Vernichtung entgangen waren. Indem einige der Radja's zum Islam übergetreten, andre ihrer vaterliindischen Religion, dem Glauben an gute Geister (Sumangot's) und Teufel (Hegu's) treu gebliebcn waren, entstand Z wiespal t unter ihnen selbst und der Bürgerkrieg, der bis aui den heutigen Tag fortgesetzt wurde, vollendete das Werk der Zerstörung, das vom Feinde begonnen war. So ist es gekommen, dass man diese schonen, fruchtbaren Hochebnen jetzt Tage lang durchirren kann, ohne eine Hütte zu sehn, ohne eine menschliche Stimme zu horen. Ein banges Ge fühl der Verlassenheit, einer durch Menschenwuth und Missetlwt verursachten Einsamkeit bemachtigt sich des Wandrers, wenn er über Tag kein andres Gerïusch vernimmt, als des Windes, der durch die Fichtenwülder des Dolog-Kadjoran streicht, und weïin er in stiller Nacht vergebens nach dem entfernten Blaffen eines Hun des, des treucn Begleiters der Menschheit über die ganze Erde, lauscht. Nur das Gckreisch der Eulen und das Klappen der Ca primulgi trifft sein Ohr, wenn er am verglimmenden Wachtfeuer liegt unter Duren- und Këmiri-Büumen, die vormals die Hutten eines Dörfchens beschatteten. Wie viele Tausende Europaer könnten, Ackerbau und Vieh' zucht treibend, hier in diesem kühlen Klima, nicht glücklich leben! IV. Nach Süden zu geht das Hoehland von Silantom nebst dein Dölog-Dsaut, den wir im vorigen Profile dargestellt haben, über i JI 101 10 Berge, welche das Plateau von Sipirok begranzen. Dies macht », *> östlichsten Theil aus der Gegenden, die wir in diesem vierten . lufile von der Tapanuli-Bai au cbenfalls fast in der llichtung von e sten nach Osten durchschnitten haben. , . Man sieht hier den südlichsten Theil der eigen tliehen, freien l'' I(: ht unterworfenen) Batta - Lander und zugleich das Ende der oder der Hochlandbüdung des nördlichen Sumatra. ' Udwarts auf die Berge, die man hier erblickt, folgt die Landschaft % r kola und nimmt das grosse Parallelthal von Mitten-Sumatra Anfang. , Öer Hauptdurchschnitt der Karte IV. liiuft von Djago djago I" 1 'lor Bai von Tapanuli durch einen Thoil der Fliiche von Lumut des Hochlandes von Tapanuli, nach Sipirok. Niiher liegend ]{. Ss man sich den Durchschnitt denken, der vom Ufer derselben |.' ai 3 abcr von Siboga an, durch das Hochland führt nnd der An atlg des Weges nach Silindong ist. Da die Bergketten Sumatra's Nord-West nach Süd-Ost streichen, der Beschauer aber 'ach Süden blickt, so steht der niihere Durchschnitt, obgleich er r ch dieselben Ketten 1., 11., als auf dein Hauptprofile liiuft, auf tisrer Karte weiter rechts , weil er durch eine nördlicher liegende • e gend derselben gezogen wurde. Hier bei Siboga, der Insel Pont- kitjil gegenüber, steigt das Ufer der Bai, ohne vorgelagerte . "iche, steil zu dem Gebirge cmpor, dessen unter dem Meere lie sende Theile von eben so ungleicher Hö'he, eben so zackig zu sein 'cinen, als die über dessen Spiegel erhobenen Gegenden. Eine °kh.é Zacke „Dungus nasi" erhebt sich wie ein Zuckerhuth noch 118 dem Busen des Meeres, am südlichen Eingange der 35ai. Urn die Einfassung des Plateaus von Sipirok anschaulich zu J* a clien, lüuft ein zweitcr, blusser gezeichneter Durchschnitt über t 611 D.-Lubu radja durch die Berge, welche den Südrand der genann- Hochflache bilden, sich darm herumbiegen und in eine hohe, c hroffgesenkte Wand übergchn. Diese letztere bildet die Granze *' l f der Ostseite des Plateaus, das wir an zwei Stellen, in seinen . und seinen nördlichen Gegenden durchschnitten haben, - I * l die sehnelle Austiefung seiner kanalförmigcn Klüfte, — *' 'ler Richtung, in welcher das Plateau sich herabsenkt — an , Oftulich zu machen. Waren diese scharf begranzten Kanale, in »», ete a flachem, breiten Boden die Plateaubache stromen, schon in und Süantom sehr auffallend, so zeichnen sich diese von wjP'rok noch mehr aus durch die stu f e nweise Scnkung ihrer , die bis auf den untersten Boden herab mehre flache Vor wiftge bilden. u Dem nordwestlichen Fusse des D.-Lubu radja, — des höchsten \ er Bes der Batta- Lander ist das Hochland von Marantjar vorge j.Sert, durchschnitten von einer ahnlichen und noch viel tiefern K atl alkluft, worm der Aïk-Malakut stromt. Diesseits von diesem v Oc hlande, also naher nach dein Besehauer zu, liegt der Thalgrund ot i!Sig o pulang. Es ist, eben so wie die grössere und höher liegende 102 Flache von Silindong auf dem vorigen Profile nur ein erweitertfi* Theil des Thalbodens, in welehem zwischen Parallelketten der Aï>" Batang toru strömt, nachdem er aus der Vereinigung der Plate»°" bache in Tobah entstanden ist. V. Ganz anders sehen wir das Land im fünften Profile das an der Südgr&nze der Batta'schen Berge und Hochlander, vo* 1 denen das vorige Profil eine Ansicht giebt, vorbeizieht. Das ganZ e Land ist nun bedeutend herabgesunken und sowohl Thalbödten ;1 \" Bergketten sind viel niedriger geworden. Urn an die Höhe der vof J ' gen Liinder zu erinnern, babe ich denGipfel des D.-Lulm radja h> ia ' gezeichnet, obgleich er nördlich, dicsseitsvon unserm Profile liegt. Diesea lauft nicht, wie die vorigen, von Westen nach OsU' 11 ' sondern zicht sich in der Eichtung von Nord-West nach Sü<* Ost hm und giebt den Durchschnitt des Weges, der vom Uf cjr der Tapanuli-Bai an der Süd-West-Küste Sumatra's, bis zum B"*' lichen Fusse der Berge nach Përtibi führt. J)ie wirklichen , ger» I**1 ** linigten Abstünde der versebiedenen I'iuikte, an denen der \S l 'r vorbeif'ührt, in der angegebnen, allgemeinern, mitdern Kichtunê desselben sind beibehalten worden, im Verlniltniss wie 1 : 6Va Höhescale. Von Djago djago an duren die nur sehr allnüihlig höher std' gende, sumpfige Waldebne von Lumut, bis zur gleichnamig cll Benteng, die aufeinem rorßprihgenden Hügel liegt, kann die Rei s< nur auf dem Kali, der einen gleichen Namen führt, in Kiih» 0 '' 1 zurückgelegt werden. Von dort an zicht sich der Weg über'lap' 1 ' long, durch die Flache, in welcher der K.-Batang toru den unti'i' 1 Theil seines Laufes fortsetzt („IlUngebrücke" auf der Karte), in |( Uraba und durchsekneidet von Djago an bis hier her, einen j('" (>1 seltnen, niedrigen Zwischenraume zwischen den Simialia"sch''!j Hergketten, der sich hier, am Süd-Ost-Fusse der im vorigen Pr° dargestcllten Bergketten von Tapanuli ausdehnt. Hier wach» 1 ' 11 viel Kampfer- und Benzoë-Biiume auf den Hügeln. Am Südfusse desD.-Lubu radja erreicht der Weg seinen höchs tc j* Punkt, überschreitet niimlich den Anfang der Kette, die sich hier an nach Süd-Ost hinzieht und deren Verliingerung wir ' iX unsrer Karte angedeutet haben. Man erblickt sic fast ihrer Lafl# ausdehnung nach, da auch unser Profil in einer südöstlicb Eichtung verlauft. Sic fksst das ïhal auf der Süd-West-Seite Indeni sich nun eine ahnliche KettëJ in einer parallelen Kichti" 1 auf der entgegengesetzten Nord-Ost-Seite hinzieht, von welcher l' l nur der schiefe Durchschnitt angedeutet werden konnte, an ( ' l ' ( | Punkte, welcher Gunung-Tua oder Bukit-Simardona heisst u ' ]( viim Weg' iiberßchritten vvird, — so wird derThalgrund auf beid' Seitcn uinsclilosscn, der sich von hier, vomSüd-Fussc des I ).-''" :1 radja an, als der nördliche Anfang des grossen Parallelthah'- N " 103 •litten-Sumatxa, — Tagereisen weit — nacli Siid-Ost in die Lange I(> lit. Sein flacher Boden, vom Aïk-Batang angkola durchströmt, *ldet den schönsten Theil der Landschaft Angkola, zu welcher u ' 11 o rdli ehe 11 Gegenden des Thales gehören. Doch auch dicser Scrautnige , schone Thalgrund rat kaum von cm Paar armseligcn ~örfchen bedeeld , deren liewohner nur mit Mühe ihre Djagon- Felder vor den Verwüstungen der Elephanten, die des Nachts aus denWaldungen der Berggehange hervorbrechen, zu be •Wlützen vermogen. Aueh hier bat der Krieg das Land, bis auf geringe ï'berreste, entvölkcrt. Und begiebtman sich, überAnhöhen, *Uf denen liaekea-Straueher, der baumartigen Ilaide (Erica arborea) wachsen, noch weiter nach Osten, nacli Përtibi zu, so sieht j'ian fast niehts weiter alsAlang alang und blickt in eine Graswüste 7 na h, die sich einförmig, unabsehbar weit, in die dunstige Ferne '■'«'lv. Versengond heiss breimt die Sonne auf dicses brüunlich-gelbe herab und nur ein einsames Rauchwölkchen, das hier '[!'<l da emporsteigt, verkündet dein Reisenden, dass auch Menschen (| "'M- Fliiehebcwohnen. VI. Wir geben min einen Durchsehnitt durch das Parallelthal von ' Umatra in seinen mit tier n Gegenden, die zur Landschaft landa ëling gehören. In diesem Theile des Thales strömt der *ïk-Gadis oder Singkuang herab nach Nord-West, also in eiuer Richtung als der A. - ISatang angkola, welcher ''en yorigen, nördlichen Tlieil des Thales durchfllesst. Beide Bache Reinigen sich in einem Querdurchbruch durch die Kette und | Vl 'H(l(.ii sidi der Siid-West-Kuste zu. Urn das Gefalle des Thal *°dens und seiner Stromkluft zu versinnliehen, haben wir an drei Stellen quere Durchschnitte durch denselben gebildet, H( >vo n ( i er Qöchste am weitesten entfernt, am südlichslen liegt. Derganze Durchsehnitt, dessen Profil ansre Karte giebt, lauft !""'l'elo, das au der Nord-West-Kuste, nördlich von Natal liegt, > . l H' 1 ' die :i Parallelketten hioweg, die zwischen dem Thale und der ..V lst( ' sicli erheben, zicht sich (hum beim Ortc Malintang durch's | ll;| l selbst, und aus diesem weiter iiber die nur einfache Kette auf Ue r Nord-Oisfc-Seite desselben bis nach Ajër nabara. Er liiuft also 'j'"' 1 ' dureh die Insel Sumatra , TOD Siid-West nach Nord-Ost, und *W Les,.,- riehtet scine Illicke auf ß Profil m der Richtung nach ' Su^-()steH. f Die durchschiiittene innerste Kette, von welcher die darauf- nur ein Zweig ist, der weiter in Süden mit ihr zusammen ';i"«t, sei/i B i c h nach Siid-Ost zu, indemsiczugleich das Thai auf der * ud -West-Seitebegranzt,ununterbrocheiifort. ChrhöchsterGipfelist «er Gr.-Sejet ( vmi „-elcliem sich der luiehst gelegene Durcli (ll' n| i durch den Taalboden herahzieht. Auch haben wir aach der ' U(lcru Seite, nach Süd-West /u, das hohe Zwischenjoch angedeu- 104 tet , das diesen Kratergipfcl mit dem G.-Sidoadoa verbindet, ein Joch, das also südlicher Liegt, als dei von uns dunkel gezeichnetfi Durchschnitt. Zwei schiefe Nebénthaler werden durch diese Sp a tung dor Kette in drei Hauptzüge gebüdet. Jenseits, also süd-ostwarts von don dargestellten Beigf 0 führt ein Weg von Natal, das in Süden von Tëlo liegt, iiber Vl 1 ' 1 nalalé (1160' hoch), auf den, Bukit - Sitampa liman, von die- 1 ' 1 ". herab nach Tanah butu (IG2O' hoch) und von hier wieder hinii'J' mud iiber die innerste Kette, diesseits der Spitze Sere< bërap l » herab in's Thai nach Pënjabungan, neben welcnem Ortc das F ol ' Elout liegt. VIL Dieser Durchschnitt zicht sich dureh den südlichen Tl' 1?, 1 des Parallclthalcs, durch dessen mittlern und nördlichen Theil & e beiden vorigen liefen und stellt dieGegenden bei Lunder vor, die x" 1 Landschaft Rau geboren. Ergeht vom Orte(Kota) I'asanian, au (^ r Süd-West-Küste aus und führt im Thale des gleicnnamigerj Bach eS > ani nord-östliehen Fusse des Gunung-Ophir, der ebenfalls 15erg V 0 * 1 . I'asaman genannt wird, — hinan, verlasst das Thai bei Kras*" 1 und leitct über Ajëi angel durch ein Hoclithal, in welchem Tjubafl* liegt, weiter über die innerste Kette herab nach Lunder. Von l'' 1 ' 1 zicht er über einc der höchsten Spitzen, G.-Sëligi, der Kette fort. — Eine ahnliche Spitze, G.-Kèlabu, erhebt sich au 1 " in der süd-westlichen Kei te, sic liegt jedoch nördlicher als u» ?c Profil und ist desshalb am dunkelsten gezeichnet, Dieses siebente Profil liiuf't also quer durch Sumatra und <* Lescr blickl, so wie bei dem vorigen Nr. VI., nach Süd-Ostem. Auf die beiden in Nr. V. und VI. vorgestellten Thaler, dii' 1 '" Hauptbache einander entgegen, — namlich der eine, in AnuK"'' 1 ' oach Süd-Ost und der andere, in Manda ëling, nach Nord-Wesi fliesscn, folgt jenseits eine Wasserscheidej zu welcher der unschwillt und die man bei Pënjongo auf der Höhekarte Nr. I. •**" gegeben findet, wieder ein andres Stromsystem, das ebenfalls ftt \ zwei Hauptbachen besteht. Der eine, nördlichere, von & eS : struint, eben so wie der Aïk-Batang angkola, nach Süd-Ost dem Orte Rau, — und der andere, der durch den südlichen Theil des Thales fliesst, strömf ihin, — eben so wie der dem A.-Batang angkola, — entgegen nach Nord-West. — I >il t'|,; letztern haben wir vom höchsten südlich'sten Theile des Thales " Kota tëngah an bis Lunder dargestelltj auf welchem Laufe er lu t , sikëpeng und Batu bëdindi bespuit. — So wie jene zwei " al !^ t . bache von Angkola und Manda é'ling, so verenigen sich auch d" , ( , zu eiueiii Stvoine, dein I\;ili-Sumber, diirehbreclien aber niclil. jene, die Süd-West-, sondern die Nord-Ost-Kette und wenden s' der Ostküste zu. r ,i •Man erblickt auf dieser Karte die südliehe Granze des gao* 105 Parallel thalos, cinen queren Bergwulst, der es von dem jensei tigen Thale des Kali-Alaiin pandjang trennt, in welchem Bondjol liegt. Eine Verbindungskette streicht von diesem Walle zum G.- Ophir, der auf allen andern Seiten voUkommen isolirt liegt. Einen deutliehen Überblick des ganzen Thalbodens und seiner beiden Wassersysteme, deren jedes aus zwei in einer entgegenge- S »'t/U'ii Richtung fliessenden llauptbiirhen besteht, liefert die lliihe karte Nr. 1., die man mit Nr. V. bis VII. vergleichen moge. VIII. Dies ist ein Querdurchschnitt durch den am scliönsten und am besten bevölkerten Theiï von Sumatra, der gewöhnlich unter dem Namen dos Oberlandea (Bovenlande) von Padang begriffen wild. Das n&chste, dunkelsteProfil, das wïr gebildet haben, durehsehnei ael den Thalgrund von ISondjol, weleher südwarts unmittclbar auf den Bergwulst folgt, der den südlichsten Theil dervorigen, sieben ten Karte ausmachte. Aus diesem Thalgrunde, durch welchen der Kali-Alaiin pandjang seinen l,auf in eincr südlichen Richtung fort- steigt dus Land nach Süd-Ost zu wieder schnell empor und "ildot die Hochflache von Agftm, das alte Menangkabo, inwelebem s ith die Plateaufonn der Batta-Lander noch Einmal wiederholt. Au 'ut Südgranze des Plateaus erhebeg die Vulkaiie, G.-Singalang und die ZU einem Zwilüng veibuiiden siiuJ, ilure Gipfel, von ( 'enen der eine, derG.-Mërapi, sic li nach der entgegengesetzten Seite ' Ul 'li Süd-Ost zu wieder in ein Thai herabsenkt, das nur 1200 bis ' ll(| 0' hoeh liegt und als die Fortsetzurig des Parallelthales von fitten - Sumatra betrachtet werden kann. Denn, erscheint dieses Thai hier unterbrochen ,wo sich in der Bichtung ohngefahr von. vv eßt iiacli Ost, drei durch Sattel mit einander zu einer Querreihc er buudne Berge, der G.-Singalang, Mërapi und Sagu erheben-, ! n "l wo das Plateau von an ihrem nóïdlielien l''usse ausge *eitet liegt, so (riff auf der andern Seite des G.-Mërapi die lange, Thalform wieder auf, das Thai, worm der Sec ' ln gkara liegt, nimmt am Südfusse des G. -Mërapi seinen Anfang ''| ul zicht sich bis zumNordfusse desG.-Salasi hm. (Vergleiche die ""'"'karte Nr. I.) Ji ', das l'lateau von Agam ist viellcieht nur ein höher ange- Theil des Thaibodens, der -durch vulkanische Aus- durch Sand- und BimsteingereibeeJ so hoch auagefullt V"' dl '- Sein Hauptbach, K.-Batang agam, strömt, eben so wie die ■ lllu l>il>iiclie der zwei vorigen Thalsysteme (Manda ëüng und Eau) n einer nordwestliciicii Richtung herab, dem K.-Alaan pandjang iifn-(.,,. 0U) urn mit diesem ygreint, als Kali-Masang der Süd j.' t ' st " Kuste zu zu eilen. Dies ware also das dritte (aus zwei c - u P. tba(l hen gebildete) Stromsystem des Centralthales, wozu noch n viertes kommt, das System des Singkara-Thalcs; denn auch 106 in diesem strömt ein Hauptbach vom Fusse des G.-Salasi hem'» nach Noid-West und cm andrei vom Passé des G.-Mërapi nacb Süd-Ost, wahrend der Ausfluss des Nee's Singkara, in welchen sicb die beiden vorigen Bache ergiessen, als Kali-Ambilang nach OsH' 11 gerichtet ist. Sehr anff'allend ist es, dass die vere.inigten beiden Ilaupt' bache der vier Thalsysteme, die aus ilirem Centralthale durch Que*" klüfte oder Lücken in dei Bergkette kervortreten, sich abwech" se 111 (1, der eine zur Süd-West-, der andre zur Nord-Ost-Ku* t( ' wenden. Der Aïk-Singknang, der aus der Vereinigung des A.-BataOB angkola mit dem A.-Gadis entstand, strömt nach Westen; — de Kali-Sumber, der aus der Vereinigung des K.-Sabin ajer nl' 1 dem K. - Sumber hervorging, nacb O sten; — der Kali-Masan§> gebildet durch die Zu6ammenmündung des K.-Alaan pandjang toV" dem K.-Batang agam, wieder nacb Westen, und der K;'' 1 ' Ambilang, der aus dem Zusammenfluss des K.-Tambiiiigan u" ( K.-Solo im Sec Singkara bervorging, wieder nach Os ten. Ausser dem Plateau von Agam erblicki man auf' der Kar' r ' die wirjetzt betrachten, den Durchschnitt des Beckens, worm H Ä(' r Sec Danti liegt. Das I'rofil fangi namlich au der Süd - West - Kü s ' c ' au bei Tiku und zicht sich von dort in die Eïöhe, dem Laufe d* B Kali-Antakan entlang, welcher der Ausfluss des Danu ist and ;'"* einer Kluft hervortritt, welche den Ringwall des grossen Kessd 6 durchschneidet. Bis zum Sec Danu lauft unser Profil nach W'i'^ 1 ' Nord-West, von dort an aher durcli das Plateau von Agam liis PaJ*' kombonachOsten. [mAllgemeinerj bliekt man also nach Süd y.u(' s '' DieSenkung des Plateaus nach Nord-West habe ich anseli'' 1 ' licb gemacht, indem ich den Laufdes K..-Batang agam vom I'"' de Koekan, vorbei Bambang bis Masang verzeichnete. Er stvi» 1 ' 1 in einer 2.")() bis 'M){) tieten, in einem Bimsteinconglomerate gewaschenen Kluft , die ihrer Form nacb ganz mit den kanal»"? migen Kluften der Plateauströme in den Batta- Landern ui"-' 1 einstimmt. IX Wir wenden una nun wieder zur [nselJava, urn was bei der Betrachtung der Geetalt der [nsel durch das L.ao|j e profil Nr. EI. undeutlich geblieben sein möchte, durch (iuevi» 1 " , r zu erliiutern. AVir durcliselineiden die [nsel desshalb ihrer srll !'- r leu Richtung nach , von der Nord- zur Südküste, an vier verse' 1 deneu Stellen. yg Das neunte Profil lauft durch den westlichen, hphen Theü j Insrl, namlich durch die Mitte der Preanger Regentschaften dnrchscliueidet, vom Gipfel des G.-Tangkubaii prau bis zur kuste ma Distrikffe Tjidamar, die Mitte des Plateau* von Ban d gg und die Hochflachen, die südwiirts vou diesem liegen, iud' 1 ' 1 ' 107 12%° zu Ost nach Süd 12 1 /." zu West verlüuft. J)a nun ( ' ( 'i' Leser seinen Bliek in einem rechten Winkel auf den Durch- s < - linitt wirf't, so blickt er das vorgestellte Land gerade in der Hieli ™Qg an, in wclrluT die Langenachse der Insél verlüuft, namlich in (1(1 i- Richtung nach Ost 1S Va zu Süd. Ausser dein Plateau erblicken wir den Theil seiner seitlichen •Katten , welcher weiter entt'evnt als der Durchschnitt durch's Pla t(l 'iv selbst liegt. Die eine Kette, die das Plateau Bandongvon Rrawang trennt, sich vomG.-Burangrang iiber denG.-Tangkuban prau bis zum in einem Bogenherum, dessenSehne, eben so wie die fortsetzung der Kette bis zum G.-Rujung, von Nord-Wesi nach Süd-Ost gerichte! istj wir wollen diese Kette desshalb die nord ostliche Granzkette von Bandong aennen. Bic besteht aus einer Afleinanderreihung von neun grössern, kegelformigen Gipfeln und /( 'i<lmet sich aus eistens dureh den niedrigen Sattel zwisehen ( ' ( 'in G. - Mënglajang und dem Eukit djarian, über welelien der Ktosse I 'ost wei; nach Sumëdang führt; zweitens dureh eine Vor «■oppelung, die am Südfiisse des G.-Tangkuban prau anfangt und s "li mi (j.-I'ulusiiri endet, ein VOTgebirge, dessen innere, steil ab- Rebrochene Seite der Hauptkette entgegenblickt. Auf dem, dureh Lavaströme geebneten Plateau zwisehen beiden liegt — Den G.-Burangrang, dessen Gipfel nur Eingedeutet konnte, muss man sich naner liegend denken, als der G. *angkuban prau. Die andre Kette, vomGunung-Patua an bis zum G.-Uudjung, "' s 'eh( aus Bergen, die eine schr versebiedenartige Stellung in 15e 2iehun<p zu einander haben, über deren relajjve Lage und Zusam- ein Bliek auf die sehon oben angerahrte Skizze Prijan gan Pigur l den Leser unterrichten .wird. Es sind eben so wie l "1 . so aucK bier neun Hauptgipfél, von denen jedoch nur acht ftuf der Karte verzeichnei stehn , da. einer von ilinen, der G.-Punt •ft» l.jaï hinier dem (i.-.Mahnvar verborgen bleibt. Sic ziehn sich, I'" 11 (i. - Piitua an, im Allgenieinen von West nach Ost (genauer VBl zu Nord) binj da nun die vorige Kette von Nord-West nach ' ''.''"sten Streichtj so BtO«SeD heide an dem I'unkte, den man sich '"' l Uiisrer Karte am weitesten entlerut denken muss und über u der Pass (t) nach Tjëlantjang lulirt, in einem spitzen Jjyinke] /.usammen, wodurch 'das Plateau von Bandong auf der iy )r( l-, Süd- und Ost -Seite vollkommcn geschlossen wird. Sein strönit dem Beschauerentgegen, nach Westen, '," ul J>richi in einer Kluft dureh Berge andrer Art hindurch, die \ P latea« auch auf der Westseile einfasseii, namlicli dureh lang gezogene, neptanische Kelten. Diese Südkette von Bandong •eicliaei sich aus erstens dureh den niedrigen Sattel zwisehen (U ;m G.-Budjung und Mandala wangi, über welelien der Weg nach u in's Garut-Thal fühit; zweitens dureh das Plateau von en g;ileno;m, in wylches sich <!er Siidfuss des (j.-Malawaraiishreitet. 108 Diesseits von dicsem Plateau erheben sich dor G.-Tilu, don man Sic* 1 also naher liegend als den G.-Malawar, —undderG.-Patua, den i» 1 1" sich noch niiher liegend denken muss. In der Kluft zwischen dei" G.-Tilu und Malawar strömt der Tji-Sangkuï herab und führt d" r Weg von Bandjaran hinauf in's Plateau. Wiilivcnd dieses l'lai'' ;l " auf der cinen, der Westseite, vom G.-Tilu und seiner VerlangerUÜS (die spiiter in den 6.-Brengbreng übergeht), und auf der andèrfl» tier Ostseitc, vom G.-Wajang und der Kette, die hinter dieseni zi"" G.-Pëpandajan streielit, eingefasst wird, so ist es naeh Süden z " unbegranzt, steigt wulstig an, dehnt sich weit aus und senki si»' 1 endlich zur Südküste im Distriktc Tjidamar herab. Naeh Süd-O 9 * zu verliingert es sieh, zicht sich urn den Südfuss desG.-Pëpandaja^ 1 lierurn und gcht in's Plateau von Tjikatjang iiber. Es sind l ' 1( ' Berge G.-Rëkutak und Puntjak tjaï, mit (lenen der güdlichste Preanger Vulkane dureh eine Zwischenkette verblinden ist. Z^' 1 ' selien dieser Kette und dem G.-Wajang, also diesseits von dors»'!' ben, entspringt der Tji-Tarum und jenseits liegt das Tji-ManO** oder Garut-Thal. X. Dieses Profil stellt einen Quersclinitt durch Java im scliniü'' sten, mittelsten Theile der Insel dar, der eben so wie Nr. IX. & einem rechten Winkel auf dei Langeachse der Insel steht und vo ll der Nordküste bei Tëgal, iiber den Gipfel des Gunung-Slamat, zur Südküste an der Mündung des Kali-Sëraju gezogen wurde. In der Richtung, worm dieser Durchschnitt lauft, erhebl si* 1 ' 1 fast kein einziger, anderer Berg, als der centrale Vulkan , so d& s !j Java hier, in Vcrgleich mit den ausgedehnten Hochlandern u' l den vielen Dutzeuden kegelfdrmiger Gipfel der Preanger RegcO*" schaften, die in dem vorigen Profile dargestellt wurden, hier aussC" ordentlich einfach entwickelt erscheint. Betrachtet man aber de* 1 " selbcn Gunung-Slamat von Norden oder von Süden, also der I^ l '.' genausdehnung der Insel nach, in der Richtung, in weieher > vl ' ilm in der Höhekarte Nr. 11. abgebildet haben, so verschwin'' 1 ' 1 seine einfache Kegelform; denn dort lehnen sich seitliche Bfs' ketten in Osten und in Westen an ihn an. XI. Wir haben hier die Quervulkanreihe G.-Dicng, Tèlèrep, S&Y doro und Sumbing, in der Richtung ihrer Langeachse, von Noi' 1 ' West nach Süd-Ost durchschnitten und den Umriss abgebild**' Man richtet demgemass seinen Bliek nach Nord-Ost. Über die Lage der zahlreicben, von Kratern durehboln' 1 ' 1 , Berge (I'lruptionskegel) des Hochgebirges Diëng giebt die > s ' cl/ j', Diëng Figur 1. in der zweiten Abtheilung den nöthigen schluss. — Nimmt man diesc Karte zur Hand, .so werden die v(1 109 flgjgjj ( j en Gunung-Diëng gezogenen Profile lcicht ver -5j andüeh sein, deren niihere oder fernere Lage hier nur durch u nklere oder bliissere Zeichnung angedeutét werden konnte. i.. Das erste, nachste Profil liiuft von Pëkalongan an der Nord *Uste über den G.-Pëtarangan nach Batur und versinnlicht die Ausdelnmng des Hochlandes von Batur, das mit dem weiter v estlk-h liegenden Hochlande von Karang kobar zusammenhangt, nac h Siiden zu, in weieher Richtung es sich nur schr allmilhlig Urt i Stromthale des K.-Sëraju herabsenkt. Dus /. wei t e Profil durchschneidet die Kraterberge, die das Pla T ..^ a u von Diöngauf der West- und Südseite begriinzen, und zicht sich l l '* r den Tëlaga-Mènjer, vorbei demWestfuss des G.-Sëndoro, über jj°nosobo herab bis in's Bett des K.-Sëraju, der von hier an, an dem Usse und Bruchrande eines neptunischen Gebirges nach Westen tr óint. (Vergleiche sein auf der Höhekarte Nr. I. dargestelltes *°mthal; sein Ursprung liegt auf dem G.-Prau.) Das neptuni ,c'le Gebirge ist ein Theil des Süd-Sëraju-Gebirges, dessen Abbil- u ln S hier nicht fortgesetzt werden konnte. —■ Hint er dem G. ,anggonan ii e gt dn S plateau von Diëng, dessen beide Dörfer durch , ds übliche Zeichen angedeutét wurden. Der Weg von Batur führt dieses Plateau, zwischen dem G.-Prau und G.-Pakuodjo hin i. c h, herab nach Wonosobo und sendet zwei Nebenwege aus, die 'öangehn auf die Sattel des G.-Tëlèrep mit dem G.-Sëndoro und des j. •'"këndoro mit dem G.-Sumbing, wo die Dörfer Sëkétang und Kleton e BeU und von wo sic wieder hinabsteigen auf die andere, östliche ' Glte der Herge, nach Adirëdjo und ïëmangung. n Das dritte Profil durchschneidet die Gipfel der abgebildeten . r ge, die in einer geraden Linie von Nord-West nach Süd-Ost auf Pander folgen und die Griinze bilden zwischen der Residenz Bagëlèn, ,J Ozi i das Plateau von Diëng und Wonosobo gehort, auf dies er jj ld der Residenz Kadu auf jener (der nord-östlichen) Seite. — ( ,° r r Weg, der jenseits, von Sëkétang, aus dem Halbkreise des p-Tölèrep hinabführt über Adirëdjo und Tëmangung bis in's s?°§o-Thal bei Magëlang, deutet die Senkung des nord-westlichen d Ue iles von Kadu, namentlich des Distriktes Lëmpujang, so wie p s mittlern Theils der Residenz an und giebt das Gefalle des Kali- y r °So zu erkennen, der diese Theile des Landes durchströmt. — , °ni siidostlichen Vorgebirge des G.-Sumbing an, an dessen Fusse T , r K-Progo strömt, zum Kali-Èlo wird auf unsrer Karte der Vlooden von Kadu selbst und zwar in einer schiefen, nicht ganz Hueren Ri c h tU ng durchschnitten, da er sich in dieser Gegend nach (1p n? n h 'nzieht, unser Profil aber nach Süd-Ost liiuft. Die Lage d * ihalbodens in Beziehung auf zwei Berge wird die Skizze Sën- I } to Figur 1 (Abth. 2 dieses Werkes) aufzuklaren vermógen. — 4 r da rgestellte Weg von Magëlang nach Bagëlèn führt diesseits n fr-Sumbing hm, über den Sattel, der diesen Vulkan mit sei bind Udlichen ' hier nicht akg e biM eten ' niedrigen Vorgebirge ver- 11 Hatte ieh aniangs mit Schwierigkeiten y.u kampfen gehabt, so war es mir urn so angenehmcr, zu erfahren, dass mem Werk, wah rend es bearbeitet nntl horausgegeben vrarde, sich mehr und melir Freunde erwarb, die mir ihre ïheilnalime ;uif verschiédene Art zu erkennen gaben. Als mir endtich der Verleger eröflhete, einezweite Auflage veranstalten zu mussen, da die erste nicht zureicliend sei, so warde mir die Genugthuung zu Theil, glauben zu dürfen, dass das Publicum meiner Arbeit einigen Beifall zollc. — Ich gab daher meine Zustimmung unter der Bcdingung, dass die zwcite Auflage eine verbesserte genannt worde und schmeichle mir, dass sic diegen Namen auch verdienen wird, sowohl was eine grössere Cor rectheit des [nhaltSj der Npraclio, als die Ausführung der gravirten oder auf Stem gezeichneten Tafeln betrifFt. Viele wohlwollende Marnier machten tnich auf Mangel und Fehler aufmerksam, die icli rerbessert liabe. Diejenigen Theile des Werkes, worm viele Ver anderungen gemacht worden sind, nainentlieh der erste Abschnitt der ersten Abtheilung, werden den Subseribentcn der ersten Auf lage gratis zugesandt. Ausser einem übersichtlichen Inhaltsver zeiclmiss, sou ein vollstandiges Namen- und Sachregister das ganze Werk beschliessen. In innigem Verbande init der Bearbeitung des gegenwartigen Werkes steht die geologische und palaontologische, aus Java von mir mitgebvachte Sammlung, die sich im liiesigen Reichsmuseum hïr Naturgeschichte befindet. Die Bearbeitung dieser Sammlun gen , wenn es auch /urn Theil nur eine vorlaufige und übersicht liche war, musste vorhergehen, ehe jene möglich war. Sr. Excel lenz der Minister des [ïinern J. R. ThorbeoKß hat nicht nur meine uitten und Antrage in Beziehung auf die Behandlong dieser •Sammlungen gewahrt, semdern auch auf das gegenwartige Werk Belbst hat rathend, fördemd dieser grosse Staatsmann einen krafti- K v n I'linfluss ausgeübt. Die geologische Sammlung ist von mir bearbeitet und in Cata log gebracht worden, die palaontologische wird von Dr. J. A. Herklots bearbeitet werden, wahrend die versteinerten Pflanzen und Kohlcn sich in Untersuchung bei dein grössten Kenner der 110 XII. Dieses Profil durchschneidet, in der Richtung beinahe v<>» Nord nach Süd, also der Lange nach, den mittlern zwiscben dei" Kali-Progo und dein K.-Elo eingefassten Thcil des Thalbodens voP Kadu selbst, dessen nord-westlichen Theil nebst den Bergen, d» ilin dort auf der Westseire begrenzen , das vorige Profil erkenne" Hess. Ahnliche Kegelberge lassen die Residenz Kadu auf dei Osfr seite ein und erheben sich als „Doppelvulkan Mërbabu und Mërapi' auf dein Ilintergrunde unsrer gegenwartigen Karte. Dieses Profil wurde nicht, wiejenes, nach Süd-Ost, souden 1 quer dureh die Insel, VOD Nord 12'," zu Ost nach Süd 12 1 /." z" West gezogen und von der einen Kuste zur andern fortgesetzi , Sfl dass man die Zeictmung in der Richtung anblickt, in welcher di e Langeachse der Insel verliiuft, d. i. ost- zu südw&rts. Es bedarf iibrigens kanin einer weitern Erlauterung. I)cf WegpaSS bei l!iiii;i) t'ührt aus Kadu nach dcm 'l'lialboden VOD Ambarawa, welcherj en seits des G.-Ungaran liegt, zwischen dieseö 1 und dein nord-westfichenVorgebirge des6.-Mërbabu; — der Weg> welcher den Sattel zwisehen dlésem Vorgebirge und d< ni (i.-.Merbah l ' überschreitet, führt nach Salatigaj — ein andrer führi über de' 1 Sattel zwischen demG.-Mërbabu undMërapi, aufwelchem Sëlo liegfe nach Bojolali, — und ein vierter, holler I'ass fiihrt iilx' 1 die südliche Grranzkette von Kadu, südwarts nach Bagëlèn. Zwischen dem Ostende diesei letztgenannterj Kette und den' Fusse des G.-Mërapi strömt der Kali-Progo herab zur Südküstö- Nur weniger östlich als seine Mündung liegl die des Kali-Opafe weieher alle Hache aufninnnt, welche vomG.-Mërapi herabkommfi! 1 und die sanft und sehr gleichmassig geneigte Flache von Jogjakërö? durchströmen. Sic isi mil der vulkanischcn Aschc des G.-Mërap' überdeckt, dessen Fusa eigentlich schon au der Siidküste anfangt. In der driften AbtheJÏung des Werkes, namentlich in Kapitel ' des Tertiargebirges, werden wir ons mit dem innern Bau, die aussere Form bedingi, bekanni zu machen suchen und beide die innere Structur und die aussere Form — in zwölf allgemeine»/ iibcrall zurückkehrenden Typen betrachten. Hier bleibt uns nur nocli übrig, die der CoM figuration von Java in senk- und wagerecliter Erstreckung i"' AJOgemeirxen hervorzuhebea , in sofern namlich, als durch die \ e*" bindung aller verschiedeueu Berg- und Landindividuen sich & Insel als ein Ganzes darstellt. 111 V. Haaptzttge der allgemeinen Conflguration von Java, etr achtet in den Zonen von 0, 100, 500, 1000, 2t>oo, 2500 — 5000, 6000 and 11110(1 — 10,(1(111 Pussllölie. Will man sicli in einer möglichst kuizen Zeit eine klare Vor j e üuag vnn der eigenthümlichen Gestalt und relativen Grosso der ' ail( l- Ull ,i Bergmassen, woraus .lava, besteht, verschaffen, so muss ''"' die Insel hypothetisch wieder unter das Meer versinken lussen, B ic nicht aufEinmal, Bondern in haufig wiederholten, ' l( li ungleichen Zvrischetmturnen aufeinander folgenden, bald übei Ss <' 'l'heile der Insel ausgedehnten, bald raumlich sehr beschrank .ll Sebungen, — ohne Zweifel einst emporgestiegen ist. Ob diese ( .' /l 'nien Èïebungen sein- allmahlig erfolgten oderob sic plötzlich ( ~"t ri' leii, ob z. 15. ein 'J'lieil des geschichteten Gebirges durch ,l (t " ( '" zu einer 3000' hohen Bergkette empor getrieben wer j. ' Konntè, — llaben wir hier niclit zu uiitersueheii. Wir neliinen jj r iur die Hebung als geschehen an und lassen (hypothetisch) 1 |iisel wieder hinabsinkeii unter das Meer, urn uns ilire Form zu erB iönlichen. od ' ' ass( ' u dieses Ilinabsinken stufenweise, von 100 zu 100 :! r v on 500 ZU 500 FuBB erfolgen, und lassen die Insel nacli einer 'ji 6 ? Senkung eine Zeit lang still stehen, urn zusehen, welche M e — Elftehen oder Berge — derselben alsdann noch vont v/.'?' bedecki sind und welche andere aus dem Spiegel des Mee 's "^rvorragen. Se i' >H> ' (> ' u ' ( 'i"l würde es sein für eine jede verschiedene Stufe der ,| t i ' lllui H.H-, eine Karle ZU enlwerfeii, welche nur den K ii sI en umriss lj (^ lr '"'kneii Landes, das alsdann noch aber dem Niveau des Oceans bejp 3 anzudeuten brauchte und durch beigefügte Höheprofile die s,.^'"" 1 '" 1 ' («eslall dieses l.andes aueh in vertikaler Krstreekun- an '"''.'■li zu machen hiiite. n), . "' bollen es versnellen, diese l/mrisskarten durch eine kurze, l|. ( . rs| <litliehe Beschreibunf zu ersetzen, mil Hinweisung auf die •So, i ilvfl ' Vl »u -lava Nr. [f., auf weieher man die an^enonimene vo u ', "^ (l( ' s Landes oder das Höhersteigen des Oceans wenigstens 10 00 zu looo' verfolgen kann. I. Meer er ' J etz iger Zustand. let die mittlere Höhe des U( .| ( ' Ss l l ei,,e snl.he, wie sic gegenwartig in der That beob- Java • Wlr<1 ' ~ (lio wir mit Null bezeichnen, —so taucht die Insel sern "* den Umrissen aus dem Meen- empor, wie sic auf den bes- i »i'.- t 'u ll r u ' ru harten (namentlich der von Le Clekcq. Breda 1850) ni, h ( L >' n s "id, mit Ausnalune einiger nöthigen Verbesserungen au «küste 3 die hier ausser Acht gelassen werden. 112 Der Schwerpunkt Lhres Volumens liegt wakrscheinlich in einc J Ilölie von 1500 Fuss and alle ihre S bis 11000 Fuss hohen Punk* 0 des Landes sind nur einzelne Spitzen , die sich ganz isolirt in di e Luft erheben. 11. Zweiter Zustand. Sinkt die Insel Java hundert Fuss tü'f< oder (-.vas in Bezug auf die hier in Amnerkung kommenden Folge" ganz dasselbe ist) erhebt sich das Meer urn loo', (hum 1) verschwindet die ganze Bbne von Surabaja sjidwarts bis ;i" den Fuss des G.-Ardjuno; der Meerbusen von Modjopaït, welclu' l ' ersl in geschichtlichen Zeiten ganz angefülli worden ist, wirdwiede* sichtbar und breitet rich westwarts bis au die Wasserscheide aitfj welche am nördlichen Fusse des G. -Wilis bis an den G. -Panda" hinlauft; Këdiri liegt darm wieder in der Nahe der Kuste. 2) Eine kleinere, viel schmalerc Bucb.l luilmt sich in westliche* Riehtung vonSëdaju an über Bodjo nëgoro einen Wej;' und folgt detff Laufe des Kali-Solo, indém sic die Thalsohle wieder zu einem Sc" arm verwandelt, welcher an beiden Seiten yon flaelieu , niedrigeH Gelanden und Kalkriffen begranzt wird. 3) Der Kegelberg Buluran wird zur Insel und das /wisclien' land zwisclien dem G.-Buluran und dem G.-Idjén sinkt 50 FuSÖ tief in Sec. Ebenso auch der Gunung - Pajung, welcher die Süd' West-Ecke (Udjune-kulon) Java's bildet. Der indische Ocean uo» die Welkomst-liai rereinigen sicli und sondern den Berg al* Insel ab. 4) Der Kegelberg von Djapara wird ebenfalls in einem weiteM Krcis vom Meere eingeechlossen, aufs Neue als [nsel abgesonderl ; die ganze Ebne von Samarong und Dëmak verschwindet und ei' 1 an der Schmalsten Stelle 10 Minuten breiter Meeresayni liegl ZWP schen den Kalkbergen von Grobogan und der Insel von Djapara welcher so tief ist , dasa ganée SchiflEsflotten von dem nördliche* 1 Fuss des Gunung-Prau bis an das Kap Lasëm durch denselben fal»' ren können. 5) Die beiden Kulturebnen von Bagëlèn und Tjelatjajj versuf ken unter dem Wasser; vom westlichen Fusse der Progo^Gebirg ß bis an den Ostf'uss der Berge von Sukajiura, an der Westseite de* Tji-Tanduï, weicht derSeestrand in einer ununterbrochenen Lini'' von 60 .Minuten Lange überall 7—lo Minuten weit zurück bis ; "' den Fuss der Bergketten, wo die Ebne bereits auf vielen Steil" 50 Fuss tief unter Wasser Stenen wird. An einer Stelle, n;imli ( ''j demThalboden desK.-Sëvaju entlang, bildet das Meer eine schnial* Bucht, welche zwischen dersüdKchen Eette und den höhern Gf landen im Norden ost-nard-ostwarts bis weit auf die andere Sei ( ' von Banjumas landeinwarts lauft; eine eben solche Bucht erstrec»' sich, dem Laufe des Tji-Tanduï folgend, weit oach Nord und Not&' Osl aus. Nur das Gebirge von Karang-bólong, die natürlicW Granzroauer zwischen beiden genannten Ebncn, erscheint n& c " 113 iilen gerichtet als Halbinsel, und würde sogar ome Insel werden, . e nn das Meer nur urn ein Geringes höher stiege urid den schma ö?' niedrigen Zwischenraum zwischen diesem Gebirge und der j ) Uc '-Sëraju-Kette überströmte. Der isolirt aufsteigende Küsten *g G.-Sélo, welcher im Meridian des G.-Slamat liegt, ist nichts j.j e ' lr ' als eine und noch zum Theil zwischen den schaumenden, cll darauf brechenden Wogen achtbare Klippe. l v (i ) Die ganze nördliche Alluvialebne versclrwindet und das Meer |, '; c kt a) einen se hm al en Streifcn von höchstens 5 Minuten j\ e^ e vom Fusse des G.-Prau bei Pëkalongan bis nach Tjeribon; Jemen viel breitern Streifen von Tjeribon bis an den östlichen Q/f s des G.-Karang in Bantam; die Kuste kehrt aber an einigen uu GII au un( l ern 15 Minuten weit, selten weniger nach Süden ai e i einer Senkung von 500 Fuss würde alles flacheLand bis nördlichen Fuss der Berge unter den Wogen verschwinden. ') In den Landstrichen von Lëmadjang, Bcsuki und Banju üb^ 1 AVe i cnt das Meer einige Minuten weit buchtig zurück; die . 'gen Umrisse der Kusten bleiben aber init weideen Ausnahmen Verandert. J?) Aber an der Südküste, besonders von der Wijnkoops-Jsai bis ejjj s a kambangan kommt eine merkwürdige Veranderung vor, o j e l^ r t Fjord -Bildung. Steile Wande begranzen hier die flachen ]jj eil 2ahlreicher Bachschlüchte, und in dienen strönit das Meer 2 > s ogar 5 Minuten weit zwischen platten Erhabenheiten hm. ty o j, *lan wixd leicht einsehen, dass es mich zu weit fiihren würde, lï r . diese, übrigens für die Erkenntniss der hypsometrischen Ze j Java's sehr wichtigcii Betrachtungen in allen Ein- fortführen, ia ware es auch nur von 5 zu 500 Fuss. Nur charakteristische, typische 'Züge der Landform, in Wiij * sowohl vertikalen als horizontalen Ausdehnung, ;itl( , lc h daher, mit Weglassung aller Einzelnheiten, hier jüilu-r 111. di e rit ter Zustand. Wenn Java fünfhundert Fuss unte segetnvartige Oberflaehc sinkt: 'Wki duun breiten sich (lit ' sub 2 und 6 aufgeführten Meeresbe licl u !!« v i 11( >«'b wei ter nach Süden aus; beinahe das ganze nörd Scha '"' ljmi > :iuf welchem gegenwartig 1% Milhonen Men Bte^ w , O Wn, verschwindet und das .Meer bcspüh an den meistei trit t ] n QÖrdlichen Fuss der Berge selbst; besonders in Krawang 'ler K" 8 Meor weit zurückj ebenso in Bantam, wo die Parallek Vorj, V, lsten linie, welche bei den abrigen Landschaften das Land Scl üeht e scheidet, weit südlich iibcrschritl.cn wirdj doch ge l)ar ol f , 11U1 " ii' einzelnen schlange.nförnugen und sonder ,l, 'i' Ui i ;ilu ' ,( '" Armen, niimlieh: einer dieser Arme dehnt sich in ''•-Nal-1 UlUi Vou NÓrden nach Süden bis beinahe zur Parallele des a k, der Thalkluft dr>s Tii-TMiune und Tji-Sèmut entlaiiL>- zwi. s 114 schen hügelig-flaehen Unebcnheittn aus und wendet sieh in scinf'" gebogen en Laufe zwischen hügelig-flachen Landstrichen hm ; ( ' IU anderer folgt von Westen nach Osten der Thalflache des Tji-Lim ßll und richtet sich von Süden nach Norden und Nord-Westen nach <U' lll kürzern Lauf desTji-Binuangan. Zwischen deniG.-Tampomas un<l dem Tjerimaï schlagt die Brandung nun wieder in einer tiefen na*' 1 Süden gerichteten Bucht gegen die steile Wand (das voriuali£ 0 Ufer) des Hoehlandes Malëmbong. 2) Die bemerkenswerthesten Verönderungen zeisen sich hlh' 1 im Centrum von Java's üstlicher breiterer llKlfïe , welcb.es sich vop Samarang bis nach Surabaja erstreckt. J)ie Kegelberge Mërap l » LawUj Wilis nebst den darauf folgenden vierVulkangruppen bis nad 1 I'anju wangi Bind Insein oder Halbinseln geworden. Die Ebnen v" u Jogjakërta und Solo liegen bereits 200 Fuss tief unter der MeercS' flache, welche den Fuss desG.-Mèrapi bespuit und an seiner West' seite buchtig bis in's Centrum von Magëlangin das Land cindringt' Von dieser westlichen Bucht, nur bei Frambanan dureh eine kuui' 1 150 Fuss hohe, flache Wasser scheide (keine Gebirgskctte) getrenD*» findet das Meer an derOstseite desG.-Mërapi oin breites Binneng 6 ' wasser, welches den Lawu-Kegel auf allen Seiten umgiebt. Seii'° Wogen schlagen in einer langen, von Westen nach Osten gericht'" ten Linie an die südlichen Hergketten an und bespülen den öst' lichen Fuss der flachen Ucrgstufe, von welcher der /«illingsvulka' 1 G. -Mërapi und Mërbabu an dieser Seite omringt ist, und auf \vt'l' chemdieürte Salatiga, Ampel undEojolali liegen. Als vereinzelt'' 1 Kegelbcrg erhebt sich daraus der G.-Lawu als eine Insel, dagcg'' 1 ' der G. -Wilis als eine Halbin sel, welche mittelst eines sehinale ll ' kaum 200 hohen Kammes wie durch einen Stiel mit dem süd' lichen neptunischen Gebirge zusammenhangt. Wie an seinen südlichen Uf'ern, südlieh von dem Gunun.-' Wilis und Lawu der Fall ist, so wird das Meer aueh nördlich <hn r '' neptunische Landsaume begranzt, uiimlich durch den lang ausg 6 " dehnten breiten und fiachen liergstreifen, welcher vom ostlicli'' 11 Fusse des Gunung-Mërbabu bis naeh Grësik fortlauft und in seii» ( 'f ganzen Ausdehnung nur an einer Stelle von einer sehmalen Kl"". unterbrochen ist, namlich in seiner Mitte bei Ngawi, wo sich <l ( ' f Kali-Solo einen Durchgang nach dem Norden gebahnt bat. (')slli''' 1 von dieser Stelle steigt ein J'unkt dieses flachen Gebirges massen höher und bildet den Gunung-l'andan. Auf diesem neptunischen Streifen Landcs, der sich ziemlich ij 1 der Mitte Java's ausdehnt, folgt gegen Norden hm eine zweite >° che Hügelreihe, welche aus den JSergen von Grobogan, Rëmbaßß und Tuban besteht, die sich vom Meridian des Gunung- M lirl " der Nordküste entlang bis nach Sëdaju erstrecken, die aber je t? schon als eine Insel abgesondert sind, da die Gewisser sic sch 01 von allen Seiten umgeben. ■. Das Meer, welches bei seinem frühern Niveau (von -(-100 Fu sß / nur in der Gestalt von sehmalen Buchten in's Land drang, welch c 115 Sc} " . vou ( l en Küsfenbergen liegt, fiillt nun, \vo sein Spiegel j. °n eine Höhe von -f 500 Fuss erreicht hat, bereits den ganzen diTi? 1 zw^sc 'hen diesen und den vorigen Bergstreifen aus, bedeekt Vi von ( ' (la .i u ' Bodjo nëgoro, Blora, Grobogan und lasst die \fo~f 11 Streifen Landes von Norden und Süden als Banke — Kalk erii vf ~~ erscheinen, die sich uur wenig über den Meeresspiegel , '."'n und au emzelnen Stellen schon überströmt sind und flache, llltl efe Riffe bilden. j ■Die nördliche dieser beiden Banke gleicht vollkommcn der d e Se | , welche als ihre östliche Fortsetzimg betrachtet wer rj Ull > da sic auf gleiche Weise aus Theilen des tertiaren Gebir erj- ZUs iiianicii»-i'sci/.t ist, die keine oder nur sehr geringe Erhebung te " und ihre ursprüngliche horizontale Lage beibehalten habcn. *tmn dieeen (lachen nördlichen Streifen des tertiaren Grebicges j> ab über die Insein Madura, Kangéan, die er öoster-Inseln bis nach Pulu-Djampéa und Kalao verfolgen. v 0 }{ i gleiche Weise setzt sich die südliehe neptunische Halfte Q» Va ' siidlich yon den Vulkanen dieser Insel, — welche von dein (j s , bis au den (i. - [djèn eine Reihe bilden, — nach l,j s " liin über die Insein 15ali, Lombok, Sumbawa, Flores, Ombaï Bt t }^ ( '" Puin - Wetter nördlicli von Timor fort. Dieser südliehe '" ( ' ts l( ' l ''^' ren (jcbirges ist steiler au%erichtet worden, er- A.ll Sl . c ao 'her über den Meeresspiegel und bildet grössere Insebi. ï"or Seu . lem nördlichen Fusse, am Bruchrande der aufgehobenen *UfT a^on S '" ( '' e ' ll " iillu ' ausgebrochen und dies ist nicht bloss Lo i a ( ' c ' r FaU> sondern dasselbe hat ebenfalls auf den Insein v ull Sumbawa und wahrscheinlich allen andern Statt, wo dio j>^ain S( . üeu Kegel, z. 15. der Tëmboro, der Pik von Lombok im bws eil <lcr Bergkette, namlich der südlichen neptunischen Erhe- aufsteigen. lj e Ab er auch auf der Nordseite der nördlichen Erhebungszone \V^ n ei n Paar Vulkune und zwar an jedein Ende einerj au ihrem le <I( ' r ausgebrannte Regel von Djapara, Gunung-Murio; cWr? ö ? üicQ en der Ghinung-Api, nördlich ton Pulu-Wetter, wel (Wl v " 11 noch '''"i-'' ll als Pulu-Sërua, Dame, Nüa gefolgt) (liesp { e (iluth Beiner ausgeworfenen Lavablöcke uoch jetzt den ' ,: M «'er bcii,hrcuden Seeleuten ofi als Signalfeuer gilt. v On r Spaltung des neptunischen Gebirges von Java, welcho Para]), 11 Meridian des Gunung-Mërbabu an nach Osten zu in zwei erheb' u " 11(1 gradünigten Zweigen beginnt —in zwei Haupt 4es a il? z . onen J die verschiedenen Unebenheiten des Lan iHeïWi • eder eines Körpers sich anschliessen , — ist eine sehr tn üs u . r(b S<' Erscheinung, welche, an den gradlinigten ParaUelis inal ai , e^ r andrer Insein'und Bergketten, wie an Snnialra mit der der Af"" llallli " s ''l mnnernd, 'zu deutüch ausgedrückt ist, urn ïlalfte i ( ' rks:i »il<cit zu entgehen, obwohl die grössere östliche ttes nördlichen Zweiges sich noch unter Sec befindet. es « Spaltung — von dem G.-Ungarang und Mërbabu ab 8* 116 in zwei langen Zweigen — hat Java auch das Vorhandensein sein eS einzigen grossen und befahrbaren Flusses, des Kali-Solo, zu danken i wahrend alle übrigen Flüsse kurze Querbache sind, die von Norde 11 nach Süden oder umgekehrt stromen. In dem bisher Mitgetheilten habe ich nur die über dem gegd 1 ' wartigen Meeresspiegel (unserm Nullpunkt) sichtbare Gestalt d** Landes dargestellt. Will man abcr, genau genommen, die erwahnt" Parallelspaltung des Gebirges vmter Sec oder unter dem ang' c ' schwemmten Boden verfolgen, darm begirmt sic nicht erst mit deU 1 Gunung-Murio, sondern mit dem Gunung-Karang in Bantam ode* noch genauer mit dem Vulkan von Pulu-Rëkata in der Strasse Sundft» wie dies die hier beigefügte Darstellung na'her aufkliiren wird. Die Doppellinien auf diese' ïigur sind die Hauptvulkafl' reihen oder Spalten; die dunke' gezeichneten Theile deuten di e Hauptmasse des erhobenen vin' kanischen Landes an; die süd* liche einfache Linie aa schneid"' die Vergrösserung des Landfi» zwischen der Wijnkoops-Bai un<* Pënandjung-Bai ab, welche sicP nach Süden hm ausdehnen. Dif' ser breitere Theil Java's hat Entstehen der innerhalb di e ' scs Raumes verdoppelte 11 Vulkanrcihe zu danke* 1 ' namlich an der südlichen Reih e ' die mit dem Gunung - Patua ai l ' langt und mit dem G.-Tjikor» 1 endigt. Der G. - Brengbreis zeigt die Linie der höchste'' neptunischen Erhebung daselb 5 an. — Die nördliche einfach* Linie bb schneidet die (von u p sogenannte) nördliche Erhf bungszone ab; dieselbe zeigt d 1 parallele Lage der Meerbus? 11 zwischen Madura und Java a"' von der Bucht zwischen Tjeribo" und Djapara, ebenso die E',, tung der tiefen Alluvialebne, che, dem Laufe des Kali-Solo i° l gend, die beiden Meerbusen bindet. Schneidet man also dj vorspringenden Theile Java's,"' ausserhalb der beiden einfachen Linien aa und bh liegen, ab, da ll erha.lt man einen langen Strieh Landes, der überall ziemlich gl elC 117 jj l ls f-> und welcher im Süden aus aufgehobenen Theilen der Erdrinde besteht und im Norden davon aus einer Wa • V ° n au f e i nan derfolgenden Vulkanen (so einfach wie gegen- Üf T fë diese Insel in ihrem mittlern Theile wirklich ist an der ' cu e, wo der Slamat sich erhebt). g Von unsrer nördlichen Erhebungszone, welche die Vulkane , Karang und Murio befasst, liegen also noch zwei s se Stücke, die Madura-Bucht und das Meer zwischen Tjeribon W e 1^ aillar ang, ganz unter Wasser. Allerdings bestehen von der st uchen trocknen Halfte grosse Theile davon, ganz Tjeribon, )3° Krawang und Batavia, der nicht westlichere Theil von Nord l;i ' air i bloss aus angeschwemmtem Boden; allein dies Alluvial bis atte sich nicht bilden können, wenn nicht durch die daselbst e& , au f eine gewisse Höhe aufgetriebene tertiiire Basis eine Untiefe S UK ware- Dieser Alluvialstrich lüsst also wenigstens die s marine Lage dieser Formation erkennen in paralïeler Fort th m^t *^ er östlichen trocknen Halfte der Nordzone, in wel- a .^ e^n unsre neptunische Formation an die Oberflüche kam $ die in ihrer Ausdehnung von Madura bis nach Dëmak, bei bei ™ Süden an ihrem Randvulkan Gunung-Murio vor- 'auf Erhebungszonen, die volle 25 Aquatorgrade *) parallel cU,o? unverandert ihren Charakter beibehalten, sind also hier s el i^ 1 ausgedrückt; ja, der vollkommene Parallelismus der In rfe a rimon djawa, Lubok und der Salajër - Insein mit der Lan u ac hse von Java selbst deutet auf eine noch nördlichere, dritte fust ganz unter Wasser liegende Erhebungslinie hm. t -^ a ch diesem Abstecher, wozu uns das Verfolgen der gradlinig ne Erhebungslinie leitete, kommen wir wieder zu den hochgelege- flachen Bergstreifen an der Nordseite des Kali-Solo zurück, Wlc]° ' w^e w^r sanen ' das nördlliche Ufer unsres ISinnenmeeres ae te und sich nur wenig über dessen Oberflüche erhebt. \jf -Höher aber als diese Streifen Landes steigt das siidliche i n r dieses Meeres, oder der Fuss der Gebirgszweige, welche sich oi £ le gleich weit entfernte Reihen, doch in der Verbindung als n Y anze s von Jogjakdrta bis an den G.-Sëmeru ausbreiten. H e De sshalb sind alle Centralebnen zwischen diesen beiden langen üfern, die Ebnen von Jogjakërta, Solo, Madiun Vulu diri J etzt eine Sec geworden, aus welcher die centralen lka nkegel Merapi, Lawu und Wilis in Insclform hervorragen. Ajd- n der Südseite der Vulkangruppe Gunung-Këlut, Kawi und felitV l^ 0 strömt das Meer bis an die gegenüberliegende Seite von ster r- eimvarts lllul bildet einen schmalen Arm ' d f ssen inncr vostlicher) Punkt den südlichen Fuss des G.-Kawi noch nicht ligsteLi l - sü( lliche von dem Pik der Prinzen-Insel (Pulu-Panah itam), we de n Gu n ls nac h Pulu-Sermata, und die nördliche von Pulu-llekata bis an nun g-Api nördlich von Wel ter. 118 vollkommen erreicht; darm folgt wieder trocknes Land und west' östlich von dem G.-Scmeru erlangi das Meer wieder Ausdehnu»£ und übersfcrömt die Ebnen von Lëmadjang, Djëmbër und Pugër bi g dicht au den siidlichen Fuss der Vulkane Lamongtur, Ajang, Raoö und die Verbindung des letztgenannten mit den neptunsschen t» c ' birgen von Pugër. An der Nordseite schliigt es mit seinen Wellen gegen die A** hange von bloss vulkanischen Bergen odet Berggruppen, welche h 1 Ilalbinseln verwandelt werden, wiihrend tóe dureli ilne Zwischeß* sattel noch unter einander zusammenhangen, 80 wie die Gruppe'j des Gunung-Këlut, Kawi und Ardjuno, des Tënggër, Garu uu** Sëmeru, des Lamongan und Ajang, des Etaon, Ranté und Idjèfl 1 Auf gleiche Weise bespuit es den Gunmig-ltinggit als Halbinsd» und lauft als langer, schmaler Meerbusen an dessen östlichefl* Rande über Pradjakan südwestwiirts bis halbwegs Bondowoso tW schen Bergen hindurch. Auch auf der andern Seite nahert si» 1 ' 1 das Meer, wiihrend es den G.-Idjèn und Ranté umgiebt, wieder i ll Süden der Bai von Lëmadjang und Pugër, von welcher sic nfl* noch in der Niihe von dem Fusse des (i.-Uaon duxch eine niedri? 6 Klippcnreihe getrennt ist. Von denübrigen Veranderungerj des Seestrandee sub 111 richW 1 wir unsre Aufmerksamkeit noch auf das Flussthal des Kali-Sëraj* l d. i. dieKulturflachevonßanjumas, weielies zwischen dem terrassen* förmigen Fusse des G.-ISlamat, Abtheilung Purwolinggo, und 'I'' 1 Südkette bis nacb Bandjar-negara in einen langen Meeresarm vef* wandelt ist. Dasselbe ist gerade wie die viel breitere Ebne des TjJ' Tanduï eine tiefe Bucht geworden ; letztgenannte erstreckl sich bt* Mangurj djaja und Tjiamis als eine Wasserfiache, aus weielier . isolirte Berg Gunung- Babakan im Delta zwischen dem Tji-Tand* und dem Tji-tjolang bloss noch mit seiner Spitze hervorragt. Die Fjorden der Siidkiiste liahen sich rerlangert und in viele kloi' ie Klüfte, besonders die von Sukapura, ist der Ocean zwischen il'''[ steilen Wanden stundenweit norclwarts in's Land eingcdrungen IIU bildet so schmale Meeresarmkanrile. - IV. Vierter Zustand. Est Java tausend Puss uniev die Ol' 1 ' 1 " flache dos Meeres gesunken, duim fangen auch die central- 1 '' 1 ' Thalsohlen an, mehr und melir zu verscliwinden, nachdein sch 0 ' 1 früher die grossen Binnen- und Küstenebnen unter das Wasser '" graberj waren. . - e Von der Residenz Bantam ist nichts mchr zu schen , als "■} beiden Vulkankegel Karang und Pulusari, welche mit eincm se J . lichen Verbindungsrücken eine Insel bilden, und eine An/ ;l v einzelner kleiner Spitzen, von welchen die meisten uur ein ° , einige hundert Fuss hoch über das Wasser hervonagen und taupy sachlich aus Eruptionsgestein bestehen, wahrend der grösste 'H l ' 119 ry lle Ptunischen Formation ganz unter dein Meeresspiegel liegt. lese Iku-gspitzen sind 1) der Gipfel des Gunung-Pajung, — 2) die ac -hytpyramide G.-Batu bei Sërèweh, — 3) der G.-Tanah bërëm, TT 4 ) 0.-Liman, — 5) G.-Langkap, insbesondere aber — 6) der • ""-'""igkok, wclcher das westliche Ende von hohen Waklgebirgen *j die von dem G.-Salak ausgehen und wozu auch — 7) der Gr. --i lni un gehort, welcher sich nordwarts von der Nordecke der Wijii *ooPß-Bai erhebt. Von. den Thalebncn der Prcanger Regentschaften werden fol |vMe unter Wasser gesetzt: 1) die unterste Half'te des Thales des jJ 1 ~Mandhï, welcher zu einem schmalen Meeresbusen zwischen * e rge n wird, _ 2) dem Lauf des Tji-Sokan und Tji-Tarum folgend das Meer aus Krawang aufwarts und setzt Radja mandala den zunachst angranzenden Theilen von Tjandjur unter Wasser, "*) dem Laufe des Tji-Manuk entlang wird I'awenang überströmt, /•g y ebenso die Ebne von ïjiamis, Singaparna und Mangun djaja ( j "kajiura) und das Wasser fliesst nach dem ebnen Thalc zwischen j. 1 Gunung-GëlunggUDg und dem Sawal bis in die Nahe von Sl k rnaliiju, das kaum noch. oberhalb der Meeresflache liegt. jj... der Rcsidenz Tjeribon verwandein sich die meisten Central i» ? Zw ' N(l ' u>n den Parallelketten, südlich vom Gunung-ïjerimaï, a %eschleßßene Meeresbecken, welche nur durch den engen Hals stok re (l^ er S s P a lten*]) mit dem Ausscnmecre in Verbindung zf n er Residenz Kadu koramt das Kali-Èlo- und Progo-Thal in Xheil unter die Meeresflache und dadurch wird der mittelste frj U . n dieser Rcsidenz, auf welchem Magèlang liegt, eine zungen u Halbinsel; weiterhin verschwindet die Landanschwellung s «ie beiden Meerbuscn von Jogjakërta und Solo laufen zu i!^ e Veranderungen sind aber grösser in dem Theile Java,'s, lc her oatwarts vondemG.-UngaranunddcmMërbabuliegt; deun r die grosse Berginsel ein Ende, die von dem Gunung (, n ßkok und dem Salak an ein bis hierhin zusammenhangendes Half 6S ausmachen. Von hier ab liegt fast die ganze nördliche Wf VouJ 'iva, welche alle ncplunische Formation daselbst be bir ' Uuter Wasser und bloss die südlichen neptunischen Ge- Wf e 8i nd noch sichtbar, wahrend diese im Allgemeinen von bü i ZU Nord nach Ost zu Süd ein en oder mehre schmale Kümme lönfv'u ich also «eitlidb von den k<>gelformigenlnsein ausdehnen, die s üttol davou si(h ilus dcm Meere crhcben - V()1 ' den Zwlschen jeni leser Ke S el sind nun bereits drei überströmt, namlich die gan i' Wclch -e zwischen dem Gunung - Tënggër und dem Lamon • demAjang und Raon und dem Ringgit**) liegen, wodurch **) \v Clne ka »ndic vj n , der AJ ilI hBhM als 1000' (über Muil) i. st , darm " m *ax höchstens I—2oo' betragen. 12 untergcgangenen, fossilen Pflanzenwelt Professor 11. lt. Goeppert in Breslau bcfinden. Urn das Herbarium der java'schen Pflanzen, die ich sammelte, haben sich die Herren Professor W. H. de Vriese und Dr. J. H. Molkenboer sehr verdient gemacht, nicht nur, dass sic betracht liche Theile davon selbst in Bearbeitung nahm.cn , sondern dass sic das Gaiize ordneten, die Bearbeitung der verschiedenen Familien durch andere Pflanzenkenner veranlassten und die Sorgc und Mühc, die dieses Gesehaft verursaehte, willig trugen. Bis jctzt sind mehre Familien bearbeitet worden von den Herren Professor F. A. G. Miquel, Dr. F. Dozy, L. A. J. Burgekdyk, A. de Bruyn, Dr. C. A. J. A. Oudemans, R. B. van den Bosch , J. K. Hasskarl, George Bentham, John Lindley, C. Presl, E. Fenzl, A. Spring.. Ich habe den Druck des zweiten Abschnittes der ersten Abtheilung dieses Werkes, worm über die Physiognomie der Natur, den Landschafts- und Vegetationscharakter gehandelt wird, bis y.u letzt verschoben und werde die Bcstimmungcn der Pflanzen von jenen Herren benutzen kiïimen, da — von den beiden exstgenann ten Pflanzenkundigen zum Druek befördert — schon ein ansehn licher Theil ihrer Bearbeitung erschienen ist, wahrend ein andrer, grösserer Thcil im Manuscripte fertig liegt. (Siehe ~I'lantae Jung huhnia?iae." Leiden, 1851.) Indeni icli hier sprcche von der 1 icarbeitung der Baustoffe, von der Bekanntmachung derselben und meinen Dank abstatte allen Denen, die dabei hiüfreieh waren, verschiebc ich die Nennung eines Mannes bis zuletzt, nicht wcil die Hülfe, die er mir verlieh, die geringste war, nein, weil die Erinnerung, die sich au diesen Namen knüpft, fik mifh eine der warmstcn ist, <la er nicht nur hier in Holland durch llath und ïhat, Zureclitwcisuiig und Auf munterung auf das Kraftigste mitwirkte, urn die Publication mei ncr Arbeit zu bcfördcrn, — sondern auch in Indien, sowohl auf Java, als in den Urwaldern von Sumatra, in Tapanuli, in Angkola, in den Battalanden mciiic Schritte lcnkte und zur WÜsenschaft lichenUntersuchung des Landes anregte; — mit aufirichtigem Dank- 120 sicii die beiden letztgenannten nebst der liaon - Gruppe (mit de*" Idjèn und Eanté) nun eben sowohl als Insein abgesondert baben- Dahingegen sind bei diesem Stande des Meeres die Central' ebnen von Sumëdang, von Tjandjur und Suka bumi bis nach Tjiï' juruk, von Garut, Bandong, von Tjiawi, *) von Nord-Kadu, von Ambarawa mit seiner Umgebung und die Regentschap Malanj?» zwisehen dem G.-Sëmeru, Kawi und Aidjuno, noch trocknes Land' *) Das flacheZwischenthal zwischen demG.-Gèïunggung und demG.-Sa** von 'lasik malaiu bis nach dcm Xordcn, das obere Tji-Tanduï-Thal. ... V. Fünfter Zustand. Betriigt die Senkung unter. Sec zwel' tausend Fuss, darm sind auch die oben (IV. I—C) ge.nanntei 1 Bergspitzen in der Residenz Bantam versenwunden bis auf dö* Gunung - Alimun und den Bongkok, wolehc, mit dem G.-Sala* vereinigt, die dritte mehr oder minder zusammenhangende Ensei' gruppe bilden, wenn wir, von West nach Ost fortschreiteiidj den Guming-Pulusari und Karang die erste und zwei te Ins c ' nennen. Das Meer hat schon den Verbindungsrücken zwisehen dem G-' Salak und Gëdé übersehrittcn und ebenso wie die Salak-Grupp c ' so auch den G.-Gëdé mit seinein grossen nordöstlichen Vorgebirge» dem G.-Megamëndung, von allen Seiten umspült und zur viert <'" ïnsel umgebildet. Das schone breite Thai, zwisehen dem Fusse G.-Salak und Gëdé an der einen, nördlichen und dem Abhang de fl Djampang-Gebirges an der andern, südlichen Seite, das sich iil» 1 ' 1 die Distnkte Tjitjuruk Simja wënang, Tjimaï, Suka bumi üß** Tjandjur verbreitet — auch dieses Thai isl verschwunden and i" einen grossen Mèeresarm verwandelt, weieher am Fusee des Nor»' abhanges des Diampang-Gebirges bis in die Nahe des G.-Buran?" rang hinlauft. **) Gleich weit mit der nördlichen Erhebungslinie, welclie dur» 1 den obengenannten Abhang des Djampang-Gebirges gebildet wivd erstreckt sich im Süden ein andrer Bergkamm, der Bruchrand ein' I oinseitigen Erhebung, der Gunung -Brengbreng, welcher in d#j Richtung nach Ost-Nord-Ost nach und nach böher aufsteigt uD" in das Jlocliland urn den G.-Patua und Tilu übergeht. Ausser diesen zwei Bergkammen — neptunischen Erhebung ß ' randern — ist nun alles Land des südlichen Theües der I'reang er Regentschaften vom Meere überfluthet. Der Rand des HochlandeS» **) Das westsiidwestliche Ende dieses Thales ist die "VVijnkoops-Bai und »J linke Wand dus Thales — der Bruchrand des Djampang-Gebirges — bildct O-V steile südlicheUfer der Bai. — Nur in der Mitte ragt die höchste Anschwclli u, £ zwischen dem G.-Güdé und demDjampang-Gebirge, auf welcher die Post N a n'.", r Kegt und welche das Thai in zwei Wassergebiete trennt, noch ein wenig u" c die Meeresfliiehe hervor. 121 ij. Caes sich am südlichen Fusse der zahlreiehen Vulkane ausdohnt, , v - T Ori dern Gunung-Patua bis urn don Tjikoraï auf einander folgen, TiiV durcft seinen Golfsehlag bespuit.; es umgiebt weiter den G. sch ai Und erstreckt s^l in das nat ' ne Thai des Tji-Tanduï zwi- e Q der Gèlunggung-Ketle und dem Gunung-SawaJ soweit nach Creh' ' dass seine Wogen an den südlichen Fuss des Malëmbong fjß.,.lr?es anschlagen. WShrend nun auch der G. -Sawal an seiner jj , l £ n Seite von Wasser mnspiilt wird, verwandelt er sicli in eine blo Und hangt mit der (;entralkette als wie mit einem Stiel, eb» 88 durch c i ncn Verbindungsrücken zusammen, welcher, (lc'"\ S 0 Wie der Malëmbong-Sattel, noch 300 Fuss über den .Spiegel et* eres hervorragt. *) Ein ithnlicher Arm 'oder Stiel verbindet Weit er östlich den G.-Tjënmaï mit der Nordseitc der Kctte, ' von allen Seiten gleichm&ssig vom Meere umgeben ist. Weiter füllt das Meer, dessen Kuste wir nun auch an der v Cr fi te des centralen HocHandes der Preanger Regentschaften r ; °JRmi mussen, die weite Bucht, die sich von dem Gunung-Tjë deh* 1 an en Grunung-Tampomas und den Bukit tunggul aus -I'h-1 es r ' n S* bercits in den tiefer gelegenen Théil des Garut- Hbn ° S - e "'' i n< l em es südwestwiirfs von Pawënang durch die enge flj G tlG fe Spalte des Ïji-Manuk wie durch einen Kanal hinein <-IUsK • Unc '' s^cn arm t> e i Balubur Limbangan zu einem Binnensee fj| u rei tet. Die Ebne von Sumëdang steht unter Wasser und der Kf * Tampomas wird als [nsel abgetrennt; weiter lauft der v orii • aum am nördlichén Fusse des Grunung-Tankuban prau , Cl Und kommt dunn, indem er sich urn den Burangrang hin ht > wieder mit dem westlichen Ufer zusammen. g von dem Gunung-Tjërimaï und dem Sawal verlan- A Vp i U , s ich die centralen Bergketten. Sic bilden parallele Joche, h tu ( obgleich vermittclst Zwischenjochen unter einander ver bropi. 611 ' d °ch auf verschiedenen Stellen von Querklüften durch soav u smd ' die von Nordon nach Süden verlaufen. Da sic nun sich . iv ver schiedenen Theilen ihrer Ausdehnung, als auch unter di e K n ! (llt gtóohe Höhe haben, so dass bald diese, bald jene Spitze, ei] U(l i'iiicr mehr nördlich, bald wieder mehr südlich liegenden a Us J, e Rehoren, das lifichstaufsteigende Joch des Gebirges Cent ii '**) so wscheinen die verschiedenen Bergspitzen als Uii,.i rtUkair vn und findet sich unter all den Bergketten nur ein *i<h m ' ~~ eil ><> Linie, — die ununteïbrochen fortliiuft, wenn '"""•dr l Selbo aiuh iv Bonderbarerbwenförmigen, winkligen, darm u^ n ' darm wi( ' lll ' r südlichen liichtung fortsetzt. DerCentral biote i let «wgleich die Wasserscheide zwischen dem Stromge aer Wecken, welche nach der Nbrdküste zu, und derjenigen, Üfer n d.p a U I d ? m Bergsattel des Gunung- Sawal zwischen reichlich bewohnten V ° n Tjiawi , von p andjalu und über dem Malembong-Sattel führt der Pass **) Si^ Un . ( i Tasik lnala J u "ach Pawënang und Sumedang. ue i. 111. pig. ii (;„ der drittcn Abthedung dieses Werkes). 122 welche nach der Südküste zu fliessen. Verfolgt man nun diese Linien über die Querjoche, wobei man einmal aufdie nördliche, ei' 1 andersmal auf die südliche Kette kommt, darm kaim man seint' 11 Weg von dem Gunung-Malëmbong bis au den Guaung-Slana* l *' Tagereisen weit fortsetzen', ohne seine Fiis.se in's Wasser zu setzet 1 » oder genöthigt zu sein, auch nur das kleinste Bachlein zu übe*' schreiten. Man würde nur dem eigentliehen Centralkamme folgen* welcher wechselsweise , darm in dieser, darm in jener Reihe lieg und zugleich alle durch Querklüfte abgebrochene Ketten sei*' warts, sei es nördlich, sci es südlich, liegen lassen. Der Centralkamm wird sich durchschnittlich s—Boo'5 —800' übcr ól e Meeresoberflache erheben nnd crst an dem westlichen Fusse des G-' Slamat, in der Nahe von Petugëran (vid. Hóhenkarte Nr. 1), unte* Wasser verschwinden. Dieses sind die Kusten der f ünften grossen, sonderbargestalteteJ? Insel, welche zu den Centralgegenden der I'rcangcr Regentschaft cJl gehort. Hauptsiichlich in der Nahe des Ilandes dieser hiscl crlicl"' 11 sich nun Reihen von dicht neben einander liegenden VulkaneO) zwischcn welchen sich nur noch die folgenden Thalebenen über dö" Spiegel der Sec erheben: a) die Ebene von Bandong, deren tieist'' 1 mittlerer Theil sich nicht höher als 100' über den umgebende 11 Meeresspiegel erhebt. Dieses drangt seine noch einig e Pfahlc weit landeinwiirts hineiii durch den Entwasserungskanal d ebengenannten Ebene, namlich dureh die Kluft des Tji-Tari» 11 ' welche dasselbe in ein Fjord verwandelt. Bei Sangjang èlut lic? 1 ' der Thalgrund dieser Kluft 2000' tiefer als der Rücken der q^ eï durchbrochnen lkrgkette, welche eine Fortset/.ung des nördlich'' 11 Erhebungsrandes des Djampang-Grebirges ist und sich in nord' ist ' licher Ricbtung, bis in die Nahe des G.-Huraiigrang iiusdelinl. V" dieser Stelle und in der Umgegend des G.-Patua erreicht die neptm 11 ' sche Fonnation ihre grösste Hölie über den gegenwartigen .Mr<'' rl " spiegel. — b) Die Thalebnc von Garut; diese ist von der eben C X wahnten durch eine ISergkette getrennt, welche aas einer Aiiz !l '! abgesonderter liergkegel zusammengesetzt ist, unter denen Si' * auch der berüchtigte Gunung-Guntur befindct. Wenn auch (lrl nicdrigstc nordöstliche Theil dieses Thales bereits durch die W<>£ (> " überfluthet ist, so ist der höhcre Theil desselben doch noch trock 1 ' 11 ' und steigt nach und nach bis zu 1700' über dem umringenden ()<c< 1 123 ltle j Ie Höhe. Als „Plateau von Tjikatjang" clehnt es sich noch p a , re . Wahle weit südwarts aus, zwischen die Kegelberge G.-Pë *eia ?? Und T J ikoraï - llier ist die Stelle » wo 3er Tji-Manuk dur °i U . rs l )run K' durch eine grosse Anzabl von Bachen findet, welche geil »' strahïenförmig herablau&nden Klüfte dor genannten Xe- Qjr? r ß e abfliessen. Eine solche, doch grössere und höher steigcnde (j er ppterrasse, das Plateau von Péngalengan, liegt südwarts über Set e von Bandong und ist von dieser durch den G.-Malawar al s reï ' nt ca ist ein wogenfönniges tinebenes Hochland, welchee Vo llle breite Krone dor vulkanisch - neptunischen Granzzone Weit u san clen Pëpandajan sich erstxecktj darm lIIU ( ' ( " su| llicht'n Fuss der übrigen Jser<!fe hinlauft und das Ki f C(^'' ui teste Hochland von Java bildet, wie deun auch die beiden I'li Ür^^c hen, welche zu den obersten Theilen des Laufes der grossen Jj-f Se iji-Tarum und Tji-Manuk gchören, die grössten auf dieser ne von Java sind. s ü<lr i°" ( ' (u °i nzp l n stehenden Bergspitzerij deren Kronen in der driep I ,' .". Halfte der [nsel, doch vorzüglich in Sukapura, als nie ïi^' flippen iiber <V\c. Oberflache des Wassers emporsteigeo und Hept Cl ! IM ' S die Spitzen von Eruptionsgesteinen sind, welche die le tl u . ns(l ' 1( 'n Pormationen durchbrochen haben, — von diesen wol- s Gc i Vlr lUl r eine einzige Insel auffiiliren, welche desshalb misere Sj )|(1 l , ste ist. Steil erhebt sich aus den Fluthen des Ocean's derG. --1i,,,,!? U P> welcher ganz vereinzelt mitten mi neptunischen Gebixge eji 3 ' kr erscheint dera Augc als eine Kuine oder Burg, endigt in ej.t ,**°chebene, an deren Aussenende sich kolossale Eckpfeiler ■\y e^ eil und gleichl in der aussern Form einer Bastion, welche von umgeben ist. 4 Us i^ uf einem geringen Abstand von dem schmalen zungenfönnigen Ins'e] Ufc - der fünften lllS( ' 1 steigt der östliche Theil der siebenten aüt einem kolossalen Eckpfeiler aus den Fluthen empor; O .p C u sic h als ein sehmaler Kamm nach Os ten zu aus bis an den Und llflt i» ihrer östlichen Halfte ein Vorland „Karang s e i ne ' .. das südwarts gerichtet und inehre Meilen breit ist. An G..jy.. ost liehen Ende wird der Ccntralkamm brciter, bildet den welcher an dieser Stelle aufsteigt; darm wendet dieser Sl( b unter einem Winkel von 45° nach dein Süd-Oeten und 124 cndigt in zwei Eckpfeilern, dein G.-Sëndoro und dem G.-Sumbiu£' welche grosse Ahnlichkeit mit einander und ungefahr gleiche Höl ie haben. Sic sind durch einen Zwischenrüeken verbunden, der noc' 1 in einer Höhe von 2000' über die Wasserflache emporsteigt. Fa st parallel mit diesem hier beschriebenen nördlichen Kamm sieht ma ll südlich eine Reihe von Insein, namlicb. die Spitzen des Süd-S*' raju-Gebirges, zwischen Bagëlen und Banjumas , welche ungefab 3 auf gleicher Breite mit dcm Südfusse des (i.-Snmbing liegen. Die drei Kegel G.-Prau, Ungaran und Merbabu sind nod 1 verbunden; ein schmaler Kamm liiuft namlich von West nach O** und verbindet den G. -Prau mit dem Ungaran , wahrend ein ebd 1 soleher Kamm, G.-Djambvi, von Nord-Wcst nach Süd-Wcst ï» gerichtet ist und sich vomFusse des G.-Ungaran bis an denVorberj? des G.-Mërbabu erstreckt, namlich den G.-Andong, wodurch dics ef mit erstgenanntem Beige verbunden ist. Das Kessel-Thal von An 1 ' barawa, das an den östlichen Fuss des G.-Djambu granzt, bild©* bereits einen Sec, ja der Kamm dieses Berges steigt auf eineU* Punkte, wo der Wegpass in der Nühe der Poststation Bingit lieg l » nicht höher als 20 Fuss über den Spiegel dos benachbarten McereS- Wir sehen also, dass das eigentliche Gerippc, das der Berge, in der Form von langen Hauptketten und quer g e ' richteten Verbindungsrücken, sich stets in schürfern Umrissen dal" stellt; dass seine Richtung immer dcutlicher wird, je mehr da s liache Land unter die Oberftüche des Meercs hinabsinkt. Magèlang liegt nun unter den Fluthen begraben und die Berg e ' welche dieses Land an seiner Ostseite begranzen, bilden die 8. I°' sel. Stellen wir mis auf'dicSpitze dcsG.-Mërapi und richten urisï c Blicke nach Osten iibei das ausgebreitete .Meer, darm bemerken vll im Süden eine wiederholt yerdoppelte Eleihe von Insein, Landstreifen und Klippen, die sieli in einer hingen Reihe na c ' x Osten hm ausstrecken und in derNahe desG.-Wilis endigen. An df* anderii Seite des G.-Wilis bilden sich nur ItifFc, die bloss durch di* Brandung, die sich darauf bricht , zu erkennen sind. Nördlich v" 1 dieser langen Reihe sehen wir folgende kegelfórmige Insein: & ei G.-Lawu*) bildet die 9., der Wilis die 10., der Pandan die l l ' und der G.-Kclut die 12. Insel. Dieser letzte ist getrennt von del" flachen, centralen Hochland, dessen Eckschomstein er bildet; & s Meer strömt über den Verbindungsrücken zwischen dem unddemKawi, so wie sich schon früher ein Durchzug durch ''", Kluft des Kali-Konto, am Nordfusse desG.-Këlut gebilde» m'' 1 auf diesem Wege die Ebene von Ngantang, den westlichen 'l'l' 1 ' 1 ' centralen Hóchlandes, unter seinen salzigen Fluthen bedi M ' v hat. — Der Verbindungsrücken zwischen dem G.-Ardjuno "'" 'I'enggër, das schone Lawang' mit den Ruinen von Singosari Ü l '» ') Diesen Jkrg habe ïch nicht gemessen, er schcint aber fine Höhe N "' mehr als 2000, vielleklit 2500 l-'uss zu habcn. A. d. V. 125 tficlr un * er dem Meeresspiegel begraben; doch der Quer- f n^-"-^a( ijögwësi verbindet den G.-ArdjunonochmitdemKawi, Vrtl? ' n Vereinigung mit der Andjèsmoro-Kette, die sich west- Xh -i Voni G.-Ardjuno erstreckt, nebst den höchsten nordöstlichsten e "en ihres Centrallandes die 13. Insel bilden. 1 der nun vom G.-Ardjuno getrennt worden «el ~d et die 14. Insel im Nordosten von der vorigen. Die 15. In s*eht aus dre ' ane i nan(^er geketteten kegelförmigen Massen be- n^m^en dem G.-Tëngèr, Garu und Sëmeru ist geradezu von b eS f. f ll nach Süden gerichtet. Die 16. hoch aufsteigende Insel, e in aus cm Ajang-Gebirge, dehnt sich weiter, als irgend ]i ( .]. 'Jdere von Norden nach Süden hm aus und wird deren west tre er Fuss durch einen schmalen Meeresarm von der 17. Insel ge- Stjp* ' namlich von der kleinen pyramidalen Insel des feuer- W^ den G.-Lamongan. — Der G.-Einggit bildet die 18. Insel, \V P die 19., wahrend die letzte, grosse, 20. Insel im ila Sten ' S üden und Osten durch die pyramidalen Eekberge G. - du t \> Pëntil, Ranté und Idjèn gebildet wird, dagegen im Norden ïtani die hal bkreisförmige Kette des „G.-Këndèng." Dicses sind L bir^e ' welche ein centrales Hochland, den Boden ïhros ge- Heerdes, umschliessen, der noch 3—3'/ 2 Tausend Jiber die Meeresflache aufsteigt. Vf s .g a nze trockne Land von Java besteht nur aus 20 grossen n ' runden > langlichen oder strahlenförmigen Insein, Mee r das nun schon 2000 Fuss über den Null P unkt gestiegenc \V° Ctl nicht mit S einen Gewasscrn hat bedeeken können. b etnp^ enn dieLandcrmassen, die wir gegenwartig auf dor Erdkugel ïessn' ' ihrE ntstehen einem langsamen Eraporhebcnübcr den Mee- Ucherf?. , Zu ve rdanken haben, oder vielleicht theilweise einer plötz- v On rhe bung über das Niveau des Ocean's m Folge der Wirkung Mrks en ' die sich an einem Orte mehr ' am andern weniger entstl 111 zei gten, darm werden auf andern Stellen der Welt Insein • müs sen, deren aussere Gestalt die grósste Übereinstim- Wr u U den sonderbar gestalteten Insein darbietet, welche wir 8e Nr - 5, 7 und 13 aufgczahlt haben. Und in der That Ce Hesn aucll ' dass viele der Phüippinischen Insein, so wie auch ' JJ Jilolo beinahe mit unsrer 4. und 5. Form übereinslimnien, 126 Wo namlich die Umrisse der Kuste schmale, weit landeinwilrts eU 1 " dringende Meeresbusen zeigen, welche auch Java besitzen würdfc wenn es bis zu einei Höhe von 1000 oder 1500' von dem Meen' b'" deckt wiire. Stützt sicli diese Übereinstimmung, wie wir annehmeo» auf ein Naturgesetz, darm muss die Höhe dor eben erwahnten Bcvg' formen auf Djilolo, Celebes u. s. w. ziemlicb genau mit denen ft"* Java iibereinstimmen, wenn man von diesen auf.lava beobachlelf' 1 1400 — 1500' abzieht. Ich habe Grande, anzunehmen, dass dies wirklich der Fall is f ' deun alle Kegelberge auf Ternate, Djilolo und Menado steigen blos 8 zu einer Höhe von 6—7000*) und kein einziger erreicht die Zoii t; der Java'ischen Bergspitzen, uamlich 9—10,000. Aucli muss Imf nach der Boden dieser Insein grösstentheils vulkanischer Natu* sein, indem das neptunisebe troeken liegende 'I'errain nur eine vi'' 1 geringere Ausbreitung besitzen kann, als auf dem böher aus d<? ]l Flutben aufgestiegenen Java, — und das findet, wie ich glaube» ebenfalls Statt. *) Nach Dr. Foksten. A. d. V- VI. Sechster Zustand. In dem Masse, als man sich Java nu» noch tiefer, unter 2000 gesunken vorstellt, in demselben Masse seli' 1 wir einc Ebene nach der andern versehwinden, wShrend die vulkaniseben Kegel, neben den centralcn Hauptketten UB" ihren Vcrbindungsrückcn, also das eigcntliclie Gerippe der liisfi die Eergjoche, — deren Abbiinge in die ab&Uenden Thalei sic* 1 senken — stets deutlieher bervortreten. Da man sich jetzt vorstellt, dass die Sec 2000 Fuss Überil** wirkliebes Niveau gestiegen sei, so bemerken wir, ausser den dr^ 1 Centralplateaus, zwischen den vulkanisclien Kegeln die RaOD"> Anljuno- und wozu ebenfalls das Hochhmd 'l'jik :ll ' jang und PëngaleDgan gerechnet werden muss, — auf der gan/''' Insel keine andere Ebene, als dievonGarul und vmi Bandong;**) nehmen wir nun noch au, dass das Meer 2—:)oo' böher steigt, (ode* dass die Insel in gleieher Anzabl Fuss tiefer raakt) so verschwinde* 1 auch diese, das Gerippe der Berge zeigt sich in noch deutlichelï 1 Umrissen, die Landstriche werden immer schmaler, und die Winkel unter denen sic sich schnciden, immer spitzer. Die meisten, höher als 3000 gelegenen Linien, ***) bestebe" nicht aus unabgebrochenen Erhebungsriindern der neptunischC **) Der vulkanische G.-Ajang wird bei diesel Betraohtung zn den Keg 01 ' bergen gerechnet, wiewohl er auf einerHöhe von 6 — 8500' ausgidulinlu Bbtt* 9 * die einzigen ihrer Art auf Java, besitzt. A. d. V< ***) Mit Ausnahme der Striche rings urn dcnG.-Patua, der Nord-DjampW 1 »' Kette und der Bergkette in den südwestlichen Strichen von Bandong. v 127 folo- 11111^ 011611 ' son <lern im Gegentheil aus eincr Menge auf einander Hu r tr achytischer Kegelberge — Pyramiden, — deren einige gloeken- oder kuppelfönnig auslaufen, andre durch einen 18 - oder spaltcnfiïrmigen Krater durchbohrt und auf urn so ft ; SSere r Höhe mit einander verblinden sind, je naher sic: neben vr ? uder aufetejgen, wahrend das Entgegengesetzte der Fall ist, je /' r - s e von einandcr entfernt liegen. Das Verbindungsmittel J' «e makwürügeii Bergrücken, Bergsattel entstehen, deren Be . on im vorigen Bauptstück Erwahnung gethan haben. Solche 'f.\y ? re^ len sind besonders diejenigen, welche in zwei lange und Vo ei Wze querlaufende Aslc gespalten sind, deren erstgenannte nach Ostsüdosten und deren letztre von Nord iiui i St na( Südriidwesten gerichtet sind. Die Becken von Garut i V j . " a ndong sind durch diese Bergreihen eingesehlossen, die aber e i* holt parallel gespalten sind und auf diese Weise wieder kleine enbecken oder Thiiler einschliessen. bi s • Verbindungsrücken steigen vor derselben Vulkanenreihe Son- U e n er bestimmten mittlern Höhe auf und bilden auf Java die Kammhöhe dieser Bergketten, welche aus einer An- a Uf . r^e ttnng von vulkanisehen Kegeln bestehen. Schon früher )-{ e ° e _ite 53 und folgende haben wir die belangreichsten dieser :{f, () "\ Si ' f ti'l genannt. — Steigt das Meer zu einer Höhc von 2500 — pL ' darm bleibt die Verbinduni;- /«isclien allen Kegelbergen der irjj n Ser - Kegentschaften noch ununterbrochen; sic bilden nocth 1i){)| U ' n ( '" ( ' inieinandergekettetelleihe; steigt das Meer bis ZU :!. r ) 00 — Üt e ' darm werden auch schon verschiedene dieser Bergsattel vom y 0 ere bedeckt; erhebt sich das Niveau des Occan's bis in die Höhe ( Wk s ° oo '' clailH wir(l ein Sattel nach d . cm ail(l( ' ni luit Was ser be ÏHS 1 Und die anl clcr kcgelförmigen Spitzen, die zu abgesonderten ° ïl. Uln gebildet werden, wird darm immer grösser. s achr l Erne bungen der neptunisehen Formationen, welehe haupt- u nd i an (lc r siidliehen Halfte der Tnsel awischen den Vulkanen hahp Sü( lkiiste gefunden werden , delmen sich in die Lange aus, ( W J' ! lie Gcstalt von Bergkammen, deren Form sehr von jener iftj u jkanischen Bergketten rarschieden ist. Aber auch mitten t Uno . r 11ls el findet man Gebirge, die nicht aus einer Aneinanderket sich - V ° n Ke geln, sondern aus Bergketten bestehn, deren Kannn d en r. Linie ausdehnt; dies ist in's Besondre der Fall mit (i a ,' lu>r •■iwahnten centralen Gebirgszweigen, welche von dem 'iHlff , bon S nach den G.-Slamat hinlaufen, ebenso die westliche J) Or « , er Kette, welche den G.-Slamat mit dem Dieng verbindet. ï'luth ° Theil der erstgenannten Kette liegt bereits unter den ge ffP ' en . des Ocean's begraben, wenn das Niveau 3000 Fuss über die iJWïe Höhe erhoben ist. lnsel au P ts achliehsten Verand erungen, die durch dasSinken der c W au f Un l 2500 — 5000 Fuss vevursacht wird, beschranken sich de ri) 88 die Zwischenrücken der Vulkane überströmt wer - der grösste Theil der bewohnten Ebnen ist bereits früher 128 nnter den Meeresspiegel gesunken— uik! die Berge und Bergketten immer schmaler werden. Wo diese letztern aus einer Aneinandi'V kettung von einzelnen Kegeln bestehn, werden Inselreihen < nl " stehen, deren Küstensaum rund urn deren Umfang immer gering 6l wirdj je tiefer der Boden unter den Meeresspiegel sinkt. VII. Siebenter Zustand. Betragt der Niveau-Untersehied d* B Landes in Vergleichung mit der gegenwartigen Oberflache der 6000 Fuss, darm sehen wir, dass die hohen Centralebenen und Ver bindungsrücken der Kegelberge, ebenso die grosse Zahl lang 6l Bergkamme vor dem Auge verschwinden; es erhebt sirh nicnts über die Wasserflache als die vulkanisohenKegel, welche a u * vveitem Abstand im weiten Ocean zerstreut liegen und wovon sein" 1 einige wenige unter den Wasserspiegel gesunken sind. Die ZeichcD -(- und — geben das Verhültniss au, in welchem sic zum Meeresspi e ' gel sich befinden; wir werden sic in ilirer lteihenfolge von West nach Ost betrachten. Der G.-Pulusari ist nicht mehr sichtbar 2000', ebenso der G.-Karang— 400'; der G.-Salak steigt in drd Spitzen aus der Sec, namlich der Salak, Gadjah und Tjiapus, welch e -f 500 bis 760' über dem Wasser hervorragen. DerG.-Gëdébesteht aus Kegeln und Ringmauern, welche sich wechselseitig umschliesseO und ein aneinandergekettetes Ganzes bilden, das sich in Form einer Insel + 3300' über den Spiegel des Oceans erhebt; von der Meng e Kegelberge, welche die Thalkessel von Handong und Garut ufl 1 " schliessen, sind bloss die obersten Spitzen sichtbar; einige derselbe 0 steigen nur einige Fuss, andre aber noch + 500 bis 1000' über das (■'" wasser empor. Der Kraterrand des G.-Tangkuban prau bildet einC° elliptischen Kranz, der sich von West nach Ost zu ausdehnt vn» dessen J)urchmesser in dieser Richtung einige Pfahle betrag* • dieser Kranz, iimcrhalb dessen ein Abgrund von 800' Tiefe ei»8 e ' schlossen ist, steigt auf einzelnen Stellen etwas (-|- 30) über, lieg' aber an andern S tellen einigermassen ( — 5 0') unter dem Meeresspieg'''' es würden hier also nach und nach Korallenriffe gebildet werden- Auch der ringförmige Rand rings urn den G.-Guntur steht mui frf auf gleichem Niveau mit dem Ocean, dessen Brandung bald ( ' u lose Sandlage und Lavabroeken, aus welchen dieser R;inil baut ist, zerstören und dessen Krone sinken lassen wird; der "•* Tampomas ist schon — 900' unter den Spiegel des Meeree gesunk eö ' welches den 1200' hohen Eruptionskcgel dieses Feuerberges binö e _ kurzer Zeit unter der Gewalt seiner Wogen fallen lassen würde» noch erhebt sich derG.-Tjerimaï + 3400' aus dem Wasser, wiilu 1 ; der G. - Sawal mit Ausnalime einiger geringen Überrcste — kl ol Inselchen und Klippen, die mit üppigem Grün bedeckt sind — v j ° () ' dem Meere verschlungen ist; der G. -Slamat steigt noch + * 4 hoch; die kleine Ebne von Diëng, umgeben von vewchieden 129 JU bis 950' hohen, meist vonKratern durchbohrten Kegelbergen gj ? einer 4800' hohen frühern Kratermauer des G.-Prau, erhebt j ' n och _|_ 300' über die Sec; eine Spitze des G.-Sumowouo, von jjg o ',Ungarang, ist noch immer sichtbar (ungefahr -f- 300'); der 3p? ,oro ' ver regelmiissigst gebildete aller Kegelberge Java's -f ', *jj> der Sumbing -f 4348', der Mërbabu + 3590', der Mërapi 264 0', der Lawu -j- 4065. Eine schmalc, doch — 1000' ticfe V ra , Sse trennt den südlichen Fuss des G.-Lawu von seinem westlichci welcher eine Insel bildet, die + 500bis80ü' hoch ist m ly "i <ler Gestalt eines Kammes von West nach Ost ausdehn jj. r Ö-Wilis zeigt nicht mehr die Gestaltemer Bergkrone, sonde] Ve r Zahl steiler Spitzen und schmaler Inselchen, welche i j) rsc 'üedene Richtungen gestellt sind und deren höchste, der G de r 5? Vatl j sich maueralinlich ungefahr -f- 2000' über die Sec erhebt de 1 v Pan(lallist verschlungen (— 4000 J, der Këlut — 500 bis 1000 awi stt,i K'' n(,(ü + 2820 A der Ardjuno -f- 4350' über de sichi 11 ' wan rend aucn uocn cinigc Punkte der Andjësmoro-Ket der T? arsm( I. AuchderG.-Pënanggunganistverschlungcn(—looo' ein n Sß'ör, der Garu, der Sëmeru bilden noch immer 3 nalie bei V ae g cn dc Krünze, die ein Ganzes ausmacheu , das sich von d er .oaeh Süd erstreekt; der Sandsee Dasar im Tengger-Gebirge s{ c i eil, cn Durchmesser von einer geographischen Meile hat, erhel Hj i u och -f- 460 bis 630' über den Spiegel des Ocean's und win (bis er vou ven I^ utuen bedeokt werden, als bis sic noch -f- 9( t| : .''-.U-f 690()') gestiegen sind. Darm werden seine Wogen über dl g ri gsten Theil der Ringmauer des Dasar hinrollcn, über de e j er( lanmi namlich von Wonosari; fande dies Statt, so natten w tre ill »deres Santorin, oder, genauer ausgedrückt, wir wurden ei W, eS clocll regelmassiger geformtes Abbild der Barren-Insel be 3 116 ?- Das Wasser würdc darm den gegeiiwarligen Sandsee -f gelf- hoch bedeeken und aus dem Wasserspiegel würde der ke lSo' oriniße G.-Batuk noch + 300', die Ringmauer des G.-Bromo + Wid V" d der SÜdlichste Halbkreis des (L-Këmbang bis an den (i term' èn + 100 °' ]lwh aufeteigen. Dagegen würde sich die Kr; riuo- ' er danu U( "li + 500 bis 1200' über den Ocean erheben uu IrZi Uln tli °sen merkwürdigen Binnensee mit seinen kegelfönnige «tehp ZWei w eite Halbkreise bilden, die bloss imNord-Ost ofie Übe, i wür <len. Der G.-Lamongan zeigt noch so eben senie Kron Bich v Wass erspiege]; der G.-Ajang bildet eine lange Insel, <h ftüch üd nachXord ausdehnt; theüweise hat er eme dacheOber kW' " wes tlicher Theil -j- 3200' hoch steigt , widircud ein + SS , strcif ''ïi*Örniig(»r Theil, welcher ostwürts vom vorigen liegt b eiderTi! (H ' h ist; <,hl Diimmvon 200' Höhe dient zur Verbmdun «eet f f lcr - l3er(L-Pinggitist verschlungen —2000, der Bulura der fi "~ 2o<)0 a 300ü '> lultcr tlcn S&fZ** <ll ' s Meeres "cgrabeu tl er p^ on . (la gegen erhebt si, I, noch 355ö'über den Ocean, ebens + 500' U v bis zax lU)hc vun + Hundert Fuss, der Kant ' dl ° Spitze Mërani des G.-Idl'èn noch + 2000. Das Ho, 1 '■) 13 gcfühl nenne ich desshalb den Namen des Ilerrn A. L. Weddik, gegenwartigen Generalsecretars beim Ministerium der Koloniën. Andre hoehgestcllte und aufgeklarte Marmer, die in Indien ilire bcscliiniiendo Hand über die Wissenschaften ausstreckten und namentlich zur Naturforschung ermunterten, gehören leider nicht inehr zu Denen, welche „athmen im rosigten Licht." Es ist ein betrübender und niederschlagender Eindruck, der in dem Laufe unsres kurzen Lebens sich uns unbarmherzig aufdrangt, wenn wir sehen, dass von den Freunden und Gönnern, die wir ehrten und liebten, einer nach dem andern, wie ein Meteor, verschwindet, wahrond nicht immer andere, neue an ihre Stelle tretcn, die den sclbcn Hang in der Erinnerung bekleiden könnten. Gern schöpft man sich desshalb eine Sphüre von Ideen, — eine eigne, innere Welt, die man in seiner Seele mit sich herumtragt und die unver ganglich ist. In dieser meiner Gedankenwelt lebt und wird geehrt der Manu, der einst den Namen Merkus führtc, — Pikter. Mkkkus, der Landvogt, dessen frühes Absterben Viele, Viele mit mir be trauerten; — lebt Dr. A. Fritze, einst „Chef des geneeskundigen Dienstes," mem Freund und Reiscgcfahrtc, den meine jugcndlichcrc Reiselust so oft entflammtc und mit hinaufriss auf die Gipfel der Hcrge, in die Krater der Vulkane, wo er rathend, untersuchend mir zur Seite stand, — odcr in das Innere der Urwalder, wo wir an den Ufern einsamer Seen so manche Nacht an den Wachtfeuern v orbrachten. Ist es betrübend für mich, diesen und andern edlen Mannern, <lic zu früh verstarben, nicht mehr sagen zu können: ~seht, Ihr irrtet Euch nicht ganz in mir, das Ziel, dem ich nachjagtc, ich habe Cs , wcnigstens zum Theil, erreicht, ich bin im Standc, Euch von d en Untersuchungen, die Ihr befórdertet, an denen Ihr oft selbst Thei] iKihmet, nun auch einige Itesultate darzubieten, von denen ich hoffe, dass sic nicht ohne allen Nutzen für die Wissenschaft bleiben mogen," — ist dies betrübend, so ist es von der andern Seite wieder desto erfreulicher, vielen Lebenden, die meine For schungen begünstigten, diese Worte zurufen zu können. 130 land zwischen den 4 zuletztgenannten Bergen ist schon — 4 bis COO Fuss untcr den Meeresspiegel gesunkcn. Aus den vorhergehenden Betrachtungen haben wir gesehflß» dass Java, so wie wir eine liöhere Zone seiner Berge erreichen, imme* einsamer wird, dass das Volumen sich vermindert nnd das trock»' Land von stets engern Kreisen eingeschlossen wird. Zu dieser Au** dehnung, welche die Landermassen von Java in oiner.Zone vo» 6000' llöhe noch besitzen, — zu diesem beechrankten Umfaßë dei so weit von einander entfernt liegenden Berggipfel muss T 0 &0 noch einige andere Eracheinungen hinzufügen, welche denselbC cigenthümlich sind. Es herrscht dort eine kühlcre Luft, welche dC Wiirmeliebende Javane so viel als möglich \•ermeidet; — die 1' (1 ' bensbedürfnisse dieses Völkerstamracs , die sich fiist aussehliesseö*» auf Reis beschninken, werden schon oberhall) 8000' immer spa*' samer von der Natur erzeugt, — die vulkanische Natur der Berg' gipfel offenbart sich immer mchr, — man nahert sich dem Rande il' 1 Krater, aus deren innerstem Schooss oft ganz unerwartei , in I >>1 " gleitung von donnerndem Getöse und entsetzlichen Rauchsaulö 1 ' Massen von Sand und Gerölle über das urnliegende Land schüttet werden. Mit dicsen angeführten Ursachen sind in"'' 1 manche andrebogleitct und veranlassen, dass diese schonen, kühld 1 ' für den Europiier so wohlthuenden Ilöhen mit ihrer lieblicb^ 1 Alpennor zu den einsamsten, verlassensten Orten der Welt ii l " horen, welclie wohl haufig von wilden Tbieren, durch rosse*) besucht weiden, wohin aber kein menschlichcs Wesen, i"! Ausnahme viclleicht darm und warm von cincni europaischen H 1 senden, je seinen Fuss setzt. *) Diese ïhiere (R. swtdaicus) limiet man nicht weiter östlich, als bis z l " Ö.-Slaiaat. VIII. Achter Zustand. Wir wollen mm noch eines Bliek auf' l ' 1 ' höchsten Striche der Inscl wcrfeii, welche 9 und 10 Tausend l' llS " über dem gegenwartigen Meeresspiegel liegen, urn zu übeisclian I '"' wie viele java'sche Berge noch diese Zone erreichen und wie gr°. ihr Umfang in derselben ist. Stellen wir uns desahalb vor, ' liLl Insel sei 9000' unter das Niveau des Ocean'a hinabgesunken, daJ» 9 werden wir bloss die ohevstcn, kegelförmigen Spitzen ibrer Vulkane über dem Wagserspiegel erkennen. Da sic aber alle v '"] Kratern durchbohrt sind, sci es in (icslalt von Trichtern oder, d? sic seitliche Öffiiungen, Spaltea bilden, go ist ilue Maese, ihr V** lumen un»emein gering und sic erscheinen dem Auge nur als ki' l 'T ) oder halbkreisförmige Maaem. Nach innen zu stürzen sic steü dieTiefe, wahrend ihre Aussenseitea unter einem Winkel von * bis 40° abfallen. üa die Klüfte (baranko's), welche strahlenförÖW» 131 sintf 1 *- en ' lmcl wovon die Abhange der Vulkane durchfurclit n e i ' me ist erst tiefer, also untei dem Wasserapiegel ihren Anfeng Kinf.iT 5 S 0 ist der Kreis ' welchen das Wasser rings urn diese Berg -1 el beschreibt, fast vollkommen rund. sinigen derselben liegt der Kraterboden schon unter dem ;if,g, des Meeres und wird darm audb bald schon mit Seewasser ll Ht sein, welches ent weder durch die offenstehendcn Krater \vj , eil oder durch unsichtbarc Kissc und Spalten hincindringen Eio c he Vulkane, die, ausser ihrer Höhe, auch noch andere mit einander gemein haben, findet man nun in der si o [ Sce innerïialb einer Ausdehnung von 9 y 2 O nur 12; te, sich in der Riehtung von West nach Ost zu aus. Darun 1J de^r? 60 " gcf* 111 " 11 ' 11 ' weldxe zwischen 9—10,000' hoch aufsteigen: iin J" wangi, welcher bloss ein Eruptionskegel des bercits begrabenen G.-Panggerango ist; 2) die halbkreisförmigc B< idliM ' los G.-Gëdé, nebst noch einem andern grössern HalbkreiS, W . v °n dem erstern ; namlich der Sedaratu, — zwischen beiden *tal t Untie fe, wo bloss 460' Wasser steht, und welche die Ge -5) de r ci Vr CS halben Mondes hat; 3) der Tjërimaï; 4) der Sëndoro; na m i: er babu mit einem seitlich geöffneten Krater; 6) der Ajang, ei ne dessen Spitze Argopuro; 7) der Raon, sein Krater ist in v oiiv ver wandelt, welcher I—2ooo'1 —2000' tief ist und eine Breite P Uss e , rs |- b iedenen Pfahlcn hat; er ist von einem 4—5 1 /, Hundert Ull( l ril Rand eingefasst, welcher in einzelnen Spitzen steigt lil W' ' (lieser Rand besteht aus losen vulkanischen Auswöxf <len ' JJttd würde von der Brandung bald zertrümmert wem na mli ~T v ier Vulkane erheben sich zwischen 10 und 11,000', Law u der G.-Slamat; 2) der Sumbing (ein Halbkreis); 3) der «npors* V ° n Welf ' hem Kfgfl nur eine kleine Spitze über 10,000 Fuss tei gt Un a 4) c i er Ardjuno (Widodarèn), welcher aus ver- 9* 132 schiedenen Spitzen besteht, die eine Reihe von West-Nord-W«' sl nacli Ost-Süd-Ost bilden. Nur eine einzige Bergspitze auf ga» z Java erhcbt sich über 11,000' ja sogar noch 480' über diese ZonCJ es ist G.-Sëmeru, der von den frühern Bewohnern Java's, die 13 C * kenner der Lehre des Brahma, als der heilige Berg betrachte t wurde; sic nannten ihn den Mahamëru. Schon vor 5 Jahrhundcr ten, als die Bewohner Java's noch keine Werkzeuge besassen, uH 1 die Höhe ihrer ]serge zu messen, wurde er schon als der höchste Berg der Insel betrachtet, unerachtet doch andre Berge in seiner Nahe aufstiegen, wie z. B. der Ardjuno, welche ilun an Höhe wenig z u weiehen brauchen. In der zweiten, vulkanischen Abthoilung dieses Werkes wer den wir zu beweisen suchen, dass kein einzigcr dieser Kegelberge> im eigentlichen Siinio des Wortes, aus den Wogen aufgestiegc» ist, sondern dass sic vielmehr sich durch ihrc eigneu Auswürf'ling c allmahlig auf einer neptunischen, tertiarcn Basis aufgethürmt haben, n ach cl cm diese bereits erhoben und trockenes Land g e " worden war. 134 A. W. Dennstedt, Schlüssèl zuni Hortus Indiae Malabaricus etc Wcimar, 181 S. 4°. F. Hamilton, Commentaris on the 2"' 1 Part of the Hortus Malabaricus in: Transact. of the Linnean Society- Vol. XIV. p. 176. u. folg. Theil. G. E. Rumphius, Herbarium Amboinense (Amboinsch Kruidboek)- Amst. 1741—1751. 7 vol. fol. G. A. E. T. Henschel, Clavis Ru" 1 ' phiana botanica et zoologica. ('urn tab. lith. Vratislaviae, 1833- Das Werk von Rumphius ist durch die ganze Welt zu berühmt a ,u ' wegen der Genauigkeit seiner Beschreibungen zu geachtet, als dass ich nöthig haben sollte, dies n&her anzudeuten. J. Burmann, Thesaurus zeylanieus. Amst. 1737. 4°. L. H. Burmann, Flora indica, Lugduni Batav. 1768. 4°., F. van Wurmb, De orde der I'alniboomen (Fatnüia Palmarum). Bata via, 1779. In de: Verhandel, v. h. Batav. Genootseh. Deel I derde druk, p. 234. M. J. C. M. Radermacher, Naamlijst der planten, die gevonden worden op het eiland Java. Mit de beschrijving von eenige nieuwe g e " slachten en soorten. 6 afleveringen in 3 stukken. Batavia 178" —1752. llegister der geslachten uit de drie rijken der natuur. Batavia 1779. In de: Verh. Batav. Genootseh. Deel I. p. 00. F. Norona, Altingia excelsa (Nor.), malaice et javanicc Rasamala- Batavia 1791. In de: Verhand. Batav. Genootseh. Deel »• tweede druk. p. 41 ff. Man findet in diesem Aufsatze eine vorzilg~ lich gute Beschrcibung des Baumcs Liouidambar Altingiana 81. Bclatio plantarum javanensium iterfactione (1790) us(|ue n 1 Bandong recognitarum. Ibidem p. 61. J. K. Hasskarl, Opheldering der planten door den heer Noronha in de .lakatrasche BovenlaU' den opgespoord; in: Tijdschr. v. Natuurl. Gesch. en I'hysiol- Deel XI. (1811) p. 208. In dieser Schrift des spanischen Botanikers Norona, der auf de' 1 Philippinen so wie auf Java rciste und auf der Insel Mauritius sla 1 '' 1 werden melir als 700 neue Arten aufgezfthlt und zum grössten T' u '' nicht nur richtig bestimmt sondern auch zweckmftssig benannt. U o *' 1 hat Herr CL. Blume, fast ein halbes Jahrhundcrt spater, allen die sen Pflanzen andre Namen gegebcn, auch da, wo keine wissenschaft' lichen Gründe es nöthig machten. Thomas Horsfleld, Dr., Plantae javanicae rariores, descriptae icoiiil ),lS ' que illustratae, rpias in insula Javaannis ISO2—IBIS. legit et i»' vestigavit. Elaboravit J. J. Bennett et lt. Brown. Pars I — I V ' Londini, 1838—1852. 4°. Vom Dr. Horsfield ist ein grosser Schatz von Pflanzen auf gcsammelt worden, da er die ganze Insel von Bantam bisßanju wang bereist hat. Die politischenEreignisse aberwaren seinen BestrebungeJ 1 » die von ihm neu entdeckten Schatze bekannt zu machen, nicht gunstig' Andere liefen ihm mit grosser Hast voraus , so dass ihm spater w" seiner Zurückkunft in Europa nur eine geringe Anzahl neuer Artcn vn 135 zur Bekanntmachung übrig blicb, die dcm östlichen j !, ava > das seine Rivalen nicht bereis'ten, eigenthümlich sind. 1 "■ »• van Breda, Genera et species Orchidearum et Asclepiadearum, l Ua s in itinere per insulam Javarn collegerunt G. Kuhl et J. C. c Vill ' Hasselt, vol. I. 1828. roy. fol. •L- Blume, Dr., Catalogus van eenige der merkwaardigste gewassen, vinden in 's lands plantentuin te Buitenzorg. Batavia, 1823. B°. ~~7T bijdragen tot de Flora van Nederlandsch Indië. Stuk I—l 7. "atavia, 1825—1826. B°. Hierzu geboren 12 analytische Tabellen der java'schen Orchideën. ■"■Us d en originellen Handschriften und Zeichnungen der Herrn G. Kuhl J. C. van Hasselt, welche duxch eincn Zufall der Vernichtung ent- S ln gen und sich in J. K. Hasskarl's und meinen Handen zu Buitenzorg ."Uiden, geht hervor, dass dieFamilie der Orchideën p. 268—434 111 diesem Werke ncbst den dazu gehörenden 12 Tabellen ganz und & ar die Arbeit dieser zu früh verstorbenen lteiscndon ist. Es schcint, dass Herr Blume diesen Urnstand nicht ganz mit Stillschwcigen über gohen konn t e, weshalb er in einer mit kleinen Buchstabcn gcdruck nNota auf p. 205 sagt: „dass von allen bcschriebencn Arten, deren a nl sicli auf 2(iO bel&uft, nur 27 auf Rechnung unsrer vereinigten e °oachtungen kommen, die ich zur Unterscheiduug mit einem dop- P e Uen Stern ** bezcichnen will." Wie mit den Orchideën, so vcrhalt 8 N ich auch mit den (in der ltumphia bekannt gemachten) Palmen ne t mit vielen andern Familicn, vvelchc die genannten Reisenden als JlJr <'its bearbeitetes Manuscript bintarliessen, oder welcbe sich bereits ' )es timmt, benannt oder mit Diagnosen verschen. in ihrem oder C. G. Reinvardt's Herbarium vorfanden. In Bezichung auf' den diagno- Theil der übrigen Familien lich C. G. und T. F. L. Nees von Ese lbeck in Europa seine Hülfe. Es ereignete sich abcr, dass Herr CL. Blume die so begicrig er strebte PrioritJit seines Namens , den er hinter dieso Pflanzcnboschrci- zu setzen wünschto, von einer grossen Gefahr bedroht sah, r, Urc h die voriiergegangenen oder gleichzeitigen Entdeckungen der als Th. Horsfield, W. Jack, Wallich u. a. , die auf Java °? er in andern Theilen Ostindiens thütig waren. Deshalb wurden* | UcBe ~Beitrage," sobald sic, nach dem Tode van llasselt's, alle ge '?'? zusammen geschmiedet waren, eiligst! zu Batavia gedruckt und j) lt der Juhres/.ahl 1825 (Theil 1 und 2, der 3. mit 1826) verschn. «s Merkwürdigsic dabei bleibt, dass alle «licse Pflanzcn, die sammt- tragen, dass sic erst „auf einer in den Jahren d 23 —1824 (vonC. L. Blume) gethanen Reise über Java ent- Ock t und beschrieben" seien, in dem unmittclbar darauf fol «°nden Jahre schon gedruckt an's Licht kommen konnten! Es blicb der ~in 1524 bcendigten Rcise" und dem Anfange des von 8 VOn diesem Buche, wovon zwei Theile schon in 1825 da? ndüt waren > kuilm cinige Zeit übrig, oder höchstens verliefen z wischen einige wcnige Monate! und innerhalb dieser Zcit giebt öl ume vor, alle die 2:soo Ajten von Pflanzen, die er in diesen 10* 136 Beitragen mittheilt, generisch untersucht, analysirt, bestimmt, in 107 verschiedene Familien und mehr als 700 (iattungen eingetheilt, g e ' ordnet, nachher eine jede Pflanze, Art für Art, spet-itisch bcschricben, benannt, zum Theil abgebildet und endlich das Manuscript zum DruCK fertig gemacht zu habcn — — ! Frcilich Ilerr Blume kam schon BH Jahre 1818 auf Java an : van Hasselt starb aber erst in 1822. CL. Blume, Dr., Enumeratio plantarum Javae ex herbariis Rêiß" wardtii, Kuhlii, Hasseltii et Bluniei. Fase. I — 11. Lugdun 1 Batav. 1827—1828. B°. Naamlijst van Oost-Indische en bepaaldelijk .lavaanschc g ( " wassen, welke ten behoeve van de Kon. Ned. Maatschappij tot aanmoediging van den tuinbouw aangekweekt worden. 1844. 8°- Rumphia, sive commentationes botanicae, imprimisde plantis Indiae orientalis, turn penitus incognilis, tuin quac in libr |S Rhedii, Rumphii, Roxburgii, Walhchii, aliorum recensentur- Tomusl— lV. Lugduni Batav. 1835—1848, fol. Der botanisek-analytische Theil dieses Werkes ist von M. J. Decaisnß bearbeitet worden, wfthrend llerr Dr. Veegens für Styl nnd latciniscl"' SpracUe sorgte. Die Familie dei Palmen ist nach van Hasselts hinter' lassenen Manuscripten und Analysen dargestellt , doch von Blume i* l Verwirrung gebracht. -Museum botanicum Lugduno-Batavum etc. Tonnis I. Lug" duni Batav. 1819—1551. (p. 1—396.) Das Beste in diesem Buche, namentlich die Analysen sind haupt' sachlich von M. J. Decaisne bearbeitet und gezeichnet worden, wiihrcii'' Dr. H. Schultes einen sehr thatigen Anthcil beira Entwerfen der 1> ( " schreibungen nahm. CL. Blume (auctore) et J. B.FÜfoher(,,adjutore f< ), Flora Javae, nee non insularum adjacentium. Pars I — III. Bruxelles, 1828. fol. Dieses Werk ist vorzüglich von dem vortrefflichen, zu früh ver storbencn Dr. J. B. Fiseher (~(nl/utare") bearbeitet worden. Obgleich sich Ilerr C. L. Blume der ausgezeichnetsten llüll'e v<>" andern Botanikern /.u eifrcuen hatte , die scinem Namen ihre Arbcft liehen, (wie die bercits oben genannten und andre) so gebübrt il' lll doch das Verdienst, die vielen Pflanzenbesehreibungen, die er m 1' 1 ' den vorstehenden Titeln vereinigte, an's Licht gebracht' publicirt zu haben. Dabei ist ihm ein hoher Qrad von l-'lciss <" 1(1 Thatigkeit nicht ab/.usprechen. ünbeiücksicbtigt gelassen die Bic] 1 ' tung, in welcher sich die Thatkraft eines Mensclicn ausserf, so lS Energie doch auch an sich selbst schon Aabtungswertb. W'i»" ll " kennen seinen Eifer, seine Thatigkeit in vollcm Masse an. Schade, dass die unbezahmte Sucht, den Prlanzeimaincn das W T Ört' oben ~Blume" hinten anzuhangen, ihn so oft verleitethat, nichtgera« e die Menschcnfreundlichsten und unßcbuldigsten Mittel zur Errcicli" 11 -seiner Zwecke in Anwendung zu bringen. Frflbere Entdeckung 6 andrer liotaniker zu verdunkeln , zu ignoriren, die Namen zu v& andern oder, wo dies nicht möglich war, seine neu gcniachtcn 1'lla»' zenbenennungen urn 15 oder 25 Jahre zu antidatiren (siehe UH*e 137 Nota 2) von dieser und ilhnlichcr Taktik tragen sehr zalilreiche Stel °u seiner oben angefflhrten Schriften die deutliche Spar, oft den un widerlegbaren Beweis. Zu den fremden Badstoffen , die Herr Blume a n sich zog. gehören nicht nur — ganz oder Theihveise— die Samm lungen, welche von Andem zusammengebracht wurden, namcntlich die Hrrbaria von Reinwardt, Knhl und van Hasselt, Kent, Zippelius, ?panogoe, Korthals, Hasskarl, l'icrot, Burger und von Siebold und ''«i-sten (siehe Nota I!) , sondern auch zum grossen Theil die Manu 's'T'|>ie, Beschreibungen and Zeichnungen, welche manche vou diesen ■yuinTorseheru hinterliessen. Herr C. Ij. IHuiuc suclite steta den '"iidsuiz geitend /.u ïnaclien : das allcinige ltccht dcrlJeschreibung ""''li'ii.-ostindischcr I'nanzcn zu bentzen, alle auf'strebenden jüngeren neben sich zu unterdrücken, wissenschaftlich zu tödten. Manche wurden gezwungen, ihre Sammlungen abzugeben und da "i'ch der Wissenschaft abwendig gemacht, und andere, die sicli nicht *° leieht zwingen liesseu, wiinlcn bei der indischen llegiernng des le bstahls beschuldigi , weil —■ wcil sic aus der reiehen Na fcur ° n Java! einige liluraen gepflückt unddeutschenßotanikcrn Una Qeschenke gegeben batten. l'<s wünlc Rnhinvdller gewcsen sein, die lebendenMitarbeiter im Ge ete der Flora von Java zruunterstützenund ihnen fortzuhelfen, als den (ls "ili zu machen, sic fttr die Wissenschaft zti tödten, undedlerwürde J* gewesen sein. anslalt die opera posthuma zu adoptiren, die eignen at Hender friili Wrslorlmen f'orl Ichen zu lassen 'm. den. Arbeiten, dieSÏe AbeT Herr Blume zog Alles an mit begieriger Hand; un 'r deai Titel „Reiehsherbarhua" bewachte er die zusammengehauften ' '' l; itze mit Argusaugen und machte sic bis auf den heutigen Tag — l 1" '1 ■ 111 Scheine, aber in Wahrheit — allen andem Botanikern v °% tmzngOnglich. Die Pflanzenbeschreibungen verachiedenen Ur- Sl '!'" u die ei herausgab, zierte ei alle mit seincmNamcn und stellte jT"" 1 Verdienste gegenüber dem Titelblatte zum dritten ïheile seiner '""M'liia.. Leiden IS 17, symbolisch zur Schau, — der Leser wird auf | '' Sl ' vortrefflichr. schr charakleristischc Abbildung verwiesen — wiih i':n'l er den Schleier der Vergeseenhait tlber die Arbeiten wirft, die gebildete und eifrige Naturtorscher, wie Kuhl und vanHas- B «> hinterliessen [OroMékae, l'almac etc. etc). So giebt er sich an " | '"' 1 ' 1 " Orten den Scbcin der gemttthlichen Krommheit ~Pietas," in ,)<j or eine neue Oattung — Bapa-Santiria im Mus. bot. P . 209 — ~ .'' — benennt «ach eincm java'schen LasttrUger, einem Kuli, der . ' l j' Bedientsr war. Nachdcm Blume sich alle möglicheMühe gegeben, ■H kei u Mittel verschmiiht hut, das da/.u dienen konnte, die Herbarien obun gonanntcn Reigenden an sich zu ziehen, so bestrebte er sich, sa.T n eisen den auch die Ehro als Sammlor zu enlnchmen und pag. 209 etc. des ,„Musrnm Manie urn Lngduno-Batnvum" — das K( ' n ' (lt ' all( ' (li( ' si ' /u.satniiiciigehauftcnHerbariencntbaltensind— iii'r] S ' S k ° in Verili cnst, keinc Kunst. Bei , auf Java Pflanzen zu sam alion' dass ' llrs J cder jaWsche Kuü thun könae und spricht damit n "Msenschafüichen Mftnnern Hohn, indem er wirklich eine ncue 138 Gattung nach einem java'schen Lasttrager benennt. Wahrend sic» andre und Achtungsworthe Botanikor dem Gesetze der Prioriteit un terwerfen und die Autoritat einer Benennung erst von dem Datum der öffentlichen Bekanntmachung durch die Presse an, und auch darm nu* in dem Falle als guitig betrachten, wenn der Pflanzenname von einer Diagnose begleitet ist, so beruft sioh Cari Ludewig Blume übcrall auf seine (Niemandem bekannten) Manuscripte und erwartet nicW s weniger, als dass man ihm auf sein "Wort glaubcn solle, wenn er sagt, diese oder jene Pflanze schon vor 20 Jahren beschrieben ode* benannt zu haben ; j a er verlangt dies wirklicb! — obgleich in seinci 1 Schriften gerade nicht die Bevveise grosser Wahrheitsliebe zu findeo sind. Die ursprünglichen Handschriften und Zeichnungen der Herren Kuhl und van Hasselt worden auf Befehl des damaligen General' Gouverneurs Baron van derCapellen copirt unter dcrSorge der Herren Dr. Kollmann und van Raalten. Die Originale des botanischen TheileS davon sind in Besitz des Dr. G. L. Blume gekommen. Aber Nota 1. die uur durch einenZufall bewahrtgebliebe' nen Copien wurden in 1838 entdeckt bei der Gclegenheit, dass die al** baufallige Remise eines Hauses abgebrochen wurde, das , damals vol* Herrn Diard bewohnt, im Hirschpark des General - Gouverneur i ll Buitenzorg lag. Diese Arbeiten der genannten Naturforscher lagen mi' Zeichnungen und Papieren verschiedener Art vermengt in einer altefl Kiste, deren Inhalt zum Theil durch meine Handc ging und spiitcr ii* seiner Gesammtheit in Bcwahrung kam der Herrn Hortulani vom bo~ tanischen Garten zu Buitenzorg J. E. Teysmann und J. K. Hasskarl. Übe* die Thatigkeit Kuhl's siehe : Flora, bot. Zeitung v. Regensburg, 182*' S. 205. Nota 2. Vergleiche hierüber unter andern die zweite Abtheilunl? dieses Werkes S. 532. Damit diejenigen Lescr, welchc weniger f? 0 " nau mit den Verhaltnissen bekannt sind, mich nicht für partcüsc' 1 halten mogen, sei es mir erlaubt, hier das Urthcil einiger allgcnic 111 geachteten Naturforscher anzuführen. Ich willile ein Paai Beisp*® , aus vielen. Die Redacteure vom: ~Natuur- en Geneeskundig Jir/i' e J voor Neerhndsch Indie," Dr. P. Bleeker, P. A. Fromm, M. J. E. MüH er und P. J. Godefroy, schreiben (111. 1846, p. 128): „ Es K llt übrigens sehr auf, dass der Herr Blume altere Benennu'ngen beibch» 14 ' welche gegenwartig in der Wissenschaft ausser Gebrauch gekom" 1011 sind und zwar nur deshalb, weil er solche früher gegeben hat, —o& eï auch, wie dies Herr Blume mit schon von andern Botanikern bcnan 11 ' ten Pflanzen thut, dass er Namen angiebt, welche er gern als al* 6 ' erseheincn lassen möchte, obwohl er dieselben früher nirgends vC öffentlicht hatte. So fügt Herr Blume zu den Namen Acer javamc^ 10 Jungh, und Acer laurinum Hassk., nun auch noch den Acer nive ll ' Und warum dies? — Primula imperialis Jungh. soll nach ihm n« Primuh Kuhlii sein? Warum? —" W. H. de Vriese, Neerl. X**?. Archief 11. 1850, p. 139 überführt den Herrn Blume einer absich lich geprlegten Verdunkelung alterer Entdeckungen und der fp* kührlichen Veranderung eines Namens Merkus (Pinus Merkust'l' 139 der bei dem Herrn Blume keine angenehmen Erinnerungen zu cr regen scheint, welcher bei allen Niederliindcrn abcr das Andenken aiï einen Biedermann lebendig halt. Und der bcrühmtc C. F. P. von "irtius, nachdem er die grosse Verwirrung angedeutet, welche Ülurne in die Geschichte der java'schen Palmen gebracht, sagt (Ge nera e ( species Palmarum. Monachi 1850, p. IJ28) : ~worausman Sc 'Miessen muss, dass er (C. L. Blume) mehr darauf bedacht ist, seine v °n ihm selbst begangnen Irrthümer zu bedeeken und zu v e r b erg en, als die Verdienste andrer Schriftsteller anzuerkennen "etc. Nota 3. Auch einzelne Pflanzcn aus meinem Herbarium hat sich Kerr Blume auf indirectem Wege zu verschaffen gewusst. Er führt sic a W unter dem Namen eines au de in Ursprungs an, obgleich ich sic ''■ Ji. an solehen Localitaten, wo kein andrer Ileisender war, sehr ) v °lil zu erkennen vermag. Nachdem ich die Primula imperialis zuerst ln 1840 {Tijdschrift voor Natuurl. Gesch. en Phys. VII. p. 298) be *annt gemacht hatte, tauft sic Herr Blume (~Naamlijst" etc. 1 844) eüigst " r "i)/i/(i Kuhlii und giebt vor, dass die Pflanze schon vor einigen und Jahren von Kuhl und van Hasselt gesammelt sei und so lange in S(! niurn Herbarium gelegen habel In seinen ~B ijdragen" jcdoch, wo P- 7,') G (1820) alle andern Arten diescr Familie aufzahlt, ist keine Pr »nula zu finden! Ich werde es mir bei der Anf'ühnmg von Pnanzenbenennungen in er folgenden Abliandlung zur strengsten I'flicht machen, überall, wo dagegen gprechen, die I'rioritatsreclite an üuerkenncn und schreite nun, nachdem ich die Verdienste des Herrn "luine , wie ich hotfe, mit Unparteiigkeit, in das richtige Licht gc p ste Ut habe, zur Aufzahlung der folgenden Werke. ' *■ Korthals, Verhandelingen over de Natuurlijke geschiedenis der Overzeesche bezittingen. Deel: Botani*. Leiden, i 183l 839 —!842. fol. Siehe unter den spatererwahnten Zeitschriften. • K - Hasskarl, Catalogus plantarum in horto botanico Bogoriensi alter. Bataviae, 1844. B°. "~" Plantaejavanicae rariores, descriptae. Berolinx, 1848. B°. Hie gebrachten Oi>fer auf dem Altare der Wissenschaft von den otiden letztgenannten Botanikern scheinen weniger voluminos als die ac » Vorhergehenden, sic zeichnen si.-h sber aus duieh Genauigkeit Utl(1 Wahrhaftigkcit und wiegen darum desto schwerer, als ihreWerke ihncn selbst und von iimen allein bearbeitet wurden. Sic '"''"•n zugleich den Anfang mi( der Beaehreibung der Legumino&ae Grmnineae gemaeht., zwei Familien , wovon unter dem Titel von A M ft *♦ Jilumc K-w nichts bekannt geworden ist. ' j orit «, systematkehes Verzeicbniss der von IL. Zolanger m den •'«tiiren 1842—1844 auf .T;iv;i gesanwoelten Pnanzen, nebst einer f?**ai Beschreibuns der neven Gattungen und Arten. Solothum W g 45 —1840. B°. \r\r e Vrl ese, Noiivdlcs recherches sur la florc des possessiom! aux [ndes Orientales. Ouvrage ornc des plandnes ( '- Amsterdam 18 ir,, fol. 14 Zu diesen gehort vor Allen Sr. Excellenz der Staatsminister, Generalgouverneur .1. J. Rochtjssen, welcher Naturforschung und topographische Aufnahmen im Niederlandischen Indien krüftig unter stützte und dessen wissenschaftlichem Sinne ich hauptsachlich die Kcnntniss des neptunischen Gebirges auf Java mit seiner unterge gangenen Thier- und Pflanzenwelt zu verdanken habe, da er es war, der mir die genaue Untersuchung dieses Gebirges auftrug und mir alle nöthigen Hülfsmittel dazu verlieh. Es ist daher mit wahrer Hochachtung, dass ich hier seinen Namen nenne. Gleichcn Dank bin ich so vielen Privatpersonen, Landherrcn, Offizieren, Residenten, Controleuren und andern Beamten der in nern Verwaltung auf Java schuldig, die mich so manches Mal unter ihrem gastfreien Dache empfingen, die mir beim Ersteigen holicr Berge, beim Durchdringcn von Urwalderu oft so ausgezeichnete Dienste leisteten oder auf andre Art meinen Zwecken forderlich waren. Die Namen A. L. Weddik, G. A. E. Wiggers, CL. Hartmann, G. L. Batjd, T. Ament, W. dk Vogel, J. H. Dickel man, Mr. J. F. W. van Nes, J. W. H. Smissaert, J. B. van Herwerden, D. A. Bxjyn, C. Castens, F. H. Doornik, D. C. Noordziek, F. H. Cannaerïs, C. Bosch, A. J. P. A. D. Bosch, F. van Olden, J. A. Vriesman, Ihr. O. van der Wijck, Ihr. Mr. H. C. C. van der Wijck, V. G. P. de Serikre, G. de Serière, Th. B. Hoffland, A. F. H. van de Poel, Ihr. J. F. Hora Siccama u. s. w. u. s. w. werden bei mir stets in dankbarcr Erinnerung- leben, da es ohne die Hülfe, die sic mir verliehen, rtn möglich würde gewesen sein, die Baustoffe zu sammeln, die mir zur Ausarbeitung des gegenwartigen Werkes gedient haben, ja, da viele von ihnen, nicht zufrieden, die Eingebornen, die ihren Befeh len gehorchten, zu meiner Veriiigung zu stellen, mich selbst auf meinen Zügen begleiteten. Auch den guten Javanen und ihren Hauptlingen, die mir willig folgten, sei eine dankbare Erinnerung geweilit. Ist mem Geburtsland ein andres als das, worm seit etwa drei Jahrhundcrten constitutionellc F rei heit herrscht, urn so liöhern Prcis stelle ich auf die ITnterstützungzu wissonschaftlichen Zwecken 140 W. H. de Vriese, De Kamferboom von Sumatra (Dryobalanops Campkora Colebr.) volgens Dr. F. Junghuhn's waarnemingen op de plaats zelve, en door nadere onderzoekingen toegelicht. Leiden 1851. 4 • Plantae novae et minus cognitae Indiae Bat. or. Fase. *• Amsterdam 1845. 4°. F. A. G. Miquel, Illustrationes Piperaccarum. Bonnae 1846. 4°. (Spe* cial-Abdruck aus den Acta Acad. Caes. Leopold.) Plantae Junghuhnianae. Lugduni Batav. Fase. 1— 2. 1851 — 1852 etc. B.° Unter diesem Titel haben verschicdene die Wissenschaft Kcbcndc Marmer das von mir gesammcltc Herbarium java'schcr und sumatra' schor Pflanzen bcschricben und bekannt gemacht. Bis jetzt sind fol' gende Familicn crschicncn: C'onifcrac, Casuarineae, CupuliJ' I " I Piperaceae, Urtïccae, Moreae, Artocarpeae und Ficeae, Celtide&Q> Qtmneraceae, Palmae, Pandaneae, Nepentheae, Lemnaceae, Cycadeae, Styracifluae, Myristiccae, Elaeagneae, Laurineae, Myrst" neac, Aegiccreac, Sapotaccae, Ebenaceae von F. A. G. Miquel, • — R lt ' nwtculaceae, Papaveraceae, Nymphaeaceae, Neliimbiaceae, Dlptcroctii" peae, Epacridcae, Primulaccae, Aroideae von W. H. de Vriese, """" ümbelliferae, Loranthaceae von J. H. Molkenboer, — Violaricae von L. A. J. Burgersdijk, — Polygalaceae, Amarantaceae, Commelynacectc von J. K. Hasskarl, — Leguminosae von G. Bentham. Verhandelingen van het Bataviaasch Genootschap van kunsten en weten schappen, Deel I—XXII. Batavia 17 79 —1849. Hierin kommen folgende botanische Abhandlungen vor: -I. (1779) Siche oben Scite 134. V. (1791) p. 57. Dcscriptio arboris Ranghas (Ghila IhiighasL-)- Auctore F. Norona. Seine Rclaüo und seine Abhandlung übe* Altingia excelsa siehc oben S. 134. VIL (1814) Beknopte beschrijving van het (,'ri>ii<m asiaiicum L-> het Bakoeng der inlanders, en beschrijving van den Gatipboou 1 (Inocarpu.s edutis J<.) door Dr. Th. Ilorslield. An essay on the Oopas or Poison tree of Java (Antiu rtS toxicaria Lesch.). Bij Dr. Thomas Horsfield. IX. (1823) p. 129. Beschrijving van eenige gewassen waarge nomen op ecnen togt naar den Salak, —en over de Javasch c eik soorten, door ('arol Uodewyk Blume. p. 203. Bijdrage tot de kennis onzer Javaanschc eikc"- Door densclben. XI. (1826) p. 139. lAlonographie der Oost-Indische Pepersoorten- Door Carel Lodewyk Blii'nie. Bijdragen tot de Natuurkundige Wetenschappen. Deel I—7. Amstcrda" 1 1b26—1532. b°. Hierin kommen foigende Aufsatze vor. Deel: 11. (1827) p. 419. Over een nieuw plantengeslacht, de Jin'-ff' mansia door C. L. Blume. V. (i8:»o)p. 371. Opmerkigen over het geslacht Nepenthts, a°° P- W. Korthals. 141 V L (1831) p. 211. Over ccnige Oost-Indische, bijzonder Ja vasche Melastomaccae, door C. L. Blume. '11. (1832) p. 115. Beschrijving van Calamus Draco Willd. T Door C. L. Blume. Joschrift voor Natuurlijke geschiedenis en Physiologie. Deel 1 — 12. Amsterdam & Leiden, 1834—1845. BU.8 U . *■ (1834) p. 45. Eenige waarnemingen omtrent der CuKlawan boom von Rumphius, ~— — p. 67. Eenige opmerkigen over de nat. rangsch. van Roh dea, Tupistra en Aspidistra, en "*** — p. 131. De novis quibusdam plantarum familiis expositio, door C. L. Blume. ' • (1838) p. 255 etc. Plantarum rariorum horti bogoriensis decas prima, auetore J. K. Hasskarl. IX. (is 12) p. 115 etc. Plantarum rariorum horti bogoriensis de cades, auetore J. K. Hasskarl. X- (IS 13) p. 115 etc. Adnotationes de plantis quibusdam java nicis etc. acecdunt nonnulae species novae, auetore J. K. Hasskarl. "*-!■ (1844) p. 49 etc. Papilionaeearum quarundam jav. descr. &CC, auct. .1. K. Hasskarl. ~~ ■ p. 178 etc. Plantarum rariorum vel minus cognitarum horti bogoriensis pugillus novus; auetore .1. K. Hasskarl. "— ]). 113. Over eene Casuarina op Sumatradoor F. Junghuhn ontdekt. Door W. H. de Vriese. """ — p. 33(i. Plant. jav. minus cogn. vel nov. sylloge. Auct. Vl >V. H. de Vriese. (1845) p. 77. Adnotationes de plantis horti Bogoriensis. »„. A uet. J. K. Hasskarl. eaer landsch Kruidkundig Archief. Deel I—3. Leiden 1848-1852. B°. ' (1848) p. 1 etc. Bijdragen tot de kennis der Flora van Su- Door W. IL de Vriese. ~"~— p. 185. Bijdrage tot de kennis der Myriaceae, *-*-p. 207. do. der Rcmunculaceae. Door P. W. Korthals. ~~~~ p. 257. Goniophlebium lleinwardtii (Jilix n. sp.) door W. 'I- de Vriese. ~"T*P- 301. Ovcrzigt der Sterculiaceae en Büttneriaceae van W Nederl. Oost-liid. bezittigen. Door Dr. P. W. Korthals. ~~7~ P- 350. Aanteekenigen op de Familie der Violarieae van jT U «i Indisehen Archipel, door Dr. P- W. Korthals. l : T (1S50) Nr. 3 en 4, p. 9 1 tot 2(19. Bijdrage tot de kennis der Magnoliaome, en p. ' ] ' ] overzigt der Ruliaceën van de Koloniën, door P. W. Korthals. • (1851) stuk i, ]). i—B9. Geschiedenis van den Kamfer ??«aa van Suniat'ra; volgens op dat eiland gedane onderzoe _J^»!, r en van Dr. F. Junghuhn, doorW. IL de Vriese. S. S. 1 39. ~T~ 1>- 90—124. Bijdrage tot de kennis van de Balanophoreën 111 bet algemeen cii het geslacht Rhopahcncmis Jungh. in het 142 bijzonder door Dr. H. R. Göppcrt. Overgenomen uit de NoV' 1 Aeta etc. door Dr. C. A. J. A. Oudenians. 111. p. IS3. Marattiaecae Indiae Batavac orientalis, imprim lS Junghuhnianae. Auct. G. H. de Vriese. Jaarboek van de koninklijke Nederlandsche Maatschappij tot aanmoediging v aD den tuinbouw. 1850. p. 29. Cankrienia chrysantha, een nieuw g' c " slacht mit de natuurlijke ordeder I'rim idaceae. DoorW.ll.deX 'riesc- Verhandelingen der eerste klasse van het koninklijk Nederlandsch Instituut te Amsterdam. Deel: IV. stuk 1, p. 13—16 en V. stuk 1, p. I—3o. Analecta bolan"' 11 indica, seripsit F. A. G. Miquel. (Worunter de Myrtaceae u. a-/ Tijdschrift voor de Natuurkundige Wetenschappen. Deel: I. p. 33, 103, 197. Cycadearum species novae. Auetore F. G. Miquel. 11. p. 280—302. Epicrisis sysletnatis ('vcadeai-iini. Auct.. code" 1 ' Natuur - en Geneeskundig Archief voor Neêrl. fndië. Jaargang I bis lil* Batavia 1844—18 1(1. I. (1844) p. 372 und 599, 11. (1845) p. 1, 200 und 503, iH' (1846) p. 51. Obscrvationes phytographieae praccipuo geiU M ' il et species nova nonnulla respicientes. Auetore 11. Zollinger. 11. (18 15) p. 34. Diagnoses et adunibr. stirpium nonnull. n"v vel minus cogn. llorae jav. alpinae indigeiiarum. Auetore F r * Junghuhn. p. 588. Opgave der planten , gezien gedurende een 1&&* verblijf op het eiland Bali, door 11. Zolliuger. Natuurkundig Tijdschrift voor Neêrlandsch Indië. Jaargang I bis IL I 350. Batavia 1850—1851. 8". I. (1851) p. 425. Over eenc nieuwe soort van Uafflesia door J. *' Teysnian en S. Bimiedijk. {Rafflmiaßochussenii.") 11. (1851) p. 303. Nieuwe plantensoorten in 's lands planfentu 111 te Buiten/.org, door .1. E. Toysinaiin en S. Binnendijk. Konst- en Letterbode 14. Junij 1851. Voorloopig berigt over eene nieuwe soort van BaJjUesia {11. R,oeh" s ~ se/m) op Java ontdekt door J. E. Teysmann en S. Binnendijk- Door W. 11. de Vriese. Nova Acta Academiae Caesareae Leop.-Car. Naturae Curiosorum. Vrati s ' laviae et Bonnae. Vol. XVIII. 1. p. 63. Necsia, genus plantarum jav. etc. Auctor" C. L. Blume. Tomus XVIII. (1841) Die Balanophoreae der Insel Java. v° n Fr. Junghuhn. , Suppl. p. 230. Microscop. Untersuchung derselben von H' B. Göppert. Tomus XXII. (1847) p. 119. Zur Kenntniss der Balanophovc'^ iu'sbesondre der Gattung Hhopalocnemis Jungh. von Dr- - 1 K. Göjipert. „ ■ p. 101. (Ihcmisehc Untersuchung des Waehsahnlichen '• ' standtheiles der Bahnophora elongata. Von Tb- Polleek. 143 !^ e _s du Museum d'histoire naturelle. Paris. Volume: *»I. p. 459. Mémoire sur Ie Stryehnos Tieute et I'Antiaris toxi j» taria etc. par Leschenault de la Tour. 'Welles Annales du Muséum d'histoire naturelle. Paris. Tomc: •K-Hl. (1834) pag. :i;i:i — 500. Herbarii Timorensis descriptie *~ Auctore M. J. Decaisne. 0( l London Journal of Botany. Vol.: *• P- 494, 514, 51G, 111. p. 86, 87, 89, 92, 206, 208, 209 und *• P- 101. Notes on Mimoseae, with a Synopsis of Species, liy n George Bentham, Esq. ao °Ker Botanical Miscellanies. Vol. I. p. 209 & 11. p. 60(1828—1829), ~ "escription of Malayan plants. 15y W. Jack. ">aean Transact. Lond. 1822. p. 201. Au account of a vcw genus of ~ PWs, namedßafflesia. By ltob. lirown, Esq. Read:*o. Jun. IS2O. Mn öean. Transact. London 1841. p. 221—247. J'e.seription of tlie female flower and fruit of liafflesia Arnoldi t-fte- 15yR. Brown. ' n » a ea. Ein Journal für die Botanik. VonD. F. L. Schlechtcndal. Band : *V (1841) p. 161, 314, 476 etc. Prodromus florae Timorensis. .Auctore J. 15. Spanoghe. 1836. p. 563—568. Nachtrage zur Epicrisis Cycadearum, auct. Miquel. Neue Heihe, Jahrgang: 44, p, 96. Addenda ad Synopsin Cycadearum viventium, auct. F. A. G. Miquel. '~~ p. 125. Über den ]sau eines erwachsencn Stammcs von Vycas circinalis. Von demselben. j —p. 385. Pterisanthis cissoidis 81. illustratio, auct. eodem. otai >ische Zeitung. Herausgegeben von H. von Mohl und D. F. L. v «n Schlechtendal. Uerlin. — 11. p. 537. Über eine auf Sumatra von Dr. F. Juughului entdeckte Casuarina. Von Dr. W. H. do Vricse. 1V - (1846) p. 417. In filices Javae Zollingerianas aliasque etc. °bserv. Auct. G. Kunze. ■~~7 I. 721. Eine neue Baechea (B. ericoidcs Schld.) aus Sumatra. Von Schlechtcndal. ~""!T~P' 7 Über das angeUiche Baumartige Lycopodivm von Von Schlechtendal. Vl -(18l8)p. 97 etc. In filices Zollingenanas ODB. contan. Auct. **• Kunze. ~~TT P- 509. Aeschynanthes Teysmannianus. Auct. F. A. G. P lo ra > oder botanische Zeitung Regensburg. Die folgenden Nummcrn p utludtcn: °- 4 und 1825. Sylloge plantarura novarum, auct. C. G. C. Hennvardt. * 4 . 2 - Hciblatter Nr. I—4. p. 1—56. Plantarum genera et spe- Ues n °vae aut rcfornmtac javenses, auct. J. K. Hasskarl. 144 1842. Bciblatter Nr. 4— 8. p. 57 —114. Leguminosaruin qua rundam javensium descriptiones novae aut emendatae, auetore J. K. Hasskarl. 1844. Nr. 34—36 und Fortsetzung in 1845 p. 225 etc. Planta rum javanicarum, aut novarum aut minus cognitarum aduni' brationes, auetore J. K. Hasskarl. Literatur über Musci und Fungi. Nova Acta Academiae Caes. Leop. - Car. Naturae Curiosorum. Vratislaviae et Bonnae. Volumen: XI. Pugillus plantarum cryptogamicarum Javae. Auetore C. G- Nees ab Esenbeck. p. 141. Spiridens, novum muscorum genus. Auct. eodem- XII. 1. p. 181 et 409. Ilepaticae javanicae. Auetore C. G. Nees ab Esenbeck. XIII. 1. p. 1. De Polypoporo Pisachapani. Auetore C. G- & T. F. L. Nees ab Esenbeck. >p. 9. Fungi javaniei. Auetore T. F. L. Nees ab Esenbeck- C. G. Nees ab Esenbeck, enumeratio plantarum cryptogamicarum Javac etc. Vratislaviae 1831. B°. F. Dozij et J. H. Molkenboer, Musci frondosi incditi Archipelagi indici- Fase. I—7. Lugduni Bat. 1845—48. 4°. Muscorum frondosorum novae species ex Archipclago indk' 0 et Japonia. Lugduni Batav. 18 11. Botanische Zeitung von 11. von Mohl u. D. F. L. Schlechtendal. Bcrli» 11. (1844) p. 401. Mitremyccs Junghuhnii eine neue Art. Von Schlechtendal. 402. Ilepaticae javanicae a Zollingero collectae. Au ct ' Meisner. Nederlandsch Kruidkundig Archief. Leiden. Deel: 11. stuk 4, (1851) p. 279. Aërobryum, novum muscorum genuS Auctoribus F. Dozij et .1. 11. Molkenboer. Verhandelingen van het Bataviaasch Genootschap van kunsten en weten schappen. Batavia. Deel: XVII. (1839) Praemissa in floram cryptogamicam Javae insult- Auetore Fr. Junghuhnio. Aeeed. Fig. 1—32. Annales des Sciences naturelles. 3" 1C Serie. Botanie. 1844. p. 167—221etcontin. 1845.p. 38—71. Champignons exoH' ques, parM.J. Léveillé. (Fungi Archipelagi malajoneerl. ik»''/' 1844. p. 279. Musci frondosi ex Archipclago indico et JapoiH a - Auct. F. Dozij et .1. 11. Molkenboer. 1845. p. 86 et 346. Plantes cellulaires exotiques nouvelles, P ar C. Montagne. 1846. p. 111 — 167, 249—304. Descnption des Champignons I'Herbier du Museum de Paris. Par J. If. Léveillé. Wenn auch durch die hier angeführten Schriften bereits ein tüch v ger Schrift zur Bekanntmachung der cryptogamischon Zcllcnpnanze 145 ° n Java (der Moose, Pilze) gethan ist, so bcfindet sich die Kenntniss •Jioses Ploragebietes doch noch in ihrer Kindhoit. Obgleich die Familie üer Plechten, in Beziehung der auf Baumen wachsenden Arten, durch ein en ungehcuren Ilcichthum an Formcn auf Java vergegenwartigt ist, *o ist diese Familie doch noch gar nicht bearheitet, wahrend von den l «en gewis* noch nicht der zwanzigste Theil bckannt geworden ist. ** er r R. 15. van den Boscli ist bcschiif'tigt, die von mir gesammelten 'échten zu beschreiben. ("Ober den grossen lleichthum der java'schen Ur walder an Pilzen selie man unten die zwcite Gew&chszonc.) ' Pflanzengeographieund Vege tationscharak ter. tber die physikalisch - geographischen Verhaltnissc des Gewachs- auf Java , über den physiognomischen Charaktcr der Flora überhaupt) sind nur Bruchstückc bckannt gewor eil > die man in Reisebcschreibungen oder einzclnen kleinen Auf'satzcn antrifft. Dahin gehören: oenault de la Tour, llclatiou abrégée dun voyage aux In des orien 2*es> In: Mémoires du Muséum d'liistoire naturelle. Paris. 1822. ™ a s Horsfleld, Over de rivier van Solo, en reis noar de Ooster • weken von Java (1806—1S07). In: Verliand. Batav. Genootsch. 0 yeelVlL «atavia 1814. " "• Reinwardt, over de hoogte en verdere natuurlijke gesteldheid ail eenïge bergen in de Preanger-Regentechappen, cene voorlezing ° tc -.ln: Verliand. Batav. Genootsch. Deel lX. BatavialB23. p. 1. .. tj'ber den Charakter der Vegetation auf den Insein des In 'llSi(H('n Archipels. Ein Vortrag gehalten in Bcrlin den 20. Sep tember 1828. * r "enselben Vortrag in liolliindischer Sprache siehc in : I <>rsl ''«- van de zesde openbare vergadering der eerste Klasse van 1 Koninklijke Nederlandsclic Instiiut, gehovden den 12. Oeto ],' bl «ne, () V( . r do gesteldheit van het gebergte Gëdé. In: Ver atl'L v. h. Batav. Genootsch. Deel X. Batavia 1825. p . 57. j hierin wird der Ausflug beschrieben nach einem der drci (iaWest ava liegenden) Berge, G.-Sahik, Gedó und Tjèrimaï, welohe der Schreiber selbst besucht hat. Alle übrigen Gewachse, die er ; " OWsen drei flüchtigen Zügen nicht tand, hat er nur geschen in ab «ePttückten Zweigen, die ihm die Eingebornen brachten oder in den et focknetenllerbarien andrer Botanikcr, die er an sich P W **" "Twate. .: korthals, Aantekeningen over Uorneo's Zuid-Oostkust, I n: h,n m ? Viu ' Kunst- en Letterbode Nr. 47 von 1837 und m: Neder -Jlfe 1 Kruidkundig Archief I. Leiden 1848. p. 20. denw 01> de natuurlijk,, gesteldheid en vegetatie van cene ge ci.(« vu. Sumada. [n: Neèrl. Kruidk. Archief I. p. 58. "tmiüinigvn aangaande den berg Gfidé op .lava. 1. c. p. in. 146 J. K. Hasskarl, Bijdrage tot de kennis van Zuid Bantam. (Reis i n September 1841.) In: Tijdsein. Neèrlandsch Indië IV. (IS-* 2 ) p. 221. lleise nach dem Berge von Djapara und den Sehlainmquelk' 11 von Kuwu. In: Flora oder allgemeiue botanische Zeitung. R e * gensburg 1847. S. 641. Die Werke von Hasskarl zeichnen sich aus durch grossen Reien" thum des Beobachteten und sorgfaltige getreue Schilderung der Ein' zelhcitcn , wahrend Korthals die Ehre gebührt, der geographische 11 Verbreitung der Gcwachse, besonders auf Borneo- und Sumatra ein c grössere Aufmerksamkeit geschenkt und die bezeichnenden Formcn> den Charakter der verschiedenen Floragebicte, mit viel Glück aufg o ' fasst zu haben. H. Zollinger, Togt naar den Salak in November 1843. In: Natuui" en Geneesk. Archief voor Neèrl. Indië. I. Batavia 1844. p. 22' und 347. De Bijdragen tot de kennis der gebergtesystemen & het 'oostelijk Java (Tijdschr. voor Neèrl. Indië. VIII. p. 125/ sind mehr topographiseh-geologischer Art und enthalten wc» 1 ? auf die Botanik Bezug habendes. Gedachten over plantenphysiognomie in het algemeen en ovC die der vegetatie von Java in het bijzonder. In: Natuur- en Ge' neesk. Archief voor Neèrl. Indië. 111. (Batavia 1846) p. 23. W. H. de Vriese, Bijdragen tot de kennis der Flora van Sumatra, na** aanleiding der onderzoekingen van F. Junghuhn, medegedeeld in: Nedcrl. Kruidk. Archief l. 1840. p. 1. Fr. Junghuhn, G.-Salak. In: Tijdschr. Neèrl. Indië. 11. (1838)p.f86 - Uitstapje naar de bossehen van de gebergten Malawar, WajaU» en Tiloe op Java, in October en November 1839. In: Tijdsei*' voor Natuurl. Gesch. en Phys. VIII. Leiden 1841. p. 349. Topographischc und Naturwissensehaftliche Beisen dur^ 1 Java. kagdeburg 1815. B°. In diesem Werke kommen, besonders von S. 412 — 490 (~Strcd" züge durch die "VValdgcbirge G.-Gcidé") viele ausführliche Schild 0 ' rungen vom Vegetationscharaktcr einzclner Gegenden vor; da es el ' in Europa gedruckt wurde, wahrend ich mich auf Java befand, so e» l ' halt es sehr viele Druckfehler. Physiognomie der Flora van de toppen der Javasche berg'' 11 ' In: Natuur- en Geneeskundig Archief voor Neèrl. Indië. I*' 1845. p. 20. 0 Die Battalander auf Sumatra. Bcrlin 1847. Theil I— IL 8 • Auch im ersten Theile von diesem Werke sind Sobilderungen V °"J Vegetationscharaktcr vieler durchreistcr Gegenden enthalten. Es x zwar ebenfalls in Europa gedruckt worden, wahrend ich in blieb, doch viel correcter als das vorige Buch ; auch sind die dazu g horigen Figuren und Karten von der Verlagshandlung viel besser e&\ gestattet, als j ene. Was I. S. 158 ~baumartige Heide" S wird, ist Baeckea ericoides Schlchtd. Botan. Zeitung IV. I 8 '. S. 417, welche C. L. Blume, die Prioritatsgesetze nicht achtend, o r 147 alivo spftter B. sumatrana nennt {Mus. bot. 09). Was icli • °- 2U7 für ein , .Baumartiges Lycopodium" hielt, ist Dacryilium. '"'.'/hu/inii Miq. [Plantae Jungh. p. 4), Sambinur der Battaër. Die ** iSl cht, dass dieses Gewachs ein Baumartiges Lycopodium sei, bc " 'te unf einer zu fhichtigen Betrachtung der Zweige und Blatter, die *\* n ur in sterilem Zustande fand , die aber eine grosse Ahnlichkeit nianchen Lycopodiön haben, Spiitcr erkannte ich an der Holz üctur, verglichen mit dem ganzen Habitus des Baumes, moinen thura und bemühte mich, diesen zu berichtigen. Meine Zurecht eisung kam aber zu spat, da das Manuscript in Europa bereits ge fokt war. Herr C. L. Blumc, von welchem Martius 1. c. (siehe en ) sagt: ~mat/is de eo fuisse sollicitum ut errores antea al ipso ln iissos velarct aut creusaret, $vam ut aliorum auctorum merita ag ""''rct eosque, übi erraverint, ingenue corrigeret" — hat mir diesen r thum im : „officiellen Bericht über dieVersamml. deutscher Natur- zu Bremen im September 1844 zweite Section S. 89" und euc u Einmal weitlaufig wiederholt in ltumphia IV. p. 221 hoch ;m - behaxiptet, dass er die getrockneten Zweige, als ihm j. • H. de Vriese dieselben vorhielt, auf den ersten Bliek als ein jQOydhtm erkannt habe, wahrend Marmer wie C. G. Necs von ;l " Setl ' Je ck, de Vriese und vormals schon Banks und Solander *) sich . dn S s , eben so, wie ich, durch die grosse Ahnlichkeit des Sambinur J'aumartigen Lycopodiün tüuschcn Hessen, ohne an die Stamm ,.rsthiedenlieit beider zu denken. Auch ist die Behauptung Blume's, Setrockneten Zweige auf den ersten Bliek als ein Dacrydium er ttnt zu haben, von de Vriese (in Neerl. Kruidh. Archief 11. Nr. 4 : u '""'k en Antikritieh: p. 10) Lügen gestraft worden. Über Nutzpflanzen der Javanen J, ]j u ls Volgende schr werthvollc Buch erschienen : j' Ua sskarl, Aanteekeningen over het nut, door de bewoners van ',i' Vil a!u ' eenige planten van dat eiland toegeschreven. Amster- Literatur über die Fauna von Java. Ve,..,; • Bozie hung auf die Fauna vcrwcise ich auf das schr vollstiindigc U i l ' niss (lor Schriften fiber alle Zweige dor Natimvisscnsohaftcn von im.. lan disch Indien, welches Dr. P. Blocker bekannt gemacht hat t. (\J l . tUUr ~ '<»■ Geneeskundig Archief voor Neerlandsch Indie. Batavia. Urf 1844 ) P- 120, 315, - 11. (1845) p. H 3, 535, - 111. Abh'm IV ' ( 1847 ) P- HO. Über die Fauna von Batavia sehe man die P. 4 7 <, Un S v °n Dr. Blecker im genannten Archief I. p. 526 und 11. und über den Charakter der Thicrwelt in Niederlandisch-Indien * "V =i l » u^ clui »K aaf einen ahnliclien Baum : Lycopodium arhoreum Bank» io «ocarjm.s hiforwn ILook. siehe: Endhcher, Coniferaep. 224. 148 überhaupt den Aufsatz von Dr. S. Muller im Archiv fiir Naturg 6 ' schichte 1846 S. 109 und in Berghaus' physikalischem Atlas 11. (Go** 1848) S. 23. Literatur über physikalisclie Geographie und Geologie. Auch in dieser Beziehung verweise ich auf das angeführte Verzeil' niss von Bleeker. Mit Ausnahme von Th. St. Kafflcs, History of J a , (mineralog. ïhcil), Dr. Thomas Horsficld's Account of the island °J Banca und dessen Essay on the mineralogy of Java, nebst dom Essay °'. the öeography, Mmeralogy etc. in den Verh. v. h. Batav. Genootsch- J' tl VII. und VIII. sind über diese Zwcigo des Wissens nur gclegcntli' 1 ' 1 Aufsatze, kleine Bruchstücke bekannt geworden, die man in eincr Men? der verschiedenstcn Zeitschriften zerstreut findet. Es kam mir zu wen 1 » belohnend vor, die Titel aller dieser Aufsatze zu sammeln und avifü 11 zahlen. Nur diejenigen, welche wichtige Thatsachen enthalten, z. &' gemachte Analysen von Mineralwassern, oder welche Nachricht geb e über geschichtliche Ereignisse in der Natur werden wir in " e geologischcn (11. und III.) Abtheilung dicses Wcrkea gehörigen Orts » jl ' führen, in so fern sic die ursprünglichcn Quellcn über dicse Ereiff nisse sind. Die übrigen werden wir mit Stillschweigcn übergehen, da sl " beim jetzigen Stande der gcologischen Wissenschaft zum grössten Tl> c ' kcincn innern Wcrth besitzen. 149 Einleitung. Überblick der Pflanzenwelt von Java '" Beziehung auf die geographische Vcrbreitung ei ' Gewaehse und die vorherrschenden Formen. I» a turi)h vs i ognom ie. üederung der Veeetal ion nach Ortlichkciten oder p . ■ n ' s ehreibung einzclner (Jegenden und Naturscenen ü * Erlauterung des Landschaftscharakters in den er schiedenen Regionen. l\r *u werden die Insel in vier Gewaehszoiicn - Begion Ibi !w ''uitheilen. Einejede dieser Regionen werden wir, dem hie A.. Betrachtungsgange geniii.ss, unter der I 'berscbrifl Öffi. Semeiner Überblick und B. Gliederung nac Unf . I( 'bkeiten durchniusforn. fin jedoch den Überblick HÄ( ei l| ' / ( ', 1 " ;,| ldei- folgenden Zonen nicht zu storen, so werden wir di I; , "on Beispiele oder LandschaftsHüder, welche die Abtheihuij uapr^^mensetzen, ganz zu Ende unserer VVanderschaft; liefern 'Bi!']'' m alle Zonen mit einem mehr generalisirendei licbk • l)ert ' i,s durchlaufen , dabei aher einzelne locale Eigenthüm isw''" 4 '" "der Abweichungen ausser Acht gelassen haben. Da M r g PWsch-physiognomische Bild der Pflanzenwell von Java, da Uil, ' Uhv,, n'en wollen, wird also eigentlich in zwei Theile, einei ' l^,!"'n"' n (A) unu ( ' lm '" besondern (B) zerfellen und in jeden geijj " I( 'de werden wir die vier Zonen nach einander in aufstei 'liir,.| (lr 0r <Inung vom Meeresgestade an Dach demGipfel der Be thei] ÜBtem - Da das allgemeine Bild der Flora, das wir im erstei Mrd e °"Uverfen wollen, nirgends in der absfraeten Form gcn.ndei liovvr.'" bier darstellen mussen, urn.das Bezeichnend* 'n,,,,. '"■ u! ;<'l>en, zusammen zu schaaren und eine übersicht über den (lil v - " Ss bche„ Eteichthum der einzclnen Korn.cn zu ennöglichen 11.,,.., '"' Ul ' die Pórmen, die in gewissen Zonen oder Geb ie ten de «i, lllm| V " r/ -<iheiTsehen pHegen , sich in der Nat.ir ii.anniehfach mi 'l H vi( , ( ' r v ('i'iiiengen , bald bilber hinaiif', bald liefi'r herahsteige,, feiten] in dieser Beziehung ihre loralen Eigenthümliph ""•worf "'"' deren getreue Abspiegelung das allgemeine (unter A 7e ue) Hilrl i,;,.|,i ~-,.!„.,, i,.,, m :da auch das Pflanzenreicn allein II 15 und auf die unbegrenzte Gastfreundschaft', die ich fast überall bei Niederlandern genoss, besonders im Niederlandischen Indien, auf Java, das mir durch diese Erinnerungen eben so theuer geworden ist, als die Schönheit seiner Gerilde, seiner Berge und Triüler mieh anzieht. Ein solehes Land, mit dem man so vertraut geworden ist, wie ich mit diesem, in dem man zwölf der kraftigsten Jahre seines Lebens zubraclite, nennt man gern sein Vaterland! Ueber die Einrichtung, den Zweck des Werkes und den Gang der Bctrachtungen, dem es folgt, wird man in der Einleitung zur ersten Abtheilung einige kurze Worte finden. Hier bleibt mir noch übrig, die Namen der sprachkundigen Gelehrten, mit dankbarer Anerkennung ihrer Bemiihungen, zu nennen, die in Beziehung auf die inlandischen — malei'schen,, java'schen, sunda'schen — Namen an der Bearbeitung des AVerkes selbst Theil genommen haben, in sofern sic auf das Uneigen nützigste und Zuvorkommendste bereit waren, die Sclireibart diescr Namen nacli ihrer etymologischen Bedeutung, so weit diese ihnen bekannt war, zu verbessern. — Es waren die Herren J. A. WlL kens, Professor Taco Roorda und Dr. J. Pijnappel, welche die Gefalligkeit hatten sich dieser Arbeit von p. 328 der ersten Ausgabe an zu unterziehen. — Konnte die schwankende oder ungenaue Schreibart der Namen in den vorhergegangenen Bogen durch die spater, auf p. 495, mitgetheilte Liste nur unvollkommen ersetzt Werden, so freut es mich, durch die Mithülfe des Herrn Dr. J. Pijnappel , Lehrer der Sprach- Land- und Völkcrkunde vom Nie derlandischen Indien an der Akademie zu Delft, nunmehr in den Stand gesetzt zu sein, in dieser zwei ten Ausgabe, gleich vom An fiing an, fine richtigere Schreibart der inlandischen Namen einzu fiihren und consequent das ganze Werk hindurch zu befolgen. Eine grö'ssere Schwierigkeit als die java'schen, boten die sun da'schen Namen, deren Bedeutung oft unbekannt blieb, da nur so benige Quellen fiir die Kenntniss der Sundasprachc vorhanden ■ s ind. Zu den Wcnigen, die sic auf Java kennen gelernt haben und sprechen, gehort der Herr Itesident V. G. P. de Seriere, der in Grewabrung der Bitte, die ich an ihn richtete, so freundlich war 150 es nicht ist, welches diePhysiognomieder Natur bestimmt, soiu^' 1 ' 1 die Fonn von Berg und Fels, von Thai and oflher Fl'ache das ïbXW dazu beitragen und von der andem Seite die meteorologischen y l scheinungen, die Temporat ur, die Art .dor Beleuchtung, die W.' kendecke odei die Reinbeil des Hummels auch ihreu Widersche gleichsam Farbenton darauf werfen, bo scheint os uns imerliissli''' 1 ' diesen zweiten Theil zu Liefern, una das Mangelhafte in jenem il _ gemeinen Bilde zu erganzén und die Natur so vollstandig, als mi.-f lich, in den vielerlei Nuancen zu belauschen, welche sic örtlich " in so kenntlichen und schonen Zügen zu malen, aber alle wieder» wie die Folder eines Hahnions, zu einera grossen, physiognomisol ll ' 11 Gemalde zu verschmelzen weiss. Die zweckmassigste Art dos V' 1 ' trags für diesen zweiten Theil schien mii dor erzahlende S') Wir werden den Leser bitten, seine Pierde zu satteln oder da, *' es keine gebahnten Wege giebl, wo sich eine jungfraulich-wil* Natur vor uns ausbrcitot, seinen Wandórstab zu ergreifen und 111 ' s auf der Eteise zu begleiten in die verschiedenen Gegenden und Lm 11 ' schaften, die wir ilmi als Typen vorzustellen wünschen. Wir "''' don darm einejede der vier Regionen, mit deren allgemeinem Cl' 1 ' rakter wii uns in der Abtneilung A. bekannt zu machen versuc? 1 haben, noch Einmal durchmustem ; wir worden unsere Hutten i |U '[ aber an verschiedenen Punkten für langere Zeit aufschlagen u llC uns niodorliisson , urn gewisse Landschaften, womöglich, in aH ell ihren Kigonthiimlichkciten aufzuikssen. Für einejede der vier Zon 6 * werden wir auf diese Art eine gewisse An/.alil verseliiedenor I!il ( ' ( oder Naturscenen, mit arabischerj Ziffero versehen, aufführen. Urn ein lïild zu geben von dem Vegetationscharakter oi"' Landschaft, werden wir uur dor oliurakterisl isolien Formen Be.8 e . denken und zu diesen alle diejenigen Gewachse rechnen , die sl ' entweder durch irgend eine besondere, in's Auge fallende Eig el ?' schaft, /.. I>. durch ihre eigenthünaliche Gestalt, Grosse, dureb ( ' ll Schönheit ihres Laubgewölbes, die Farbenpracht ihrer lilütli 1 '"; oder durch ihr haufiges, geselliges Vorkommen auszeichnen u " ( werden die vollstandige Aufzahlung der übrigen als nicht liiorli 1 ' I .' sondern in die systematische Beschreibung dor Flora Javae ml" rend hotraohton. Nur diejenigen Gewfichse, welche durch die l' 1"' dukto, die sic liefern, irgend einen Einfluss ausüben auf den II;"'"' halt der Menschen oder vielfeicht dereinsi ausüben können, yrei&r wir in unsere l ietraehtung- ziehen. J)j,. übrigen haben für UflS "' Eeziehung auf den Gang der Betrachtung, dem wir hier folg el ï' keino grössere Bedeutung, als dor Hallast aufeinem Schiff; sic gp ten uns für woiier niohts, als für EUumausfüllendes Mittel, *P, Laub, das die Dunkelheit des Weides, das Blatterdickicht verg? sera hüft, ohne sich durch irgend eine besondere Eigenschaft a "^ ( zuzeiehnen / fiir Holz, das man bronnen kann. So wie iihoihii 1 die Mehrzah] der Bürg-er der java'schen Flora Baumartig ' s '• , e gilt dius in einem nooh weit höhorn .Masso von dom (iogoiistui" unserer jetzigen Betrachtung, den physiognomischen (Jewai ' 151 Uu <• nut Auanahme einiger gesellig wachsendea Graser, fast l ' r grosse, ja oft rieseninüssigc Büume sind. lst ' ro erste Gewachszone oder heisse Regiem reieht vom 'f a resu fer bis zu 2000'; die zweite gemassigte von 2 bis zu 4/2 vi e S( ' 11( l, die dritte kühle von 4 1 / a bis zu 7 Va Tausend und die M ( > vou 7 'A ms zu 10 Tausend Fuss iiber den Spiegel des ,j. lv l ' rtN - Koinc andere allgemeine 11utu1j4emas.se Eintheilung ist auf die mö gHcli. Ich bin zu diescr Einthqjlung gelangt, nachdem ich Insel sorgfiiltig durchmustert und den Pflansicnwuohs UtJj Gegenderj und Berge, sowolil in Beziehung auf den' ïiiil " I^'H '' ll ' U ' wuu(>n Zustand, als auf die Bebauung des 15odens <k\s f'f Uailuor vergliehen hatte. So wie man nirgends in dem Reiche ij e plötzliche Sprünge antrifft, so wird man auch in i c jj *ftnzenwelt auf Java die scharfen Granzcn nicht finden, die d a(i Weise annehmen musste, urn den Überblick iiber ( iii', ' iUI/ - ( ' z u ermöglichen und den Charakter der Flora auf eine Z\i umfassende Art mit nicht gauz uniilmlichen Farben a]j so wie der Wanderer ihn voi seinen Blieken ganz (S ( , ( a ''lig- sieh verandern sieht, wenn er vom glühcnd. heissen I '""' < '"' ( ' in Bargen immer höher bJnansteigt und in immer <l ; . r i- n ' Lüfte kommt, bis er endlich die 9 bis lOOOO' hohen Gipfel 0. O j. (i erreicht luit. Dans glaobt er sich in ein ganz an (j(> s ,', '■''ilicrcs l.and versetzt zu sclicn, wei] ihn keine bekannte lia, taehr an das troj)ischc Tiefland mit seinen Palmen und klej en lu< '' n ' eriimertj ja er blickt mit Verwunderung auf die Bi e v7 en Blüthenreichen Gebüscfae, womit er sieh numnehr umgeben 'Wr'f'- a Ul ' r Öbergang von der Flor des Tieflandea in die Flor t c ,|| } "l'f'cl. so iranz'unmerklich war, dass er sich seiner tmmit ''iv'!'' 1 entzog, obgleicb. er seinc Wanderung öfters als einem halben Tage vollendete. e aogegebenen Zablen von 2, 4% und 7% Tausend Fuss, t ,| ' li( ' Grenzen der voriiergehenden mit der folgenden Zone '"iiu.,"'/ 1 ' doeken daher uur die Mitte des überganges aus dei <lc r (-, ° Ile Zl 'r andern, was man sich SO vorstellen kunii, dass z.15. v On ' lai- akter der zweiten Zone bewdts 500 unterhalb der Granze sOo' v° 0 anf angt, wahrend der Charakter der ersten Zone erst dei \'i H!lli;i11 » diescr Gxanze allmahlig aufhörl , oder dass ,„an in ;„„ '.. Hic einer jeden Zone den Cbarakter derselben am reinsten, I '". l^'0 " verwisch( antriflEt, den «ir uns bemühen wollen, in <!,.;? r ' U(ll !'i'i, Zügen zu schüdern. Man wird m enigen Gregenden .M l Sawah's finden und Kokospalmen, die weit aberdifiGran nn A ,n rt i r . Ul '«i"u (2000') hinausragen, j* &e sich hier und da ver (W> n j /u ;io °u' andenßerggehangenhinanzieben, m andern oi Sentl - vvird man Kaffeegaxten erblicken, die, tief unterhalb ihrer kli m l ' lUlr >lulu>n Region (ihrer Üeblingflzoiie «der ifarem Paradies oder',, Wil(lls ''n, die /. B. in der heissen Fliiche von Këdiri stehen, l|(ii u , hier und da Wiilder antivffen, die in einer geringen " I|( ' r dem Meere vorkommen, die aber dennoeh gan/ das 11* 152 fciichte, schattige und bemooste Anseben der Hochwaldungen lH der dritten, kühlen Zone zu haben Bcheinen. Die isolirte, steile oder flach ausgedehnte Fonn der Berge, die Beschaffenheit des 1'"" dons und vide andere locale Ursachen bedingen diese Abweichuii" gen vod der allgemeinen Regel, diese Eigenthümlichkeiten, wodurcj 1 sich besondere Gegenden auszeichnen. Noch wenigei ftn schart e G rauzen, als die Burger der Pflanzenwelt, gefesselt ist das Thiei" reich, ja man findet zahlreiphe Thierarten . nicht nui unter den ii l " fiederten Bewohnern des Luftkreises, /.. 1!. Pfaue, sondern au' 1 ' 1 Saugethiere, z. 15. Hirsche, Rhinoeerosse, die alle Zonen durcD" wandern und die gleichen Lebenegenuss auf' manehen 9000' holu 1 " Gebirgsflachen zu linden scheinen , als in den Alangwildnissen de* iSüdküste, obgleich, bei einem Temperaturunterschiede vod 25 h' s 30 Graden Fahrh., das Pflanzenreich, das ihnen Nahrung liefert) ein ganz versebiedenes ist. Andere Tlnere. die vom Elaube ld"'"' wie der Königstiger, verlassen uur temporüx Lhre beissen Gra B " wüsten und folgen ■/,. \\. den Hirschen, ihxer Beute, his in die ka*" ten 9000' hohen Gebirge. Aber diese allmabiigen übergange, diese örtiichen Ansnaliin' 1 " von der Kegel sind dennoch nient ïm Stande, der Gültigkeil ( ' (S allgemeinen Gesetzes emigen Abbruch /u thun; omfasst man mi' seinem Blicke alle Theile der Insel in Beziehung auf BewohntseiD' AnpÜan/ung und Urwaldung (mil, Lhren vorherrschenden Formeo) zugleich, so thun sich die vier Höhezonen mit ihren oben angeg*' benen mittlerii Granzhnien ganz unverkennbar und deutlic* 3 hervor als von der Natur gezogene, ieste Marken, ohne dass <' s "*" bei dein gegenwartigen Zustande der Insel, — in der AI il te des ' !l - Jahrhunderts, — möglich ist, eine allgemeine fünfte Zone zu unt<' v ' scheiden oder die Zahl der Zonen aufdrei zu beschranken, oderdi* Granzlinien der vier Zonen willkürlich zu verrücken. Eine andere Frage ist jedoch die, ob <li<' zunehmende Bevölk e " rung des Landes und die fortschreitende Bebauung des Bodens n' ( ' nt eine bewirken könne in der natiirlichen Pflanzenbe* kleidung, wodurch die Granzlinien der verschiedenen Zonen vl ' r ' rückt werden, und wie weit sich diesei Einfluss zu erstrecken * e T moge? Obgleich man im Allgemeinen annehnien kann, dass & einem so f'ruchtharcn und Vegetatdonsüppigen, tropischen wie Java, der angcdeutete Einfluss der Kultur stets ein geringere' seinwird, als in einem kaltem Lande, das unter einem liiili' 11 '" Breitegrade liegt, so mnss doch auf Grund bereita vorhandener g e " Bchichtlicher Erfahrungenzugestanden werden, dass auch auf J flV * dieser Einfluss ein schr bedeutender sei. Er giebl sich haup*" siiehlich kund durch die Ausrodung der Walder, demz u " folge das Klima trockener und di t > Bache und Flüsse <l r> Landes Wasserarmer werden. Au die Stelle der ausgerodeteD Walder aber tiitl ein verschiedener, zwiefacher Zustand. Eni^ e " der wird der Boden bebaut, theüs mil Reis in iibersc hweiiunty" Feldern (Sawah's), die sich his zu 2, ja 3000' hoch an daza geeig' 153 <] hinanziehen, auch mit Zuckerrohr, Indigo U. ipS}- bedeckt, theils mit Thee- und Kafifeestauden, die bis in die c 'W'ion von 4 J / 2 , ja 5 Tausend Fuss hinanreichen, theils wird er Tabak, Zwiebeln, K.0b.1 and andern Gemüsearten bepflanzt, e sieli bis in Höben von 6%, ja 7 Tausend Fuss ausdehnen; — c j' r erbleibt unbebaut; (hum trittgewöhnlich zuersi dasgesellig und §. dr angt wachsende Alang alanggras (Imperata Koenigii Polis.) an . e Stelle der verschwundenen Walder, darm werden Flachen , die ' ctl Meilen-, ja wobl Tagereisenweit ausdebnen, in einförmige, Grasfelder, in Wildnisse von 3 bis 5' liocb aufgeschósse- Grase verwandelt, wahrend an BerggeMngen dasselbe Gras f.. e Urspriinglirfie Zone weit übersebreitet und fast unempfindlicb i feßaperaturrerschiedenheiten, 6 bis 7000' hoeh, Alles überzie ;<('lld, liinaiistcigt. Seine Seidenhaarigen Samen, so leicbl wie der Fliunn, werden /nr Blüthezeit von dein leisesten Atlieni des • üides Millionenweis in der Luft herumgeweht und begunstigen L. ein em holien Masse seine Verbreitung, Wahrend seine r - ec aenden und tief eindringenden Wurzeln die Ausrodung schwie hat Ina( ■ 1 ' lt>n ' (^a ' w 0 lls Gras sich einmal angesiedelt j/ ■ 'cli habe Grond zu glauben, dass das Alanggras wahrend dein yy. prünglichen Zustande des Landes auf einige unfruchtbare, dürre, Ui p SBer^eer e I'lüihen der beissen Zone angewiesen und besonders ï) S ' Vt ' r(l " > k'iebt austvoeknenden, harten und Eisenschüssigen ( |' " n ' )( »den besehriinkt war; dass aber gegenwartig überall, woman L.. es Gras auf einem fruchtbaren lockeren Boden und an Bergge- oberhalb der Zone von 200 O' antriflft, dies ein Zustand ist, ( [-' l ' l ' Vs < (lm. li Menschenhande hervoigerufen wurdej dass namlich v' S| ' ( -rasarl an die Stelle aus-erodeler Wiilder oder verwüstetcr, I),!' ' verlassener Felder getreten ist. lm nördlichen Sumatra, (li ' S()|| ders b den durch Kneg verödeten Batte - Landern sind da \,' l - n .h Graswüsten in's Dasein getreten, die Lu threr fiirchtbaren u ,!|''i>n-keit Alles weit und breit bedeeken und Fkïehen , Berg .1., Cb -al mit ilnvm weisslich-grünen Kleide überziehen. Auch auf ~,',' fe bJl es nicht an gescbichtlichen Beispielen soldier Verande lun''"' (lic lk ' r Pflanzenschmuck einer Gegend und damit ihre fi,.\ I:irtli< '"' Physiognomie erlitlen hat. Es sei uur erlaubt, zur w *»gung des Gesagten ein Paar Beispiele zu nennen. ■„„ A|s Pr. \\n Boekhold ani 21. October 1785 den G.-Mërbabu ll ( S( '""'ï Nordseite erstieg,*) führte ihn sein Weg durch schattige p ° Uw .aidungen, die alle Aussichi hemnaten, so dass er den Com sm l.? othi g batte, mn sich nacb den Himmelsgegenden onentoen |, Ko "nen. Seitdem verflossén 50 Jahre bis zu 1836, als ich den Steil ZI i"" ers * en Male besuchte. Alang alang nimmt ntm die lll|(l u '.<ln- Walder ein, in den höchsten Zonen von Festucanubigena ;tl| deni Grasern gefolgt. l< :ih ' bis auf seinen böchsten _ ' i):il) i»' über dem Meere, liegt nun der Berg vor una da, ausser ) Verkond. Baiav. Genootseh. VI. />■ I» - '3- A. d. V. 154 mit Gras ist er nur mit vereinzeltem Gestrauoh bedeckt, wozvvi' schen bis zu 7500' hier und da noch ein kleines Gemiisefeld gefuü' den wird. In einem noch höhern Masse von Gebiisch entblösst, a IS der G.-Mërbabu, sind die gegcnüber liegenden Berge G.-Sënd" 1 '" und Sumbing, die sich auf der andern, der Westseite der Resideß* Kadu 9682 und 10348' hoch erheben. Die hoehstiimmigcn UrW&lf der unsercr driften, kühlen Zone sind auf diesen Bergen gan/.hc' 1 verscbwnnden, ja selbst von dem Alpengebüsch in der höchsten» kalten Zone hat die Kultur, welche in dieser stark bevölkertei 1 Besidenz (früher der sehönste Theil des Beielies Mataram) scbO" seit Jahrlmnderten ihre Wirkung übt, uur auf den unzugiinglicl l ' sten Stellen der Kratermauer einige geringe Spuren iibrig g 6" lassen. Da die Javanen, mit Ausnahme von einem vereinzeltC* Zwiebel-, Knoblauch-, Kohl- oder Tabakfelde, oberhalb der Zoi' c von 5000' nichts mehr pflanzen, noch für ihren eignen Gebrand 1 ' noch für den Markt der Europilcr, so wurden diese Wiildcr allnia"' lig gefallt und — dies geschieht gegenwiirtig noch von den höchste** Kraterrandern — als Brennholz herabgeschleppt. Alanggï*, sticg hinauf, vcrbreitetc sich einförmig bis über die Zone von 700° hinaus und überliess die Bcsitznahmc des obersten Gipfels nicli 1 ' eigentlich alpinischen Grasern: Featuca nubiyena und Poo-Arteö' Vber der Berg riichte sich für den geraubten Schmuck seiner Wal' der. Das höchste kleine Dörfchen am G.-Sumbing, Kadjëpit liegj 3876' hoch. Viel höher aber bildet das Gehange des Berges nod* viele geraumige, sanft geneigte Vórsprünge, die zur Bewohnußfl einladen, und zahlreiche Spuren werden gefunden, dass in cin (>l grössern Höhe, als jetzt, vormals Dörfer standen. Wassermang ei ist, als eine nothwendige Folgc vom Ausrodcn der Walder, eing e * treten und halt nun die Bewohner des Bergfusscs vom llohersteig'' l ' zurück. Wahrend man auf andern , bewaldeten Bergen schon '" einer Höhe von 7 oder 8000' die Uranze lindet, wo im Grunde Q& Klüfte das Meteorwasser zu ansehnlichen Strahlerj rieselt ist, so sind last alle Klüfte des G.-Sumbing — ausser U' l ' get'allenen Regen — oberhalb der Granze von 3% bis 4000' Iroc^ l '." und erst unterhalb dieser Zone trut man im Grunde der Klüfte lUt ' Stellen an, wo das zusammciigelaufenc Wasser Quellen und kh' illC ' Biiche bildet. Auf Java ist Reis das Hauptnahrungsmittel der Bewohner. E l ' wird hauptsiiehlieh in überschwenmiten Feldern — Sawah's — if' baut, deren Fruchtbarkeit abhangig ist von der Sicherheit und B e ' stiindigkeit der Bewiisserung. Das Wasser wird in Bcituiige" ** Sëlokan's — aus höher liegenden Punkten der (iebirgsbiiclic b'' l " beigeführt. In den grossen Kulturniichen der heissen Bcgion kl ? .' 1 der Ucis in keiven andern als iibersehwemmten (künsthch bev*'» 8 " serten) Feldern, üejede künstliche Bemistung entbehrheh macbe»' gchaut werden. Wasserreichthum der (Jebirgsbaebe ist daher el» erste Bedingung zur Fruchtbarkeil dieses Landes, zum Glück ' u ' ( Wohlstando der Bevölkerung. Viele Tauseiide giebt die indiscJ* 155 n,!^ 1 '' 1111 jiihrlicli zuin l!au und zur Tnstandhaltung von Sëlokan's in,,.) /Ur von Dammen aus. Ost-Java von Surakërta und u Uc| 1 | Tno ' lr von Kêdiri an ist wegen der besondera Configuration (: Vs . °®kleidung des Lande» und aus aUgemeinen meteorologischen •'iiv.'" ' m s ' in sl ' Mlst sehon viel trookner, als das westliche Hoch- aber der gleiehgültige, nicht voraussehende Javaa iet über« Avf (!r Inscl schr geneigt, die Urwalder dor Berggehange durch «In Utu * cuer Zll vertilgen und dadurch die Verbrcitung des AJang S&rases zu befordern. \ t "enn daher, besonders im östlichen Java, das 4iy 8 /.° den der Hoohwaldungen oberhalb der Zone von J,.' 1 "is 5000', — wo doch keine Kulturpflanze mehr ange- \ V j Utz u werden pflegt, — verboten wird, so, glaube ich, no ] '}' e s ein cse h r zweck milssige MaB s r e gel se i n und 1 Ui s|)ii ten Jahren wolil I ha tlgfl Polgen aussern. i l; , ;^ s 1-KsciiKN \ii,t de la Tour im Jahre 1805 von Panarukan li ( .| ' waru ging,*) war die nordliehe Klaelie in diesem osl ty\/" e^e 'l 0 1" fuscl, vom Fussé der Berge an l>is zum Meeres si 0 - ll1 "- uur ein einziger, ununterbrochener Wald, durch den er (>j ri e 'ï"'isc anf einem schmalen Fusspfade verfolgte. Kaum wurde •■in Wohmmg, ein kleines («cliiif'ie darm angetroffen. v aPÏ " ;il '' :i! ' ■' a ' lrt ' u (' u lf >' 0 ' s t &8t (Hese ganze Flache mit Sa- 1 1( ,| s 'hmlcclv) ; Grruppen von Fruchtbaumen und Kokospalmën er- [ IM '" N i ( ii zwischen innen und beschatten die Hunderte von Iliii- Ull d Dörfern, welohe darm zerstreut liegen. l> Als J en [ m October 1839 zum ersten Male das Plateau von tn.'i".^'' 1 ' ( l bis I % Tausend Fuss hoch, südwarts von Bandong) (I|i| la ', waif eine ununterbrochene Hochwaldüng ihre Schatten auf w t ! V 0(1( 'u, der nirgends von dem kleinsten Sonnenstntlil getroffen (ll L , u ,' 11 konnte. Einige Jahre spatei und zuletzt in 1847, als ich s| ( ' '"'■l'fl.ïrli,. wieder besuebte, war ein Theil der Walder wenig- w ;il s :! Pfahle lang und breit gefüllt, das Aussehen der Gegend lH t .i 'f' Uv * verandert, statt des tief'en Schattena der Hochwalder Kaff der Sonnenschein auf der ofienen Kliidie, 15 Mülionen i < l 'l' : '! ] (sliu " l '' ll '»i ll)S ' 760000 Dadapbaumen hatten die Stelle der Vo «Uten Waldriesen eingenommen, und zwei kleine Pflftnzchen, l Ultt lv '" 1 '» früher im Schatten der Walder keine Spur zusehen war. fiistv Bich als ünkraut auf dem Humusrekhen Boden entwiekeii Ucbt ' l "1 Augenblicke an, als der Boden vom direkten Sonnen t^^ getroffen «unie, das wahrscheinlicb seit vielen Jahrhunder tum "'" / '"" 1 ' >vs|l ' u Male ■ lllf diesen Boden fiel " Es WBxen A(Jcru init r yzoide * 1- und Bidons huoantha Willd. Sic hatten sicli di e d ""- vlui "nT Schnelligkeil vennehrt, dass die meiste Arbeit, in ,u', ls ' uu ''lial(en der Kaffeegarten den Eingebornen verursachte, ■',l\ x \ t ] ae "ügung des Bodene von diesem ünkraute besteht. Ich -^__ e auf einem abgemessenen Baume von 36 DFuss "2 112 Indivi } -'"m/c, au Museum d'hüt. nat. XVIII. p. 425 etc. A. d. V. 156 duen beider Avli u, die untev einander wuchsen, was auf oinc Flac' lC von 2 Minuten Lange und Breite naehr als 8700 Millionen gieW' Ee ist sehwer zu begreifen, vvoher die Samen dieser Pfianzchen s° pliitzlich kamen, die gewöhnlich in tiefern Gegenden, gewiss i° keinen höhern wachsen, und warum sic sieh mir auf dem ausgero* detcn, von der Sonne bescbienenen Waldboden so vielfaltig, keines* weges abei im Schatten der daran grenzenden unberühiten Walde* entwickelteu. Seltner auf Java sind die lïeispiele, dass eine bebautc Gegeß» wieder in ihren Urzustand zurückkehrt und sieh wieder mit Vf» dung bckleidet. J)as Plateau von Dié'ng mit seinen Umgcbung- 11 war einst bebaut und bewolmt. Dies bezeugen die Ruinen der vi c ' len Tempel und andern steinernen (jebiiudc, die dort gefunden <f&' den. Walirscheinlieh wurden sic om das Jahr L3OO errichtet. ter aber siedelten sich an derselben Stelle wieder Hochwalder &Bj deren ungeheuren Stamme man selbst in den Mauern, auf den /il neii dei Tempel wurzelnd antiïfft. Erst seit IS2S wurden dii"-<' Waldangen wieder — zum zweiten -Male - gelichtetj da eiue A»' zahl Javanen, Hiehend vor der Kriegswutli, die unter den liewoh' nern des Tieflandes entbrannt war, sich im Hochgebirge jiiedci" liessen, wo sic uun eine eigenthüinliche Bevölkerung gebilde! habeo» die sieh hauptsilehlich mit dem Anbau von Tabak und Kohl bc scliaftigt. Als COKNELIB Houtman mit seinen Sehiffen, den 22. bis 24< Janvar 159 7, vor I'alabuan oder Balambangan, wahrscheinlich lU der Nilhe und nonhvfuls von der Pampangbai, d. i. südwarts \"" dem heutigen Banju wangi, vor Anker lag, bej&nd sich das K'öii't?' reicb, das nebst seiner Hauptstadt diesen Namen trug, noch in sei' ner vollen Blüthe.*) Der Siwakultas, wiejetzl aochaufßalij \ v:l ' der herrschende. Die Hauptstadt war mit Mauern von einer seW grossen Ausdehnung umgeben und der König mit seinem Gefol? 8 glanzte in voller iiidisclier Pracht, l'iine zahlreiche stand bereit, seine Unabhangigkeit gegen die A niiillc des Köni^ s von Pasuruan zu vertheidigen, der gich der neven mohamedft ol " schen Lehre ergeben batte und ein Vasall des Susuhunan von il ' taram war. Der Fürst von Balabuan soheint, von seinen Glaubenf genossen auf Bali unlerstützt, sich dieser Abhangigkeii lange '/' clt entzogen und mehr demOberkönig von Bali, dem Dewa-Agung, dem Kaiser von Java unterworfen gewesen zu sein. Diese star* 6 Eevölkerung, dieser Wolilshuid, den ,|; ( . ersten Eteisenden fa.n& eii ' ist nicht denkbar olinc die Voraussetzung einer allgeineineli |!t " bauung des Bodens, ohne anzunehmen, dass das ganze r'la<' 1 ' land, vom jel/.igen lianju wangi au BÜdwartS bis zu den kalkin 1 ' 1 ' *) Siehe: Historie run Trutten, waer innè verhaelt is de avontuere 'I"' l.' Hollandtsche schepen bejegent zyn c»~- dnutelredam, 1609. blad "jü 11. folgen <J • pies ist die beste und vollstanaigste der vielen Ausgaben vim der ersten tw» der Nlederlander nach Ostindien. A. d. V. 157 R • 'uit* ? n^er gcn und wcstwiirts bis zur Vereinigung dieser Kalkberge vrnk» * geneigten Fusse der vulkanischen Kegel, mit Sa ïljA* bedeektwar. Hundert Jahrc spütcr noch spricht Valen- Va K- Unm von der königlichen Pracht des Ilofes von Jiula- W^ 11 , (bei ilnn Balambuan) und von den zehn Tausend Familien, die • a Uein die Hauptetadt bewohnten, ausser den vielen Dörfern, Ujja 1 , 1 . 1 der Umgebung lagen. Es scheint, dass das Land nur all- - U Verftlll gerathen ist. Denn im Jahre 1765, als die etste 't\i ij 111 l '.' sc he Expedition der Niederlander dort ankam, die sich erst w Ur j lll Ju alit, spfiter an der Pangpangbai festkte — erst spit 1777 JijJ/ *^ e Niederlassung nach Banju wangi verlegt — , stritten die Kr* n Vou Balabuan noch fiir ihi-e Unabhangigkeit. Durch diese ~lr • °^% en un <l langdauemden Kriege aber, die sic mit dein <l(v User Vou Java," d. i. dein Susuhunan von Mataram oder mit ly v j M | u führten, und durch die gewöhnliche Folge des iS e , l^os der Eingebornen auf Java, durch Hungersnoth und (lc r , C ' leil > scheint scit 1590 ein Tlieil des Landes iiacli dem an '■i<] l , ?er ödel und die Bevölkerung unmei mehr zusammengeschmol glei S( ''n, wahrend die W'ildniss, die majestötische Waldnatur, in ;Un| u>ln Schritt immer weiter vorriickte, von eincni Felde nach dein V '' ts ' tz Ha ' n "' J* in 'i ihrer unaufhalteamen, tropischeu Kraft die ßp ( '' e Alleinherrschaft eewann. So wurdc die Bevölkerung Str Ol|t . ' -f 1 ' 11 » henihnik'ii Eteicb.es bifl auf geringe hier und da zer e Überrestc vernichtet. c j i u die Stelle der Sawah's, der Fruchtbaume und Palman, l lo^, u ' rund urn die Stadte und Dörfer angepflanzt waven , ist die fru, t;i 'innigste AValdung getreten, eine Waldung, die das weit und breit wie mit einem Laubgewölbe be- Crifil riesenmiissigsten liauine, unter welchen der beriichtigte dn- , Uln Antiarüs toxicuriuLesch., erhebcn sich umi an der Stelle t; Acker und Feldei und tliun sich gan/ 80 vol als cm vo u \ al([ >**) ohgleich ihr Laubgewölbe herabbUckt auf die Ruinen ü u . e und Palasten, die noch vor IJA1 J A Hundert Jahren dort «Uth ril(l11 entfalteten. Doch auch diese Walder mussen der Axt Hisat," eiten M ' ll( ' weiehen, da die neue, seit der rhedb.ch.en Orga •chirt des Landes durcll die niederlandische Regierung von ver foi'Uvi"(' n BeiteQ lier wieder herbeigeströmte Bevölkerung noch im Wachsen ist. •^v ( A u nCl ' ku "K- niederiandisobe SchriftsteUer (siehe: „Seis over |). •>,' -''"don, en Balt door Dr. W. 11. van Voëvett." Amsterdam, 1850. 11. QehJ Schc inen es sich zu einem Verdienste anrechnen zu wollen, bei jeder nhei t ein nachtheffiges Licht auf die Staatkunde ihrer eignen Regierung l ** "", Xi '""' Oost-TndÜf, deel 1 1 '• "'"•[ : ' ' —<»•. . A - *• V. s ;' lu '' liü Sl ' h '"""' Abhildung eines solehen Waldes, worm die Lang ii ■'"" »' ;-,'-'"■''" obtusifoHa Mar f., riohtbar ist: „Jtume van den tempel te **&I&K\ i "in <I -"1 'Werke „Java'sehi Oudheden" bei C. W. Mieling, L A. d. V. 158 zu werfen , und schreiben desshalb auoh den Verfall des Keiehes Balabuan, dei ganz andere und viel weiter zuriickgreifende L'rsachen hatte, zufalligen u» l ' unbedeutenden Kriegsereignissen zu, wie z. 13. dem Kocht der Wiodcrverg l ''" tung, das irgend ein Kriegsoberster ausübte nach einem Gesotz, das im K.rieg° mit den Eingebornen sowohl inNiederlandisch-, als in Britisch-lndien noch t*B" taglich von der Pflicht der Selbsterhaltung vorgeschrieben wird, ja das 2 ur Taktik des Kriegs in Europa, unter ganz christlichen Völkern gehort. E s würde diesen Schriftstellern hesser gestanden haben, wenn sic etwas mehr " c " rechtigkeit geübt und nicht vergessen hutten, zu melden, dass die Kegieru n h' von Java, seitdem sic festen Besitz von Banju vangi genommen mul J'ru'ili' 11 gestiftet hatte, sich auch aus allen Kriil'ten bemüht hat, den Wohlstand i' l ' l Eingebornen zu befördern und das Land aus dem Ruin wieder zu erhebsß» worm es zura grössten Thcile schon vor der Ankunft der NiederlSnder yersufl' ken war. Man batte nicht unterlasscn sollen, zu bemerken, dass es ReligW l "" kriege waren, die Balabuan seit etwa 1591) fiihrte, und dass unbarmherzig e Priester mit „Gottes "Wort" im Munde, inimlicli uut' diegor Seite t'iir ( i V" heilige Geseta Mahomed's, auf jener Seite fih- die Brahman'sche Dreieinbeiti in Wirklichkeit aber beide für ihren eignen Vort heil, im 1 lïntfr grunde standen und die Kriegesflamme schürten. Dass die Bestrebungen ( l ltegierung, welche die Saat des Friedens und des Wohlstandes zurrsl wied* 1 in's verödete Land ausstreuete, schon jetzt die günstigsten und wohlthtttigs*®" Folgen gehabt haben, geht aus der VergleichuDg des Zustandes von Land i"" Volk, wie Leschexault diesen in 1805 fand und beschrieb (1. c siehc und wie er gegenwartig ist (vergleiche S. 878 ff. nebsl 8. 710 der zweiten Al " theilung dieses Werke»), auf das Unwiderlegbarste hervor. Das Unlieil, das ( ' l ' vulkaniiehe Ausbruch in 1817 anrichtete (siehe Java 11. S. 70G) wird doch «'<» 1 Niemand der Kegicrung zur Last legen wollen ? Nach diesen Amleutmigen der Veriinderungen, welche ( ' ]C kultivircnde Menschenhand in don ursprünglichen Zustand "' n Pflanzenbekleidung und der Physiognomie (les Landes géb* aC hat oder zu bringen vermag, wollen wir znr Betraclitung inisi' 1 '' 1 vier Gtewftchszonen iibergehen, m> wie der gegenwftrtige /u st '"" der Insel sic zu untersc heiden berechtigt. Doch «ei es mir erlaubw noch einige andere liemerkungen vorherzuschicken. Was zuerst die von mir angenommene obere Granze der hl , sten, kalten Zone betrifft, soüberragen ntir fitnf vulkanische S.eg el ' berge auf der Insel Java mit ihrem spitzen Gripfel die Itc.ui" 11 x . ül ' zehn Tausend Fuss, namlich der G.-Lawu + 65, der G.-Sumbi°» + 348, der Gipfel G.-Widodarèn des G.-Ardjuno + 350, der i*\ Slamat + 430 und derG.-Sëmeru + i iso Fuss. Da aber die letztgenannten Berge thatige Vulkane sind, auf deren Gipfel 'l 1 fortwahrende Ausbrüche von Sand und Lavatrümmern jeder ° zenkeim vemichtet wird, so dass die obere Granze des l'"' 1 " 7 wuchses bereits in 8% Tausend Fuss Iliilie an ihrem Gehange (? funden wird, so bleiben nur die drei erstgenannten Berge auf denen man die Vegetation bis in die Zone von 10000' o' l '' l ' "' ( ' l( . r fine kleine Strccke darüber hinaus verfolgen kann. Da abel 159 Tl "ï IL 'U des Gipfels, der über die genannte Zone hinausragt, höch ', eils 350' betragt, so hat dies keineVeranderung imvegetations -I;uakter zur Folge. Wir könncn daher die liegion von lOOOO' urn *' L'hcr als die obere Griinze annehmen, bis wohiu — in runder ,; d l — auf Java das Gebiet der Flora sich ausdehnt, als die drei die sich noch etwas höher erheben, von schr gerin p( r Ausdehnung und wegen Steiniger, felsiger JJeschaffenhcit des ,°dena uur niit einem sehi kümmerlichcii Pflanzcuwuchse beklei clet siad. y Die Angaben. über den Luftdruck, die Temperatur und andere y" s| »ii(l ( . der Atmospharc, die wir vor der Beschreibung eiucr jeden l>°i ne . v orangehen lassen, drüfkcii das mi t tier e jahrliche Ver (> Ss an der untern und obern Grünze einer jeden Zone aus, so ( llu 'i es aus meinen Beobachtungen, die nicht an allen Orten gleich tf S e fortgesetzt werden konnton, ab/.uleiten war. Nur für den Batavia umfassen meine Beobachtungen den Zeitraum u lll ' s Jahres, wahrend die Herren van dbs Wijck (General-Major) 1( ' P. •). Maikb (Apotheker erster ïilasse) dergleichen Beobachtun |^ n 'lasdhst viel langere Zeil, forigesetzt baben. Weitere Auskunft l ' r <Uc tnitgetheUten Resultate und die Art, wie sic erhalten wurden, ( ' ( ' ich mi Verlauf'e der Abhandlung in Anmerkungen zu er jyr°'('" niicli bemühen. Alle Angaben des Lnfbdrucks siud auf den jj der Temperatui des Queeksilbers reducirt. Die angege j Temperatui ist die stabile Bodenwarme, <li<- man nach fl:- 1 , Soi|( l('iii BeschafFenheit des Bodens 2 bis 3' unter der Ober ï ' ll ''c antritft und die, wie die Erfahrung auch auf Java bewiesen **» Tollkommen übereinatimmt mit der mittlern jahrlichen Luft ( des Ortes. Zu Pëngalengan , in 4400' Höfie, wurden der fo Ol(;ll en Beobachtungen fast ein Jahr lang fortgesetzt und an vie- S( U a Qdern Orten zu verschillenen Jalireszeiten in den verschieden y'" u yom Seestrandfi bis in BLöhen von 10000 wiederholt. * e n diesen Erfehrungen bietet die Bodenwarme, wenn der Ther ej nict «ï b ein enges, gut verschlossenes Loch gesteckt wird, ~; J'' u v iel sicherern Halipunkt zur Beurtheilung der Temperatui t l ( ;s Ortes, als die Beobachtungen in der Luft, waraufdie örtliche „"" i ' des Beobachtunesortes, die aaohsten Umgebungen einen ■stro ï "" i(h 11li( ' h nun erkühne, meine schwache Hand anszu ej " u '" nach dei Feder, welche das Gemalde entwerfen soll von er tropischen Natur, als die der Insel Java, — unergründlich der Ben rt^- 1 ? 6 Abdcht war. die Thermo-, Paycbro- und Barpmeterbepbachtvin -BemL t e . lc , h innerhalb eines Zeitraume» tob 12 Jahren auf Jara und Sumatta mi tdo Li- e ' rosammen zu stellen, zu bearbeiten und, vereinigt a üs Zu ,/) Beschieibungen, welche toh dori berexta entwarf, her 'liuhs, ''.' ills ''i'"ii Beitrag zur BJimatographie dieser I.ündor, welche der iii-ljfitin' " / "'r'"' l( ' n Punkte sein- riele haf! Doch erheischt eme oorgfaltige Be konntr 1 » B °lcher Beobachtungen viel Zeit, die noch nicht gefunden werden A. d. V. 16 seine Hülfe zu verleihen und tier wahrend seines Aufenthaltes in Europa gern das Seinige beitragen will, urn auch die Sundanamen, so viel als möglich, von Fehlern zu befreien. Kann man erwarten, dass diese eingeführte richtige Schreibart der inlandischen Namen besonders den Lesern in Indien willkom men sein wird, die auf Java wonnen oder durch diese Insel reisen, so wird doch wohl Niemand zweifeln, dassmem Werk dadurch auch überhaupt an Werth gewonnen hat. — Es ist daher ein wohlverdienter Dank, den ich den genannten Herren zolle, die mit so uneigennütziger Wohlwollenheit ihre Hülfe verliehen. Fast alle Namen von Bachen, Dörfern, Bergen auf Java druk ken irgend eine Eigenschaft aus und sind erst durch den Gebrauch zu Eigennamen erhoben worden, z. B. Tji-Lèngsèr, von Tji: Bach und Lèngsèr: schnell fliessend. In vielen Fallen, wo die Bedcutung unbekannt ist und also für die Richtigkcit der Schreibart nicht ein gestanden werden kann, mag es sein, dass die Namen aus den Wörtern verschiedener Sprachen (der malei'schen, sunda'schen, java'schen, der Kawi- und Sanscrit-Sprache) zusammengestellt waren und wie Tji-Rebon in TJeribon, *) Banten in Bantam nachher ver bessert sind. Man vergleiche hierüber, was im Geiste Taco Roor da's von C. W. M. van de Velde angemerkt worden ist, auf p. 28 und folg. der ~t oelichtende aanteekeningen" zu seiner Karte von Java (Leiden, 1847). Da nun aber sehr oft, besonders in den Sunda landen, Bache, Dörfer, Berge denselben Namen führen, oder besser gesagt, da der Name eines Baches, dem man stets das Wort Tji: Bach vorzusetzen pflegt, auf das Dorf oder den Berg übertra gen wird, so haben wir, urn Bach, Dorf und Berg auch in der Schreibart der Namen von einander unterscheiden zu können, als Regel angenommen, die allgemeinen oder Collectivnamen durch das Zeichen ~-" von den darauffolgenden zu trennen. Nur diese letz tern können daher als eigentliche nomina propria betrachtet werden, wahrend alle Namen, die vor dem Zeichen „-" stehen, allgemein sind. In dem folgenden Beispiel sind die Eigennamen oder die als *) Nach englischer Schreibart gewöhnlich Cherihon geschrieben. 160 Tiefe nach, uiiermesslich nach ( allen Sciten! — so bin ich weit ent fernt, zu walmen, etwas Vollkommencs licfcm zu können. Ei»e blosse Skizze, einen ersten, kleinen Versucli diescr Art stell c ich mir vor, dem Leser anzubieten. Da ich aber die ganze Insel bereist, und zwar nicht alle Arten der gesammten Flora, doch dte grosse Mehrzahl ihrer Prlanzen und gewiss alle diejenigen, weleh 6 bei einer physiognomisch-geographischen Darstelïungsart in Be* tracht kommen, ihrem aussern Ansehen, Lhrem Habitus, der Ar* ihres Vorkommens, ihrer Verbreitung nach habe kennen lerneD» da ferncr die getrocknetcn Exemplaren dicser Gewachse durch di e früher genannten Bearbeiter meines Herbariums richtig bestimio* worden sind, und da ich ein vergleichendes Studium aller der duel" len über die Flora Jatae damit verhunden habe, die man in dei' 1 vorausgeschickten Verzeichniss angegeben findet, so wird man hoffe ich, auch dicsen schwachen Versuch nicht von allem Werthö entblÖßst finden. iSoll nun aber ein solehes Gemalde dem Gegengtande, dem (S* nachgebildet ist , — der Natur ■ — einigennassen iilineln, so da** auch dieThierwelt nicht vergessen sein, so mussen wenigstens aus jeder Zone die bezeiehnendsten Thiere hervorgehoben werdeO* die zur Landschaft gehören, die den Wald, die Flur beleben. Hier in jedoch wird man eine grosse Lücke antretfen, ja ich will nur 80* gleich imVoraus bekennen, dass ich die ganze ungezahlte [nsekteo schaar und fast das ganze grosse Vögelheer mit Stülschweigen über* gangen habe, aus dein einfaelien (irunde, weil icli ,sic nicht kaïin"'» einige wenige ausgenommen, die theils in grosser Anzahl, geselli?» vorkommen, theils sieh durch irgend eine ausgezeichnete EigeD' schaft bemerkhar inachen. Nur in ISeziehung auf die Saugethiel 6 bin ich glücklicher gewesen, die ich fest alle auf Java habe kcniii'i 1 lemen, was ïhre geographische Verbreitung and ihre Lebensart 1 |( " trifft. Inßeziebung aufihie richtige systematische Bestimmungj sü hat der vortreffliche Conservator am hiesigen Reich'smuseum, ll' l ' 1 Dr. H. Schlegkl, dieGefalligkeit geliabt, mir seinen freundlichi'" 1 Beistand zu verleihen. In Beziehung auf die botanische Literatur hat der llcrv I recteui des hotanischen Gartens, \\'. 11. n,. ; Vmesb, seine seh* vollstiindige Bibliothek auf die liberalste Weise zu meinerVerfügw gestellt. Alle Pflanzcn, die ich nennen werde, sollen ausser mi) de* 9 systeinatischen, auch zugleich mil dem inlandischen N'ain 1 '" bezeichnel werden, was iiianchen Lesern in Indien viclleiclil u"'' 1 ' unangenehm sein wird. Diese inlandischen Namen sollen mit .n' 1 " sperrten Buchstaben gedruckt werden. Die AutoritSten liin"' 1 den Pflanzennamen, d. i. der abgekürzte Name der l'.dtauik' I' welche der Pflanze den angeführten Namen gegeben baben, soll ( ' u mit kleinen Buchstaben angedeutet werden. Die kleinen CursjV"' buchstaben .s - . und j. gehen zu erkennen, dass der beigefügte 1!1 lündische Name einer Pflanze 'der sunda'schen oder java'sche» 161 Ref* ■ an & e h°rt. Wo dem Namen kein soldier Buchetabe bei -8t) ' st ' so * st er Name entweder malai'sch, oder in allen drei gen en a % eme " l gebrauohlich, oder sein Ursprung ist mir nicht \\'n ln Dem Namen der Baumartigen Gewachse winl ge- v O j ili(u (l " s Wort Poon, d. i. Haum oder Kaju, 8. Ki, d. i. llolz, 4 ■A-ïïgemeiner Überblick <!<•)• Pflanzenwelt von Java in Beziëhung a Hf die geographische I der Qew'dchse und die vor "''ixcliciulfii Fottnen. Naturphysiognomie. Erste Gewachszone. le öeisse Elegion, vom Meeresgestade an bis zur Höhe ven 2000 Fuss über demselben. €limotöorapl)tfd)cr Wmrif?. s Gr J' ( t Luftdruck nimmt vom Seestrande bis zur obern Granze die- Al) i<( " ab von »36,00 bis 312,00 por. Linien. Die Grosse der grö betragi also 24,Ü0 Linien. Die tagliche Differenz j 8?i e j 8 ? Zw ischen dem höchsten Barometerstande mn 9 1 /» und dem heoh^ Bten " lu :>l ' ■■■ Uhr betragt an der Nordküste nach dreijahrigen liel (lu ""« ( ' n 'm Mittel 0,92 Linien, und die Grosse der jahr \\,J'' U Schwankungen, d.i. der üntersebied zwischen dem i m iHe+p eines Jahres beobachteten höchsten und niedrigsten Baro- Ucl, tlUldl ' ( im Mittel von ;i Jahren) 3,90 Linien. /wei Maljahr si],' im Monat Februar und September, erreicht die Queck iWt • le ilnvi ' böchsten, und /wei Mal, im April und November, Vo a Stand, als,, fesi an den entgegengeseteten Zeiten °in/, t Wl ' zu welchen die Maxima und Minima der Temperatuur lt "/o, u Pflegen. Die Luftwarme nimmt ab von 22,00 bis 18,55° Sèest' 5 bis 23,7° (,'. oder 51,5 bis 74,5° F.), vermindert also vom \ v ...' I:i 'kU: l,i s zuv obern Granze .ler Zone urn 3,15° B. Diegrösste a en M ZU l!;lf;lvi: ' fallt in dm Monat April und die niedrigste in J uni ," mt J anaar, in welchem der meiste tlegen fallt; die Monate Una \i und Ai *gusl zeichnexi sich zwardurch viel kühlere Naehte •H 0,,, "'- 1 '" -"is, ais der Janvar und die ihm zunftchst liegenden N'ucl',,'' 1 - allc>iri diese grössere AbkübJung der Erdoberflache zur wü,.,, /( '"- kann (Joch nicht aufwiegen gegen die viel grössere Er ieidet ; (li( ' «ler Boden in diesen beitern Monaten des Tages er- U( . Ulul , demzufolge isl ihre mitdere Temperatur in der Thai ' :us die der Regenmonate, in vrelchen die Warme gleich- 162 mnssiger zwisehen den Tag und die Nacht vertheilt ist. Der Unter schied, welchcr im Verlaufe eines Jahres zwnchen dein höchsten ull( ' niedrigsten Thermometerstande zu ISatavia beobachtet wurde, " c " triigt naeh dem dreijahrigen Mittel 8,6°8. (10,7°('. oder 19,3° F.> Die Feuchtigkeit der Luft zu Batavia, d. h. ihr Gehalt an Wasser dampf, ist nach den angestellten Psychrometerbeobachtungen gross* Drückt man durch die Zabl lüO don Zustand aus, wobei, auf tnit*" lere Temperatui und mittlem Luftdruck berechnet, ein Kubikmete* Luft niit Wasserdampf gesattigt ist, so betragt der Dampfgehalt <l cr Atmosphare, d. i. die mittlere, relative Feuchtigkcit (zu Batavia)" S 1,250. (S. Aiimerk. 1. *]) Anders ausgcdrückt, giebl sicb <& e ' si's Verhaltniss auf folgende Art kund: Ilundert Voluniina I-"' 1 enthalten 2,747 Volumina Wasserdampf oder, dem Gewichte nacw berechnet, wiegt der in einem Kubikmeter Luft enthaltene Wasser* dampf: 20,257 Grammen (im mittlern jahrlichen Resultat). '"' Janvar und Februar war die beziehungsweise Feuchtigkeit am grÖss* ten, im August am kleinsten und die mittlere jahrliche betrug 8,90 (in 1810: 11,-10, in IS 17: 10,62 und in IS4S: l, s(11 - Nach 14jahngen Beobachtungen vim J. Tkomp, welche die Jt)iiï e 1829 bis 1842 umfassen, hatten jedes Jahi im Mittel I 17 Regeo* tage Statt; die grösste Zahl dn- Regentage kam auf die MonaW December, Janvar, Februar und Marz und die kleinste auf die nate Juni, Juli, August und September. Der ünterschied zwischen den Jahreszeiten, der trocknen Jiiln (S ' zeil, dein „guten Musson," und <Wr nassen Jahreszeit, cm „sehlcchten oder Regenmusson," ist auf' .lava, sclbsl in den K"' stenlandern der Insel nicht so Bchroff ausgepriigt, als man geWÖbD" lich glaubt. Er ist an keine Behr scharfen (iranzen — Wendepun*" — gebunden, und die verschiedenen Jahre rind einander in L Beziehung eben so unahnlich, wie dies in Europa mit der Streng* oder der Milde der Winter in den verschiedenen Jahreil dei' ' <il . ist. Zicht man jedoch aus vielen Jahren das Mittel, so sind t ' ll j Monate December, Janvar, Februar und Marz die regnt rigsten ' ll ', die Monate Juni, Juli, August und September die trockensten- kommen Jahre vor, wo im Janvar und Februar Wochenlang 1 . 111 . b heiterste Wetter herrscht. Ist aber der Ilegenmusson de' liu ', ausgepragt, z. B. im Janvar, darm treibt der West- oder N« v . (l ' West-Wmd Regenwolken vor sieh her, der ganze lüinniel ' s gleichmassig grau, das Wasser der Wolken strömt oft 24 Stun< lang, ohne bedeutende Unterbrechungen, in einem fort hcrab, ( Geriiusch des platschernden Regens übertiiubt die Stiinnn'» tl (i Bewohner, die sich im Innem ihrêr Hiluscr unterhalten, die ®&rt. und Flüsse treten aus ihrem Ufer, überschwemmen mit braunlio *) Urn den Zusammenhang nicht zu wiederholt abzubrechen, die erSssern Anmerkungen sammeln und, mit Verweisung auf die Seiten^ 91 t _ weidier sic gehiiren, am Ende dieeer botanischen Abtheüang des \N erM ■ thuilün. >• |L 163 'jj'K'm Wasser den iiussersten, dcm Meere zugekehrten Sauni der Jj'J 1 lv 'iilel)ncn, die Frösche quaken Tag und Nacht, Eideehsen, , c Wangen vcrlassen ihre Loeier und kriechen duren das Innere ei ' Wohnungen urnher, die ganze Nacht hindurch ertönt die Luft Ul lauten , Tausendchörigen Gezirpe der Insekten, vom SummeD •* Mosguiten, und kaum ist es möglich, irgend wo ein Platzrhen ganzen Eause broeken zu erhalten. Die warme, schwüle Luft | S ,' iiusseronlentlich feucht, Alles schimmelt, und der zerschellte •/fiïenstaub dringt bis in 1 * [onere der Wohnungen. Zu dieser Zeit 'es Weniger warm des Tages, aber auch der Nacht fchlt nun ihre 3 u iekeii(lo luihle, und die Tempera! uv sinkt bis zum folgenden °rgen kaum urn einige wenige Grade Fahrenheit. j Sehr versebieden hiervon ist die trockene Witterung in H [J l Monaten Juli oder August; duim weht kein Westwind und r |len die untern Luftscfiichten überhaupt von keiner andern r ? n J Ul 'g bewegt, als von dem regelmassig abwechselnden Land- SeK ?^ e " ( '''' l (^>r Landwind den Seeleuten, die uut'den u tten der Rhede (von Batavia) wohnen, sehr willkommen ist, ÖH ei sich des Abends, oft eist, sjiiit, erbebt und ihnen dieWohl | U( '"i'des Blüthenreichen Landes zuführt, so verspurt man am we selbst von ihm uur wenig; still und hei ter verstreieht die 8 x *|t j die Abkülilung der Atmosphare nimmtgegen die Morgen- Ijif ■ '"" mlmt>r mc br zu und der Wasserdampf, den die heisse di ' "11 Verlaufe des Tag«s expandirt erhalten konntej liegt darm il ', l reichliehste ïhau auf allen Grfisern und Strauchern ,ja hc tec*t Juweilen als ein dichtes, 4 bis 5' hohes Nebeltuch die Gras u! l . ttc 'i>, woim die Temperatur — durch Ausstrahlung bei grosserund und Heiterkeil der Luft — bis unter 16,8° \i. oder u'°" '''■ herabsank.*) Noch viel grösser, als in den bebauten Eb -8* 1 a n der Nordküstc, ist die Feuchtigkeit der Luft in den mit in'j'M'l' uii,l Wald b e deck ten Alluvialchnen, welche, wenn nu ' lUr b geringer Anzalil, die Südküste aufauweisen luit. Nicht 1,,.. üles e Ebnen sieht man naeli jeder heitern Nacht — viele Mei- s O j l Vo >t — mit einar 50 bis 100' hohen, wissen Nebelbank bedeckt, \ ( ,i , ri ' ;u " h auf den angrauzendcii Plateau* liegen solche diekc ,|,.| 'Schichten ausgestreckt, die oach Aufgang derSonne sich aus ïfp ca . anfangen zu schwellen, den Band des Plateaus, wekher Jl muien, Fuss tief in die angra«tode Ebne i^T l » übersteigen und darm von diesem Bande als Nebelfftlle <laii i "" ll( 'i-:il)stürzcn. (S. Anmerk. 2: Nebelfalle.) Erhebt sich 'cic !f u Sonne > zur Zeit die Abkühlung ihren höchsten Grad er isie , *.{|at, übor den heitern I lorizont und envarmt sic, m dein Masse so lfi er sU ''gt> die untern Luftschichten wieder mehr und mehr, b ai . f 1 Thau und Nebel von Neuem sich auf und steigen, unsieht- Wasserdampf empor in die Luft. Erst gegen 10 Uhr werden •x 2(1 Ei "mal beobachtete ich zu Batavia kurz vor Sonnenaufgan K 16,0" I{ • oder (is,o» F. (Herr Maieb Einmal 19,9° C.) A. d. V. 164 sic, ohngefahr 3000' hocfa über dein lïoden, wieder sichtbar, ' >lU zelnc geballte Wolken von weisser Farbc, Cumuli, erscheinen i| nC sclnvimmen hier und du im blauen Luftmeer herurn , der SeeWU 1 ' (zu Batavia Nordwind) erhebt sich nun und zeug-t mit den schwinl" menden Wolken A r on der zunehmenden Erwarmung des festen I' aI1 " des und der Verdünnung der Landluf't, die nun der kühlern, schve rern Seeluft herbeizuströmen crlaubt; nun fengen dié Wipfel er Kokospnlnicn allmahlig au zu rauseben, die untern Luftschichten sind, wenn man sic von einer fernen Anhöhe aus erblickt, molkich*» weisslieh-trübe (Anmeik. 3), die treibenden Cumuluswolken gei den zalilreicher. grösser und die Wipfel der Palmen bicgen sicli laii ( '" einwarts vor der verstürkten Kraft des Luftstroms; die Zwiseb'' 11 " riiunie zwischen den Wolken, durch die, wie durch Fenster, der bl& ue Ilinimel heral)bliekt, werden nun aber, gegen 1, 2 Übr bin, iin" 11 ' 1 kleiner, die Wolken scbmelzen immer mehi zusammen zu ei".'' 1 Decke, die zusehen ds graucr, dunklei wird, hier und da immer l"" fer, bauchiger herabhangt, bis gegen 3 oder I Dhr der hellleucb" tende Strahl der lilifze sic durchzuekt und unter dem Rollen <* eS Donners cm erquickendex Regen auf den erhitzten Boden des La n " des lierabströmt. Wenn aueb das Gewölke zu Batavia zu keiner Entladußëf kommt, wenn man dort in den Nachmittagsstunden mit Wass^ 1 beladene Wagen auf- und abfahren sieht in den Strassen, urn ;lU ' statt der Wolken das Erdreich zu benetzen, den Staub zu dümpf' 1 "' so hort man doch gewöhnlich den Donner rollen am der ~blauen Berge," die sich tiefer landeinwarts erheben. DenD "' jjleichem Masse, als diese stellen Berg'g'ehang'e kühler sind , als ( 'j Anhaufung der Dampfe dort grösser isl . die der Seewind iiber (U 5 bis 10 Meilen breiten und vorzugsweise mi! Sawah's, also IUI Wasserspiegeln bedeckten Ebnen und untern Berggehange hiin^ 1 trieb und gegen die Urwaldei der 7 liis 10000' honen vulkaniscl 1 ' 11 Berge anrollte ; so musste aueb die Verdichtune schneller von S< : 'J' ten gehen. Die Bewohner der Stadte und Dorfer, welche am n*' I l liebcn FusBe soldier Waldreichen hohen Berge liegen, wie l!u' t( ' u ' zorg, vernehmen daher an der -rossen .M ehrzahl der T a £& das ganze Jalir bindurch die heftigsten Donnerschlage, die °* schon urn 1, zuweilen erst urn 4 oder 5, am haufigsten aber uu> ' oder 3 l'hr den Luftkreis ersehüttern, wiibrend, ofi mitHagelk° r j nern vennen»!, die stiirksten Platztegen sich entladen. f i ; her tïa? e _ in der heissen Zone siehe A nmerk. i.j |)i ( , Regenmenge zu l ' > " ltt ' ( 1 ( , zorg betragt wahrscheinlich niehr, als an irgend einem andern ()l dcrErde.*) . ~ IstdasGewölk über den nördlichen Alluvialebnen zu Entladung gekommen, ist die graue Decke, die es bilde! • duf *) Mir sind die Beobachtungen von Dr. Onnen nicht vollrtandig »' r ' j| (l ;„ In den vier Monaten September, October, November und December ! s |' 'Vp betrug die Regenhöhe, nach dieaen Beobachtungen, einen Meter. -»•' " 165 Passatwind vertrieben, sokarm die Oberflache des Bodens j . 1 ihrer Warme durch Ausstrahlung nicht entledigen und ein eisser Abend hangt drückend schwül über den Bewohnern des andes, da bei diesem Zustande der Atmosphare auch jcde Strö >^ Ull g der Luft voni Meere zum Lande oder umgekchrt stille stcht. . ut aber hier oder in einer benachbarten Gcgend eine Entladung, £° Gewitterregen, Statt gefunden, so nimmt die Heiterkeit der u t schnell wieder zu, ja der llimmel bliekt reiner, blauer als je ly or herab, nachdem der grösste Theil desGewölkes sich in tropf r r e« Niederschlag aufgelöst hat und die Überreste durch höhere , *tströmungen zerstreut worden sind; darm lockt ein erquickend y' 1 '' I ')' Abend die Bewohner in's Frcie. Gehtdann, nach beiterer ön 3 'lic Sonne wieder iluf, darm ist der Boden entweder noch I ' ,SN vorn Regen des vorigen Abends, oder wenn kein liegen gefal , ' w ar. darm perlen Tausende von Thautropfen auf der Grasflur, § r es ist nicht möglich, das Blatterdickicht der Gebüsche einige «ritte weit zu durchdringen, ohne alle seine Kleider zu durch y, s en, Dieses "Wasser steigt ïran unter dcm Strahle der Sonne Aeiicin empor, urn die Reise nach den Wolken noch ein Mal g Hj}ternehmen, und das Spiel des auf- und absteigenden, bald jj B *örmigen, bald tropfbarflüssigen Wassèrtropfens wiederholt sich <]• ! mit 1 tonner und Blitz und allen den übrigen Erscheinungen, ~ Sestern seine ümwandlung begleiteten. j?.. "er Land- und Seewind wird mit der Entfernung von der j lNl( ' si ets schwacher; auch erhebt er sich wahrscheinlich zu kei re l ' v '' s -sern Höhe, als höchstens 2500' über den Spiegel des Mec z\' wo in niedrigerj Zwischenraumen zwischen honen Bergen, u . ,• auf dem G.-Djambu, über welchcn der Weg von Ambarawa V o \Kadn fullr, > (lit ' beiden entgegengesetzten Luftströinc, die iJNorden und von Süden kommen, einander in der Mitte der hu"', be gegnen, da entstehen zuweilcn, aber selten, Wirbelwinde, Bc ,< gefahrlicheStürme, wodurch Baume und Mauser vom I loden Abst "'" ' ei . ne /(,it kn ° in <lor Luft nerumbewe & t und auf weite 'Uule mit fortgerissen werden. 1, [) <* Einfluss der periodischjen, s. e. Mussonwmde, — ich toj\ eau f Java uur einen, den westlichen oder nordwestlichen zus» ' w elcher in den Monaten , die mit dem europaischen Winter lUfaüs Daentreffen > das Regengewölk herantreibt, — dehntsich eben 'sooft ,11Ul /u ein er geringen Höhe über dem Meere von höchstens W U " den ausseru' Abhangen der Berge aus und ist in den w,; 1 ' 1 und Thalera Java's, welcbe allseitig von liergen trock 8 smd ' kaum zu verspuien; der Unterselued zwischen 'ti wTï u " (l re gnenger Jahreszeit nimmt in demselben Masse ab, «teio+ i?* man tk ' l '' r "b's Innere der Insel vordringt und höber «l-»i,?, , 10 schonen Centralflacberj und Thaler Java's, z. 1!. Ban- J ahr'i ■ i n "' erfreu * n sirll eines Klima's, das zwar nicht das ganze i,. (|( "ndurci, gleich'förmig ist, aber doch den Gegensatz zwischen 1Pl " und regneriger Witterung in einem viel geringern Grade 12 166 ausgcprilgteiitlia.lt, als die fiaehenKüstenlandschaften, welche alle lll es sind, wo der Westmusson in seiner vollen Kraft sich offenbart. Der s. g. Ostmusson, auf Java Ost-Süd-Ost-, Süd-Ost-, a uC öfters Ost-Nord-Ost-Wind, ist der Süd-Ost-Passatwia* selbst. Diesei weht in allen höhern Luftschichten obe r * hall) GOOO' das ganze Jahr hindurch und niemals dehnt sicö der Einfluss des Westwindes aus bis in die Zone von Guoo'. WahreD" eines Zeitrauines von 12 Jalircn liabe ich der Richtung, in welcb* 1 die Dampfwolken der Krater als Meilenlange Streifen durch d} c Atmosphihe ziehen, eine bcsondere Aufmerksamkeit geschenkt; slO waren stets, ohne alle Ansnahme, nach Westen oder West-Nor I Westen, zuweilen Weet-Süd-Westen gerichtet und niemals, auc& darm nicht, wenn in den Monaten Jamrar und Februar ein stark?* West- oder Nord-West-Wind das trübste Regengestöber iiber ie niedrigen Alluvialflachen hinblies, waren sic nach Osten gezog^ 3 - 1 ' Heitere Morgen und Nachte, gleichmassige Witterung das Jahr hindurch bczeichnen die obern Itegionen der Insel, die VOö • oder GOOO' an ausschliessblch untez dem Einflusse dieses s. g. Sü<* Ost-Passatwindcs steben. öultur ïres öoirrns. Wir fiingcn unscre lïetrachtung- der ersten Zone an mit tl e * Kulturgcwücbsen, der Bebauung des Bodens. Die Gründe, e uns hierzu bestimmen sind einfach. Die ausgedehntesten Kbnf 1 der Insel, welehe an Fliicheninhalt die aller übrigen Zonen zusaJ?' men genommen weit übertreffen, geboren dies er Zone an ull', -diese Ebnen, meistens Alluvialboden, sind es vorzugsweise, :111 denen sich die Kultur des Bodens entwickelt bat. J)ie urspriii'r' liche Wildniss dieser Zone wird also an raumlichei Ausdehn l "' o von der Kultur des üodens weit übertroffen, weshalb der letztc^ 11 in der Betrachtung der Vorrang gefoühit. Ausserdem sind es ( ' l<J bebauten Gegenden, die Stadte, die Dörfer und die Felder in il irCÏ Umgebung, welohe der Reisenue bei seiner Ankunft auf Javi. &? erst erblickt. Erst spüter lernt er die Wildnisse kennen , die & c . von dem Hafenorte, wo er uu's Land stieg, mehr oder weniger ol zurückgezogen habea. Was den lilick des Reisenden zuerst wollen wir deshalb auch zuerst abhandeln, wir wollen ihn foj*J t die bebauten Folder und die von Fruehtbaumen besebatteten P°P? hindurchführen, immer weiter landeiawarta ein, durch alle Gebi? 1 * der Flora und Übergangsformen hindurch, bis in den Schatten « e majestütischen Urwaldes selbst. Fclclkultur. Unter den Nahrpflanzen, welehe mehlige Sfoffe liefern, und " I( j' weil si c Grüser oder kleine, meistens Krautartige Pflanzen * i)I " ' 167 lzu gsweise in Feldern, d. i. gcscllig, gedriingt bei einandcr ge j, ut Werden, kommt vor allen andern die Rcispflanze, Padi, s. W*l : Oryza sativa L. iv Betracht, deren Samenkom in einera zii i }*berwiegendern Grade als der Roggen und Waizen in Europa, Im- au ptnahrung der Eingebornen, ja auch der Europller in Ost xj "'" dient. Die entliülsten Körncr werden Bras und nachdem SU1(1 Naai genannt. In solehen Gebirgsgegendm, denen ]? } x Wasser zngeführt werden kano, wird der Reis in trocknen tlie'l rU » e^aut > theils in regelmassig bearbeitcten Ackcrn: Ttpur, <lu , U " ller iSßllle luirz v 01 " 1 -' 1 ' ausgerodeter und verbrannter Wal od an Orteu, die man jedes Jahr zu weehseln prlcgt: Gag ah t e Ct y»ia; ani haufigsten aber wird er in künstlich überschwemm- Uel ern: ' s '""""/' angepflanzt, die den grössten Theil der nörd } Un i Alluvialrliulien, so wie die grossen Centralebnen der Insel jaK^ en nm \ iin n i er untl cla an BUt^cn Berggehangen bis zu 2 ' r ]< (i " s zu nooo' Höhe hinanziehen. Darm ist der ]soden in lauter Ub aS^ en verwandelt, die sich wie die Uilnke eines Ampliitheaters si( 5 e inander erheben und von einem crhöhten Bande umgeben li(. r . l '} ni m sicht man das Wasser diesel Felder durch die Lücken fjjj 'Jeseln , womit ihr Rand durchbrochen ist und kleine Wasser- WV> • en> (^u s ' c '' von er enlcn -1 rc PRP zur andern, 1, 3, ja 5' ticf (jj' Seltner auf Java und in Ackern von einem geringern f- .r^ 11^13 ' das türkische Kom, der Mais, Dj agong: ZeaMays Ub^ C ( ' as man dafür aber in.der ganzen folgenden Zone, bis b ;i r 1()() 0' binau3 noch antritft, wahrend dieGewacbse, welche ess •hv' urz <'lknollen liefern, iin Ackerbau des Eingebornen von ste a C^le llocn iru '' ir untergeordnete Holle spielen. Die vorzüglich- H,^ 1 v °n ihnen, die siimmtlich den Namen Übi führen, mit einem Beinamen, der die Art (Species) oder Abart (Varietat) Vul, anzen ausdrückt, sind die folgenden: Übi djawa: Convol -1) U. trobong: DioscoreaaculeataL., U.badak: t," bl., U. lilin: D. alata L., U. saut: D. pentapliylla <Vk- U - tjuruk: ]). triphylla L. Noch weniger geschiitzt sind Ind lolle " von Tal as (oder'Ta les) : Colocasia esculenta SCHLTD. d er s ' Linjal: C. dieKultux Util; • s '"" lis 'l"'i' Cassara oder Maniok, Übi dandur: Manihot v s« mu POHI crst iv lu>ut , m Zeiten un d nur in wenigenGegcnden ■j.av a (i n Bantam) einige grössere Ausbreitung erhalten hat. *») si nd V üefernde Feldgewachse, aus deren Samen 01 gepresst wird, Sesamum oriëntale L., Katjang tanah(oderK. Jan f^ : Axacbis prostrata benth. (syn. A. hypogaea L.) und Kat ge rö ° lUu "ila: Voandzeia subtnnincu THOUAU., deren Samen auch liof e ;, ot > w |e 11 aselnüese gegessen werden. Baum e, deren Früchte 01 *»e Cocos nucifera l. , Cananum commune l. , Termi- Hort i^ on dic ser Art giebt es auch cinc Menge Abarten, und habo ich (Catal. **) Vp 'V' 5 . etwa 10 davon » ahcr zu oharaktenstten gesucht. J. K. 11. '"<Ui- rrs Werübcr J. E. Teysmann , in ■• Natuurkundig Tijdsch: v. Necrl y - <ill - A. d. V. 12* 168 ualia Catappa 1.. Aleurites moluccana 1.. und Ricinus communis i» werden wu spater kennen lemen. '\ <>n diesen ist es beßondet* das allbckiinnte Kokosöl, das in den meisten Gegenden von J» vft alle andern Arten 01 ersetzt und zu jedwedem Gebrauche dient. Als Gemüsepflanzen, Sajor zicht; der Javan auf Feldem IJajein» s. Sëngang: Amarantus oleraceus i.. wie unsern Spinat; Kat" jang: verschiedene Dolichos- und Phaseolusarten, wie unsre Bob" non und Erbsen; Terong: div I'ïüchte von verschiedenën Sol*' numarten, die gebraten, ein selir schmackhaftes Gemüse liefernj Këtimun: Cucumis Melo und sativus r,. und andre Arten von Gurkengewa 1 chsen , nebst der s. g. Wassermelone Sëmangka' Citrillus cdulis sfch., die Lhres ausserordentlich saftreichen Fleiscbc* wegen, aber haufigei als Tafelfrucht, benutzt wird. Ausserdem abel dienen dein Javanen viele Baumartigen Gew&chse, namentlich di° lilumcn der Turi: Agati grandifloia m-:sv., die jnngen Sprössling 6 vieler Bambosarten, dießlattei und Friichte vonGnetumGnemon &■ zu GeniiLse, so wie die scharfen, nach Knoblauch rieehenden Siuiu' 11 dreiei Schoten tragendei B&ume (siehe weiter unten) und viele, bfl" sondersCapsicum-(spanischePfeffer-)Arten: Tjabe, ihm eine unentbehrliche, reizende Znspeise und Würze fürseine ReisschüsscJ sind. Die Pulpa der Schoten von Asèm: Tainarindus indiea '• wird taglich in der inliindischen Küelie benutzt. Der Baumwolle wegen, die sic liefern, werden K apas gëdé- Gossypium vitifolium lam., Kapas lumbut: (i. indicum laM und Kapasmori: G. micranthum cav. nebst mehren andern Arte" dieser Gattung angepflanzt, lauter kleine Stniucher oder llal' 1 ' strauchcr, die in régelma'ssige Reihen vertheilt, biei und da <'"' kleines Feld bedeeken. («rossen Baumen, die Wolle liefern K il ' pok: Gossampinus alba hmlt. und Salmalia malabarica scii'i" 1 ' werden wii spater begegnen. Verschiedenartige Produkte liefern Labu: Lagenaria idolatrica 60 deren reile Birnförmige Kürbis-Früelite, da sic hart wie Holz si» I einen vortrefiFlicheü Wasserktug: Gënding bilden, und Ka])»!'' Anioinum Cardamomum 1., nebst Angasang lumbut: El'ettari* Cardamomum white, deren aromatische Samen man zu kauC pflegt, urn den WoMgeruch des Athems zu vennehren. ' Alle diese l«'eldgewafhse treten aber vor dem allverbreiteU' 11 l'adiindrn Ilinter-nuid. Bieten die Reisfelder, Sawah's, cinig 6 Monate lang im .lalne den Anblick dar eines Wassers]>ie<;els , ei" 0 " Sui)i])fes, der ] / + bis höchstens 1' hoch mit Wasser bedeckt ' st ; worm Tantalus lacteus, Ciconia leucocephala temm. und i 1 1"'! 1 ! Reihei herumspazieren , oder durch weiehen ein Paar trage l' 1" (Karliau, ».,j. Kebo: ÜOB bubahis 1.. var. sundaie») an ilir.' I "^' gekuppeli hiiidurcliwaden, gefolgt von ihrem Besitzer, der hu 1 * dem Pfluge hergeht, so gleichen sic :( bis l Monate spater einei» 1 Korrtfelde, das im Winde WOgt. /u jener /eit erblickten wir all s its nichts wie eine Wasserflache, schmale, of't kaum l' breite, l ' l böhte R&nder, Dfirüme: Galangan's, die einander durchkreuzePj 169 W| - t(n > <iiose Flache in ehizelneßecken ab; wir liefen oft (ïefahr, wcnn p. a uf diesen schlüpfrigen Dammen hinschritten, seitwarts einige ,> s hef herabzufaüen in den Schlamm ; wir konnten onsei Erstaunen " bergen iiber die grosse Ausdehntmg dieser künstlichen Übcr ,l( UV( 'iiiinuii«pii, wodurch die Oberflüche des Wassers, das unter Uo ® traa l e ( l ( ' r glühenden, tropischen Sonne verdampft, in's Mil- V( Ml(> "fiK'he vergrössert und die Feuchtigkeit der Luft gewiss sehr f ( ,i ' lü urt wird; mm aber sehen wir das grime, heranreifende Korn \y. '"il Stricken übersponnen, woran kleine Segel hangen, die der eihk 1)l " iVl '" t ' m(T Wappert und klirrl eine kleine Windmühle, dort ein r " n kleines Wachthaua auf hohen Pfahlen, worm, wie ■iii t ' uzs l ) i" lU> in ihrein Grewebe, ein Dörfling sitzt und zuweilen l(i .1 n Stricken zicht, die von diesem Mittelpunkte aus in allen n , ( 'funo-cj, n \ )vï ( i ;ls Kornfeld laufen; darm zappeln die Pappen !,j' !' ( >l>:niz(>, die an den Stricken ]iiinj>cn und grosse Schaaren der j, ( Reisdiebe, Burung klaten: FringillaoryziToral. flie get « nn m <^'<> Höhe, zu deren Verscheuchung alle diese Anstalten l^. l( . °" L ')i sind. Kommt man nocli eincn Monat snater, — das Wasser 'liij lu ' Ul darm schon langst ablaufen lassen, dasFeld ist trocken, — fv;;] 1 . 1 . Alles weit und breit von bunten Gestalten , von H 'uen Javanen, von Mann und Frau, von Greia und Kind, V]j ' -A-llc sind ausgezogen aus ihren Dörfern, urn die goldnen ''" zu Bchneiden. ,|. . **-ber, «n sind deun diese Dörfer? fragt oft der Neuling auf Orang baru. „Nirgends ist ein Haus zusehen, keine Spur vy "ohnung isl zu erblicken, kein Kirchthunn erhebt sich ïrgend ii l( ''. N " weit ich nieine Blicke auch in die Ferne sende. [ch sehe a v; '" Y'iUddicn, kleine diebtbelaubte Wiildelien, die hier und da, °asen 'm einer Wüste, in diesen Feldern zerstreut sind!" Baunikultur. Dorfwiildchcn. a\; u } Vir richten unsere Schritte diesen Waldchen zu und durch s,:l, ' l ' ru auf den sehmalen Eaineu oder, WO der Padi schon ge p!('n ist, aufdem vvv trocknen Boden selbst, das weite Feld. getjfl ne A °zahl Baume, die in der Umgebung der Dörfer, m ihrer Nahe ]■~„ iUlz i zu werden pflegen, b'egegnen uns nun alhnahlig und füh erjeT? 8 gleichsam ein in die Waldchen, die unsere Neugierdeso sehr da ,H,'"' deren Inneres wir gern kennen lemen wollen. Uier und vo n |, r<llS(lll i<'idet ein breiterer Weg das Feld. Er bildet eine Allee I 'Uii " Unucn > die mit grossen gelben JUumen prangen. Waru (ïftbis dWaru gunung: Paritiuna tiliaceum und siraile wi.i,. totb. e k, L ')' oder von Turi: Agati grandiflora mv., deren ba ld v.. rs ( \. l) ' ll 'l weisse Blumen von den Javanen wie Gemüse, Sajor, • 7 crd( -'»- An andem Stellen ist Bëbösaran gëdé «. : paanjj* °* '- <)dcr Saï: Uroussonetia papyrifera vknt. ange ' aus deren gcklopftem Bast das starkc java'sche Papier und 17 Eigennamen betrachteten lienennungen cursiv gedruckt. Tji- Karang: Bach Karang. Gunung - Tjikarang: Berg Tjikarang. Desa- Tjikarang: Dorf Tjikarang. Puntjak Gunung - Tjikarang : Gripfel des I Serges Tjikarang. Gumuig - Këntjana: Berg Kënrjana. Desa- Gunungkëntjana: Dorf Gunungkëntjana. Was frühcr aus zwei Wöitern bestand, müsste eigentlich, sobald es die ISedcutung von Eigennamen erhalt, in cm Wort zusammengezogen werden; wir wollen aber der Deutlichkeit wegen diese Regel nur in Bezie hung auf das so haufig vorkommende Wort Tji (z. B. Tjikarang) befolgen und die Zusammenziehung der übrigen Wörter zu einem Namen — Eigennamen — dadureh andeuten, dass wir das zweite oder dritte Wort mit einem kleinen Aiifaugsbuclistaben schreiben, z. IS. Dorf Gunung këntjana, Distrikt Sëndang kasih, Privatland Poudok tjabé ilir. — Haufig vorkommende allgemeine Namen sind die fol genden, mit denen der Leser wohltlmn wird, sich bekannt zu öiaelien. Ajer: m. Wasser, *) — Kali: j. Bacil, — Tji: 8. JSacli, — Ban joe: j. Wasser, Baeh, — Bandj'ér: j. s. lu)lie,s Wasser, Wasserrlutb, — Djurang: Kluft, — Tjuruk: s. Wasserfall, — Tjukang: s. schmale Jkütke, — Djambatan: m.Brücke, — Sëlokan: Wasseileitung, Situ: kleiner Sec, — Danu, Ranu, Téluga: s. j. Sec, — Muara: iUündung eines Musses, — llawa: s. m. Sumpf, —■ Sawah: ra. s. j. überschwemmtcs Reisfeld, — Kawah: s.j. Krater, — Gua: j. Ilölile, Desa: j. und Kampong: m. Dorf, — Pondok: llütte, Ilaus, — Pasanggruhan: s. j. Absteigehaus, — Tjandi: j. Tempelruine, — Batu: m. s. Stem, Fels, — Karang: m. s.j. Fels, Klippe, besonders Kalk-und Korallenklippen im Meere, — Pasir:s. Ilügel, — Gunung: J-m. s. Berg, — Puntjak: s.j. Gipfel eines Besges, — Tëgal:]. m. J'lache, — Udjung .-■. s. Landzunge, Kap, Vorgebirge, — Tandjuiig: ïïi. dasselbe, — Lëgon: s. Jsai, — Poon: Baum. Der Vocal ë wad in java'schen Namen ausgesproehen wie e in m ehr, sehr, und in sunda'schen Namen gewöhnlich wie ein kur 2es ü oder ö (hollandisches u und eu), ■ — V wie das hollandische oe *) m: malai'sch, s: simda'sch, j : java'srh. Jwiijjlmlin, lava I. 2 170 mancherlci Bindwerk bcrcitet wird, wahrcnd Kaju kuda, J- Kaju dj ar an, s. Kedongdong: Spondias Wirthgenii iiassK- ) dort auf abgestutztem Stamm ilire Weidenartigen Aste erhebt< Dieser ungemein leicht und sclincll wachsende Baum, dessen Vater land nicht bekannt ist, der aber bcsonders in Mitten-Java sehr hüufig zur Einfassung der Wcgc angepflanzt wird, liefert einGuni* mi, das dem arabischen nicht uniihnlich ist. Aber an Scliöulu'i t und Grosse weit übertroffen werden die genannten Baume vofl Kënari, s. Kituwak: Canarium commune h., dessen Samd 1 ein vortrefflich.es 01 liefern, auch wie Mandein gegessen werden und von dem feingefiederten Tiimarindcnbaume Asam s.,j. Asoin- Tamarindus indica 1., welehe beiden da, wo sic sich zur Seite der Wege erheben, die Niihe eines llauptortcs anzukiindigen pflegeO' Sic bilden die licrrlichstcn , Schattenreichsten Alleen. Nur ot Wëringinbaum (Ficus benjamina L.) übertrifft sic noch an T- lin " fang und Dichtheit seines Laubgewölbes, wirdjedoch zur Seite de* Wege nur in den Fiirstenlanden, allgemeincr aber auf den Al" n ' pllitzen der Dörfer gepflanzt. Sehr vereinzell begègnet man zinvt' 1 ' len einem Poön-Dandur (oder P.-ltandu alas): Salnial^ 1 malabarica schtx. endl., der darm aber durch seine oftmals ric"'r L ' Grosse und durch die Blattlosheit seiner /weigc zur Zeit , dass s e über vind über mit grossen, inwendig Scbarlachrothen Blumen b e " doekt sind, die Blicke des Wanderers desto sicherer auf sich zicht- Er gehort zu denen, deren Friichte "Wolle liefern und deutet stets die Niihc eines Dorfes an. Gewachse zu Umzaunungen benutzt. Nicht immer granzt das llc\ s ' feld — Sawah — unmittelbar an den Rand der Waldchen, die (Uu' 1 ' 1 zerstreutliegen; öfters, besondera auf hügligemßoden, ziehen si"' 1 ' nach Art cuvopliischcr (jarten, kleine Felder uni (las Dort' liciui"> in denen verscliiedenc von den bereits bekannten 6ewß.cb.sen rP' baut werden, die keine so allgemeine Anwendung finden , alß<* eI Ucis im Haushalte der Javanen. In nianelien Gegenden sind di eS kleinen Felder von Pandan rampé: Pandanus latifolius ju;M'''.'' und Fandan tikar, t, samak: I. Samak hassk. <luï man gern anpflanzt, weil ihre lüiittcr zum Fleeliten von Mat' 1 '. 11 benutzt werden; in andem erblickt man Djarak kosta (oder Dj' djutun: Curcas purgans mdic, Sueurah: Euphorbia antiq ll "' rum L. oder Tikël balung:- Euphorbia Tiruealli i,., die ne»*J den folgenden ihres sclinellcn Wuehses, ihrer Dichtheit oder i' irt> t passenden Grosse wegen vorzugsweise zu Zaunpflanzen bc»***, werden. Der Strauch Ködongdong: Panaz fruticosuin h. ull( _ obtusumßL., Andulum bodas undbërëm: Gb»ptopbylluio n° tenseNEES. mit bald weissen, bald rothen Blattern, Caesalpinia Sappan L. nehmen unter ihrten eine TOrzügliche Ste ein, wozu noch hier und da Caesalpinia pulehorrima BW. kom" die das Gebüsch mit ihren prachtig gefarbten BlütHen verseh"" 1 ' 1 V *) Odina gumniifera bl. Der Name von Hasskaul Ut alter. A- < • 171 . Troten wir nun dem Waldchen immer niiher, dessen Inncres Vl r besuchen wolion, so verkiindet mis schon die Mannigfeltigkeit | Cs Griins, das die einzelnen .Baumkronen auszeichnet, bald licht >j!'un > bald bliiulieh-dunkel, bald gelbHch oder britunlich gefarbt, , lc grosse Verschiedcnheit der Baumarten, die wir antreft'en wer \? n - Aus dem Laubgcwölbe, das alle zusammen bilden, ragen oben ! e gliinzenden gelblich - grünen Wipfel der Palmen hervor. Aber „ 111 undurehdringliehes I'allisadenwerk von gcglicderten, Röhren °rmigcn Stiimmen, das den Wald uinsjiumt, hemmt hier misere 'phritte. Wir stehen vor dem Bambuszaune des Waldea. Es Bind , le r Selblichcn Halme des Bambu, s. Awi: Bambusasp. div., die u Pausenden und dicht uu einandcr gedrangt 40 bis 7ü' hoch cm- ! 0 darm in Bogen übcrhiingeii und mit ihrem zarten, kucht Winde bewegten Laube die hcrrlichstcn Galenen bilden. Be- liambu tali, s. Awi apus: Bambusa Ajms BCHLT., Awi tung: Bambusa Bitung schlt., Awi tamiang: Bambusa ■ l 'ti':illa(a wiLLD. mul vicle andere werden hier angepflanzt. Die V( l "pa SprÖßslinge der Bambusarten werden als Gemüse gegessen JT* aas ihren Halmen werden die Hauser gebaut; der erstgenannte lr Y' in dunne Strofen gespal ten, besanders zu J'au- und Flecht- Cr k benutzt. j Nur hier und da ist der Kranz, den sic urn die Waldung bil j.r» v on einer Lückc durebbrochen. Wir schrciten durch dicse ij',J L 'we durch ein Thor in's Innere des Waldes. Ein reinlich Boden nimmt uns daselbst auf und java'sche Hauser, 011 der Flur bis zur Firste gftnz und gar aus denselben Bambus- t 1 °" gebaut, die dem Dorfwiildchcii zuin Ringwalle, zur Schutz ' "' dienen, blieken überall aus den Zwisclienraumen der Baum- I '"'"ne zu uns hervor. Wir befinden ons im Dorfe._ üm dem Bift ei nicllt nur l ' in figawtires Bild zu geben, sondern ihm eincn e [!' rn Massslab der Vergkichung in die Hand zu liefern, womit £. <ue ungeheure Mannigfeltigkeit der Fruchtbüume messen kann, VI ( , U ' U Borfwald auf der [nsel Java zusammensetzen, so wollen y [ ( 'ie vorzügliohsten Fruchtbaume hier aufzühleri. Man wird frei- S j V null t alle Arten in einem jeden Dorfe veremigt antreffen, ] a ' u " r aber wird ein und dasselbe Dorf, wenn es nicht zu den ganz . /y . "»?n gehort, die llalftc der 15aume, die wir neimen wollen, auf iil] Sen ni 'ben, und werden die Fiille nicht selten sein, dass man * e Arten in einem der grössern Dorfwiilder antrifFt, deren Durch- nianehinal 2 bis 3 Pfftble betragt. f C| gentliche Fruchtbaume, d. i. Kulturbaume, welche Fnichte Xe- Üic ai Uiu TMchgebrauch. Manggis: Garcinia Mangostana l. ti &e , Han b ( >stan, die von den meisten Europaern ïhres weissen, saf- Mn» ' , Süssen u nd doch sehr erfrischenden Flcisches halber f lir die 'VI »,, v ilfl( ' ste aller mdwehen Frikhte gehalten wird. — Mangga: H.cm a lndica L - mit sohv vi( " lcn Varietaten. — Këweni (oder artiJ^ n /f) : Mangifera foetida loub. von starkern, Terpentlnn e m Geruch, der in geringerm Grade auch vielen Varietaten 172 der M. indica eigen ist. — Rambutan, .?. Tuntun: Nepheliutn lappaceum l. — Lengkeng: Euphoria Longan lam. (Nepheliuiö Longanum kook.) vmd Litjih: Euphoria Litschi desf. (Nepb- e " Hum Litc-hi cambess. , weïehe beiden letztgcnannten von <'''" Cliinesen eingeführt sind und hauptsftchlich miv in ihren Garte° auf Java gebaut werden. — Nangka: Artocarpus integrifolia *" — Timbul (oder Kluwi): Artocarpus incisa L. der IJrodfruclit baum. — Sukun: Artocarpus laevis hassk. — Tërëp: Artocar pus elastica reinw., deren Früchte der Nangka ahneln, doch vt '" niger scbmacklnift sind ; der klebrjg - elastische Milchsaft wird z ll Vogellcim benutzt. — Djambu monjet: Anacardium occiden tale h., dessen Harz, in hcissem Wasser aufgelöst, einen vorzügHc* guten Leim liefert. — Djambu ajër: Cerocarpus aqueus hassK» die gemeineWachsglanzendeWasserreiche Djambu. — Dj ambu aj»* inawar: Jambusa vulgaria dc;., deren runde Früchte sich du' l '' 1 vorzüglich starken Rosengeruch*) auszeichnen. — Dja.mbu bol* Jambusa macrophylla dc, deren grosse saf'tigen Früchte ebeufa" 8 nach Rosen riechen und die zartesten, schmackliaftesten von all ( ' u sind. — Djambu aam ar au ff: Jambosa samarangensis dc., l^lü ebenfalls sehr saf'tig, kiihlend smd. — Djambu dipa: Jambuß> purpurascens und malaecensis dc, die zwar schön gefafbt, ül"' 1 wenigerschmackhaftsind. — Djambu bidji, s. Djambuklo* tuk: Psidium Guajava raddi (var. pomiferum und pyrif'erum i-)' cm kleiner Baum, oft nur cm Strauch. — Djambu woland» : Persea gratissima grtn. — Sirih kaja: Anona asiatica i,. vaï' impunctata dun.**) — Buab nona: Anona reticulata i,. *"" Nangka wolanda: Anona muricata h., der s. g. Sauersack. ■ llidjitiin und Duku: zwei Varietateii von Lansium domesticuC jck. — Duren: Durio zibethinus L. —> Djöruk a sem : ('itrij* grandis iiassk., deren saurer Saft, nebst dem der folgenden, "^ vlC unser Citronensaft benut/.t wird. — Djëruk limo: Citrus Li' 1 1"" nellus iiassk., die aueh zu ('onfituren dient. — Djëruk niatj' l ' 1 (odcr Dj. bali): Citrus Dccumana 1,. , die s. g. fust KopfgroSSC Pompelmus. — Die folgenden vier sind die sussen Orangen ■'" Java. Djëruk bëduri: Citrus macracantha bassk. ~ pandjang: Citrus pyrifonnis hassk. — Djëru kitjil: Citm* Aurantium i. — Djëruk djepttn: Citrus nobilis lour. — le t ner Bëlimbing bësi: Averrhoa Jülinibi i,. — Bëlimbing I°** nis (odcr Tjalintjing): Averrhoa Carambola l. — K.ësung** btfrit: Gnetum edule ui.. — Gatip, , 5 . Gatel, j. Gajan?' [nocarpus edulia 1., ein schoner Baum, dessen Blütnen wolih'"" ehend sind. — Bidara: Ziziphus Jujuba lm. — Burahol »•» j. Kapal: Uvariaßurahol bl., die aud haufig wild vorkmnmt. -7 Nam nam: Cynometra caulirlora l. — Pangi, ». Pitjung» 3 Putjung: Fangium cdule jieinw., das hëufig noch in Söhen v" 1 3Ooo' angetroffen wird. — üni: Antidesma Bunias 1.., eine siiuci- *) -Vier mawar ist der malai'sche Name fQr Rosenwasser. J. •»■ *) Falsohlich von C. 1.. Bldmb fUr A. squamosa i.. erklört. 173 J. 1 ?.', . a^er schmackhafte Frucht. —II an dj i: Dialium Indam l. jT" Cicca disticha r,., deren sauerlichen Prüchte zu'Con z V rc u benutzt werden. — Kleinere FruchtbSume oder Stauden, die ' JBchen den grössern wachsen, sind die folgenden. Buah sauh: i ; " lls Sapota 1. , die westindische Mispel, ein kaum to' hoher ]j' Ultll ' — Dëlima: Punica Granatum 1., dor Granatapfel. — ]) >l j il h salak: Zalacca cdulis rkinw., die kleine Rotanartige <ll me. — Nanas: Ananassa sativa lindl., die Ananas, die theils )( " Umzaunung kleiner Giirten oder deren Abtheilungen, theils | selniassig in Feldern gepflanzt wird. — Fapaja: Carica Papaya j! «er JMelonenlmuin, wéleher ncbst den Standen des Pi sang, t. Ur| ai - l '- / ' Gëdang: Musa paradisiaca i,., überall in Grappen rund tt( Jie Hutten ange troffen wird, undkaumdem kleinsten Dorfefehlt. jj Baume, welche den Eingebornen Zuspeise, Würze zu Reis u. s. w. **■ Hierhin gehören besonders die drei folgenden Schotentra- Baume, deren Knoblauchartig, sehr stark ricchcndcn Sa (\, yon den Eingebornen begierig gegessen werden. Pëté, j. ]j, l ' ( -': Parkia biglobosa benth. (speciosa hokt. bogok.), ein "■(,) ■■'"' er seines feingefiederten Laubes wegen zu den schönsten | o . 0r t und nicht leicht in einem Dorfe vermisst wird. — Djëng- Me j itnecolobimnbigeminum makt. (Inga willd.), feingefiedert (:i,l. '' horige. — Denselben Namen (Djëngkol) führt Albi/zia lu o I; i'.N r ni. 3 die vi(-l grössere glanzende Blatter, aber iilinliclie pj... I<>ll l'iit.— Mëninjo, s.Tangkil: GnetumGnemonL., deren *\\ V \ ' sowon l a^s Blatter wie Gemüse dienen. — Unentbehrlich Sj.' ( ' (l n Eingebornen. wie auch vielen Europaein, die Früchteund lt ïien von Tja bc: Capsicum longumDC, annunmi., frutcscens i,. J i[ «ndere Arten,'Straucher oder Halbstriiueher, in Europa genug- als spanischer Pfefier. Pfla Urne und Straucher, die ihrer wohlriechenden Blüthen halber ge- Werden. Tjëmpaka: Miehelia Champaca r.. undlvënang -1)',m V;i "!-' ' : Uvaria odorata lam., zwei grosse Baume, die keinem S, )( fehlcn; auf jedem Pasar (Markto) und Warung (offenc ({r lN( 'l'iiUc) sielit man' Körbe voll der grossen gelben Blumen der Tjëmpaka und der grünlichen Kënanggablumen Ij. yuf, die nóeh starker als die erstgenannten duften. —Ki W, Pa « ra ea peregrina r,i.. — Kënangga aroï: Artobotrys 1(| .' U(l <lih massk., deren Blumen man, nebst denen der Sirih ]~„,'"«': Nyctanthes arbor tristis i., gern zwischen die Kleider zu h,-?,., .! )ü ''«t. — Zum Haarsohmuck der inlandischen Schonen ge die , t;iu ' )a "- tandjung: Mimusops Elengi \,., besonders abcr w,,| ( | (| ""'<'«<'iss,. u Blumen des Malati: Jasminum Sambac 1., ] )al ..' ( ' ; '"<li vbn europaischen Damen geliebt werden. — Tjëm ki n ** [-ylon: Myristica Horsfieldü bl. — Auch Malati tjong- Pflmr' er ß*laria odoratissima sm. und minor ande., zwei Schling. odorate UUs der '■' aillili( ' derAsclepiadeae, nebst Tjulang: Aglaia ken '„ '" Il|! - Ulul Olca fragrans thNB. werden zu ahnlichen Zwek »ezogen, wozu noch Pudak: Pandanus inermis reinw. 174 (odoratissimus nor.)*) zu z'ahlen ist. — Nlll' auf KirchhbTeu, z ur Beschattung der Graber, pflanzt man K ambo dj a, s. Samodja : Flumieria acutifolia rom., cincn kleinen 15aum, der sein hcllgraueS sparriges, zur Zeit der Bliithe Blattloscs Astgewirre über die Gnu>" hügel ausbreitet und mit seinen grossen weissen Blumen den O rt der Verwesung mit Wohlgeruch erfüllt. Baume und Straucher, die man zur Zierde pflanzt, in Gürtcn, rin£ s urn die Ilauscr. ]) jur aï (die Lorbcerrose): Nerium odoratum LAtf und N. Oleander l. — ])jarak tjina: latroplia inultitida L. -* 1 Ki terong badak: Fagraea auriculata jck. — Kémbang 8$" patu: Hibiscus Rosa sinensis L., deren rother Blumen die jav»" schen Hausbedicntcn statt Wichse sich bedienen, urn die Schub® ihrer lierren glim/end zu machen. — Këmbang putra koi"' bala: Caesalpinia pulcberrima sw. — Poön-Nagasari: Mesuï 1 ferrea 1., cm schönea Baumchen. — Dracaena terminalis l. -" Ferner Këmbang bugang: so heissen melne ClerodendrUÖ 1 ' Arten, die man nebst Tabernacmoiitana coronaria R. mi. und (" iir ' denia-Arten — lauter Straucher — zur Zierde pflanzt. — Unt er den Schlingpflanzen tiifft man Këmbang telang: Clitorea 'l'oi'' natea L. umi Aioï katilan: Quamoclit vnlgaris chois. Am lm"' figsten in den Garten an. — Rund urn die Grabhügel der Kirchhöf fl erhebt sich Anjuwang kasintu: Sanseviera latifolia 111.., — <!''' Giirtcn der EuTOpSer sind geziert mit Pisang ajer: Ravenala va»' dagascariensis ADNö. und auf den Allinplatzen der Dörfer verbreitet der Jianianenbaum, Wëringin, s. Tjeringin: Kicus bcnjiin l }' na l. (Urostigma miq.) nebstandem ahnlichen Ficus-Arten u ll seinem in weitem Umfang überhangenden Laube den heniichsK'" Schatten. Sein wie aus Strengen und Saulen zusammengesetzte 1 Stamm erreicht oft einen ungeheuren Umfang; **) man urngiebt ü' ll da, wo er auf den Alunplatzen sich vereinïelt erhebt, mit ein eß ° Gelander oder einer Mauer und zollt ilnn seit den Zeiten d cX Iliiulu aueh auf Java noch stets einen gewissen Grad von "N (>l ' ehrung. — Belten wird auf Java Dannnara alba RUMPH. (AK ft " filis loranthifolia 8AXI8B.) angepflanztgefdnden; ich sah nur vrevig 0 Exemplare im Garten hintei Pondok gëdé, oberhalb Buiten^o (1700'), wo sic sieh als sehr hohe, aber scfalanke, Pyramidenförtoig 6 liiiumc erhoben, iilmlich italienischen Pappeln. Kulturbaume, die verschiedenartige Produkte liefern und den eigen** lichen Pruchtbaumen liier und da uxttennengt vorkommen. Tj a og" kudu: Morinda citrifolia L. liefert, zum Rothfarben, den B» 81 ilin'rWur/.eln. — I'atjar kukur: Lawsonia alba lam. liefert dj** lilatter zum Gelbfiirbeii der Niigel java'scher Schonen. Zum Gel"' *) Wlihrend diese Art (inermis) sich durch ihrc höchst wohlricchrn' Blüthen auszeichnet, so benutzt man von P. latifolius die liliittcr, vvoip f«ingeschnitten einen angenehmen VVohlgernch erhalten. ■)■,'}:, 'j ir . ") Der CTÖsste auf Java sol] iii Bantam vorkommen ( T;/< s ' e '■■ -V. ln,l. 111. p.691 u 701). Auch in einem Dorfe am nordwestlichen Abnw » ilcs G.-Tjcrimaï sah ich cincn sc-lir grossen Baunj dii'scr Art. A< "■ 175 bla e ° W * r( * ( ' as II°I Z <^ er Caesalpinia Sappan i,. benutzt imd J)( ! ' lp Parbe bereiten die Eingebornen aus Marsdenia parvifiora d u \ N "- n ebst verschiedenen Indigofera-Atten. — Kapok, s. Ran ,[,, ' ( '"Nsiini]iinus alba iimlt. (Hombax pentandrum i,., Erio (•^.. (lv 'Urn anfractuosum DC.)'iat der Jsaum, von dessen horizontal tr O i. u ' te über einander) ausgebreiteten Asten lange, mit Wollo Ma? Kapselfrüchte herabhangen, die besonders zumStopfen der Ir I ? tzen benutzt wird. — llarak: Sapindus Barak L. dc, deren dpjt? man, wie Seife, zum Waschen braucht. — Aus den Samen d l( y'iclitc von Tangkalak: Tetrantheraßoxburgbü nees. wird f eit >r( ' ss ''ii (")1 gewonnen, das wie Wachs erhartet und zur Be '|' Ull .g von Kerzen dient. — Auch die Friichte von Kötapang: Catappa i,. liefera Öl und werden wie Mandeb geges s, aV~~" Brennöl füi Lampen wird aus den Samen von Këmiri, H 6s llll 'j ang: Aleurites moluceana WILLD. gewonnen, eines Bau ort'0 rt ' e n man noch haung in Höhe von 3, ja 4000' in bewohnten 't\i 'j. n an trifft. — Kösungka: Gnetum funiculare BL. liefert Bast baj ; . Uuv erk, eben so wie Gnetum Gnemon 1., dessen Früchte ess lv u Slll( l- (Siehe obcn.) — Fast injedem DorfValdchen siehtman S( 'ii] l r: Moringa pterygosperma öARTN., einen schnell waeh- II Üaurn, der au sich selbst einen geringen hat, dessen C} la ï llO iiber umrankt sind von Sirih bodas and Sirih bërëm *. : (l er ICil 15etlc und ('havica Siriboa miq., zwei kletterndc Piperaceën, ï>a.' das Hauptmaterial zum Jietel (Sirih) kauen liefern. te r *ird ausserdem nodi die Nuss vonAreca (Satechu i.., gelösch- unu Gambir — so heisst der eingedickte Saft des Strau- (Nauclea) Gambir hxjnteb — gebraucht, der jedoch lvi] J av a nicht angepflanzt wml. — Kier und da trifft man den Ho a ' llS( -' 11(lon Strauch Eamé, s. Këpirit: Boehmeria sangui- Hoè] llAssK - amh angepflanzt an. Sein 15ast liefert, so wie der von ïi a x "leliren andern .Stniuclnirtigen Urticeën (Urtica h., J?oehme- Jt a wovon versohiedene Arten denselben Namen d u , e Jünren, einen selir dauerhaften Flachsartigen Faserstoff, der in e i Ble ichen sehr weiss wird und der Einwirkung- des Wassers au Ss !! H>lU vo »üglichen Grade widersteht. Aus dein Grimde wird er W n (>l '. z " anderem Strickwcrk und gewebten Stoffen verseliiedener Piscv 61 * Hnnderten von Jahren von den Javanen vorzugsweise zu l )(Jt '! u benutzt. Durch die Thfttigkeit des Hortulanus vom ti Ur - S len Garten zu liuitenzorg, J. K- Teysmann,*) hat nicht K v i tur des g trauc i ies i n üen letzten Jahren erne grössero >teL " nicht d«ich den Dr. C. L. BLUMB, <lcr, seincm Anmassun R s- SemV' !'. eu ' m Zeitungs- und andern Berichten eifrig bemühtist, auch ron { { ''mé *£!s**** den Sefoin auf sich zu werfen. Er ■wünsoht die von, ihm für I8 4a hi Lult,.,„. Art: Urtica camlicans (lïijilr. 503), m.nnu.l lr (Indische By I. ?, Gn Üni^„ 3 ) B °etmeria uiilis genannt zu wissen. Nach llasskari.'s und mci- Sfmé 1, , lsucl 'un K ,,„ jedoch ist die von den Inlmidern am huufigsten als lllr » Is ,? e ' k es te Art Baehmeria sangwirm, welene von Hasskahl in — U. 8. 19, 73. and in Cat. Hort. Bog. (18-13) p. 79 besohrirben A. d. V. 176 Ausbreitung erbuiten, sondern ist der Faserstoff auch in die l'a' nl " ken von Holland eingcführt worden, wo man sehr tëine und dauer haftc Gewebe daraus verfertigt hat. Ealturpalmen, die zwischen den andern Fruchtbaumen zerstreiu wachsen. Rambia, s. Kiraï, j. Bulun: Sagus laevis iv Mi'"" wird eben so wie die Filchcrpalmc Poon sadang, /. Sëligi: S** ribus rotundifolius 1.. uur selten auf Java angebaut. Zwei ander" Facherpalmen, die auf Java wild wachsen (siehe unten), Coryp" 8 Gebanga makt. und Borassus rlabellifbnnis i,., werden auch m" sparsam hier und da gepfianzt. — Desto haufiger, in keinem Dorf* Miildchen fehlend, werden die folgenden drei, die Areng-, Pinang' und Këlapa- (oder Kokos-) palmc angetroffen. Areng, s. K- a " wung, j. Aren: Arenga saccharifera makt. liefert den braune 11 java'schen Zueker; dies ist ihr über Feuer eingcdickter Saft, " eï ausserdem im frischen Zustande oder im Anfange seiner GahrußS als Pahnwein, Tuak, getrünken wird. — Zeichnèt sich die Aren?* palme durch ihren niedrigen, über und über mit Farrnkrautern i" l ' andern Schmarotzern bedeckten Stanun (cormus) und durch <' i,! ' dunkle blauliche Grün ihrer langen Wedel (frondes) aus, desto majestatischerundschnurgeradererhebt die I'inang.s., /. Djambö' Areca Catechu l. ihren glatten, Saulenförmigen Stamm, der i" 1 Vergleich zur ungemeinen Höhe der Palme wie ein gedrechseltes Rohr erscheint, auf dessen Spitze der lichtgrünc Blatterbüscbe' sich im Winde wiegt. Ihre Früchte werden mit dem Sirili gekant- -** Wie abcr unter den Mehlpflanzen der Reis, unter den Tafelfrücbte* 1 der Pisang, unter den Nutzhölzern der Bambus und unter <!''" Hausthieren der Buffel, so spielt unter den Palmen und uilen i" 1 ' dern Fruchtbiiimien die Këlapa, ./. Krainbil: Cocos nucifera £•■ die wiclitigste Rolle im Ilaushulte der Eingebornen. Aus dein K*' 1 '' 1 ihrer Nüsse wird das so allgemein, zu allen möglichen Zweckc 11 benutzte Kokosöl bereitet, das eben sowöhl zuni Brennen in <!''" Lampen und zur Haarpomade dient, als es in der java'schen lvüch c unsere Butter ersetzt. Schmarotzerpflanzen. Auf den Zweigen von vielen der gemu» 1 ' ten Fruchtbaume findet man schmarotzende Loranthaceën, uu' l ' 1 denen es Arten giebt, die viel zahlreicher auf kultivirten Banu"' 11 als auf' den wildwacliscndcn Baumen des Walde? angetroffen * er ' den. — Sehr gemein ist Taï burung: Viscummoniliforrne |l 1" und Loranthus pentandrus i., auf'dessen krankhaften und entf*"''" ten Blattern sich zuweilen — auf seine Rechnung wieder sch" lil ' rotzend — die Dothidea Loranthi molkbb, (Plant. Jungh. p. ll { entwickclt, — ein Pilz, den Dr. C. L. Bi.cmk für eine LorariO t ' aS Art (species nova) gehalten und Loranthus maculatus Itln»' 1 ' genannl liat. — Hier und da, an schattigen Stellen, klettert K' 111 ' phidophora lacera bassk. auf'den Baumstammen herurn. Physiognomie und Naturcharakter der Dorfwalder in allgemeinen Zügen- *) Flora Javae tab. XIII. und Bijdr. p. 682. A. <*. v - 177 liesein ungemeinen Ileichthum, wodurch die Flora der java Sea iv sich auszeichnet, dieser auseerordentlich gros tuv aöl iigfiiitigkeit verschiedener Baumarten, die, durch die Kul -2(l hier in einem verhaltnissmassig kleinen Raume Sc l anai üengedrangt wachsen, ist es nicht leicht ihre physiognomi- Jftan ''''Kfiithiiinlichkcit mit wenigen Zügen zu malen. Wandelt dertL r unter <^cm Laubgewölbe dahin, so sind unter den Hun l;ij '.'" verschiedener Gestalten doch eine gewisse Anzahl, die den ift] . s B-eisenden vorzugs.weise auf sich ziehen. — Wahrend, 'W'N r mü Entzücken auf die dunkelgrünen, rundlichen Kronen Q o ,p&nggabaume schaut, die wie mit Hunderten Faustgrossei (~.,r J W'lben Kier, ilircn herrlichen Früchten, behangen .sind, so toth " UUI s "'' ( '°'' a " ( ' l '"' -^ 11^'<J ' i<u ' r schonen, weiss undrosen (|( ' S e farbten Djambufrüchte, die iinsern Birnen ahneln, oder an il u , Fülle der Rambutan's, deren Zweige unter der Last i;, s ' '"ililiclien Früchte zu brechen drohen; hier wird der Bliek ge w;,, 1 . durch Nangka's und staehligte Duren's, Früchte', so gross 01 ' 1 oder eiu Kürbis, wie man sic in Europa niemals sieht )n (l , ! 'I'xh nur an dunnen Stielen von den Zweigen und Stam (lii. .) lil hhiiiigen; dort zicht eine Kopfgrosse, Kugelimide Frucht, '*(■> das Auge au, und an andevn Stellen leucliten Du '' l "1 1 Orangenapfel durch das Laub; am liebsten aber }i (| " e I Bliek des Kenners auf der Laubkrone der Qarcinia inan (li,, IUI1 ' und den Apfelgrossen Früchten, die sic reiehlich tragt; «Uif \ '"' sitli auch ihre blaulich-braune Farbe weniger glanzend k ( . \ l K'viinen Laube ab, so weiss man dot-h, wie höchst erquik ii(>, ' s 'tftig und schmackhaft das Fleisch ist, das sic in ihrem In (;,. U er gen. Auch das Laubgewölbe des Waldes bietet in s(>incm 'I',' 1 "' '» <k-r Vertheilung seiner Aste grosse Mannigfaltigkeit in °iiip Ulld . Form - Wcnn die Mehrzahl der genannten Baumarten { \ x , ' , ru "dliclie, dicht belaubtc Krone tragt, so bringen andere Artcn Avi V j lllv « verschiedene Gestalt doch Abwechselung ms lUattge- RcJ' ; . llier ti-ï 11 AxtOCarpUB indsa mit seinen grossen, zackig-ein sieh t ttenen I'lrittcxii bizarr hervor, dort macht der Kapokbaum d Us und streckt seine sparrigen Aste horizontal durch ](i ( .]. ' ul) der andem Baume aus, wahrend an andern Stellen das ist Laub und der Silbergraue Scliinimer, der ihm eigen a IL ' )'" Durenbaum verrath. Wo man nur seine Bücke hinwendet, (; ;i i; ( llilut man Überfluss. Oben im Laubgewölbe glanzen Pomona's 'liisc Unten il "*''l<'"i Boden des Waldes blieken die truchte durch k Ol) f rilu - Da riehi man die üppige Ananas, so gross als ein Kinder m-(L' u " d (ll ''> nahrenden Puang, zu Trauben vereuugt, oft so (l Bchwer » das» ein Mann sic nicht zu tragen vermag. nc] ' } d °rt die blaulich-düstere Gestaltemer Aiengpalme aus dem Vo, n p, c '" Hintergrunde hervor, so wird uiiser Auge hier erqui.kt ■se,- vi " (111 and doch so lebhaftea, schonen Grün des Pisang, die jedenf fë£> (1 his i langen und ï breiten Blatter, die, leicht vor ''"f'clu-u biegend, die lündlichc Woluiung umrlattcrn. 178 Gleich dümicn, aber langen, geringcltcn Siiulen stcigen hiel nnd da die Palmen zwischen den übrigen Bfiumen empor and rag* o rait ihren Wedelschirmen über das Laubgewölbe der andern hinaus- Hesonders die Pinangpalme zeichnet sich ans dureb ihren schnur geraden Stamm, der in Vergleich zur ausserordentlichen Lang 6» die oft ÏOO' betragt, sehr dünn ist; da, wo diesc gegliederten hel*" graven Saulchen zu Dutzenden neben cinander weit über das LauD' dacli des Waldes hinausragen und im Winde langsam, kaum bc* merkbar hm- und herschwanken, gewahren sic einen Anblick. EHcker und weniger lang , auch oft etwas gebogen *>" die Ntiimme der Kokospalme. Behendig klettert an diesen Siiu^' 11 das kleine Eichhörnelicii Badjing: Sciurus Platani (syn. nig r °" vittatus) hinan, das die Kokosnüsse anbohrt, nicht nur urn d* B Mark zu essen, sondcru aucli urn die Höbluug der Nuss zu seint" 11 Neste zu erwahlen. Es ist ein bestendiger Bewobner der Kokos* palmwülder und theilt diesc Lebensart mit dein fliegenden Ei'' 1 ' honiehen Jïi 1 c>k: Pteromys sagitta desmassst, das man oft, Sanders des Abends, von einer I'aline zur andern herüberschwflx'' 1 sieht. Zuweilen, doch öfter in der Nahe des Dorfes, als im Don 1 * selbst, begegnct man einem Feigen-, Dadap-, Kapok- odcr eii« elïl andern liaume, der von allcm Laube entblösst, wie abgestorben i st ' von dessen kahlen Zweigen aber Ilunderte ungeheuer grossen schwarzer Friichte herabbangen. Tretcn wir naher — ein ammoni*" kalischer Gestank kommt euch entgegen — so sehen wir mit Erstau* nen, wie diese ungeheuren Früchte sich hier und da regen, si cl j krümmen und verneluncn zuweilen ein leises Grepiep. Es Ill( die s. g. fliegenden Kunde, Kalong: Pteropus edidis 1., die, cll Koj)f zu unterst, hier in ungeheuern Schaaren an den BftuiB 60 hangen , wo sic den ganzen Tag lang, der glühend-heissen So" 1 "' blosgestellt, ihr Nachtverbleib halten. Nur zuweilen, wenD "•' eine von dem andern verdrangt wird, sieht man sic für einen A u genblick herumfhittem, sonst hangen sic an den Asten festgeba* *» unbcweglich still, bis der fallende Abend sic y,u ihren niiclilli''"'', 11 Zügen ruft. Darm fiiegen sic als riesenmassige Fledermause dure* 1 die Luft. Mitten im Walde liegt, gewöhnlich der Wohnung des Wivty' lings gegenüber, ein kleiner freier Platz, Aliin alun genannt; * der Mitte dieses Platzes erhebt ein Weringiiihiiuin »eine nacb cl Seiten überhangende Blattkrone, sein schone*, gesilttigtes Or" ein ganzer IJcrg! von Laub, so dicht, so schattig, dass kein i? nenstralü von oben hindurehzudringen vermag. Ruht man I'i ol von seiner Wanderung, wenn man nach einem bewcgten, scb-VP"ii* Tage ermüdet im Dorfe ankouimt, sokarm man .sich gewöhïu 1 baden im Wohlgeruch der BHithen ; deun zwei Tjëmpaka 8, c Keiianggabauni, die im Walde stellen, sind hinreichend, die g 1 1" Abendluft weit und breit mit ihrem Dufte zu (lurchwüi/en. In solehen ewiggrünen Waldchen wohnt zwischen den 1' men, die er gepflanzt hat, der zufriedene Javan mit seinen Ha 179 b/// 011 " on Laubgewólben beschattet, von Gcbüsch umstellr, Cl 'tt geine Hütte jedem spahenden Blicke aus der Ferne verbor u - Nur die Pinang- und Kokospalmen verrathen stets das Dorf, gj^Sf 6 auch kcin Kauch hier und da zwisehen den Baumkronen jj P° r j urn zu verkünden, dass Meuschcn im Walde wohnen. s^ 1 ," 1 n iemals trifft man diese Palmen in Urwildnissen an. Ihre u ]>ken Stiimme durchbrechen das Laubdach und heben ihre die leic-lit im Winde rausehon, über den Scheitel des Wal- s e *ttpor. Darm spiegelt ihi gelblich-glanzendes Laub sich in der Une in l( i j s t i n weiter Ferne siclitbar. * Ausnalinio der Ilituser, worm die llHuptlinge wohnen und tó ?*. Hauptbalken gewöhnlich von Holz vertiertigt sind, ist das jj ' ( irig(> Haus der Javanen ganz ausßambus gebaut, tlieils ausGe ei,? Von Bambuß, theils aus nebeneinander gestelltem oder über- gelegtem Bambusrohrj es ist bald mit Atap , d. i. Palm iSj i Cril '*) oiler getrockneten Alanggrasblattern (Stroh), bald mit d. i. schmalen, aus Bambus geschnittenen Schindeln, bald jj_ Talapap, d. i. halbirten Stücken Bambusrohr, gedeckt, die, l e ' Art der Hohlziegeln in Europa oeben- und übereinander gc ej?\*erden, und hal cine Flur, die sich 2 bis 3' über den Boden Hl) t - tT ' m I'aVlier abgetheilte Raum, der untei dem Hause Zie )t ' ' st ( ' (> n Hühnern (Ajam), den Enten (Bèbèk) und den tjij, ? Q (Kambing) zum Gebrauche überjassen. Die Katzen (Ku den l ''" ll ' ( ' u cm Innern der Wohnung an; ja auch den Hun de f^ lu lp"X> /■ Asu) wird vom gemeinen Javan gewöhnlich s t .i gestattet, .s» ekelhaft auch die hasslichen, java Ol'° n Sunde sind. Langer selnnaler Kopf, spitze aufgerichtete kulT' 1 ' kurzesHaar von weisser Farbe, nebst einem langen und (■li, " Schwanze sind die am meisten hervorstechenden Kennzei sini 1 er Java'schean Race von ] hinden, die gewöhnlich sehr mager xJ l !"d von den Europriern Jackhals genannt werden. Ihre Nah si,,.".' s| schmal. Sind die Henen der Hunde arm, so bleibt es die fae '.""'ïliiNsen, sclbst für ihre Kost zu sorgen, die darm oft aus ( W iT '""nanis besteht. Doch sind sic treu und mutlng. Neben Pfuhi S( ' li( '^ t der Büffelkraal, ein mit Balken umhegter Schlamm der\r- Worm der Karbau: Bos bubalus l. zur Nachtzext ruht. In a n Aull <-' wird auch das kleine java'schc Pfcrd angebunden, etwa ïtai oder unter dem überhangenden Dache des soi'iu ' S( ' ll|S( ' wenn nicht etwa derßesitzei ein Hauptling ist, der W Pferde darm einen kleinen, ringsum otfenen Stall bcreiten au s oiuigen Balken, die er zusaiumenfügt. Nun haben wir OBl S' Würdcn Werzu meirt die Blütter von Kirai (p. 176), die denen der A >-vn L n,,t ühneln, aber viel dauerhafter sind, gebraucht) da, wo die Bch *aiV n !', hu "''K wachgt, wird ftber dies Kiraidach nodj tune Decke von den sitv, J ' as(l i-», die zwischen den Blattstielen m den Blattwinkeln dea Stam * r stat?' i e "IS'1S'' k 'K t - welche einem golohen Uache cine vicljülmgc Haltbarkeit , ' In braunlichen Ansebn dat Kiraïbedeokung ein ganz schwarzes fc>ellt - J. K. 11 18 odcr französische ou und è und é wie im Französischen. Das g wird ausgesprochen, wie das französische g in garde, — das ng stets wie im Deutschen kling oder dem Hollandischen Koning, und das o wie im Französischen comme. Diejenigen inl'andischen Namen, die aus den Werken und Be richten Andrer oder aus Zeitungen übergenommen wurden, habe ich da, wo sic Ortlichkeiten oder Gegenstande betreffen, die mir aus Autopsie nicht bekaimt waren, unverandert gelassen. Ilatte ich mir vorgenommen, die Insel Java zu beschreiben, was betrifft die Ge stalt und Höhe ihrer Berge, — die Pflanzen bekleidung, das Dickicht der prachtigen Urwalder, das sic be deckt, —■ und die innere, geologische Uauordnung der Ge birge, welche theils Kegelberge sindj von Kratern durchbohrt, theils gesehichtetc, sedimentare Massen, die sich noch fortwahrend bilden oder verwandein, — sokarm ich nur mit dem Wunsche vom Leser Abschied nehmen, dass ich meinen Zweck nicht ganz verfehlt haben, dass es mir einigermassen gelungen sein moge, ein frisches, anschauliches Bild von der schonen Insel zu entwerfen. An Euch, Bewohner vom Niederlandischen Indien! in deren Mitte ich so viele Jahre lebte, sei es mir erlaubt, noch einige Worte in's Uesondre zu richten. — Ihr habt meiner Arbeit eine grosse Theilnahmc geschenkt und ich bin stolz darauf, keinc Ausnahme gemacht zu haben in Beziehung auf die Ermunterung, die von Eurer Seite verschiedenen wissenschaftlichen Unterneh mungen, Werken oder Zeitschriften zu Theil geworden ist, welche' hier oder auf Java selbst an's Licht gekommen sind. Zahlreiche Beispiele liefern hiervon die Beweise. Es freut mich, dass auch unter dem tropischen Himmel die Wissenschaften blühen, viel leicht inehr noch als es jetzt in manehen Landern des zerrütteten Europa's der Fall ist, — dass Pallas auch ihre Tempel hat unter den Palmen der herrlichen Insel, die ich bald wieder zusehen hoife. Ich verliess Java im September 1848. — Ich hatte zur Her stellung meiner geschwachten Gesundheit einen Urlaub vondrei Jahren erhalten und begab mich mit der s. g. englischen Über- 180 beinahe schon alle Hausthiere des Javanen genannt, vondenen de l lüiffcl am zahlxeichsten ist und wéniger als Schlachttbier, n»'' 11 als Zugthier die wichtigste Rolle spielt. Nur wo Europß.er < K ' l ' l Bengalesen wohnen, findet man Kühe (Sapi). Unter dem DaC" e der Wohnung, das 5 bis 6' weit hervorsteht und vorn auf Pfable° ruht, hangen Kafige, worm eine kleine Art von Turteltaubefl* Burungperkutut: Columbamalaccensis staüumwa, gehalte 0 wirdj deren sanftes Gegurre den Javan erfreut; auch pflegt w* 111 dicsc Kafige init Hülfe von Stricken zur Spitze von langen l» 11" 1 ". busstangen hinanzuziehen und wieder herabzulassen, die man ai' dem freien Platze vor der Wohnung errichtet hat. In den Gebirgf" dörfern von Sukapura (Preanger-Regentschaften) triif't man noch | ' I l anderes Hausthier an, das seinem Herrn Honig und Towol, d. '• Wachs, liefert und nicht viel grösser als eine Ameise oder M'" v .' ist. Es ist die kleine Stachellose Hiene Sëlemprang s.: M pona minuta lep. de bt. Pabo., die im wilden Zustande sich in <l'" n kleinen Höhlungen und Löchern der Kalkfelsen aufhalt. Sic nl det dus Waehs in unregelmassigeii Geb&uden, die wie poröse Lm <l sehlaeken aussehen, so wie in /ellen l'iir die junge Unit. Nul' dl " erstgenannte wird in hinl&nglichei Menge gewonnen , ist schw^ 1 - 2 " lich, weich, klebrig und wird beim Zeichnen der ferbigen Figu auf Sarong's (Kaïn patik) gebraucht. Hat der Bergjavan niss an solchem W'aelis, so nimmt er ein Bambusrohr J / 2 bis.'A dick umi 3 bis 4' lang, oder cinen Arengstannn, den er in der M durchspaltet, anshöhlt, darm wieder zusaimncnhiinlet, und haßfji 1 diesen ~ Üienensiodv" horizontal unter dem überhangenden l)i |( seiner Wolmung- auf. Vorn hat er eine kleine Öflhung gelassePj durch welche sich die kleine Holde innerhalb der Zeit eines bal 1 "-'' 1 Monats von selbst bevölkert. Über Tag sind % der kleinen Tl"' ' s ' cheii ausgetlogen, des Abends versaninielu sic sich und des N a •„] sind sic alle zu Ilaus. So gesellt sich ein Thierchen, nicht vi grosser als eine Ameise, daskeinen Stachel hat, das nicht , '.' l " n ' summt, zum Leben des Dorfbewohners in den einsamen Gebif£ ' urn einen Theil seiner 1 laushaltung zu bilden und zu leben, > vie still und fricdlich. .. . ( , n Zu den ungenötbigten Bewohnern java'scher Hauser ge'"' 1 | . 1 . die kleine, ïiiedliche Stuhcncidcelise : Gekko (Hemidactylus) &** ,J tus boic, die man des Abends an allen Wanden herumkriechen mit bewundernswürdiger Geschwindigkeil Mücken fangen sic > und das grosse, gelbe, braungefleckte Toké ».: Gekko (Platydac . 181 j y guttatus o. cuv., das besonders unter den Dachsparren HÄ( i<ius t , r i e |j t U11( i fr ux .] x y M -\ )v UH d Gestalteben 80 widerlich ist, al orend und unangenehm des Nachts, weiin es nach abgemessene j, nv ischeii/,eilen von 5 bis 10 Minuten seinen lauten Bui erschalle sst : Gek — ooh, — 'ék — ooli, — 'ék — ooh u. s. w., zchn bi .Mal wiederholt, allmahlig langsamer und langer gezogei ls der Ton, schwacher werdend, sich in ein tiefes ekelhaffo , c bnarchen verïïert. Darm fangt nach Verlauf der angegebenen Zei j* B Concert, höher gestiinmt, mit emeutér Kraft wieder an.—Vo Schlangen ist es Ular babi: Naja sputatrix hkinw. Feldern, Garten, in der Nahe der Dörfer lcbt, undUla ( j C "udak: Trigonocephalus rhodostoma und puniceus reinw. a f . B * Cfl gern an dunkeln, feuchten Stellen, besonders in Bambus p ! !'.' X( 'h, aufhalt und dessen Biss, als ausserordentlich giftig, seh | j-tirchtet wird. Doch sind auf Java die Falie selten, dass ein Eii ji '°i'iier in eine zu nahe Beriilirung mit einer Schlange kam, di \vi s " Unschadlich, nur Furcht eiiiflössend durch die (Ir össt ö ' ( he vollig ausgewachsene Individuen erreichcn, ist die s. g Ular sawah: Pythonbivittatus ktjhl etv. iiass ] ' !'• reticulatus schneideb, welche des Nachts die feuchten Ste Vp.i'.. M " s ' 1 ' s ' l ' l 001o 01 " 11 aufhalt, die Ufer von Flüssen und Sümpfe a und nebst kleineren Schlangen, wie Ular ajër: Tropi ]j °~lls. ,lls vittatus schl., besonders zur Regenzeit, oft durch di nfw alder, ja durch die llïiuscr kriecht. jj Setzen wir uns, wenn nach einem warmen., heitern Tage sic Ik ,°une dem Untergange neigt , in dem Dorfwalde nieder vor di Wohnung. Das hohe Waldgebüsch der Fruchtbaume, da Ur "' l a uf allen Seiten umgiebt, heinnit jede Aussicht in die Kern c j t'rhüht das Diinkel der zunehmenden Dammerung. Kein Lüft J' U "'KI sich, kein Blatf hewegt sich. Hoch oben ziehen di «ith VXe " Körper der fliegenden Hunde (Kalong) durch die Luft ejJ 0 * Schaarenweis, sondern vereinzelt, aber doch so haufig au ein iT* folgend, dass man an der versehiedencn Bichtung, die si unterscheiden kann <leii die Luft jederzeit so vollkommen geradhnigl durchschnei Zo,* dass es seheint, als oh sic nach einem visirten i'unkte hii ton!/. oft B ehen verschiedene Züge in einer ganz entgegengesetz H,,,, U( .' ll, ung und in iingleieher Höhe — Wie Schieber — liberein v or 7 m "' lli( ' Mrl ' durchaui nicht mit einander vermengen, nocl a n V üre r Bichtung sich abbringen bissen. Sic haben die Biiume l.i n ,''" sic über Tag wie schwarze Ftüchte hangen (wje wir vor lich 11 n) ' mm verbissen und ziehen aus nach Nahrung, gewöhn z u ~ U' , U lnnern der Insel, of'l viele Meden weit, den Invulden fe a |. sic noch vor Einbrucb veiliger Dunkelheit zu erreichen hof ein'f ■ wisst '" den Ort, wo ein Fruchttragender Feigenbaum ode Elaeocarpus angustifoUus bl. angetroffen wird Senfr l te ' sic besonders lieben. Von dort werden wir sic mor uh ' ehedie voUeTaireshelle anbricht, in entgegeugesetzte 13 182 Richtung zurückkehren Belten. Zu dieser Zeit, zu welcher <' lC ' Kalong'e die Nahe des Dorfes verlassen, kehrep die Reisdiebche* 1 (diese hübschen blaulich-grauen Vogel mit röthlichem Schnabel) " l den Dorfwald /.uniek aus den Feldern, wo sic über Tag herutO' schwirrten. Sic aehmen nun in einigen bevorzugten liiiu» 1 '" 11 l'latz, in so ungeheuern Schaaren, dass ilir Gezwitscher _*" einem ganz allgemeinen Rauschen verschmilzi , welcb.es sich i-i" 1 Zeil lang horen liisst. bald aber in Stille iibergeht. Die Dammerung nimmt zu und in gleichem Masse wird d"*" Summen der I nsekten lauter; es scheint, als wenn die zahll< |Sl '.'| Schaaren der Cicaden, Kafer, Mücken und andem [nsekten, ( ' ll ' sicli über Tag in dein Laubgewölbe stille hiel ten, nur auf den U B * tergang der Sonne gewartet batten, urn ihr summendes, zirpendeSi klirrendes, schwirrendes, pfeifendes, ziechendes, kratzendes, rendes und knarrendes Tausendchöriges Concert zu erheben. *• scheint, als ob auf Ëinmal einjedes Blatt des Waldes eine Stin» I 1(; erhalten hatte. Ist die Finsterniss so tief gefallen, dass die Leuch*" kafer, Lainpyris s]>. div., welche zu Tausenden in der l.uf'r heruO»" schwirren , [rrlichter, wie kleine Sterne funkeln und l>lit/ ( '" und mit ihrem phosphorischen Soheine die aachste Umgebung &' leuchten, darm toni und trilli die ganze Atmosphare vom lnsckti'"' chor und man kann deutlich 20, 25, ja niehr sehr verschiedenarti^ 6 Töne unterscheiden. hervorgebracht von verschiedenen Arten Il' 1 ' gelgedeckter Musici; aber alle zusammenschmelzend in ein O.bJ' betaubendes zirpendes Gesumm, das zuwéilen starker, kuiler wit"-' wie ein aiiscliwclk'iKles, naher mid n'aher kommendes Uauselu' 11 ' darm, als geschahe es auf das Commando eines unsichtbaren ' v ' 1 pelhncisteis, wiedei naeldiisst, doch niemals ganz verstummt. *)_ Diese fallende Pammerung, dieses iiberhandnehmende, gleic* 1 sam ganz allgemeine Trillen und Schwirren der Natur, ist f'üi'.-'' wisse Vogel, die von [nsekten Leben, das Zeichenj ihren nü l 'I*'1 *' lielien Ausflug zu beginnen. In enggezogenen Kroisen, die «'i" 1 ' 1 gewissen A.bstand venu Mittelpunkte niemals Weit üherselni'i'''"' flattert nun Caprimulgus affinis «orsp. durch die Luft. .Man ■-ii 1 ' 1 ' ihn Stundenlang über einem ofFenen Platz, der mit Gebüscb geben ist, herumfliegen und jederzeit in die vorige Kreislinii, , (lu> er schon Eunder< Mal durchschwirrtej zurüdskehren. Da, wol' 1 ' 1 ' miten, Termes fatalis i... diese fiurchtbaren Zerstörer der llü 11 "'". von hambus und Holz, m geflügeltem Zustande Lhre Krdlii' 1 "' 1 •) DieBea Inßektengeschwirre drohte midi manche» Mul. mehr Steehen dn- Mosguiten, in Verzweiflung zu bringen, wenn ich mie' l "',' j,, nSchtKchcr Ruhe sèhnte, nach Stille in dei- Natur. Aber au einemOrte, ll( ''' ]u , der beiasen Zone mit Baumen bedeckt war, war es immöglich, eine sol Stille zu finden. Mosguiten (Mücken, -N'jamuk,) jedoch una auf Java n"r^'(. der Nordküste und in der Nahe von stenenden und Langsam Biessenden ufl wSasern beschwerlich, auf trockenem Boden, im [nnern der [nsel duren nicht; in vielen Gegenden >,m d sic gar nicht oder knum zu finden. A. d. v> 183 ]to^ SBen und hier und da aus einer engen Öflhung des Bodens zu j ll onen heivorbreclien, in so ungeheuer dicliten Schw&nnen, u l^ s °in Hieb mit einer Gerte durch die Luft hinreichend ist, lei K Un^erte von m( ' u zu t"'^ 011 » da fmden die Kaprimulgen Jp te lioutc, und ein zehnmaliger Urnflug iiu Krcis ist hinreichend, Ztl nuttigen. iib St darm die Nacht gesunken, hat sich eine volïge Finsterniss So i° r Wald und Flur verbreitet, darm halt das Schwirren der In- Sf, n — gleichsam das nachtliche Geigén der Waldung — noch (Btri^ en * an ß I "' t ( '' ( ' l( ' r Starke an. Was Kaprimulgen und Eulen nicht verzehren, das wird éme Beute der Fleder- UK USe ' ' )( ' s 0 der Rbinolophus- und Vespertilio-Arten, die sich So 'ï .7 *8i ™ Höhlen der Felsen, jaunter den Dachsparren der J I iiuser, ( jj Slühend heiss diese auch von der Sonne erhitzt sind, aufhalten, ''vin aber mit leisein, kaum hörbarem Flu»- die kühle Nachtluft ReK tem un< * Insekten fangen. Andere Art.en hangen als vn- Vf en n , e Gaste inden Zweigen der Ba'ume und verrathen sich, de]" 1 s ' 1 ' Ulu ll '^ ( ' '^j 11111 ' 111 " °der andere Früchte streiten, durch ihr |H'i 'j l^''l - AllmShÜg aber wird es stiller, das Schwirren und Zir- ] Ul( . t l ' Luft lasst gegen Mitternacht hm nach. Der v ic], S| ','' u ( ' ! '" Zweig eines üainncs niédergesetztj den er umi d, lv ktunden lang nicht rnehr verlasst. Er verrath aber seinen Sitz '/^y- 1 " ils laute, sehnalzende Geklappe, das er in regelmassigen 8 0 s ' ''''Uzeiten, in einem fort erschallen lasst. Es klingt ohngefEhr a Uf • Wenu man m l einem Hammer auf einen Amboss scïilagt; ein Cl " Geklapp ('"), das drei Sekunden davert, folgt H e e ol ><'ufiills drei Sekunden lange, stille Pause(- ), darm wird 1),,," s Klappen und so fort in regelmassigen Zwischenzeiten, Klap '" Sekunden und Stillesein drei Sekunden,- —'" — n Oft T~ '■—'" — u . s. w., oft die ganze NarlH. hindurch ver 'r,,! 111 "'"- Kndlich ist dieses Klappen der Kaprimulgi der einzige Hall <l " man n " (h verninnnt; aber weit und durchdringend heil 'A'lii er dllrrl ' die stille Nacht. Die Menschenwelt, die meisten ere mhen undauch wir gehen mm in's Ennere unserer Hütte. beij a > "' Ansicht „Nordküste bei Samarang" te pittoresken Atlas stellt eine ts öW Gegend v '"'- Man befindet sich auf den SUgeln hinter dem Residen st<iJ,," Se 2U 156t ljong, die aUmShlig naoh dem Fusse des G.-Ungaran empor- Kv 2' Und blickt über einen kleinen Thalgrund mit Terrassenfónnigen \vii lde 9 «nveg au f die jenseitigen Hügel, dte mit dem Gebüsch von Dorf ]Wn bedeckj sind. Das ilppige Laubgowölbe dieser ü nd ü ' au s denen hier die dunkle Gestaltemer Arengpalme hervorblickt Üli ek er dort der Wipfel einer Kokospalme hinausragt, fesselt den di e Ve r B , o . n(ier ' <lurch die grosse Mannigfelti« keit von Grim, woduroh sich ne n . Schle Jen en Abtheünngen der Uubdecke - Baumkronen — auszeich- Vt T rUth al)er nirgends eine Spur von der Anwesenheit der zahlreichen bes *att dle 6S beschattet - Nur ein neuangelegtes , noch nicht von Büumen °tes Dorf Mliu . h( si( ,|, unU , n - m Thale bemerkbar. Einige Reisfcldcr 13* 184 sind erst kürzlicb übersehwemmt worden, bilden Wasserspiegel, auf an» erl hat man die Reispflanfcen bereits gesteckt und dieae sind grün betüpfeltj :l " dere sind schon ganz mit einem grünen Teppich Überzogen. Der Abhang <* fl Httgel ist mit trocknen FeJ.dern bedeckt, zwisohen denen sich niedrige ZBuO fl < grüne Hecken hinziehen. Hier und da fiillt das blendende Weiss eines <hn' 1 sischen Grabes in's Augo. Jenseits der Hügel in Osten ruht der Bliek aut ofi weiten Alluvialebne, die links in den ftachen Strand der Sec übergeht "" nach vorn zu sich in einc unbegrünzte Feme verliert. Sic ist mit sehr ausg' dehnten Reisfeldern bedeckt , in denen hier und da ein 1 )orfwüldchen zerstre" liegt. Die nahern Theile der Fliiche aber sind mit Kokospalmen so üppig "*" pflanzt, dass sic einem Walde gleichen, einem Palmenwalde, aus dem einzi''"' Landhüuser, die der Umgebung der Stadt Samarang angehören, hervorsch llll ' mem. Areng- und Pinangpalmen , nebst Fisang erheben sich aut' dem Vorde*" grunde, auf den sanft gerundeten, grasigen llügeln, wo der java'sohe BÜ» ( auf die Weide getrieben wird. Man vergleiche hiermit die Tafel GunuDg Sumbing, welche eine andere bebaute Landschaft vorstellt, die im Inn 01 ' der Insel liegt; sic wird am Schlusse des Kapitels über Kultur in der zweH 1 ' 1 Zone erlüutert werden. Kulturgewiichse, wclchc Procluktc liefern für (U >n europiiischen Markt. Da dicses wichtige Kapi tel nicht vollstiindigan handelt werden kann, so werde ich mieh auf eine dervorzügUchstenKulturpflanzendieser Ari beschr^nken, welche*" unscre erste oder heisse Zone bezeichnend sind. — Tarum kr" 1 bang: [ndigofera coerulea roxb. und Tarum kaju: F. tinciorut '■' mit noch mehren andern [ndigofera-Arten, liefern Nila, d. i. linl'r I (Marsdenia parviflora desk. wird mehr von den Eingebornen /U ihiem eignen Gebrauche angepflanzt.) Mil Endigofeldern sieht n lill ' vorzugsweise, oft Meilenweit, niedrige Alluvial&chpn bedeckt, (ll ° sich durch einen fetten ]Joden auszeichnen. — Dus Zuckerrob 1 » Tëbu: Saccharam officinarum i,., auf ahnlichen, besonders Ivü-' I '"' nahenFlachen. — Der Zimmt, Kaju inanis zeylon: Cinnau? 0 ' mum zeylanicuin bretn. j dieser auf Zeylon vorzugsweise auf we 1 * sem Quarzsancl in Küstcnnahen Geg'endcn angepflanzte StraiK; wo er am feinsten und gewiirzigsten -wird, kommf auf .lava l' l '' 1 , und da auch auf fruchtbarem, vulkanigchem Boden bis 1500' dem Meere vor. — Tëmbaku: Nicotiana Tabacum i,. und ilU<[^ c N.-Arten; der Taback wird vom Seestrande an bis in einer " ( ! . von 700ü' sowohl vonEingebornen alsEurppaern gebaut. — Lada (oder Më rit ja), *. Bedas: Piper tugrum i,., dieser wicfati? Handelsartikel von Sumatra u. s. w. wird auf Java nur s P angebaut. — Der Cactusstrauch s. Tjëli ba dak hen er: () 1' 11 !! |,', crassa iiaw. (scltner O. cochinillifera MLL.), worauf das Cochenil 185 On i Coccus caeti l. gehegt wird. — Tjëli ba dak tjutjuk: ti(' Un^a monacaiitlia WILLD. (auch O. polyantha iiaw. und O. ela (St 'i 0"-*' diese * n Hecken gepflanzt und liefert die Nadeln (j cU -heln), womit die Daten, worm sich dié Muttercochcnille be- Ijj l ' auf den Blattern der O. crassa festgesteckt werden. — Gë ]'' u !f Ulll: BixaOrellana L.; dieser Baum, dessen Früchte die gelbe iiJ.' ' (l Oreille liefert, ist f'riilier, auf Befeh] des Generalcommissar ) U .' M ; s auf.lava eingeführt worden, wird jedoeh nicht, mehr benotzt; a ilm AJleenartig zur Seite der Wege in Mittel-Java. — (11.,'.''' "." '\i ILt ' : Tectonia grandis l. fil. ; wir werden diesen 15aum, v ic]f-'"' ( ' s vortretfliehen Nutzholzes wegen durch die Kultur ver- J av l'-igt wirdj in seinem ursprünglich wilden Zustande auf he r a io "iien lemen. — Des Raméstrauches haben wir schon frii- 80 dass una nur noch übrig bleibt, der Vanilla cm W 6B /u widmen. Diese Pflanze, Vanilla planifolia mi., (|. (s S( lion ein .Mal, vor 1825, auf Java eingeführt worden, ohne C'p 8 ! 11 Früchte trug. Erst seitdem durch die Sorge des Herrn lle u n Keikwabiit*) aus dcm botanischen Garten zu Leyden übo i lllls '-wi nach Java gesandt wurden, die mi J. IS4I Dr. Piekoï u rs . * ft chte, ist es auch dort geiungen (ohne das [nsekt, das im Uiti rui 'B'Hchcn Vaterlande das Geschaft der Befruchtung über sHc] ï- re " e I'riii liie zu erzielen. Dieses Verdienstgebührt haupt- E rp om Hortulanus am botanischen Garten zu Buitenzorg, v Ol '' 'K> s m asn , **) welcher das künstliche Befruchtungsystem tuit j r °f e SBor (' ii. Morh kn***) in Lüttich in Anwendung brachte l et c "i Erfolge, dass jctzt alle Aussieht vorhanden ist, das Krzie u V()u Vanillafrüchten auf Java zu einer Gewinnbringenden Kultur erll <-'ben. ft ***) Diese drei Namen verdienen hier genannt zu werden, weil 5ÜW E 'N n\ aK dt os war, der die Anleitung gab zur Versendung nouer Va % i.; 1 '" 1 '" nach Java, naohdem der gute Erfolg der künsthchenßefiruohtung, ■)'-v.v '."'• Moreen erzielt batte, bekannt geworden war, und weil Hen Teys- Su, *! War i der uie auf Java in Ausführung brachte. Dr. C. L. Blumb in Vo n ,« aber (vgl. z . u. Nieuwe Rotterd. Cour. 16. .rul' 1852) ist bemüht, auch J'ri,,; f" 1 » Verdienste den Schein auf sich zu werfen, obgleich derAntheü, den e lu U fi "«sendung der Pflanzen nahm, uur ein höchst untergeordneter und N a n gL ' r , War - Liest man .h« hochtrabende Eigenlob seiner „Verdienste" (1. c. > er * n dernorten), so bleibt man im Zweifel, welohem rriebe man bei ihm Af bei t( , " p latz einwumen muss; derAusdauer senerGewohnheit, sioh fremde ï«ch t Ji nd Verdienste anzumassen, der Eitelkeit, womit er von tóch «elber >t ( ,'u'." l w dei Arroganz, womit er sioh hervordröngt und wahrhaft ver &* v llnit;l1 sur Seite schiebt. Dennoch geht aus den Mdragan tot de : lQ V ani ,/'"/- rndie, p. 422 und der Éumphia T. p. 198 deuüich hervor, dass Ci? 1 ! wi '- klil ' h schon dan.als auTJava befand, als CI, Blumb dort tu chti>' leidè r! verstand der .verdiento" Mann die Kunst mcht, sic zum ctra gen zu briagen A - d - V. 186 iVilÖntfj. Ursprünfdicher, wilder Zustand der Natur. Erstes Gebiet. Küstcnflor, an der Granze von Land und Meer. Rhizophora-Waldung. Da, \vo das Land flaoh ist und nur schr allmahlig in den untieii' 11 Boden des Meeres iibergeht, von welchem sich das Meer zur Ebbe* zeit ebcn so weit zurückzieht, als zur Fluthzeit das Land von sev nen Wogen überströmt wird, an dieser Grim/e von Land und Meer» auf dicsem halbsalzigeiij oft von der Fluth überschwemmten Mode 11 wachsen die Rhizophoren. Der neugebildete Alluvia 1 boden bc sitzt in eincm vorziï»-lichcn (irade die angegebene BeschaffenheA und die Rhizophoren w&hlen daher die Nahe grosser ElussmünduO* gen zu ilirem Lieblingssitz, besondérsda, wo die Fliisse in Buchten münden, in Binnenmeeren, wo keine bob.e Brandung steht* Sic kommen dalier an der Südküste nur in wenigen Gegende»». überall an der Nordküste vor und erheben sich zuweilen audb ;l '! porösem Korallen- oder Lavaboden, da, wo dieser eine Strecke w^ 1 \on der Fluth iibersehwennnt wird und niit Schlamm Überzogen ' s Es sind lauter 10 bis 25' bohe, schone Jïiiunu hen von höchst eig e °' thümlichem, in der ganzen I'rlanzenwelt nicht wiederkehreiiih' 11 ! Habitus. Sic führen bei den Malaien denGattungsnamen Manga oder Manggit (auch Tongké) und bei den Javanen Baku oder 'l' :lU ' djung, nut verschiedenen Beinamen aach Verschiedenheit der A- 1 ' die jedocb. so haufig niit einander verwechselt werden , dass icb e , für Überflüssig halte, sic hier anziifiihren. Auf Java wachsen: zophora mucronata lam. und conjugata i.., Bruguiera gymnorrb'% lam., oylindrica und Rumphii m,., nebst Kanilia parviflora ll "[. caryophylloides m,., also sieben Arten, die sich oft niit einan' 1 '' 1 vermischen, jedocli so, dass an einem Örte gewöhnlich eine A r ' gesellig waelisend, vor den andern vorherrscht. Die StÉimme dieser eigentlichen Rhizophoren erreichen Boden nicht. Sic sind getragen von Stiil/.en, — Luftwur/eli 1 ' welche Strahlenförmig vom untersten Punkte des Stammes iIUS j r fen und sich zwar geradlinigt, ühnlicli den Sparren einer ' ); ",| t kuppel, ausstrecken, dabei aber gablig und wiederholt Vl ' ll ' s ( (ir sind. Steeken sic zur Fluthzeit so tief im Wasser, dass sich der eigentliche Stamm mit der Laubkrone iiber den Spiegel erbe > so bieten sic dem Blicke zur Ebbezeit ein undurchdringllches, durchkreuzendes I'allisadengewirre dar, wurzelnd auf stinken Schlammboden, welcher von Seethieren aller Art, von vs . geO und andern Muscheln, von zappclndcn Fischen, Eremitenkr 0 '" 187 a gurus, vielen Arten), Holothurien und andern Tripang, Seeigeln r ., n d aluilielien Echinodermeii wimmelt. In ungeheurer Menge, zu a Usenden hüpft und springt hier 3 bis 4'weit, mit. ungemeiner und in allen Bichtungen hm der Eidechsenartige Fisch , ri ophthalmus (vielerlei Arten) auf' dem Sclilannne herurn. Liegl ( j.. rt m einer nichl ganz abgelaufenen Pfütze «las gefr'assige Kroko b'ders.g. Kaiman: Crocodilus biporcatus cxrv., m.s. Buaja,,/. u, 'jul, das siclimit Aas gesiittigt hal oder auf' eine lebende Beute <irtot ) so schwebt oben Falco (Haliaëtos) leucosternos gotjld. in ( S l(, ' S|, u durch die Luft, nach Fischen spahend, wahrend ganze 'blaren schneeweisser Reiher, Ardea nigripes kuhl et v. mans., ( p dem Laube sitzen und auch ihrerseits nach Nahrung suchen, j e ( 'as Meer auf'dem Schlamme zurückliess. Stolz und steif wadei w Pfeff (Dominé), Ciconia capillata tkmm. auf dem Strande um p' 1 - —So ungesund die Luft, so widerlicli und unzuganglich Ser (/"'''i, auf dem die Biiume wurzeln, so schön und lebhaft ist dus jj '.'"> das sic dem Auge darbieten, so lieblicli sind dit' Kronen der 'ld , ( W( '' l,l ' n ' rundlichen Gebüsche, die sich über das Wasser v \ den Schlamm erhében. Lange Schoten hangen von ihren |. e, gen herab und grosse Blüthenkelche, wie die der Bruguiera „ ."l'liii, funkeln ot'i im schönsten Hyacinthroth zwischen den 8 * glanzenden, Lederartigen Blattern. bj Dier und da wecliselu mit den eigentlichen Rhizophoren vier , ''"'"eben oder grosse Strkuchei ab, «lic andern Familien und Gat- K- e l angehören; sic kommen aber unter ganz ahnlichen Verhalt j. NSl ' u auf von Zeit zu Zeit überschwemmtem Sumpfboden vor, ( ~l ' !( . U (' 'i also einen Theil der Rhizophorawaldung aus. Wie Ellern rti'",' s '' n steigt Bidata: Sonneratia acida u. fil. empor, hübsche u U(l,i <-he Gebüsche bildet Kaju api api: Avicennia tomentosa l. wahrend AegicerasmajusGAKTN.(syn.obovatumAncT.), Namen führt, auch Truntung heisst, an andern Stel ss,.j . ül, ' hl belaubte Straucher darstellt, aus deren Blatterdickicht die ' 0l "'ll, weissen Mh'ithenduldcii hervoiseliinimern. Al s Nachbarstraucher der Rhizophoren kommen die folgenden vor ]) r !, M " (l dem Gebiete der haïbsalzigen Küstensümpfe - der Me«, Wass er — eigenthümtich, die nichl mehr von der F>th des stri^ 8 er *>icht werden. Sic bilden am haufigsten emen Sumpf (),„.,' landeinwarts, auf der innero Seite des Rhizophorawaldes, Und[-v echsehl sil ' auch lult diesem da, wo er unterbrochen ist, ab, ]. ( , (r ,ll "'vziehen darm oft sehr ausgedehnte Schlammflachen, die zur j. fj' I /" f'ast jedes Jahr unter (susseiu) Wasser stenen.,— Nipah, hil','' J ' 1: Nipa fruticans wi umi:., dieee Stammlose, Zwergartige Unto, ''i *'' llsllm ei" Kokospalmenwipfel ohne Stamm, verdient, ' z " ( ' , ' s, ge n »nnt zu werden, da sic nebcn einander ge -Bichd s ',' K<>lli S' oft weite Sumpfetrecken allern überzieht, in denen H o' as des Meeres, das in kleinen Buchten und Kanii- ***? tóngt, mit dem trüben Wasser der ausgetretenen v ennischt. Kaum darf man es wagen, den lockern Sumpf- 188 boden zu betreten, in dem Feuchtigkeit und Ilitze mit einandel kampfen und aus dem cin eigenthümlicher, unangenehmer GerucU emporsteigt. *) Wo der Sumpfboden weniger grundlos ist, da b e " deckt Gali gali, s. Aroï turudju: Debvaria ilicifolia i' 1!S ' (Acanfhus r,.), weitausgedelmte Riiume, ein kleiner Strauch, dessen stachelichten Matter aber cin ganz undurcbdringUches Dickieh 1 bilden und bier und da abwechseln mit dem gleich grossen, aioxn*" tiseben Strauebe Bëluntas: Plucbea indien i.i-.ss. (Baccharis w» der, wenn aueh nicht über so ausgedelmte Strecken, doch ebenfob 8 gesellig, Gruppenweis w&chst. — Umi leistel Këmbangbugang : Clerodendron inevnie c'iui \. Gesellschaft, nebst Këmbangn*' gasari: Acacia FarnesianawixLD., ein stachehchter, kleine, gelt> fi Blüthenköpfchen und schwarze, dicke, gekrümmte Schoten traeen der Strauch, der jedoch niebr vereinzelt vorkommt auf den etw* 8 höhern Zwischenraumen, die wie Damme sich zwischen den Süxb pfen binziehen. Zur Seite soldier Damme, halb ini Sumpfe »"'' zelnd, ragen die brauiien Fruchttragenden Spitzen des halbstraucb" artigen, Ibis ü' hohen liaku laut: Acrostichum inaequale wil&D' hervor, das Büschelförmig in Grappen vereinigt wachsl , wübn' 11 . ein rankender Strauch mii gefiederten Blatterri und runden, in oX 0 Höhe gerichteten Scholen Katuwér: Derris uliginosa bent#' (Pongamia ik.) viele Ellen weit am Rande derSümpfe und Grabe» dahinkriecht.— Weniger allgemein, doch hier und da, ■/.. B. 1 " Samarang, den genannten Strauchern und Baumchen sich zugese* lend, wird auf Sumpfboden K aju- (oder «. Ki-) Gabus : Alstoni? scholaris r.bb. angetroffen, cin etwa 20' hoch emporsteigendcj Baum, dessen weisses, ausserordentlich weichea Hol/ anstatt K" 1 benutztwird, um [nsektennadebi hinein zu stecken. — Wo h"\ und da die genannten, so verschiedenartigen Strilucher einen Tbö 1 des I lodens unbedeckt übrig lassen, da findet man die klein 1 ' 1 ''_ halbstrauchartige Djangkar mérak: Salsola indica wiu.n., ( ' 11 sich bosonders uut'hartcni, óTters überschweiiimtcm Thonboden illK zusiedeln pflegl. örtliehe Belrachtung. Gross ist der Einfluss, den die 1 ;1 "' zophorawaldung ausübl auf die Vergrösserung des Landes, auf <** seewarts gerichtete Vorrücken der Kusten, in Gegenden , wo dur c " die Strömung grosser Flüsse Alluyion Statt findet. I lu- Wa& ei ' geflecht hemmt den Laufdes trüben Wassers, die Erdtheile sin* 6 * schneller und setzen sich lest. Sie bulten eine Menge Körpc'.' , verschil denstcn Art auf, wie .Musehein, Staninifiaginonte, Zwe# > todte Körper von Tbieren , die von der Land- oder der Seeseitei» angespült wurden, und kauni isl der I loden aus dem feuchte» '*' ment in's Trockene empoigestiegen, da entfaltcn aucb gleich " <■- derte von Samen der verschiedensten Gewachse ihie Keime. *) In Buchten undßinnenmeeren, wo keine Brandung steht, "'''.'".jtvn Eindersee (zwiachen Java und Nusa-Kambangan), ti-iu auch ofl in '^" l . lU i É . seeTvSrta vor die Ehizophorawaldung, d. i. oacb aussen ' /M ' y A. ''■ 189 Südt" Q mncnmceren > viv der Kindersee, Sëgara anakan, an der ïai l" Stl ' von Java > zwischen dor AlluvialfliLche des Flusses Tji '<Uiï Un( j ( | Ol . vorlicgcnden Insel Nusa-Kambangan tragt die un p. eur e Vermehrung der Muschel Simping (oder Wisi sim ]„. lf *•): Maleagrina sp.? sehr viel dazu bei. — VierDörfer, Kaju *Ur r vara tva > Udjung alang und Pëniteng erheben dort im l c *obezeit fast ganz ablaufenden Wasser ihrc Hauser auf Pf&h l>ii ' e von R ailZ( ' n Banken der weggeworfenen Schaalen der Sim- umgeben sind. Denn die Existenz ihrer Bewohner ist » e , B*nz an die der Muschel gekrxüpft. Sic essen das Weichtbier ijj Xl|( 'ut niit Sajor und suchen reilen, Mutiara, in den Schaalen, s e * c ' r(l n 50 sic im Durclischnitt eine Perle finden, die selten grös- s |"d als ein Hirsenkorn und an die Chinesen verkauft werden S ( .i (>ll1 °n («uiden so viel, als die Schwere eines (Jent betragt. Die 9>Us en s( '' ir ( 1 1 1 " vl "d platt, haufen sich aber allmahlig zu d e Banken an, die von Rhizophoren schnell begrjint, der Kindersee von Jahr zu Jahr verkleinern. Zwcites Gebiet. Küstensaum. Tropische Dünènflor. <■)(],,. l ' wo das Land hoch und felsig aus dem Meer sich erhebt, S(.| l Av ° ein Sandstrand steil aus den Fluthen èmporsteigt, urn sich u ''l zu eineni höher liegenden Lande auszubreiten, da kann c( e wachsenj solcheGegenden sind mit demGebüsch «etz üme bed eckt, die das folgende dritte Floragebiet zusammen (.'!'"■ oer aucu da, wo das Küstenland flach ist, sein- sanft zum Vü n?u- si(l1 B enkt, wo zur Ebbezeit ein breiter Strand trocken und , U|(i passer entblösst daüegt, der aus Sand besteht, vom Meere H in Gegenden, wo keine Alluvion von der Landseite Statt \v ;i( .] ' wo grosse Flüsse fehlen, auch da kann keine Rhizophora tig ?. S( ' 1 "' Hier isl der Salul in einiger Entfernung von der Granze ii,,,;//' 1 '!!! der Sehaum der Brandung reicht, entweder zu Dünen Mi (^' W|)l fi'ii, z u niedrigen, langgezogenen Hügeba, denen einwïrts ein en fl em flacher, tieferliegender Sandgrund oder er bildet «lies • ullou Küstensaum, ohne sich zu Dünen zu erheben, und ïiefe üborall der Fall in Gegenden, wo das Meer schnell an v on p - ZUllll ""il ; in beiden Füllen aber isl der Sandboden begrünt aufjviT'geringen Anzahl Pflanzen, diegleiches Klima lieben, die Öün " u ' lu ' lu Boden sich stets zusaminengesellen und die tropische j' nf lor bilden. 1^"' 1 ' 1 man (las grosse Btachelichte Gras Djukutlari lari: l ui,i z ( ' v . S( l lli nn,s U s l. weit und breit seine Ranken ausstrecken 1 autlt --re auf grossen Abstand herumkriechende Pflanzen n °nei), röthlich lilablauen üluinen entfalten, Da on ka tang: 19 landpost nach Europa. Ich beschrieb diese Reise besonders in der Hoffnung, dass sic vielen der Bewohner vom Niederlandischen In dien nicht unwillkommen sein möchte, die eine gleiche Reise zu ttiachen oder doch damit bekannt zu werden wiüischen. (Riickreise von Java nach Europa mit der sogenannten englischen Überland post hn September und October 1848. Mit Kupfern. Leipzig, Arnoldische Bucbhandl. 1852.) Zwar bin ich überzeugt, dass man zur Herstellung einer durch einen langen Aufenthalt im heissen Klima geschwachten Gesund heit keine lleise nach Europa zu machen braucht, sondern dass man denselben Zweck auf Java erreichen, namlich sich den Genuss von Kalte verschaffen kann, wenn man nur höhér in den Gebirgen hinansteigt. Ich war aber eingedenk des Schicksals vieler meiner naturforschenden Vorganger, als Macklot, Kühl, van Hasselt, Kent, Zippelius, Horner, Forsten, zu deren Schatten sich kürz lich noch cm achter, der Dr. Schwaner gesellte, die sich Alle in Charons trostlosem Kahne einschifften, ehe sic irgend etwas von ihren Untersuchungen der Wissenschaft hatten mittheilen, ehe sic ihre Haustoffe in den Zustand hatten versetzen können, worm diese auch für Andere brauchbar waren nach ihrem Tode, der sic in der lilüthe ihres Lebens ereilte. Auch glaubte ich, dass eine wissenschaftliche Unter suchung unnütz und das Geld, welches darauf verwendet wird, rein verschwendet, weggeworfen ist, wenn keine Ausarbeitung und Bekanntmachung der gesammelten Baustoffe erfolgt, und verlaugte bauptsachlich aus dera Gr und e nach Europa, urn wenigstens einen Theil meiner Sammlungen und Materialien zu bearbeiten und nach einem zuvor entworfenen, übersichtlichen Plane, den dieses Werk entfaltet, zu vereffentlichen. Krankheit, nebst Hemmnissen andrer Art waren der Grund, dass ich erst ein Jahr nach meiner Ankunft in Europa, namlich im November 1849 anfangen konntc, meinen Plan zu verwirk- Üchen. Inzwischen haben sich zwei Jahre abgerollt und meine Ur- Wbszeit ist jetzt (im November 1851) verflossen. — Meine Arbei- 190 Convolvulus pes caprae L. (Ipomaea maritima u. nu.) und Ar" 1 katang lumbut: Convolvulus thalassicus BTD. (I. littoralis m•■)• Sic kommen an manehen Orten in soldier Menge vor, dass der San»" grand wie mit cincm Netz umspoiinen ist, einem Netz von einandel durchkreuzenden Ranken, welche Hunderte von Blüthenstiel eD aufwarts richten, urn ihre grossen ferbigen lïlumeiikronen zul SeluU 1 zu stellen. An manehen Platzen knecht eine kleine Euphorbia f sp. mit noch einigen , nicht nahei bestimmten Grasern dazwischeß herurn, andere sind mit dem spitzen Grase Zoysia pungens wii.i' 1 )- Wiesenartig überzogen und Crotalaria-Arten ragen hier und da na» ihren gelben Blumen dazwischen empor. Ausserordentlich haufig in vielenGegenden der Südküste tritt Brambang utan : Pancra" tium zevlanicum L. auf und begrünt den Sandboden mit M'in ( '" grossen Büschelfönnigen Blattern, wabrend ein anderes Zwieber gewachs Bakung: Crinum asiaticum 1,., gleichsam die indiscn e Scilla maritima, an der Nordküste haufiger vorkommt. Jene° schmückt dort, dieses hier die Grasbewachsene FlSche, den San l '' hügel und erhebt auf langem Schafl seine «cissen Blumen. .M"' 1 bezeichnender als diese kleinen Gewachse für das sandige sind eine Anzald kleiner liriumchen (aus deren Bliillcni Matl''" Tikar, s. Samak und andereGegenstande geflochten werden), den' 11 Form so höchst eigenthümlich ist, dass sic in der ganzen PflanzeD" welt ihres Gleichen nicht finden. Es sind die I'andan-Arte" (Pandaneae)*) mit ihren langen, schmalen Blattern, die am End fl des Stammes und seiner wenigen, gablig-getheilten Aste zusam* mengedrangt stehen, jung aufgerichtet, alt sparrig ausgebreitet» deren bizarre Gestall den oden Sandgrund der Kusten verschöneft» die alter auch und last elien so haufig auf dem felsigen (iestü*' 1 -' wachsen, hesonders da, WO die Klisten aus Kalkstein heslelii'"- Deun leicht dringen die Pandanwnrzeln in die kleinen llöhlui'K''" und Löcher hinein, von denen die Kalkfelsen mehr als ande>' Gesteine durchzogen sind. Einige Arten kommen uur auf l <( '' s ' grund vor und andere (jedoch uur wenige Arten) wachsen iffl '"' nern des Landes, in Wiildern, WO wir sic ihres Ortß werden kciH"'" lemen. Am hiiufigsteii kommen vor Ara sas Ie tik ». und Aras* s *) Drei Pandan-Arten, welche in G'drten, in der ümgebung der Dörferi '* Zaunen angebaul vrerdeii, habe ich früher, S. 170 u. 1 74, genannt. Mit AusnaJ )B ' von Pandanus Samak kommen diese auch wildwachsend an den K Usten *°' Auaserdem werde ich noch 6 Arten, die an den Kusten wachsen, mit ' N>:l ",'-' I ,. nennen, and eine siebente und achte, die.man in den Waldungen des lunci". j det, anftlhren, also sugammen 1 1, wovonjsdooh 1 noch richt beschrieben Lch habe mich auf Java überzeugt, dass wenigstens ooch 5 andere Arten wachsend dort vorkommen, die ich jodoch zu vielen anders Bescn» gangen nicht, untersuchen konnte. Wie dies mit den Musa-Arten der ' al y n . so hen-cht auch in der Bestimmung der Pandaneae von Java noch K r< ' s , sl '.|j r ii eicherheit; und doch sind es so schüne, eigenthümliche Gestalten ! '"'jic kiinu man sic ihrer oftungeheuren Grosse und der Veranderungen ( ''!'.j t .i,i sic n;ich der Verschiedenheit ihres Standortea and Altera erleiden, nicht- lu )bst m getrocknetem Zustande kennen lemen; man muss sic anOrt und Stelle s untersuchen, beschreiben und abbilden. - v - (l - 191 j\ ( . ( ' : Pandanus luunilis und caricosus humpii. — Panda n la ut j# * ! Metrquartia leucacantha iias.sk. und Pandan lautgëdé: * l . r M";ivti;x globosa hassk.,*) welche einen sowohl obcn nach der l )ltz o, als unten nach der r ul■zel zu gablig getheilten Stamm besitzen. Erinnem diese sonderbaren, nach dein Boden zu Gabetförmig immer mehr und roehr ver&stelten Stomme mi die Strahlen fönnigen Stützen der Rhizophoren , eine desto grössere Verschiedenheit bietet das Laub der Pandaneën dar. In dichte Büschel zusammengedrangt kronen die langen liliit ter die Spitze oder die wenigen Gabelthei lungen des Stammes, der die Physiognomie einer kiemen Palme nachahmt, vind wun dervoll schön contrastirt die lebhaft span grüne Farbe dieser lililttcr mit dem hellen Zinnoberroth der Früchte, die wie Kopf gros.se Kugcln unter den Blattbüscheln her abhangen. *Sit> entzücken den Wanderer, wenn er zur Fruchttregenden Zeit (October bis December) auf dem sonst so kahlen hm durch die kleinen Wftldchen wandelt, wozu die s> Il( l'iiius-Arten sich oft dicht gedrangt zusammenschaaren. Aus ü r dentlich grosa ist die Mannigfaltigkeit in der aussern Gestalt t U . ( ' Höhe, die den Pandaneën eigenthümlich ist nach Verschieden- ihres Alters und der mehr oder weniger günstigen Bescbaffen ,!r u des Bodens, auf dem sic wachsen. Sieht man hinr Marquartia !j• ''"'xii als kleinen, kaum 8' hollen Baum auf holicn Wurzelstiit/.en |, ' «heben (so wie er auf der Tafel: „Südkiiste.lava's östlieh von (1 im Atlas abgebildet ist, der zu diesem Werke gehort), er dort in wunderlich gebogener Gestalt voin Itande emer Fels- 1 Sta!' 1 her abhangen, zu welcher die Spitzen ihres verlangerten Orto 111 si,h aufwarts biegen ,so ragl sic an einem andern ." "''"lunk und gerade, so hoch und &ek als eme Kokospahnc *) RasskarUa leucacanthaWLP. nnd S.gkbesavn*. in Annal. Bot. I. 753. J- K. 11. 192 50, ja 70' hoch empor und in demselben Masse, als ihr Stamm sicö verlilngert, werden die "YVurzelstützcn kleiner oder verschwinden ganz. (So, als schonen, stoken Baum, findet man sic z. J - aU der Südküste vou Sukapura zwischcn Udjung-Tabulan und der Muara-Tjibèning. Die Blatter sind breit, doch müssig lang.) Die auBBergewöhnliche Höhe, welche die Fandan-Arten ' /a ~ weilen untei günstigen Umstanden erreichen, scheint eine Eig en * schaft zu .sein, welche sic nut allen übrigen Baumartigerj M°* nocotyledonen gemein baben, die vorzugsweise uur nach " eI Spitzo zu wachsen und deren Stamm (caudex, cormus) haup' sachlicb aus den abgefallenen Blattstielen gebüdet wird, il' vt ' u einei sich iibei dem andem ansetzt uhd so Schicht iilnr Schich*' iiber Ring bildet. Deun Baumfarm, welchs sonst gewöhß" lich uur 15 bis 20' hoch werden, tritft man in manehen Gregende 11 an, wo ihre schlanken Stamme so hoch emporgesebossen sind. ( l ;lsS sic dem Stamme einer Kokospalme durchaus nicht zu weicb^ 1 brauchen. Dasselbe ist mit manehen Palmen (siehe unten l'" 011 sadang im siebenten Gebiete) der Fall. Die grosse Menge Sand, die man in vielen Gegenden der Sü» kiiste angehauft siehl, verdankt; ihren ürsprung theils der Ansp' 1 " lung der Isiiche aus dem Innern des Landes, besonders zu l ' l|{ ' 1 ] ' ] j wenn aus einem der Vulkanc eine Sanderuption Statt hat, theils aber, ja zum grössten Theile ist es Meeressand. )'' v namlich gebüdet aiis zerstörten Sandsteinscbichten des Gebirges, welche von der Brandung zertrünunert, an's Ufet % schleudert und darm oft als Sand noch vom Winde weiter i " ït ° führt werden. (Entblösste Sandsteinschichten an der Südkus i> die untei das Meer unterteufen, gehören zu den gewöhnlicb 8 Erscheintmgen.) 193 OtiJiche Betrachtung. Mit solchem Gebüsch, wie ich es hier Oen versucht habe zu schildcrn, sind die Sanddünen an der Süd v"ste von Java bewachsen, an deren Fusse die Riesenschildkröten, u 'uniia imbricata bkogn. und hauptsachlich Chelonia viridis !, ."'N., ihre Eier legen. Wo solche Gegenden der Kuste nicht zu j. eit entfernt von bewohnteh Orten liegen, da suchen die Javanen , cs e Fier auf, deren sic mehrc Hunderte in einem Neste, d. i. in r! ller J in den Sand gescharrten und wieder mit Sand bedeckten x 'Ube finden, die darm in getrocknetem Zustande weit in's Innere e *' Inscl verschickt werden. In manehen Gegenden mussen die wenn sic ihrem feuchten Elemente cntstiegen sind, • 8t 500, ja 1000' weit über den sich allmiihlig höher hebenden, | rt tten Strand hinwegkricchen, ehe sic am Fusse der Dünen an- wo sic einen besser geeigneten, lockem und trocknen -i^ uu - finden, urn sich ihrer Eierbürde zu entledigen. Auf dicscr aber werden sic zuweilen von Raubthieren an befilUen. . Einen solehen Ort, einc Halbmondfiïrmig gebogene Bucht l ßch.en zwei hervorragenden Landspitzen (Udjung) findet man Ui 1 wüsten Südküste von Bantam , nicht weit von der ganzlich • )e Wolmten Westeeke der Insel. Die westliche Spitóe, an deren jj. er D iSeite ein Bach, Kali-Djetan, in's Meer mündet, heisst Tan- ög-Pang orok, die östlichc führt den Namen Tandjung-Södong, a , [lor ltaum, der zwischen ihnen übrig bleibt, ist 3 Minuten lang. ( j s c h am 14. Mai 1846, auf meiner Reise zum Süd-West-Kap v r Jiisel Java, aus dem Küstengebüsch des her l'.'" lil t und über das breite Sandgestade hinsah bis zur jenseitigen f au <lz Ull „. e |.. m g orok*) inWesten, da' glaubte ich ein Schlacht- Se ll \vor mir zu erblicken. Hunderte Gerippe der ungeheuer gros aJJ. , manche bis 5' lang, 3' breit und hoch, lagen da ftl . d em Strande urnher zerstreut. Einige bestanden nur noch aus Voi t Knochen, waren gebleielit, andere waren zum Theil noch [ Wenden stinkender Eingcweiden erfüllt, und wieder andere Ob U - lloch fri sch lln(l blutend, aber alle lagen auf dem ltücken. Eu »i der Luft flogen eine Menge Raubvögel m Kreisen herurn. Zümt Fallr ten zogen sich vom Meere quer über den Strand bis der Dünen. Meine java'schen Begleiter folgten diesen Mc,'' 11 ' llie geradlinigt fortliefen, und fanden eine ungeheure Q Se.Schildkröteneier, die dort im Sande verscharrt waren. \V a V lGr ist der Ort > wo die Scbildkröten auf ïhrer nachtlichcn «Urfi i n S vom Saume des Meeres bis zu den Dünen und von da tutii zum Meere, von wilden Hunden Andjing adjag: Canis 2o y li(l 'i: angefallen werden. Diese kommen in Truppen von Stol? 18 u° Stück ' P acken (li(1 Scbildkröte an allen zuganglichen es "«npanzerten Körpers an, zerren an den Füssen, am Afterund wissen durch ihre vereinigte Kraft das Thier, ) d - h - Schildkröten (Orok) -Krieg (Pang). A. d. V. 194 ungeachtet seiner ungeheuren Grosse, umzuwiilzcn, so dass es al den Rücken zu liegen kommt. Darm fangen sic an allen Enden iU ' zu nagen, reissen die Bauchschildei auf und halten an den l 1 ' 1 "' geweiden, dem Fleische und den Eiern ihr blutiges Mahl. \ •*'''' Scbildkröten entfliehen ihrer Wuth und erreichen, oft die zerreO* den Hunde hinter sich lier schleppend, glückHch das Meer. Aut'" 1 nicht immer verzeliven diese ihre geinaehte Beute in Ruhe. 1° nianclien Nachten geschieht es, dass der Hen der Wildniss, de' Königstiger Matjan lorèk: Felis tigris L. aus dem Walde he*' vorbricht, einen Augenblick stille halt, stutzt, mit funkelndd* Augen*) den Strand überspaht, darm leise heranschleicht und end' lieli mit einem Satze, begleitet von einem dumpf-schnaufenden (' c ' knurr, unter die Hunde springt, die nun nach allen Seiten auseö 1 " ander stieben und in wilder Flucht dem Walde zueilen. Ein &"" gebrochener, mehr pfeifender, als knurrender Ton begleitet ih rCl Abaug. Nun verzelirt der Tiger seinen Ilaub in unbestrittenp 1 " licsitz, wenn ihm nicht zuweilen — was seiten geschieht —■ seii lC Beute wieder von Menschen abgenommen wird. Zwanzig inei ll Javanen jagten in der JS'aeht vom I I. zuni 15. Mai den 'i'igei'' l ' die Flucht, nachdem wir ihn durch einen Schuss erschreckt liatte 11 ' und bemachtigten sich der noch lebenden iScliildkröte, die scd )S von ihnen kaum zu tragen vermochten. So führen wilde Hunde und Tiger hier in Wahrheit cii"'" Kampf mit Bewohnern des Ocean's, mit Riesenschildkröten, il " einem Orte, ausserordentlich wüst und schaudervoll, der niei»*; von Javanen besueht wird, den der Wanderer abcr, welchei ( ' u Wildniss durcliirrt, sclion aus «ler Keme /u erkennen vermag' :l1 der Menge Raubvögel (Seeadler? Haüaëtos-Arten), die in Kni- 1 ' 11 durch die Luf't hinsclnvebeii iiber dem Orte, WO das mit I'i'tz 1 ' Pleisch behangene Gerippe der Scbildkröten ihnen eine ÜberflüssJe Nahrung bietet. *) Ich habe diese Augen ein Paar Mal auf wenige Fuss Abstaiul 6Pf B f^ c b — leuchtende Kugeln in der Nacht — wenn ich mioh verspatet hatte una l " ()1 t das Gebüsch hindrang, urn ein Obdach zu erreichen oder einen passenden zum Bivouak aufzuspttren. Hatten wir Pferde bei ons, darm flngen " ie f..j,jjit" Espenlaub am ganzen Leibe an zu zittern und zu beben und waren wiegel" Doch war der Liirm, das Geschrei, das wir anhuben, stcts Tiger zu verjagen. Al Drittes (l ebiet. Küstcnflor. Innerer Küstenwald. Baume, die sich landeinwarts der Rhizophorawaldung oder » e Dünenfloi anreihen, jedoch auf trocknem, nicht von der Fl u j überschwemmtem Boden, theils felsigem, besonders kalkigem "*j* Korallenboden, theils auf Sandgrund wachsen und 20 bis 25' licrrliche, kleine Waldehen bilden vom schönsten, üppigslen, di e 195 Grün. Wo kein Rhizophorasaum — überschwemm jj Strand — vorhanden ist, wo auch die Dünenflora fehlt, wo die Bte"l te a ' s F e l smauei aus dem Meere sich erliebt oder wo sic massig 'i. 'i. Us Fluthen emporsteigt und sogleich in trockenes Land, di e In * t bedeckten Korallenboden iibergeht, da griinzen Se schonen Gebüsche unmittelbar an den blauen Ocean. Sej Mehre Straucher aus der Familie der Goodeniaceae mit M'cis t ' jïeschlitzten Korollen Ki gabusan: Scaevola Plumieri i.., vahl. und seÜeea fobst. vereinigen sich hier mit Tjan '»;a 1>;i """'"'" : l)()( l ()IliU>a litturalis mkris. jungh.*) und mit Ba ls.( x Soan: Tournefortia argentea i,., einem 20 bis 25' hoheu ;iV| ! lln( ', dessen seidenhaarig-filzige, am Ende derZweige Büscnel- O v oroiniot(> Blatter eine helle, mehr Silbergraue, als grünc gw haben und den herrliehsten Kontrast bilden mit dem schön- n glanzenden Laube der Ki lampani laut: Climacandra li tf)^ tlt . il miq. (Ardisia auct.) und der Ki terong laut: Fagraea Ü{ e ' l * ls ui,., deren Aste sieh weit zur Scite hm ausbrciten. Ist I J(l | huiaciindva nur etwa halb so hocli, als'die Fagraea, deren tii,,|' Sewölbe sieh 'I~> bis 30' hoch erhebt, so wird der Bliek desto tli et . a "gezogeii von den sehfinen, sehwaeh Purpurfarbenen Blii t( ,| (i "'°lilt'n, woniit das Kude ilirer Zweige oberhalb der aufgerieh l)r,,■ "latter geziert ist. — Hier und da mi Gebüsch vereinzelt piö a v* a j<> i' k èla pa, s.V, aku a dj i, j. P aku adji: Cycas cir 'hr e ' s ''■'**) auf 5 bis (>' bohen,***) dieken, geringelten Stammclien |» u ] Sefiederten Wedel aus, die einem Baumfarrn, einer kleinen v (JI . ll|( ' ahneln. Sic komml stets nur vereinzelt in der Waldung ■v. ' ( ' o( 'u wird sic am zahlreichsten auf Kalkgrund angetroffen und t J \y kann nur zwei Dodonaca- Artcn auf Java unterScheiden, die tch unter dem Namen anfiihren will, unter welchem sic in meinem ;!" (| ( c ' n ", ni geordnet liegen: 1>- litoralia (/.urn Theil D. Burmanniana dc), die !; u ls , Iv wüchst, und eine andere, welche, oberhalb der Zone von 7»/ 2 «et. p Puss, den Gipfel der ostiava'schen Berge vova Q.-Sendoro an beklei ]) - 10l "' k(>1 """ ; >' der zweiten Abtheilung diéses Werkes unter dem .Namen '"■""fa, r" 1 '- würd e des GegensatzeB wegen aber zweckmassiger den Kamen 1). ','mi '" üluv„. Da beide, in Fom und Bekleidung der Blütter, Behr variabel %,►,,'' h « I),-. e. |~ Bltjme, weleker das Pflanzenreich von Java nur aus ?, r » 4 v" ilu ' tni Exemplaren abgerissener Zweigenden kermt, die er besitzt, , Ul ' I »i,.„ u ; nvi '-nni- in die Besehreibung der Dodonaea-Arten gebracht und hat Uls V ;u . ' u ' r I>. moniana, welche niemals unter Vh Pausend Fuss herabsteigt, >gto P en dCT D- litoralis aufgeführt und umgekehrt blosse lokale Abande- SI.S D - litoraUs, die Bich niemals von der Kuste entfernt als Untei r?Wi» ■ """itana-ezahli, s ( , dass es unfflöglich ist, dei; i von ïhjn gestifte- Vil ' Wllri^uentwi',-„, 1 , zumal da er das Material, das dun zu seinen Be 'h *~' '" l ,' n <liont - jedem andern Botanikf» unzuganghch zu machen versteht. f( -n, u u ; die beiden java'schen Arten als,. vorlSufig unter den Namen auffiih lLr Welchen Prol' AV II DE VKIEBB sic zu beschveiben beabsiohtigt. **) p A. il. V. „• H ' VZ ca * revoluta schcint auf Java nicht wild ZU wachsen. A. d. V. m et» uno- e f Hl einst a " der Südküste liantam's in der Nahe der Wijnkoopsbai fM.) -,>fl ü) r 25' hohen, oben in 3 Aste getheilten Stamm, dessen Basis B'/,' •P' l2Q ' llhui K hatte. (Siehe Sumëdang u. s. w. m lyduchr. v.N.lnd, jy UJ u 'ul Flora odèrEegensb. hot. Ztg. W&- 8. 490.) J. k. h ■ 196 entfernt sich auf solehein Boden hüufig 2, 3 Pfahle weit von tl'' l Kuste, lïald sieht man das abgestutzte Ende ihres plumpen Stal»' mes von dem grossen, Eiförmigen (mannlichen) ISlumenzapfen, ll einen Fuss lang ist, gekrönt, und dessen Dottergelbe Farbe ,ü T |' absticht mit dem glanzenden Grün der divergiienden Wedel, b&W' einige Monate spiiter, ist er mit Ilnnderten Wallnussgrossei gri' nCI Kugeln, seinen Früchten, bcsetzt. Melir als alle die genannten zicht Pandanus Bidur (l '|, Blicke an da, wo et sich, einsam hier und da im O 1 ,!, zerstrent, ctwa am Fusse einer Felswand*) erhebt, :l|s ~'., Konig aller Pandaneën, ein prachtvoller Baum, der seine I/ >( '„., artigen, wellig-gebogenen Blatter, ganz so gross als ' > ' sal I 'r,i blatter, hier atif einem Stamme zur Schau stellt, welchér, Kokospalmen an Grosse nicht weicht und eine llöhc von »0 °. mals übertrifft. In weiten Abstanden von einander strecken sl " rlfiS *) Ich habe ilin nur au einer Stelle dat [nselgegehen, am Ostfiisse 9.--l''ijung, cinus Bergeg, welcher in der Uussersten WcsLccke von Java, ■ y Südküste von Bantam emporsteigt. A> 197 schwach nach tuiten gebogene, einfache (ungetheilte) jj Ste vom Stamme aus und die Spitze aller dieser Aste, wie die des iStanimes selbst ist gekrönt von BüscheLa der un jj t eue m, ü' langen und IJ/2'1 J / 2 ' breiten Blatter, von denen die ausser en (alten) wie ein Federbusch gekrüusclt sind. Kuglige, etwas h Wf[ lclle Fr üchte, 1 »/ 4 ' dickj hangen anter ihnen von den Zweigen b ( ', ■ Nurwenige and ungetheflte Stützen umgeben, schief wie er heb parrcn gerichtet, die Basis des Stanuncs, der Bich geradlinigt gen Xl ' dl '" bereits genannten \\;hmwu gesellen sich oder vennen -OIUf Su ; h Mer und da mit ihnen noch die folgendon. Röngas: !\t Ul , d I!(> »Klias ... CArbor vemicis rtjmph.), cm 25 bis 30 hober, Baum, der besonders in der Nahe von Flussmün- wachst, *) Bintaro gëdé*. und liintaro lëtik «. : ein aaderer J3aum, Semeoarpus Anacardium L., wird von den n "engas gcnannt. A. d. V. u 198 CerberaOdallam und lactaria hmi.t., mit deren knorrigenStammC man oft die Ufer von Salzwassersümpfen bedeckt sieht; von ih l '' 1 Zweigen hangen Eigrosse, grüne Früchte herab, die giftig sn " ' aus deren Kernen aber Lampenöl gepresst wird; — Ki seër diuk »• und Ki pangbara s.: Antidesma litorale und beterophyllum "J- 1- ' — Tanglar: Canarium litorale, Anaxagorea javanica und & a " djung: Uvaria purpurea bl. — Wo das Gebüsch dicht zusainnieU' gewebl ist, da treten auch Schlinggewachse auf, da rankt Secam 00 maritima, Ki tjantung aroï*.: Uvaria litoralis und besond el ' s Rotan ajër: Calamus litoralis bl. dazwischen herurn. Aussc r ' dem kommen noch viele Individuen der Pandanus-Arten, die 1 im vorigen (iehiete betraehteten , mit Aiisnahmc des Bidur, hi e und da vereinzelt in diesen Waldchen vor, nebst einer Art mit i" 1 getheiltem Stamme, die ich nicht am Strande, sondern stets B" im Dickicht soldier Gebüsche tand und die ich ihrer ungciiu' 1 langen Blaffer wegen, welche bei '// Breite 12' lang werden , v< "' laufig Pandan pandiang nennen will. . Untergruppirung. Demselben drillen Floragebiete geboren i"" eine An/.abl liauine an, die man jedoeh selten mit den vorigen V**" mengt, sondern gewöhnlich Strichweise zwischen ihnen, gesel**» wachsend, antrimt. Kin jeder von ihnen bildet ein kleines Geb» e !j für sich selbst, ein [Tntergebiet, gleichsam ein Beef imGarten, u ,l( , setzt hier und da chicn Theil des Kustcnwaldes von grösserer o& e } geringerer Ausdehnung vorzugsweise zusammen, indem viele B"' 1 ' viduen ncben einander wachsen. Den eisten Bang unter ihnen " c kleidet ein schoner Baum aus der Familie der Guttiferae, Ki u ". naga *.: ('alophvllum Inopliyllum i,., derbeeondersgern auf Sa' 1 ' bedecktem Koralienboden wachst. Wfthrend die früher eenannt' Baumarten kleine, höchstens 20 hohe Gebüsche so ist Ki bunaga ein doppelt so grosser Baum, der in manehen "' genden der Südküste von Bantam die herrKchsten Bchattenreieb 8 *? Walder bedeckt, geziert mit Lederartigen , glanzenden, quer li' lll ' ten Blattern vom schönsten, lebhaftesten Grün und mit weis st '" Blumen: Kapur rantjang, die einen angenehmeri Wohlgeruch '""' her verbreken. Auch die Frucht führt einen besondern Na» I !'".' Ngamplung, der oftmals auf den ganzen Baum iibertragen Aus seiner Rinde fliesst ein gelbliches Harz von Honigartiger C" 11 ' sislenz, das an der Luft röthlieh-gelb wird und zu Nuss-, ja I" 1 grossen Stücken erhartet. Sowohl desWohlgeruchs seiner'lil'". 1 "'"' als dieses (brennbaren) Harzes wegen, das noch zu mancherlejjf* derem Gebrauche dient, wird der Baum hier und da in der der Dörfer angepflanzt. Am Strande, wo er wild wachst, Stamm nicht noch, sondern zertheilt sich bald in gekrümmte As ' die sich weit iiniher verbreiten. Viele streeken sich, als gcw a "'h ( Arme, in horizontaler Richtung aus, neigen sich darm abwarts ihren Knden, die auf'dem Strande ruiten, und bilden auf' diese A einen Bogengang, ein schattiges Gewölbe über dem Sandbou > den die Fluth geglattet hat. — In andern Gegenden der KüsteW 199 J a ru laut: Paritium tiliaceum wlt,., cm kleiner, sparriger Baum, .Pfti wir schon Einmal im angepflanzten Zustande begegneten (Seite • 9 )> ganze, dicht belaubteWaldchen, — und Nibung, s. ërang: i. ïet 'i Nibung makt. (Oncosperma filamentosa auct. ) erhebt <s l^ r und da in kleinen Gruppen ilire Wipfel anf stachelichten welche die Höhe einer Kokospalme erreichen und im v.y'itus auch die meiste Ahnlichkeit mit dieser Palmc haben; die ist ein achter Küstenbaum, kommt aber dort so- ** aitf sumpfigem Alluvialboden — und darm mehr vercin/.clt, p a ls auch an steilen Küstenabhangen, ■/.. J>. in Sukapuja, Grup ;u ! NV| ' S vertheilt vor. —In vielen Gegenden treten eine Anzahl lio ) Pr ' v ' ( (I ' lK ' lTr Palmenarten, die nicht höHer als 10 bis 20' ] t .''' Wachsen and mit denen wir im siebenten Gebiete nühere Be s .""txeimft machen wollen, schon zahlreich in dm Küstengebü- Q le n auf. Es sind Wiru- fLicuala sp. div.), K i uxa- (Wallichia s| ru "'i) und Saraï- (Drymophlaeua Zippelii) Palmen, die am lieb '; u c ' u .'ui,l zahlreichsten in den Waldgruppen derAlang alang-Flftchen I>Ö eui %er Entfemung von der Kuste wachsen. - Wo sdches Gc f " i ' 1 ' in den schattigen Urwald übergeht, <la geselll sirli die (Arenga obtusifolia) zu den bereits genannten (l to " dieser Familie (Palmae), die in der Nahe der Kuste, beson ft(l, H Ä- Siidküste, in der That durch viel zahlreichere Arten ver- Lg ist, als im [nnera des Landes. BescMftigten wir (;,.' Itvit der Betrachtung von Sumatra, so würden vra unter den , u "PlH'iiwcis in der StrandwalduDg vrachsenden Baumen der Tjë- W\ x X 't laut: Casuarina equjsetifolia forst, (muncata roxb.) ftüf t lle anzuweisen haben, doch habe ich die Strandcasuarine Xii, ava nie gesehen und uur von den Eingebomen behaupten WaJ; n ' (lass si c an einiffen wenigen Stellen der Nordküste von Kra an 8 vorkomine. Ortliche Beirachüma. dS^^»aacb.lTT,SüdkÜBte' r östwfirtBvon Rongkop," t üri hl ' s "udere Erklfixung wir dem Sehlusse dieser Betrach- v Ügen woU en.) Die schroff gesenkten Mauem der Süd- 1 " '''"''" ""dcrischcn Anblick dar. Das Üppigste Wald drano-f • u ' si(h I,is /Ul ' aussersten Granze des Landes vorgc örj Ja Pandaneën wurzeln noch an den schroften Wanden selbst (Hier/u gehort die Tafel mit der 14* 20 ten haben aber eine grössere Ausbreitung erhaltcn und cinc Kar te von Java muss noch vollendet werden. Es hat der Regierung gefallcn, ineinen Urlaub urn einen Mus son zu verlangern. Noch ehe die Sonne, die jetzt ihre matten Strahlen schief auf die beschneiten Fluren der Niederlande wirft und über Euren Hauptem fast senkrecht glüht, — noch Ein mal auf die Südseite des Aquators wandern wird, hoffe ich das gelichte Java wieder zu sehen. In meiner Seele blieb das Bild der Walder frisch, die dort ewig grünen, die Tausende Hlütheu, die dort nic aufhören ZU duften, — ich höre mit dem Sinnc meines Geistes den Seewind rauscheo durch die Bananen und die Wipfel der Palmen, — die Wasscrfalle don nern, die von den hohcn Bergwanden des Innern herabstürzen, — ich athme die kühle Morgenluft und trete vor' die gastfreie I [iitte des Javanen, wahrend noch ein tiefes Sclnveigen auf den weiten Urwaldern rings herurn lastet, — lioch in der Luft ziehen die Schaaren der Kalong's nach Haus, — allmahlig fangt das Laub gewölbe an sich zu regen, — die Pfaue kreischen, — die Afl'eii werden munter, das Echo der Uerge wird wach von ilnem .Morgen lied, — Tausende von fangen an zu zwitschern — und noch ehe die Sonne den ostlichen Himmel farbt, erglüht schon dor maje statische (iipfel jt-iics Berges in Gold und Pnrpur, — er blickt aui seiner Ilöh' zu mir herab wie zu einem alten lk'kiinnten, — meine Sennsucht wachst und ich verlange nach dem 'I'age, an welcheni ich sagen kann: seid mir gegrüsst ihr Uerge! Leydcn, im November 1851. Der Verfasser. 200 oder blieken zu Tauscndcn vom Rande der Felsmauern in gene l ?" ter Stellung herab. Unten am Pusse der Maner ist die Brandung des Meeres tbiitig, das dort sehr tief i.st and das im Verlaufe vod Jahrtausenden weit überh&ngende tiefe Bochten im Kalkfels gebi l ' dot bat. Hier ist es, wo die kleine Schwalbe üurung 1 («. walet: Hirundo esculenta h. gefunden wird, welche die essbarcD Nesterbant. — Siehe Anmerk. 5, zur Gescbichte des I>. walet- ' Da, wo die Brandung am starksten tobt, da, wo das Meer llölu 011 auBgewaBchen bat, da siebt man ganze Schwarme dieser klein 011 Vogel bin- und hersebwirren. Sic fliegen absicbtHcb durch di' ll dichteeten Wellenschaum, der an den Felsen zerschellt, und tinde» in dieser zcrstiebendeii Brandung offenbar ihve Nahrung, waw* scheinlich ganz kleine Seetliiere oder Fetzen v«n Seethieren (M° ' lusken), welche die Brandung an den Klippen zerstückeli hat ul " niit eniporscbleudert. Begiebt man sieh auf das hervorragende F^ 1 * senkap östlich von Rongkop und setzt sieh am Rande der FcW' mauer bin, da, wo die kleine Iliille fsiehe die Ansicht) sicli evlic'' 1 ' so erblickt man am Fusse der diesseitigen Wand den Eingang zll ' Gua-Rongkop. Folgt man darm mit .seinen Blieken dem Spi' 1 ' 1 ' des Meeres, das unaufhörlich auf- und abwogt, so sieht man, vVïe die Öffnung der llöhle bald ganz unter dem Wasser verborgen bald wieder otfen stebt und wie darm die Schwalben mit l!litz i ' s ' schnelle aus- und cinzichen. Ihre Nester kleben an den I'Vlsi' I tief im Innern, an der hochgewölbten, finstern Decke der Eïöbl 6 ' Sic Missen den rechten Augenbliek, an welcbem der enge Eing aD <' zur (irotte offen stebt, gesebiekt zu benut/en, ehc cm nener l vonWasser ibn verachliesst. So oft eine grössere"Woge heranwSl^ 1 ' so tritt das Meer sclmell und mit dumpfem Gedonner in die I L<>l«| c ' die Öffnung ist darm ganz geseblossen, die l.uf't im Innern ' ll Höhle wird comprimirt, wird durch das hineingedrungene \\' l> '" 1 auf einen kleinern Raum zusamm«ngedrangt und iibt einen druck auf das Wasser aus; sobald nun die Woge zuriicktritt "."! die Oberflache drs Meeres am Fuase der Wand wieder anfangt, sl , zu einem Tbale berab/.usenken, so ofFcubart sich auch diese \ s ' pansivkraft der eingescblossenen Luft; das hineingedrungene ser wird, grösstentheils zerstaubt, wieder herausgespritzt, geblasen, die noch nicht ganz abgezogene Brandung wird , '' horizontaler Bichtung 2 bis 300 weit, mit Grewalt durelil>r<»'' 1( '. und, iibnlieb wie aus einer losgebrannten Kanone der Dampf vorsebiesst, so f'iihrt nun eine Saule von Wasserstaub! | a fauchend aus der Höhle heraus, die bald darauf wieder von neven Woge geschlossen wird. Wëhrend draussen in einigei o fernung von der Kuste der tiefe Indigoblaue Spiegel des ruhig, so hellglanzend daliegt, so hort es bier am Pusse der *? mauer nie auf zu kocheo und bv toben. Hier bricht sich das o aenUchi in jeder Welle, die zu Staub zerpeitscht wird, mit ""'"i,!,. barer Klarheit; bier sieht man in jeder Saule, die aus der o- 0 geblasen wird, die gla'nzendsten Regenbogen lüngezaubert. 201 Eine solche grossartige Natur, welche so merkwürdige Erschei ""M'u zur Schau giebt, wie periodisch fauchende, blasende Höh- "sul ferbige Bogen übar der Brandung, die verschwinden und ' le derkehren — den Javanen ganz und gar unerkl&rbar — eine : c he Natur muss nothwendig von übenrdisclien Wesen bclebt '"'• Ganz gewiss wonnen hier unsichtbare Geister. Erkundigt ( |. <l " *ieh bei den Javanen, so vemimint man, dass Ratu-Loro kidul — H u ' Königin Loro der Südküste! —es ist, welche in diesen Höhlen ] t ' ul . welche der Brandung gebietet, ja über die ganze Kuste , j( l ''' ls| ]]t. DiYse Göttin wird von der Bevölkerung in hohen Ehren Zu Rongkop steht obcn auf der Küstenmauer ein Ilaus e JDem I'aliuenhaine, ein schönes, von ISamlms gebauteß Ilaus, 11". 1 " 1 kcin Sterblicher wohnt, wo Niemand vorbei geht, ohne seine ail <l(; Z um ehrerbietigen Gruss (Sëmbah) an*s Haupt zu bringen. |.'"' würde des Todes sein, wenn man es wagen wollte, dieses I ( .* l ' l zu betreten. Es gehort der Loro kidul, der es zuweilcn bc *Bl ■ dem Busen des Meeres zu entsteigen oder ihre Felsenhöhlen II ( 'i'lasMMi und Lhren (unsichtbaren) Einzug zu halten in dieses K ( .]' U|N ' w ° ihr <las fromme Volk Hausgerath, Bett und vorrathige 'lei' o '"' e^er hingelegt hatj deren .sic sich nach Belieben bedie |)j_l'. kann. Nur zuweilen begiebt sich ein Eauptling von den Gr» rn ( ' (1 'ogelnester, eine Art Priester, in die Wohnung d<'s ftls ft, 6B ' UI " s ' l ' V(lin Staube zu reinigen, wiihrend Weihrauchdampf j^ r ' r(| innics Opfer an der Pforte des öauses emporsteigt. Kern \<f . ( ' a i'f wiihrend dieser Zeit seinen Lippen entscnallen, eben so J 8 itls der Schaar der iibrigen Javanen, die in banger Ehrfurcht ' lllSS| 'ii vor der Wohnung knieën. K] (l zur es fe* Nestor eine Festmahlzeit gc \\ ' n > hat man /.wiselien dem Gebüsch vor dem Hausc reinliche ss o a . n auf dem Grasbodcn ausgebreitet und mit Speisen besetzt, fceb td c ' rst RatU-Loro kidul angerufen, urn Platz an der Tafel zu n (1 " u ' n . Ist das Gebet ausgesprochen, so werfen sich alle Anwe len .. nieder » urn der Königta Zeit zu lassen, was ihr gefal ■Mii, lu " (1 "e, vonden Speisen zu kosten, ist es auch nur die nicht ,1,, s|il "*ielle Kraft, die sic aus ihnen saugt. Nachher abei thun an av: U " Iln .u gehliebenen gröbero Mahle die Javanen sich güth'ch, ettij nd «n ffintergrunde der Gamelan seine barmonischen Töne "i^ 11 ' liissi and gutherzige Fröhlichkeit das Festbelébt. Hini Bau c] lt ' lnrs »tn, Scaevola Plumieri bilden rund urn das offene Platz- AV ( ,,i i s herrlichste Gebüsch, in welchein Cycas crrcinalis ihre tliom e ? tf altet und Cassia alata ihre prachtigen , Goldgelben Blü t(. 1|( .':" ll "' n erhebt. Baumartige Akacien (Alhizzia stipulata und ,s ( .| u 11Ill 'i) breiten ihre wie aus dem feinsten.Flor gewebten Laub 1' dar über aus und noch hoch iiber diesen, wie über allen, Nme ' m leisen Seewinde dieWipfel der (angepflanzten) Kokos teigeg S," ..y°o Zei< zu Zeit fühlt m-.iu einen Stoss, empfindet ein inlleu des Bodens und veniimni! zugleich ein starkes Wum- 202 mem, os ist der Donner der Brandu&g, die untcn an die Felsmaiu scliliigt und die den Reisenden emmert, dass er nur noch vvcn'K 0 Schritte weit von dem Abgrunde entfernt ist, der ISO' tief su 1 1 senkrecht hinabstürzt, ivo das schone, Blüthenreiche Land si' 1 endet. Südküste ostwarts von Rongkop. (F.rklarung der landschaftlicheji AnsicM' _ . , „ i_ „ Ji»r welehe diese Unterschrift triigt.) Der Leger versetze sich auf die Anhöhe «er Küstenmauer bei Rongkop, von wo einc 180' lange Rotanleiter bis zur s. &• Ruhe, 20' über dein Meeresgpiegel hinabhiingt, an der Stelle, wo der Eing» n » zur Höhle sieh befindet. Hier eröflhct sich eine weite Aussicht nach OsW ' nach I'atjitan hm. Man erblickt die bewaldeten Bugel des G.-Sèwu, el» wenigstens 400' machtigen Kalksteinbank, die sich hier plötzlich endig . und scnkrecht in's Meer liinabstürzen. (Vergl. Abth. 11. S. 296 und Meï»P l Figur 15.) Das ganze Tausendgebirge *) crscheint hier wie abgeschnitten, vlt seiner Hügel sind mittendurch gespalten und stehen nur noch halb; da es 8.8 selbst eine sehr ungleiche Höhe hat und der Scheitel seiner halbkugligen H«8 1 bis 200' höher liegt, als der Boden der Zwischenthaler, so ist auch die Kuste j wand, die den vertikalen Durchschnitt des G.-Sèwu darstellt, von sehr ung' e cher Höhe. Sind die ehemaligen Thaler zwischen den Bergen nun kleine B llC ten geworden, in welehe die Brandung mit wildem Getöse hineinrollt, de' 1 ' 1 Hintergrund sieh aber gewöhnlich nur 50 bis 100' hoch erhebt, so steigen « lC durchschnittenen Hügel 2 bis 300' hoch scnkrecht aus dem Meere empor al Felsmaucrn, gegen welehe die ganze Kraft der "Wogen anrollt, so dass der z u ' rückgeworfene Schaum 50' hoch, ja höher emporspritzt. Es ist deutlich, »" diese Kuste sich früher viel weiter secwarts ausdchnte und in einem sau'i' Winkel zuni Meere herabstieg, dass aber der ganze Theil a, der früher zwisel' 1 ' dem Rande der Mauer und dom Meeresspiegel als sanft goneigtc Pluche l a o' von dom Meere zerstürt worden ist. ])io bald nur 10, liald 20, ja 30' h°h c Buchten, die es am Fusse der Felsmauern ausgewaschen hat, verkünden u n f dass die Zerstörung noch tiiglich fortschreitet. liei der grösstenVerschieiU 1 »' 1 ''\ an Farbe, wodurch sich die überfUiche auszeichnet, ist dieser dichte hai' te Kalkstein im lnncrn stets weisslich-gelb geförbt. Hoeh aufgesohossenes Al gras bekleidet die Thalgründe zwüchen don Eügeln, m deren WaldgeW* sich die Flora des Innern mit der KUstenflor vermengt. Auf dem Vonlc'H 1 '" 1 erkennt man die kleine zierliche Licuala spectabilrs miq. an ihren FScherf3. rïD 0 gen Wedoln und die (,'ycas drcinalis l. an ihrem viel Uppigern Palmenarti? l.anlie. Pandaneën, namentlich Marquartia globosa HABBK. prunken hi 6l da mit ihren Scharlachrothen Früchten am Rande der Felsen , die Convolvo thalassicus std. mit seinen Ranken umspinnt, wïhrend Ficus gibbosal*' andern Stellen den Fugen des Gesteins ontspringt, urn, eben so wie der W l ' ginbaom in bebauten Gegenden, ihr prllchtiges Hüngelaub zu entfelten. *) Sèwui Tausend. A ' d# 203 Viert.es Gebiet. Küstennahe Flor. Fiiclicrpalnicnwiilder. Uti 1 e Lontarpalme : ISorassus rlabelliforniis i.., die fiir Timor licl aU( ' Pre Insein so bezeichnend ist, findet man uur im alleröst- Theile von Java; im ganaen westlichen Java aber kornuit der Nahe der Südküste die Gëbangpalme: Corypha Gehang |i' '"'• ausserordentlich haufig vor. Sic ist von allen dun genannterj Av ' lll ni, die Nibung kaum ausgenommen, zugleich die einzige, bed" " ( '' )i( ' tril(l auftritt und die Physiognomie der Landschaft ]p' "'M't. Sic bewohnt die untersten mit Alanggras bedeckten Ge- ( ' er er B e besonders in Tjidamar und Sukapura, die aus Sandsteinen zusammengesetzt sind. Sic tritt nie ganz bis I'f. i herabj niilicrl sicli dieser uur bis auf 1, höchstens '/■. \ V(j . 's entfernt sich abcr auch nie weiter als höchstens :* Pfiihle ej, u ibr, etwa so weit bis der sehr allmahlig ansteigende Boden (le,.' "Öhe von 3 bis 40(V erreicht bat. Danu verschwindet sic wie llitt macn * Laubgebüschen Der Gürtel, den sic ein- ist gewöhnlich uur '/. odcr % Hahl breit, aber scliarf'be dje / : i - Seine Sclimalheit ist besonders da auffallend, wo er, wie i h '" den Distrikten Këndëng wësi und Negara der Fall ist, sich l.ii lril Ht'ler Richtung mit der t£üste viple Mcileu weit in die s Q zicht. Nur Alanggras wftchst zn beiden Seiten des Gürtels, Bek ï e /AV ' N| l i en den Stammen der Baume selbst und büdet einen Ni,.!' ''''Hen, weissl ich-grünen dl rund, auf dein die Facherpalmen in ,!.' U J S dunkle Gestalten , deutlich hervorthun. Obgleich sic sich ''uuT A-hstandeD von einander weitlaufig erheben, so glaubl u ' n /u (!ll)li(li( ' 11 ' W( ' nu man von (>ill(>111 höherkegen v„U] t;u 'd])iinkte aus einiger Entfemung auf sic herabsieht, die alle Ui u i IUl 'u-n Bchnurgerade, wie Saulchen, 30 bis 40 emporstrebexij ~ ~ (lit ' (li '"' S erade B0 > wic ' (li( ' andere — von kugelrunden uel «öpf c hen gekrönt sind. Wenn man lange Zeit hindurch in 1 ,1 " """ VCTw eü( hat, so ist man gewöhnt, eine grosse Ver 'ii,liv ',' ' (blt »' der Form des Laubgewölbee bei den verschiedeneu /u erblicken, selbst darm, wenn eine Baumart im P'\hJ,: VorQ errscht. Siehf man min aber einen Wald von Gëbang (l Gr p ' s « ist man betroffen von der grossen Regelmassigkeit tu Uso ,°!' nu '".' der grossen Ahnlichkeit, welche alle die Hundert trÖnte U( ' itl:hln gesteliter und mit einem runden Köpfchen ge " mit einander liaben. Tritt man in's [nnere des s > so lost sich diese kuglige Krone auf in kolossale Facher- 204 förmige Wetlel *) und die Saulchcn werden zu plumpen, AbsatZ" Weise geringelten Stammen, die hier und da zusammengczo£ en > dort wieder knotig angoschwollon sind and nichts von dein schim 1 ken Habitus der Kokospalmc haben. Selten wiichst einiges l'"' c . gebüsch in diesen Wiildem. Nur trostloses, 3, 4, ja 5' hoch * lU ' geschossenes Alanggras erfüllt weit und breit den troekncn, a P~ schüssigon Boden. Brennt darm die Mittagssonne glühend u cu aufs Alangfeld herab, .so sucht man vergebens nach eini.-'' 11 ' Schatten zwischen den Palmen, die so vereinzelt stehen und "- I ', so scnkrccht erheben. Es wogt wie ein Kornfeld im Winde U'j iiberall, wo es umgebogen ist, avo die Sonne seheitclrechl hei'' 1 ", scheint auf die Blattfla.cb.en, die darm horizontal gestellt sind, * vll< i ein so helles Licht zuruckgestrab.lt, dass die Grrasflui aus der I' l ' 1 " wie ein Silberglanzcnder heller Teppich erscbeint. Drückend ist d' lTl dieïlitze; nirgendsSchatten; oben heil und hlau derllimmel; "ii' ( zurückgespiegeltes Ijicht, das die Augen blendet. Und wirft i lUl seinen Bliek zwischen den Stammen herab der Kuste zu, auch <■ siclit man eine spiegelnde Fliuhe, welche der Schneewei 9B nicht minder glanzende Saum der Brandung vom Lande frennt- Der Seewind, <l<>r in den trocknen Wedeln ein nnaufhörlicb eS) starkes Rauschein und Ritseln erregt, bringt allcin einige ' (il ' frisehung an. Auch kein Thier ist zu erblicken, kein A'<>#' nur Buceros plicatus temm. scheint sich seines Daseins hier zl freuen, da man ihn sehr oft in diesen Waldern erblickt. wenD '?' StetS Paarweis, von einer Gegend des Waldes auffliegt, urn si''' l \J einer andern, doch nicht sehr entfernten Gegend , auf einer and 1 ' 1 * Palme wieder niederzu lassen. Darm wird das Rauschen der I' 1 1'" wipf'el übertaubt von dem lauten knarschenden Fauchen , das i' ( 'l Fluge dieses Vogels eigen ist nnd sein Heraniialien schorj aus vt ter Ferae verkündet. . t In einigcii Gegenden von Tjidamai nimmt eine die Stelle des Alanggrases ein und erfüllt den ganzen l'alnic"^" ") Die Blattstiele junger Individuen sind ol't 20' lang. "•■ ' ' 205 . ei u dichtcs und so hohcs Gebüsch, dass die Palmenstammc eost d em untern Vierthcil ihrcr Kronen darm verborgen sind. j. ■ iaut man darm aus einiger Entfernung und von einem liöhcr Orte über die grüne Oberfl&che eines solclicn Waldcs d if ' so gewahren die Wcdel dor Faclierpalmen einem höchst son- Iptoren Anblick. Sic ragen als grosse stacheliclite Köpfe, Kugel j^.j Or Halbkugelförmig hier und da verein/elt, jedoch in grosser v eil ge aus der feiner belaubten Oberflache des Jfcimbuswaldes her 'j gleichsam als wenn sic dieser Obernache, die eng an sic an 'liosst, oben aufgesetzt waren. j üppigen Gedeihen der Gëbangpalme, so wie vielcr an ,l r " frühei genannter Küstenbaume scheint der salzige Wasser jj?Bt in der Luft ein wesentlielies Erfordcrniss zu sein. Will man x^ x einen Begriff machen von derMenge dieses Dunstes, so begebe 0 dri sich an den Hand einer Küstenmauer, z. B. derjenigen, welche von der Muara-Tjikarang (im Distrikte Djampang kulon) |,|. 175' tief senkreeht lunabstürzt. Bichtet man von dort seinen g 1 ?* nach Westen, so sieht man, wie die Brandung an's Ufer aL ■ u e " lc Linie bildet, die so weiss ist wie Sehncc und sich, jj J Uranze von Land und Meer, in unabsehbar weite Ferne hin w . wie Schneegestöber sich in der Luft zertheilt, so verbrei jj- ' Sl( 'h der feine Wasserdunst des zu Sehaum zerpeitschten Meeree W u^ w °i fe Entfemungen von der Kuste und lost sieh zum Theil Ij.i r Atmospliiire auf, wodurch ein fortwahrender, eigenthüm- Qer entstelii., der zwar auf kurze Entfemungen durch (] C 'S> aber auf grosse Abstande sehr deutlich bemerkbar ist und y' 1 ' .koinc Sonne auf/ulöscn vermag, 80 heil diese aucli aus dem , J ","" 11 lierabsiiahle. Dieser Dunst schwebt ewig über den Strand l-| en( ien der hohen Südküste von Java als ein dunner Flor, der xi , ' Salztheilchen in der Luft suspendirt enthalt. Es scheint, dass duf 0 G *bangpalme auf feeinen grössern Abstand von der Kuste h 7't, als bis wohin die Zone dieses salzigcn Wasserdunstes eic at. *) > Ewenwaaren, Gewehre rusten darm ausserordentlioh schriell. A. d. V. Inneres Land. (Fünftcs bis zwölftes Gebiet.) gros «chreiten nun zur Betrachtung des inneren Lindes, der «atifr AUüvialebnen, der vulkanischen Vorgebirge, der untern liü' f. Seneigten Abhange der Vulkane und besonders der Tausend letzt n '"'l't'niisehen Gebirge mit ihren Thalgründen, welche 2 fanaten nebst dem Alluvialboden in dieser untersten heissen ]) u e , d p" grös«ten Theil der Oberflache von .lava einnehmen. inre Anwesenheit ist die grössere physiognomische Ver- 206 schiedenheit der Flora in dieser Zone bedingt, warm sic die f°\ genden Zonen bei weitem übertrifft. Schim in der Ilöhc von 2000 spielt der vulkanische Roden eine bedeutende Holle und vou I '/'- Tausend Fuss au aufwarts ist auf Java f'ast kcine andere Boden» 1 mehr zu finden, als reiner, vulkanischer Boden, verwitterte La v:l ' die zu Lehmerde geworden ist und die, mit den Bestandtheilen v<)! ' vermulmtem Holze, von Hliittern und andern Pflanzenresten v(%l ' mengt, eine höchst fruchtbare, lockere, dunkelbraune Dannne''' 1 bildet. Unterhalb der (ininze von 2000' aber ist das Verhaltn 18 * ein andcres; hier tritt Mannigfaltigkeit an die Stelle der Einför migkeit in Form und Bodenart, wodurch sicli alle hohern Zou<'"' die Gehange der vulkanischen Kegelberge auszeichnen; deun h I(M nimmt das neptunische, das tertiare Gebirge fast den Ilaum an der OberHache ein, der nicht mit Alluvialboden bedeC» ist und bedingt nicht uur durch seine verschiedene Lagerungs- ofl' Aufrichtungsart eine grosse Abweehsehing in der Form der ()l' el fiaehe,*) in der Gestalt und Aufeinanderfolge der Berge, derThal e und Ebnen, sondern bringt auch durch die veivschiedenen Model 1 arten, die es bildet, womit es bedeckt ist, eine grössere Manni-1' feltigkeit in die Flora und die physiognomischen Gebiete, dei' 1 ' 1 ' Anzahl und Charakter zum ïheil liicrvon abhangig ist. .Inli' I . darf man nicht verkennen, dass die vulkanische Thatigkeit ' ll Java auch in dieser Zone einen bedeutenden Einfluss ausüb*' Theils senken sich die Abhiingc, die Lavarippeß manchet Vulkan 6 » ehe sic an einen neptunischen Boden gianzen mier von cm'' 1 ' 1 neptunisclien Gebirge in ihrem weitern Vcrlaufe aufgehalten sm' 1 ' bis unter die Zone von 20ü()' herab, jaeinzelne tauchen mit ib" ( ''' l-'usse in's Meer; theils gpeien andere Yulkane aus ihren Krat'' 1 ' 1 ' solche ungeheuxe Mengen Sand und Aschc aus, dass ganze w '' I .'', Flachen, besonders die Centralflachen der Insel, damit bedec* werden. lm Allgemeinen können wir in dieser Zone folgende Bode 11 ' arten unterscheiden: 1) Der reine vulkanische Boden, der ver" 1 terte Lavagrund auf ursprünglicher Lagerstatte, auf dem Fo 8 ? einiger Vu&ane, die sich weit zur Kuste hm oder in die Centr* 1 ' flachen herabziehen. — 2) Der Alluvialboden, der vorzüglich llfl der Nordküste gefiinden wird und der zwar eben&lls, wenigste 11 * zum grossen Theile, aus vulkanischem INiaterial gebildet ist, l^:l * sich aber auf sekundarer Lagersttltte befindet und mit andern v°~ denarten vermengt ist. Die Verwitterungserde der Berggehange wird vom Wasser der Bache losgerissen und i" t den grossen Mengen Sand und Aschc, die zur Zeit einer Erup* l aus Avn Kratern geschleudert werden, herab zur Kuste gespütf' 3) Der feine vulkanische Aschenboden von hellgrauer Farbe in o* Centralfiachen von Jogjakörta, Solo. — 4) Der lose vulkan^' 1 *) Wovon in der dritten Abtheilung, S. 46 ff., zwölf Typen beschriej> worden sind. A. "- v ' 207 / n Centralflache van Këdiri u. a., der, so wie die Asche, aU er ° Jl'üch als liegen aus der Luft herabfallt. Die Fruchtbarkeit s tn eser vulkanischen Bodenarten, besonders aber der er- We lche in der folgenden zweiten Zone vorherrscht und in tÜii» tlu v * erten Zone ausschliesslich gefunden wirH, ist be l;\f < ' lll "«li den vorzugsweisen Feldspathgehalt der Trachyte, ejjj und ihre leichte Verwitterbarkeit, woraus — neben Se L l "edeutenden Porositat desßodens — ein dem Pflanzenwucb.se Verhaltniss der Thonerde zur Kieselerde und zum s; U| f Eisenoxydul felilt diesem Boden nie. DerKüsten -5j aber ist vorherrschend quaasiger Art (s. oben). — li c i Bodenart der Kalksteingebirge, die sich durcli cine britun vjei le He Farbc auszeichnet, locker und nicht schwer ist. In u tl ' li Gregenden nimmt diese Farbe einen gelblich-nellrothen Ton zwar Sl) bestimmt, dass man an solehen Orten, wo diese to ( r *- ü Krdart auftritt, sicher auf eine darunter liegende Kalkbunk Hj c j le D kann. Sic ist mit der schwereu Eisenschüssigen Thonerde (l eil z " verwechscln. —6) Die Erdart, welche die übrigen Gegen bijjji Cs neptunischen Gcbirgcs bedeckt, auf denen kcinc Kalk /sOtl e . liegen. Diese theilt sich mit dem Alluvialboden in dieser dejj .? n ( len grösstcn Theil des Raumes und herrscht besonders in ir p> l ' ( 'Hchcn Ge&renden vor, wo die Gebir}>e, ausser Thon- und 'inclitcn , vorzüglich aus Sandstcinlagen bestehen. Die B e hri ' u n raut ' Bodenart, welche auf solehen Schichten ruht, n^ti l -■ u ( l ( 'n am wenigsten fruchtbaren, istthonig, schwer, trock- Q e& eic -tt aus, wild darm sehr hart, doch hat sic in den verschiedenen d er l nS el eine verschiedene Farbe und Beschaffenheit. Hll( -' u ist sic sehr Eisrnscliiissig, roth, darm aber durch ihre Jt (1(] Ml( ' Schwere und ihr dunkleres, mehr in's Braunliche ziehendes dem Kalkboden leich< zu unterscheiden. [oh werde mich K( -lii ( . 1 "'" ' bei der Beschreibmig der einzelnen Gebiete auf die ver- Av °nn ■ u B °denarten aufinerksam zu inachen, besonders darm, '*Mp T dl <lcr Emfluss deutlieh kundgiebt, den sic auf die Pflan j^ c ausüben. v besoiult ' r c Vertheilung, Gruppmmg der Gewaohse ruft in ' s Hfl ne ' ausser den bcreits hetrachteten vier Gebieten der Kii 'iiNoi'r 1 ' acht physiognomische Gebiete des Innern der H '"ni„ rv " r ' denen man kein aeuntes hinzufügen kann, eben so ö ' als man sic urn eins zu verringern vermag-. Deun deut )ni S( . h " W »1>1 durch geographische Vertheilung, als physiogno- von einander verschieden, stellen sich dxc fbl- V- Q- \ lo ragebiete dar. — [1) bis 4) Küstenflor.] — 5) Dicltawa 'ler'.Sü 10 Ve getation der untiefrn , stehenden Gewftsser, «ler (iraben, iU| f-.. x i |lfl ' Ulul ilivfi- üfer — (!) Die Wildnisse des 3 bis 1 hoch S(inen Alang alang-Grases. — 7 ) Die Grappen niedriger iI U Muf' welche in den Alanggraswüsten zerstreut liegen oder ' m ZW '«l"'| ürwald und bebauten Gegenden kleine, c °t verwonrene Strauchwildaissej fruticeta bilden. —8) Die 208 Flora der trocknen, mit kurzeni Gras bewachsenen Ebnen und ( untern sanftgeneigten Berggehange, Grasplatze, die Stellvertrete der nordischen Wiesen. Ein Untergebiet dieses achten Reielies 1 vereinzelte Strauchliora auf den untern, (Jrasbewaebseneu Belg gehangen. — 9) Das zerstückelte, ungleichförmige, oft unterW ebene Waldgebüsch des troeknen, heissen 1 lügellaudes. Eine m drige, abwechselnd aus Strauchern und Biiumen zusammengesetz Waldung von ungleicher Höhe, die wenig Schatten giebt, aut i"'l' tunischem, vorziigsweise kalkigem Boden. Nebst derVegetati 0 . der Kalkfelsen in's Besondere. — 10) Akaciawiilder. — 11) Dj*°\ walder und 12) die Hochwaldung, die aus vielerlei mit ein;' l "" , verniengten Baumarten besteht, der eigentliche, SchatteiircK'' tropische Urwald. . Von allen diesen Floragehieten hahen nur das zuerst (5) u ° die drei letztgenannten, besonders aber Nr. 12 ein unbestritten Recht auf den Titel von Originalitat, wahrend Nr. (>, 7 und wahischeinlieh erst durch Mensehenhand, durch den Einfl vS ' den im Verlaufe vieler Jahrhunderte die Kultur auf den urspi'ü"r lichen Zustand der l'flan/.enbekleidung des Landes ansgeübt nat, ' dieser plivsiognoinisehen Forin und Zusaiuniengruppirung gewis*' Artenhervorgerufen wurde, in welcher sic sich jetzt unsern l>li ( ''' c '' 1 zeigen; oder waren sic ursprünglich schon in ihrer jetzigen I'""' vorhanden, sokarm wenigstens mit viel Wahrscheinlichkeil '< iU 'r\ nommen werden, dass sic anfangs auf einen raumlich vi' beschr&nk teren S tan dort angewiesen waren und dass il " erst die Kultur eine so allgemeine Verbreitung verschafft hat, ,l sic jetzt besitzen, ja dass diese noch triglieh fortfahrt, ihr Gebiet erweitern. Gegründetere Ansprüche auf Ursprünglichkeit, aut c ' __ Alter seines Stammbaumes hat das neuntc Gebiet , dessen Ëlg* ' thümlichkeiten zum grossen Theil durch die Beschaffenheit 'V Bodens, durch vorherrschende Kalkfelsen oder Kalkhaltigen S a ". steingriind bedingt sind; aber auch in diesem zerrissenen , zoi'st" * kelten, strüppigen Gebüsch der Kalkberge dart'der Naturforscb e ' auf Java wenigstens, es nur selten wagen , zu hehaupleii, daS| * einiger Zeit nicht Menschenhande mit Axt und Feuer dort th» tJ e waren. Fün ft es (ieb iet. Die Rawaflor. Die Vegetation der untiefeo» stellenden Gew&sser, der Grabeu, der Sümpfe und ihrer Ufer. Da stebende Gewasser dieser Art vorzugsweise den ebnen des heissen Tieflandes angehören, wo sic oft nacb 209 zurückbleiben , so kommen sic in dor Nalio dei di.T/ '" grösserer Anzahl vor, als im fnnern des Landes. Dass '.' ''Hunzen aber, deren grüne Blatter, deren Blumen den Wasser- oder das Ufer der Rawa's zieren, keine Küstengewachse de t ''* /ur *' l ' llu o (; nervor ilus ihrem Vorkonimen mi hmern l)n'r öberall, wo die Rawabildung durch örtüche Verhttltnisse t^orcl(.,. t wird. Dies ist z. N. der I-all auf dem 2000' hohen Pla- Ij'J." )'on Bandong. Viele von ihnen wachsen in überschwemmten eiß feldern (künstlichen Sümpfen). lj|;., '"' VVasser schwimmen tuier bedeeken den Spiegel mii Ihren ~j' ' ( ' r 'i eine Anzahl Trlanzen, die niit den Sumpfpflanzen Europa's [«[ e Rrosse phyßiognomÏßcb.e Aiinlichkeit haben. Dahin gehören: rs üea quadrifolia i., Najasindica l. und Utricularia fl.ex.uosavHL., |.i ' 1( ' letztere mit noch andern Alten derselben Gattung iln-e gelben Bunderten Übexdas Wasser emporhebt, auf dessen S|)ie<>-el dj ' I'aratélëtiks.: Limnanthemumindicumgeisb. (Villarsiaïn l>iil' tN Ent o ihre kleinern, dort Tanginurs.: Nymphaeastellataund e, '!' S|l ''ns wii,ld. ihre grössern Blatter ausbreitet und ilire Hlüthcn \ I - a «et, gerade sOj wie die Nymphaea-Arten auf den Sümpfen Ort () l ias ' deren Steil ver treter siè auf .lava sind. Au andern i l|( ?) des Wasserspiegels erhebt sicb, ilire Nacbbarn an (irösse 'j\ c hönheit überstrahlend, die prachtvolle rasenrothe Lotosblume Is| : . r il l( ' gëdé ».: Nelumbium speciosum w 11,1.1 >~ auf deren grossen Uli] '"' Wl( ' auf einem kleinen sehwimmenden Grarten I'arni acnea tp a Udere Vogel beruinspazieren. — Kidjapos.: Pistia stratio |!|.'" füllt die Zwischenraumè mit ihren Rosenförmig gestellten sn; atterr ij die, Millionenweis neben einander gedrangt, den Wasser „ j in eine grüne Wiese verwandeln. Damit ja kein Fleckchen Hoek' iecki bleibt, siedelt sich Lukut tjaï «.: Lemna minor i,. an ul s . u 'i(lern Stellen oder zwisehen den TOrigen an und emmert, Hlto 1 " ' iicllt( ' r Kosmopolit, den Iteiscnden an die Sümpfe seines ()I '"' nordischen Vaterlandes. ?a v, A| n Üfer der GewHsser, lm Schlammboden wurzeln ome An -BnJ ( ' riis( ''- und Cyperaceën, wie Bumbut malela: Panicum <•,. '"''"'Nim roxb. undauritum pebsl., nebst Pimbnstylis milia «ïti. "-' Cyperus vulgaris sieb. u. a., denen sich emige Kraut ilu.^(' °der halbstrauchartige Pflanzchen hinzugeseüen, die mit v,.,. u ,«' ( 'll»en, röthlichen oder blaulichen Blumen den Grasteppidi \vi„; I ,° n<l ni. Es sind Ki gabusan: Jussiaéa repens i.. und Evd- i U( r l lythroidos in.., besonders aber Djampang sawah: Xyris H nJ\\"' (leren Namen schon andeutet, dasssie, ausseraui wüdem don' b()(l(> ". besonders in überschwemmten Reisfeldern wachst; Ui,,, L^ en illri ' Schafte, an der Spitóe von den schonen gelben Blü- gekront, Schaarenweis, zu Tausenden empor. Ilire kon i" 1 "'" Begleiter sind Etjeng: Sagittana hirundinacea isl., ïl V(h )( 'i ' n;i va ginaüs und hastaefolia presl. (Pontederia l.) nebst eaze y lanica lIAIII - (javanica auct.), welche letztere beson- Wttfig i n Reigfeldern wiichst, deren Wasser man bereits abge- 210 lassen hat. Ihre Himmelblauen Hlumen, die sich in ungeheuï c * Menge entfalten, erinnern an die europiiische Veronica BeccatW ga. — Hier und da, an dem Ufer eines Grabens wachst eine Af 0 . 1 deë Sampi gëdé: Lasia Merkusii iiassk., wahrend Ludwig* fhiticulosa dl., Jussiaea suffrutieosa L. und Lysimachiajavanica ".'' mehi den Rand fliessendei Gewasser, der Bache lieben, da, wo (l java'sche Fischotter Andjing ajèr: Lutra leptonyx ihren Au»-' 11 halt hat. — Selten und uur an wenigen Orten kommt im In o ? 1 ? der Insel ïïawa lingian s. : Typlw angustifolia L. vor, obgl elC . sic eine der allgcmeiii verbreitetsten Arten, ein Kosmopolit uut e den Pflanzcn ist. Obgleich mit Ausnahmc der Lemna minor die meisten A' I '"' so wie mehre Gattungen, welchc die java'sche Rawaflor ausinaclK'' 1 ' von den europaischen verschicdon sind, so hat ilirc allgen 11 ' 11 !, Physiognomie doch wenig Eigenthümliches, sondern vielmchr ** Ahnlichkeit mit der Flor dor stehenden Grewaseer in Holland, '* vO J, auf Nympliaea alba und lutea schwimmen , oder an deren U' l " 1 ,. Epüobium hirsutum wiichst und [ris Pseudacorus blüht. Nur* 1 stia stratiotes nehme man aus. Sic kommt so Heerdenweis, s . dicht zusammengedrangt vor, das.s die grössten \\ z. B. ganze Teiche von ihrem schonen, Sammtartigen Grün gl el , niassig überzogen sind wie von einei Decke, durch welche nul /1 ! wcilcn eine Spur von Wasser hindurchschimmertj wenn ein ('° fisch Ikan mas: Cyprinus floripinna k. et v. h., ein I* 8 ., tambra: Jïarbus tambra k. kt v. ii. odcr ein Ikan gurai"!' Osjilironemus olfax COMMERSON hindurchplatschert. Dies sind ( ( geh eg ten Fische in Teichen und in grossen Quellbecken, denen Ikan gurami sowohl von Europaern als Eingebornen füï ' sclimackhaftesten gehalten wird. Hundert andere Fisehaiteii lebcn im l?uscn der Landsi'i'" llia ? grossen Ilawa's, von denen Ikan gabus: Ophicephalus stri'! ,\ c. v. Am gemeinsten und bei den Eingebornen fast eben so b^ ie , , j ist, als der Seefisch Ikan kakap: Lates nobilis cv. auf der 'l' il „ der Europaer. Wahrend Leguane: Monitor bivittatus <;itAY '* weilen über das Wasser tauchen oder wie kleine KrokodüU' ' lJ c und da am Ufer liegen, 80 spazieren an andern Stellen zablrc» 6 '» g Reiher und Storchartige Vogel: Aidea speciosa hobsf., r l' :lllti \ e laeteus, Ciconia leucotephala und capillata tem m . u. a. m\ Schlii» urnher oder durchwaden die lloisfclder, wo Frösche, Kodok_> Überfluss vorhanden sind, urn ihren Appetit zn stillen. Aucb BlutegeLn Lintah: liirudo vittata und javanica ktthx ex v. u. a. A. ist in diesen stehenden Wassern kein Al angel. —. Spiegel der Seen und der glÖSSern Rawa's ist von der k!'' 1 niedlitheii Ente .Mèliwi: Anas arcuata uobsf. bevölkert, die dort in unzahligen Schaaren antriff't. Ui rr U nd da lüsst siob g Löffelgane: Pelecanus philippensis am Ufer sehen, wahrend ' t melanogaster latiiam auf einem überliangenden BaumstamnW s 211 s . r hef uu ter dem Wasser schwimmt, über dessen Spiegel er nur ' u "' n Kopt', Schlangenartig, emporhebt. iin. Kora kora, s. Orok: Emys Diardii düm. et p r -j Trionyx stellatus und subplanus GEOFFR., von denen die ist ? Glla,m te die gemeinste unter den Süsswasserschildkröten Java's jj ' x> Völkern eben so oft den Busen der Neen als der sanft fliessen h-n ( '' u ' Und Ströme. Besonders in den breiten Bachen der nep- iscl u . n Gebirge in den Distiiktcn Djampang (von Tjandjur) und i,' ll:Ul g (von Sukapura), die einen sehr geringen Fall ïiaben, kom -1 s .ie sehr haufig vor. tl,* Vrtliche Betrachtung, Eine der grössten Rawa's auf Java ist in der Alluvmraache der Tji-Tanduï, welehe mit bedeckt ist. Die Rawa selbst, welehe in der Mitte die in . a ldungen liegt, wird in den trockensten Monaten des Jahres to ! Uo Grasflur verwandelt, mit Ausnahme ihrer centralsten Ge- Bj 1 ' wo das Wasser stehen bleibt. (Vergl. Abth. 11. Scite 906.) $ch avai icn, welehe lkan gabus suchen, zündcn das hochaufge ejw >Sse ne Rohrartige Gras an , das darm abbrennt und der Fliiche Ca.ti BCQ warzliche Farbe crtheilt. Zur Begenzeit ist die ('ommuni l,hd 'J ZNV ' S( '' U ' ll den Gebirgen von Tjëlatjap (Distrikt Daju luhur e %<i<lingan) in Osten und den Gebirgen von Sukapura in l» ni( V ( ' u gehemmt durch die genannte, 7 bis 10 Pfahle, ja in dvn ''lii i zwischen den auslaufenden Bergarmen doppelt so breite l'l) '1 ' Welehe da/.wiselien liegt und welehe darm /.mn grÖSSten Gre '* Wasser bedeckt. ist. Zuweilen stellen sieh in nianehen ], (^'inlen ÜCr preanger-Regentschaften eine Menge Tiger ein zur geff eilZe it, selbsl an solehen Orten, wo sonst keine Spur von ihnen 'l';i,!" 111 .' u wird. Die Bewoliner diesel Orte, selbst soleher, welehe 'l.'u'f"' 1 "'" weit von der Tji-Tanduïcbne entfernt liegen, pflegen U Uv U z u sagen: „sic kommen von der Rawa- l.akbok." Diese ïio a ' "der besser gesagt, die untere Tji-Tandüïehne ist der vielen Vt '- ni - (lil ' sil ' h dort • lllt ' hlllt ™/ weit und bxeit berüchtigt. \\\ ( . { aber wird sowohl die (hasrlache als der W ald unter >S a C er gosetzt und werden die Tiger, ncbst den vielen Hundertcn und Ilirschen, die in der Grasflur eme reichliche Nah- Vn 1" <1( ' U ' gezwungen, nach andern Theilcn desLandesausziiwan fe r - *>iese Zeil aber ist die gesundeste für die Bewohner der Dör- Wi r , ' I,e im Ümfang dieser Flaohe sowohl, als der benachbarten li„, r, > Rawa-Onom liegen. In der trocknen Jahreszeit aber sind hü s J r »i allen diesen Dörfern endemisch- Ausserdem gehort eine U M ir g 0 Pu BBhrankheit, ein Aufschwellen und Schwaren der Füsse zu den Plagen der Mensehen , welehe im Um ist * ™ e ser Moraetgegenden wohnen, wo der Boden stets feucht Mrd. ««tjeden Morgen Nebel fallt. Die geringste Fusswunde S>„ J? 011 "'m (iesehwiir. Diese (Jcschwürc hessen urn sich, drin rllf H's ' lsa "''die Knoehen, hektisches Fieber tritt hhizu, Diar 'tel" sieh ein und die Patiënten sterben. 212 Sechstes Gebiet. Alang alang-Wildnisse. Wildnisse des 3 bis 4' hoch aufgeschossenen Alang alang-, s. $ri*Gi' aS Saccharum Koenigii retz, das eng zusammengedrangt Meilenweite ï"Uich e oder niedere, sanft gcneigte Berggehange einfórmig überzieht. Mehre andere cben so hohe oder nocli höhere Grasarten k oll j ïnen hier und da, thcils vercinzclt, dem Alang alang untcnnei'n ' theils Gruppenweis zerstreut darm vor, namentlich Andropog 0 tropicus srii., Itumbut kasang ».: Anthistiria arundinacea e,o%?'' die so lioeh wie Alang wird, Man ja bod as s.: Anthistiria nuit' 1 iiassiv., die sich ü bis 10' hoch erhebt, Rottboellia exaltata L. t &\ droscepia gigantea bkogn. und vor allen andern die berüchtiSr Glagah, s. ëvi gëdé: Saccharum spoulancum i,., deren Kl' 1 ' artigen Fingerdicken Stengel mit Uuren langen Blattern und ü^"-' 1 . hangenden Blüthenrispen so hoch emporragen, dass Ross und '' (1 ' ter sich sicher darm verbergen können. Die Glagah wachst r l wöhnlich Gruppenweis iiu Alang und bildet darm hier und da ' /x '\ Btreute Insein, böhere Graswaldchen, die tóch s bis 10, ja 12' l u > 1 erheben, wahrend die allgemeine Grasoberflache ringsherum 11 etwa l' hoch ist. Zuweilen bildet sic aber aueh ïnit Aus.sclilii' ssU anderer Grasarten, Wildnisse für sich selbst, die grosse Strcf* einnehraen und schwieriarer zn durchdrineen sind, als der (li<l' |( ' s Urwald, da man seine Pfade, Scbritt vor Schritt, in das dient ij drangte Itohr mit den Hackinessern hineinhauen muss und cl j Strancheln Gefahr lauft, sich an den spitzen Rohrhahnen wie 111 Lanzen zu spiessen, die gewöhnlich einen Fuss hoch über dein 1' den schief abgehauen sind. GewShren die gcscllig- wachsenden Graser unter nördÜ Brcitcn einen erquickenden Anblick, bilden sic dort grime saftté Wiesen, auf denen Hiinderte anderer Pflanzchen ihrc Bluinen e» falten, so bildet das Alang akng-Gxas auf don Insein des mdi"^ I '^ Archipels trockene Wildnisse, die sich ohne limg- trostlos nach allen Seiten ausbreiten. Erblick< man es ;1 derFeme, darm schaut man statt einer erquickenden grünen^ ein Silberweisses, im Winde wogendea Grasmeer, und tritt *' hinein, so ist man im Dickicht bis an die Schultern, ja bis u^- t , das Kiim begraben. Leicht schneidet der scharfe Hand una Spitzen der steifen, gerade emporgerichteten Grasbliitter W in die Ilaut, in Gcsicht und ] lande des Wanderers, der sich B» sam hinduulnvindct; leicht wild man von Amcisen geplagt, w man ermüdet sich hinwirftj urn einen Augenblick zu runen* ° man lauft Gefahr, von einem der vielen Tiger überfallen ZO _ 213 st ï C s * cu * n ( ' tn Glagahgruppen des Grasmeercs ver ' c *t halten and auf Beute lauern. Kom Weg ist weit und breit j' S( 'l)i'ii. Selbstda, w« kleine, ticf ausgetretene Pfade hindureh- Üb 6n -' w "^ t s "' l c a s Alanggras von beiden Seiten so dicht dar- Or tin, dasa keine Spur des Weges, noch aus der Ferne, noch in d e sichtbar ist. Das belle, von den Grasoberflachen zurück- i,i,.|,| blendet das und die drückende Hitze, welche 3q .' )i ' i ' 1 ' Mittagsstunden in dein Schatten eines Schirmes bis zu g e i "• (100,0° F.)*) steigen kann, beliistigt das Gefühl. Vcr (l,,, ( ',", N Mieht man nach Schatten, vergebens nach einem erquicken- Ü,,, Jv 'ink. Auch kein lil.nnchen erfreut das Au-e, da alle an- W hanzen die Nachbarscbaft des Alang und den troeknen, di (N " U ' tlionigen, zuweilen rolhen, Eisenscliüssigen Boden, den B Grras gewöhnlich bedeckt, zu meiden soheinen. Nur eine clen - e macht davon ( ' illc ' Ausnahme. Hat man seine lies,. Stun v,,,.s' f' Qalbe Tage lang durch die Alangwüste fortgesetzt, smktman nieder, darm win! man zuweilen entzückt von dem iu,v , k der schonen byanblaueD Blumen des Exacum sulcatum lsj .''•' einer Pflanze aus der Familie der Gentianeae, die emsam in "in,, i". (; von 5, lmchstens 10 Inthviduen innerhalb Weit\ aume s von ftwa 5' sich in der Gïaswüste erheben. Meilen diesp \ m m an nachher wieder wanden), ehe man eine neue Gruppe U,.) 1 ' a anze antrifft, die den Alangfeldera zwar eigenthüm langehört, auf Java und Sumatra wemgstens nirgends sonst '"'"'Ju \ , ' st llie grösste Wanne, dis ich bei san/, Windstiller Luft in Akng. *tes \|,"'.' ll:i 'l)M babe. Wenn einiirer Seevind weht, steigt sieauch y.tir Zat ,la *imum's nur Be i ten aber 25 bis 2Ü,Ü» li. A. d. V. 15 214 gefunden wird, aber auch in diesen Alangflachen nur sehr selte»j sehr vereinzclt vorkommt. Ihr einfacher Stengel steigt lVa bis I 'lil - hoch gerade empor, schickt aus den Blattachseln verlangerte d> ihenstiele aus, die sich, weitlautig, zu einer autgerichteten Dold ( förmigen Rispe verasteln. Ilirc Spitzen sind mit den fruö erwahnten hübschen Blumen geziert. So oft ich dieser in den Graswildnissen begegnete, erfreute und ermuthigte niich i Anblick. *) — I laufiger trifft man I ) jukutm a 1 e 1 a: Polyg» 1 * densiflora BL. zwischen dem Alanggrase an, die jcdoch klein v n unansehnlich ist. Wenn in den Monaten October und November das Alang ab" I' in Blüthe steht, darm sind die ülatter (der blülienden Individu 1'" -kurz und sparsam. Aber die 3" hohen Halme, die so allverbrei" ' wie die nordische Haide, Mülionenweis neben einander steben» sind darm gekröiit von den wnlligcn Ahren — cylindriseheu K il .' \ ehen — und das ganze Grasfeld bat, so weit man sehcn kann, ell weisslichc Farbe. I.eicht biseu sich von den Ahren die kh' u ' ( '. Samen, die mil weichem, wolligem Flaum bedeckt sind und dup ihre leichte Beweglichkeit den Wuchs des Grases immer vv (, i verbreiten. Erhebt sich darm, wie oft geschieht, von der Secs 1 ' 1 !' her ein starkerer Windeshauch, darm wandern diese Samen geseU 1 » durch die Luft, die weit und breit, wie mit Schneeflocken cï ' füllt ist. , In einer Gegend der Insel Java, — in der niedrigen Cent* 9, flache, die den Nordfuss des G.-Lawu vom Kali-Solo trennt,, kornuit eine halbstniuchartige Pfianze, eine Leguminose: FlelD 1 gia mvolucrata benth. in den Alangfeldern vor, denen sic zur l>*. ihrer Blüthe, im April bis Juni, durch die Millionenzahl t n ~, duen, mit denen sic auftritt, ein eigentliüinlichos Ansehcn erthe* * Man erblickt darm fast nichts, als die rundlichen Blüthenköpfr' 1 Q dieser Pfianze, die sieh auf 3 bis l' hohen, zwar astigen, aber &° autgerichteten Stengein erheben und durch das dickc SilbenV's* Seidenhaar ihrer Schappen ganz die Blüthen verbergen. , c Schon in der Kinloitung /u diesem botanisehen Theile ln ' , r ich es wahrschemlich zu machen versucht, dass die Alangfe*** zumgrössten Theile an die Stelle vonualiger Urwalder g eü^T e sind, die von Menschenhanden ausgerodel wurden. Wo aber K"'''_* Buffel und anderes Vich anhaltend weiden, da verschwind'' 1 ■',',. Alang wieder und macht kuizen Grasern — unserem achten»-* biete — llaum. Auf Java konnuen die ausgedehntesten Alangfe 1 * in den südlichen Gegenden der Preanger-Regfntschaften v, ! l ', > 1 ,, i sic die Oberiache der niedrigen. Ilaeh ausgebreileten, ncplunis 1 ' " •) Ich land sic auf Java nnr au zwei Orten, ein Mal zu Imogiri, ".",1,4 «on Jogjakërta, blühend im Miirz, und das zweite Mal blühend im * ' %r auf dem Baohen Scheitel des 0.-Badak, südlioh von der Wijnkoopsbaii a^ atrB Belben Stelle, wo der Diallagporphyr; L. Nr. 671 zu Tage geht. Aut ■ ",,,I'icn tand ich sic ebeo so vcrrinzclt in den weiten Gragflachen der l*n »*« Angkola und Padang lawa. A - 215 ebirg e überziehen, die sich allmahlig zur Südküstc abdachen und ' s oandstein verschiedener Art bestenen; diesc sind von dor oben Bodenart bedeckt. Eine viel grössere Ausdehnung, '|, s a uf Java, haben die Alangfelder anf Sumatra, besonders in den . , wo sic, historisch erweisbar, an die Stelle früher H ' ' u utcr und nachher wieder verlassèner Landschaften iretreten S %l. , örtliche Betrachtung. Urn dem Lescr eine Gebirgsland- ,flf ift vor Augen zu stellen, die mit Alang alang bcwachsen ist, , K " ( 'he ich ihn, mich auf' der Reise durch eins der grossen Ero- zu begleicen, welehe in West-Sukapura das neptunische 'i>- e ." lr ge von Norden nach Süden durchschneiden. Wir haben das jJ l ~Longanthal verkassen und sind — am 25. August 18 17 — auf Cl j,Döhe des Gebirgsrückens angekommen, der das genannte Thai jl!' der Wcstscite begranzt. In dicser Richtung, nach Westen, j. l( -'ken wir in ein noch viel tief'eres and weitcres Thai, das Tji '"'iiganthal hinab. Es ist eins der kolossalsten Thaler dieser Ge- Up d und vom östlichen bis zusemem westlichen Hauptrande 1, Nlss zwei Meilen breit. Der Rand ist in eüiigenGegenden schart' jg° ran zt und senkt sich darm, von Stalt gehabten Erdfallen, Uruk, lei (, '"° Strecke weit Mauerartig steil hinab, an andern Stel r sich diese scharfe Granze zwischen Thalwand und obe licl . ' e J w hd aber an noch andern Stellen von Neuem und deut- H \, zichtbar; im Allgemeinen senkt das Thalgehange sieh Terras (,'. i "' nu K'. in wiederholten Stufen hinab, ist dabei aber ausser ö . uneben. Überall, wo man hinblickt, thun sich diese des Thales Tausendhüglig vor; sic sind zerrissen, ,',,'> in Kuppen und Bippen regellos zertheilt und eben so ver |) cas sneht man im Grunde des Thales nach einem nadien Boden f^? u dieser ganze Grund ist ebenfalls wieder von Hügelzügen er. 'h \' die theils vom Fusse der Bergwand sieh nach der Mit te des J ul " s binschlangeln, theils dem Thalboden selbst anzugehören V,",'""'"- Jenseits in Westen steigt ein gesondertes Bergjoch, G. l,j.'.""'gmit Stützenförmig angelehnten, oft schroffen Querrippen bil, 111 die Wolken empor. Die ürwalder, die dieses Joch bedeeken, \v ( ';, " ei Oen diistern Contrast mit den iibngen 1 mgebungen, die ,1,,.' '""1 breit nur kahl, mit Alanggras bcwachsen snuf. In Nor aü thürmen sieh Kuppe auf Kuppe, Bergzug immer böher auf bis zum Fusse des Kegelberges G- Wf° raï ' <l( ' r ' gleichsam ein erhabener Dom m emein Trümmer l,. s K '" "üedriger Hauser, dort im höchsten Hmtergrunde des Tha- Wahrend rings herumThal und Berggehange, Alles f Ul ') 7 v ">tliisel, /errissen, so (iestaltenreich, so Tausendfach durch 'l'iik "" d iv Hu S el UIIII Kuppen erhoben ist, so stcigt der G. <lie rr'i <lort mit einem -latten, gleichmassigen Saume in lier,,• ' (>l ''"'bt sieh milten in dicseiu W irrwarr der neptunisehon d eii^°. Uud Thiiler so regelmassig und kolossal, dass er die verschie- A-rt seiner Büdung durch iiberströmende Massen auf das 15* 216 Verstandlichste kund thut. Man könnte in dieser Berglandscbaft» «lic zum Thcil den Charakter unzuganglicher, kolossaler W ild' ll ' 1 tragtj vergessen, sich zwischen den Wendekreisen zu befindeo» salie man am Ausgangc einiger Nebenthiiler nicht kleine Grupp e von Kulturpalmen emporragen, welche die Lage eines l)<">rf'<■ln'" > anzeigen. Nur in schmalen Treppen ziehen die Sawah's an ( ' tU zuganglicheren Stellen dér Gehange sich hinab bis zum l fer de» Stromes, des Tji- Kaëngan, der in tief'ster Tiefe dieser labyrint' 11 schen Gebirge seine silberne Schlangenlinie zicht. Unbeschreiblich ist der Anblick des weiten Thales, vom ob<' vl ' Jtande aus gesehen, wenn man aüf diesem Rande erraüdet u " nach einem kühlcn Liii'tehen lechzend niedersinkt. (Wir kut» 11 ' 11 urn 1 Uhr hier an.) Man sollte glauben, dass es darm heil erU' ll ' . tet sein müssc von den Scheitelrechten Strahlen der Sonne, u" l . derenGluth esdampft; — dochnein, düsterundtrübe liegt es da. "'. iibermassig über den Grasgehangen erhitzte und ausgedehnte I' l . l . erzittert undverliert aufweite Entfernungen hm ihre DurchsichMe keit. Sic wird milchicht, ist zwar licht gefarbt, aber trübe, "'.'"_ dnrehseheinend. Wenn darm, vom Ostwinde fortgeschoben, zerstreuten Wolken, die oben im Luftmeere schwimmen 3 ■'"'' Schatten werfen auf einzelne Theile oder Bergkuppen im "«'i"' 1 ' 'i'hale, die, SO besehattet, sehwarzlieh-dnnkel auf hellereni GïU»" fl hervortreten; — wenn sich darm bierzu noch der Ranch gesellt vOIX brennendem Alang alang, dessen Feuer an Hundert Stellen * n ' gleich, wie das Toben einer Astzerknickenden Windsbraut, l' 1" knisternd und krachend am Thalgehange höher und höher hin ;111 braust, so entsteht im hellsten Sonnenscheine der erstickendst e Mittagsgluth ein recht triibes, zweifelhaftea Licht. Vergebens bemühen sich die Bewohner der hier und da % et . streuten Dörfchen den Alangwuchs zu beschranken, den sic do 1 * 5 , das Fallen und Verbrennen der Walder eist hervorgerufen hal' 1 '" " gelang ihnen die Vernichtung der Waldungen , der Alang l>i l '" ïhnen Trotz. /war zünden sic, in den Monaten August bis (^lt " ber, das trockene Gras an Tausend Stellen an, weite bronnen darm nieder und werden selnvarz; aber sobald der e**** liegen gcfallen ist, Schiesst das ziihe Gras auf dem von der M c " gedüngten Boden desto üppiger enjpor. Die Hitze, welche sich in den Alang- und Glagahfeldern *T ser steilen Thalgehange entwickelt 3 wird schon von 8 oder 9 v. an bis in den spaten Nachmittag die fürchterliche Pkge <l'' s Benden; schmerzhaftes Gefühl der zu hohen Temperatur, ets & kende Empfindung heini Einathmen einer so ausgedehnten LM ' schnelle Erschöpfung der Kraf'te, wenn die Reise aufwiirts geh* einer steilen Böschung, dies sind Erscheinungen, denen beüo B» ge] aller Erquickung der schwa'chere Javan noch sclmeller e " ie £s als der Eurppaer. Wenn darm die Millionen Alangblatter ta. e t 0 so vielen Millionen Spiegein geworden sind, die dnrch das renec i Sonnenlicht das Auge martem, wenn gegen 2 Uhr dießacko 217 r ut h des Alangfeldes ilirc grösste Hiïhe (von 100,0° F.) erreicht l . at » der man viele Meilen weit nicht entfliehen kann, darm sinkt «l ll .K.uli ïiach dem andern iiehzend nicdcr, oder knecht nach einem . ''"in Gebüsch, urn sieh zu verbergen, odcr einer Pfütze, urn ' ( ' 1 nass zu machen. .. AniAbend dessclben Tagcs. (Im Dorfc Garung. Dies . e §t im Thale selbst, auf einem Vorsprungc der westJichen Wand, l'" Ntufc, die sich noch 200' tiefer zum Bette der Tji-Kaëngan- hinabsenkt, oberhalb der Felscnbrücke Tjukang batu.*]) jj '. l ' Qachtliche Kühlung hatschon Er<j%ickixng gebracht. (78,0" K.j * * ls l todtstm in der Luft und lauter und lauter aehallt das Rau ,', "'» des Stromes heraut', der unten in der Kluft durch Wald und v, e Wn dahin sich zrwangl und viele Wasserfalle bildet. In hellster gcht der volle Mond über dem östlichen Thahande auf, i,! 1 ' 11 ' 1 '!!!! der AJbendstern sich dem westiichen Rande n'ahert. Dicse r ' U( lcr der Thalkluft ragen zu beiden Seiten hoch empor und ver l^ 1 ' 1 ! den sichtbaren Theil des Ilimmels. Sic sind heil vom Monde to!.°bienen, der seine Strahlen vor der Wand herabsehickt auf die > °lbungen der Wiilder, welche dort unter uns den tiefen Grund ( ,j r Kluft erfüllen. Nach Osten zu heben die Waldbaume sich über j a nder empor und steigen an der Thai wand hinan, wo der vor -I.s. sl ° Theil ihrer Laubkronen vom Mondlichte getroffen wird, fjj' 1 j l ' ( 'iid die Wand selbst noch im Schatten liegt. Am hellsten Av die Umrisse des Thales erleuchtet, der Hand der Seitenwande, ji," j*ur noch einzelne Baume sich erheben und der Alaagwuchs des ac 'hcii Bergscheitels anfangt. Der Wald da unten, der unter sei l? 1 Wölbungen 8O viele (ieheiinnissc des Thier- und rflan/en- Jj'ens birgt; das Rauschen des Stromes, welcher völlig- unsichtbar si'!'' 1 ' dem Laubdache hinfliesst, auf das Avir herabblickenj die i s ; llle > die Lautlosheitj in welche ausserdenx die Natur versunken L' n Ur seiten dureh das leise Kriichzen eines Nachtvogels untev |/". ll(| i; die Menschenleere Einsamkeit dieser Landschaft, die der Nacht, die wundervolle Beleuchtung, — dies sind Ui,, ' lUk(1 . 'üc mich unwiderstehlich im Frejun halten. Ich sitzc S,. r l|(1 " Baumen, am Rande des Vorsprungs und bewundere die Ho, L V' —Urn fi Uhr. „Obgleich die mit Sturmeseile nach We ijj ? 2l ehenden vereinzelten Wolken (cumuli) auf starken Ostwiod stil, '" l "' ilu ' ni Luftschichten detften, so Lsl es hier unten doch todt- S( .|'- Nurzuweiien mach< ein kleiner Wirbelwind die Blatter rau .l,, ''!'' (I( ''- schnell dahin cili. aber so örtUch beschrankt ut, dass er gr! r au , b ganz "■>»<■ stehender Baume völbg unbewegt lasst. Ein ~,. c ' r heller Nebelrin* von T.', 1 ' Halbmesser umgiebt den Mond; X&ïrfY* det aussern Seite wolkig gefiederi, aui der innern aber tuft • be B*»t und schliesst eineD ganz heitern blauen Theil der '■' u - Ausserdem iieht sich auf der Nordseite des ltinges ein ) Dieser ürt Ut in Abtheilunn 111. ' s - ' |s '• ausflihrliohOT Beschrieben. a. a. v. 218 langer, heller Lichtstreifen, wie ein Kornet, in der Bichtung vo° Ost-Nord-OBten nach Wcst-Süd-Westen durch die östliche Hal l "' des Himmels vom Horizonte bis durch's Zenith, und dieser os liche Himmel ist fast so heil wie am Tage, die kleinste Schrift IS . losbar.*) Eine halbe Stunde spater thcilt sieli der Streifen in z^ vt ' parallele Theile (von Ost-Nord-Osten naeh West-Süd-Westen) v°r nimmt den ganzen Himmel ein. Alle Javanen schlafen. K 1 lebendes Wesen ist zwischen den Iliitten, unter den lüimnen /l ' selien, dureli die das Mondlicht so heil hindurch scheint. l'"' 1 solche Nacht, eine solche Landschaft vergütet das Jhogemach &? Tagcs. Zuweilen schreit ein Pfau mit seiner Posaiuienstimme •' das Rauschen der Wasserfalle hinein und mahnt rnich an mei'"' 1 Zurückzug. Denn zur Nachtzeil schreien die Pfauen uur, wc ll «ie einen Tiger erblicken, der untcr den Baumen hinschleicHt." Si eb en tos Gcbiet. Waldgruppcn, in Alangfeldcrn zerstreut. 1 )ie Grappen niedriger Waldung, welche theils in den Wildnissen von Al»' I *' gras zcrstreut liegen, theils als Mittelform zwischen Urwald und bebaut 61 Gegenden kleine, aber dicht verflochtene Strauchwildnisse, fruticeta bilden. Es sind lieisse, von Schlingpfianzen durchwebte, durchdringende, oft stachelich/e Gebüsche. Sic kommen figsten als vereinzefte Grruppen — Waldinseln — in den AJ*Jê, w listen vor odcr bilden einen (üirtel rund urn die eigeptlicheD ' wilder, du, wo diese nach anten zu an bebaute Gegenden gran^ e ', Steigen Inch öfters, als hier und da zerstreutes (iebüsch, in d liS letztem herab. ünter denGruppenweis zusaramengedrangten liaimien, *>'XX aber selten eine grössere Höhe als von :;o' erreichen, '" j geude am haufigsten vor. — Waleng: Covellia microcarpa paniculata miq. (Ficaa Rißes ki;i.nw.). — Bauhinia tomentosa !icuiiiinatai>. — Pfliostigma aeidmn benth. (Bauhinia reinW-) 1 " Kibara»ma s.: Diospyrös melanftxylon hom;, und (Ebenaceae). — Panawarbeas: StemonuAs javanicus bl- ( ' |( [ cineae). — Poon niara bodas ».: Rottlera tomentosa massk- u j K. lloribunda hassk. (Euphorbiaceae), zwfi 30' hohe die /il den haufigsten in diesen Gebüschen gehören. — Vor ;1 aber verdient Uainbus, Bambusa vulgaris WILLD., I!. lülnn.n' s l ' l ' 1 ' *) Was hier zwisdien „ — " steht, ist fast ganz -wörtlioh aus Bohenbuohe abgesehrieben, worm ioh es im hellen Scheine jenes MeWJ'y desMondesnut Bleistift niederschrieb. A. "• 219 <* besonders der stachcliclito Bambus, Bambu duri, s. Awi s Va i": Bambu sa Blumeana schlt, genannt zu werden, tier in die .tiulycbüsclien sehrhaufiggefunden vrird und of't ganze Waldgruppen Jj ( ' UI /ïi.sumuensety.t. — Eine Menge Strüucher aus den verschie ( r"^ Ui n Familien vermengen sich mit diesen Baumen oder füllen . ° zwischen ihren Stammen. Eiier findet man die Lagundi: Vïtex trifoliata i,. and Dudurenan: L fte agnus latifolia i.., au welchen sich dort Gelonium glomerula uj 01 Und spicatum, nebst Evonymus javanicus bl. gesellen. ■ Sehr kv % tritt ein Sapiüdaceënstrauch Ki lampajang*.: Schmide ]jj "toralis bl. auf und stachelichte 4pocyneën-, Rubiaceën- und ' aj Hneënßtraucher machen hier und da dus Dickicht ganz un r,,lrtndvingb;ir; dahin gehören Karandang: Carissa Carandas i.., 1 u 'nbving- kanjut litjèn: Canthium borridum bl., Rhamnus j BL-j nebst Aroï kuku ulang gëd'é*.: Ziziptus Napeca 2j **•> X. Oenoplia miix. und Z. xylopyrus WIILD. — Hier und da reu die schonen üppigen Blüthentrauben \wi Patjings.: Cö- c i ' s s peciosus i.. das Gebüsch. — Noch grösser, als die der Strau Stp- ll1 " 1 liaume ist die Zahl der Schlingpflanzen und kJetternden Ni,- '"''j der Lianen, welclie sich durcli diese lii'is.scn, an allen <l;i °' 1 n ' S° ime blossgestellten Gebüsche hindurchwinden. Als ob Av . : . '"'wirre, das jene hervorbraohten , nocli nicht dicht genug (' (i ( ' sich ihnen schlingende Pflanzen aus der Familie der (' () "I'ositae, Kammculaccae, Apocyneae, die von .Milchsai'l strot/.en, selbst Farrenkrauter, Leguminosae, Passifloreae, ij. aßa neae 3 Rubiaceae, Hlppocrateae und Bambuseae hinzu, von wir jedoch uur die vorzüglichsten Formen nennen werden, \'' lx ' lt Stengel dorchflechten. Fine gelbbliiheudeWol l^ t()u 'it, die ihren Namen montana w- mit Unrecht führt, kommt lv l ' r mit Vernonia cinerea i.kss. , var. rotundifolia und parviflora Iv"' I '-. niit Kadjan kelam: Clematis smilacina beinw, und a ar ;i*u dandang: Vallaris Pergulana buem. hftufig vor. — j u °i kawöjaii"-*): Convolvulus angularis i- "ml Aroï tjara- U, l^ : Convolvulus peltatUS PEST. ranken sich hier und da hervin 8te Q e ötfelten ihre Schwefelgelben KoroUen* wahrend die gemein ]js Ull|( 'i- allen Alten dieser Familie Aroï kuia i>u : Argyreia mol- Sci, OIS - :m andern Stellen ilnv röthlich-lüablauen Blumen zur - Hier büdet Ata lëtikundAta gëdés.: Lygo tn. ' n circinatuni sw. und i.. microphyllum r. v,r., deren Stengel blï,i'/' u Stricken benutzt , rankende, feingewebte Polster, dort j,, ( l «e 'Mennigrotbe Farbe der Samen von Arm sa-a: Abrus Uu','V"° rius L - vs den aufgesprungeiwn Schoten durchs Gebüsch B e k U , Oc 'b «ben aus den, Gipfêl eines IJaumes hilnf-en die scliJinen, Früchte vou I'atok manuk s. und Aroï Vür stolu Naawn. derien daa Wort Aroï: Pflanzc, besonders Schlinepflanze, *> Rehoren der SundMDiache an, ebensoOë: ltotan, Ki: llolz. A. ,1. V. 220 bëlimbing: Modecca obtusa mul cordifolia bl. licrab, die de Fremdling leidit für die Friichte des Baumes halt, wei] ihm < IIC dunnen (Stengel der Passifloreën, denen sic angehören, nicht r in dio Augen f'allen und diesc sich oftmals aus einer weiten Entte* nung lier ranken, nm einen fremden Baum mit ibrer Frucht '/■) scliinückcn. — Noch mehre andere kletterndc Pflanzen mit hol^ 1 gem Stengel, wie Samara scandens und racemosa n \ssk., l nca* 1 (Nauclea) ferruginea kus., pedicellata roxb. und acida in^' I nebst Salacia-Arten und Ar o ï mëngandar (auch Oë lutung S e ïiannt): Hippocratea indica wii.i.d., tieten zu den bereits ten und unterstützen das üppige, Blüthenreiche Flechtwerk- Vollendet wird die Verwirrung durch die prachtige Bambusli? 11 Awi tjangkoré: NastusTjangkorreh scni/i 1 ., die, gewissermass e die letzte Hand an"s Flechtwerk legend, mit ihren dunnen, 1M'"!. artigen, höchstens Fingerdicken Stengein, die man zu Tav^ 1 ' 1 benutzt, sich zwischen den übrigen herumschlingt und danu vl) " "Rande des Waldes ihr schönes Lauh in Bogen herabh& n ê lasst. . . Meistens unsiehtbar, im Innern des Gebüsches erhebi sl ein gvosser Pandanus (Pandanus latifolius, oder ein Pandan p 8 djang u. a.) oder blickt nur mit den langen Büschelförmigen Hl*. tem, welche die wenigen A.ste an der Spitze seines Stammfes kï°' nen, oben aus dem Laubgewölbe der übrigen herabj am Hai"' t der Gebüsche aber treten Gruppen kleiner, oft Zwergartiger P*. men auf, die hier, in diesen trocknen, heissen Gebüschen r eigentlich zu Hause sind und die am liebsten in der Nahe ll | Kuste wachsen, obglejch sic sich auch I bis 5 Pfahle weit voo l entferncn. Ausser der Ki urapalme: Wallicbia Oranii bl., ( c li , nur einen halben Zoll dicke Stßmmchen höchstens 5 bis 8 ' |( .'' ■werden, kommen bier die Facherpalmen s. Wiru: Licuala puö 1 ' spinosa, horrida, gracilis iir,. und besonders L. spectabilis ** .j ausserordentlifh luiutig vor, ven denen die letztgcnannte ei' ll '" •. Zoll dieken, bald nur 7, bald 2i», am haufigsten aber eiiien 1" . 12' langen Stamm liat. Zu ihr gesellt sich die Palme Sara'x*-' Drymophiaeus Zippelii iiassk., deren 1 bis 5 Zoll dicke Stü"! 1 gewöhnlich 25' hoeh emporschiessen und eben so wie die der lt ]\ palme nicht vereinzelt, hier und da zerstreut, sondern Büscb e oder Ruthenförmig, nach Art des Bambus, in kleine Gruppe» V L 5 bis 20 und inehr Stück zueammengedrangf wachsen. l ): -j 9 das Waldgclniscli an das Grasmeer, das Alang alang granzt, haben die Saraï- und WirupalTnen sich vorzugsweise angesie"?- Erhebt sich darm ein Duf/evd Bolcher gegliederter, wie gering 6.- Wirustammchcii neben einander, die oach oben zu sich nur "* .j fl von einander entferncn und entfaften auf dunnen Stielenj g wenigstens halb so lang sind als der canze Stamm (dessen sic kronen), ilire Fingerförmigen Blatter, so gewahren (< vil> und Waldsaum ein recht freundliches zierliches liild- 221 Qok-. ' Wo ein Bach durch die Grasfhir sich schlangelt , wo das of t " S( 'li an den Hand eines Grabens granztj da wird das Auge ï an S ez ogen durch kleine feurig-gelbe Blumen nebst grossen die sich dureli ilire. Milchweisse Fafbe mi Blatt (|,, s V jl .'tbemerkbarmaeheii; es sind die Ulüthen und Kelchbracteën O rte lr ;gH laban: Mussaenda glabra vaui,., die man an solehen ' 'iiclii leicht verniissen wird. bü Sc ] '' dem so ausserordentlichen Pflanzenreichthum dioscr Ge- ''' T Sfrossen Menge verscbiedener Arten tod lüiumen und Het y m ' woraus s ' l ' zusammengesetzt sind, und von denen kei '•ivo i.i ' ln " ""«It'ni vorherrselit an Individuei.ziilil, ïst es schwer, t] liit| j. h ysiognomie mil wenigen Worten zu schildern, da das Ei<>en ' ' das Ml ' l"' s iiz ( '". efsi ans der Vereinigung aller zu einem bliek < '" ts|vl "- S()11 i( ■■' aber den Eindruck nennen, den ihr An- in mir zurückliess, so will ich sagen: das büdete ' lils . - 11 1 " Straudber, B'éxaae und Lianen zusammen lili-i,^ I '"' stellte sicli mir als ein (Jan/es dar, als ein niedriger, vom d eu u e ?"rasmeere umflutheter, kleiner, aber dichtbelaubterWald, l . ll '<lul' U enster durchbrach, den keine Helligkeit seitwarts /.u 'fj a]]() ,j U "^ ( 'H vennoclite; am Bande des Wiildclieus bog Nastus im Winde «cluiukolnd, sein zaxtes Laub herab, kleine 222 Licualapalmen waren hier und <l;i Büschelfönnig zusammen grup" pirt, dort funkcltoii die Scharlachrothen Früchte von Modecc»" Artcn im Gebüsch und aus dem Innern des Waldes, da, woel» Lücke, eine Bucht sich lnneinzog, blickte die bizarre Gestalt ei» e Pandanus *) hervnr. ])a, \vo cm griïsserer "Bergstrom die Wildniss durchschneid" ' der sitli sein liett einige Klafter tief unter der allgemeinen ~, rliiche ausgewaschen und mit Rollsteinen (Geschieben) bede I*1'*' liat, dort wird man — und zwar vorzugsweise auf den banken, die oft Inselförmig von kleinen Armen des getheiltf 15ach.es umgeben sind, den Weidenartigen, i hohen Rutheni° J migen Strauch, *•. Tjuraï: Buddleja asiatica ï.ouu. antreff eIJ 2 dessen schiet' gerichtete stromabwarte gebogene Stellung ""_ schmutzige, Schlammbedeckte Oberflacb.e dem Reisenden " kanut macht, dass der mm Wasserleere Bacb nach gefalle»' J Regen oft zu hohen Fluthen —■ Bandjër — anschwillt. Bio e sehr ahnlichen, Weidenartigen Habitus, als dieser Strauch, ' 111 auch Picus Loa*., die am Ufer soichêr Bache wacrist. — In n^ 1 chen Gegenden granzt das Alangfeld an eine steile Wand, v " deren Kande sich W'assevl'alle hei-ahstiiiv.cn; (hum sind dicse SU' ;lU cher in einen ewigen Wasserstaub gelnillt und fast alle Blatter v "'/ Tjuraï und Loa sind sehwarz von den Hypomyceten, die sich ll " ihnen entwickelt haben. Thierleben. Wahrend vereinzelte Strauchwildnisse, frutice*7' in bebauten Gegenden oder an der Granze der Urwaidéf durch ' ganze Insel vorkommen, so sind doch die [nselfönnigen Wal' gruppen, die man in Wildnissen von hohem Alanggrase zerstfC antrifft, vorzugsweise in den südlichen Gegenden der Preanf?' , Begentschaften, in den Distrikten Djampang kulon, Tjidamar il Sukapura entwiekelt, da, WO diese Landschaften an die Siidk" 1 " granzen, flach oder nur sanft geneigt sind und gewöhnlich il Lagen kalkigen Sandsteins bestenen, der 50 bis 200' hohe rlatt<''|', Banke, über dem Meere bildet. Hier ist das geliebte Jagdrevier d java'schen Regenten, hier ist es, wo sic ihre -rossen Treibjag' 1 ' ZU halten pfiegen ; deun hier leid zalilreich, obgleich nur in kl" 1 Rudeln bei einander, derjava'sehe llirsch Meiidjangan: (:i ' lV '-(, russa s. Mi't.i,., dessen Fleisch in dunne Scheihen geschnitten > &L Salz eingerieben und in der Sonne getrocknet (Dengdeng) die meisten geliebte Zuspeise zum Reis der java'schen Haupthnge 39/ Dier balt das wilde Scliwcin Babi utan, j. Tjeleng: Sus ** tatus ki in, in v. ii. b Menge sich auf und' durchwühlt & Grund, urn den Wurzeln von Alang vv d Glagah: Saccharum «> nigii**) und spontaneum nachzuspüren, die ihre Orattungsverwa 0 *) Eine grosse Pandanusart, welche hier vorkommt, wird von den uv ,| lN u. Tjangkuao «enannt; dies kann aber unmöslïoh der Pandanus furcatus *-. tte p sein, der auch go hei?st, dun ich aber mn- in den schattigen Urwaldern der < Zone gefunden habe. ■ s " Vy. ■') Imperata K.oenigii pal. d. BEAUD. *■• l ' 223 ii,, 1 ( l cm Zuckerrohr (Saccharum officinarum l.) niclit verlaug pi h SUSS( ' H ;| ' ( '" i' m '" Wurzeln undjungen Npi-össlingcn jed n> k»niml ü ll '' l '^ lls vcrrucosiis k. et V. n. hier vor, der '|,| " ( 1> in der folgenden Zone haufiger ist. Da der mahomedanische j e der [nsel .lava das Fleisch der Schweine nicht isst, ja BL ' Berührung mil dem „unreinen Thiere" vermeide*, so sind sic $ G eil 'g xchou, dass sic sich kaum die Mühe nehmen, dcm Etei- d e ca aus dem Wege zu geherij weira dieser seinen Pfad durch \vi!' an S alang verfolgt. Der Tiger allein achtct sic des Frasses j^ r *ü und halt ihrc Yermehrung iimerhalb gewisser Granzen zu j ' 's obgleich auch dieser, nach derVersicherung der Eingebornen, (ISi " 1 Pleische der Hirsche den Vorzug giebt. Dadurch geschieht D (l ' ;iSi > sich die Schweine in manehen, zum Theil bebauten Ge ,|('l^' 1 », von wo die Tiger sich zurückgezogen haben oder wo sic ovT Nachstellungen sehr sclten geworden sind, soausser ,[(] ''"'licli vermehren, dass sic den lïewolinern durch Verwüstung Jj ï'flanzungen , besonders des Zuckerrohrs vind Padi's 3 mehi cl es °, ) t ' u il bringen, als die Tiger zu tlmn im Stande sind. Wegen ]>fl re i s <-s von 8 fl., den die Regierung für jeden Tiger bezanlt, ( ïiiiin diese in hölzernen Fallen zu fangen and zu'tödten. *) JOj. , Se lton sielit man des T&g9 cinen I lirscli iiher das Grasfeld eilen. s ieh' s^( '' ' 1U '^ r ' ia " ( '" der Waldgruppen verborgen und bewegt ;i Uff. f' 1117 es Nachts in kleinen Tnipnen durch das Alang, was :i Uft> ' s ' ' l a^s dann auch der Königstiger ( Matjan Lprèk) (l ;i , ■ '"''' aus/.idii und seinen Lagerplatz im Glagahgrase verlasst, ()v ''"'i mi Laufe einen sicnern Schlupfwinkel gewahrte. a berden die Pferde stutarig oder fangen am ganzen Körper z ! 1 beben, wenn man bei einein solehen liöhern Glagahbüscnel r ( .; t '""'i- Kohrinsel im allgemeinen Grasfelde — yorbeizieht; ihr % eres Geruchsorgan scheint die Nahe des Elaubtbieres zu wittern, "ft uur wenige Schritte entfernt im Grase versteekt liegt, sich e ntlJ Il(;l ' folgende Bwicht, dcm Java'schen Courant, d. d. vom 5. Juni 1852, (•■lic,, f' u ' wird dem Leser nu der ungeheuren Zahl der Sohweine, die in sol ei öe leben, von vro sic in die benachbarten belder einbrechen, 3>j u „. u ' u tlicli«. Vorstellune zu verschaffen im Stande sein.. „In der Residenz 5C' '""I besonders in der Regentschaft Pati babro sich in der jüngt ver 'Vs ', 1(! "ZHi die wüder Schweine auf eine 80 Bohreckhche Art vernelfaltigt. Km, ' T Resident Massresreb hat oehmen mussen, urn dieser tür Undbau und .'V. 'v s " verderbüchen Vermehrung au! I .las Êraftigste Kmliall, zu thun. Zu ♦Veibu j hal der Resident in den Monaten Mar/, and Apn] Planmiissige Si',""' 1 . 1 ' 11 «-eranstaltet, solohe, wie er in frühern Jahren aut den Landereien S diL Béran-Mangku8 éran -Mangku a«goro in Surakerta «elbst beigewohnt hat. Das Ergeb -7 M„,!'''"' I ): »-Ion-e .la-dni war vortrefiHich, da in der genannten Zeit" (von JM-.i,,; 1 ; 1 !') „nicht weniger als 5:3!)ó wilde Schweine getödtet wurden. Der '''•iril,;., ,"■' "'illcns, nkch Beendigung der Zuckerrohrerndte von Neuem einige ;•(.,. t r'f' u -]> z„ veraiutalten, urn die zlickerrohrpflanzungen soiriel wie möglich !'•;■■(.,„ >7''"-:mchlitlifii Anfallen der wilden Schweine zu beßchützen." Die Hüche „• aft Pati nimml die töchstens 2 geographischeMeüen lange und breite s "u (;,..."' dcm Süd-Ost Fusse des G.-Muno und den talkgebirgen " llt di'M iT' lm mittlern Theile der Flaohe wechselt sumpfiger Rawaboden "'uckut-n Graswildnissen ab. A. d. V. 224 aber durch keine Bewegung, kein Gerausch verrath. Auch de Panther Matian tutul: Felis pardus l. und die schwarze Varie" tiit Miitjan kombang geht des Nachts auf Streifiriige durch » |C Alangfelder aus, obgleich er sich haufiger als der Königstige* lU den Ürwaldern verborgen halt mul, wenn er Affen verfolgt, weC lich hoch au den Baumen hinanzuklettern versteht. So lieblich die Physiognomie der zerstreuten Waldgruppen i s ' die sich hier und da erheben, die, gleichsam zu einem langern Au entlialte einladend, dein Grasfelde das Ansehn eines Parkes jj-cb l ' 1 . 1 ' so wagt es der Reisende auf Java doch auch des Tages nicht, ( ' IC Alang- und Glagahfelder ohne zahlreiche Begleitung zu durcD ziehen, da die versteekten Raubtbiere sic zu eiuer gefürchtet eIJ Wildniss maehen. In vielen Gegenden erhebt der harte, thonje ]soden sich zu 2 bis :(, höchstens l' hohen, rundlichen Hügel^ deren man ofj viele Ilundrrte nellen einander erblickt,, die "' c gleiche Form und Grosse haben und deren Entstehung dein gen unerklarbar sein würde, könnte man sich nicht durch das A" wühlen ihrer obersten Erdkruste iiberzeugen, dass Thiere \xo. '" nern wobnen, dass der ganze Hügel aus maandrisch diirclieina" 1 ' 1 gewundenen, braunlich-gelben Lamellen besteht, aus Lehmeï'r gebaut und von wunderbar krauser Gestalt, in deren engen Z^ 1 ' schenraumen Millionen s. g. weisser Ameisen, Rajap: 'IVn 1 ' 1 ' 1 " fatalis l. herumwimineln. Die altern Hügel sind mit Gras u D< Grestrauch begrünt. Hat die Xatur den Hirschen und Schwein eI J iliren Wiirgengel zugesellt, den Tiger und Panther, die ihre übe' massige Vennehrungin Schranken halten, so bringen wirbald ] Erfahrung, dass sic auch den Termiten ihren EAfeind geg e "* hat; wenn man still zwischen den begrünten Erdhaufen (la' 1 wandelt, so überrascht man öfters, wenn es die Hügel aufscli' lll das java'sche Schuppenthier: Manis javanica desm leest bei seio e Geschaft, das vorzugsweise von Termiten Lebt, dieser gefür c , teten Zerstörer der Wohnpngen von llOlz und Bambus. Pfaue, Mérak: Pavo muticus 1., sieht man an solehen Orteöi'- > im Grase herumstolziren , deun sic verschmahen den lebenden '" halt der kleinen Hügel nicht ; wozu ihnen das Schuppenthier ( ' l ' ll Zugang eröffnete. Prachtvoll glanzl ihr Gefieder auf' dem < -' boden, auf den die Mit'tagssonne ihr blendendes Lichi berabschi els ;' Danii kriilil ün nahen Gebüsch der wilde Halm Ajani J' Ajani alas: Gallus furcalus TEMM., den man uur scllcn B c ' der aber, wie es scheint, das zerstreute Gebüwh, die die sich auf Grasflachen "der mil Alang bewachsenen Hügel ll e hellen, zu seiucm Lieblingsaufenthalte uiilih; deun zur Zeit, die Mittagssonne am glühendsten darm schaln '» lieiseres, kurz abgebrochenes Gekrah iiberall aus den Gebüs» hervor. Auch Turteltauben, Burung Jërkutut, *. ë^ u fi a jij] Columba tigrina latham, V. bitorquata temm. u. a., lassen • • a ihr frenndliclics Gegurre vernehmen. Der Pfau hongegen <■ & seine Stimme im Laufe des Tages uur geiten horen. Sobald ' 225 k, e . "fenmerung gefallen ist und die abendliche, von kcincn verti j e o Stromen mehr bewegte Luft immer stiller, jjehöriger wird, s \ u ' Vernimmt man sein lautes, hasslich.es Geschrei, darm schallt n.- 1 ", 0 Stimme aus dem Waldgebüsch hervor, das allerseita schon in ( ]'j" llf lich,. s Dunkel zurücktritt. ~Er verkündet" — so drücken J avanen sich aus*) — „den Bewohnern der Wildniss die Stunde, v w elcher der Tiger seine Schlupfwinkel verlasst." Nun ver vloeit der Reisende sorgsam seine Eïütte, nun zicht der einsam Javan sich in seine Umzfiunung zurück: der Tyrann der I|( l'iiss schleichi nun innlier. ,}. • A-Uch das Rhinoceros s. Badak, j. Wam: Rhinoceros sun ja V' s ''• CÜVi l^" 111111 ' l»ii" n n Ul solehen oiedrigen Graswildnissen, lj ( , ( 'n am Seewtrande vor, obgleich man es öfter aoch in hoeh t| I 'ii(i t , u u rw aldern antrifft. (Siehe dritte Zone.) — Von den klei ,Su'l' '''iiiern, welche im Distrikte Karang (Preanger-Regentschaft a pura) sehr weit von einander entfernt in den Alangwildnissen q Us Slri ''n liegen , ist Tjuruk nëgtëg das fcEauptdesa, obgleich es nur h o i '''''lisfeiis 2i) Bambushütten besteht, nm welche man einen xf H !'" Pallisadenzaun herumgezogen hat. Selbst innerhalb dieses Ij- v( " „Pagër" und der Feuer, die zwischen dem Zaune und den lic/.'" '' ( ' s Nachts vom Wachtvolk unterhalten werden, sind die ejj. ""Kr nicht sicher vor den Anfiillen der Tiger. In mehr als v ür '!,''amilie traverte man una den Verbist Mitgliedes, das rzt 'ni eine Beute der Ltaubthiere geworden" war, als ich mich t r . 11. und 12. August ls 1 7 dort befand. Das einförmige, H{H r %e, öde Land übt einen unverkennbaren Einfluss aus auf die aï !? er gescb.lagene Gemüthsstimmung seiner Bewohner, die sehr l!,. U '""1 so hart von Tigern bedrangt sind. V,s scliien damals die k(.j l " st/(lit der Bhinocerosse zu sein. .leden Ahcnd, wenn es dun ,L war, vernalnn man dem Dorfe gegenüber, auf der an- Oj ite dos Baches (Tji-) Langla von Zeil zu Z«it ein Geschrei, 'W \n det Büflfel ahnlich ist, aber feiner, wüder klmgt. Ea war ti lv| miüceros-i schrei, das zuweilen ein Pfau nut seiner lauten Xi„.'" U( ' a( '"inp;i-nirle. Aber sonst war Alles so still! deun von beru wimmelt hier /war Alles, al.ei keiner lasst sich horen. i, ue "" (1 'KfCer findot mm, nach dei Behauptung der Javanen, stets VU, 0 ' 1 ' keinen °hne dvn andern. 'Obrieich ich den Grunddavon niohi an- S. x Verm ag, «o habe ioh doch diese Behauptung liberall bestatigt gefun- Vor Wn! )Sllr K " Ausnahmuweise der Tiger noch in 8 ) honen Qebiigea iJn Süt .'t. wie im Ajanggebirge, wo viele Hirsche leben, wird auoh der Pfau ''lii,, '"""• Sollte das Übriggebliebene Aas, die Gedarme und der K„il, der Vlu.T rhl ' der Tiger veraehlungen bat, 'I»' Entwickelung von Wünnern lil n.- t ~;! rvi 'ii) vcranlasscn, die ilmi Pfau wieder zurNahrung dienenP Q e . J ■ la »o habé ich lange Zeit mil ïermiten und Regenwürmern gefutten A. d. V A " uier kun-. Die nachtliche Lebensart auch derjenigen rv? etn Saugethiere in Indien, die durch ihre Urganisation nicht bestimml sind, ist nicht so allgemem und unbedingt, 226 wie manche und talentvolle Beobachter*)" glauben. In allen u n ' bewohnten Gegenden suchi das wilde Schwein des Tags semc Nahrung mul halt sich des Nachts still und verborgten. Diesel" 6 Art Kirsch, die man so haufig in den heissen Alangfeldern de* eisten Zone antrifft, bcvölkcrt in zahlreiehen ltudeln die JEocbeb" 1 ' 11 des G.-Ajang von 6 bis 9000' Meereshöhe; er zicht dort grasenO des Tags urnher, wahrend er zur Nachtzeit still zwischen den Ge büschen liegen bleibt. Das sunda'sche Rhinoceros und den -wilden Stier (Bos sundaicus) habe ich des Tags sein- oft grasend iiber rascht, wenn ich in einsamen, unbewohnten Urw'aldern eine offe ll Stelle, den grasigen Umfang einer Quelle, einen kleinen Wiesew" oder Rawagrund antraf. Alle Affen und Eicbbörnchen sitzen Nachts lautlos und still auf den Zweigen; der eiste Strabl " er Sonne weckt sic zu neuer Bewegung; sic springen des Tags 1] Laubgewölbe des Waldes urnher. Mit den Vögeln ist dies n( " viel aïlgemeiner der Fall. Desswegen glaube ich, dass ausser of 1 liaubtllieren, die vom Fleiscbe der andern leben, und solelien I' ren, welche, wie Stenops tardigradus und die Chiropteren, zu N' ll ' 1 thieren organisirt sind, alle andereThiere (/. I!. Scnweine, llirs'' ut Rhinoeerosse) nut in der Niihc bebauter und bewohö* el Gegenden in Indien ein nüehtliehes Leben führen, also nul wo der Instinkt sic antreibi, sich versteekt zu halten, so lang ( ' 1( Sccne vom Menschengewühl belebt ist. *) Dr. I. Bleekeß [Bijdragen tot de Geneeskundige Topograph} 6 «« tavia) in : Natuur- en Geneeskundig Archief, Batama l- p- 530. — i .'",' V s - MULLER in seiner S. 148 citirteii Schrift. A " Untergebiet. Vercinzelte Baume in Alangfeldern, die sich nicht Waldchen zusammengruppiren. Ausser den oben -enannteii Ba u * arti-en Gewachsen, die man zu Waldjrebüschen zusammengrupP findet, giebt es noch eine Anzahl Biiuniehen, welclie in die Ahi'r f'elder recht eigentlicb zu Haus -ehören, ja welehe den GrasWU 6 ' in den Gegenden, wo sic haufig gefunden werden, eine ganz eige thümliche Physiognomie verleihen, die zwar oft mit cim' 11 ' vermengt, abernie, weder mit einander, noch mit andern l>< : i" lU( zuGruppen vereinigt vorkommen, sondern stets isolirt, v< einander getrennt, weiuaung, wenn auch in ungeheurer W'l auf dem Grasfelde zerstreut stehen. Zu diesen -ehören: ''"'! talok,/'., Ki samporas.: Grëwia celtidifolia juss. (inaeq« a ' Aicr.) aus der Familie der Tiliaceae, —- Poon ploso: B" c f'roiulosa roxb. (Legnniinosae), — und p 0 ön malaka, ./■ & ë " laka: Emblica officinalis gartn. (Euphorbiaceae), zu dene" » oftmals noch eine Baumartige Akacie, besonders Albizzia stip und procera gesellt, die an Grasabhangen hier und da verei»? über jene ihr feingefiedertes, •Schirmartiges Laub ll,lsmrl ]lt Die Akacien jedoch werden wir in einem eignen Gebiete ken lemen. 227 j, T)er Ta lok bniini kommt nicht so allgemein, als die andern zwei '■"iniarfen verbreitet vor, steigt aber au mahchen Berggehangen, *' [>• am G.-Ardjuno (vergl. Abth. 11. S. 775) bis zu 3000' empor; u ' kurzem, oh gekrümmtem Staram erhebt sich eine niedrige, "ndlicho Laubkrone, die nichts Eigenthumlicb.es besitzt; nur ' lr ili seine grosse Individuenzahl macht sich dicser Baum in man lL'n Alangfeldern bemerkbar. I per P los o baum hingegen gehort zu den ausgezeichnetsten Gewachsen. So weit meine Erfahrung reicht, 'pj l ' ( '. LT m West-Java cbcn so wenig gefunden, als im östlichen j.flcilo ,i or xutl [ kommt uur hiMittel-Java, in denßesidenzen Jogjakërta, Sniakërta und Madiun vor, wo er am nörd- o C " en die dort hauptsachlich aus bestehen, so wie in den grossen, heissen und niedrigen j , die au den Nordfuss dieser Berge grenzen , sehr bc ,]. l(l '»ne]i(i auftritt. Mr ist nicht hoch, sein Stamm ist oft krumm (ft^ c hsen und sein wenig- diclites Laub rechtfertigt seinen Namen ( | ""dosa) nicht. Aber zur Zeit seiner lUiithc ist er eine Zierde 0 , Alangwildniss und Stundenweit kann man seine grossen , die zu Trauben vereinigt sind, auf' den m' Sl ü'<'ii Abhangen erkennen. Darm isl das Grün der Wildniss "n' dein lebhaftesten, Feuerfarbenen Eoth betüpfelt, ja die ii\ !• ' (U( ' st ' v Blumea ist so heU und licht, dass manda, wo sic 01 (^c ' m Boden zerstreut liegen, glühende Kohlen zu erblicken n. lM ala k a baum spielt in den Alangfeldern eine viel wiclili f('''"Uc, als die beiden vorigen, und tritt sowohl auf.lava, als L u »iatra in vielen die.ser W'ildnisse gebictend auf. In der h Niilie der Kusten findet er sicli nicht, er Hebt viel- V' r d <ts Innere der Insein. Steigi aber aus niedrigen Ebnen, die l,'- 1 " 11 :> '"o' hoch sind, bis auf 1500 hoheGehange oder Bergplatten t,,' a ",' .)■' inGegenden, wo grosse, von Bergen umgebene Pla- VVa Sj wil ' Bandong, vorhanden sind, aufdenen sub ein höherer entwickelt, als an steilen Kegelbergen in gleicher üi, , ( : de r Pall ist, zicht, er sich an den sanften Gehangen, welche all (llll;i 'li" umgeben bis zu 2700' binauf, kommt jedoch über w,,] 1 '" 1 ' ;ils Begleiter des Alanggrases, als Bewohner derWildnisse, dieses Gras bildet, vor und wird in kemem andern Gebiete vü} ' 11(lni - Die Baumchen werden nicht böher als ir» bis 20' und ausgewachsene Individuen höchstens 30 hochj sic haben t;.j ' «ïorrigen, unebnen, gebogenen Stamm, aber ein so schönes, fVpfiedertes, «artes Laub, dass man durch emen femgewebten *.lt-i'\ T' Selu ' H - 1 1 " 1 " . wenn man, anter diesen Baumchen hinwan seh'. 3 zuni blauen ffimmel und zu den weissra Wolken empor- b (Nl '•.''"' im Luftmeere Bchweben. Diese schimmem darm vn- Ö&unfv ch srl ""'" lluivll ' s n ' lu ' Blattgewebe bindurch. Die (i vusf| wa chßen in Zwischeuraumen von 10 bis 30 auf der ' n " v zi'i-.strent, erbebeu sich aber zu so vielen TausenuVii und 228 so regclmassi»-, dass man wahnt, in cincm grossen Obstgarten z ll sein oder sich in cincm zierlichen Parke zu befinden. Ist die Land' schaft nicht von Mensehen bewohnt oder liegt die Graswüste v el . von bewohnten Gegenden entfernt, s«. sieht man besonders < 11 ?* Sumatra (Angkola, Batta-Lander) auch des Tags vide Hirsche z" 1 " schen den Baumen hindurcheilen und darm wieder im hohen Gra verschwinden. Die grünen, kugligen Friichte, Buamalaka, bjïi* zwar saftig, aber ausserordentlich sauer. [st aber der Kuli , vt ' cher die Graswüdniss durchzieht, vom Durste geplagt, so sicl't man ilm, urn sich zu erfrischen,, oftmals seine Zunucht zu dies'' 11 Früchten nehmen, die in Menge au den Zweigen hangen. & 1 } trocknen Berggehaagen eind diese Zweige oft über Loranthus-Axten, jedoch in einer Gegend nur mit einerArt ) bedeckt. An den sanft geneigten Berggehangenj die das 2000' h°' lC Plateau von Bandong umgeben, Bteigt der Malakabaum bis ' /X 27U0' hoch liman und wachst dort vorzugsweise auf einem liavt'' 11 ' rothen, mit vielen verwitterten Felsblöcken vermengten Thonbodeöj der bald mit kurzen Grasarten, bald mit Alang alang bewacbs el> ist. Zwei Akaciabaume: Albizzia stipulata und procera sind l l '^' 1 und da zwischen jenen zerstreut und, eben so wie in den voibi" betrachteten, niedrig liegenden Alangwildnissen und Waldgrupp e ? an der Südküste, so halten sich auch hier zahlreiche Hirsche n ' die von den java'echen Regenten von Zeit bv Zeit in Treibjagd verfolgt werden. Eben so haufig, als ani Gehange dieser urnlieg den Berge kommt der .Malakabaum in den trocknen (zur Reg el zeit nicht iiberschwemmten) Theilen des Plateaus selbst vor, Jl ' mentlich in seiner westlichen Iliilfte, die dem Distrikte angehört, deren Physiognomie mich lebhaft an den Thalgrund y'- s Nord-Angkola auf Sumatra erinnerte, obgleich dieser uur '' "., SOO, das Plateau von Rongga aber 2000' hoch liegt. ~Das fl ll< . j Land ist eine Graswüste, worm drei gesellige Graser haufiger ■^ 11 / als andere Arten, namlich 1) das Alang alang-Gras, das 3 bis hoch aufscliiessi; ~ 2) das Gras Saar: Andropogon tropicus 6??" e das leichter zu durchdringen ist, als das vorige, obgleicb * c ' lU Blatter eben so hoch werden und seine weitlaufigen BlüthenrisP® noch höher emporragen; — 3) Inselförmig, Gruppenweis zwisc» den genannten erhebt sich liier und da mit seinen weit überhaög? den Rispen das S bis 10 hohe Man ja-ras: Anthistiria ? a . u jj hassk., wahrend eine -rosse Anzah] kleiner Grasarten V( ' ir ' l zwischen den vorigen wacbsen und alle Graben und kleinen r l l ' et pel auf das Üppigste mit Scirpus- und Cyperus-Arten sind. .Man befindet sich hier recht eigentüch imßeiche der mineën! Die Glagahjedoch wird in dieser Gegend remise*- ~- nii' *) /. li. auf dem Wege von Purwokerta nach Wanajasa in trawang Loranthus pentandrus L., womitvon 10 Baumen gewiss 7 bedeckt sind. y 229 111 e Baumart — der Malakabaura ' — kommt vereinzelt, aber in . vielen Tausend Individuen and so üppig entwickelt in dieseii vor, dass ich mich nicht erinnern kann, ihn au andern Orte so schön gesehen zu baben. II ie r scheint sein ar adiesklimazusein. Er erreicht, völlig ausgewachsen, eineHöhe 3o' und bildei den Gegensatz eines schlanken Wuchses. , eill niedriger Stamm verzweigt sich schnell in kurzc, s^arrige, , )er wiedernolt und vielfach getneilte Aslc, die niit ihrem feingefie- A l ! rt 'n Laube das zierlidbste Gewirre bilden. Usneën, Ellenlang 1( ' Haarzöpfe im Winde schaukelnd, hangen von allen altern Q a 'akabfiumen herab und verleihcn der trocknen, glühend-heissen ," 1;iS(i lii 1( . e i n fremdeSj sonderbares Ansehen; gehort das Bartmoós r^ Oc 'i den feuchten, hachliegenden Unvfildern an! Es legt hier aber ab von dem feuchten, dichten Nebelkleide, dasjede Nacht, i a Morgen das Plateau bedeckt und das die Sqnnenw&rme oft g*t gegen 8 l'lir hm aufeulösen vermag. Von den übergebogenen eil gcln des Manjagrases hangen hiei und da grosse Birnförmige ui„i ' r '"'''ab, die aus dürren Grasblattern sehr dak geflochten sind IVIl Vl u,, i untern Ende eine kleine Öhmung haben. Sic smd das '•i v eines gelben, scbwarzgefleckten Vogels, so -ross als 6 4ï °P e rUng, Manuk man ja*. : I'loceus barbatus mus. LUQD. •'der in grossen Schwarmen die Grasebne bewohnt. W U( ., leic hsam nm den Gegensatz zum sparrigen, fein zertheilten ' Sl ' des kleinen Malakabaumes anschaulich zu machen, ragt 10 Ju„„|, uli|; : 230 an cincr Stelle des Plateau'? eine kleine Gruppc von Sadaßg" palmen: Levistonia olivaeformis miq. cnipor, die wahrscheinli c vormals hier gepflanzt wurden, ob gleich dies den Bewohnern der um liegendcn Dörf'er ganzlich unbekannt ist. Sic sind die böcbsten Palmen, die ich gesehen habe und die an Dünnheit des Stammes, an Höhe und Majestat des Wuchses die Ko kospalme weit übertrefFen. Gewiss 120' hoch über dem Boden spielt der Wind in ihren Facherförmigen, an der Spitze gekrauselten Wedeln. Ortltche Betrachtunq. (Flache an der Tjilëtukbai.) Es kommen Ge genden vor, wo sich das dritte und vierte Gebiet der Küstenflora (innercr Küstenwald und Gëbangpahnen) ver mengt mit dem siebenten (den Wald gruppen in den Alangfeldern) und dein neunten (iebicte (dem Wald gestrüpp auf Kalkhalti-em Boden). Nicht dass alle Burger der verschie denen Floragebicte hier mit einander vereinigt vorkamen, sondern eine Anzahl derselben tretcn aus ihrem Lieblingsreiche heraus und vermi- schcn sich mit andern Arten, die einem vcrschiedeneii Gebiete cigenthiimlich sind. Órtliche >' haltnisse begunstigen eine solche Vermischung, besonders da, * der Meeresstrand sich zu einer ausgedehnten FlSche erweiterl • ' kaïim einige Fuss hoch über dem Meere liegt und einw'arts nu °' schroff gesenktes Hochland granzt. Dies ist der Kali an dei s"j lichcn Granze der Wijnkoopsbai, wo das Ufer der Nebenb uC Tjiletuk einwaxts in die (S. 23 und 53 der [11. Abtb. beschviel"' 1 " und T. 111. Figur 13 abgebildeten) 5 bis 6 Pfahle lange und '." 5 Pfahle breite Fl&che übergehl, die ims neu gebildetem Alb' boden bestelit und von der hohen Mauer G.-Linggung umzogen w Auf dem Ilochlande, ZU welcheiu der Band der Maner sich a breitet, ist das siebente und zum Theil das vierte Floragebiet e wickell , in der niedrigen Tjilëtukflache aber kommen viele Bï |U aller der oben genannteti Gebiete mit einander vermeng! v " r - ' erblickt ein Alangfcld, in welchem Inselförmige Waldgebüsche stront liegen. Viele Waldeheii sind von rcgelloser Form, mannig^ ( verzweigt und durch Arme mit einander verblinden, alle abei s wie das Ufer holier, felsiger Insein, scharf begranzl mul vl "J.., n blciehen (irasflur uniHutliet, wie von einem Meere, das sich W driscb in geknimmten Buchtcn und Stressen in die Waldung 231 Cl nzieht odcr als ein schmaler Kanal zwisehen zwei Waldchen hin "urchführt und daini sicl wieder zu einer ofFenen Grasebne crwei ;!'vl- die, so weit man sehen kann, flach und horizontal ist. Eine Parkphysiognomie kann man sich nicht denken; es ist ?* Labyrinth, in dem man sicli leicht verin-en kann. Yon don i; 'innen des neunten Gebietes 3 mit denen wir erst spater Bekannt- machen weiden, tieten in diesen Waldgruppen Adambea §'abra i.am., Colbertia obovata und Dillenia speciosa haufig auf, aus cle m zwölften Gebiete sind Uvaria Burahol, Arcnga obtusifolia und Ficus-Arten mit schönem Hangelaube herabgestiegen, und Jon (i en uns bercits bekannten Gewachsen lassen sich Areca Nibung ('n der Nahe des Stnindcs), (Jliniacandra obovata, Cycas circinalis, globosa, nebst den Palmen Ki ura, Saraï und Wiru einer kleinen niedlichen Pandanus-Art, welche kleine schmale jutter bat: I'andan djingkang ïun haufigsten erblicken. lll ubus setzt manche Theile der Waldehen zusainmen, Scitami- nei'u kommen haufig im Unterholze vor, Rotan strange und andere Lianen durchflechten das Ge büsch. Hier und da erhebt, sich ein Baum: Ki bodas «.,*) ausgezeichnet durch sein selir hartcs Holz nnd seine glatte lïinde, die eine weisslich-graue Farbe hut und sich wie die der Birken abschalt. Mehr als alle die genannten Üaumc in der Tj,i letuknaeho aber zcichnet sich ein Bauin durch seinen Habitus und sein geselliges Vorkommen aus, den die Sundanesen Bumbulan ncnnen. Er 'setzt im Um fengè der Fliiche, da, wo diese sich dem Fusse der Ringmauer anlehnt, allein ganze Waldchen zusam men" von höchst eigenthümlichein Ausehen. Es sind blanke, aber gekrümmte und wiéderholt getheilte StSmme, iiber -Bell0 »d ï,i eben solche geschlangelte und sparrig ausgebreitete rVc deren grosse Bliitter eine lockergewebte , Ellernartige au bkrone znsamm. lis,.t/en. Obgleich dieser liaum uur 20bis 30' J^ h wird, .so faut doch sogleich seine grosse Ahnhchkeit im Ha- *) Bodas «. lu-issl. weiss; Im 'bb- J. K. 11. 232 bitus mit dein Djatibaumc (Tectonia grandis) auf, welcher letztere eine drei Mal «rossere Jlöhe erreicht. Vermuthete man hienuK' 1 die Gattungsverwandtschaft beider, so sieht man sich in seiner EX' wartung nicht ganz bctrogen, da der kleine Baum zu derselben Familie als Djati gehort (Verbenaceae) und Premna tomentos* willd. ist. Der Boden der Walder, die er bildet, ist feucht utid die dunne liellgefiirbte Hinde der Baume ist mit Grün überzogen- Achtes Gebict. Mit kurzem Gras bewachsene Flachen. ft Die Flora der trocknen, mit kurzemGras bewachsenen Ebnen und untern, saw geneigten Berggehange, — Grasplatze, — die Stellvertreter der nordischen "Wiesen. Unter den Grascrn sind Chloris barbata s\v\, Elcusine indic* 1 (iiri'N., Poa amabilis i,., Zoysia pungens wn.i.i». und AndropogoO acicularis iitz. die gemeinsten ,_ von denen die letztgenamite duiil' ihre leicht abfallenden spitzen Airehen, die sich zu Hunderten *" die Kleider hangen, den Wanderer of't genug belastigt. Dazu ti' c " sellen sich Cyperus (Kyllingia) leucocephalus bassk. mit sein l '" weissen Köpf'en und die Silberahrige Celosia argentea i.. — l )a ' zwischen herurn kricehen Djukut tjalintjing s. : Oxalis rep^ ll Tiiuxii.j Daon mamaniran: Euphorbia thymifolia wii.i l ''." Djukut mata këjup: Mimulus javanicus bl. und Lippia nod 1 " flora rch. — Uier und da scbimmern die blauen Blumen der ('<»"!' melyna bengalensis l. und salicifolia roxb. durch das («nis. Osü' 1 " sensitiva 1., Acschynomene indica D. und Smithiajavanica i!i:>i'"' entfalten sich au andern Stellen. — Weit vinher kriecht Aly^i'' 11 . pus nummulariaefolius ukntii., der mit dem kleinen, KlcebHitt 1 ' 1 ' gen Desmodium triflorum dc. ganze weite Strecken der Grasmatt e j besonders auf sandigem üoden, einnimmt. — Cassia Tora t* u ". Cassia pumila lam. gesellen sich zu den genamrten, wahrend mosa pudica L. und die feingeblatterte Cassia angustissima 1&' hier und da dicht in einander gewebte, grüne Kissen, Blattei-p ol ' ster bilden, die sich 1 bis 3 noch erheben und oft weite überzichen. Auf andern Grasplatzen, besonders auf har tem, thonigen ■'"' den treten Sidagori lalaki: Sida acuta hum. h. a. Sida-Arte**' nebst Nampongy.: Xanthium baequilaterum dc. (Composita e /J oder Fompor utan: Ureini repamla bl. bezeichnend auf> wiil' l Kapas utan: llibisrus callosus und hirtus RL. und Kakatj» aan bólong: Crotalariastriata dc. — lautet halbstrauchartige '"''. doch an ihrer Hasis holzige Pflanzen — auf dein Grasboden »"'' vereinzelt, besonders an den Seiten sanfl geneigter Hügel vörko men. Ein stachelichtei Strauch, der aber schone, weisse lilu' 11 ' 233 rügt Takokak bodas *.: Solanum saponaceum dunal. wechselt u °i' and da mit ihnen ab. ■p (jrasplritze diesel Art, wie wir sic mit ihren vorhcrrscheiiden ~°rnien, Krautartigen oder halbstrauchartigen Pflanzen hier kürz y ■'' geßchildert haben, führen den Wandeier gewöhnlich eiu in die j, il 'ie (lor Dörfer. Sic sind wahrscheinlich an die Stelle vonnaligcr getreten, die ihrer Seits den Ort noch f'rüher vorhandener (| )/ild(. r einnahm, and unterscheiden sïch durch ihre leichtere Za °*nglichkeit, durch ihren Blumenreichthum, ihre Straucher^sehr '"'tliciiimft voii deu einfönnigen Wildnissen dos höhern AÏang Besonders sind die Gruspliitzc ausgezeicb.net, welche in der /, lllu i 1 1■clbareii Nh'he dor Dörfer lieden. Dort tritt eine kleine vuil Strauchern auf, die man nicht leicht in der Umgebung 'il l .' s Dorfes vermissen wird und die ich am liebsten die Flora der ! ''"''ii nennen möchte, — derTriften, aufdenen zwischen den Zau !!'' der Dörfer und den benachbarten Aekern der Buffel zu weiden [■ J'Wl. Mit hölzernen Gloeken, Gëlodok,*) am Halse behangen jj^' 11 man diese plumpen Thiere hier wiederkauend auf dem Boden , hou, dort sicb einen schmalen Pfad durch das Gestrauch lim . ''nlircclien. Einige Vogel: I'iistor Galla und besonders Lamprp- Öi s c antor Leisten ihm eine stete Gesellschaft und spazieren, wie ( |. ( ' e uropaischen Staare, of't auf seinem Rücken herurn. Hier und l' "'W aochein vereinzelter Fruchtbaum, ein Duren-oder Mangga -1,'1"111' 1 " 111 über das Gestrauch empor. Dieses Gestrüucb besteht vor > Süch ;ins A.rendung gunung: Melastoma polyanthum bl., ' v ilN u "fcr uilen Striiurliern über die ganze Insel am allgemeinsten j' llj ïeitet ist, ausDjambubidji: Psidium Guajava aADDi, Së- (oder Gingiang): Leea sambueiiinvvii.i.i»., aus Cassia ( i' U( "<-i,.sis ,„■., die 5' hoeh emporschiesst, und Cassia occidentalis 1., s H ö Ur etwa 3' hoeh wird, aber die in der Nühe der Dörfer, an den j B ? ltea randern der Wege eins der gemeinsten Gewachse auf Java Af ~~ Üiulóri s.: Calotropis gigantea B. bb. steht m grosser li]7r ( ' auf der Grasmatte urnher zerstreut and %sselt durch ihre Blüthendolden, durch das bleiche Spangrün ihrer f,:,'? 011 Blatter den lUiek, der sich an andern Orten angezogen u i.'"' v "n den grossen Blumentrauben der Këtépeng: Cassia V| ; l ,'-. deren prachtige, Goldgelbe Farbe aus dem Gebüsch her i, ,' " vn "« 1 '- 1 - — Oft gesellen sich zu den genannten Strauchern (;.>". N 't<Miiii odulis steüd. undAUophylus-Arten nnd setzen kleine iiiri! IS( ' ll ° zusammen, in deren Laube man hübsche, röthhch ge d(, r , : "''niipinrn, oamentlich Eïuechvs incarnata gebv. und an v,.,, : Vrt «i dieser Gattung ausserordentlich /ahlreieh lien«nselnvir . Q sieht. W,\.} u ",f GelSute dieser aus Nangkar und anderen» harten Eolze verfertigten *o J Ul oeken dient nichi aur, urn dem Eigenthümer die Stelle zu verrathen, »ch eu '? e Süffel weiden, «ondern in der ITahe von Wüdnissen auch zur Ver- Uchu »g d w - Tiger. A. d. V. 234 Worm man des Abends zwischen solchem Gebüsch, in " er Nahe bebauter Gegcndcn, zwischen Giirtcn und Zaunen heruni spaziert, in denen sich Pulungany., Uondots.: Cardiospennuïß Halieacabum v herumschlingt, odcr wo Sëroni: Urtica cynw 88 hassk., ]);u>n gatel: Urtica ovalifolia ui,, und Pulus: Irti' 11 stimulans l. ïtl. ein brennendes Dickicht bilden, so verspint n>a n oft cincn Aashaften Geruch, sticht aber rerrebens nach dem Cad#" ver, den man in der Nahe venrrathete. lm Gebüsche versteekt ( ''" hebt hier und da Këmbang atjung (oder Bangké): Amorpb°" phallus variabüis auflangem Schafte seine Blumenkolben, welch* die Luft mit dein cadaverösen Gestanke erfüllen. Zwei ander" grosse und schone Aroidéën, namlieh Këmbang batul (oder II"*)- Amorphopballus giganteus und campanulatus descaisn. trifft man " l solehen tneilweis bebauten Gegenden zuweilen au, wo sic sich bc* sonders auf einem harten, thonigen (irashoden vereinzelt dem Gestrüuch entwickeln. Ist die Nacht gefallen, laset man sic» nicht durch die Furcht vor Tigem abhalten, urn die kühle AbeoO" luft zu genieesen und seine Wanderung zwischen dein Gestraucß fortzusetzen, so gescbiehi es zuweilen, dass man das Angstgescbi* 1 eines armen ] luimes oder eincr Knte vernimmt und einen Ma tja" tjongkok: Linsanggracilis horsf. oder einen Herpestesjavaß*' cus ïioiiSF. erblickt, kleine Marderahnliche Raubthiere, die i"' f ihrer Beute im blutigen Kachen, behende zwischen dem dahin fliehen. Oft bekommt man auch einen Legnan, Monitor bivijj tatus Kuin,, zuGesicht, der bei seinemVersnche, in den Hühnerstft» 1 einzubrechen, gestort, nun die Flucht nimmt und Eidechsenarti» schncll dahin knecht, urn in scinem andern Elemente, dein Wass* des nahen Baches, der Verfolgung zu entgehen. So widerlic*' Krokodilartig das Ansehen der Leguane ist, <lic 3 bis l lang 1 den, so weiss und schmackhaft is» ihx Fleisch, das Cbinesen v& 1 Javanen sich gern zu verschaften suchen. Die Grasarten, welche als Futtergras gesebnitten und ' n ~ Dorf gebracht werden, als Nahrung der I'f'erde von java'sch 1 ' 11 Hauptlingen und Europaern, *) die man seltnei auf die Weide Z° schickeq pflegt, diese wachsen mehr an feuchten, schattigen Oi"'" und an dem Ifcr der Bache und Pfützen. Es sind besonders v(1 " schiedene Arten von Paspalum und l» o;l (Djuktit), ferner ff»*' lingian: Fuircna quinquangularis hassk. und Wawater»?] Spartina pubera HASSK., die man in Üoerfluss am Rande der H ( ' lr ;" felder, auffettem, vomAuswurfeder Dörfergedüngten Boden a * B Hndet. Dort wiichst aucli zwischen anderem gemeinen Unkraut ' ll feuchten, schnrateigen Stellen Batln lintjar: Blumea lacera, *° dkCanhui.i.k zu Ehren des Botanikers Bldmb so genannt. Auf d e ' Miste der IJiiiTel pieken sclnvarzc llahen, Corvus macrorhyD cD i i,mm. herurn. *) Die Pferde dei EuropSer and java'schen werden B>e» tIU auf die Weide gesendet, urn zu grasen, wie die der gemeinen Javanen. 235 Untergebiet. Die vereinzelte Strauchflora der nntern, mit kurzem Gras e *achsenen BerggeMnge. Die Straucher, die ich hier nennen werde, I auf höher liegendem, mebr abschüssigem, geneigtem oder Boden vor, als die vorigen, doch sind sic mit der Haupt ota diesea achten Gebieteg gewöhnlich au den Granzen verschmol **?• Alang alaDg-Gras kommt in solchenGegenden oft abwechselnd j| U| kurzen Graaarten vor. — Sia bilden ein Übergangsgebiet der ' ' ;|| ncn Gegenden in den Urwald and werden auf den Vorhügeln, j!" 1 Fusse der Vulkane, nach der untern Grtoze der Walder zu I ll| ' ( li die ganze Insel haufig angetroffen, wó die meisten von ihnen, ,". ISl| ]i(lers die LegTiminosen, die 6 Desmodiumartigen Straucher, u ' ' ( li zuerst nennen will, selir bezeiehnend, physiognomiscb auf- Es sind Uraria crinita desv, and lagopoides dc. mit langen, olligen Blüthentrauben (Katzchen), • — Walé tosoj. : Dendro- cephalotes benth., ein 5 bis l' hoher Strauch, mit spitzen ll Urten Blattern, den man an manclicn Berggebangen bis in Jlohc j." u 3000' rerfolgen kann, — Flemingia lineata koxii., mit ahn . ' ll ')i sehr stark liniirten, aber glanzend-Seidenbaarigen Blattern, ' otrauch, viel kleiner als der vorige, aber auf niedrigen, trock l Berggehangen ausserordentlich gemein durcb die ganze Insel, g. ' ; ipailn: Flemingia strobilifera it. kb., ein 2 bis 4' hoher ii,.'' l , u '''> der sieb durch seine grossen Bracteën iiberall bemerkbar (2 welche eine dicke, grüne, wie Blumentraube ''M'fi'ii) bilden, — und besonders Desmodium gyroides dc, die ( |.'"' nicht leicht in einer grössern Höhe, als der von 2000* antrifft, f.dafür aber eben sowobl auf niedrigen Kalkfelsen, in den Ge ,, ''hfhctien trockner Bache, als auf den untern grasigen Gehan wU der Vulkane, und auf diesen letzteenannten vorzugsweise |,j"' li; t- Es ist ein 5 bis 8' hoher Sfranch, mit auf der untern 2^ c he weisslich - granen Blattern; zur Blüthenzeit sind seime Bc ?^ e reichlich versehen mit grossen lUunu-ntrauben, deren v ." 0 > halb Lila- halb ffimmeMaue Farbe das Auge erfireut. l.[ H ' u andere Desmodium-Ar ten gesellen sich zu den bereits ge- Strauchern, die alle nur vereiazelt wachsen, höchsteüs zu Ni,.] 1 ' von geringem ümfang zusranmenteeten, niemals aber ~] 1( ' Zu zusammenhangenden Gebüschen vereinigen. Zwischen sol |,j '" • S| niuc|„.,n limiet man besonders an den trocknen Abhaneen Hl',1 111 ' 1 wieder in holiein (irase versteekt, die kleine Orobaiuhe ;iu ' llth( ' l'Han/e Phelypaea indica spb ; (Aeginetia mdica aoxß.), st , • acr enWurzeln 2 bis 3 saftige, rötbüch gefarbte Se.hiiftc empor fiuf''"' (lt>lv " j«der sieh in eine grosse, blasspurpuriarbene lUume Klei l r ahnliehen WrbiiKnissen , als die genannten , auf ganz 1i,., '!' B ?den wachsen eine AnzabJ SWucher aus andern Fami- o llt ' lll(! sich jedoch mit den vorigen nicht vermengen, sondern auch^T 1 mit ihnen hier and da abwechsek, oder an andern, wenn tl(; m ahn lichen Örtlichkeiten, alsjene, auftreten. Sic sind ausser- Wenigg. vereinzelt, als jene, sondern vereinigen sieh zu dich- 236 torn, nöhern Gebiischen, Strauchwiildchen. Dahin gehort Tjetje renan: PhyUanthus rhamnoides retz, nebst mehren Strüucher n aus der Familie dor Sapindaceae, von denen die erst zu nennende ossliare Früchte trag-t. Ki lalaju: Vitènia cdulis stdl. (Eiiogl° s * sum auct.), Klinting biru, j. Tjukilang: Schmidelia race mosa 1., Kivvcok: Allophyllus javensis, sessilis luid ligustrinus i' Tj und Galing galing, s. Lambutan: Allophyllusfulvinervis bi- , Haufiger in solehen Fruticetis und Vorgebüschen dor Walde'» als im schattigen Innern der Urwaldungen selbst. trifft man d ie sonderbaren Mantis-Arten, M. laticollis hagenb., und andere Art 6o dicser Gattung an , die sich durch die Form und' grime Farbe il ir( ' r Flijgel den Namen dos „wandernden lHattes" envorben habcn- Sic gehören keinesweges zu don seltnen Insekten, werden ihrei g l '"' non Farbe wegen im Blattdickicht aber nicht leicht beniei'K t; ' Öfter fallen die brilunlichen Arten dieser Gruppe, wie Hymeiio'I eS palliata iiag., in's Auge. — In Vorgebüschen dieser Art, in l ' c Nahe bebauter Gegenden ist es auch, wo man den beliebten Sing' vogel 15éo béo: Grafaila religiosa huïf. Am haufigsten siolit, deren Dickicht sich derjava'sene Flasc Klintji: Lepus nigricoll lS verborgen halt, von wo er des Nachts in kleinen Trappen die b 6" nachbarten Felder besucht. Ncuntcs Geb iet. Das zcrstückeltc, ungloichförmigc, oft untcrbi' 0 ' chenc Waldgcbüsch des trocknen, heissen Hüg^l' land.es. Kine niedrige, abwcchselnd aus Stiüuchern mul BSumen zusammi'uni' s( ' tz Waldung Ton nngleicher Iliihe, die wenig Schatten giebt, auf neptuniscb 6 vorzugsweise kalkigcm Boden, nebst der Vegetatioo der Jvalkfelscn in's Besondere. Unter den Baumcn kommen die folgenden am haufigsten_vof- Antappasung: Sterculia nobilis smtii., Antap ëlang: T culia subpeltata BL., Antap badak: Sterculia javanica n» llSl "; Entjali: Rottlera Blumei DCSN., liintinu: Viseiiia indica n<>' ' !'j fumbellata aliob.), Kibatalis.: Kisda arborea 1:1,., ».: ('assia Fistula und javanica i,., Bungur».: Adambea g}*"? lam. (Lagerstroemia Reginae boxb.), Sëmpur*.: Colbertia ° " ovata bl. und Sëmpur tjaï*.: Dillenia speciosa thunb.j ~. sich hier und da noch die folgenden kleinern Baume oder Straucö . gesellen: Ki djampé ».: Memecylon floribundum benth.j | bunturs.: Boehmeria incana miq., Acacia pluricapitata '■'• • und Kimalakian: Croton Tiglium hmlt. — Wenn auch WaldgebÜßch, das diese Baume bilden, kein so üppig gep l 6 p e ! Schattenreiches Laubgewölbe hat, als dor Urwald dc* zwoütev 237 j JI( | f( 'S sondern aus ciner unordcntlichen Zusammengruppirung von <l "l grösscrn, bakl kleinern Baumen entstanden zu sein scheint, ozwischen hier und da ganz offene, felsignackte odcr nur mit bewachsene Stellen liegen bleiben, so ist es doch keines ,V'5 l ' s von Schönheit entblösst, ja zeichnet sich dureb viele Eigen y.Ütnlichkciten aus. Bringt bier das weisslich -grime Laub der , Xs onia indica eine angenehme Abwecbselung in den Farbenton v, Gr Gebüsche, worm sich ihre rundlichen Kronen scbon aus der e ni c dureb den hellen Schimmer bemerkbarmachen; — hangen dort |r e Ungeheuer grossen, mehre Fuss langen Schoten (folliculi) von , ** Kixiu arborea Paarweise neben einander hcrab, so schimmem ' l andern Stollen die Goldgelben Blüthen der Cassia Fïstula hervor r, 1 ' 1 ' tragt Cassia javanica ihre Blüthenpracht zur Schau; von uilen Reigen dieses 30 bis 45' honen, schlanken Baumchens hangen k u K usl ) ( I' ( ' iippigsten Blumentrauben herab, die Purpurrothe e «:he und llosenfivrbcne Blumenblatter haben. Odcr man trifft /,. Ul October) die Adambea glabra in Blüthe anj dans ist die Ober- der Gebüsche gleichsam in einen Blumengarten verwandelt, l' 111 ! erhalt die Wildniss ein allcrprachtvolLstes Anschcn und die . r °Uen dieses Baumes, weieher die übrigen an Grosse iihertrifft, j,p darm über und über mit den hcrrlichstcn, röthlich-lilahlauen "uien bedeckt, die aus der Decke aller Gebüsche hervorragen .'"' das Auge dos Reisenden schon aus weiter Entfernung an sich i- l( '"- An andern Orten glaubt man grosse Schwürme von gelben a larienvögelD zu erblicken, die sich auf dem kalden, sparrigen j~ st gewin-c eines von Blattern entblössten Baumes niedergelassen i-bon, komnit man aher ïüthcr, so siehl man , dass es die grossen j', "'Hun der Colbertia obovata sind, die leicht abfallen und eine so '' b| 'ufi gelbe Farbe haben, dass sic aufnoch grössere Entfernungen, j« die der Adambea sichtbar sind; dieser massig hohe 1 Jaum (Sëmpur) 1 c 'iDcr der wenigen unter den Tropen, der scine grossen, parallel Blatterperiodiscb, narftich zur Blüthezeit verliert. Sic J : lll( ' 1 u don Blattern dor Dillenia speciosa, welche aber schmftler, ' "Klic]„. r gind. Der Name Sëmpur tjaï (Wasser- odcr Bach-Sëm i Ur J dieses Baumes, leicht auffallend durch seine grossen kuglxgen fel 8 OBBenen ) Blumen, die einegrüne, nur inwendig weisse Farbe ,1 ''"' haf Beziehung auf die irrige Ansichi der Sundanesen, dass 7 verstcinerte llolz der Tertiiiriimnation ein heuttagiges Produkt jj... l " u ' vondiesem Baume herrührej man üiidcL die verkieselten . I| ''"' Ul<l vorzugsweise in den Hotten der Bache, doren Wasser sic l'.'Y"" Schichten herausgespült hat. (Vgl. Abth. 111. S. 156 ff.) m f°"" nl jedoch viel seltner vor als die Colbertia obovata (Sëm \y>' die, aeba< der Adambea glabra in südlichen Eïalfte von So ( ' st --lava sehr haufig angetroffen wird. Heide, besonders der V| ,"l"n-ln lum zerstreuen sich ofl und waehsen vereinzelt auf don sieb s eldern » die das Waldgebüsch unterbrechen oder treten in das k Oa ente Gebiet (die Waldgruppen der Alangfelder) hinüber, doch ücu sic am liebsten weiter landeinwarts auf den trocknen Hügek 238 vor, die aus kalkigen Sandsteinen bestehen. — Kletternde StrSucher, welene einen Holzartigen, oft sehr dieken Stengel haben und lU diesen Gebüschen herumranken, sind einige Rotan-Arten, namen*" lich Oc pèti (oder Kasor) s. : Calamus oniatus BL., der sehr Upß wird, undOc muka s., Pëngaling tjatjing,/.: Calamus cüi*" ris l.; ferner Malati aioï< : Jasminum scandens yaiil und an dere Arten dieser Gattung, nebst dem sonderbaren Ki kul" 1 kupu.s-. •. Cissus involucrata spr. (Pterisanthes cissoides auok-J' der sieh mi ganzen Habitus als ein ('issus vorthut, wovon er sl( " uur dmch seine Blattförmige [nflorescenz unterscheidet. Hie rzU gesellt sich, besonders auf kalkigen Sandsteinfelsen, *) noch "»' tely.: Derris multiflora benth., cm grosser, rankender Straucß» geziert mie schonen, geitlichen Blüthentrauben , deren Blutrotn Kelche und weissliche Korollen die nackte Felswand, das Gebüscö verschönern. — Unter den lllil Kraatartlgem St'' 11 ' gel, die das Gebüsch dorchflechten und weit und hoch liennnkl 1 ' 1 ' tem, kommen ausser einigen Apocyneën, wieAroï kikuwiy; Secamone lancfiolata bl., auf kalkigem Boden besonders ('itcu 1 '" I . taoeën, vor, von denen man verschiedene Momordica-Arten, ('< )(l1 ' nia indica woht. bt aen., Bryonopsis heterophylla und sagittat ft ' Erythropalum scandens und Trichosantbes scandens bl. Am hiiufir' sten antritft. — In Ost-Java und Madura tritt Passiflora dü bl. Ld Bolchen Gebüschen auf. Die hier genannten sind die haufigsten der Baume, Strand' 1 und Schliuggewachse, welehe auf kalkigem Boden, am Abhang der Hügel, oder in Zwischenraumen der einzelnen Hügel 'U' struppige, ungleich hohe, oft unterbrochene Waldung bilden; ll . 1 solchëm Boden triff't man ein kleines Farrnkraut Polybotrya auri BL. aiisseroi'dcntlieh hiiufig anj es tritt besonders in der Nahe o Südküste stets als Verkündiger auf, dass eine Kalkbank unter de' Boden liegt, über den man sehreitet. Die kahlen Wande der sich steil erhebenden Kalksteinbanke. J a oft Thurmartig emporragenden Kalkfelsen selbst sind mit den holzig l "' Stengein der Chavica sarmentosa siiq., Chavica ofj&cinarum *'!"' und andern Piperaceën umrankt, welehe die grössten Ivalksf' 1 " blöcke wie mit einem Flechtwerk umspinnen, begleitet vou (lc _ matis Junghuhniana de vu., von mehren Cissus-Arten, deren Ste° gel Striin-e sind, so dick wie ein Arm und VOD einer Straucharti-en he-uiniiiose: Entada scandens i,. . die mit ü u ' langen Blüthentrauben das Scblingwerk ziert. In den Löchern <* Kalksteins wurzeln Be-oma crosa wai.i,., niedlicbe kleine Art von Ar-osteinma wai.i,. ( I'oinangiuin uklwv.) und andere sat T[ fl Pfkinzehen, die dort ihre Blumcn entfalten. — Lifiblich malt 0 Grün der Schlingstraucher sich auf den weisseri Kalksteinwan ab und hangt oft vom Bande der Felsthürme in Guirlanden ""'' * j aul' deren Seheitd Urosti-ma bicorne miq., Ficus Kciublas M 1 V *) 'S- B. zu Blitaran, güdoßtwarts von Jogjakerta. A- 239 1(J »s gibbosa bl. und vicle andere Alten der Gattung Ficus ihr . (| ji>iics, schaltiges, weit überhangendes Laub erheben. So wie die '" zigvn Ranken der Schlingstraueher hinan sich winden, dem c oeite] der Felsen zu, so schlftngeln sich, dem Gesteine eng an- die granen, glatten Wurzeln der FeigenbHume von «en. herab und dringen zugleich in alle'Fugen ■ des Gesteins, das ïe bei zunehmendem Waehsthum mit unwiderstehlicher Gewalt Manche von den Blöcken , die auf diese Art gebildet j Vll ïden, lösen sich endlich gan/ von dei Felewand ab und würden f ler abstiirzcn, wenn sic nicht von den Wurzeln uinklaminert und es %ehalten würden. Auf gleiche Art werden öfters aus Kubikstei (l(jn erbaute alte Hindutempel von den Wurzeln einer Ficus gibbosa ! ■' benjamina, die sich auf der Zinne des Tempels erhebt, all ', eit ig urnsponnen und omklammert, ja die Wurzeln schmiegen sich *' r Form der Steine an, dehnen sicli in die Breite aus, werden |! lt;t , anastomosiren oft mit einandcr und umgeben Steine und jptuen wie mit einem Futteral. (Vgl. Abth. tl. S. 224.) — Viele j 1 -'sor Kalkfelsen sind vollkommen kahl, ihre Oberflache entlirilt j^.! 11(! Spur von Dammerde und dennoch sind sic von den riesen- Feigenbaumen dicht bewaehsen, deren Wurzeln das r,', (s .' n durebdringen und bis in die J lolden binabreichen, die man im innern der Kalkbiinke findet. In diesen Ildlilcn ( | ' "lan ungeheure Schaaren von Fledermausen, Lalaï der Sun j*öesen, Pachysoma-, Rhinolopbus-, Vespertilio-Arten, Debst 'i|V''"'('bus 'I'i'inniinckii iioksf., oft mehre Arten zugleich in einer ji '' ( ' an, die fest angeklammert an der Decke hangen, von wo sic . " (1 Excremente herabfallen lassen auf den Boden der Höhle. Ein jedoch eigenthümlicher Gestank eifüllt diese 1 Ulll ><'. In den vertieften Stellen iles I lodens (sowohl dieser llöh ,,'■'"' als der Tempelruinen in Mittel-Java) bat sich der Mist zu \, lv '"' dieken Brei angehauft, woraus die Eingebornen in Solo und j"' 111 "! Salpeter bereiten. — Oft schleppt auch ein Tiger seine Beute 7 e toe dieser llöhlen, in deren engen, Spalten und Nebenlöchem '. ls .I'ivifsche Stachelschwein, Lan dak: (Histrix) Acanthion java -1 l ' l ! Ul pr. cuv., haust. Sein weisses, zaïtes Fleisch gilt für einen bei den Javanen. Bei sok-hem l bernuss an thieri ].''"' Dünger, womit die Wuraeln der Feigenbaume vielseitig in l v ',", llln "i- I reten, kann die Üppigkeit des Baumwucbses auf der (8i i! n A H BBenflacbie d(r Kalkfelsen keine Verwunderung erregen. l ' llL ' Weiter unlen.) ; ,1, °?sueht man solche Kalkfelsen zur Mittagsstunde, wahrend ,[. '' "'"'nselu.n Bewohner vor derGluth derSonne sich verstecken, § ? in seinen Höhlen ruht und uur zuweilen eine iUu„j,. L 1; ülai bangka . Dryopbis nasuta und prasina bchl., im Ij ° ÜB . c heritselt, die, obgleichunschftdlich, demEeisenden Schrek ann ? u^l > (li ' auch Giftschlangen, wieülar blan: Bungarus 'iDi)' ls "-' und andere dort vorkommen, darm steigen aus dem 1 1 'gen Qewirre der Strüuchcr und Schlinggewaclise, die als ein 24 denz, sondern dein Gene ra 1 - Gouvernement unmittclbar unter geordnet ist. Die in Parenthese hinter dem Namen der llesidenz stellenden Jïuchstaben W. — N. — S, — O. dcuten an, dass die Residenz einen Theil der West Nord Süd oder Ostküste oder melirer zugleich von Java ausmacht und B. (Binnenland), dass sic an keine Kuste grenzt, sondern ganz im Innern liegt. 240 undurchdriugliches Polster den Scheitel aller Felsen, die Spalte n und Zwischenklüfte aller Blöck'e überziehen, aromatische Wolu gerüche empor aus Hunderten geöftueter lil urnen, die gleichsani uuter der Gluth der Sonnc dampfen. Besonders Chavica oiHciU' 1 " rum durchwürzt weit und breit den felsigen Raum. , Eine Ansicht soleher Kalkfelsen, die mit Schlingpflanzen u"' kleinerm Gestrauch iïppig bekleidet sind, auf denen jedocb (w'r 1 ' 1 ' dem geringen Umfange der Felsen oder in Folge von Ausroduog,) grössere Waldbaume fehlen, gebcn die Tufeln in unserem At' ilN welche die Unterschrift Gunung-Gamping und Gunung* Sèwu tragen. Der G.-Gamping erhebt sicli in einerbebauten ode» da, wo sic wüst liegt, uur mit kur/em Gras bewacbsenen Kliu''"-''_ hoch aufgeschosseneAlang alang-Wildniss aber bekleidet alle 'I ha*' und Zwischenraume der Berge, welchc den G.-Sèwu y.usainin l '"" setzen. (Siehe die J'ïrliiuterung zu Ende diesefi und des folgenden Gebietcs.) Die Hochwaldung mancher Kalksteinfelsen. Alle h": liern und vom Umfang grössern Kalkfelsen sind auf ihrent mit den üppigsten Waldbaumen bedeckt, besonders dann, wenn d" Steilheit der Seitenw&nde den Scheitel unzuganglich macht und d&* vernicbtendc Beil abhalt. Will man sich eine anschauliche V° x ' stellung machen von der Majest&t tropischer Waldnatur, von bewundernswürdigen Kraft der Vegetation, so besuche man d»* Felswand des Kalkgebirges G.-Nungnang, die sich 500' hoch, ' a> senkrecht über das Dörfchen Gua erhebt (Regentschaft Band°»#' Distrikt Tjiëa). Sic ist mit riesenmassigen, über alle Beschreibupe prachtvolleii Bitumen bewachsen, die sich zum Theil Saulcnfoi'" Stamm über Stamm, Laubgewölbe über Laubgewölbe erheb'en nU so dicht an der stcilcn Wand stellen, dass kauin an einigcii Stfl* 1 ' die weisse Farbe des (iesteins hindurehsebiimnert. Andere Bain" 1 ' und diese machen die grösserc Anzahl aus, babcn keine Siiuh' 11 fonnigen, sondern kurze, gleichsam aus Wurzeln und Nebenstiii /C '' zusammengedrehte Stamme, erheben sich aber dagegen zu ei' 11 ' 11 ' desto üppigern Laubgewölbe, das in weiten Bogen vom Bande °fi Felsmauern hcrüberbüngt; es sind Arten der Gattung Ficus, von die grösste Zahl auf den Kalkfelsen recht eigenüich /U Hause sind, wo sie am üppigsten gedeihen. Aus allen Fug eB > Löchern und Ritzen des Gesteins kriechen die Wurzeln <l ."' sl , ] . Biiume wie Schlaugcn hervor, deren Stamme sich dann iu J-V 1 ''" h,', Richtung als die Wand senkrecht erheben. Sie umklammern »'. hervorstehenden Blöcke, umspinnen alle schmalen, '/» bis 2 ten Vorsprünge und Geshnse der Wand. Tief am Fusse dies Waldes — der sich in einei senkrech t en Ebne ausbreitet — bf8' an der 'Nordscite des (i.-N uugnang, das einsame Dörfchen y ' das die Somie erst 11111 8 l'hr aufgehen sieht, aachdem der l a schnaubende Larm der Bucerosvögel und das Absatzweise, i'' 1 (Vögelartige) Geschrei der Suriliatfen (Semnopithecus schon lange wieder verstummt ist. Deun diese Tbiere, die xn l 241 Astgegitter der Biinme, zwar neinahe an demsclben . ünkte der Erdoberflache, aber einige Hundert Fuss hölicr oben ' u «ler l jU ft leben, als die Dorfbewohner, begrüssten zwei Stunden ''Uier mit ilirem Geschrei den Aufgang der Sonnc, als ilir erster ' «ah] den Scheitel des Waldes und Felsbergs besebien. f p.. Modi an vielen andern Orten der Distrikte Radja mandala, und. Tjiëa (der Regentschap Bandong) hut man Gele , die Üppigkeit des Êaumwuehses auf dem Scheitel der ? a lkfelsen /.u bewundern, welche dort in Höhe von 950 bis zu r ( " )(| ' haufig vorkommen und aufgerichtete 3 saiger stehende Banke w! l( ')- Bruchstücke von Banken) sind. Vergl. A.bth. 111. S. 54 ff. der flache, mit fruchtbarer Erde bedeckte Boden sich endigt, " schioffe aackte Kalkfelsen emporsteigen, wo man also ghiuben °üte, d iiss die Üppigkeit der Vcgetation aufhören m'üssc, gerade xi iUl «'t i„ diesèn Gegenden die Waldung an, da erhebt sich ein 1.-'V" sti '«is<luT, allerprachtvollater ürwald, der den Bchatd der „,7 U bekleidet, ja auch die Seitenwande, da, wo diese nicht ganz ,!■. Wo sic Vorsprünge bilden, oft so dicht überzieht, | <s '(' We i«se Farbe des Gestems kaum hier und da durch das vl''" 1 ' öiodurchschimmert. Bei einer senkrechten Höhe der Wande bisii llis "'"" wechselt die Breite des onebnen Scheitels vori 500 , llit l00(l • Bilden diese dichten Walder den aufiallendsten Contrast tra» flit( ' ll «''i Gegenden rings urnher, welche dicke Erdschichten si^ 6n ' ill)( ' r ""i- mi* einförmigem dürrem Alanggras iiberzogen ' auf welchem kein lüiumdien zu finden ist, so wird bei ihrem G.-Mesigit, Nord-Nord-Ost-Seite. 242 AnbHck die Vorstellung recht deutlich , dass dieFflanzen, beson ders die Baume ibren Hauptbestandtheil — <k>ii Kohlenstoff _ -" ausderLuft, nicht aus dein Boden ziehen. Die Kalkfelsen sib< von Millionen Spaltcn mul Kissen durchzogen, die sicli oft zu H< »*■' len erweitern and durch welehe die Wurzeln der Feigenbaume oI 100, ja 200' weit hindurchkriechen. Besucht marj das [nnere del Ilöhlen, so sielit man aus allen diesen Ritzen und Spalten W asS f 1 herabtröpfeln und — fast vor den Augen des Reisenden Tropfstf bilden, der theils in Zacken von der Decke herabhangt, theils si' 1 im linden der Ilöhlen in wundevlmven Figuren auieinandcr thür'iit- Also Kohlensaurer Kalk ist aufgelöst in diesem Wasser, das weg eD des nacb.tlicb.en Thauec auf der bewaldtiten Oberflache der Felß| D aueli in den trockenston Monaten des Jahres nicht versiegt. "| reinem (Luftfreiem) Wasser — Regenwasser — ist der Kohlensauï Kalkstein unlöslich, der, wenn ihm organische Bestandtheile &» len, zu den absolut unf'ruehtbaren Bodenarten gehort. Nach Il * big*) wird die Aaflösung des Kohleneauren Kalkes ermögl lo * 1 durch die Anwesenheil von fruchtbarer Erde, von verwesenden * getabilien, die man auf der Decke der Ivalksteinhöhlen tin<l ( 'J.' also von Humus, der „bei Gegenwart von Feuchtigkeit und I') 1 unausgesetzt Kohlensaure entwickelt, die sich i" 1 Regenwassei lost. Das mit Kohlensaure angeechwanger t * Regenwasser sickert durch den porösen Kalkstein hindurch >'"' lost bei diesem Durchgange eine der Kohlensaure Menge vom Kohlensauren Kalke auf. lm Innern der Höhlen iIJ ! gekommen, dunstet von dieeei Auflösung das Wasser und J» dberschüssige Kohlensaure ab und der Kalkstein, indem er 6l c abscheidet, überzieht Wande und Decke mit Kalkkrusten von o- e mannigfaltigßten Fonnen." Kann die Richtigkeit dieser nicht bezweifelt werden, so verdient doch die grosse Menge Kohlf 11 , saure, welehe die Blattoberflache der Waldung auf dein Schelf der Kalkbanke des Nachts aushaucht, nebst dem ungemein rei' 1 , liehen Thau, der nach jeder heitern Nacht auf .lava fiillt, " llt , U , l Anschlag gebracht zu werden, wodurch die Menge haltigen Wassers, das die Kalkbanke durchsickert, gewiss sehr v '' r mehrt wird. Ja man dart' vcniiutlicn , dass auf solciien Kalkfeï auf (lenen keine Spui von Erde zu finden ist , diese letztgenan»| e Quelle des mit Ëohlensaure ünpragnirten Wassers gewisfi ■ ' Hauptquelle Ut. Da nun das Wasser, das durch die Ausdün^ 0 " der Blattoberflachen verloren gehtj durch die Einsaugung der"y zeln wieder ersel/t werden muss, Welehe in den Spalten undßl* 2 . des Gesteins herabdiingen, ja den todten Fels iiberall aufs . 1 " 1 ,'^ I1 stc mit lebenden rflanzenfasern duichflechten und welehe mit■ «^ Kohlensaurehaltigen Wasser, worm sich Kalk aufgelöst befro o an allen diesen I'unkten in Berührung treten, so entsteht die Fr ß * *) Chemie, in ihrer Anwcndung auf Agrionltur u. s. vv. SecrateA' llraunsehweig, IMii. S. 123. A. < L - 243 . die Kahlensaure des Kalksteins selbst nicht mit zu SJöer Quelle der Ernahrung des Holzwuchses dieser so kolossalen I ei genwaldungen worden könnej doren Üppigkeit aller Beschrei ,Ullg' spottet? Dass die Dunste, welene bei der Verwesung des I l iiio„ rs entweichen, don Pflanzenwuchs befördern, *) kann nicht werden; dass aber thierischer Dünger, Ammoniak in den flóhlen j also unter der Deeke, worauf die Walder stenen, vor ai iüeii ist, wurde schon "ben bemerkt. ' Die Kalksteine sind in der 'J'hat einer stoten nnd unaufhalt ,'^ u fortschreitenden Verwilterung nnd Auflösung unterworfen. | V;i hrend der Mehlweisse pulverige Thallus einer Flechte**J erst /* ei srund, so gross als ein Thaler, nachher memander fliessend Ij!, endlich 100' weit nur einen Überzug bildend, au der Ober |-' l ' u ' haftet, wo er der Felswand des Gresteins, das inwendig gelb y '-weiss ist, ihre blaadendweisse, aussere Farbe ertheilt und ihre t^setzungbeschleunigen hilft; — wahrend das hindurchsickernde, .. () |donsiuirelialtige Wasser obne l'nterlass grosse .Mengen des auflöst, die am Boden wieder abgesetzt oder vomllogen li:! INS| 'r fortgespült werden; — so dringen die Wurzeln der Fcigen- u 'Ho, von diescin Wasser y.uni 'I'lieil geniilirt, wie I'olypenarine 'die Ritzen hinab; sic wachsen, seliwellen au, werden zu dieken j ; ll n]ii,. n . ( |j r anfangs schmalen Risse (rertikalen Scbichtungs jj U ' l <' des Gesteins) werden zu Spalten, und diese Spalten klaflen " ll 'r weiter auseinander, bis endlich der ganze Berg in ein regel "S('x Haufwerk von Blöcken zersprengi ist. ]. theils mechanisch, theils chemisch, theils durch Lebens lMllf| Mollen diese nngelieuron Pyramiden oder Jöche VOD klingend l' Hlll '"i Kalkstein anfehlbar einer ganzlichen Zerstörung entgegen. |,-' ''''lier die Baume wachsen, je zahlreichere Generationen auf '"; 11l( lor folfeen in desto kleinere Stücke zerfallt das Gestein, bis , V U . U "l' vonder ganzen pittoreske.. Gestalt des Felsthurmes nichts „'''l 1 ' 1 ' iibrig bleibt als — ein Wald, der seine Schallen auf einige M .-'']} "'oht. ganz verwitterte oder weggespülte Broeken des Gesteins \<'-\ s - Tritl darm spater, .ler Mensen hinzü, seine Hand mit dem „,";' bewaffnet, so verschwinden auch diese Walder wieder und ,1, h(1 " naeli Verlaufe von einigen Jahrtausenden Aekern I'latz an Bt elle, wo sdch vormals hohe Kalkgebirgo erhol.cn. (li Pl Kl " soleher, bereits halbzerstörter Kalkfels, von dessen Scheitel ;i ,„ hol "'H Waldbaume wieder verschwunden sind, ist der Gunung-Gamping, v o r . )llll(1 ' auf der Tafel in unsenn Atlas, welche mil dieser ünterachrift ïoriT? ' st ' Er BteJ gt. " lls ' im iv der '■'""'■■ : ' e T eBtHcll von Mi r- empor. Beim Anblick von diesem Chaos abereinander ge rzter Pelsen, aus doren Mille sich ein Thurmartiges Stück 150 hoch ?h erf nnere an den Versuch von Davt, angeföhrt in Boussignault's (deutsche üboraetzung). HaUe, 1844. 2. S lor». A. d. V. Zl 'n in i Liebig, 1. e. 8. 203 Bindcüe Fleohten recht eigenthohe Kalkpflan -1(1 e nthalten Oxalsauren Kalk. A. d. V. 244 erhebt, denkt man zuerst an grosse Fluthen, verwüstende Erdbebe» oder andere gewaltsame Naturereignisse, die hier ihre zerstürende Ki' ;lt ausübten, bei einer genauern Untersuchung aber von diesen und andd 1 Kalkfelsen Java's — Banken der Tertiarformation, WOVOB sic das obci" ste Glied ausmachen, — findet man bald, dass die Zerstörung dasW£ r j* stiller. langBam wirkender Kriif'te der Pflanzenwelt ist, die noch tagl lC fortf'ahren, ihr Geschaft zu vollbringen, urn das Felsgebirge dem Bode 11 gleich zu machen. Wahrend Strauehwcrk und Lianen sich urn a * Scheitel der Felsen herumziehn, rikken DOxfei und bebaute Folder n&he und niiher an iliren Fuss lieran. Die Bodenart der Klaclie, auf welcb e der Gunurtg-G&mping sich erhebt, besteht, so wie der grösste Theil d c ' tlachen Landes von Jogjak&rta, aus grauem vulkanischen Sande, o& der Gurmng-Merapi ausgeworfen hat. Wo dieser Boden wüst liegt, auf dem Mittelgrunde unserer Ansicht, ist er mit kurzen Grasarten ull kleinen Pflanzen, besonders Alysicarpus nummulariaefolius und ])esm° dium triflorum bewachsen, die das achte Floragebiet bilden. Eine gr° 8 , Mengc Calotropis mit ihren hellen, spangrünen Bliittern uJI lilabl&ulichen Blumendolden erhebt sich hier und da auf' dem trocl« )Cl1 ' ürasbewachsenen .Sandboden, dessen Einförmigkeil nur hier und da vOll einer Bachkluft unterbrochen ist. In diesen 3ü bis 40' tiet' in den Sa» I grund eingeschnittenen Kluften strömt das Krystallhclle Wasser (^'r Bflche, die am Gunung-Merapi entspringen, der Südküste /.u ; es niiw lll nur cincn kiemen ïheil des Bettes ein, in dessen Mitte es zwischen G e ' schicben dahinmunnelt. Das blendcnde Weiss der Kalkfelsen bil* einen malerischen Contrast mit der BlËue des reinen Himmels, tuit '''' schonen Grün der Lianen , die an den Wanden herabhangen , und ï" den Gebuschen, die sich besonders üppig auf dem abgestutzten, pla" Scheitel der Felsen —*■ den Bruchstückcn der eheinaligen Bank erheben. Wir haben mm dieienigen Pnanzenformen aufge/iililt, wc^' 1 für den Kalkhaltigen Boden vorzugsweise bezeichnend *' nli , denn sehr oft gesellen sich Strauchei und Baume aus den ~(; v" '.) , pen niederèi Waldung, die in den Alangfeldern zerstreut li''p r ."',., zu ilinen, und in einerri noch höhau Masse ist dies mit den Sclil' 11 »' pflanzen, die wit dort haben kennen lemen, der Fall. Mehre v<" don Convolvulus-Arten , welche dort das Gebüsch durchschling eïl ' findet man auch hier, wahrend die rankenden Cucurbitaceae, & ei ? wii hier Erwahnung thaten, weü B ic für tien trocknen, kalf 1 ? felsigen Boden, mehr als für andere Eloragebiete bezeichnend s sehr oft in jene Gebüschgruppen der AÏangfelder hinübertret Nicht leicht wird man aber dort Sterculia Qobilis oder Cassia j niea und noch weniger Derns multiflora an treffen, wahrend o 1 Nastus Tjangkoré, die Saraï- und Wirupahnen hier w^ { ' ,# suchen braucht. Beide Gebiete (Nr. 7 und 9) sind aber in That nicht Bcharfbegr|nzt, sic sind einander physiognomiscb s^ te vcruundt und tliesscii of) in einander über. CÏSSUB und slat 1"'' ll ~, Rotan-Axten, die wir imUntergebüsch der Hochwaldung betracü 245 ■i n ' sc hliugen s i ca auch öfters in diesen heissen, sonnigen Ge- KiT h erur - Bei dcm Mangel an scharfer Begranzung in der ter Ur ' Colllltc mem Strebon sowolil hier, als in allen andern Gehie ld Ull d Zonen, nur dahin geriehtet sein, das Charakteristische b e umi die Gewiichse, welche eincn weiten Vcrbrcitungs- Q r * haben , an de m Ortc zu nennen, wo sic am haufigsten vor be»*l^ 1011 ' m cm physiognomischen Gebiete, für welches sic am eic Wndsten sind. Loranthaceën. Aii den Asten vieler der im siebentcn und I v!' t ° n Floragebiete aufgezahlten Baume hangen schmarotzende, ens nolzi B' c Pnanz"en, die zu den achten Parasiten geboren, derir Cfl Loranthaceën, deren wir besscr hier, als in dem Gebiete M- wilder, Erwahnung thun. Sic kommen zwar in allen Flora sicß k 6ll di es er und der folgcnden Zone vor, überall, wo nur Baume flj " e finden, sind aber doch in den soimigen, trocknen Wildnissen v iih° r ersten Zone am haufigsten, wahrend in den schatti-en Iloch- U n >i; r u dagegen pseudoparasitischèPflanzen, besondersOrchideëh \V U | a . r m, ihre Stelle vcrtreten. Fast mehr noch als die Baume der *Uf i lllss werden Fruchtbaume von ihnen in Beschlag genommen, \V ri <(>re u Asten besonders Viscum articulatum BURM. und oriëntale Zu den gcwöhnlielien Erseheintuigen gchören. Eine der ge- Sc: hri S Arten dieser Familie ist Lorahthus pentandrus L., zu den (t ll( , ' ( r U Formen aber -ehören Lorant.hus formosus, praelon-us > 6ï a ?ciculatus bl., die, wie alle übrigen Arten dieser Gattung, die s ck • e densten Baume olme Unterschied zu ihrem Sitz zu wiihlen eil^en. er mengte Floraformen. •W l' nt besonders in den niedrigcn ncptunischcn Uebirgen, üere ein kalkiger Sandstein ist, wo durch die Hand der sich Bewohner eine solche, noch taglich fortschreitende Vy eru -ng in der ursprünglichen Waldbekleidung der Oberflach Oebi°^ ebr acht worden ist, dass man nicht mehr weiss, zu weiehen 'lii I ' ,L l , ' man die Pflanzenbekleidung einer Landschaft recanen sol! Mi Ge biete erst anfangen sich auszübilden, crst allmiihlig Se u '"l mehr Feld gewinnen, wahrend die ursprunghch vorhan U ( ,„. l Floraformen noch nicht ganz vernichtet smd. Line solch Ut V it[ ist z. ü. der Thalboden des Tji-üdjung bei Bódjong mam 'Hl u aebsl den Berggehangen, die ihn umgeben. (Regent K V i bilk 0 1)ort ist ( 1846 )> h) einer Mcereshohe von 3 bis 700 an f e^baltni 8s der verschiedenen Bekleidungsarten der OberflSche nc »i Raume gleich 10, wie folgt: tv , I 1. Das bebaute Land besteht besonders aus trock 1 1; ) nen B,eÏBfeldern und hier und da emèr kleuxei Kaffeeprlanzung. 2 - Graswildniss, aus 3 bis 4' hohem Alang- und ( s 9 : { bis 8' hohem Glagahgrase, worm veremzelte Striiucher und Scitamineën vorkommen. Es kommen Gegenden in Mcnge auf . , . • i r\ i_ _• 1 _ 17 246 ( G. Strauchwildniss 15 bis 25' hoch, mit vielen S& tamineën, hier und da mit iïambus und holi en Wildniss 9 : \ Grase durchmeagt. 1. Stückchen hochstammiger Urwald aus sehi cl Bchiedenartigen bia 100' holien Hilumen. Es sind troekne, in lauter einzelne, kleine Theilc zerstüekc* Walder, die immer mehr vor der Strauchwildnise zurüektreten > , s . wie dicse endlich dem überhand nehmendeu Alangwucbse ir weiehen mussen. Struppiges Waldgebüsch dieser Art übcrz 11 '* fast das ganzc mittlere Hügelland vod Kanlam. In andern Gegenden der neptunischcn Gebirge, wo ein mehr fruchtbarer Boden vorhanden ist, hat sich an der Stelle d ausgerodeten Walder, zwischen dem niedrigen Gestrauch, das cc Stelle min einnimmt, cine ongeheure Menge wilder Pisang t '" wiekelt. Diess ist unter anderm der Fall in den südlichen G*e£f den der Regentschaft Kuningan (Residenz Tjeribon) und in ll Distrikten l)aju luhur und Madjënang (der Assistent-Resi» 6 " Tjëïatjap). Es ist nicht die iiberall angebaute Musa paradisi B " ' sondern eine andere, noch nicht bestinmitc Musa-Art, die ich (^ > 1 ,. halb uur mit ihrem inlandischen Namen bezeichnen kann: Pi sa ?.g karet, *. Tju këlèlet, d. i. Waehs- odei Harzpisang- ' Sl ,' kommt an den Gehangen , -wie in den Thalgründen jener Gebirü? ' in Höhe von 300 bis 1500', Millionenwcjs vor. Die untere II;' f ihrer O' langen und 2' breiten Hlatter ist mit einem weisslic n<! ' Mehlartigen Überzuge (Reif) bedeckt, den die Javanen mit hó* 2 nen Messern abzuschaben pflegén, nachdem sic die ganze l'i s!l1 staude umgehauen und die Hlatter, deren jede im Mittel s|''',,, hat, abgeechnitten haben. Der untere halbröhrenförmige 'I'h'''y fl Ulattstiele, die einander umfassend den Slanmi des Pisang '' , „f dient, ihnen /urn GefftSß, worm der feuchte, /.usaiimieii(lrii ( k"'.- ( , MehUtoff gesammelt wird. Darauf setzen sic die saftige Hin n ''' sic damit gefullt haben, in einer geneigten Stellung über ei' l r\, gezündetes I'Vucr, worauf'der Mehlstotf schmilzt und in ei» " j unter gestelltes Gefass, eine halbe Kokosschaale, eine ' einen I'opf heralifliesst. Man liisst ihn dureh vorgebundene A 1 fasern, Idjo, huifen, urn ihn von Dnreinigkeiten, anhangeP%. Pflanzennbi'rn und dergleichen zu befreién, und erhalt nacb Erkaltung cm — schr reines, harfes, weissliches Wachs, (l j lS rc ,ii Mittel-Java einen bedeutenden Handelsartikel bildet und »" fl Bleirhen sehr weiss wird. Ein gcfiillter Pisang liefert zwei l v^ r (Medicinalgewichtj Wadis. Da mm dei gefallte Pisang *?* fsflt selben Wurzel wieder aufsehiesst und zwe i Mal im Jahre " ( ' i( 'i o ia wi'rde.n kann, ausserdem viele Tausende Ptsangftauden V() )'! ul "j e lc sind, so ist die Wachsbereitung aus dem Pisang këlèlet fü r Hewohner jener Gegend ein Gewinnbringemles Geschaft. 247 Zelmtes Gcbiet Acaeiaw ii 1 d e r de t ( ' n '°iten wir mm zttr Hetrachtunf>- dor hochstammigen Baume, hj ei gentliehen Hochwaldung, so sehen wir bald, dasa es auch fiv J^ c^t möglkh ist , Alles in ein Bild zusammenzuftißsen, das jj ''"' ganze Zone eine allgemeine Gültigkeit habe: weil die <li,, , r gruppirt und ges on dort hat. Auch der Hochwald ''lix'i 1 ' / ' (nu ' ai " -' avil zerfallt wieder in wenigstens drei pliysiogno il(,r' Gebiete, in A.cariawalder, Djatiwalder und gemengte AViil (('i'ii eigentlichen, Schattenreichen Urwald), '"oji, betrachten zuerst die Acaciawiildor, die Haumartigon Mi- Otitnu tli( ' s ' (li cloiu Waldgebüsch des Kulklialtigen Bodens un '\;il](- in ja die sehr oft und yorzugsweise auf don siad t gen selbst wa(nM ' H ' da, wo diese mit Erdschichten bedeckt (; ;i ■ •H'doch nicht alle Baumartige Mimosen von Java, Arton der »Uf. ? en Acacia, Albizzia und Pithecolobiüm treten gebietend W u ]. Vl< ' 1(! wachson vorcin/olt und /orslrout in don gemengten W e J Un gen dieser und dor folgenden Zone, wo wir sic ïhres Ortes Av i'.,,. ( '" .* e nnen lemen. Es gind nur die vier Arten, die ''übi,' u ' ( ' s geselligen Vorkommens und dor Ahnlichkeit ihrcs V( ;i-,|j ( . ls zus ammen in einem eignen Gebiete beschrieben zu werden stiim]. 1 "'"' Poon i«ngon ƒ, Poon djundjing a. : Albizzia l:ois -'*) (li(1 grösste und.schönste von allen mit Jeingefie- if artcm Laube und aschgrauen Stammen und Asten, kot y.: Albiz/ia tenerrima pi.ant. jungh., welche vereinzelt '• fn ' * n Ba faleifolia uassk., I. uiiibracaliformis milii. A. d. V. 17* 248 zwischen der vorigen wiichst, der sio ahnlich ist, von welcher sic sich aber durch noch feineres, zarteres Laub unterscheidet. -~ Poon wëru j\, Poon ihjangs.: Albizzia procera benth., ) mit grossen, % Zoll brei ten, stumpfen Blatteürn und weisseö Stammen und Asten, wozu noch hier und da der mit grossen ktu* cheln bewaflhete I'oön pilang: Acaria (?) alba wii,u>. sicb g e " scllt. — Die am haufigsten vorkommenden und bezeichnendsteD aber sind der Sengon- und der Wërubaum, die fast immer i )Ut einander vereinigt angetroffen werden. Siewachsen nufden unter° troeknen Abhangen der meisten Vulkan!' und vulkanischen VoT" erebirffe in Honen zwischen 1 und 2uoii oder wenieer, z. l<- a • 1 rr dem Nordfusse des G.-I'mu, da, wo diesen der Weg von PëkaloDg* an nach Samarang überschreitet, auf dem Südfusse des G.-Mërap l ? auf dem Süd-West-Fusse desG.-Wilis oberhalb Ponorogo, dt 1 ' 11 Nord-Ost-Fusse des G.-Tënegër, auf dem FuSse «les G.-liuluv;' 11 und Idjèn u. s. av. ; am zahlreichsten und iippigsten aber kininn 1 ' 1 ' sic in Höhe von 1 bis 700 über dem Meere in den siidlichen nept u " nischen Gebirgen, besonders auf kalkigem IJodcn vor, wo sic z- "' im G.-Sèwu (siehe unten) ibr Paradiesklima zu finden selicine»- In West-Java, das ein feuebteres Klima hat, sind sic sellner, a^'s in den übrigen Thcilen der Insel, ja seheincn in maocben (ie^ I '"' den des westlichen Java ganz zu f'ehlen; in einer Gegend West" Java's aber, wo sich in der Höhe von 2000' eine grosse Flacbe -" Bandong — ausbreitet, wo sich also durch die Sonnenstrahlen '''"' grössere Warme entwiekelt, als an den steilen Gehangen der Keg el ' berge, steigen auch die Akacien (Albizzia stipulata and procew höher hinauf, ja kommen auf den Berggehangen, die das Plate* umgeben, eben so wie Emblica of'tieinalis, bis zu cincr Ilöhc V°' 3üO()' zerstreut vor. Ist allen den genannten Baumen eine glatte, von Musi'"' Farm, Orcliideen und andern uniiclitcn Schmarotzerpflanzfß •;'"''. blösste Eünde, ein feingefiedertes Laub, eine mehr oder wexdS Hchirmartise, in die Breite gezogene, naeli oben zu flache Krp° eigentbümlich , so macht sich der Wërubaum durch die " { ' oder weissliclie Farbe seiner Stiimme und Zweige, wie die I> l ' U ' alba des Nordens, schon aua weiter Ferne kenntlich. Sein Sian"^ 1 ist schlank und vertlieilt sich bald in lange, seniel' aufwarts r l " schlangelte Zweige, von deren Enden zur Fruchtzeit eine " IJ^ t heure Menge röthlich gefarbfer Schoten herabhangen; darm das Grün der locker fjewebten, weitlaufigen Laubkrone überall vj> Roth betüpfelt. — Viel höher und dicker, als der vorige, steigj % Sengonbaum empor und unterscheidet sich von jenem *"'A }] durch die graue Farbe seiner Stiimme und Zweige, welche l " fz \' l( _ erst in einer grössem Höhe über dem Boden, als bei jcucin, e t springen. Gleich gewaltigen Armen strecken sic sicb in eine l horizontalenßichtungund etwas geschlangell nach allenScitc» *) syn. Inga gracilis niihi. . -A- < • 249 H s und bilden mit dem sehr feingefiederten Laube, das sic tragen, 1G ausgezeicb.net Schirmartige Krone. Kcine von den genannten j 'viifion gehort zu den gedrangt wachsenden Baumen, sic bilden Schattenreichen Wald, sondern zeichnen «ieh im Gegenthcil ' l . ( nivcU aus, dasa sic weitlüufig wachsen, auf trocknem, Bonnigem, . l *Gias, besonders mit Alanggras bewachsenem Boden, auf dem ï f 'h kein oder nur sparsames Untergebüsch erhebt. Aucli alle Lia .'|' u und unachte Schmarotzerpnanzen felilcn ihnen; sic kommen .er in den Gegenden, wo sic wachsen, in einer so grossen Anzahl v " r ' sind mit so wrangen andern Baumarten vermengt, so schön p Ori Porm und von Laubgewölbe, d;uss sic die Physiognomie dei ■l e &end, die sic eingenommen haben, in einem vorzüglichen Grade gingen. Stalt der Schmarotzerpolster, der Moosc, Farm und wovon andere Uaume bcdeckt sind, springen graue Aff U *° ( ' OTI Zweigen der Akacien herurn, ja selbst der schwarze e j Lutung (siebe spater), steigt aus den höher liegenden Wal fei?Ben, wo er sich am liebsten aufhalt, zuwcilen in das heisse • "Ha herab, namlich zui Zeit des Fruchttragens der Akacien, deren '| I( "B° Schoten und Samen er frisst. Aucli finden die Affen auf'den (j ausgestreckten Zweigen dieser Jsaume cine herrliche jjj- S't'nheit, urn sich zu schaukeln, auf- und abwürts zu_bewegenj l(1 U] iglaubliclier Behendigkeit laufen sic auf diesen Asten bin üü «ft, an einem Thalgehange, von dem einen Baume .1 '" andern, der tiefer steht, 50, ja 100' weit, selbst mit ilircn U'^'K 011 ;ni der Brust, in Bogen herab durch die Luft, so dass V We ige, auf die sic niederfallcn, durch die Wucht des Falles Gc -'hen. ||;-, Theile des G.-Sèwu — des Kalkgebirges in der südliehcn ■'J f' l ' <I( ' s G.-Kidul von Jogjakërta, nach der Südküste zu — hol' u ' n sim durch solche weitlaufige Acaciawalder aus. Sic er ,|; H u «i'h sowohl auf dem Selieitel der riuidliehen Hügel, woraus g,. ü SeB Gebirge besteht, als in den Zwischenraumen, den Thal fe r t den zwischen ihnen. Setzt man zur Mittagszeit seine Reise die diesen Bergen, so tinterbricht kein Laut die Stille, <li ( , a, u .' u weit urnher in der Naiur verbreitet bat. Glühend brenat ,1,,, lVll ttagssonne herab auf das Gebüsch der Kalklelsen, so wie auf i„ .Kin,,.,, Teppich der Thalgründe, von welchem senkrechte Lüfte 4 t p le Höh eßte igenundwohlriechende Düfte sich urnher verhreiten. f. oSil v Lüftehen regt sich. Esist vollkommen stül. Die z;urück l|;;,, hlt <' Hitze verscheucht alle lebende Wesen, die sich in ihre 'Hu u oder iv den tiefsten Schatten der Gebüsche verkriechen. Ui ul ?* e nschen liegen schlafend in ihren Hutten. Alles scheint stül (lf. r oAv^in, K sl( ls . Selbst die -rossen Blatter des wilden Pisang, • ' s Grün <1( ' 11 Abhang der Hügel schmückt, verratheu "(■ u r 1 !" 1 ."- durch das leiseete Flattern einen Luftzug. Nur am fe r - (1 ' n/( "ite bemerkt man ein Wellenförmiges Zittern und tief der Gebüsche ertont zuweilen das Krahen eines 11 Hahns oder das duren einer Turteltaube liervor. Daan 25 250 aber zeigen sich die Akacicn, besondcrs die Sengonakacic (A. pulata) in ihrer vollen Schönheit. Wenn darm der Wandercr sci» eS Weges daliin zicht auf den schmalen Pfaden, die man in die Alaßg" wildniss hineingehauen hat, darm breiten sich ihrc Sehirmartii; 1 ' 11 Zwcige hoch Über seinem Haupte aus und werden zu eineni grüDß" Schleier, der ihn überdeckt. Sic massigen die zu grosse Helle de ß Himmels, dessen blane Farbe wunderschörj durcß das zarte, aus Flor gewebte Laub liindurclisehimmert. Trifft man darm, nac* 1 halbtagigei Reise, in einem solehen Thale ein kleines Gehöfte, <-' ITI Paar Hutten an, wo einige Kokospalmen sich erheben und zu de l " Seite sieh, Schatten suchend, ein Paar Kühe niedergelegt hal»'"' — dieThüren stehen alle offen, aber nirgends liisst sich ein 15ewolin e ' sehen, sic schlafen, — sokarm man sich unmöglich ein schoner 63 Bild der Abgeschiedenheit, des Friedens denken. Die Tafel unseres pittoresken Atlas, welche die Unterschrift GunUDo Sèwu triigt, giebt eine Ansicht aus dem Innern des Gebirges, dessen secW'i' '' gekehrtes Ende auf der,, Südküste östlich von Rongkop'' abgebildet \vord cII ist. (S. S. 202.) Urn zur abgebildeten Gegend zu gelangcn, schliigt W* 9 ' von Jogjakèrta, der Hauptstadt des Sultans, ausgehend, eine südö st ' liche Richtung ein und reist erst 8 Minuten weit dureb die KultureW 1 ' bis Pedjungan; dieses Dorf' liegt am Fusse vom nordwestlichen Al)*' des G.-Kidul (dem Bruchrande des einseitig erhobenen Gebirges). '*! hier durchschneidet man in gleicher Itichtung die nördliche, aus > tia "'., stem bestehende Halfte des Gebirges, 15 Minuten weit bis zum P" 1 Scmanu, das am Nordende dcsG.-Söwu, d. i. der Kalkbank, l'''^'" woraus die südliche Halfte des Gebirges bis zur Kuste bei Rongk"!' von Norden nach Süden 12 Minuten breit, besteht. Ohngefahr io j. Mitte des G.-Sèwu liegt das Dörfchen Bedojo und zwischen diesem D° r und Semanu, geradlinigt, in der Richtung nach Norden, !) Minuten v ° der Küstenmauer entfernt, ist es, \vo unsere Ansicht gezeicb.net wn r ' ; Man sieht im hohen Alanggrasc einen ïheil des tiefen, Rinnenartig 6 Pfades. der von dem einen Dorfe zum andern führt, durch die ï' 1 * ' e gründe, die Zwischenraume der Berge, zu welchen sich die Qberflft der ungeheuren ,so Meilen langen, 3 geographische Meilen cl ( ten und wenigstens 400' machtigen Kalkbank erhebt. Es sind l all . g halbkuglige, seltner konische, 150 bis 200' hoho, isolirte Berge, °*1 eben so wie die Basis, worauf sic ruhen , aus hartem, dichtcm Kalk st ' von einer Milchweissen Farbe *) bestehen und sich wie die Maul«' lir g 0 hügel auf einem Acker zu vielen 'Pausenden neben einander erheben' dass maandrisch mit einander verbundene, bald schmalere, bald brei Thalgründe zwischen ihnen übrig bleiben. ;t Einer dicser Berge gleicht vollkommen dem andern; alle sin< der üppigsten, dichtesten Waldung geschmückt, mit Baumen tlc ' r . u ge 6chiedensten Art, die sich hoch emporwölben. Man kann das •**• r is' *) Die Oberflache ist verschieden gefurbt, das Gestein im Innern Sj y stets weiss. A. a ' 251 j "t abwendcn von dem mannigfaltigen Grün, das sich darbietct. In ZwischenthSlern wilchst hochaufgeschossenes Alang- und Glagah- s > das nicht selten lloss und liciter übcrragt, und hier ist es, \vo vor /jjöSTVeise, in manehen Gegenden ausschliesslich, Acaciabüume wachsen. V 111 Solehèr, ein Sengonbaum , Albizzia stipulata erhebt sich auf dem *«ergrunde nnserer Ansicht.) Wandwt man zwischen solehen Ur n. ""Rui cinsam dahin, so crhcben sich immer neue Berge im Vorder- S j Uri( ïe und immer neue malerische Aussichten bieten sich dar. Zwar tr> ' S c was ihre Hönc lmtl illre "bgerundete, halbkuglige Gestalt be b i einandcr ausserordentlich iihnlich, auch liegen sic in fast gleichen "°rnungen von einander, aber desto mannigfaltiger ist die Waldes }j ac ' lt; , welche sic bedeckt; einer scheint den andeman Schönheit des zu übertreffen. Ehe man Bedojo erreicht, fangen die Ab (' 'Se der Hügel an, sich hier und da schroficr abzustürzen und senk- '° Felswftnde zu bilden. Malerisch contrastirt ihr blendendes Weiss jj t dem hcniichen Grün der Vegetation, aus der sic wie helle Augen V() rVor blicken. Zuweilen bilden diese Wande überhangende Buchten, j. deren Deeke ohne Unterlass Kalkhaltiges Wasser herabsickcrt, das lip Stalactiten wie Eiszacken gebildet hat. Aber die Scheitcl der W- f° S n a^c R crun dct und begriint. In dieser Gegend fangen die p c Un pon an, lichter zu werden und sich mehr in einzelne Baurngrup- Xjjj i au ' zu lösen; der Alang alang ftlngt an ihrer Statt an vorzuherrschen I't V ° n v elen dersclben den alleinigen Überzug zu bilden. Schon diese ' c hafFenheit verkündet die Niihe bewohnter Platze, in deren Um lj t man zur Vcrtreibung der Tigcr und Schlangen die Wiilder abzu erK^nCn pflegt- Setzt man seine Reise noch einige Pfahlc weit fort, so d e le kt man°vor sich im Thale den Palmcnwald, in dem sich die Hutten ejj* Bédojo verstecken. Wenn darm die Diimmerung schon <l et lau Hches Halblicht in die Ticfc geworfen hat und auf den abgerun- H Q n Scheiteln der Hügel , die das Thai von allen Seiten umgeben, nur der ScllWi ieh der lctzte Abendscheb glüht, darm klingt der Gamelan, \vj o , ails dem Dorfwaldc heivorschallt, so melodisch, 80 beruhigend, darm Hei i ! Cru ' lio I'lerde, denn sic kennen die gastfreundlichen Töne, die dem e nt e tule n das ~ Willkommen bei uns im Dorfe" schon in die Ferne B °gen tragen. Eilftes Gebiet. Djatiwiildcr. der v^ c [ S'M'lls, haftlicli waclisendc I. g- Tékbaum aus der Familie 8* R . e naceae, Kaju djati: Tectona grandia l. pa. (Tectonia a "or.), verdrangt da, wo er sich gefestigt hat, aus tf °'ki achb ar«chaft fast alle andern Baume, die ilun den dürren, BoC 60 ' entweder harten, thonigen, oder steinigen, oder sundigen ' don er Hebt, gern zum alleinigen Gebrauche üborlassen. 252 Nur eine Baumartige Acacia oder ein Ficusbauin odereine Anon&" ceë kommt hier und da vereinzelt dazwischen vor. So setzt er ga IlZ allein ausgcdehnte Waldungen zusammen von höelist eigenthu' 11 ' lichcm Ansehen, die periodiseh, namlich in den trockensten Mon a ' ten des Jahres, vom Juli an ihre Blütter verlieren, danu sehr dü** und kalil ausschen, nach beendigter Itegcnzeit aber, im j\lo» :i Marz und April, sich wieder ncu begrünen und mit Blüthenrispö 1 ? bedeeken. Da seinc Stamme das beste Nutzholz in Indien lieten 1 ' ein zwar grobfaseriges, aber sehr starkes, hartes Ilolz, das besoß' ders zum Schiffsbau sehr geeignet, dem Eichenholze iilinlich uu* seines starken Geruehcs wegen *) nicht leicht von Terniitcn ang' e ' fressen wird, so sueht man den Djatibaum an geeignet en Ovt'" 1 ' überall durch die Kultur zu vervielfiiltigcn. Da, wo er wild wii'l'" und die (legend dcm Transport der gefallten Stomme keine H lJ | dernisse in den Weg legt, hat man eine regelmassige Forstver^ 1 ' 1 tung eingerichtet und Aufseher der Djatiwillder angestellt. 1", westlichen (höher liegenden und feuchtern) ïhcile von Java tfi** der Tekbaum nicht gefunden , er liebt ein trocknes heisses Jvli ll1 ', und kommt auf Java nicht leicht in grössern Höhen , als 500' dem Meere vor. Den ersten Wald, wenn man von Westen D**r Osten reist, findet man 1) in der Fliiche, die sich zwischen dem 'Ö l ' Manuk und dem Vorgebivge am nördlichen Fusse des G.-Tjëril lo , ausstreckt, auf einem harten, thoiiigen I Joden. Kerner trifft man ll \ folgenden Gegcnden ausgedehnte Djatiwaldungen an: — 2) Ll dem Gcbirge am Nordfusse des G.-Prau, das der Weg von longan nach Samarang überschreitet, auf hartem, rothem Th°* boden. — 3) Aufeinemiilinliclicii Roden,welchemSandsteinzur I' aS dient, am Nord-West- and Nord-Fusse des G.-tlngaran. — 4) &■ ilen niedrigen Gebirgen, die am Ostfosse des G.-Ungaran und babu anfengen und sicli von dort an, anfange auf dei Nordseite d e Kali-Solo und spüter zu beiden Seiten dieses Elusses aach t^ s ' L , hinziehen bis in die Niihe von Sëdaju und Surabaja; hier koi» 11 !'' 1 , viele Kalkbiuike vor, der Djatiwald bedeckt aber die Sandstfj'j striche des Gebirgcs. — 5) In der nördlichen Halfte des G.-I von Jogjakërta, auf Sandsteingrund, z. 15. zwischen Këbo und Awu awu. — 6) Rund urn den West-, Nord-West- und N"!'.; Fuss desG.-Wilis; da, wo der grosse Weg von Madiun nach K gd fl sich durch die Gegend zicht, füngt die Djatiwaldung ostwartó der zweiten Post Tjaruban (oliiif.efalir \-> I>fahle nordöstlich Madiun) an und reiclit bis jenseits der vierten Post Wilangan, a^ t Nord-üst-Fusse des JJerges; in dieser ganzen AusdehnUDg bcd eC cl . sic eine trachytische Gcschicbcbank, auf der ein harter, Boden liegt. — 7) In der ltesidenz Këdiri und der Regentschaft Modjo kërto von Surabaja (dem alten Modjo l'' 1 sic' 1 *) Viele andere Arten und Gattungen derselben Familie ïeichße» durcli einen sehr stavken Geruch aus, besonders die Arteu der Gattung y y_ (siehe spSter). A- <*• 253 ru ïid urn den Fuss der Berge G.-Ardjuno und Këlut, besonders auf (1( 'v Süd-West- und Siid-Seite des letztgenannten (Distrikt Sréngat Blitar), auf vulkanischem Sandboden. Die Djatiwaldung wur iQlt also stets auf einem trocknen, dürren, niemals auf einem ur ?Pïünglich vulkaniselien, d. i. Verwitterungsboden. Angepflanztes _ Jatiholz wird auf Jara für besser gehalten, als wildwachsendes ; llt h is( jmes gerader. Erst in 100 Jahren sind die Stamme völlig und erreichen darm dae Djcke von l'; wenn sic das 7"* r von 25 Jahren erreielit lniben, so sind sic hiichstens l' dick, Sle Werden aber gewöhnlich in ihrem 40sten odei 50sten Jahre *j e füllt. Sic haben zu ihrem guten Gedeihen „viel JFeuer" nöthig, •u- das Untergebüsch und (h-as zwischen den Stammen muss J e ues Jahr in den trocknen Monaten abgebrannt werden. Wabx . ieiaHcJi wird der Boden, der vorherrschend hartcr, thoniger Art Hi .' nicht nur durch die Asche gedüngt, sondern dureh die sieh ent- J? c kelnde Hitze, die den Baumen selbst nicht schadet, wenn auch i 1 * Blatter versengen, rissig gemacht, aufgelockert, so daas nach (i(Jl') einige Monate sp&ter, das Regenwassex desto leichter eindrin j!(' u kiinn, und das junge Laub iiber dem so gedüngten und be chteten Boden desto üppigei emporgrünt. si v, rP) getört kemeswegs zu den hohen Bftumen, ■ —man c c ' l _t auf Java nui' wenige, die 70 oder 80' hoch sind, die meisten r °ie]u'n keine grössere Ilöhe, als 50 oder 60', — und el)en so (>l zeichnen sic sicli durch gerade, Bö,ulenförmige Stamme aus, tienen die Mehrzahl vn Gegentheil mehr oder weniger uneben, p V;| s krumm und höckrig ist. Sic gehen in wenige, sparrige, weit- über, die eine eben so glatte und heil gefarbteOberfache jj. ''". als der entrindete Stamm. Fastnie kommen Lianen in einem vor und das Untergebüsch ist auch in den Gegenden, «" lli( ht jahrlich gebrannt wird, sehr sparsamj es sind verschiedene I ' lt 'n Si'niuchcr, die aus andern Waldgcbieten, besonders dem ol ften, in den Djatiwald herübertretcn. z Urn uns mit der Physiognomie eines solehen Waldes bekannt ma chen, mussen wir iiin in verschiedenen Jahreszeiten besuchen. > ete u w ir i m September in sein [nneres, darm sehen wir die Rauch getrübt, der sieh zwischen den Stammen hin/.icht, yielen Stellen' lodern noch Rammen empor und an andern sind dol Klum « < 1( -' s Bodens schwarz gebrannt von dem Feuer, das a "s .Mangel an weitcrer Nahrung erlosch. Nackt und d a ' er heben sich die rindenloscn Stamme und eben so kalil ragt W B P a "ige Aslgewine in die Luft, an dem kaum hier und da ri u cm entiarhtes l'.latt oder eine dürre, yertrocknete Blathen- Veil o gtl Kt ' iHe Liane schmiegt sich an diesen Stammen hinan, n iothos, keine Orchideën oder Farm schmarotzen auf ihren ij o(l en ' k( 'me Scitamineën erheben ihre saftigen Stengel auf dem \v e -: en ' uur trocknesj dürres oder halbverbraontes Alanggras erfüllt di e i U " d b r«it die Zwischenraume der lüiume. Frei hlickt überall Uell e Luft Bwischen den Stammen und Asten liindurch. Führt 254 uns unscr Weg im Monat M&rz odcr April durch dioscn Wald, so erkennen wir ihn nicht wieder: in üppigstef Frühlingspracht stehu die liiiume da. DeTin, obgleich die lilritter nur weitlaufig au den Asten vertheilt sind, so bringt ihre bedeutende («rosse doch ein* Belaubung hervor, die hinlanglichen Schatten wirf't, urn das Ge" deihen von kleinem GcstrÉiuch zu bef'ordern, das nebst hochaulg*" schossenem Gra߀ den Boden des Waldes erfiillt. Darm prunW Alles in frischem Grim und hoch nnd rund wölben sic li die Laub kronen empor, an deren Oberflache sieh die riesenraassigerj Blü tlicnrispen entf'alten. Diese verbreifen einen angenehmen W'olil' gerueh durch's (iebiiseli, das in den Alx'ndstuinlen vmi denid' l '" kreische der vielen Pfaue widerhallt, die sieli auf'den lüiunien ni<" dergelassen haben ; zrwar beleben keine Affen, die man in den Aia ciawaldern öf'ters sieht, hier die Zweige, keine Eiehhünu hen sprin gen auf ihnen herurn, aueli sielit man ausser den I Tanen sein' wenige Vogel, es fehlt ganzlich an Thieren, die von Prüchteö leben, dergleichen der Djatiwald nicht hervorbringt, aberGrft** fresser, Hirsche nnd wilde Schweine durchstreichen min in Meng 6 das Grasdickicht, wo das Raubthier, dessen Nahe sein treuef Heroldj der Pfau, ausposaunt, der Tigef! aufsie lauert. Doch diese frisclie, grüne Pracht der Belaubung davert nicb' lange. Einen Monat spater, wenn man ans der F«rne auf die Obe*' nüche des Waldes blickt, sieht man schon niehts niehr, als d»* sehnml/ige, briiunliehe (iran der reif'enden Blüthenrispen an «l l ' l Stelle des (irüns, nnd koninil man noch einen Monat spater, dafl*j fitllt ein Blatt nacli dein andern ab, die Kahlheit nimmt zu u ll bald wieder steht der Djatiwaltl in seiner VOrigen veisen^l'' 11 Dürre da. Zwölftes Gebiet. Hochwaldung, die aus vielerlei unter einandci' vermengt wachsenden Baumarten bestelit: & cï cigcntliche, Schattcnrciche tropische Urwald. Ficus-Arten und Anonaeecn spielen unter den Baumen, kletternde staoheU c ' l ii Kotan-Arten unter (\v\\ Lianen inid sal'lige, Scitami»* 8 im Untergobüsch eine Hauptrollc. Baiime, die eine Jlauptrolle spiclen in der Zusanmienseiz""f des Waldes. — Die zahlreichen Feigen-odei a. KLiarabau»? ' mit zusnminengesetzlen Stammen und dichten, überhange 1 ?* Laubkronen sind besonders durch folgende Arten rergegenwartig • Kiara garu: Ficus procera reinw., Kiara tapok, p»j 0 255 S6(lc, bungur und bunut: Ficus involucrata, consociata, sun .aWa und rubescens ut,., Kiara karet m., këlèlet ».: Ficus clils tica Roxii., Wëringin (oder Tjëringin) : Ficus pisocarpa bl. 1' u ' benjamina l. (Urostigma miq.). — ])ic Anonaceae, die sich , Ul '<h schone, oft gelblichc und wonlriechende Mliimen auszeichnen, SlI1( l durch folgende Hauptformen vertreten: Tjêmpaka putih, und bulu: Michelia longifolia, montana bl. und vclu j' Ila nc., Manglit betul: Michelia pubinervia BL., Ki lung ,UnS (auch Ki madja und Ki gëlatraDg genannt): Aromadendron e ' e gans bl., dessen Stumm ein Behr gutes, dauerhaftes Holz liefert, Uvaria polyspenna und Burahol bl. Der letztgenannte Baum 8., K;ipal ./O, dor des .schmackhaftcn, gelatinösen, Gold -Belberj Fleischee wegen, das die grossen Samenkerne in der Leder- Frucht umhullt, htlufig angebaut wird, hat besonders, so ail ye er jung ist, einen ausgezeicnnet pyramidalen Wuchs, mit WiTtelförmig gestellten Zweigen und ragt 60 bis 7ö' pi tl C etn por. Die gelblirhen Früchte ïitzen Büachelförmig neben ;i , Ull(ll 'i- auf kurzen Stielen am Stamme selbst.*) — Hohe lUiumo exoi familie der Myrtaceae, wie Balungdang: Stravadium dc. und Putun (oder Songgom lalaki): Barringtonia spe- l k °mmt in den siidlichen Gegcnden der Rumla.ander hSttfltt vor, J o»inl M in Mittel- und Osl -.lava nicht. In den Ourten des Sultan'l von iViacl, erta wurde er angepflanzt. So lang der Sultan noch eme unbeschrünkte USiüllte ' war os i c ' ll( ' n gemeinen Javan bei Todeastrafe verboten, diese Müt e a 2 ", UBse ?- Nur der Su ltan selbst und die Pnnzen von fürstlichem Ge au nten sic geniessen. A. d. V. 256 ciosa i,., der Dilleniaceae, wie Ki scgcl: Capellenia multiflora i.mii.., der Tiliaceae, wie Sampora s.: Columbia javanica Bl»j der Rubiaccae, wie Angrit: Nauclealanceolata hl., der TereoM' thaceac, wie Béng as: Semecarpus Anacardium l. fil. *) und Ehenaceae, wie Diospyros cauliflora HASSELT, kommen faaung nw* denvorigen, wie folgenden vermengt vor; — durch ilire schond I grossen ]51umen zeichnen sich dazwischen aus Apocyneae, v * e Ampru badak s. : Qrchipeda foetida BL. und Bignoniaccae, wie Pompörang: Calosanthes indica i.., die auch spatei noch die Blicke des Reisenden atif sich lenkt durch ihre sehr langen Scho tenartigen Kapseln, welche von den Zweigen herabhangen, wahrend Rhamneae, wie Ki katjang (oder Ki laut): Strombosif 1 javanica ui,., Sapindaceae, wie Rambui an utan, s. Ki oï O"' 1 ' 1 Tjërogol monjet): Xerospermum Noronhianum bl. (Euphoria) unp Leguminosae, wie Kaju sono/., Angsa na *.: Pterocarpus ind 1 " cus willd. durch das vorzüglich harte, dauerhafte oder schön g 6" flammtc Jlolz,**) das ihre Stamme liefern, bei den Eingeboro 6ll berühmt sind. — Hier und da, besonders in den südlichen GegeD" den von Bantam, hort man in den hohlen Früchten von Kamp (Kampis oder Mara minjak): Hernandia sonora i,. die Samen >' ;lS ' sein, wemi der Wind durch's Laubgewölbe streicht. — Obglei o * 1 die Familie der Myristiceae und Dipterocarpeae für die folgeD^ 6 Region bezeichnender sind, so haben sic doch auch schon in dies# heissen Zone ihre ïleprasentanten, dahin gehören Laka: Myristi 09 iners und laurina bl. und Këlapa tjun: M. javanica bl. I(> .' Palaglar-». Arten: Dipterocarpus litoralis, gracilis, Ilassi'" 11 und Spanogbei bl., die als Bautne, ausgezeichnet durch ïhre gr° 8 sen, ([iicr gerippten Blatter und braunlich-röthlichen Flügelfrüch* 6 » in dieser Zone, besonders in Bantam bier und da vereinzell in dei* Waldern wachsen, machen gewissermassen eine Ausnabme von ( ' ( '' Regel, da die grössten und schönsten Arten dieser Gattung ''' folgenden Zone angehören. — .In ilie Laurineae, die noch grosse* 0 Höhen eigentbümlich sind, haben aus iluvm Paradiesklinia <' 1 ' 1 . dritten Zone einige Steilvertreter, wk Dehaasia microcarpa lU " i cuneata nees u. a. in's heisse Land herabgeSchickt. — Auch eiri l & Jfnentaceae, namentlich Eichen, könnte man hierzu rechnen; » I '"'.' kommt mir Pasan laut: Quercus h'toralis bl. sehr zweifelb a vor, wahrend das tiefe Herabsteigen einiger andern Eichenart wie der Q. sundaica nur Ausnahmsweise vorkommt, dureb " l , liche Verhaltnisse bedingt ist, und Q. encleisacarpa khs. ihren Papierartigen Becher, welcher die Frucht fast ganz ull t schliesst, so sehr von allen andern Arten der Gattung uI)W dass siu füglich als eine eigene Gattung betrachtei werden '■ cilll , cV k-h fond sic auf .lava nur an den Abhangen der Berge nach ( Südküste zu, in Bantam und Djampang kulon. *) Der Leser erinnert sich , dass auch Gluta Benghaa l. bei den ''■'"r\ nen denselben Namen führt. A - ,y, ") K;i ju: Holz, Sono: Feuer, cl. i. Flammunliolz. A> 257 . Aus so vcrschiedenartigcn Baumen zusammongosetzt crhebt ïT 1 tv <>pischc Wald sein Laubgewölbe, das üngleich hoch, doch im 'ux-c listrlmitt nicht höher als 70 bis 80" emporsteigt. Einzelne , u< ' s <'n unter den Baumen vagen hier und da noch J / 4 oder '/ a höher ''i'übcr hinaus und sinil darm vergleichbar init dem Dome dor Kir "•», die sicli ül)er das niedrige Eausergewühl einex Stadt erheben, . ( '"u man über dieses von einei Anhöhe hinwcgbliekt. Zu diesen ' es enmassigen BUlimen gehort eine Art aus der Familie dei Supo l" 1 "' I '"', Djëngkol: Munusops acuminata bl. und zwei Arten aus j*eits früher genarmten Famuien (Bignoniaceae und Sapindaceae), , a iölich Ki badali: Spathodea gigantea bl., die ihrc Kronen so über den Boden des Waldes erhebt, dass man ihre langen |. c "Otenartigen Kapseln und ihrc Blumen, so gross und schön >' ( ' s e auch Bind, kaum zw unterscheiden vermag, wenn man seinc ''ifkc zuiii Laubgewölbe emporschickt, das damit geziert istj fer .e* gehort hierher Ki lèngser: Irma glabra BL., deren Stamm { u , ' iin der l>;isis aus Slralilcnförmig zusanimciilauienden Leisten j,j ! l '''i und (hum emporsteigt als eine kolossale Süule, die an der o i utze gekrönt ist voni Laubgewölbe, an dessen Oberflache sich oft o ' 1 2o' hoch über dem Boden die Blüthen entfalten. Solche Leisten, in welchc der Stamm an seiner Basis y ' s wuft ) sind vielen andern Baumen in dieser und den folgenden j-j e ö eigenthümlich, die den verschiedensten Familien angehörcn. j». Kl( ' ohngefahr die Dicke starker Bretter h&ben und hi ihrer so weit am Stamme hervorstehen (breit sind), dass man eine jju l °ibe daraus schneiden kann, so gross als ein Wageniad, so j. die Javanen vorzugsweise die Scneibenfönnigen Rader ihrer , (( t:iii 'ti's*) daiaus zu verfertigen. Bei Weitem die Mehrzahl vim kl ']" genannten Baumen haben Saulenförmige Stiimine, die sich i n J ü «"gerade 50, üo, ja die grössern so' hoch erheben, ehe sic sich Asto vertheilen. ]) r ur die Feigenbaume machen hiervon eme Ausnahme. i,,,." 11 ziehen die andern Baume durch die Saulenform ihrer Stiim -I>[' (lu rch ihre ungeraeine Eó'he oder durch die Schönheit ihrer U,,"" 1 '", die aus dem Laubgewölbe berabblicken, das Auge des Bter, S t?- den m > so zeichnen sich, bei einer geringern Eöhe, die mci ()■ \ '•'•■us- Avten durch den -rossen ümfeng und die ungemeine N ( .] Uth( 'it ilires schonen Saflgriinen l.aubcs aus, das den luihlsten j a : Mtu 'H giebt. Gewölbeartig nach den Seiten hm überhangend, \U>\ 1 (i^Gn oft bis nahe zur Knie herabreichend, mmmt es den §j. u eil <len in seinen Schutz, der am liebsten unter einem solehen Wil] e 5 l)ll(ll( ' ausruht, wenn er sein mitgebrachtes Mahl verzehren (l (1 , u 1)il '"i lagem sich die Jaranen oder ziinden Feuer an zwischen liii„, ltuv 'irzeln, die von den weit vorgestreckten Zweigen herab «iefk 11 " 11<l zuHunderten in den Boden eingedrungen sind, wo ■^_^ n so viele Nebenstamme gebildet haben. Diese unterstützen ïweiriidrige, von Büffeln gezogene Karren. A. d. V. 258 duin ilie Aste und umgeben wie Saulcngallerien auf allen SeiteH den Hauptstamm, der ebenfalls nur aus Duizenden soldier NebeO" süimme zusammen gedreht und gewunden ist. Auf diese Art er reicht cm Ficuastamm einen ])urehmesscr von 20, 50, ja oft vofl raehre Hundert Fuss, er bilde* ein Flecht- und Giüerwerk , das die unteni, horizontal ausg e ' streckten Aste mit dem Bode* verbindet, das in der .Mitte L«k' ken and Fenstei hat, wo nia° hindurchkriecben, und im Ui*' fange mit Saulengangen versehc 11 ist, zwischen denen man heruß*' Bpazieren kann. In einem vorzüff' lichen Grade ist diese zusannn l ' 11 ' gesetzte Stammform aueli o& Ficus elastica BOXB. eigenthü" 1 ' lich. WShrendjunge Individu 611 wie auf Tausend geradlinigt* 11 Saulen ruhen, die bei Durchmesser des Baumeg vi»" 500' und drübcr sich uur 50' lio^ 1 erheben, zwischen denen m' 1 ' 1 hindurchgehen kann und die m' 1 oben durch horizontal laufe" 1 ' 1 ' Speicbenartige Aste verbundc' Bind, so sind die Stamme alt* liiiume dieser Art aus allen d 1 * 1 seo Saaien wie aus ungeheue 1 Tauen zusammengedreht u ' l( steigen, indem sic oach oben /l Alter Karctbaum. Jungcr Karetbaum. 259 UDaiiler, Saulenförmiger werden, so ungeheuer hoch cmpor, sind v ' ciner so umfangsreichen Laubkrone bedeckt, daii sic zu den JJ'°BBalsten Baumen gerechnet werden können. Er koinmt nur ïe inzelt in den Waldungen, besonders in Süd-Bantam vor, aber °er sich erhebt, da ist er im Stande, die Schritte des Wanderers Z l . herinnen und seine Bewunderung zu erregenj denn er rereinigt lt dfv bizarren , gleichsam aus hundert andem Stammen zusam t»eilgedrehten Form der Feigenbaume die kolossale Höhe der t aß &mala- oder der Dipterocarpusbaume. So weit man ohne Lei cce e . ril an den gewimdenen Saulen oder Strangen, die aufwiirts zu an llt>Ml Stamme sich vereinigen, hinanklettern kann, sind sic über (,i quer gerichteten, klaffenden Wunden oder den Nurben sol ,/j l Wunden bedeckt, die ihnen das Hackmesser schlug. Selten . (> in Javan an einem solehen Bautne vorbei, ohne sich einen e . ü) ueij Vorrath von gummi elasticum mitzunehmen, theils zum j Verbrauche, theils zum Verkaufe auf dem nachsten Markte. Stromen fliesst der dicke, klebrige Milohsaft aus den geschnitte- H J* dunden und erstarrt an der Luft echnell zu einem elasti- ] (1 l( ' 11 Gummi, dessen anfSnglich weissliche, in's Fleischrothe spie 'la 'i !ll^e allinahlii>- immer dunkler, rothbrauner wird. Ilim ver- d t , r J3aum seinen Namen (Poon-) Karet oder Kèlclet. So tvJvT er 01 ' < '' ( '' ct< ' Saft noch klebrig ist, also am Baume selbst, aJ 1 ' Pi > kleine Klumpen davon aneinander geheftet und auf diese Sii n 8e J hobblige, elastische Taue gebfldet, die man beim Be *te der Vogelnesthöhlfin als Fackfln zu brennen pflegt. n. Nachdem ieh die hier auigezahlten Baumarten als physio (""'uisehe Hauptformen des Schattenreichen, tropischen s^ v ;ild(.vs dieser ersten Zone auf den Vordergrund gestellt httbe, Zu lßt .es wohl kaum nöthig, den Le»er an das schon früher Geeagte n ° r irineni, dass die hier eiiiworf'encn allgemeinen Bilder jederzeit \ Ve V ! ll »Miakte sind. Dies gilt von allen diesen unter A. zu enl ituf i " l(1 " Schilderungen der yerachiedenen Zonen und nat so gut Hi,l UIIU( '' Straucher, als ECrautartige Pflanzen Beziehung; denn li,, r " 1( ' i(1 »t wird man eine Gegend der Waldung antreften, wo in ull l] 1) der Ausdehnung von einer oder einer balben Stunde Wegs Wi/i <llc genannten Baume wüchsen, sondern in der einen Gegend fi n , '"iin dicse, in der andern wieder andere Arten vorherrschend letn 01 J a eini S e V(l11 (k>l ' aufgezahlten wird man oft in einer Mei ort0 rt l * ea Ausdehnung ganzlich pennissen, wahrend sic an andern ab e ! tl Ul demselben physiognotnischen Gebiete haufig sind. Ua ich ' nuch dem entworfenen Plane, nur geographisch-physiogno der p, e 'i'ypen hervorzubeben pflege ll1 " 1 der wirklicho lteichthum sch Orav ""Java an Blüthentragenden, phanerogami sch; 0 } 1 pj ß«nzen, nach meiner Schatzung, wenigstens 3500 ver versi k n ° Arten umfasst (siche Annierk. C), sokarm man sich b eil m halt ™, dass ein Stück java'schei ürwald von einer lwl tlio lei ' e Durchmesser zwar nicht immer und nicht an allen Orten °" mirhervorgehobenen Arten, aber in der That doch der 26 260 Zahl nach cinen viel grössern ltoichthuni an Arte"' sowohl der liüumc, der Straucher, als dor Lianen enthalten wirdj als die Zahl derjenigen ist, die ich mit Namen nenne. Und die Krautartigen, nebst den pseudoparasitischen I'fianzen bctrittt» die aufßaumen wachsen, dieOrchideën , I'annkrauter, Moose u. s. V;> so weide ich einc verhaltnissmassig noch viel geringere Anzahl i' ll Namen nennen, weil alle diese Gewachse ihrer Physiognomie nac' 1 sehr mit einander übereinstimmen. Dem östlichen Java eigenthümlich in dieser Zone si»* folgende hohe Hiiume: Bulu öngkoj.: Aitocarpus venenosa zolJ" EX m., die von einem eeharfen Milchsafte erfüllt ist, in den suft" lichen Gegenden von Pasuruan; — Wining (oder Këmunung); Pterocymbium javanicum bennett (Sterculiaeeae) ; — Kalak- Saccopetalum Horsfieldü benxett (Anonaceae) in Mit tol-Java; *"* Wonong: Tetranielcs nudiflora u. br. (Datisceae), ein hoh* 3 - Baum, dessen lilattlosheit in Ost-Java znr Zeil seiner Blüthe oi e lUicke des ltcisenden anfsieh lenkt, der darm nichts erblickt wj nackte, gebogene Zweige, die sich sammtlich in grosse, sehr Blüthenrispen endigen ; — und vor allen) der berachtigte GiftbauJ" (Poon-) Upas m., Antjar/.: Antiaris toxicaria lbsch. (Artoca f * peae), der im südlichen Theile der hisel von Madiun bis Banj° wangi wftchst, jedoch nur sehr veréinzelt in den Waldern voi" kommt; sein Saulenförmiger Stamm, der an der Basis mit Strab* lenfönnigen Leisten versehen ist, zeichnet sich im Habitus niil 1 ' vor andern Baumen aus, eben so wenig als die mnde Laubkroo 6 und die Aste, die mit Farm und andern Schmarotzern in bedeekt sind; von den giftigen Eigenschaften des Milchsaftes die ge Baumes hat man sich früher sehr übertriebene Vorstellungen gf macht, es giebt andere Artocarpeën und Strychneën auf Java, dl' viel scharfern, giftigern Milchsaft haben. *) Wemi einige Leser, die mit der Beschaffenheil eines Urwaldea noch unbekannt siud, vielleicht glanben, dass sic t^ 1 ' schen den Stammen der oben aufgezahlten lliiume bequem werde" herumspazieren kö'nnen, so rathe ich ihnen vielmehran, bei ' I( ''! 1 Besuche, den sic einem solehen Walde zu bringen minschen , s ' ( mit einem tüchtigen Vortrabe von wenigstens acht starken Java" 1 ' 1 ! zu versr-hen, von denen vier mit, Hackmessern bewaffnet sind 111 l links und rechts aus allen Kratten in die Wildniss einhauen, rend die vier andern das abgehauene Zweigwerk zur Seite w r " oder niedertreten und bereit Bind, die vier vordersten sobald dieselben, ermüdet sind. Wenn man sich auf'diese Art I» 1 ' '\. hridit durch das wild durcheinander verworrene Untergebüscb Waldes, so kanu man, v.enn's gut geht, in einer Stunde i> & einige Tausend Fuss weit avoncirenj hat Zeit genug, die lUui' 1 ' *) Vcrgl. Qber Antiaria toxicaria: LeschenaüLT, in Asm, du M« s - htb nat. i. X\'J.p. 478. lab. 22. und HoeSFIELD, Plantae Jav. rar. I.l>- : '-'y XIII., sn wie in den Yirh. hat. Genootsch. I. VII. A. d. 261 Zl] a "gehackten Str'aucher einzusammeln, oder sein Fernrohr empor ik ll<!utcn mich den Wipfeln der Baume, urn zu sehpn, welehe von ne n in Blüthe stehen. , Unter den Striiuchern oder kleinern Baumchcn, die dasünter te .■ bilden, zeichnen sich verschiedene Arten der Gattungen Guat ].' llil , Bocagca und Polyalthia (Anonaceae) aus, nebst Bumbu p lt: l'remna-Arten. — Ki pangbara: Pavetta silvatica bl. und Alyxia stcllata R. ex s. entfaltcn hier, Unona discolor l- uu einer andern Stelle ihre Blumen, wahrend Sëntok lan dU: Cinnamomum camphoratum bl. sich dort durch den Glanz ."'ei' Blatter und seinen aromatischen (Jerucli gleich als eine Lau j, '°'' zu erkennen giebt. An andern Stellen erhebt eine kleine Palme e),'"' 11 an ja war: Pinanga javana hl. auf 10 bis 15' hohen Stiimm- J^ e ' 1 ihre Wedel oder ragt das dunkle, Aren-arti-e Laub einer u **g kap -palme: Arenga obtusifolia makt. aus dem dichten Ge |>., ' hervor; doch entfernt sic sich nebst den Wiru- (Licuala-) % " u u > den kleinsten dieser Familie, selten weiter als 1 bis höch biis 1 ''' 2 e von aer K uste - Bezeichnender für das Unterge »V/ ( I (>N tropischen Waldes, als die bereits genannten, treten die ar »vteëu auf', die, obgleich sic keine holzigcn, sondern nur v o ' util! 'lige, saftige Püanzen sind, dem Reisenden, der sehnell Q( e l ' ( ' v iugen wünscht, oft mehr als alle die andern Strauchartigen °>Ui " 8e zu schaffen machen. Acht bis zwölf' Fuss, ja noch höher ° rS( 'liiesseud, erbeben sich ihre Stengel Ueerdenwcis und dicht ga nelien einander; sic bilden einen Wald im Walde, aus- durch den Eteichthum der grossen Blatter und durch die der bald tief unten, aus der Fhde, hervorbrechenden, \y in Endtrauben zusammengestellten Blumen; oft steht der 0 / r derer entzückt still und bewundert die gelbe, Orangcnfarbene iw Scharlachrothe Pracht dieser Blumen. Am haufigsten trifft W U -i ( ' lèwung s.: Alpinia hemisphaerica B.DiETii. und Onjé HsVl: : A-pallidaD.Dprrß., Ladja*.: Alpiniaßlumei d.dietr., An r .i ilb a. bërëm *.: Canna coccinea ait. und speciosa eer. ~_. i v ,1 wilder Pisang, ». Tju utan: Musa sp. wachst meistens W o Vevn en Gruppen an ahnliehen scbatligcu Stellen des Waldes, t'i ui ,' ils lichte weissliehe Grün seiner grossen, Ha tternden Blatter in den all-cmemen Farbenton brmgt. — Dem v oll ahnlich, nur dunkler ist das Grün der Pandanblatter, ll ndil' lu ' u lIUUI Pandan rampé: Pandanus lafafolms rtjmph. liiej. lu »dan tikar (der s. sauia.k: Pandanus Samak iiassk. di es Ull, l da vereinzelt im Walde antriffi. — Haufiger am Rande Ceë, bulder, als im feucliten linicrn, kommen eine Anzahl ürti- .""'l'er vor, die in der fol-enden Zone — und dort vorzu-s -r,■'? S( 'l'iitti-en Busen der Waldungen, — durch andere Arten Sic}, ( '|" '' Vl 'treten sind, — lauter 4 bis 0 hohe Ntrauchcr, die 11 * 1 ' ihre starkgeaderten, auf der untera Flache gewöhnlich ' weisslichen oder ganz weissen Blatter bemerkbar machen; ehören in dieser Zone besonders l'.oehnieriaodoiitophyllaiviiQ., 18 262 l>. sanguinea hassk. and andere Arten, —Ramé, Këpirit der Ei 1 1" gebornen, die dem Fascrstoff ihres Bastes eine Art Flaehs bi reiten , diesen zu Garn verdrehcn und Fischnetze daraus flechteß (Siehe Kultur S. 175.) Kleinere Gewöchse und Lianen. Da, wo die Stjinmie der vof- hm genannten Straucher und ]süume einigen Zwischenraum a dem Boden des Wal des übrig lassen, da bilden eine Mei'r' Farrnkrauter ganze Polster, unter denen das grosse I'olvpoJi 11 " longissimum hl. sich bemerkbar macht, da kriecht Daon g t;11 ding: Nepeiitlies phyllamphora wn.i.n. urnher, in dessen Sdil i|U ehen (Gënding d. i. Wasserkrügen) sich, wie die Javanen irrig ' )l _ haupten, kleine Krebse aufhalten sollen, dort entwickelt I'rut' Balanophora alutacea jungh. sich auf den Wurzeln der Feig e ?' baume, wahrend die holzigen Strange vieïer Cissus-Arten, ehe >] sich wieder zu den Wipfeln der Baume emporwinden, sicb ° llnnderte FuSS weit aui' dem fenebten lioden, zwischen den l' l . stern von Farm nnd Krautartigen Pfianzen hinschlangeln und ' diesem ihren Laufe der Pëdmo j. : ElafiElesia Patma nnd " e Brugmannsia Zippelii bl. /ur .Matrix dienen. Die letztere wuv ( ' c in Höhen von l bis I' , : Tausend Fuss auf Cissus verrucosa sri" "' (tuberculata bl. ) gefunden und die erstere kommt auf ( ' cll Strangen der Aroï kibarera gëdé: Cissus scariosa bl., bc*""' ders in der Nilhe der Südküste vor. Botaniker, welene die V^ v zenwelt nicht "in ihrem freien lebenden Zustande studirt, sonde' 1 "' wie Dr. C. L. lli.imi:, nur aus abgerissenen Exemplaren kenD e gelernt baben, die Andere sammelten und trockneten, haben fo e Pflanzcn (Ratflesiaceae k. BR.) mit Unreelit Rhizantheae genan 11 ' ein Name, der besser für die Balanophoreae passen würde; d" die. genannten achten Schmarotzer entwickeln sicb nicht eigentb' auf den Wurzeln , sondern auf dein untern , bolzigen 'J'lieile <* Cissussteui;cl, in dem Theile ihrer Ausdehnung, wo si(? auf ( l i feuchten linden hinkriechen oder sicli niclit höher als 3 bis i' b° c iiber dem Boden erhoben haben , obgleich man sic sehr of't. in el sehr grossen Entfernung von der Wurzel antrifft. Die -M |||U pflanze wurde auf aeptunischem, besonders Sandsteinbdden " jetzt von Sukapura an (in den Preanger-Regentschaften) bis n a j fl Pugëi (nahe am östlichen Ende von Java) angetroffen. Nirgf aber entwickelt sieh der Paragit Pëdmo so büufig auf ihren r gein, als in maiiclien centralen oder südlichen Gegenden drr oder Kii.steiiinsel Nusa karubangan, wo ich sic im Mona< ;\' ( , (18 17) in so "rosser Menge aiitraf, dass ich keinen Schriti thuu konnte, oliae einige Individuen zu zertreten, die, u( '"",^ ( i' alt sind, wie Pilze buien und Breiartig werden. Ich land den I 't motragenderj Cissus nur auf Sandsteinboden. Am ' li '"' l '|. sten in derMitte von Nusa kambangan, namentlich in derGeg 6 die sieh vom Dorfe Karang anjar bis zur Südküste der [nsel al ! ; ,j g - Mündung des Kali-Sélokaton ausdehnt. Dort bestehi der '^ |; , grund aus dem graucn oder schwarzgraueu Sandstein : 7>.Nr- 1- 263 in /". Wechsellagerung mit sparsamcrn Tlionscliichten ein schv g tiges Schichtengebirge zusammensetzt, das von Westen nach (.'iif-' Btr eicht mul in einem Winkel von 40 bis 45° nach Süden S( ,' 9-Ut. Nur an ihrer Nordküste hat die Insel Nusa kcimbaiigan r ( . 'J 1 '^ 0 Ull( l steil abgebrocliene Kalksteinbanke aufzuweisen, wah )j . der ganze übrige Theil, wenigstons zu drei Viertheilcn der & e t lte nach, aus diesem Sandsteingebirge besteht. Auf den ab 's;'. "■'"•liciK-ii, mit Erdschichten und Wald bedeckten Köpfen dieses I-. ?,^ s tei 11 gebirges und keinesweges auf Kalkstein , wie Dr. C. ttfi !l'' l MX irrig behauptet, wiichst die Cissus. Ihre in .^ e nkeldicken und inwendig hohlen Stengel schliüigeltcn sich djl 1 Übevall auf dem Boden herurn und alle, sowohl die dieken, als jj **ünnen (Wurzelartigen) Strange waren, so weit sic auf dem n lagen, mit der Pëdmo, wie mit kleinen plattgedrückten Ui,)' bedecktj die ich in allen Stadien der Entwickelung ''ft 1 w ahrend die obersten, Blattertragenden Ranken der Liane e 8 ! )() hoch aus den Wipfeln der Baume herabhingen. Nie gelang 'tK ' ( '' n Exemplar mit geöffneten Blumen zu ouden 3 obgleicb lv «i]) d abgestorbene Individuen in Menge sah. Alle waren Ge- W e artig dicht geschlossen und die Eeiscbigen Blumenblatter ï* u . ll oicht ohne Zerreissung zu öfihen. DieEussem, trocknen, ''ih la "'f!' dürren, etwas glanzenden Blatter waren braun, alle lip, 1 " 11 fleischigen Perigoniuxnbla'ttex aber waren bleieh, weiss ('i\t \' s l^' t:( 'i' einen schwach Fleischfarbenen Ton annehmend und Jij Trocknen und Verwelken wurden sic röthlich-braun. l»f,- 1 (U( -' innere Flache der innersten Perigoniumblatter war (l,'liU1 iU ' l \u-li-l)lutroth mit Ausnahme einer licllcrn, runden Stelle in V. ° er Decke, welche blass-röthlich blieb. DieSaulemit ï'ark or .tsatzen hatte eine [sabellgelbe, in's Orangegelb spielende Hei t' (lil ' Antheren waren gelbüch-weiss und das Fleisch war %Ki 3 we isslich-gelb. Kein Javan war im Stamde, mir einen Cis- Sj e zu verschaflfen, auf dessen Stengeln Pëdmo wuchsen. 4i e dass der l'arasit sicli erst entwickele, nachdein ! mou lllld Früchte des Cissus bereits abgefallen und verfault l\, ( i' "ielleicht aber hal «lies seinen Grond nur darm, dass die si,.], 1() ihre bestimmte Zeil im Jahre hat, zu welcher sic e ötwickelt und dass der Cissus in einem andern Monate Vlo U ' Cl " l (li( ' genannten Str&ucher und kleinern GewS,chse den lij" des Waldes füllen mul alle Zwischenraume zwischen den lnt ' u iv ( ' in undurchdringliches Dickichi verwandehi, so liit, | IUiUI hoch über dem Boden bis an's eigentliche Laubgewölbe lll Jit ''■'"•■nstriMi-c in allen Richtungenausgespahnt, vondenen liniJ' lisi:l '' l und blühende Guirlanden herabhangen. Gerad tUij| js" wi( ' «Ifr Stamm selbsi, hinansteigend, in schiefer Rich- Me» .f} einen Baum mit dem andern verbindend odcr in Bogen, St^ n ® uta »zertaue herüberhangend, stellen sich dort dieArmdicken se von Aroï kedjug (Odcr landuk): Cissus thyisiflora r.i ., 18* 264 von Ki kupu kupu: Bauhinia purpurea L. und corymbosa roX*' den Blieken dar, — hier rankt Rinu manuk *•.: Piper eens ROXB., ja eine Orchidee: Erythrorebis altissima BL. sich " ÏOO' hocli an den Stammen empor, in deren Rinde die kletternde Stengel von Tjariang s. : Aglaonema simples bl. und and'' 1 _ Aroideën Wurzel geschlagen haben. Sieht man an dem einen G' kletternde Uvarien, wie Kalak: Uvaria javana DTJNAL, rufa ".'' und andere, die Stamnie der Bauine uniannen oder tnfft man l v sus mutabilis BL. und andere kleinere Cissus-Arten an, die sich Spirallinien urn sic herumschlingon, so entfaltcn an andern Oi' ,( kletternde Asclepiadeën ihre schonen Blumen, deren Pracht a einer oft unerreichbaren Höhe auf den Reisenden hcraliscba' 1 Baldist es Këmbang rintjik: Otostemma lacunosum bl., A l '"' thostemma llasseltii und puberurn ui.., oder Aroï ki kand e \ Hoya macrophylla BL., am haufigsten aber Aroï ki lampa» 0 / Hoya coronaria BL., deren farbi-en Korollen das Grün der ™*i dung schmücken. Als Ilerrn und Gebieter unter den Lianen jed° treten die Uotan-Arten (s. Oë) auf, die mit ihren furchtbar a , ni-en Strengen oft vide Hundert Fuss weit den Wald durdik 1 ' 1 ' dien, bald sich hinüber, bald wieder beriiber schlin-en, hald ui' ll '"!' bald obcn sind und darm oft ihre -rossen Palmenartigen Wedel &~ dem Wipfel eines Baunies in der Sonne spiegein , deren f man in dem verworrenen Flechtwerk des Waldes einen halbeu ''''" lang ver-ebens suclien kann. Sic werden fast alle, z. B. Oë p c las: ('cratolobus glaucescens BL., Oë selang (oder pela): D' l ( [ monorops accedens hl., Oë körot: Calamus viminalis \\n,i,n- Oë omas: Calamus equestris willd., von den Eingebornen . Tauen benutzt. Starkes Tav liefert Oë sampan-: Cal» 01 fl rhomboideus BL., wahrend die Stengel von Oë scël: Daemoii l "'"',], melanochaötes bl. zu sehr langen dunnen Strangen dienen. — .„ habe bier diejeni-eii Uiilan-Arlen -enannt, die man in den Wd I ,, der heissen Zone am haufigsten autriH't ; ihre vertikale ist aber gross und viele Arten stei-en bis zu einer Höhe von : ' tll ' au dem Gehange der Kegelberge hinan. Baumschmarotzer. War schon die Last der kletterndcn l' f J : '\' zen und St rancher gross, die sich an die Zwei-e und Stamnie b*\j ten und die mit ihren Blattern den Stamm der Baume oft ganz gar so sehr umpolstern, dass nichts von ihrer Oberflache zu se»- e ist; so treten eine Menge Farrnkrauter, ja selbst schon »" Orchideën hinzu, urn die Baumzweige mil noch grössern beschweren. Zwar geboren die -rosse .M eh r/.a h I der Moose, Orchideën und Farm, welehe pseudoparasitisch auf BiLumen wacbS deren Zwei-e sic mit grünen Zotten und Kissen umpolslcr" • feuchten, von Wolkennebeln durchzogenen Waldern der 1 ' ,,| .-''",'„-li und niiclistfolgenden Zonen an, wo sic am üppigslen -edeiheu- ' kommen auch in dieser heissen Zone schon viele (Jeu iichse dies 1 ' 1 ■ ■ vor. Unter diesen verdient die schone Orchidee Bombo terba n e'j, 'Ta])uk d jalak: I'halaenopsis ainabilis m,., nebst den karrnkra' 265 U| ° B tichum nummulari'folium swastz und Nipbobölus elongatus öj e rwahnf zu werden, da sic zu den sehr allgemein verbreiteten (J,, "".'"'ntzcni gehören. isildcn die zwei letztgenannten Farm, in (.j^ 1 ihre Blatter (frondes) zu vielen Bunderten gedrangt neben .ander sielien, ganze weite Überzüge auf den Baumzweigen, die I." 1 'I'inkle, blaulich-grüne Farbe haben, so wachsen zwei andere «W 11 zwar mmi(n ' nur vercinzelt und entfalten sich besonders auf ïg - Theilungspunkten — Aohseln — der Stamme und Aii sich dagegen aber desto mehr dureb ihre sonderbare Ge (;( ' Parbe und Grosse aus und gehören untei dieser Klasse von * zu den am meisten charakteristischen Formen dieser (1, ( ' U| '-. Der eine dieser Farm ist Polypodium Gaudichaudii BORY, B e j S ' ( H durch die gelbbraune Farbe des unfruchtbaren Theils von |,jj. u '"i Laube bemerkbai macht, und der andere ist Platycerium j!f,., das auch in dürrcn, niclit scbattigen Wiildern vor 'Uif durch den hell«riinen Schmelz seincs Laubes, das nur lL ( 'i' untern Flache der fruchtbaren Theüe eine braune l ( 'arbe s e j' s °gleich die Blicke des Reisenden auf sich zicht, üherall, wo V f^ l ' Osses J tief eingeschnittenes Laub wie ein grüner J..;»]»peu von * a beltheilung eines Stammes herabbangt. l); f , begegnet man eineni Tbier im Innern dieser W'iilder. ï)j v .SrÖssern Tniere können sich hier nicht frei bewegen , das ''loi^ 1 ' ' s ' /u sl ' ür memander gescblungen. Ausserdem sind die do e t Q grossen Thiere, die zwar nicht an Zahl der Arten, aber \v (1 -' u " Lndividuenzahl eine wichtige Rolle spielen, vorzugs li(,l S( ' Glrasfressende Thiere, welche sich ibrer Nahrung wegen am xi.h'^'' ll im Umfange der Urwalder odeT in den Graswildnissen fi,l, N aufhalten, und die Raubtbiere, die von ihrera Fleischeleben, )i u f. ( ,'" ''""'" dorthin. Selbsi die Pfaue, die, aus schon früber vcr siehk- ten Gründen, wieder von ibrer Seite dem Tiger folgen, lassen ■S,.)' ''•«■ nur selten blieken. Dalier Uiimit es, dass das Lnnere des W Ut '' lm ' i(1 "'" ' rwaldes, wo Lianen und Blatter in Menge, aber Us»? einziger Grashalm zu (inden ist, aemlich still und ver ili(,'y" vegen bleibt. Hier und da siehi man ein Eichhörnchen ii, u AV(l 'V' hinlaufen, das kein Gerausch verursacht, oder vernimmt u _ l sinvcilen den Flügelschlag einerTaube: Columba aromatica Affi,'V t (lie aus einem Feigenbaume hervorfliegt. — Nurdergraue ia» Cereopithecus cynomolgus GEOPFE. macht yom Ge- '" e ine Ausnahme. Er isst gern die Frücbte von Feigen-, so iii,.), "" andern Baumen und kommt daher m den ürwöldern J l(i], " Ur dieser, sondera selbst der folgenden Zone, bis zu einer Av ;ilc ,'' Vl »n fast 5000', ehen so haufig vor, als va den Rhizophora "ieht gen (lrs Seestrandes, wo man ïhn oft genug herumspazieren '"" (li(i Krabben und Muscheb aufzulesen und zu verzenren, 1 ! 0 ic Flutb auf dem Gestade zurackliess. Er ist ein guter in kW after » liebt die Einsamkeit nicht, sondem halt sich stets 11 Tru Ppc" von 10 bis 50 Stück bei einander auf. Oftkann Slc h an den Kapriolen«dies»B Iröhliehen, aueh in der Wildnis:, 266 durchaus nicht scheven Affen belustigen, wenn man die Welben mit ihren Jungen, die sich fest an die Brust der Muttcr angekla' 1 mert haben, dort in den Biturnen herumspringen sieht, oder wc" man andere erblickt, die, unbckümmert urn den zuschauendcn R el . senden, sich auf Zweigen schaukeln, die weit über den Spieg eines Baches herübcrhangen. .. Fast mehr Bewegung und Gerauseh, als des Tagcs, versp man des Abends im Walde. Hat man seine Hüttc am Bande des Waldes, an der Granze zwcicr Gebicte aufgeschlagen, darm si c man jcden Abend genau zur selben Zeit einen grosse Schwarm kleiner, grüner Papageien: Psittacus vemalis i\' wicderkchren, die mit einem ungemein lauten, lebhaften Gekrei 8 herankommen und sich immer wieder auf dem selben Baume, am vorigen Abend, niederlassen. Sic horen nicht auf zu kreisd 11 und zu zwitschern, und flattern von Zeit zu Zeit noch in kb' l " Schwiirmen urn ihren Baum herurn, bis der letzte Schein ' Abendrothcs am Ilimmel verblichen ist. Der Leser wciss, ( ' 1 unter den Ta-- und Xacbtgleieben die Dunkelhcit schnell I die Helle desTages folgt. Darm werden die lebhaften Schw&ti still. Sic halten nun ihre Nachtrube, bier am Bande des Wald von wo der ganze Schwarm beun erstcn Granen des Ta-es wie' ausfliegt, urn sich in den benachbarten Fcldcrn aufzuhalten > 1 wieder ein neuer Abend fiillt. Ist darm die Daninierung noch tiefer gesunken, darm l;' 1 das grössere, s.g. fliegendc Eichhörnchen: Pteromys elegans m'' 1 seine nachtlichen Züge an und schwebt, die Flügelhaut a aS É .. i , spannt, übrigens unbeweglich wie ein papierner Drache duren Luft, von einem Baume zum andern, wo es gewölinlieh in der M- 1 g des Stainmcs ankommt , wenn es vomOipfel des vorigen BaUÖ 1 aus genogen war. Schnell klettert es am Stamme des neuenß* mes wieder biiian. Darm fiingt auch Pteropus amplexicaud»] j GEOFPR., der einsam lebt, an sich zu re-en, — besonders abc' S *F es die Scbaaren der Kalong's: Pteropus cdulis i,. , deren l " kreisch, deren Flattern man an vielen Stellen des Waldes vt '' nimmt. Man kann darm sicher darauf rcchiien, einen Fruchtt I genden Feigenbaum oder einen Gëni tri baum: Elaeocarpus & gustifolius BL. anzutreffen, dessen runde, violettblauc '' vi ." ,„, die Kalong's ganz besonders Heben. Die Zwei-e dieses schoof grossen Baumes (aus der Familie der Tiliaceae) wimmeln dan" y '^ c den schwarzen Körpern der sogenannten fliegenden Hunde, r von ihrem gewohnten Standplatze über Tag (siehe S. 178)_, w ° ; t) schon früher Bekanntschaft mit ihnen gcmachl haben, Mi'il''""',,,! ja halbe Tagereisen weit herbeigeflo-en sind, urn sich güth c thun. örtliche Belrachtung, „An der Südküste der NebeninseL^ Java, Nusakambangan, wachst," nach der Erziildüng derJa^ 8 ~eine kleine Strauchartige Pflanze mit getrennten GeschlecC t die nirgends sonst in der ganzen Welt gefunden wird. Sic k° 267 r,' lr auf dcm Scheitel von /.wei kleinen Felsinseln vor, die sich {'"riiiartig aua den Fluthen des Meeres erheben und uur bei ganz tiller Sec mit Hülfe von Kahnen und Leitern zngiinglich sind. *?f dem eincn Felsen, dem Mannfelsen: Ban dan-g lalaki, *chsl die mannliche, und auf dem andern, dem wciblichcn Fel j^: Bandong përampuan, die weibliche Blume. Jener ist ■'' dieser 12 Ruthen (Tumpak) von der Südküste der [nsel ent- s t ' 1 ' nt -" Zur Zeit die Fürsten auf Java noch unumschrankte Herr cile* waren, durfte bei Todesstrafe Niemand diese Pflanze pflttcken Niemand durfte sic tragen, als allein der Kaiser, Susuhunan, J." Surak&ta (Solo). Abcr aueli dieser trug sic nurEinmal in Leben, namlich an scinem Krönungstage, zur Zeit der hei .^ e " llandlung, die ilm zum Kaiser schuf. Eine feierliche Ge .'"'discliaft aus Reichsgrossen mit zafalxeickem Gefolge begab sich ,' 11111 von der Residenzstadi Solo nacli Nusa kambangan, wo ein v 'H"(.'r Beamter wobnte, der nichts Anderes in seinem Leben zu dichten hatte, noch verrichten durfte, als jene Felsen zu erstei ■V''- die heilige! Blume zu pflücken und der Gesandtschaft, die ls " 1 in Kahnen dorlhin beglettete, zu übergeben. Widjojo kv- ist der Name dieser seltsamcn lilumc. Auf ciner silbcrncii b° Sse lj '" feuchte Knie gesteckt, von einem kostbaren Baldachin (i S| '-'iiitte(, wurde sic zur Hauptstadt getragen, /.u beiden Seiten lj''' r| iii von !!,■rittenen, vorangegangen und gefolgt von dem t'eier ■il ". Zugi.' der (iesiindiscliaft, vor welchet sich die Bevölkerung \M'}' Örter, die der Zug durebsehritt, Überall ehrerbietigst auf die " u ' ( - niederwarf. v tch verdanke Herrn 1). C. Noordziek, Assistent-Resident ( l"" ïjëlatjap, mehre blühende Exemplare dieser I'flanze, die er {!! V(1 i einen vertrauten Javan — den beamteten PMcker der N /''.i'lio kusumo*) in vonnaliger, kaiserlielier Zeit! — mir zu ver yöafFen wusste. (Mai, 1847.) Sic sind von Herrn W. 11. cffi Hlfe K Untersucht und bestimmt worden. — S. Anmerk. 7. tt .. Die Landschaftsansiclit, welclie die Untcrschnft Gunung-Lamongan Nv^ n und zu Anfange, gegenüber dcm Titel dieses Werkes, mitgetheüt . tl (lll| ' : "iM. stellt den Vulkan vor, der diesea Namen rtthrt, so wie er sich ( |." '• Juli 1838 des Nadiinittags om 1 Dhr den Blieken des Reisenden s^ te Ute, der sich auf dem etwas höher ansteigenden, westlichen üferdes 8 e .s Ranu-Lamongan befand. Dort steht jet/t ein Pasanggrahan von crKi' n erbaut - wo sich (I ' llllills ■""■ ( ' iv Bambushauschen befand. Man jj , ( ' kt den Qipfel des Kegelberges von da fast genau in Osten. Dichte, ~„ , l(l(1 "ivirl„. ürwftlder um/ingcln den Fuss des Berges weit und breit ihr tl ' Cten bis zum Ufer des klcil »'" Bee ' a l "' : '"' m tlessen Wasser sich e 'wllgraucn, selbst weisslichen Stamme spiegeln. Es sind vorzugs- Se Acaciabaume: Albizzia procera und stipulata bkntu. , die den liajl W idjoio kusumo ;.. bomelmot „die Alles übertreffende Blume;" rtn "g m. Danun. A. cl. V. 268 untern Saum dor Waldung bilden, da, WO diese in ciner Höhe (l 1 5 bis 000' über dêm Meere, an bebaute Gegenden oder an Strauch- " IIC Alangwildniss granzt. Sic sind hier gewiss niemals vom Beile g 0 worden und verdienen recht eigentlich den Namen eines Urwaldes ; d en hoch und Saulenförmig, wie man sic nicht in allen Gegenden von J* sieht, ragen hier ihre Stamme empor und tragen an ihrer Spitze _ mehr als bei andern Biiumen in die IJrcite gezogene, SchirmarOo Krone. Auf diesen unterston Acaciagürtel folgen aufwSrts Feig 6 baume, die im Walde vorherrschen, von denen wir jedoch von unsei Standpunkte aus nichts Einzelnes unterschciden könncn, da wir nll aus der Ferne auf die Oberflache des Waldes blieken, der sich am " hilngc des Kcgelberges hinan/.ichl. Wie der ewige Sclincc unter höhc Breiten oder zwischen den Wendekrcisen in sicben Mal grössei Meereshöhe dem Pflanzenwuchse eine Granze zicht, so tritt hier vulkanische Sand dem Höhersteigen der Waldung entgegen. Mit brüll sehiessen Asch- und Dampfsiiulen aus dem Krater des Vulk"' 1 empor und werfen ungehcure Mengen Sand nebst Tausenden von Stci' 1 trümmcrn mit heraus, die darm auf allen Seiten am Gehange li<-' ia rollen. In Zwischonzcilen von Viertel-, höchstens balben Standen l'o'n 1 ' immer notie Ausbrüche auf einander und ncuc Trummermassen entlad sich unaufhörlich vor den Augen des Beschauers, gleichsam urn & den Strcit zwischen dem Pflanzenwuchse, der höher zu steigen and l|( ' n Gipfel ,des Berges mit einem grünen Kleide /,u (lberziehen strebt, vn den mechanisch wirkenden, zerstörenden Kraften recht deutlich zu ve sinnliclien. Denn da die Oberflaehe des Kegels nicht ganz eben !> ' da cinzelne Gegenden tiefer liegen and ;in Bolchen Stellen die 'I'n'i l ' 1 " 1 weiter, als an benaclibarten Ortcn herabrollen, so steigt der Wal" B zahnt, zackig dazwischen hinauf und endigt sich, in einer Ilöhe * ohngefiihr 2000', mit einem /.war seharf begr&nzten, aber sehr ungh'' bphen, cingerissenen Itande. (Über die Beschaffenheil der Auswui " massen und über das Kolorit, das sic dem Berge ertheilcn, vergl elC man Seite 756 ff. der 11. Abtheilung.) Ausserordentlich Bchön W f Contrast der grünen Waldung mit der hellen, gelblichen Farbe <I<-' S '"' '' Abhangs, der auf sic folgt, und des noch wüstern vulkanischen Gip^ e ' der mit seiner schwarzen Kappe, mit der Rauchsaule, die ihn krol 1 > wie drohend auf das schone grüne Land herabblickt. j Einige Facherpalmen: Corypha Gehang mart. erheben sir '' 't ( dem Vordergrunde und zeigen dem Bes«han«s an, dasa ei sich a» , Graaze zweier Gebiete befindet. Wandert man von hier nacl del °° kuste zu , über Lemadjang nach Pugb'r, so werden die Urw&ldel ' U> ' dunner und die Facherpalmen zahlreicher, die sich dort, in der K«s te ntthe auf Alanggmnd, zu einem eigenen Waldgebiet vereinigen. 269 Zweite Gewachszone. Die gemassigte Kegion von 20(10 bis 1500 Fuss Meereshöhe. tiöumltdjc s , Die raumliehe Ausdehrrung des liodens in dieser Zone luit so »** abgenommen, daas sic nicht mehr den funfzigsten Theü des j ' l ';li('n Raumes von der ersten Zone betragt. Mit Ausnahme der l hrer Mitte of't flachen Verbindungssattel zwischen zwei Vulka- , 1 . l! ' 1 . und den flachen Hochlandern zwischen diesen und ihren Vor- gehort in Mittel- und Ost-Java aller Boden, den l ( (Sl ' Zone besitzt, den Seitengehangen der vulkanischen Kegel- Vr'b ( ' an, die man in der I. Abtli. des Werkes auf der Höhekarte j ' !!• naclisehen móge. Man findct dort also in dieser Zone kei \y'' 'nullen, als stark geneigten Boden, der aber mit sehr frucht j ïer j vulkanisclier Verwitterungserde bedeckt ist. Nur in West j^^ll) namentlich in den Preanger-Regent schaf ten besitzen die . P'Unigchen Gebirge auch noch in dieser Zone eine bedeutende und erheben sich namentlich in den Distrikten Djam ijV'fi' und Tjikondang von Tjandjur, «<> wie in einigen südliel l pikten von Bandong zu Höhen von 3000' und drüber, wo sic (] Vilr keine horizontalen, aber doch ziemlich flach auagebreitete ( ,|''^ | 'H(iei, bilden, die bei einer Meilenweiten Ausdehnung oft nur ,|. 1111 " sehr geringen FaU haben. In den übrigen Gegenden von , n ! a . ausser den so ebcn genannten der Preanger-Regentschaften, 8 01 ' von den südlichen, neptunischen Gebirgen nur einzelne l) 0 I>en (xler Jöche von geringer Ausdehnung höher als 2000 cm- L r ' u nd auch in West-.lava geboren alle andern Gegenden iv die- Üen (lcn (deiningen der vulkanischen Kegelberge an, zwischen ,1, "'." «lort nur ein grosses Plateau, ein ausgefulltes Seebecken, f u s ' lateau von Bandong, in einer Höhe von 2100 bis 2200 ge soi u wird ; so weit es eine horizontale Beschaffenheit hat, betragt !reite von Norden nach Süden 10 bis 12 und seine Lange 1» ()s ten nach Westen 20, ja, den westlichen Tlieil (Distnkt ( < "%,'a) m it gerechnet, 28 bis 30 Minuten, Der Thalboden von a J>»t steigt nur in seiner siidlieheii Gegend höherals 2000' empor. , «'■/.(.■ie1,,,,.,,, vulkanische, /urn Tlieil flache Jlochlander aber p v s ebeil J in einer Höhe von 3700 bis 4500, dort den südlichen •litv" 1 ,' 01 ' G.-Malawar, Wajang und Pëpandajan, wclche auf a c / (ho einzigen in dieser Region smd, welchc emc so grosse Aus iii,),/""- Ritzen, Sic sind von bcschattet, die ihre ver t'rt('" Bestandtibeile seil Jahrhunderten mit der fruchtbarsten, 27 270 vulkanischen Erde vermengt haben. .Man Behe die Hochl&nder vn Plateaus von Pëngalengan and Tjikatjang auf der Höhekai Nr. IX. Audi die südliche Vorstufe des G.-Tangkuban P' a "' Lembang, gehort hierher. liltmatOornpl)ifri)cr li(mrtfj. Der Luftdruck vermindert von der untern bis zui obern Gr* o2 dieser Zone urn 27,84 par. Linien, sinkt namlich von 312,00 bis ï 284,16'" Quecksilberhöhe im Barometer herab. Vom Seestrano bis zur obern Granze betragt die Venninderung 51,84"'. Die ' >c \\ zu welcher das Barometer • maximum and -minimum eintrittj a tagliche DifferenzgrÖBs.e, so wie die jahrlichen Schwankungen l leiden in dieser Zone bis zu ihrer obern Granze noch keine er« e lichen Verënderungen. Die unregelmassigen, innerhalb *.' zer Zeitraume erfolgenden Schwankungen des Luftdrucks, abhaDM 1 * von dom sclir wechsehüden Zustande der Feuchtigkeit, der liil^' 111 " von Hydrometeoren, so wie von dem Zusammentreffen entgeg efl gesetzter Luftströme, die einander begegnen und wechselsweise '"' siegen, sind hiiufiger, als in der erstcn Zone, betragen aber seM 0 mehr als einc Linie. t - Die Luftwarme nimmt von 18,85 bis 15,00° 11. (23,7 bis 1 8,7 ( , oder 71,5 bis 65,7° F.) ab, erleidet aleo in der vertikalen Ausd e Qung von 2500' cinc Verminderang von 3,85 (iraden R. &, Seestrande au bis zur obern Granze der Zone, also für eine g schicht von 4500' senkrechter Höhe, betragt diese 7 Grade H. Der Unterschied zwïschen Tag- und Nachttempe 1 * ist eben so gross and auf'den Bergebnen grösser, als in der vorip Zone, und die Zeil des taglicher W&rme-marimums tritt im A"c meinen rraher cm, als dort. Die Temperaturveranderunge ll Laufe des Tages werden haufiger, plötzhcher in gleichem ;I ~ M .. als man liiiher steigl und sieh der Werksliitle der Wolken ) liillC) i;è die Regen werden sliirker und die eleklnseben Erscheinunge») ~ sic begleiten, intensiver. Pas< jeden Nachmittag entladen sicb den Gehangen der Berge die heftigsten üngewitter. (S. unteD-A Feuchtigkeit der Luft. Tn einem viel höhern Masse, d 8 $ Luftdruck, iiben die Warme und die Feuchtigkeit (\vr Luft 11ll j( ,., Einfluss aus auf den Charakter der Vegetation. Ja die |;| '". ( ,'.„O -keit der Atmospluire ist es, welche gewisse Züge in der mie ganzer Zonen und Gebiete vorzugsweise bedingt, i. e f namentlich die zottige Beschaffenheit der mit onachten IDt. -pflanzen, Flechten, Moosen, Farm, Orchideën iiber und y^ ese t deekten Wtilder der dritten liegion hervorruft und welche in ' l Übersicht desshalb in einem hohen Masse unsere . (rt .> dient. Es is) jedoch nicht leicht, hierüber etwas allgemein Gu c zu sagen. 271 Zuerst haben die meteorologischen Erscheinungen in der dritten und vierten Zone, in JFöhe von 2, 4y 2 , jy. 2 und Pausend Fuss atrf Java noch keinen so getoreuen und methodi v(|lt ''i Beobachter gefunden, als Herrn P. J. Mm mi an den Kusten • ° n -Tava, zu Weltevreden (s. Anmerk. 1); ich habe allerdiligs 1 ''Hen den genannten Höhen Psychrometerbeobachtungen ver «!} s taltet, (licsc iimfiis.sen jedoeli, meines bewegten Lebens halber, r UI einzelneOrte in den heiden mittlern Zonen nur den Zeit- von höchstens einigen Monaten und für die oberste Zone nur , ( . )U einigen Wochen; und zweitem gcht aus diesen Beobachtungen, l( ' an denselben von mir öfteïs besuchtën Punkten in verschiede tu'u Jahreszeiten , ■/.. !!. auf dem G.-Mandala wangi, in den Mona- v n> fuiiuar, April, Juli, October, wiederholt wurden, eine grosse uf r &uderlichkeil in dem Feuchtigkeitszustande der Luft daselbst ! ( ' rv <>ï. War es möglich, aus solehen abgebrochenen, in verschie- V' 1 " ■'! Jahreszeiten wiederholten Beobachtungen den mittlern Luft ;.!.U('k der verschiedenen /oncii aniifihernd zu bereclmcn, weil die . "liehen Veranderungen des Luftdrucks in viel engere Granzen sind, und war es möglich, die ïnittlere Temperatur i. den (iranzen der Zonen aniialiernd zu bestiinnien , weil die sta c Bodenwarme hier zu Hülfe kam, so istes ungleich schwieriger, y s solehen abgebrochenen Beobachtungen eine mittlere guitige a W. für die Feuchtigkeit der Luft zu erhalten. Dazukommt li°l ' '' llss ( s "( l " ur 0 "''' 80 l "n sehr verander h \ ' s| zu verschiedenen Zeilen, sondern ausaerdem noch in einem ' ( u u Masse abhangig ist 2) von der Bekleidungsart' des Bodens w tl 3) von der örtlichen Lage derGegend, wo man beobachtet. . , iIS! «He Bekleidungsari des Bodens betrifft, so geht aus den Beob <('|itu„geu unwiderleglich heryor, dass kahle, nur mit Gras be j,:."llN''ii(. Berge oder Bergebnen, z. B. das Plateau Diëng in einer Jryte von 6300', die Berggegenden des G.-Mërapi und Mërbabu, j el °öe in der Etegion von 4% bis 7% Tausend Fuss liegen, in w !^ Belben8 elben M onaten trockner sind, als die mit schattigen Um i' Ud(1 ni bedeckten Bergebnen und Berggehange in gleicherHöhe j^"' 1 ' dem .Meere, z. I!. die I'lafeau's und GeblTge in Süden und J* a .:We S ten von Bandong in den Preanger- Begentschaften. Was t, ' '"■'liclie Lage helrifft,' so -eniessen solche Orter ein viel feuch- M Os Kliniii, werden von haufigern Regen, als andere, benetzt, die, Bi c i Bu »tenzorg, am Fusse hoher Weüdgebirge liegen, bis wohin R l (1 i« nördliche Alluvialebne onunterbrochen ausdehntj denn Li u den ''' uss difser Berge treibt derSeewind alle die Dunste an, Rew i (lcm Spiegel der Eleisfelder jener weiten Ebne m Dampf- entstiegen sind und welche sich nun an den kühlern Berg lich K< ' Uzil bolken verdichten. Endlich besitzt l) das ganze öst lic} a a al >erhaupt ein viel trockneres Khma , als das west «ehTf lo<llli ""l- wo der Boden, besouders in den Preanger-Regent- v' 1u derß « lben Höhe, als dort, eine viel grössere Ausdehnung, lr Masse (volumen) besitzt und mehr bewaldet ist (vgl. Abtli. I. 272 Höhekarte J, IX and X). Diese grössere Trockenheit Ost-Java's macht sich schon von Diëng an nach Oston zu immer deutlicbeJ bemerkbar, erueicht von Këdiri an ihre volle Höhe und stehi <i) "" der Configuration des Landes, mit der schmalen isolirten Pikfoflß der Berge, der viel grössern Ausdehnung, welche das niedrin c Flachland dort erreicht hat, b) mit der sandigen Beschaffenheit des Bodens, der dort in weit ausgedehnten Landstrichen von vulk' 1 " 1 schem Sande überschüttet ist, und c) mit der Bekleidungsart de Bodene, der besondern Beschaffenheit des Waldwuchses, womit u l( ' Berggehange bedeckt sind, im innigsten, ursachlichen Verbande* In Beziehung auf diesen letztern Punkt hat unstreitig die Kult 11 einen grossen, wichtigen Einfluss auf das Kliina ausgeübt und B a es durch Ausrodung der Wfilder trockner gemachtj aber auch °** sprünglich schon hat die Natur dort Pflanzengestalten, \\'aldbii\ l " 1( ' geschaffen, die gewissermasses in Wechselbeziehung mit dem Kl"".' sichen, die ferocknen Boden, trooknes Kliina lieben, das ihr dj 1 hen dort begunstigt und von ihrer Seite nicht feuchter g-einai'" werden kann. Ech meine die Casuarinawalder, die einen schrofi' Gegensatz zu den feuchten, schattigen Laubwaldungen der Sun ( ' 11 ' lander bilden und alle Berge des östlichen Java iiberziëhen ( ' Abtli. 11. S. 651.) Urn fiber den Feuchtigkeitszustand der Luft auf Java i;iil tl ß. ( ' llcsultate zu crhalten, ist es daher durchaus nöthig: 1) an dem se ben Orte we-nigstens ein Jahr lang zu beobachten, urn, NVl '''! dies durch einjahrige Beobachtungen auch nur annahernd ges c '\ hen kann, da*durchdieAbweichungen in dem Feuchtigkeitszustaö a der verschiedenen Monate zu omfassen mul die Grosse <' 1( ' >l ( Schwankungen kennen zu lemen; 2) einen Unterschied /.u ma-" nicht nur zwisclien Ost- und Wost-.lava, sondern auch 3) zwiscü - verschiedenen Orien, nach Verhaltnisa diese kabJ oder niii l hedeckt, im [nnern der [nsel und geschützt vor dein A.ndrange ( ' Seewindes oder Westmussonwindes liegen , oder sich mit dem \ hange ihrer Berge der vollen Kraft zuströmender feuchter I' l j . schichten entgegenwenden. Dies güt von allen Zonen S( ', s ' ,','' dass die zu Katavia an der Nordküste beobachtete relative I'Vhl' j tigkeil \(in 84,25° (siehe S. 162) schon nicht mehr für die » u "' kuste der Insel in gleichem Mittagskreise, für die trocknen a "r, felder passt, die man dort antrifft und über denen ungleich l r° c v acre Luftschichten ruhen. #< ,j e Wenn es auch im Allgemeinen richtlg ist, zu sagen . ( ' asS A s s Feuchtigkeil der Atinosphare mit Lhrei Temperatui abniramtj a fl also die Trockenheit der Luft (eben so wie mit der Annaherung die Pole der Erde) zunimmt nach dem Verhaltniss, in "'< ('llt miui sicli in einer vertikalen Richtung von ihrer Oberflache fernt, d. h. sich zu grössern Höhen über dem Meeresspiegel '''. l m[ so thut sich diese grössere Trockenheit der Luft in allgenie» 1 Gültigkeit, deutlich und unverkennbar, auf Java doch erst u '^ ( , u vierten Zone von 7 oder 800ü' an kund, wahrend in dei ïw" 273 ' lll( l <lritten Zone zahlreichc (lokale odor zeitliche) Ausnahmen von ' ''•' Regel gefunden werden. Da hier aber nur von der Beziehungs v<'isci] Feucntigkjeit gesprochen wirdj d. h. von der Menge Wasser ' ai öpfj den die Luft bei einem gegebenen Temperaturgrade enth&lt, * er glichen mit der Menge, den sic bei gleicher Temperatur enthal- ? 11 kun 11, wenn sic damit ges&ttigt ist, da diese Menge aber in ? lll er Luft, welche eine Temperatur besitzt von 22,0° R., viel grösser ! st j als bei 15,0° Warme,*) — jene kann, wenn sic damit gesattigt 5 » 3 ,51 Volumiiia Wasserdampf in 100 Volumina Lnft, diese nur >5o Volumina aufhehmen, jene kann demGewichte nach in 1 Ku ''kiucter Luft 30,:')'.) Gramme, diese nur 15,70 Gramme Wasser ?*öapf enthalten, — so gelit hieraus hervor, dass die absolute "enge Wasserdampf, den die Luft enthalten kann, mit der Höhe ( ' ls abnimmi, die Trockenheit also, in absoluter Beziehung ge rptochen, zunimmt. Gewöhnlich wird auch der relative Feuch 'Skeits/.ustand, i)i Beziehung auf die ungleiche Temperatur, in SïÖsgern Ilöhen geringer gefundenj als an den Kusten, wenn dies » ÜC Q nicht immer, z. B. nicht in den Wolkennebeln, nicht in den '"'Hten Urwalßern der dritten Zone der Fall ist, wo die Luft im > e Bentheil sehr oft ihren völli<rcn Sattigungspunkt mit Wasser- erreicht. Da nun die absolute Menge Wasserdampf in der ~'ift stets geringer wird, nach Verhaltniss ihre Warme abnimmt, i .? l-iuf't der Regionen, zu denen man an den Bergen emporsteigt, ï l 'uer wird, die Ungesundheit des tropischen Küstenkliina'e aber ( ail ptsachlich der grossen Menge Wasserdampf zugeschrieben wer [''" niuss, der sich dort in der Luft befindet und der, mit der ? I( *88en Hitze vereinigt, jene erschlaffende, Leberkrankhei ,t'n. Diarrhöen und Fieber erregende Wirkung auf die Constitution j* r Europaer ausübt, so ist es eine «nwidersprechliche Wahrheit, i,' Ks ) auch ganz im Allgemeinen gesprochen, das Elima für die ( ,'" v<l pncr auf Java gesunder wird, je böher man au den Bergen Idi werde zur Erlftuterung des Gesagten eine Anzahl » e °Whtungenmittheitea, werde dies aber erst in der folgenden y nu ' mit den Beobachtungen, welche sich aüf diese beziehen, im z UBa nunenhange thun, wodurch ich dis rergleichênde Übersichi er leichtern hoffe. l<h verweise also dortbin. v . Klimatische Eigenthümlichkeiten dieser Zone. Zu Anfang der Zone wurde bemerkt, dass der Nord-West - Wind des a j sich mit seiner vollen Kralt nicht höher erstrecke 1 *, ' ),s höchstens 5000' und dass der Land- und Seewind nur etwa scli ' S ° hocl1 reiche. Ja gewöhnUch übt der Westmussonwind 0 j ' n '" einer lldhc von 3000' seinc volle Kraft nicht mehr aus l ' r w «ht uur vorubereehend und ist an vielen Tagen vom Süd- Ï3 6 T ? J ? «gtgenannte Temperatur herweht an (lm tüsten von J ava bei 2 Wif ( , v"°" Luftdruck und die letztgenannte an der obern Uranze dieser U 1 «me, vro d eï Luftdruck nur noch 284,16 Urnen betragt. A. d. v. 274 Ost-Passat unterbroehen. Da nun dieser letztgenannte Wind 1» allen höhern Luftschichten Java's und dicses Erdgürtels überbaup das ganze Jahr hindurch bestendig blust, so folgt aus*dem Ges&g* ten, dass der Passatwind bereits in der obcrn Halfte dieser Zoo e immer mehr anfangt, die Herrschaft zu gewinnen und dass dei Unterschied zwischen den Jahreszeiten — dem s. g. trock» 0 ' Mussun vind dein Regenmusson — nacb oben zu immer gering^ 1 Mini. Dagegen aber werden die taglicben Bewegungen 188 Luftkreisc dieser Zone, die Veranderungen, die sich jeden Ta* und jede Nacht von Neueni wiederholen, desto grösser und i' l '' l ' men mit der folgenden Zone noch zu. Sic gehören zu den tliümlichkciten des Klima's dieser Zone, dessen vorzüglicbste » r * Bcheinungen wir sogleich naher hervorheben ■wollen. Wènn ich_ s , ebcn bemerkte, dass sieli der West- (oder Nord-West-) Mussonwm' nicht höher erstrecke, als bis zu 5000', so stützt sich diese I> (> ' hauptung auf sehr zahlreiche Erfahrungen und hat, als mittler e llesultat betraelitet, ihre volle Gultigkeit. Es kommen aber A| l> ' nahmen vor. Wenn der West-wind im Tieflande recht heftig " l ')'j so theilt sicli die nach Osten stromende Bewegung der Luft oft vU höhern Schichten der Almosphare, als 5000' Eohen mit, ja, an J'' ll Gehangen der Kegelbexge, die nach Westen oder Xonl- Wo"" gekchrt sind, gleitet der feuchte Luftstrom zuweilen so lioch l 1 1"' an, dass er, den Süd-Ost-Passat besiegend, zuweilen noch über llj ja !»'/- Tausend Fuss hohe Gipfel hinwegstreicht. Diesel hüllt cl einen halben, höchstens einea Tag lang in seine dieken Nebel ull macht darm wieder dem ()s(winde mit heiterm Wctter Platz, " c \ es ilnn überhaupt in dieser Höhe uur selten und nie auf Daver gelingt, zu verdrangen. Diese schnell vorübergehenden u stande, diese wenigen Tage des Jahres ausgenommen, sieht " i; ' die Dampfwolken der Vulkane mit dem Ostpaseat bestandig " ; " ' Westen treiben. (Wir Merden hierauf in den folgenden /""' ! ''_J zurückkommen.) Ausgedehnte Hochehnen, me Bandongj ( !< ilber 2000, und das daran granzende Pëngalerfgan, das über hoch liegt, können durch die pössere Wiirme, die sich auf ih» entwickelt und die sic ausstrablen, einen bedeutenden lokalen l'' l ' 1 ' Huss auf die Höhe der Wolken ausüben. /u Pëngalengan l»' 1 ich in den regnerigsten Monaten des Jahres den westlichen L <o*' strom, der die triiben Regenwolken enthielt, Wochen lang u Höhen zwischen ~>'/i und 7 Tausend Fags sich fortbewegen seb l.h konnte die Höhe der Wolken sch&tzen nach der hekan 1 ' 1 . Eöhe der amliegenden Berge, deren Gipfel injene Sohichi ragten. Von den Eigenthümlichkeiten des Klima's der zv<' l|r Zone verdienen die folgenden niiher hervorgehoben zu werden- Ij Die Zei/, in weieher die Warme über Tag höchsten Orad erreioht hat, ist viel veriinderlicher, a^ rl . der ersten Zone, doch tilt f sic im . Allgemeinen früher ein als -i e t Sic ist abhangig von dem früher eintretenden SSttigungspunkte ( 275 B™t mit Wasserdampf, — der Wolkenbildung. Die Menge Was- I ll uun])f, der aus den überschweminten Reisfeldèrn der heissen l'' ll( 'n mit senkreehfen Luftströmen emporsteigt, wird durch die i Winde, — Seewind, Ostpassatwmd, gegen die ~l l|l (>m Abhange der Berge angetrieben, wo er, besonders wenn i eBe schon au sicli sehr feucht, namlich bewaldet sind, sichschnel- X( '. . z u Dunst und Nobel verdichte!., als dies in gleieh hohen Luft (|. ' 1(1 lUen über den heissen Ebnen gesehehen kann. Desshalb sind j, 0 Abhange dieser Berge in .Kegionen zwischen 4 und 7 Tausend \y l * N gewöhnlich schon von 12, 11 ,ja von 10 l|hv an in dicke te . en rt 1 '! 1 "" 1 - wahrend die umgebenden Luftschichten noch hei- I ' sind, oder nur vereinzelte, schwimmende Wolken (cumuli) im ( j'' l 'iiui. rr( , über den grossen Ebnen sehweben, die sich langsam mit i t Winde fortbewegen. Aber aus diesen Ebnen, so wie aus dein ,|' I( 'U Meere, sieigen fortwilhrend neue Mengen Wasserdampf in Vi Höhe, immer ausgedehntere Rüume der höhern Luftschichten l^' 11 ' I ! mit Wasserdampf gesilttigt, die Wolken, die in dergenann i! "olie anfangs nur an den Berggehangen hingen, wo sicli ihre X(i ' evt '(lriin/e scÜarfan den dunkeln Waldungen absclmitt, sclnnel ka n umcr mehr memander und bilden endlich eine zusammen- Decke, durch welche kein Sonuenstitthl weiter hindurch kv n g en vermag. Nach Massgabe dieser Zustand der Bewöl- '8 iiun früher oder spater eintritt, fallt auch die grösste Tages- N j ( '|!" u ' auf eine frühere oder spiitere Stunde. Zuweilen ereignet y* 'Heses '\'v\\\\wrdUïx-maxi?nu)u schon urn 11 oder 10 Übr und \v'. Ulïlt Von dieser Stunde an nicht mehr zu, ja erleidet vielmehr, 'h !l 'f l die Wolkendecke sich nicht zertheüt oder wenn eiczelne a ''' ll( ' der Wolken sieb als Gewitterregen entladen, eine Abnahme. i,,'! il "<lern Tagen, deren /alil in der N.ïlie der Berge geringer, 'ii?' den weiten Ebnen aber grösser ist, vereinigen sich die Wolken w a tei öer Decke, der Himmel bleibt heiter und die grösete Tages j,^. 1 ' 11 "-' triti eist spater, urn 3, ja erst urn 4 ühr ein. Will man die &j7 Bte . Tageswarme kennen lemen, so muss man zu keiner unver |. ' u 'i-liei K , n stunde beobachten, sondern bei vrechselnder Bewöl- v "n lo bis l ühr ol't nach dem Thermometer sehn und den ' ll!5t «i Stand aufzeichnen. - Das Tempertur-jw«a;mMm fiel 276 Aus dicsem Vergleichungsweise hier mitgeöreilten Beisp ie der beobachteten Zeiten geht hervor: 1) d;iss au cincm und ( l U l selben Ortc die grosste Tageswanne in den regnerigen auf eine viel frühere Stunde föllt, als in denjenigen, in wclcln' ll . ' Himmcl, an der Mehxzahl der Taye, bis zum Abend heiter bl (1 2) dass die VerspStung des Maximum an demselben Orte ein " e jj licher liewcis ist von der zunehmenden Ileiterkeit der Tage, BfL Verhiiltiiiss man sich in der Zeit weitei von dein regnerigste 11 ■: nate Februar entfernt und sich dein trockenstcn des Jahres, ? September nahertj clie AV'olken vereinigen sich darm erst zu tn . ( ,,i spatern Stunde, oder gar nicht zu einer Decke, und 3) dass v des immer mehr veranderlichen Zustandes der Bewölkung c '^ c , ,;it des Maximum desto ungleicher in die verschiedenen Tage ver ( ' u ist, je höher man steigt. 2) Eine Folge von dieser Bchnellen Verdichtung des lS ~ 1 ' 1( ', dampfes ist die gröesere Heftigkeii der Ungewitter in dieser ' >(|I /V , die oft plötzlich eintreten vvd eine schnelle Tempo ruim/" j U drigung zur Folge hahen, so dass das Thermometer eine'r halben, ja 'A Stonde von 21,8»zu 17,3" R. herabsin* 1 - - Ms is( Windstil!, die Sonne scheint noch am Orte der man sieht aber, wie einzelne Wolken schwarzer und sc * ivv ?j.,ir werden und immer bauchiger herabhangen, man hort (I ".' 'ji'' schen, das von der Seite der Berge immer naher kommt, < >s lS e [n vom fallenden Regen zurSeite gedrückte Luft» Windstoss, der vor dem (iewitter hergcht, — abgerissene vt , r den Fruchtbaumen, Strohbüschel der Dacher fliegen durch &* *) Der Monal Augusi ist hier als Typui dei trodmen, der l'|'"|f, TypuB der regnerigen Jahreszeil gewahlt. 277 , Luft, die ganze Natur scheint im Aufruhr, die kurz vor- J* Doelt so still, so f'riedlich waij Thiere und Menschen cilen in *Uuer Flucht über die Strassen hm, ihren Hutten zu, und die hef- N tpn Dozmerschlage, Ohrbctaubend, Augenblendend durch das 1( ' U( -' J,iclit der Blitze entladen sich zuckend auf allen Seiten. In •>|<>s;sen Tropfen, Stromen fallt darm der Regen lierab und die Erniedrigung der Temperatm bringi ein empfmdliches r<l stcln hervor. Zu Salatiga (siehe oben) ereignete sich dieses 'y'i'olle Sinken der Temperatur in Folge der heftigsten Mittag- in Zcit voii »/ a Stunde an 12 Tagen des Monats-Februax . .'•"' und betrug hn Mittcl 3,4° 11.; die beobachtete Ernie- in Zeit von eincr Viertelstunde von 4,5° R., das Thermo eter siuik namlich von 21,8 auf 17,3°. Erst, wenn 1 bis 2 Stun ,' 11 spater die Heftigkeit der Regen nachliess, so stieg es wieder A> luiclistens 1 Qrad, doch holt es sich hn Verlaufe des Tagee nicht le (lor zu geiner anfanglichen Höhe. lm Monat Miirz verminderte e Heftigkeit der Mittagregen und die TemperaturerniedrigUDgen den kleiner, batten aucb nur noch an 4 Tagen dieses Monats I|i '" t - In den fbigenden Monaten oahmen sic wahrsckeinlioh noch • t| ');i nuu fast alle Wasserdampfe, die aül dem Meere, so wie s ( lcn Wasserspiegeln der heisten Niederungen in Gasformigem ' emporsteigen , sich vorzugsweise in der Eieaion von 4 bis s, ' 'J'uuscml l-'uss , und bei sehr feuchtei Luft im Regenmusson gt''"' in geringererHöhe anhaufen, von wo sic in verdichttetemZu ,|;' l||( ' 11 . als Regen wieder herabsinken, so geht hieraus hervor, und Jj lehrt dieErfahrung auf Java überalL, dass in der zweiten Zone, j te rhalb jenex Wo&engranze, naincntlich in der Höhe zwischen 4000', besonders am Fusse dicht bcwaldeter Berge, und am NordftisM dieser Eierge, gegen wclclie derfeuchte C. l^ Vl »d anstösst, die hiiufigsten und starkstcn Regen ven.u en. w T I);l der Wasserdampf mit den ienkreohten Stromen der erhitz m\ ft über <len i ' ;bll( '" emporsteigt, die sich aber in gewöhnlichen i: u ' l '; 1 nicht höher erheben können, als bis zu 6, 7, höchstens bis Be»t ilUlS( ' 11(1 Puss, wo, in der viel kiiltern und dünncrn Luft, die g ' kr cdite Strömuug aufhört, wo der trockneSüdostpassatwind das v 0 J ahr hindurch kraftig weht, so hauft sich der Wasserdampf "lilfS&jnöae in den Regionen der A-tmosphare an, welche tiefcr als I). ' ïiegea, wo die Luft bald ihren Sattdgungspunkt erreicht. sièi, n Winl der Dampfza Dunst rdedeïgeschlagen und verwandelt W ,, lu Nebel, in Wolken. Den Dunstblaschen aber, woraus die ke n bestehen, muss man bei einem bestimmten Warmegrade hing natürlich nicht im Regen, sondemunter dem Uach « wne, Hausi , s . b A. d. V. 19 278 der Luft, in welchcr sic schweben, cine gewisse specifische Schwcic zuerkennen, zu Folge welcher sjje nicht tiefcr als ohngefahr ÜIS /l 4000' herabzusinken , und sich aucli nicht hölier als bis zur II" 1 " von 7 odcr höchstens 8000' in der Lnft zu erheben vermogen, au**'" 1 ° den Fallen, dass sic duren starke Luftströmungen mit fcrtgerisse werden. Mit andcrn Worten, sic haben die specifische Schwel ' > die Dichtigkeit der Luftschichten, worm sic als Wasserdunst o c 3\\' det worden sind, aus dem Grunde weil sic mit dieser Luft gelui .vind; die ausserordentlicb. dunne Hülle, woraus die Blaschen besw hen, haben ein so geringes Gewicht, dass sic mit Lrichtigkeit i der Luft schweben bleiben nnd kaum iv Betracht kommen. * h kommen aüerdings FtÜle var, wo der Nebel schwerer zu sei scheint, als die Luft, sich auf fiachen Vertiefungen des üodeo lagert, ja selbst Nebelfalle bildet (siehe Anmerk. 2), aber aucfl darm können die Dunstblaschen doch nur die Schwere, die D* c , tigkeit der Luftschichten besitzen , worm sic schweben und weW* an der Oberflache des Boderis darch nachtliche Ausstrahlung x einem hohen Masse erkültet und verdichtet, also specifisch sch^ e rei geworden sind. — Woraus die Cirriwolken beetehen , g onol , nicht zum Gegenstande unsrer Untersuchnng. leh wünschtej "' l< . einem Naturgeinassen Gange der Betrachtung, liier nur auf ( ' u Umstande aufinerksam zu machen, welche die Anhaufung des W ** serdampfes, die Wolkenbilduiig in der dritten Zone, vou 4 J /a " 7y 2 Tausend Fuss, begunstigen, von wo der niedergesclilïig el ' Dunst, wenn er sich noch mehr verdichtet, wieder tiefer her* sinkt und in unsrer zweiten Zone, von 2 bis 4 J / 2 Tausend l <llS " die haufigsten liegen veranlasst. In der dritten Zone, so dicht U**j so anhaltend diese auch in Wolken gehüllt ist, regnet es schon seltner, und noch seltncr ist dies der I 'all in der viortcn Zone. hiiclistens zuweilen feine Nebelregen fallen. Eine andere Folge der gebfldeten Wolken, die sieh gegen r tag immer mehr an den Berggehangen anhaufen und sich i'ic lich schon von 12 Uhr an zu einer Decke vereinigt haben, i sf ', , r Beziehungsweise grösserc Feuchtigkeit und geringere Warme w* Berge auf der Westseitc, weil dicse an den bewolkten 'I'".-' unterhalb der Wolkendecke, also in einer geringeren Il<'' H ' ''.j, 7500', nicht von der Sonne beschienen werden kann, welche «? f in den Vormittagsstunden auf die Ostseite der Berge schieii- ™ die höchsten Bergregionen, welche über die Wolkendecke ragen, werden auch auf der Westseite von ihren Strahlen getrütt c (Yergl. hierüber Abth. 11. S. 228.) 3) Ungeachtet die Bildung der Wolkendecke in den gebirg»? jj. Gegenden, die höher als 2000' liegen, im ADgemeinen zu he'rn Stunde geschieht als in der ersten Zone, wodurch die/•' rt mende Hrwarmung des Bodens für den Rest des Tages ven* %t -wüd, so ist der Unterschied zwischeti Ta;/- nnd a ,, on c, temperatur hier, wenigstens in der unteren llalfte dieser 279 I°ch cben so gross, ja in flachen, nicht mitWald becleckten Gegen "jen grösser als dort. Wahrend in der reinen Luft der Gegenden, . Xe in Höhen von 2 bis 3000' eine gewisse Ausdelmung besitzen oder sich zu Plateaux ausgebreitet haben, die Erwarmung der Ober ll*che in den Vormittagsstunden durch die Sonnenstrahlen einen !?hr bedeutenden Grad erreicht, so ist die Würmeausstrahlung des a chts, bei fast immer heitern, Stcmhellen Nüchtcn dafür auch Ue sto lebhafter, die Morgen sind sehr kühl und der Würmeunter- zwischen Tag und Nacht ist oftmals grösser als in der ersten *-on e . Hei der Bcurtheilung des Klima's einer Gegeild kommt es y lc 'ht bloss darauf an, die mittlem monatlichen oder jiihrlichen er haltnisse der Temperatur zu kennen, sondern es ist auch nöthig, pf den Unterschied zwischen Tag- und Nachtwarme eines und Welben ïages zu achten, besonders darm, wenn man auf den Ge- der Hewohner Itücksicht nimmt und das Klima ]. et rachtet in Beziehung auf den Einfiuss, den es auf die mensch c'ho Constitution ausübt, auf das behagliche oder unangenehme j, e f'ilü, das es im menschliehcn Körper hervorbringt. In dieser e ziehung ist das Verhaltniss zwischen ïag - und Nachtwarme von J Osser Wichtigkeit. Urn dies zu erlilutern, habe ich aus meinen e °bachtungen die folgenden mittlem ltesultate gezogen. 19* 28 280 *) Das 2lstündige Temperatur-mmjmum, d. h. die grösste Naehtka b _ kurz vor Sonnenaufgang wurde Bteta im Freien ausserhalb jeden Uachos jj achtet, naoh eincin Thermometer, das jeden Morgen urn 5 Uhr an u i" L ''j lltcl aufgehangt wui-de. Die Temperaturen sind angegeben is Graden and üI J ulo -graden Réaumur. Die Beobachtungen vom G.-Mandala wangi und Slw 1 * ]iua r tassen keine vollen Monate, sondern von jedem Monat nur 5 bis s . VOIU V, u tert nur 1 Tag. Alle Zahlen, vor welchen das Zeichen — nicht steht, y Grade über dem Nullpunkte. A< "' 281 Aus dicser vergleichenderj Übersicht ireht hervor, dass 1) in »Qdigen, nicht bewaldeten Gegenden des heissen Tieflandes die •fferenz der Tag- und Nachttemperatur am grössten ist, und im J; r laufe von 21 Stunden bis zu I :',, I" R. steigen kann; 2) dassan y ''"«'ii, nicht mit Wald bedeckten Stellen der zweiten und dritten '"'ii' der Unterscbied wenigstens eben so gross ist, als in dar nicht ledigen Alluvialflache von Batavia, und auf den flachen °chebnen dieser Zonen selbsi grösser, besonders in den hei '''■'i, trocknen Monaten drs Jahres nach Windstillen Nachten, zu Zeit dicser l'ntersehied 80 gross wird, wie man ilm nic .",;''* iiïï flachen Tieflande beobachtet; in Diëng betrug er ein Mal ™>8° I{. — ;{) in grösserer Höhe oberhalb 6000' aber schcint die r l uterscbied zwischen <\r>- Tag- and Nachttemperatur wieder zu was ohne /weifel in dem geringen Umfange derGipfel, ,'' ( lcr zunelimenden Verkleinerung des festen Bodens, dem Mangel ' l'liielien zu siichen ist. Doeli sind die Bfiobach (UliM('u aus diesen grossen Höhen von Java za vereinzelt, urn einen Scheidenden Ausspruch hierüber au gestatten. *) j 4) Eine Folge dieser stiirkern, nüclitliclieu Erkaltung des Ho y' Is "ud der zunüchst auf ilim rullenden Luftschichten sind die womit alle flachen, horizontal ausgebreiteten ( i ( ' Baumentblössten Gegenden dieser Zone in dar zweiten llalftc ) ' -Naclii bis zum — und kurze Zeit nach dem A.ufgang der Sonne ». ec kt sind. Deun, in gleichem Masse als dieseGfasflachen, diese I Theil mif Sawah's und andern Feldern bedeckten Plateaux im d(. s Tages viel starker von den Sonnenstrahlen erwarmt wer- J n> ' als die steijen Abhange der Berge (wo die Luftschichten t g e «tete Bewegung erleiden, wo, auf der geneigten Ebne, fortwfth". i,"'"! kaltere Luftmassen herabglèiten an die Stelle der warmem, uA ie Höhe steigenden Luft), in gleiohem Masse ist auch die Ab ,l("ll'ino-, weiche die Oberflache dieser Ebnen des Nachts erleidet, ,'> grösser. Darm Bchlagi sich der Wasserdampf, der in der stark aiT Itzte n Luft über diesen Plateaux dvs Tags in grösserer Menge ,1 ( , illl den Berggehangen suspendiri erhalten wurde, als Nebel nie |„''. II "<1 bleibt, weil er nicht entweichen kann, weil die Gegend ti ' IZol ital oder kesselfórmdg und von Bandgebirgen umgeben ist, 4 t ilT| i Boden auf der Flftche liegen. Eine reine, von Wolken freie l {i] , Os l'liiive nebst völliger Windstille sind die Bedingungen zur i,.,/ ""«■ dieser Nebeldecken, die aus dem Gronde haufiger in den \y' ' lv '" Monaten des Jahres gesehen werden, als wahrend des zu welcher Zeit die Temperatur zwischen Tag und ' " Sleichmassigei verthcilt ist und die naelitliclie Erkaltung «u g] jahrliche Untersohied der hüchsan and niadrigstenTemperatur, der v 'Ji : <], 'V a tt berhaupt (nicht an denselben Tagen) wahrgeftommen 'ui, • betrKgt oach I. J. Maier, im Mittel dreier Jahre 8,6° U. Die von 'i,.,, r'K'lvneü Zahlen hel rellen den Unlerschied an emem umi dumscl- 282 des Bodens (durch Wiirmeausstrahlung) den hohen Grad nicn erreichen kann, als in den Monaten Juli bis September. (Sic» e unten 7) Bandong.) 5) Winde. An der obernGranze dicser, so wie in der folg eD ' den Zone ist es, wo die entgegengesetzten Luftströme einandei berühren, die man im Inncrn des Landes, wenn man sich in en lC gewissen ITöhe über dem Meere befindet, an der Bieb. tung, in weid'? die versebiedenartigen, iibei einander liegenden Wolkenschichten t* cl ben, leichter beobachten kann , als in den grossen Ebnen des 1 1(?I landes. Man kann darm im Westmusson oft 3, ja 4 versehieden c Schichten der Atmosphilre deutlich unterscheiden, die durch Str°' mungen nach verschiedenen Richtungen bewegt werden, von den*' 1 die oberste aber gewöhnlich stille steht. Ich sah niich desshalb sen oft veranlasst, in meinein Tagebuche anzuzeichnen : 1) den Untcj wind, der an der Oberflache des Bodens blies, wo ich mich bef» l1 * 1 ' 2) den Mittelwind, mit welchem die grossen , geballten Wolk c wciter trieben ; 3) den Oberwind, der eine höhcre Schicht v° n Wolken, kleinere cumidi oder cirro-cumuli in Bewegrmg bracht und endlich 4) eine alleroberste Cirrischicht, die keinerlei Be^ e ' gung zn erleiden schien. fSiehe über diesc entgegengesetzt 61 Luftströme in verschiedenen Ilöhen weiter unten: PëngalenganO _ Obgleich es nut drei allgemcinere Winde auf Java gi<' ( '' 1) den Land- und Seewind, besonders an den Kusten und lll ''' darangrilnzenden grossen Ebnen, über welche (im trocknen also vorzugsweise Nord- und Süd- (oder Nord-Nord-Ost- und Sü* Süd-Wcst-) Winde wellen; 2) den Nord-Wcst-Mussonwiml October bis Marz und 3) den Süd-Ost-Passatwind in den iibrio 0 __ Monaten und in den Regionen oberhalb 6000' das ganze Jahr l 1" , durch, so bringt doch die verschiedenc relative Lage der lierge ll |' _ Ebnen und die Beschaffenieit ihrer OberHilche in den versebie* 6 nen Gegenden der Lnsel mannicbiacbe lokale Abweichungen V' ( der allgemeinen Windrichtung hexvor, ja diese Verbiiltnissc sl , n , von manehen, an gewissen Orten sehr bestendig wehenden, obgl el^ e ganz lokal beschxankten Winden die cinzige Ursache. Mi v " , Gegenden, besonders soiche, die auf allen Seiten von Bergen ringt sind, wie das Plateau Bandong, zeichnen sich durch v ol ' l schende Windstille aus, wahrend in andern Gegenden die in r , richtung durch die örtliche Lage der Berge und ihrer Abhange J* andert wird; die Luftströmungen werden gebogen, aufgeli: 111 -, oder die Winde werden gezwungen durch enge Durchgange schen seitHehen Bergen mit verstiirkter Kraft zu blasen, " lH noch andern Gegenden wechselt hiiufige Windstille mit sein' . reeelmS.Sßigen, aus allen Richtungen kommenden Winden ab. will hier zwei Bcispiele von lokalen Winden nennen. „« 1) Der Südwind, der auf dem Plateau I'ëng ;l r l^„. ri Kan besonders in den Monaten December bis Februar des last bestftndig weht und nur zuweilen von einer ganz entg l '." gesetzten Luftströmung, von Nordwind, unterbrochen wird; 283 , a 'ikt seine Entstehung der Existenz des grossen und 200ü' weniger J*°hen I'lateau's von. Bandong, das nordwarts von Pëngalengan I( '£t und stets, auch zur Naehtzeit, warmer, als diese letztgenann e, so viel höhere JJergstufe kt. An der Stufenformigen Senkung beiden, in der Mitte der 15erge G.-Tiln und Malawar | Ae itet die kaltere Luftsclriclit von Pëngalengan hinab, die von ' |-' u Waldbedeckten Umgebungen stets von Neuem zuströmt und Südwind veranlasst. Dieser Wind bildet den Unterwind zu rï'-'figalengan, der auf der Oberflache weht und nicht machtiger ">óher) ist, als 500. Zuweüen wird er in entgegengesetzfen Nord vind verwandelt und treibt an seiner obern Granze ein/clue Curnu ?BT?olken, die er von dem folgenden Strome abgerissen bat, mit c h fort nach Süden. Übcr diesem Inlci winde Nr. 1 bemerkt u « in den genannten Monaten zu Pëngalengan, 2) den Regen olkenzugj — den Westmussonwind, — den i<-h als einen uner- ' I() |)('lic]icn Wolkenstrom mehre Wochen lang oberhalb des vori '?)'. 11 ) in ciner Höhe von 5 bis (i odcr OJ/.0 J /. Tausend Fues, iiber dein t lt( 'au hinweg nach Osten treiben tah. Er sinkt oft bis auf's Pla i*o herab und lnillt darm Alles in Nebel und Regen. 3) Noch ," U(i i' oben, nur durch die unterbrochenen Stellen — Fenster — ()\ ZWt '^ en Wolkenschicht sichtbar, treiben vereinzelte, von der ."Prflaehe des vorigen losgerissene Wolken nach Westen, werden j s " vom Ostpassatwinde bewegt, und 4) zu alleroberst in dein hei sten Himtnel sehweben Cirriwolken unbeweglich in der Atino- I'hiire und bilden besonders des Abends (und auch des Morgens) <l " N K' zciclniefe I'olarstreil'cn , deren man oft ein Dutzend parallel ven einander sieht. Istnun der Wind stark, mit dem die Wol !** in wenigstens drei versehiedenen Strömungen — Schichten — l' ( ' ll)l! n, so gewahren sic einen höchst merkwürdigen Anblick, sic NV| Wn sich, ja fliegen nach ganz entgegengesetzten Richtungen, (1 U ' Schieber, übereinander hm. Nur in den regnerigsten Monaten steigt der westliche Luftstrom Nr. 2 zu soldier Höhej J^ 0 Nacht war er zu Pëngalengan verschwunden. Wenn i ds Barometer im Laufe des Tages uhgewöhnlich hoch gestanden jT tte j so bemerkte man oft des Abends, dass sich der Kegemvolken -B?°>. der eilig von Westen nach Osten trieb, mit wunderbarer 1, '"«'He auflöste, cirröa wurde und schon in der Mitte des sieht ,l" r( ' u Himmels ganz rerschwand. Wie durch Zauber erschienen ~" u ' über dieaen verschwundenen Regenwolken s. g. Schüfehen, v /"''-"i)nili, die dem Westwinde nicht fokten und die auf dem , ( ," lNl1 '" ültramarinblau des Himmels noch heil m der Sonne glanz ■ ' "enn das Abendroth auf den untern Cumuluswolken schon vc^n l er giaut war. Fing das Goldgelb jener cirro-cumuli an zu s ri) darm sah man eiue noch höhere Schicht eigentlieher *&• ctrri TO n der Sonne erhellt, die gewöhnlkh in lange Reihen St u . ouden nach Korden vereinigt waren. Also offenbar stand die 2 ü ? ] ? Un g nach untergegangener Sonne stillj beim Mangel neuer tuh r losten die Wolken sich auf in der trocknern Luft und 284 sticgen höhev empor, wo sic in anderer Gaetalt , als cirro-rtim" und cirri wieder siohtbar wurdcn, die keine Bewegung hatW*' Andere Wolken, die tief in den Waldern lagen, verschwand e ebenfalls, sic wurdcn zu Thau, und eine heitere Nacht schien 1!l iliren Sternen aufs Hoehland lierab bis zum folgenden Movti 1 ' wo sich mit dein Aufgang der Sonne dieselben ;itmospli;insfl ICI Erschemungen von Nenem wiederholten. Mehre und verschiedenartige Luft- und Wolkenströme ü' )C einandcr bemerkt man auch in den trocknen Monaten des Jab an den verschiedenen Eichtungen, in welchen die geballten \°J f ken treiben. Ëa scheint darm, als ob dei- Qstpaseat in zwei Schi'' ten getheilt ware, deun man bemerkt 1) eine untere, mit die' < f" > Gewölk beladene, nach Nord-Westen ziebende Schicht; 2) obere, mit kleinern und weisslichen Haufenwolken beladene, "'". ( , Süd-Westen ziehende Schicht; heide gleiten darm ebenfalls "* Schieber nheveinander hm. Oft ist die Anwesenheit und liieli 1 " 11 " soleher obern Luftströme, wenn sic keine Wolken mit sich fübf nur an hohen Berggipfeln erkennbar, wo man darm zugleich <>int | S recht schlagenden Beweis erhiilt, dass diesa Gipfel kalter sind ■ : ! '_ die umgebende Luft. Man erblickt darm z. J 5. Am Gipfel des "' Tilu eine horizontale AVolke, die einzige, die man am ganzen ' <(( , mei auffinden kann und die gerade 80 dick ist, urn die ëi - l M Spitze des Bergea in ihrem Bauche zu verhullen. Sic beweg< * pfeilschnell nach Nord-Westen, verandert aber tlcs s ungeachtet ihre Stelle nie; sic wird namlich in dein 1" strome dieser Höhe am kaltern Gipfel des Berges ewig von > c 285 I 'Rflci-ocsclilagen aua dcm Wasserdampf, don dieser Luftstrom ent 7**tj lost sich aber sehon in geringer Entfernung vom (Jipfel in der «Uüern Luft wiedei auf. y 2j Der Südseewind in den Zwischenraumen der ö l 'kane von Ost-Java. Über die niedrig liegenden Flachen j/** flachen Bergsattel zwischen den hohen vulkaniechen Kegel- in. Ost-Java, — namentlich zwischen dem G.-Lawu nnd n> i *' ( l m Gr.-Wilis und Këlut (ncbst Ardjuno), dcm G.-Ardjuno ]>,' Tënggër, dem G.-Tënggër und Ajang, dem G.-Ajang und v tl «n, — weht, besonders in den trocknen Monaten des Jahres, l des Vornrittags bis ,s])üt in den Abend ein staiker Wind, den ( |''' u am besten Südseewind nennen kann, da er auch zwisclien v- 1 11 \ ulkanen mitKraft hindurcht»last, auf deren Nordseite, a le Hordwarts vom G.-Ajang nnd Baon, wo sich die Madurasee keine oder ntir senr schmale Flachen liegen, deren Er- t Q Axn X und l.ul'iseliiehtveriliinmnig man das Zuströmen der kal- y u Seeluft aua Süden zuschreiben könnte. Er beweisi also offen (^ r > dass dieOberflache der untiefen java'schen Sec warmer ist, als (grosse indische Oeean auf der Südseite von .lava, von wo die ten t Luftschiehten, die auf ihm ruhen, naeh der mehr verdünn sci! ft ül)ei ' der java'schen Sec hinrliessen nnd da, wo sic zwi «eu ZWei Kegelbergen hiiuhinhziclien, von deren Gehangen sic ,l' abglelten, nach der offen stellenden Mitte zwischen bei b., li( 'Wn hm, sieh auf almliche Art mit verstrirkter Kraft fülil %. lUU( 'lien, als das Wasser eines Flusses, das sich durch eine hindurchzwangt. Wena man an den Abhangen dieser Selberge, z . |;. demG.-Kawi und Ardjuno, hinansteigt oder vod stei? llller abkommt(vgl.Abth.ll.S.&23,s26,6sl), sowirddieVor- I . die man sich tod ungleich dichten (wrirmern, nut Dampf oder kaltern, trocknern) Luftströmen macht, die über dew/." 01 liinfliessen, ohnc sich mit einander zu vermengen, recht i{., 1(ll 3 deun man braueht vom Pasanggjrahan-Kah brantës bei U t ' ai .'S, der l4oü' hoch liegt, nur 600 höher zu Bteigen, so ver- 1 dor Südwind, der dort ohne Unterbreeliungen blust, keine coverde me hr; noch höher aufwarts kommt man in eine völlig 286 Windstille Eegion, wahrend auf dem Gipfel der Berge cm steteï) sanfter Süd-Ost-Wind welit. Die Erklarung der allgemeinen Passatwinde gehort nicht ij l dieses Buch, das nur bestimmt ist, Beobachtungen mitzutbe 1 ' len. Wer über die Entstehung dieser Winde sich zu unterrichW 1 wünscht, lese Dove's Untersuchungen odcr Muncke's Abhandlu I * über Wind in Gehler's phys. Lex. X. 2. S. 2001 ff. Auch ka»" hier die Frage nicht erörtert werden, in wiefern sich das Dovk's c '\ Drchungsgesctz der Winde, der obere oder Aquatorialstrom ui>' untere oder Polarstrom, mit den Thalsachen auf Java in Üben' l "' stimmung bringen liisst, ich meine den feuchten Nord-West- Win' 1 ' welcher wahrend des Ilegenmussons vom Octobei bis Marz in ( ' (1 untern Regionen herrscht and den gleichzeitig auf den Berggipï e wenenden Süd-Ost-Wind, der dort das ganze Jahr hindurch v° J herrscht. Alle die genamiten Winde, die im Innern des Landes wel"-' 1 ' ohne Ausnahme, werden des Nachts, wenn sic nicht ]I völlige Windstille übergehen, schwachcr; selbst ( '< ! Süd-Ostpassat, ungeachtet seinc Verbreitung so gross ist und Entstehung von allgemein wirkenden Ursachen abhangt, blast & e Nachts selten mit der Heftigkeit als des Tags, ja er legt sich in l ' l '' l meisten Nachten ganz. Auch die Bewegung des Westwindes, "& Regenwolkenstromes, steht in den meisten Nachten still. , Wolken verschwinden darm des Nachts. Der Seewind allein niin l ?' nach Mitternacht, gegen Morgen hm noch zu. Zu dieser '/c l manchmal schon von 6, 7 Uhr des Abends au ist es , dass von ( ' ( ' | Seiten aller honen Berge, die sich frei nach Norden hm herabsenlf e i und in die grossen Alluvialcbnen übergehen, cm bestandiger ril L von den Gipfeln bergabwarts weht. Die kaltern i- 11 schichten sinken also des Naclits, zu welcher Zcit keine . Luftstronit' nielir aufwarts steigen, von oben herab. Es ist ><■ ( wahrschcinlich, dass dieses Herabsinkcn der kaltern Luftström 1 ' '\ steilen Gehangen, sehr viel zur Erniedrigung der Temperatur der Bildung von Nebeldecken aufsolchen Elachen beitragt, welc*' wie Bandong, Diëng, ringsheruin, auf allen Seiten von hoben I' l ' 1 gen omgeben sind. j Also giebt sich die Erwnrmung der Erde durch die Sonnc die ungleiche Erwitrmungsfahigkeit von Meer und Land, so wit' j> verschiedenenTheile des Landes, die von tmgleicher Höhe und ''. ; , schafTenbeit sind, auch hier deutlich als der Ursprung der mangen kund. Durch Windstille und heitre N&chte zeichnen s ' die'Mehmhl der Tage auf der Insel J Bva ' m allen Regionen &ü ?\e 6) Einc andre Folge der Annaherung der Gegenden , "* v< %,• zu dieser Zone gehören, an die Wolkengranze, ist die g r ° b fc Veründerlichkeit im Zustande der Warme und J'' el( , -~ tig heit der Luft, die sich im Verlaufe eines ïages ofl in . >g mals zu erkennen giebt, wodurch sich aber die dritte und *?. j,g Zone in einem noch höhern Grade auszeichnen. Das pló'tz 1 287 W] eQ der Luftwarme noch Gewitterregen, die grössere Nacht erf 0 liaben wir schon envillmt; abcr auch ohne dass sich Gewittcr jadt'Uj steigt und fallt das Thermometer in eincm Tage mehr o(i ' je nachdem düstre Wolkenschichten iibei die Erde hinziehen, ~. ( 'f die Sonne wieder Einmal durchs Gewölkc hindurchblickt, je ] { e «dem ein etwas starkerer Windstoss sich erhebt, odereine voÜ- Windstille bierauf folgt. Zuweilen halten die extremen B( &öde in der Region von 3 bis 5000' Tage, jaWochen lang an, j^ 111 » einer von den beiden iibcr einander hingleitcnden Luftströ ] ( 'J den Sieg errungen hat. Hat deruntere, feuchte, "vvestliche l l; (sf ioiii die Überhand gewonnen, darm iangt es z. B. bei Lem- das in eincr Höhe von 3880' liegt, oberhalb JJandong, oft k ll vin 11 Uhr an zu reenen und regnet darm den ganzen Tag J*-.8 e gen Abend, wobei sich besonders in den Übergangsmonaten '""' A.pril, des Mittags und Nachmittags, die furchterlich l!(]''Kstcn Gewitter entladen. Der Knall des Donners betüubt den der mitten in der elektrischen Wolke steht. Diese Ge- Hk 'reten 1720' tiefer, im Plateau liandong, erst urn 1 lihr, J), } Stunden spater ein. Tragt darm aber nach 3- bis Btagiger ( Wn e *' eser Gewitterregen der obere trockne, öetliche Luftstroni «te-«^ e 8 davon, darm folgt Tag und Nacht das heiterste, trocken |j.( "'l'tlcr, wo es last gaT nicht regnet, obgleich im Tieflande /u 'il' )( , dV|:i /u gleicher Zeit der Westwind das trübste Regengewölk i N , '.. ( '"' llaclie peitscht. Zu dieser Zeit abcr, im Regenmusson i!, ? le Luft in allen Zonen am durchsichtigsten , hellsten, niimlich h- i[ Zwischenraumen <l<'r Wolken, aus denen der dunkeïblauste herabblickt, oder kurz nachher, wenn sich die Atmo tf( li l rt> ihrer Dunste durch Eegenniederschlag entledigt hat. Fn den ti,,"' 1 ' 1 " 1 '!! Monaten des Jahres iet die Luft viel weniger durchsich- Ni|l ist molkicht. Die schnellen Ver&nderungen im Feuchtig f„l /lls i.ui(l,. der Atmoßphare an einem und demselben Tage móge l).^'" Beispiel vom l.Marz 1847 ïuPëngalenganversinnlichen. |, ;t "'ittlcre Luftdruck an diesem Tage (bei Null) betrug 285,49 " 288 7) Die Gegenden, — Thiiler, Hochebnon, — wclche im Inner» der Insel liegen , oft von liohen Gebirgen umgeben und geschil»* sind, erfreuen sich eines sehr bestondigen Rlima'a, das in der Rege| miissigkeit dei taglich wifiderkehrenden meteorologischen Erschei" nungen die Bewunderong des Beobachters erregt. Eine solcfl Gegend wül icli wahlen, mn den t&glichen Gang der Beio e gungen und Erscheinungen in dar jitmos/>luir>' scliildern. Wir befinden una im Monat August (1843) zu Nëga f wang-i, 3770' hoch am Südgehange der nördliehen Bandong'scb 6 Kette, von wo wir das ganze 2100 bis 2200' hohe Plateau dong iibersehen können mit seinen Ringgebirgen , deren siU ,. Gehange sich aus dein Plateau zu 5 bis nahe 8000' hohen («il»''. erheben. Sic umgeben das Plateau von allen Seiten. Es ist c heitrer Abend, alle Sterne funkeln und heil scheini der Mond a.ui Plateau herab. Kein Lüftchen sich, keine Wolke, keine ÖpH irgend eines Nebels ist zusehen. Stül verstreicht die Nacht. '' j richten am folgenden Morgen abermals unsere lilicke abwarts u glauben die Oberflüche eines grossen Sec's voi ons in der Tiefe ill zuschauen. Das ganze Plateau ist mi< einei Nebeldecke ''' K 'Ji zogen, deren ebne Oberflache anfangs weisslichgrau ist, aber sob&* die Strahlen der aufgéhenden Sonne darauf faSen, eine blende»' weisse Farbe annhnmt. Nach den beitersten, (kaltesten) Nü''l ltc ' ist sic am wcissestcn (dichtesten) und liegt iiber das ganze 7 g Meilen lange und 3 Meilen breite Plateau bis zum Fusse der l' l ' ausgestrecktj darm ragen uur sehr wenige Baume der DorfwaldcW j deren lliihe doch 50 bia 7o' betragt, hier und da daraus hervoru , ölineln seliwar/.en Punkten , Klippen , die sieli iiber dein Sp ie &jg eines Sec's erliehen. Nacli wenigei lieitern Xiieliten Liegt s r •• - eine zusammenhangende Decke nut in der oiedrigsten, südlichs. < iegend des Plateaus, die an den Fuss des G.-Malawar granzt, "* ' rend sic in dem höchsten aördlichsten Theile der Fl&che nuT ■ e zerrissenen Nebelstreiferi besteht, dureh welche die dunklen '' ()1 (r wrilder iiljerall liindureh sehinnuein. ])ie Zeit ihrer Mnlsiel'""" wurde in Mondhellen Nachten beobachtet uni 2/2 , 3, J. sic entstand jederzeit zuerst in den südHchsten , niedrigsten Gfcg*^^ den. Wir aber urn I l'lir schon iiber das ganze Plateau Ihre Oberflache ist anfanga völlig eben, wie ein iiber dem |! '"|| ( . ausgeepanntes weisses Tuch und fangt ersl, eine halbe nach Sonnenau%ang an, sich in kleine Wellen zu erheben ■ wogen und endlieh zu ('innuluswolken zu ballen. Je niehr Bic l den Siinnenslrahlen erwnrnit wird , desto niehr delmt sic sich "' . oben zu aus, zerreiest dafüi aber, in seitlicheT Elièhtung n '!| )(n ----mehr, wird von Zwischenraumen durchbrochen, die, weil <li ( ' , i( ,]i flache des Plateau'i dureh sic liindureh seheint, wie dunkle FI& aussehen. Sic sondert sich, böher steigend, immer mehr . ballte Wolkeu und ist gewohnlich schon gegen S Uhr in C j jU ft Streifenfdrmigen Wolkenzug verwandelt, der frei in der J^ s schwebt in einer Ilöhe von ohngefahr 500' über dem Plateau? 289 s n " uu vielen Stellen von der Sonne beschienen winl. Die Atmo- Ph;li-(> vvird von keinem Winde bewegt, es harrseht eine völlige j tx lle, di e zunehmende Erwarmung des Bodene aber veranlasst die in senkrechter Linie emporsteigen and obgleich . lc 'ht fiihlbar sieh doch zu erkennen geben durch das Höhersteigen ji Ue s Wolkenstreifens, der isieh immer mehr auf'löst und in der , e ß'cl zwisclien 8 J / 2 und!» L'hr ganz verschw nnden ist. Nun er erschcincn Wolken an den Berggehangen, die das Plateau und die bis jetzt ao wie derganze übrige Luf'tkreis völ- frei von Wolken waren. Auf dem dunklen Grande, den i e ,Urwalder dieser Geh&nge bilden, erblickt man darm einzelne, . e *ue Wölkclien , uelclie so plötzlich erscheinen an Stellen, wo j... lle n Augenblick fraher aichts zu sehen war, dasa man sic anfangs J 1" hervorbrechende , vulkanische Dampfwolken, Pumarolen halt, s ° r bald mehrt sicli ihre Zahl so sehr, sic bilden sich alle in einer j. "estimmten, völlig gleichen Höhe am Berggelande, in einer so horizontal hingezogenen Linie neben einander, dass man \\ se inen Inthuiu erkennt. Sic nehmen sichtbar in LTmfang zu, bi , C ls *''i > sclnnel/.eii zusaimiicn und bilden endlieh sclion gegen 10 L. Uhr eine ('uniulo-Sliatiis\volke, deren nnlevcr Itand schftrf .hïanzt am Berggehange abgeschnittcn erschemt, wahrend ihr oft nn r '' > ' ( ' 1 fortwahrend bewegt, Wellenförmig wogt, ja .sich built. Diese Wolken umhüllen min die Gehange '/ ( .' r Berge La einei bestimmten Höhe, wie ein Gürtel, zu gleir.hor _\. lt: ' ilass alle andern Gegenden der Atmoephare, besonders in der \y l -l ti; über dem Wanneatrahlenden Plateau noch von jedem (ie- j t °^ e cntblösst sind. Sind die Berge hoch, so ragen ihre Spitzen aus dem Wolkengürtel empor, der, ïm AHgemeinen, "tirchschnitt gesprwdien die von mir rorzugsweise die Wol to»^ re gion genanntedritte Pflanwaßone, von ■]'/. bis 7% Tau jk,- '"'"Ns, einzunehmen pflegt. Die ontere Flöche dieses Wolken -1»: o ist ilin ' r All n;irll st( ' ls scharfei begOnxt, als die obere, von V, o »iie beschienene, aber die Höhe beider ist veranderlich nach die Gebirge kalil oder mit dichten ürwaldern bedeekt, Ci^''" SSl '" Bochehnen umgeben sind oder nicht, nach Masse die &,' u ' Jahregzeit oder der' Ke-enmusson herrscht. In den erst "aimt eu Fallen steigen beide GransM», also der ganze Wolken h; tel > die Kreisfrinnioe Wolkenbank rund urn die Herge, holicr l,i s ' 11l , f - docb hebi sich die untere Grftrae selten höher als zu 5y a ti ef kuisend Puss, und in den letztgenannten Fallen sinken sic ])• *?> ja die untere Granze aft bis zu 30*0' herab. Eben so i.st die «cl,; , der Wolkenbank naeh den angegebenen ver gen''ll Zustanden veründerlich. Wfthrend sic an kaaien Ber «Chik 11 den troekenslen .Monaten des .hihres uur emc dürme Wi l' VOU 5 I)is 7(M) l)ickt '' bildet, so nimmlMe mi \\ estmusson, of t ?. kuchte Luftströaw weit und breit über das Tiefland blasea, % I Z( ' *riWe Zone ein and erreicht eine senkrechte Dicke 00( > • Man kann ihre mittlere Miiclitigkeit auf 1500' schatzen. 29 290 Wahrcnd in den Strandgegenden Java's des Morgens ein geh ll ' der Landvvind blust, der gegen 9, 10 Uhr einem entgegengesetzte» Seewinde Platz macht, so herrscht zu dieser Zeit eine völlige stille im Imiern der Insel, namentlich in ISaiidong, das wir betracß ten; erst von 10,11 Uhr an maehcn sich hier sehr unbcdeute»' 1 und unbestandige wagerechte Luftströme fühlbar. In demselb 6 ' 1 Masse als nun die Sonnenstrahlen senkrechter auf den Boden faU l ' 11 ' ihn mehr erhitzen und die Verdainpfung des Wassers aus dd Spiegel der lleisfelder, womit der grösate Theil der bebauten überschwemmt ist, beschleunigen, werden immer zahlreichere muluswolken in der Atmospliiiru sichtbar, die frei in der I jU schweben und sich in eincr etwas grössern Ilöhc, als jene an ''< Berggelningen zu bilden scheinen. Sic kommen von nirgends h e ' sondern werden an dem Orte, wo sic sichtbar sind, selbst geboft aus dem Wasserdampfe, der mit den senkrechten Luftströine' 1 J** die Höhe steigt und sich dort zu Nebel niedersehliigt. Au viel' J sehr trocknen Tageii beschrünkt sicli die ganze Wolkenbildung : ' 1 das an den Bergen hangende Gewölk und auf solche, sehr ven-' 1 . zelt in der Luft schwimmendc Cumuli. — Zu gleicher Zeit als l' J f über der Centralflache von Bandong die Luft so heiter bleibt, J r vrelchei nur vereinzclte Wolken schwimmen, vereinigen sich I|U der Nordseite der Berge (G.-Salak, Gëdé, Tangkuban prau), welche der Seewind all das Gewölk antreibt, das aus der vi" bewasserten, ndrdlichen Alluvialebne emporstieg, die ken gewöhnlicli sclion urn 12 Uhr zu eincr von grossen Zwiscb e rüumen durchbrochenen Decke, dicse Zwischenrüume weiden u 1 Uhr kleiner, verschwinden urn 2 Uhr ganz, die Decke hangt ununterbroclien zusammen, sic wird, besonders in der Nilhi' « Gebirge immer diistrer und dichter, die elektrische Span)' 11 '* iiiimut zu, bis urn :i oder 4 Uhr, au den Berggehangen Bchon *. 2 Uhr der rollende DonnW die Entladung verkündigt. * strömt dort z. I>. zu ]!\iilcu/org, fust Tag für Tag der reichlic^ B (tewitterregen herab, wahrcnd hier in der Centralflache von Hand 1 ' kein Tropfen fallt. Zwar mehrt sich auch hier die Zahl der ï** fenwolken gegen 2, 3 Uhr und das Gewölk an den Berggehiii'.p l ( , wird dicker, diistrer, bauchiger, aber es kommt zu keiner ladung, keinem liegen, oder es dröhnt nur hier und da von cl! lj C . femen, sehr waldreichen Kuppe ein Uonnerschlag herab. erhitzte Luft über dem Plateau hat nur einen geringen Gra<l y Uurchsichtigkeit, sic ist weisslich-molkieht getrübt. So verstrek bei fast völliger Windstille, der heitere Tag. Kaum ist die S° J ' f unter den Horizont gesunken, — es wird darm schnell und fü 01.,,,o 1 .,,, kalter, —■ so sieht man mit Erstaunen, dass alle die schwimm 011 . e Wolken im Luftmeere verschwunden sind; ja, wirft man s . c ,£ t e Blicke auf das dicke Gewölk, das den Gipfel und die obere I* a g 0 aller Berge seit 12 Uhr gauz und gar umhülltc und sieht man mit wachsender Verwunderung, dass dieses Gewold . sehends kleiner wird, immer mehr vor den Augen des Bcscha 291 j und, noch che der letzte Tagesschein am Ilim- \ Verblichen ist, keine Spur mehr von seiner vorigen Existenz regelassen luit. Nicht, der geringste Wïndzujg ist zu verspüren, l 1( "'. Nebel ist auf dein Plateau zu Benen und es ist wie duren Zau iL (1 ' ( ' uss a ll e die ungeheuem Wolkenmasscn aus der Luft, von tj , ö Uerggehangen in so kurzer Zeit verschwunden sind. An den t Tagen ist dies schon kurz naeh Sonnenuntergang der }j *j an den übrigen vor Mitternacht. Die Nacht bleibt vollkom } cri heiter und still. Keine Spur eines Nebels ist zusehen. He ob '* aim a^er er M° n(^sene i u das Plateau, sokarm man be- Sh* en J dass s i cn 8' e S en " Uhr, und in den nicdrigsten Gegenden (jj ei ' st 3 eine Nebeldecke auf seiner Oberflache zu bilden anfiingt, Ij { B obald uur erst ihre Bildung einen Anfang genommen hat, a j l ausserordentlich Bchnell ausbreitct und in /eit von weniger \y e iner Stunde das ganze, 7 Mcilen weite Plateau bedeckt. £_j ** (lann dieSonne aufgeht, so scheint sic, wie gestern urn diese ( (1 | 1(: ' wieder iiber einem Nebelsee, der spiiter von Neuem Dampf (J e Gas-) förmig in die Luft etnporsteifft, urn die VOl^( ' n 'l' a S es noen Eimnal zu durchlaufcn. Wo kamen aber, w J°rigen Abend, die Wolken an den Berggehaugen hm? Sic %l zuThau, der dus Blatterdickicht der Walder befeuchtet tf iiii- seinc Verw aniiluugen von tropfbarem Wasser in Gasför ivj^ 1 ,' 11 Wa,Bserdampf, in Wasserdunst (d. i. Nebel, Wolken) und ]~., ;i ' in Wasser mit allen Erscheinungen, die gestern damit ge 4tt gingen, nun ebenfalls Jioeh Einmal crleidet. (1; ein Herabsinken der Wolken von den Bergen mit der Luft, )lj . n ach dern Untergange der Sonne mehr und mehr erkaltet, ist *„ >[t z u denken; deun von herabsinkendem Nebel ist keine Spur N;^ 1 "''!, in Wasserdampf köanen diese Wolken bei zunehmendei nicht au%elÖBt werden, auch verschwinden sic schon üW s onnenuntergang, die Nebeldecke auf dem Plateau bildet sich 'I.'], 1 ers t mehre Stunden nach Mitternacht, sic köimen also nur zu di ( , '{' l geworden sein, den man am folgenden Morgen , wenn man 8 0 Vdder jener Zone zu durchdringen versueht, auch in der That it, at ,| cl >lich auf dem Boden und im Blatterdickicht antrifft, dass \<] '" 10 l 0 Schritte vorwarts thun kann, olme bis auf die Haut * I *«rt zu werden. enil dureli Warmeausstrahlung die Erkaltung der Oberflüche s eL lat eau' s und der zuniichst darauf ruhenden Luftschichten so hat, dass der Siittigungspunkt dieser Luft. te n ntfi n mit dem Wasserdampfe eingetreten ist, den sic enthiel mLT*".*M geschieht gewöhnüch erst urn 2y. bis 3% Uhr, — so % x Slc ' u <las Nebeltueh, das darm die weitere Ausstrahlung nach auflla lt und durch die zuströmende Bodcnwarme verhindert te au ' Slc h giinzlieh in Thau zu verwandcln. Nur auf höhern Pla > Üiëng, erreicht die Abkühlung öfters cincn so hohen 292 Grad, dass aller Nobel als Thau niedcrgeschlagen wird , ja dies cf Thau manchmal zu lteif gefriert. *) Die grosse Menge Wasserdampf, den die Atmosphare in di e ser und der fblgenden Zone noch enthiilt, giebt sich aussenl' 1 ' 1 durch die Brechung der Lichtstrahlen beim Auf- und Untergaflf? der Sonnc kund, zu welcher Zeit sich oft, auch bei der heiiersH 1 "* blausten Atmosphare, die farbigtten Lichtmeteore entwicke'' 1 ' Wenn namlich am weit entfernten Saume der Erde, über die Sonne emporsteigt odei untergeht, der aber dein Beobacb*** nicht sichtbar ist, weil er tiefuntèc seinem üorizonte liegt, gros* Unebenheiten, z. 15. steile Bergspitzen, geballte Wolken iu'l' 1 ' 1 einander vorhanden sind, so werf'en diese Spitzen oder Höc*** eben so viele Schatten in die Luft, die als solche nicht sichtl'' 1 sind, sondern sich vielmehr als reiner blauer Himmel Die von den Sonnenstrahierj erhellten Zwischenraume aber si schen (licsen Schatten gebep sich als farbige Strahlen zu crkciin''"' die mit ciner sehinaleii IJasis, gleich uni»ckehrten I'yramiden, siehtbarcn Ilorizonte (dein Saume der Berge) anfangen und v ? dort bis hoch in's Zenith des Ilimmels emporreichen, indem s J * Nordlichtartig, nach oben zu breiter und zugléich blasser werd'' 1 '! Ihr röthlich-gelbes Licht bildet darm einen entzückenden mit den dunkelblauen Strahlen des reinen Himmels, womit sic *K wechscln, und liefert stets einen Beweiö vom grossen Dampf- ""',. Dtmstgehalte der Atmosphare, warm der Sonnenstrahl sich in ( ' c Farbe der Morgenröthe bricht. , Zn unzahllgen ]\lalen und in den verscluedensten Aloii^ 1 ' 1 des Jahres, eben so wie in den verschiedensten Höhen über d Meere, von der Kuste au bis auf 10 J / 2 Tausend Fuss hohe H'' 1 gipfel, habe ïeh die Abendstunden auf Java, von U bis 8 Übr> ' Freien zugebracht und auch dei Morgens of) nach der Gegeod blickt, wo die Sonne aufgehen muüte. Nie aber habe ich (ll ' ■ Helligkeit bemerken können, die stark genug gewesen ware, " durch ihre Richtung und Form mich hatte berechtigen /u sagen: jemals das Zodiakallicht auf Java erblickt haben. *) I)ie Thermo- und rsychrometcrbeobachtungen, welche diese 'y y, nisse erlautem, gehörra nicht bierher. A- <*■ liultur. KulturgCAVüchsc der Eingebornen. Die Dörfei der Javanen niit vielen von den die sic beschutten und die wir iv der rorigen Zone kennen £ e f/yO, haben, ziehen sich in den meisten Gegenden der Inscl bis zu *° 293 bis zu 3000' an den Berggehangen hinan und kommen o( j r hier und da auf den sehr gunstig liegenden, sanft geneigten f . ?? flachen Hochliindcrn zwischen den Vulkanen und ihren Vor pj lr gen, oder auf den Verbindungssatteln zweier Vulkane noch in , 6ï etwas grössern Höhe vor. Sic zerstreucn sich aber nach oben y *Darner weiter von einauder, werden seltner, kleiner und nach V( 'baltniss sic sich höher an den Bergen hinanziehcn, werden sic ij. 11 einem Fruchtbaume nach dem andern verlassen. (Siehe unten: jj° Ansicht G.-Sumbing.) — Am höchstcn steigen der Nangka-, ]\ Ure u-, Këmiri- und Pangibaum (Artocarpus integrifolia, w 1- io zibethinus, Aleurites moluccana und Pangium edule), die k[ ' [>> "och haufig in Ilëhen von 3000 antrifft, wo auch die Pisang jj (Musa paradisiaca) mit ihren grossen Blattern die Hutten uJ?" Umflattert und der kleine Papajabaum (Carica Papaya) Pal n °ner noch haufig vorkommt. Aber Kokos- und Pinang *u 0 1011 f'dgen dem Javanen selten in eine grössere Höhe, als bis $ > höchstens 2 J / 2 Tausend Fuss, so hoch ohngef iihr, als Reis in V s m i* Vortheil gebaut werden kann, die sich nur Ausnahms -4joBo 8 hier und da, an gunstig liegenden Thalgehangcn, Treppen Spi . ds in eine Höhe von 3000 hinanziehen. Aber recht üppi k ei ht hier noch unter den Feldgewiichsen der Djagong (/e der bei vielen armen Ucrgbewohnern die Stelle von Rei S^ c **tt, und unter den Palmen gehort der Arengbaum (Areng Jf **arifera), malai'sch Areng oder Ano, java'sch Aren, sunda'se H . lig, batta'sch Parkot, recht eigentlich dieser Zone an, wo de <le lSte S- ë- java'sebe Zucker aus seinem Safte gekocht wird. Mi dei rei >gzuckerbereitung beschiiftigten sich (im Jahre 1842) in dg 1 ?ebirgjgen, 2'/-< bis 3 1 / a Tausend F'uss hoch liegenden Gegen 'hji \°o secbs Distrikten (Udjung brung kulon und wetan, ltongga q o ' k(>, tot, Radja mandala und Tjiëa) der Itegentschaft Bandong &t 0 mdicn oder 1885 l >clSoHC ' n auf 159 Kochplatzen, die mit 334 H a * Se » eisernen Pfanncn versehen waren. Es wuchsen in den ge- WaknGegenden 20779 Arengpalmcn, wovon 3203 ruhten und kei- W u , aft gaben, 12927 anfingenSaft zu gebcn und 4049 stark gezapft ï! 1 " Aus diesc,n Sa % wurden 1970 Pikol (a 125 Pfund) Zucke *lfl ' Wofür die Rcgicrung bei der Ablieferung in's Packhau 4 n •5 0 bis 90 Cents holl. bezahlte; der Transport wurde auf gleich Wp boim Kaffe*» vergiitet, (Siehe unten.) — Oft über und übe b e ,i ian 'nkrautern und ürchideën, besonders Vanda suaveolens m. geh„ t} "bobt sich der kurze Slamm der Arengpalmcn in der Urn k ;i | *8 «ler Hutten und DörUhen, er steigt geradlmigt, stets verti li,.| und ist an seiner geringen I löhe, an dem dunkeln blau *etn Griiu soiner aufwarts genehteteü Wcdel schon aus weiter 4fj o '- e erkennbar. Man trifft die Areng])alme noch in Höhe von H\y Ullcl (llu ber an, wo schon fast alle andern Fruchtbaumc ver kn ot Und °n sind. Ihr Saft wird gewonnen zur Zeil die Frucht l%ti n zu schwellen anfangen. Der abwarts gebogens Stiel der len - (oder Frucht-) trauben wird darm abgeschnitten und der 20 294 herabtriiufelnde Saft in cincm Banibusrohr aufgefangen. Ohngefii' 1 . 4 bis G Stunden nach dem Zapfen geht er in Gührung übcr i' llC wird, seltner auf Java, hhutiger auf Sumatra, besonders in den Batt** landern, als Palmwcin getrunken vvd bildet eincn angenehifl"! süuerlich - süsslichen Tnmk , der vegen der Kohlensaure, die 6i& entwickelt, sehr erfrischend und, in zu grosser Menge genossd 1 ' berauschend ist. Er ist eher mit Champagnewem, als mit Bier 2 vergleichcn. In diesem Zustande heisst er malai'sch und batta's c Tuak, java'sch und sunda'sch Lëgèn,*) wird aber schon nach *. Stunden sauer. Der schwarzc, Pferdehaaren ahnliche, sehr fe 8 * Faserstoff, welcher sich zwischen dem Stamme und dem unteï* Scheidenförmigen Theile der Blattstiele befindet: Idju der Malaie"' Injuk der Sundanesen, Duk der Javanen, dient zum Decken & Dacher, und der weiche, Byssusartige Stoff, der die innere Fliic' 1 der Blattstielscheiden bekleidet: Rabok der Malaien, Kawul & e Javanen und Sundanesen, Luluk der Battaer, wird als Zunder o& e Feuerschwamm gebraucht. Die Dörfcr, die Hutten bekommen nun ein immer kahler eS) gleichsam iiordisches Ansehen, je höhcr sic an den Bergen Ik'fi' 1 ' Weit leuebtet, von der Sonne besebienen , ihr niedriges Al;' 11 " alang-Dach in die das zuletzt von keinem der vü'1 1 ' 1 , Fruchtbiiume, die wir kennen, mehr beschattet wird. Aber &3&o. andere, kleine Kulturgewaehse, die man in tiefern Ciregendcn lll ' selten sieht, werden an ihrcr Stelle nun in dicser Zone gefund ell '. Wo sic frcilich nur cm dürftiger Ersatz sind für die Uppigkeit <* Grüns, das die Pruchtbaume der vorigen Zone riuid urn die bilden. Dahin gehort Katjang iris s.\ Cajanus indicus srit. V tisus Cajan l.), ein schlanker, Ruthenförmig wachsender Stratf' ( mit gelben Blumen, der jungen Weiden ahnel t, in Feldern _g e^9 jj wird und dessen geröstete Samen von den Eingeborncn mit P c gegessen werden; — ferner Djarak, a. Këliki: Eticinus cornfl 1 ( j nis i.., cm kleiner Baum, der bis über GOOO' hinauf vorkommt &> den Ik'igbewohnem auf Java ihr Lampenöl — das bekannte B*~l nusöl der Apotheken — liefert, das aus den zerstampften Sa&. gekocht wird. — Kartoffeln, Keu tang oder Übi wolaiK Solanum tuberosurn 1., werden hier liiiutig angebaut; sic ü sehr sehmackhafte Knollen, werden jedoch von den Javanen si"!' I ', gegessen, sondern mit Gartengemüsen vielerlei Art, wie K () V Salat, Spinat, Erbsen, Rüben, Sellerie, Fenchel, Senf, ken, Zwiebeln, Porreh (Allium I'orrum l.) u. a., vorzugsweis^?, die Europaer, die in dem Tieflande auf Java wohnen, verk ;iU . j. Man findet kaum eine Besidenz auf Java, wo in Höhen von 3 j,, 400ü', neben einem der vielen Pasangarahan's, die gewöhnlicb dieser Zone liegen, nicht ein oder einige soleher Garten , mit paischen Gemüsen bepflanzt, unterhalten winden, die dort fas' gutgedeihen, besondurs wenn für stete Zufuhr frischer Saat ' , y. *) Bei den Chinesen auf Java 'lju. A. <*• 295 , u ïopa gesorgt wird; am wenigstcn ist dies jedoch mit Elumen p°'u der Fall. Am llande der Gartenbeete pflanzt man Erdbeeren, . la garia vesca l. , die das ganze Jahr hindurch reichliche Früchte a gen. In den Züunen zicht man ltosen Këmbang ajër mawar jv°landa: ltosa centifolia t. und hüufiger noch die s. g. persische w).s 0 damascenaL., die nie aufhören, zu blühcn und diesen palen Ortcu ein liebHches, dcm Augc der Europiier schmeicheln ,es Ansehen geben. An den Seiten der Wegc, wovon diese Garten sind, ragen angepflanzte rfirsichbiiume Amygdalus ( ' ls icaL. 20 bis 30'hoeh empor und bilden zicrliche Alleen, die . "'" so wie Rosen und Erdbeeren und alle aus Europa eingeführ- I* Gewacb.se (wegen der jahrlichenUnver&nderlichkeit derWilrmc, 68 Mangels eines Winters) das ganze Jahr hindurch mit Blüthen Ud. Früchten bedeckt sind. Sic sind zugleich die einzigen unter s. g. europüischen Fruchtbaumen, welche in diesem Klima , ei fcu, obgleich sic nie so süss und Bcb.mackb.aft als in Europa wcr oGll- (Vergleiche über die Physiognomie soleher Garten Abth. 11. >■ *88.) Werden diese Gemüsegarten gewöhnlich auf Ilechnung Kuropiicr unterhalten, so bilden doch manche der eingeführten /, iu i/cn, besonders Kohl, Zwiebeba und Knoblauch, auch einen y''Zustand der Kultur bei den Eingebornen, theils zu eigncm ° r brauche, theils zum Verkaufe auf den Markten des Tieflandes . "- zvan Eintausch mit andern Produkten. Zwiebeba: Bawang i l( l Knoblauch: Brambang (Alliuin Cepa und sativum L.) wer ï*: 11 iv sehmalen ]scetcn gebaut, die man besonders mit Ziegenmist ï',' 1 und sind nebst Tabak sehr oft der einzige Kulturzweig der y ''hüi, hier und da in einer Höhe von 4 bis 4y a Tausend Fuss sll 'i'ui(.]i Dörfèr. — In einigen wenigen Gegenden von Java, wie zuKopeng amG.-Mërbaba, wird inHöhen von olm- 4000' Waizen: Triticum vulgare vill. (T. aestivum l.) an t, 6 . l ' woraus Mehl bereitet und zu Salatiga und Samarang- vor e*tliches Erod gebacken wird. welche Produkte liefern für den europüischen Markt. ,|j ti dieser Zone werden uur Thee, Teh: Thea Bohea und viri ,HS '- und Kaffee, Kopi: Coffea arabica l. gebaut. — Der Thee- C„• , Uc] i wird auf Java am liebstën inHöhen zwischen 3 und 4000' tiefer) angepflanzt und erthcilt den Bergflachen oder sanft V'eigtcn Abhangen, die man zur Anpflanzung gewahlt hat, durch a uf ' Abstand and die geradlinigten Reihen, worm, \|, rein gehaltenem, braunlichem Boden die Straucher stehen, beim liJf < '' :ill '' r Baume, ein eigenthümliches, kahles Ansehen. Die atll ;ang hat gelehri , dass der java'sche Thee im Handel es dem Qe sischen niohl gleich thun kaim. AVenn man nach der Ursache 20* 296 dieser geringern Vorzüglichkcit sticht, so seheint, ausser eincr Ver schicdenheit der Uodenarten, hauptsiiehlich das Klima in Betracht gezogen werden zu mussen. Weim in Japan und China, selbst noch mi südlichsten Tbeile von China der Theestrauch cine bedett" tende jahrliche Abweehsclung der Temperatur, eine Art Winter und Sommer zu erleiden hat und dort überhaupt ein viel trockne res Klima geniesst, so ist er auf Java dem Eiuflusse blossgestellt) erstens einer viel feuchtern Luft, als dort, und zweitens einer un ausgesetzt, das ganze Jahr hindurch gleichmassigen Warme, d ie zwar jeden Tag und jede Nacht regelmassig steigt und füllt, abö keinem jührliclicn Wechsel von einiger Bedeutung unterworfen i*'- Dies sind Umstande, die auf die mindere Entwickelung von iithe* risch-öligen Bestundtheilen in den Blattern wohl von Ernflusa seio können. Desto besser abcr gedeiht der Kaffees traucfa auf JaVft» \vo er, namentlich in der Zone, die wir jet/t betrachten, einzweit** Vaterland gefunden hat. Man könnte diese Zone desshalb ö ll * Hecht die Region der KafFeekultur nennen, deren obere Grii" /0 mit der unterii Wolkengranze zusainmenfallt, so wie man die erstc Zone mit dem Namen: Itegion der Zuekerrohr- und Indigokuit' ll '. bezeicknen könnte, die jedoch beide dem Kaffce in Beziehung lIU seine Wichtigkeit als Handelsprodukt und seine allgemeine, iib el die ganze Inscl ausgedehnte Verbreitung weiehen mussen. /" iU kommt der angepflanzte Kaffee oft schon in Höhen von 1500 odß* 2000' an vor, ja er findet sich in ganz niedrigen, selbst Bandige») heissen Flüehen . wie in der Fliiehe von Ködiri, die uur 200' hoc» 1 ist (vgl. Abth. IL 8. 400, 465, 804), am üppig.sten aber gedeibi ' r und wird am liebstcn angepflanzt an den Abhangcn der vulkanisch 6ll Kegelberge, in der Höhe von 3 bis zu 4000' und noch etwas driib' I' wo er an der untern Granze der Urwaldei einen zwar büufig unteï' brochenen, aber doch in gleichei Höhe om die BergE herumgezog 6 " nen (Üirtct bildet, oder sich zwischen den Urwahiern , die in de Jl Langeklüften tiefer herabreichen , Streifenförmig auf den verfl* 0 *" ten Scheiteln der Rippen hinanzieht. Hier ist auf Java sein P» rßr diesklima. Er nimmt stets die Stelle ehemaliger Urwaldung du'"'" 1 Zone ein, welche grosse Verwüstungen dureh das Heil erlittcn b» % und noch taglicb fortfahrt zu erleiden, urn dem Platz zu machen. Viele jNlillionen Kaume wurden allmühlig g'' l ' il . und es ist keinem Zweifel unterworfen, dass die Wiilder in die* 6 * zweiten Itegion auf Java immer dunner, sparsamer werden, ja daf einige der weniger allgemein verbreiteten Haumartcn, wo n' ( giiii/.licli verechwinden, doch endlich nur noch sehr selten vork (l "!| men werden. Oft lasst man bcim Fiillen der Walder einen 1 ■„ der Waldbüume, BUI Beschattung de» Kaffee, stehen, der dan» J _ regelmaesigen Abstanden zwischen den Siulenförmig den Stammen, so wie zwischen den andern, die niedergestreckt *~* Boden liegen und sehr schnell vermolmen, angepflanzt wird. s. g. Waldkaffec bietet dem Hotaniker eine herrliche ( " t l. p . ( 1 ) , 1 heit dar, die verschiedenen Arten der hohen Waldbaume und i» r 297 habitus kennen zu lemen, da man auf' reinlicli gehaltenem Koelen ihren Stammen hingeheii kann, die sich in Abstanden 50 zu ÏOO' von einander erheben; gewöhnlich aber werden alle gefallt und werden zugleich mit dem Kaffee in Kreuz -IVeisen Iteihen, die mit diesen abwechseln, beide in Abstanden von *° bis 12' von einander (also nur in balb so grossen Abstanden von verschiedenartigen Reihe), andere kleine und schnell wachsende jiüurne angepflanzt, deren aussehlies.sliche Hestimmung ist, dem Schatten zu geben, m> dass jeder Katteestrauch in ( ' e -Mitte von vier Schattenbaumen zu stellen kommt. Hierzu wer r°n oft benutzt Bintinu: Visenia indica hotjtt. (syn. V. umbel *ata spr. und Riedleia odorata dc.) , die unter allen Schattcnbau ?*en am schnellsten wiichst; — zuweilen gebraueht man anch gëdé: Morua indica i,., die ausserdem an den Seiten Wege und in eignen Pflanzungen gezogen wird in sokhen Gre- S fi nden, wo ihre Blütter zum Futter der Seidcnwürmer (siehe An erk. 8) dienen mussen; — bei Weitem am haufigsten aber wird '' Dadapbaum: Erytlirina indica L. und Dadap duri: E. se llluliHova BROT.j nebst mehren andern Arten dieser Gattung dazu Man nennt solche Kaffeepnanzungen Dadap kaffee, I r Unterscheidung von dem früier genannten, 80 wie voiu Pagër *ffee, d. i. ZaunkaiFee, der in der Umziiunung der Dörfer Belbst ' wird. Ein JSeispiel moge das Yorlülltniss dieser ver- Pflanzungsarten des Kaffi-e deutlich machen. Die am liegende unter den Preanger-B-egentschaften, Bandoog, es ass im Jahre 1842 in 17 Distriktcn 19SÜ00 Einwohner, die in , 8( >1 Familien und 811 Dörfer verthcilt waren; sic besass ferner 11 985 Pferde, 48SÖÓ Buffel, 2404 Kühe, 453 Schafe und 2110 Zie n - Es waren 16178 ]sau Grund (ein Hau zu 500 Quadiatruthen) Kaffee bepflanzt; hierauf standen 15 Millionen und 316 ïau- Kaflfeebaume, wovon die Ilalfte Dadap- und die andere Httlfte VV aldkaffec waren; liier/u kamen noch 15 Millionen und 110 Tau "(;ii'l Pagërkaffeebaume, so dass die Gesammtzahl 30 Millionen und l,T (i Tausend betrug, wovon 9 Millionen und 890 Tauswid junge «uumc wa ren, die noch kcine Früchte lieferten, 20 Millionen und i, 36 Tausend aber Früchte teugen. Diese lieferten zusainmen 130 . ' l " s cnd und 49 Pikol Kaffeebohnen im genannten Jahre, was im einen Pikol ausmaeht von 176 Kallecbüumen. Jede hatte 1041 Baume zu unterhalten und heferte im Mittel •?«rlieh 4*y 100 Pikol (jeden zu 128 I'fnnd gerechnet), wofür, wenn A er Kaffee in's Packhaua abgeliefert war, n. :i,7. r , per Pikol beaahlt j.'Jfde. p iir Transport in's Packhaus wurden für jeden s. g. p o^ pikol, der zu 225 Pfinid -crec-hnet worde, 5 Cents für cinen *iahl Wegabstand bezahlt. yWe Einführung der KaflVekullur hat der Insel .lava in dieser ' Ol 'e eine neue eigenthümliclie Schönheit verliehen. Weit ent ?nt> das kahle, cinfönnigo Aussere einer Theepflanzung zu be- Zl> ", stellt sich ein Kaffeegarten dar als ein üppiger, grüner, von 298 Insektcn, Vögeln und mchren kleinen vierfüssigen Tliieren beleb ter Wald. Auf rcinlich gehaltenen geraden Wegen schreitct mii» dahin zwischen dem lebhaft glanzenden, dunkelgriincn Laube dö Kaffcebaumchen, die, in regelmiissigen Abstandcn und Reihen g 1" pflanzt, sich beiderseits erheben und, so lange sic noch jung siu'U mit abwarts hiingenden Zweigen, Pyramidenförmig, 6 bis 10' hocb emporsteigen. Sic sind so üppig belaubt, diese seitlïchen Zweige nahern sich cinau der so schr, dass sic den dunkelsten Schatten iiber den Boden ver brei ten, wohin der wilde Halm (nümlich die grössere schonere Ar*-» die auf den Gebirgen lebt), Gallus Banki'* tbmm. schnel] seine Zuflucht nimmt, wen o man ilm zuweilen auf den Wegen zwiscbeD den Kafteebaumen überrascht. Besondetf im sogenannten Waldkaffce wird er schr oft gesehen. Bald stenen die Kaffeebaume U* Blüthe, darm scheinen sich ihre Zweig ß unter der Last von Schneepolstern zu bi©* gen, so blendend weiss, so rein ist die Farbe ihrer lilunien, die dd 1 schönsten Contrast mit dem dunkeln glanzenden Laube bilden, d<* sic bedeeken. Über den Kaffeebaumchen breiten sich, 30 bis 40 höher oben, die luftigcn, lockern Kronen der Dadapbaume aus> zwischen deren liellerm ürün eine Menge lebliaft rother Hlum eJI funkcln; bald wieder sielit man die Kaffeebaume mit Früchten ' )l '' deckt, die, hcranreifend, sich immer stiirker mit Carmoisinrow 1 sclimiiiken und den Dorfbewohnern das Signal zum PflückejJ geben. Darm belebt sich die Scène — der Kaffeewald — ï* ll Kindein und Erwarhsenen beiderlei Geschlechts, welche die rotli'' n Beeren von den Asten streifen. Sic eilen mit den gefülltcn Körbel 1 bergabwarts, zur untern Griinze der Kaffcegilrtcn hm, wo der**" sanggrahan und i:i seiner Niihe die ïrockenseheunen und TrockeO' plütze sich bermden. Zu diescr Zeit sieht man oft auf dem Boden der Wege, voJl denen der Kaffeegarten geradlinigt und kreuzweis durchschnit tcll ist, die sonderbaren, weisslichen Ezcremente eines Thieres lieg eD J welche ganz und gar aus zusammengebackenen, übrigens lll ! Bchadigten Kaffeebohnep bestehen. Sic sind der Auswurf t' lll( .'| schlanken, Marderabnlichen Baubthieres von graver Farbe, "" langem Schweif, des Musang: Paradoxurus Musanga ER. der bei den Hcrgbewohnern als Hübnerdieb berüchtigt ist, der al> auch von Früchten, besonders verschiedenartiger wilder l >alrïl^- c lebt und vor Allem gern die Kaffeegarten besucht, zur Zcit W e .. r fJ e Früchte tragen. Er geniesst die fleischige, saftige I lülle der l' 1'! [ ( , r als eine Leckerei und giebt darm die unverdauten Kerne Wij* von sich, die, nach der Versicherung der Javanen, den besten i* fee liefern, wahrscheinlich weil das 'lliicr die reifsten Früchte a Er lebt ausserdem von Vögeln und lusekten, ist aber fröhlic" v 299 . rt Und, besonders so lange er jung ist, sehr flüehtig, geschmeidig S 1 s einen»Bewegiingen und leicht zu ziihmcii. Völlig ausgewachsen yt er viel grosserund langer als eine Katze und kommt in dieser ;oiie überall sehr haufig vor. Geht man des Abends spat auf einen ' \ ,; iziergang aus im immer stiller werdenden Kaffeewalde, darm ri fft man ihn zuweilen an, wie er zwischen den Bainnen dahin 'I'i'iiigt, wo er am hiiufigsten von den Javanen gefangen wird. Er att gt dem wilden und zahmen Geuiigel ihre Bier aus, worauf er Se hr crpicht ist, und erhascht viele wilde Hunner. In der Gefan- begnügt er sich Wochenlang mit Bisang, und wird bald I zahm, dass man ihn frei im Pasanggrahan kann herumspringen ," s - s eii, ja er lauft der Person, die ihn füttert und von welcher er feilen ein Hühnerei empfangt, auf Spaziergangen nach wie ein * ll Ud. Er liisst sich darm greifen und streicheln. ~ Erreicht der K allee, so lange er noch jung, Fruchttragend ist, !? e Uöhe von 12, ja 15', so dass die Javanen sich der Leitern be- I( 'uon mussen, uni die Früchte von den obern Zweigen abpflücken u können, so verdient ein alter, vor 20 Jahren gepflanzter Kaffee |? rte n, den man, seitdem er keine Früchte mehr gab, sich selbst ~ "'ibissen haf, den Namen eines Waldes. Die Dadapbaume, die "her zwischen dem Kaffec standen, sind schon langst vermodert 'U vei-schwiindcn, aber die Stiini e der Kaffeebaume sind an ihrer J? 818 Va, ja manche %' dick, sic ' l ' lu 'b ni sj',.], 30' hoch und drüber an ihrer Spitze in zum I. "''lgeradeautgerichtete. Buthcii- Zweige aus, wahrend die ' l ' l|( 'iiiistc, wie Stricke durch ein ï^' I gewirrt, zum Boden herab 'l Sic sind über und über dp" -Moos, mit Usneën, mit Orchi ,.''"! bedeckt, sic sind ungeinein t r . U;l ' an Zweigen, Blattern, Holz, . <l ö'en aber schon seit Jahren keine * 2 ige Frucht mehr. It .. "« Boden, woraufalle Kaffee vn]itou .dieser Zone wachsen, ist ka nischer Verwitterungsboden » .. Z(>Vs etztc Lava —, die zum gasten Theile aus dichtem p 0 1, path (Fclsit) und glasigem i ' (lN l>aih besteht. Der Feldspath , Sa "'"h I.ii-HIG, 1. e. S. 113 zu- "meiiges e tztaus Kieselcrde 65,9, 17,8 und Kali 16,3. Nach demsclben berühmten Che ;., * o0'' hefem die Kaffecbohnen 3,19 Procent Asehe, welche besteht Kali 42,11, Natron 11,07, Magnesia 9,01, Kalk 3,58 und 30 300 Phosphorsüure 11,24, also bei Wcitem überwiegend aus Kali. U a min bei der Kaffeekultur alle andern Theile der Pflanze iiti Lande, am Boden bleiben, wo sic wuchsen, mit Ausnahme allein dei Früchte, der Bohnen, welche jilhrlich in ungeheurer Menge aus geführt werden, so ist es begreiflich, dass der Boden endlich cl " schöpft werden muss, dass derselbe Grund, der fiïiher selir fnu'W' bar war, nach einer Anzahl Jahre wohl noch Kaffeeholz unjj Blattcr, aber keine Kaifee frü ch t e mehr produciren kann, wei ihm der mineralische Hauptbestandtheil der Kafieeboknen , d> Alkali in ungeheurer Menge entzogen nnd nicht wieder ?' u ' rüekgegeben worden ist. Man muss desshalb die Kaffeogiivtei 1 oft verlegen, mit dcra Boden wechseln, und wenn keiue hinlf'i'r' liche Ausdehnung von Boden vorhanden ist, muss man die alt*' 11 ' unfiTichtbarenüaffeegarteii mit Alkali düngen, also mit Ascö e > man muss brennen, nicht nur die alten Kaffeebiiume, sondeU 1 auch die Waldbiiume und alles andere vorhandcn e > unbrauchbare llolz abbrennen, urn mit dem Kali, das t! J in der Aschc hinterlüsst, den Boden von Neuem zu befruchten nU darm wieder mit jungen Kaffeebüumen bepflanzen zu könni' I Zwar wird das Alkali des Ilolzes dem Boden auch ohne Verbrd 1 ' nung zuriickgegeben , nümlich durch die Vennodcrung, wobci »f* Kohlenstoff als Kohlensüure entweicht und von Neuem in l^lC Atmosplüire übergcht. Aber diescr Process geht sehr langsam vo* Statten, besonders wenn man die alten Kaffeebaume nicht ' hackt, sondern stehen und fortvegetiren lasst. Das Brennen v e schleunigt die Itückkehr des Alkali zum Boden. Auf die ander Bestandtheile der Kaft'eebohnen, als KohlenstofF und organis o ' l stickstofFhaltige Verbindungen braucht liier keine Rücksicht g e nommen zu werden, da es durch die Untersuchungen der Ni'H 1 ' 1 (wie Botjssignault, Liehig) bewiesen ist, dass die Pflanzen m c nur ihren KohlenstofF, sondern auch den Stickstoff zum Theile aus der Luft schöpfen, welche stets Ammoniak entbal' Also nur auf die unverbrennlichen, mineralisclicn Bestandthöw* der Pflanzen, die der Boden liefert und die man in der Asche ■"**" der findet, braucht der Landwirth in Beziehung auf die nöll"- 1 Düngung des Jsodens zu achten. Urn uns zu iiberzeugen, dass die Menge deijahrlich von 3** ausgeführten mineralischen Bestandtheile des Bodens jehr '"' ,',, ---tend ist, brauchen wil nur bei demoben angeführten Beispiele & einzigen Itegentschaft Bandong stehen v.n 'bleiben, die im ■ iii ~- -1842 nicht weniger als 130 Tausend Pikol Kaffeebohnen O' 1 l gJ) IMund) lieferte. Diese cnthielten, nacli den mitgetheilten A.n»lï* von LIEBIG, nahe au 520 Tausend PftmdAsche, w«lche 42,1 1 ' * cent Kali und 11,07 Natron enthielt, also mchr als zur IliiH ll ' Kali und Natron bestand. Nehmen wir in rander Zahl " l ' r ,[C Halfte (50 Procent) an und setzen voraus, dass Bandong 2() [ e n lang jedes Jahr so viel Kaffee ausgef'ührt habe, so sind dein B° dieser llegentscliaft innerhalb der angegebcnen Zeit nicht wen o 301 als -U6OO Pikol Kali mul Natron, aber hauntsachlich Kali ent *°gcn worden, wahxend die Menige dor ausgeführten und dem ISo !ren entnommenen mineralischen Bestandtheile überhaupt das z?°ppelte dieser Summe betriigt. ])a nun aber die fortsehreitende der Lavafelsen so scbnell nicht von Statten geht, a lso so viel Kali nicht liefern kann, als dem Boden in der gegebe- Il0 'i Zeit entzögen wird, so muss, beim Mangel an irgend emém Jvjederersatz oder einer Zufuhr, nothwendiger Wcise Unfruchtbar *eit dicses Bodene in Bezichung auf die Kaffeepfoduction eintreten. Jon d or fleisebigen, saftigen Hülle der Katfeebohnen ist keine bekannt; diese Hullen werden übrigens auch nicht aus- Jfëführt, sondern bleiben im Gcbirge. Bei der gewühnlichen Be ~*Udlungsart der Kaffcefrüchte auf Java werden sic in geringer Ent er Hungvon derGegend, wosiewuehsen, niimlich nebenden I'asang- s getrocknet und darm enthülst. Bei der s. g. westindischen ' ( 'liaiidlun<;sart, die man liicr und da in den Mühlen zum Enthülsen (>ls Kaffee'a eingeführt liat, wird das Fleisoh der Früchte entfenit, es im Wasser erweieht worden ist und anfüngt zu giihren. 11 den aufeinander areschütteten Ilaufen solehen sahrenden Kaffee's "twickelt sich ein hoher Hitzegrad. Zu Lembang betrug (am 28. " 1848) diesc Warme in einetn Ilaufen, der seit zwei Tagcn auf |?Bchüttet war, des Abeuds 38,5° H., wiihrend der mit vieleiu jyasser vermengte gahrende Kaffee in den grossen Basain'e 20,0, ? le Luft 15,0 und das Wiisser eines nahen Baches 1 l,(i" R. Wanne . Die in jenem Haufen entwickelte ILitzc übertraf also die der amgebenden Luft urn 23 l / a ° E. ■»;. Das Varhandensein der Kaffeegarten an den Abhangen der auf Java, unterhalb der Wiilder, also in Gegenden, ivo "H' Meiisclieii bleibend mehl wohnen oder sich nur noch verein t( '. sehr kleine Dörfcben beiaden, bat die Pasanggrahan's ' u '' s Hasein gerufen, die man bald milieu in, am liaufigsteii aber an ( . l>r untern Grftnze der Kaffeegftrten, in einer Iló'he von 2% bis ',7' Tausend Fuss antrilft. Es sind einsam liegende, bald nur aus ill "l>us, bald aus Brettern gebaut« H&nser, die unbewohnt sind, wenn ein Kulturbeamter (ein Controleur, Resident, auf seiner [nspectionsreise einen oder ein Paar l 1 seinen Einzug daselbst nimmt. Auch Reisenden anderer Art "' (l vou den Residenten der Aufenthalt daselbst gestattet. Darm l der zunüel.st wohnende Difitriktshauptlmg für die Herbei baffung Ton dem nöthigsten Hausrathe, der sich auf einige Ma- Tafeln und Sttihle beschrankt, wfthrend der Koch, den ■| t( ' r Reisende auf Java mit sich führt, sich mit den Bewohnern nachsten Dorfes in Verbindung setzt, urn die unentbehrlichsten Reis, Hühner, Enten, Früchte anzukaufen. So wird j l /eit von wenigen Slunden der leere l'asanggrahan in ein wohn >r(:h('s Haus umgewandelt, das durch die weite Aussicht über das s-V <L ' tli( ' sicl ' bergabwiiris den Blieken darbietet, die romanti ' I(>u Umgebungen, nebst dem küblen Klima, das man daselbst 302 genicsst, so manche Rcisende aiizicht, wiihrend die Nahe der l P" walder, die von der obern Griinze der Kaffeegarten an bis /- ulll Gipfel der Gebirge nicht mebi unterbrochen sind, dcm lSotanikrr den Ausruf entlockt : ~llier ist es schön, hier lasst uns Hutten bauen!" — Die oben erw&hnten Garten, mit eirropaischen Gemüse arten und Blumen bepflanzt, Irillï man gewöhnlich in der N&he soldier Pasanggrahan's an, in denen auch der Entomolog die besW Station fiuden wird, von wo er seine Züge untemehmen kan n> Besonders der s. g. Waldkaffee ist reich aa Coleopteren. Dort Hu det man Megasoma atlas, ausgezeichnet durch den lebhaften grun* lichen Glanz seiner schwarzen Farbe und durdb seine Grosse: er ist dor grösste Kaf'er auf Java. Die vennodernden, oft riesig eD Baumstamme, die in solehen Waldkaffeegarten iiberall auf dcC JJoden hertunliegen, wimmeln von einer Menge anderer KM er » unter denen sich, besonders in etwas grössern JLölien von I bis •'/- Tausend Fuss, der sclnvar/- und gelbgefleckte, lange Kiisselk;^ 01 Eutrachelea Temminckii reinw. durch seine Farbe und die Haufi»' keit seines Vorkommens bemerkbar macht. Die Ansicht Gunung-Sumbing stellt eine der bebauten Gegcndcn Innern der Insel, in Mittel-Java vor, in der Residenz Kudu. Man b c ' findet sich auf der Ostseite des Progothalcs, im Garten des Resident» 9 zu Magb'lang, welcher dort alte Standbildcr hat sammcln und aufstel' len lassen, abstammend aas den Zeiten, zu welenen unter den Ilindu' kolonisten auf Java der Brahmakultus licrrschend war. Solclie aus por° ser, trachytischer Lava von blaulich-grauer Farbe gelmuene Staf" 1 ' 1 (Vorstellungcn von Ganesa, Durga, vom Stier, vom Löwen u. s. *■» findet man in der Nahe der Tempelruinen und auch an vielen anden Orten der llesidenz zerstreut. Das verflaehte Land, worauf der Gil in einer Meereshöhe von 1180' liegt, senkt sich Stufenförmig und /.ie' n lich steil in's Thai des Kali-Progo hinab, urn sich auf der amleni Si'il' • der Westseite dieses Thalcs, in gleicher Höhe wieder fortxusetzen. (irösso der Senkung, also die Tiefc des Thales, das ohne Zweifel |l " Erosionsthal istj betrögt in dieser Gegend 150. Das gelbliche. ti"'" Wasser des Kali-Progo, der seine Mündung an der Sudküste und seu" Ursprung am G.-Sendoro hat, braust im Thalboden über vulkan^ 1 '" Gescliiebe von graver Farbe herab, die hier und da zu ganzen l'>ü Jl ' a . aufgehauft liegen, ja Insein im Flussbette bilden, die den Strom oft & zwei Arme tlieilen und nur zur Zeit hoher Fluthen — üandjer — i vomWasser bedeckt sind. Kr fliesst von der rechten zur linkenSeite <* Bildes nach Süden, set/.i seinen Lauf aber nicht geradlinigi durci < breiten Boden des Thales fort, sondern bildei weite Sddangenli lïisst bald auf dieserj bakt auf jener Seit» Halbkreisförmige, mil ' ! ''' s Sawah'g hepflanzte Stücke des Thalbodens liegen, die er umspfllt, li;t li sich bald der diesseitigen (üstlichen), bald der jenseitigen (rechten ° wegtikhen) Wand des Thales, welche demzufolge abwechsclnd bald dicscr, bald auf jener Seite eine grössere Steilheit besitzt. Bilden Sawah's im Thalboden noch flache Felder von bedeutender Ausdehnu 303 aie nur durch niedrige Treppcn von cinander geschieden sind und, je ach den Unebenheiten, der Falhveise des Bodens in allen mögliehen .'chtungen, bald gcrade, bald in Bogen hingezogen sind, so verwandein e sich an dem steilen Abhange, — der westlichen Thalwand , die wir 'er crblicken, — in schmalc Streifen, die sich vollkommen Treppen örtïiig) einer über dem andera erheben und hinanzichen bis zum obern %nde der Thalwand, wo sich der Boden, in glcichcr Höhe, als auf die !J et Seite, wieder ausbreitet und sich in eine Plateauf'örmigo ïerrasse ° r tsetzt. Wiihrend am Abhange, so wie unten in der Sohle des Thalcs püiige von (j en Sawah's erst ncuumgepflügt sind, — diese stellen sich 11 der Farbe des braunlich-rothen Bodens (ciner vulkanischen Verwitte '""H'scrde) vor, — andere erst vor Kurzem mit Wasser überschwemmt Vllr den, und wieder andere schon ganz mit grünen lleispflanzen be /'achsen sind, so dass kein Wasser mchr hindurchschimmern kann, so sic oben auf der nachen und warmem Terrasse schon an, sich dem Goldgelb der reifenden Ahren zu fiirben und bilden dort fast p r ein einziges Feld , das sich viele Pfiihle weit, bis dicht an den FuSB '°; s 0.-Sumbing hinzielit. Hoch und majestatisch ragt dieser Berg im , '"'icTgninde empor und erhcht sich mit seinem Gipfel !)000' über die drasse, 10348 über den Spiegel des Mceres. Man crblickt ihn vom ar ten des Residentcnhauses in Norden 54° zu Westen. . Es ist 7Va Uhr des Vormittags (am 11. April 1840), der Himmul t Vollkommen hciter, die Morgensonne wirft einen so hellen Schein auf , cri Bergkoloss und die Luft ist so durchsichtig, dass man alle Unebcn . 'ton, Klüfte und Rippen des Vulkans ausscrordentlich deutlich sehen, V; die röthlichen Wege unterscheiden kann , die sich auf den Rippen und sich leicht in der Beurtheilung der Grosse und Ent- des Berges irrt, die man beide zu gering anschlagt. Ja sogar vereinzelten kleinen Baumchen, die dicht unter dem —so weit ent 'erHten und 9000' höhcrn — Gipfel des Berges stehen, kann man ncbst l u Schlagschatten, den sic werfen, mit blossen Augen deutlich erken r! L ' n - Di.sc Tiiuschung wird durch die Kahlheit des Berges vermehrt; en n von seinem Fusse an bis zum höchsten Gipfel sind fast alle Wal '(!■'' g&nzlich vertilgt worden, und Alang alang-Gras, höhcr oben kürzcro ," ; " LN 'i- baben ihre Stelle eingenommen und thun sich im Schcine der s°ygen.sonne in einer hellgrünliclirn Farbe vor, die in's Braunlich- übergeht. Wenn wir das kleine Alpengcbüsch ausnehmen, wo l\ der höchste Scheitel des Berges hier und da betüpfelt ist und einige t'Jberrcsle der cliemaligcn Wiildcr, die an den steilsten Sciten- der Klüfte steheu geblieben sind,.so wind in dieser ganzen Land ]' l;i|lt . die wir hier crblicken und die schon vor Jahrhunderten stark J* vö lkert und bebaut war, keine ouden» liaume mehr zu entdecken, als *i Pr uchtbaumwaldchen der Dörfer. Von Bambus — aus der Fcrnc d ll °i erkennbar an seinen gelben Halmen — umsaumt, von den Wipfeln a Or Kokos- und Pinangpalmen überragt, ziehen sich diese Dorfwiildchen v Us dem Progothnle hiuan bis auf den Rand der Terrasse und steigen f?cV d ° rt immer nöht - r am Gehange des G.-Sumbing und seines Vor -5 blr ges empor, wo sic nach oben zu immer seltncr, kleiner werden und 304 immer weitlaufiger zerstrcut von einander liegen. Sic thun sich vv'ie dunkle, immer sclimülcr und blusser wordende Streifen hinter- und über einander vor. Jedes Gebüsch, das wir dort auf dem hellern Grande voö Grasflur und Feldern erblicken, ist ein Dorf, von dessen Hutten man aber nirgends eine Spur sehen kann, da sic alle im Innern des ~Wei<* e verborgen liegen. Die grosse Mannigfaltigkeit des Grüns, das die ein' zelnen Wölbungen (Baumkronen) dieser Walder auszeiclinet, verriit schon die grosse Verschiedenheit der Arten von Fruchtbaumen, worau sic bestehen, und leicht ist es, an ihren verschiedenen Formen, si) * l an dem dunkeln bliiulichcn Grün der einen Art auch aus der I'ern schon die drei Kulturpalmen zu unterscheiden. (Vergl. S. 17 U.) E" Kokospalmen, deren man eixuge auf dem Vordergrunde unscrer Zei cll nung erblickt, und in cinem noch höhern Masse die schnurgerade ll1 " senkrecht emporragenden I'inangpalmen schwanken im leisestcn I-* ll zuge auf ihren Stammen, wie auf dunnen Halmen hm und her. D a ' sanfte, gleichmiissig anhaltende Rauschen ihrer Wedcl in den Mittaf-J' stunden verkündet den Eintritt des Seewindes, der hier von S' l "'. 1 kommt und die ersehnte Erquickung bringt, gerade darm, wenn "' Hitze der Luft am grössten ist. Über die Gestalt und die SeitenripP cII des G.-Sumbing sehe man Abth. 11. S. 242 ff. Seine Höhe und der Grad seiner Neigung im Verhiiltniss zur horizontalen Ausdehnung scin c Basis ist nach wirklichcn Mcssungen entvvorfen. Seine Glockenge 8 * 8 . ist eine solche, die als Typus aller andern isolirten Vulkane der l nt * e Java dienen kann. Nur einige von dicsen, wie der G.-Se'ndoro, Si>» lC ' haben spitzere, schmaler zulaufende Gipfel, die steiler sind, als die * G.-Sumbing. *) Die vielen Dörfer, die man auf dom Fusse des G.-Sumbing ** kleine dunkle Waldoasen auf hellerm Grasgrunde erblickt, gehort'» a recht eigentlich der genuissigteu Region zwischen 2 und 3000' an '. einige von ihnen liegen in eincr BOhe von 3500. Da, wo auf ''' V IS ken, südlichen Seite des ]3erj;es sein lang hingezogenex PiISS 9D '' Vorgebirge stösst, das sich dort erhebt, liegt das Dorf Kali angfF, 26 lo' über dem Meere, wo cm Wegpass aus Kadu nach Bagrli' n ''" über führt. Eben so sanft, als dort, senken sich die untern Abh;Wo des Bergos auch auf den übrigen Seiten herab, überall, wo die Gl'" massigkeit ihrer Neigung nicht durch ein Vorgebirge unterbrochen •* ' Ein Bolcb.es sonderbar gestaltetes Vorgobirge erblickt man auf der " s Süd-Ost-Seite des Berges, in dessen Schluchten, von hier unsicli' 1 in einer Höhe von 2225' der Tempel Solo grijo liegt. Das ftache "".'lj,, -land, das dieses Vorgebirge mit dem Vulkane verbindet, ist obng et 3000' hoch, von wo die bebauicn I'"clder sich wahrscheinlich nel b° hinaulziclieu würclen , triite dem ] lohcrli sikiii:! ci^'J 1 Kultur nicht entgegen. *(Vergl. obcn 8, 154 und Abth. 11. 8. -~ . Alles, was man innerhalb der raumlichen Ausdehnung c . lC^ e r welche der Rahmen unseres Bildes umi'asst, ist ein rein vulkan* 8 *) Die meisten Landschaftsmaler pflegen den Abhang dieser BerjJ y_ zu steil abzubilden. A " 305 °den. Das zackig-schroffe, altere Vorgebirge, das wir erblicken, tauclit , s Lavaströmen auf, vondenen es auf allen Seiten umfluthet ist und j e sich theilweis zu Platten ausgebreitet habcn. Andere Gegendën des a ndcs sind Hunderte Fuss hocli aus Lavatrümmern, Gereibsclmassen vulkanischer Asche aufgebaut , die noch gegenwiirtig oft vom be achbarten G.-Merapi ausgeworfen wird, zu welcher Zeit darm dor hell e Sonnenschein weit und breit urnher in die finsterste Nacht übergeht. dicse s. g. Asche, die aus der Luft herabfallt, ist weitcr nichts, , \ frinzcrtrümmcrto Lava und steht, wenn sic verwittert, an Fruchtbar , Clt dem zersetzten Lavaboden gleich. Tausende zufriedener Mensehen nun in der Fülle von Früchten und Saaten diesen Lavaboden, 'c.ses Erzeugniss von Kriiftcn, wclchc zur Zeit sic sich offenbaren, ïc htbar und verwüstend sind und oft in einem Augenblicke einige von , ttl Dörfern zerstören, die eben so hoch, als hier, gegenüber am Ab 'Unge des G.-Merapi liegen. Dicse zerstörenden und darm wieder schafienden — ewig ur n. heleinden — Kraftc der Natur, wurden von jenen Brahmanen in f en Tempeln sinnbildlich vorgestellt, in der Gestalt von Göttern, . sic gewisse Attribute verlichen, zu denen sic ihre Gebete , denen sic Opfei brachten. Die Tempel sind verfallen, Fcigcn aüine wachsen auf ihren Zinnen und sprengen ihre Quadersteine aus- die vormals heiligen Statucn von Durga, von Visnu und Siwah ï S e H nun verachtet und zerstückelt im Lande urnher; aber die Wahr , l *> welche diesem Kultus zu Grunde lag, hat sich hier in diesen Feuer °rßen, in diesen Fruchtbaumwüldcrn selbst den erhabensten Tempel J r 'chtet und malt sich vor den Blieken des Beobachters in leberidigen ' ü gen ab. WWHmO. Ursprünglicher, wilder Zustand der Natur. Erstes Gebiet. Bcrggchüngc mit zerstreutem Gebüsch. Ij Es ist das Übereangsgebiet der bebauten Gegendën in die dj öwaldnng dieser Elegion, nimmt die untere Gifeaze, den Rand °ser Waider ein und wechselt gewöhnlich mit den Kaffeegarten \ v ' « lit! an die SteUe ehenuügei Waldung gètreten sind. Überall, " diese Kaffeegarten wieder verlassen werden und verwüdern, sa f lic Fl '»niform hervorgcrufen, die wir hier betrachten wollen: Berggebange, die tbeils mit kurzem Gras, theils mit b J} n g alang bewadisen und hier und da mit kleinem Waldgebüsch cde ckt sind. 306 Wir sehcn hier also eine Bekleidungsart des Bodens vor u» s » welche ihrc Entstehung erst der Kultur zu verdanken und l wenige eigenthümüche Formcn aufzuweisen hut. Zwar konnj 11 ' 1 eine Anzahl Strauchartiger Urticeën: Uoehmeria- und LeucocnicW Artcn haufig in diesen Gebiischen vor, am Bande der Wiilder, al"' 1 h'aufiger noch werden wir sic mi Innern der Urwaldei (siehe unte 1 ) antreffen; allerdings ziehen sich viele von den Strauchcrn, die wil _ l " achten Gebiete der vorigen Zone kennen lernten: U varia-, Flern 111 gia-, Dendrolobium-, Ailophyllus-Arten und besonders das selio" Dcsmodium gyroidca (S. 235 ff.), oft hölier als 2000' an den l><-' r p' gehangen hinan, ja selbst Psidium Guajava (S. 233) komint ; | ahnlicnen Stellen, wie in der ersten Zone, auch noch in dieser, * Höhen von 3000', öfters vor, wir kennen darm aher eine solc", Gegend, wo dies der Fall ist, nur als eine Vergrösserung jener t* c biete der ersten Zone betrachten, hervorgerufen durch die KvH lU namlich durch das hoch hinauf fortgesetztc Ausroden der '\Y;il< tt an solehen Berggenangen, welche sanft und ohne Unterbrechupo bis zu Höhen von 3 und 4000' emporsteigen. In allen solehen \» e genden, wo die Kviltur vorzugsweise thatig ist, kunii man k*-1 " scharfen Granzen der Zonen und Gebiete ziehen, sic sind gle sam verwaschen und fliessen in einander. Auch einer von <** Biiumen des èiebenten Gebietes (erste Zone), welche in den Al» 1?» feldern vereinzelt wachsen, namlich der Malakabaum . officinalis), nehst mehren Akacien wird in den Umgebungen * / Plateaus von Bandong in dieser Zone bis zu einer Eïöhe von :!l)l , noch angetroffen, wie ich bereitfi S. '22' bemerkt habe. Auch <' schone Éxacum sulcatum boxb., dem wir in den Alangfeldero * ersten Region S. 213 begegneten, wird, nach H. Zollingeß» t einer Höhe von 2000' auf' dem Plateau Bandong noch gefao l< * e -l aber gewiss nicht in Sümpfen, wie Zollingek sagt, sondern Alangfeldern, zufallig in der Nilhe von Siinipfen.*) j Ks giebt aber allerdings eine geringe Anzahl Striiuchcr u Baumchen sowohl als Krautartige Pflanzen, die in der v ol ' Zoue nicht wachsen und die man auch in dem schattigen '"."','l, der Waldungen von dieser zweiten Zone geiten oder aienials &??! die man aber an ihrem Bande, auf den Grasbewacbsenen sa»' ili . Abhangen, in den zerstückelten, kleinen Gebüschen, wovon J l ' ul Urwalder rangürtet sind, desto hEufiger antrifft, die wir al" 0 *) Siehe Zollinger et M., observ. phvtogr., in Natuur- en Geneesku Archief voor N. Ind. 11. p. IS, wo es aêhl gut beschrieben und zu ''' ln ', c jdi-' Theophrastus Bombartu» Pabacelsüs Pbillppus Aureolua »b I lolu-" 1 );in ii- Paracehea amoena Zollinger et Moritzi genannt worden ist. (novum S en^ G EB f 8 liae Melastomacearum, mb. I. Bic ist auch ïuich/ (l| ' lJ . ( ' ( ici> Aneaben eine „hiichst seltne Pflanze." Difl Ahnlichkeit ihrer Blütben *°~fi o t& Melaßtomaoeën ist in derThat eben bo gross, als ihr Eabitu» and ihre 1 .^.in'H 1 ' ganz die einer Qentiana Bind. Ihre mit drei einfachen Langenerven ver» iilutter, ohne quere Verbindungsadern , erinnern lebhaft an Opheli» } 'y uassk. der vierten Kegion. (Siehe tinten.) A- 307 Orte hervorzuheben habcn. Es sind unter den Biiumchen j! n <l Strauchem Ambérang badak (mera odcr sugang) s. : Ficus plva iu.inw., Ambérang bodas «.: Ficus elegans h\nsiï., Mc *Btonaa erectum jack, Melastoma asperum bl. und Bauhinia bir ut 'i Kus., zwischen denen sich oft Clematis coriacea kus. mit l 'irem sehr langen Stengel herumrankt, — und unter den Kraut lJr%en Pflanzen Kuning oderOnjé gëdó *-.: Curcuma longaL., Wurzchi das (Jclb (Kuning) zum Këri liefern, nebst Onjé ar 6: Curcuma Zerumbet roxb. So wie die beiden Melastomen, ) v elclu! hier gerade so auftreten wie Melastoma polyantlmm (S. 233) Gegenden, mit ihren schonen, rosenrothen Blumen die J-'ebüsche zieren, so schmückt Curcuma longa mit ihren griinen J^ 1 *! Curcuma Zerumbet mit ihren prachtigen purpurrothen 151ii eQahren den Grasboden, worauf sic zwax uur weitlftufig zerstreut, >~e r doch zu Tausenden vorkommen, wahrend unter den Baumen le us fulva und verwandte Arten durch die weisse Farbe ihrer Q ssen, tief gelapptcn Blatter die Blicke auf sich lenken. Die Gl chwolligen, auf der untern Fliiche weissen Blatter werden, eben Wie der Ficus nivea und alba BL. gein von den Fferden gegessen Bind ein yorzüglicher Leckerbissen für die lthinocerosse, die v e b egierig aufsuchen. Ilire polymorphe Beschaffenheit nach ihren ïa biedenen Altorszustünden, bald einfach, Eiförmig und ganz aij \ I S Cjung), bald tief gelappt wie ein Wein?tockblatt (alt), mit W zwischen den beiden extremen Formen, er- °ft die Bewunderung des Botanikers, wenn er die so verschie d ' x pstalteten Blatter an eincm und demselben Baume erblickt ? b. höchstcns 30' hoch wird. Er kommt von 1000 bis zu 3000 h 7 hautig vor und wachst an mariehen Orten so haufig, dass er *r 'Vaidchen zusammensetzt. fcjs„ Vlel eigenthümlicher und bezeichnender, als die genannten üi o ume » tritt eine Art von Uaumfarrn m diesem Geblete auf, ja Vün hört rech < eigenüich an den Rand, an die untere Granze der 3ïa or ' in die Gegend der Kaffeegßrten und PasanggrahaiLS zu Us ' wo gie sahlreicher wadwt, als in dem [nnern der Walder. v o n i Also l>bila coutaniinaus WALL. (Clmooplioru glauca aliok.), % x B undane«en Bak u tiang genannt, welche diesen Gegen- Ull "e schönste Zierde leiht und ihre Stiünmchen zwischen dem 308 Gras und kleinern Gebüsch zu Ilundcrtcn cmporliebt. Sic besonders die Seitengehiinge der Bachklüfte und steigt in di^ o ' oft bis weit untcr die GrSnze dieser Zone, ja bis zu 15 odcr 1 herab, wttchet jedoch atn zahlreicheten und k&ftigsten in (^cï *i-l gion von 2% bis 3/2 Tauscnd Fuss, WO sic auf der ganzen hüufig- angetroifen wird. Die genarbten Palmenartigen Raku tiang erheben sich 10 bis 15' lioch und tragen feingcfi o _. jie f Wcdel an ibrer Spitze, -vvelflio dort Wirtclformig, jedoch i ll ' 309 Höhe übereinander ontspringen und bei den jungen in einem "Winkel von 60, bei den iiltern von 45 bis 50° ehe sic sich in sanften Bogen ausbreitcn. DieWedel ■Sk 6 ' besonders die jüngern, habcn eine höchst eigen thümliche, ölangenförmige Biegung, wodurch sic sich leicht von den spüter Pennenden Arten von Baumfarrn untersclieidon. Durch diese ,j e Uiing der Wedel, die Art der Biegung ihrer Sticle, welche ncbst %! attst i e l cn scharfen Stacheln besetzt sind, durch ihrc jj 'uich-braune Farbe und den weisslichen Reif, womit sic tmge- Uti? 611 s * f erncr durch das weissliche, hellglauke Grün auf der 1 ( • ' ri i Flüche der Bliitter kann man die Alsophila contaminans 7 a Vou iiiiilem liaumfarrn unterscheiden, deren Java wenigstens v * r ten hat. Alle zeichneii sich durch ihr Schirmförmig ausge- l tetes Laub, durch die JStellung ihrer Wedel auf der Spitze des Ij wo sic Strahlenförmig, wie die Speichen eines Ilades, jfi •!' sind und durch die zartgefiederte Beschaffenheit ihrer (j aus, die einen noch feinern Flor zu bilden scheinen, als die wenn man unter ihnen steht und zum blauen Ilimmel Ut ltb |ickt. Die Grosse, Form und Vertheilung der Blattstielnarben s o i l ist sehr variabel und eignet sich nicht zu einem Unter- L! ei( lungsmerkmal. Sic stehcn (bcsonders an der Spitze sehr alter, ecW bald sehr gedrangt neben einander und sind sieben- Kl B (eigentlich achteckig, sic laufen nach unten aber so spitz zu, Ss u ur sieben Ecken deutlich zu unterscheiden sind), ït a l Stehen sic (besonders bei jungen Biturnen' und in der untern ltte von alten) sehr weitlaufïg und sind langgezogen, nach unten Cl,ïl üler werdend, Umgekehrt Eifönnig, bald sind sic vollkommen oval, nüm- bald (bei jiingern Baumen) 21 Ju »ehui,„, JlVi ,, 31 310 ist der ganze Stamm mit braunlieh - gelben Spreubliittchen " c ' deckt, die am Rande der Blattstielnarben und bei noch liihanen an der Basis der Ölattstiele selbst sitzen (die noch ni' 1 ' 1 abgefallen sind), bald wieder (bei alten Haumen) ist der Stauj 111 vollkommen kahl und endlich bei den altesten JJiiumen verschil' 1 ' den die Narben am untern Theile des Stammes (welcher hohl lS oder nur ein weiehes Mark enthalt) ganz und gar und überzieh 1 ' 1 sich mit Flechten. Zwei andere IJaumfarrn, welche in dieser Zone hiiufig wan 1 ' sen, kommen ebcn so hiiufig im Innern der Walder, als an iln' 1 Bande vor; es sind Alsophila robusta de vr., welche mit Au*j nahme der angegebenen constanten Kennzeichen , die der vorig ol Art eigenthümlich siud, in allen andern Merkmalen, was den H* bitus betrifft, mit ihr übereinstimmt. Doch kann man sic von je» e auch durch die Form der Wcdelstiele unterschciden, welche l ' lU fach und nicht Schlangcnförmig gebogen sind. Sic sind anfaDfJj und nehnien spater cine röthliche Farbe an. Ihre Wedel S&\ lang, gross und weitlaufig gestcllt und ihre Stiimme dick. Übrig'' ll *' sind diese Btamme und ihre lUattnarben eben so variabel, als " , jener, doch siml die Narben gewöhnlich grösser. — Die dritte ist Alsophila debilis de vr., die ihre nach Verhültniss langen, iii |J , zalilreiehen Wedel auf einem sehr dunnen, schlanken Stan'" tragt, der gar kcine eigentlichen Narben bat, sondern aus ui' 1 ' andenn bestebt, als aus den vertikal neben einander gelegd und mit. eiiiander verwaehsenen Blattstielen, welche sitzen bleib e ' An diesem gewissermassen Bündelförmig zusammengesetzten, " l \ x 5 bis S' hohen Stamme ist sic auf den ersten Bliek von allen and'' 1 Uaumfarrn zu unterscheiden. Mchre IJaumfarrn liefern das l>' u stillende Mittel Pëngawar djambi. Siehe Anmerk. 9. Thicre. t' i" In diesem Gebiete, an dem untern Bande der l , wiilder, an der Granze der bebauten Gegenden ist es, wo die aii'l c ' übrigcns sehr ahnliehc Art des wilden Schweins auf Java: Sus v * rucosus k. EX v. 11., die bei den Eingebornen denselben führt, als die S. 222 erwahnte Art,*) am haufigsten angetrotff wird und wo auch noch zahlreiehc Hirsche (Cervus russa) vork'"'!, men. In manehen Gegenden von .lava, besonders in den Regentschaften (Tjandjur, Bandong, Limbangan, die bewohnten Flachen, die Thalsohlen schon in der bedeuteii'" r Höhe von 1500 bis 2500' über dem Meere liegen, sind die Wal'' 11 ' • , pi»' *) Die Art in den niedngen Gegenden ist Sus vittstuSj (lt , duiikcln Streifen, SO lange (las Thier jung ist, ipiiter von einem gleichmSs 91 schwarzlichen Qrau, mit sehr kurzen sjjarsamen Öorsten. Sus vemicosus, lïngere Borsten hat, lebt einsamer, ftlsjenes, kommt ulier höher in den ( " u ,~ gen vor und der Eber von dieser Art zeichnet sich durch einen SstigeJ wuclis am Kopie aus. Übrigens werden oft beide in gleicher Höhe 1111 ,',,1)1' selten nocli in Höhon von 6000' angetrofFen. Üborall ist Sus vittatas *f reieher. A. <*• 311 j\ n > welche früher den Abhang der umringenden Berge bedeckten, s Kahe zur obern dieser Zone, ja manchmal durch die saHze5 a Hze Zone hm, bis zu 4500' hinauf, ausgerodet worden und haben ; * as wildnisseii mit zerstreutem Gebüsch — das Gebiot, das wir ?t betrachten, — sich an ihrer Stelle entwickelt, mit Malaka- die der vorigen Zone entstiegen sind und sich in grosse! e ygj. angesiedelt liaben. Wo dies der Fall ist (wie in den von Bandong), da trifft man auch Hirsche in Menge £ üfid werden, eben so wie in den Alangwildnissen der heissen «? Ile j öfters Treibjagden auf sic veranstaltet. Das wilde Schwein *uf S Verrucosus ) geht aus diesen Gras- und Gestrüueliwildnisscn jj.' Streifzüge aus und steigt oft bis zu Höhen von 6 oder 7000' jj llUl ' oder begiebt sich abwarts und bricht in die trocknen Reis je j I )jagonfelder ein, wo es den Grund durchwühlt und grossen fehl eu vcru rsacht. Mehre andere ïhiere, die der heissen Zone e j () e " oder wenigstens selten dort gesehen werden, gehörcn recht dein gemiissigten Klima der Berggehiinge an, wo sic sich de i Sow °M im schattigen Innern, sondern am liebsten am II and e 4q -kwelder, in den Gras- und Strauchwildnisscn zwischen 2 und " auf halten. Ich meine das java'schc llch Kidang: (Jervus J^V' 11 • C s( '" lu:HEB un( l as zarte, zierliche Kantjil: Moschus s 0 dll icus BCHREBER, die beide, nicht wie der Hirscli in Rudeln, ty l *®ïn uur einsam in den Vorgebüschen der Wülder leben, von ew ? le die GrasbcwachseiH'ii Abhange in wenigcn Augenblickcn zu j> ei <-hou vermogen. J)un lieh sowohl, als das furchtsame kleine atlt jil werden leicht gezahmt. Unter den Vogeln ist das java'sche ibl '" Perdrix javaniea und der wilde Berghahn Gallus Bankiva s,| st 'tt'r Nachbar; aber auch giftige Schlangen Elaps furcatus ,l (l ' Xl:| i)i;i( werden in diesen Vorgebüschen angetroffen und oft von ,| (i ' Javanen getödtet. Das schone braune ltebhuhn wird oft von ,* Javanen in Fallen — Erdgruben — gefangen, aber kaum ist es i lUf^. 1( li, diese Vogel zu Bchiessen, da sic nur selten vom Boden go, !°!s r «n, sich darm gogleièh wieder niederlassen und sich verbor- t?. lten ' m dt>lll 2 bis ;i ' h° (;u aufgeschossenen Grase, unter des -4 Decke sic, jedem spahenden Blicke unsichtbar, m wenigen 5o fe e nblicken mehre Hundert Puss weit fortlaufen können. Eben *w S - n llll 'l TOrsichtig ist der wilde Hahn, dessen (Jekriih man tyo?- ° ft vevu immt, den man aber haufiger auf dem von Gras ent l„ Boden der Kaffeegftrten, als bier, zu Gesicht bekommt. — dejY_ d Qöhlen, an grasigen Bergabbangen, an den Seitenwanden <W von vulkanis, Ikm. Kegelbergen lebt in dieser Zone Ot iem ?" le ' nicht stinkende Dachs Biul ».: llebctis (Mydausj ein .^ s WA ' ; -NKR, der sieli von Witrinern und Insekten niihrt und st Üles, gutartiges, leicht zu ziihrnendes Thierchcn ist. *) Aber Jhier 3 ach s - Muller soll das liial ein sehr raubsüohüges, blutdüntiges ab t vn n' llas Vö S el un(l kleine Saugethiere frisst; ich habe es oft lebend ge a k ann dies nicht bestiitigen. A. d. V. 312 auch Raubthiere ziehen des Nachts in diesen Vorgebüschen d er Wiilder, in den zum Theil bebauten Gegenden zwischen den VOS' fern urnher. Hier ist es, wo Viverra rasse hoksf. zu Haus gehol und wo des Nachts Paradoxurus Musanga, mit dera wir schon u* den Kaffeegarten Bekanntschaft machten,- herumstreift. Ausse diesen schlanken liaubthieren, welche am hilufigsten in zweiten Zone vorkommen, trifft man hier auch noch öfters die kl" 1 ' nen Rauber an, die wir bereits in dei enten Zone (S. 234) kenn e 0 lernten, namen tlich den brftimlich gefarbten Herpestes javanicu 8 * der noch nicht so gross und aussevdeiu viel sclihuikcr als eine Ka^ e ist, sich aber mit wildem Muthe in die Ilühner- und EntenstaU wagt, und den sonderbaren Linsang sracilis, der noch viel dünnC» schmachtigcr ist, den die Javanen aber zu den Tigern und Matjan tjongkok nennen. Ohm: Zweifel bat das PantherarO», weissliche und dunkelgefleckte Feil des zierlichen Tbierchens u " die ausserordentlich schlanke, langgezogene Form von seinen Gh ei massen, von Schwanz und Hals, hierzu Veranlassung gegcbeO' Auch er wagt sich oft an das Hausgefliigel und scheint in Ost-.l aVa ' bcsonders am Fusse der Uerge, wo nur einsame, kleine I )'ótfco- e in den Wildnissen zerstreut liegen, haufiger zu sein, als in W t>s , Java. Sind diese kleinen Rauber höchstens den Hühnern ullt . Enten geführlich, so stellen sich aber auch Tiger und Pantb fl , manchmal ein und brechen, wenn es ihnen an Schweinen ul !' Ilirschen mangelt, sogar mitten in die Dörf'er ein, wo sic AH ei L Schrecken setzen. (Vergl. Abth. 11. S. 400.) Besondere zur pf genzeit steigen sic höher, als ausserdem, an Avn Berggehangen ~x an. Wahrend ich mich im December 1847 zu Pëngalengan (in el*. Höhc von 44U0) befand, brach ein Königstiger des Nachts du" das Strohdach einer Hütte, worm 8 Javanen am Feuex sassen, v ° r denen er einen packte und hinwegschleppte. Der Tiger wurde z NV ' verjagt, aber der Javan starb an seinen Wunden. — Zuweilea st* sich auch der wilde Hund (Canis rutilans, 8. 1&8) hierein» ' grösscr als der Fuchs, übrigens ahnlich wie dieser, gelblich-Fu cl rj roth gefiirbt, doch auf der untern Seite bleicher ist und eineo vl i weniger lang behaarten Schweif hat. Er durchzieht Beute ausgehend, zur Nachtzeit die halbbebauten Gegenden tllcS j c Zone. Dies ist zwar nur geiten der l'all, abei er kommt darm, . dies im Monat Janvar 1844 zu Bódjong köton, 3214' hocli axa - • hange des G.-Panggerango der Fafl wir, in ganzen Triipi"' l^ ' v j ( . eincni and mehren Duizenden und f'allt Ziegen, ja selbst l*^..j lC an, die man des Nachts auf der Weide gelassen ixier in c ', jas der Dörfer, im Freien, an einen Pfahl gebunden hat. Siefallc 11 gS Thier in Gesellschaft, in grosser Anzahl zugleich an, .' / ' eT ? e se ti, ziicrsi am Afterund den Genitaliën, zerbeissen ihm die cS e reissen die weiehen Tneile des Baacb.es auf und wissen es aui Art bald zu bewitltigen. Nach der Veisicherinig der •' avaue " ste o gehen darm wieder .lahre, in weiehen keine Spur von den * Gasten in dieser Zone gesehen wird. 313 .. In Seen und Flüssen, welehe 2 bis 2 l / a Tauscnd Fuss hoch le gen (Bandong, Garut), sollen nach der Bebauptung der Javanen ïlo eh Leguane Minjawah: Monitor bivittatus cjray (Varanus Ai 'lük.) vorkommen, die ich jedoch nicht selbst gesehen habe. Örtliche Belrachtunq. Eine viel irrössere vcrtikale Ausdeh- als in dén Sundalandschaften, bat das Gebiet der mit Gras zerstreutcm Gebüsch bewachsenen Berggehiinge dieser Zone in tittel-Java erhalten, wo mehre Berge vorkommen, auf denen die Wülder von ihrem Fusse an bis zuin höchsten M'pfel fast ganzlich ausgerodet sind. Zu diesen Bergen geboren ponders der G.-Sëndoro, Sumbing, Mërbabu, nebst dem G.- auf seiner Nordseite, die kaum noch auf den höchsten I l pfeln, in schrofFen Kluften oder an andern unzuganglichen Stel ?*j so wie auf ihrer kühlern Westscitc, mit geringen Überresfcn beinaliger Waldung bekleidet sind. Sic sind in Grasmatten ver edelt, die nur mit vereinzeltem Gestraucb und bis zu 5000' hm hier und da mit bebauten Feldern und kleinen Dörf'chcii bc . ec kt sind. Je kahler, Baumentblösster das Ansehen dieser Berge ~ » desto -rosser ist die Zahl der kleinen, Krautartigen I'flanzen, /... e auf ihren Abhilngen vorkommen und mit ihren oft. schon ge ,arbten Blumen die Grasmatte schmücken. Besonders zcichnet sich 4« ' d&bhang desG.-Mërbabu in dieser Beziehung aus, so wie der °0 hohe Sattel, welcher ihn mit dem G.-Mërapi verbindet. Dort r, er nigen sich viele I'flanzen, die mit den Saaten zu Sëlo gebauter /\ e "üise zufallig aus Europa ein-ef"ührt und min verwildert, sind, o le Stellaria media VILL. (Alsine media i..), Cerastium vulgatum L., asper VILL. und ciliatus lam., Briza media und minor 1., vulgare gaktn., Plantago major i,. und andere, mit eu Ursprünglich hier wildwachsenden, welehe -lcichenoder ver 'a,»dten Gattungen angehören und von den hohen Berggipfeln, wo ]( J ;in sic gewöhnlich antrifft (sichc vierte Region), an diesen kah l',',' 1 Gehangen berabgestiegen sind. Da wachst die europaische . lill itago major eintriichtig mit der einheiniischen PI. asiatiea , der c , e se hr ahnlich ist, zusammen auf dcrselben Flur; da bedeckt Son iJ Us ciliatus mit Valeriana javanica und Tlialictrum javanicum als p nk *aut alle Felder, Viola pilosa und sarmentosa, Pimpinella l„7 at JiUi, das kleine Gnaphalium javanum DC, Wahlenbergia r? a "«lulaefolia kommen überall zerstreut zwischen dem kurzen ü?' ;lSl ' vor und -elbbliihende Baiiunculus-Arleii (R. prohfër kkinw.) > er «ehen alle feuchte Stellen, den Band allerWasserleitungen.- JJ Ul "en -esellt sieh Djukut loket mata: Artemisia indiea ' 5 die viele Gegenden dieser Grasabhiingc, besonders der mit Un f ani sdiem Sande überschütteten Berge G.-Mërapi, Mërbabu W i n SS ör ' von 2 bis 700 °' tinan, als das gemernste Unkraut v, ?*■*■, wahrend ein Farrnkraut, Pteris tripartita sw., das sich (J u C '" IZe lt dazwischen erhebt , jedoch in grosser Menge voikommt, Èb e C sei,u '" Habitus an die europaische Pteris aquilina erinnert. n s « zahlreich, wenn auch vereinzelt, erhebt sich auf diesen 314 Grasgehangen die halbstrauchartige, aromatische Elsholtzia elata zoll. et mor. (sielie spüter). An andeni Stellen erfreuen die sch°" nen lila- oder rosigpurpurfarbenen Blurnentrauben der 2 bis 3' hohen> halbstrauchartigen Scutellaria javanica n. sp., Pulutan/. — sic»* 1 Aumerk. 10*) — den Bliek des Beisenden, der in der Mitte so vieler Pflanzenformen, welche die grösste Ahnlichkeit mit den Arte 11 derselben Gattungen seines Vaterlandes haben, in der kühlen Luft> die er einathmet, fast vergisst, sich auf Java zu bcfinden. Auf defl 1 Miste der Kühe, die auf der Grasflur weiden, crblickt er, wie & Europa, den kleinen Pilz Ascobolus furfuraceus pers., ja, uffl di e Tüuschung, das nordische Ansehen dieser Gegend vollkommeu /U machen, kommen Coprinus-Arten vor und erhebt sieli hier und 'i' 1 der essbare Champignon Agaricus campestris l. Nur Melastoma erectum jack und asperum hl., kleine Str;' 11 ' cher, die hier und da sehr vereinzelt wachsen , erinnern noch all Java und noch lebhafter mahnt das Schirmartige Laub der Baufl 1 farm, die sich in zahlreichen Grappen am Rande der Klüfte eX .\ ben, an den glühendcn Ilinmielsstrich, in dem der Reisendc befindet. — An cinem Berge Java's, dem Südabhange des (•*•' Wilis, wilchst oberhalb dem Dorfe Pudak in dieserZone die seh<> n . c grosse Pteronia marginata jungii., eine halbstrauchartige, 6' h" 1 und noch höher aufschicssende Pflanze aus der Familie der CoJ 11 ' positae, die mit ihren grossen Goldgelben Blumen dort die e büsche auf der Grasflur ziert. *) Auch eine Linaria mit Dottergelben Blumen erinaera ich "".^'J^teU' 1 ' lehen zu haben, die ich jedoch im Herbarium nicht finden kann. p ic ö i-ï;i. hube ich ausserdem nur noch auf den Hügeln rund urn das I'latea y angetroffen. Zweites Gcbiet. Sehattenrcichc Hochwaldung. Es ist schwer zu sagen, in welcher Region — in dieser °4 er cJ. der vorigen heissen Zone — die Urwalder ihre grösste ManWÉPvL tigkeit an Formcn besitzen, den grössten Reichthum an verse' 11 denen Axten von Baumen, woraus sic zusammengesetzt v.j. habe nicht alle Büume und üuen vertikalen Verbreituügs^ kennen gelernt, sondflrn meine Aufinerksamkeit nur den v^ r/ ' l^ n lichsten , den physiognomisch oder ökonomisch wichtigen 1'01";„ --zugewandt. ])och vermuthe ich, dass in dieser uweiten, geï» B9 ten Region die Mannigfeltigkeit, die Artenzalil der Bauiu' 11 Gewüchse unter allen Zonen die grösste ist, grössei als in ' I( ' n oC \i waldern der ersten heissen Zone (ihrem zwölftcn Gebiete) und » grösser als in der dritten Region, wo sic schon dcutlich abge» 315 Ill(1 n hat; in der vierten, kaken Zone ist die Zahl der Baumarten ' c hon so gering geworden, dass man sic ohne Mühe übcrzühlen *f«d (li c bezeichnenden hervorheben kann. In dem unermesslichen e ichthum der Urwalder dieser zweiten Ilegion aber, in deren ge "Jiissigtem Klima noch viele Gewilchse der vorigen heissen Zone e H so gut gedeihen, als dort, wührend eine Menge anderer, aui' tlle eine geringe Erhöhung der Temperatur keinen Einfluss hat, '." ls der dritten Region herabsteigen, ist dies kein leichtcs Gesehaft. °>m dadureb wird gerade hier die grosse Anhaufung der versebie- Formen hervorgebracht, die ausserordentliche Mannig 'l"igkeit der Baumartcn bedingt, unter welchen man nur wenige welche hier vind da, Stricliwei.se, durch ihre liidividucnzahl V °* andern im Walde vorherrschen. r, Baume. In der uiitern Half te der Zone kommen noch viele , e igen baume vor,, die jedoch nach oben zu immer scltner wer- I? 1 '- Manche Reiscnde haben diese ganze Zone, sehr mit Unrecht, der Fei-en- oder Kiarabaume genannt, wahrscheinlicb • . l d sic die Urwillder der ersten Zone, z. B. in den Flachen von p.diri, Blitar, Lëmadjang, am Südfusse des G.-Sëmeru, wo die •'Us-Arten recht eigen tl ich zu Hause sind und sowohl durch ..'ten- als Individuenzahl, nebst krilftigem Wuchs sich auszeichnen, "jht kannten. • — In dieser gemassigten Zone trifft man hier und a z erstrcut in den Waldern bis zu einer Höhe von 3000' noch fol *eade Arten an, die hier hauli-er als andere Arten dieser CJattung c, ot korrrm e n. Kiara kuning: Ficus valida BL., Këpa oder >/ >ro: Ficus tricolor miq., Ipé: Ficus brevipes miq., Tjelain "r°ng: Ficus oligosperma miq. nebst Ficus adhaerens und leu ,?l»tera miq. Sic zeichnen sich durch denselben Habitus aus, als u le Arten, die wir in der vorigen Zone versucht haben zu schildern d*d kommen vereinzelt vor zwischen Myristiceën, Kèl a p a tj u n s.: *) glabra, spadicea, Horsfieldii, glauca BL. u. a. Arten die- welehe zu den schonen) Biiumcn geboren, oh sic gleich r ,'.! ,le grÖssere Höhe als etwa 50' erreichen, — und zwischen Tüia ,l' V/ Ki tulampa badak ».: Elaeocarpus resinosus bl., die sich fl ïc h den luifang ihres Baub-ewölbes auszeichnen, — wahrend <:Z ota <*ën , na.nentlich Arten der Gattung Millingtonia, M. lan- r ol ata und ferruginca nees und besonders Ki tiwu*.: M. sam- d e Clna Jungh. bei der geringern Höhe, die sic erreichen, den Bliek H , ( ;. durch den Beichtbum ihrer m Rispen gestellten, i v Blumen fesseln. Ihr schönes, bederf onniges Laub ist, iib cl ''in Monate October, wie ein Fliederbaum (Sambucus nigra), und über mit Blumen bedeckt. — Anonaccën, namentlich lil lit ) Allch Myriatioajavanica führt dicsen Namen. Wan wird in den vorigen W, -TV' 1 ' 10 ™ Kfsehen huben und auch in tien folgenden noch manchmal Gelc «ie i„ l hn( lfn zu bemerken, dass verschiedene Artenemer Gattung ja Arten, <len H ',:„ Versc hiedenen Gattungen oder Familien gehoren, bei den Emgebornen e in e » %n«n fiihren. Diese Gleiohheit der Namen drückt darm gewöhnlich Srosse Übereinstimmung im Habitus aus. A. d. V. ' 316 Uvaria montana und rugosa bl. erheben sich an andern Vernonia javanica dc. (Leueomeris alior.) verschafft dem europ'ai schen Reisenden den ungewohnten Anblick von Baumartigen Corn positae, deren Stamm sich 50' hoch erhebt, — und llubiaceën, be sonders Nauclea-Arten, wie Tjantjeretan s.: Nauclea morindae folia liL. verrathen sich durch ihre Blumenköpfchen, die man i ll den GO' hohen Laubkronen in grosser Menge erblickt. Setzt nia ll seine Wanderung im Walde, da, wo ein schmaler Fusspfad il* durchsclmeidet, fort, so trifFt man Stellen an, wo einige Baumarteflj die der Familie der Euphorbiaceae angehören, viel zahlreicher, g e ' selliger, iils andere Arten, bei einander wachsen, ja kleine Grupp eo bilden; es sind Gërimbi: Ilomalanthes Leschenaultiana a. juss und Poon mara bërëm s.: Pachystemon trilobum hl., woz u noch Tjalik angin: Rottlera oppositifolia jil. ssicli gesellt, lautc* Baume, die selteii höher als 50' hoch werden, deren Blunien srfrf unscheinbar sind, die sich aber durch eine grosse Beweglichköj ihres Laubes, ihrer breiten, selbst Schildfiïrmigcn Blatter auszei o * l " nen, wenn uur ein leiser Windhauch durch die Waldung streich*' Von einem etwas grössern Wuchse ist ein anderer Baum aus dies er Familie, Tokbraï s. : ElateriospermumTokbrai hl. — Ausgczei^ 1 ' neter, als die bereits genannten Baume, sind durch ihre sehöu'' 11 ' grossen Blumcn, durch ihre Früchte, durch ihr Holz oder dure 11 andere bemorkenswerthe Eigenschaften, die sic besitzen, die folg eJ !' den, die ich min nennen werde und nach denen man nicht Vl ' c } ( t zu suchen braucht; ein kurzer Spaziergang durch den il ist hinreichend, cinen nach dem andern dicser Baume zu find cl ' die man oft schon an ihren abgefallcnen lUumen erkennt, vvcl c den Boden des Waldes in grosser Menge bedeeken. Zu diesen r> j horen Apocyneën, namentlich Kimin ja k: Fagraea speciosa obovato-javana hl., besonders aberKi tèrong: Fagraea lataitL., welche in vielen Gegenden so zahlreicli wiklist, dass s einen Fagraeawald bildet, dessen Laubgewölbe darm (im M-* 1 * j April) über und über mit grossen gelben Blumen bedeckt ist,*) —" l lutung (oder Ki bulut bërit): Kopsia arborea hl., ein massig holi c ' *) Dr. C. L. Blume, welcher 3 / 4 der Pflanzen, wovon Beschreibunge 11 0 . ter seinera Namen veröffentlicht worden sind, in ihrem Naturzustande nid 11 |j e sehen hat, sondern nur aus Exemplaren kermt, die Andere pflücktcn ode» $ ilim die Kingebornen brachten, sagt von Fagraea lanoeolata (IJijdr. ))■ |() ' ; o eo Rumphia 11. p. 31): ,Jhttex parcuitiatt, fiore» oft»;" nachdem ich in m ? s .,n> „Reisen duren Java" S. 436 auf die Unrichtigkeit dicser ADgabe aut'" ll ' 1 ' v , £ ,' ; ,.«, gemacht hatte, schreibt er in seinen) „Museum bot." p. 167 i ~./' 1 '""'' s jgfi vel sul>in de iK,-ii(lnjiani.silii-iis, Jlurrx (ilbiili, deinjlavi." — Wir rat ' 1( ; U g( .ri l ' an, auf diesem löblicken Wege ibrtzufahren und seine Irrthümer zu dies darm aber auch vollstindig (ohne die Wörtchen subinde oder zu thun. Denn man wird in diesen UrwSldern wenige ]!iiume finden, , .^.„di'' 1 zuweilen pseudojiarasitiscli vorkommen könnten, wenn ilire herabWU e j. Samen auf den dieken, mit Moos bedeckten Asten anderer Baume .'' ü^'JJ I t> v '''' ben oder durch Vogel dahin gebracht werden und daselbst ihre Keinie e n keln. Auch Fagraea obovato-javana ist bei Herrn 81/ÜME y_ iililem aber ein hoher Baum mit Saulenfórniigem Stamm. •"• 317 u°ch schoner Baum aus dersolben Familie, — ferner Ki manglit: *licholia Doltsopa buchanan (Manglietia glauca aliok.), ein hohcr, s tattlicher liaum, der sich durch seine schonen gelben und wohl ri echenden Blumen, durch den eigenthümlichen Bau seiner Früchte s °gleieh als eine iichte Anonacea zu erkennen giebt, an Farben- P r acht der Jilumen aber iibertroifen wird von Ki sa-un: Guatteria "fteriflora hl., die viclleicht mit gleichcm Rechte zur Familie der ®}lleniaceae als der Anonaceae gerechnet werden kann. Wiihrend meisten andern Anonaceae juss. (Magnoliaceae RCHB.) in der er sten Zone, siehe S. 255, zu Hause sind, so gehort Michelia Dolt- vorzugsweise der gemassigten Ilegion an, wo sic nebst der yuatteria eine Zierde der Wülder ist und oft an den steilsten Wan- der Bergrippcn ihr Laubgevvölbe erhebt; sic kommt besonders Fusse der vulkanischcn Berge in 2 bis 3000' Erhebung über dem Meere vor, wo sic jedoch nur vereinzelt gefunden wird. Desto zahl- tritt cm anderer mit grossen Blumen von weisser Farbe ge *lerter Baum aus der Familie der Ternstroemiaccae in diescr Zone l* 1 ') der ohne Unterschied auf vulkanischcm und neptunischem Wen wilchst und zu den all verbrei tets ten in den Sundalandern £°.Wt, wo er in manehen 2 bis 3000' hohen Gegcnden, z. B. des l striktes Djampang kulon, vorzugsweise die Waldcr zusammen- w&hrend er in andern Gegenden, z. ]{. am G.-Pëpandajan, ls zu eincr Jlöhe von 6000' an den Bergen emporsteigt. Manch 'd wüchst er nur vereinzelt zwischen den andern liaumen, gc vöhnlich abcr tritt er in grösserer Individuenzahl, als die übrigen, aueh nicht eigentlich gesellig, auf, kommt also Strichweise ? al >lreichcr als an andern Ortcn vor; ich spreche von dem allvor ïeitetcn JJaume Puspa s.: Gordonia Wallichii DC. (Schima No ÏOtlhae KEiNw.), dessen Anwesenheit im Walde man, ohne èmpor- schon auf dem Boden erkennen kann, wo seine grossen ;, cl »neeweißßen Blumen in Menge urnher zerstreut liegen, oder avo j lll die unebne, rissig - rauhe Rinde seines Stammes verrath, ebén °. wie man ihn schon aus der Ferne zu unterschciden vermag an ' ''mor dichtbelaubten dunkeln Krone, die sich auf einem stattlichen, Stamme 60 bis Bö' hoch erhebt ; ihr jüngeres Laub , nac ht sich durch seinen rosenrothen Schimmer auf weite Abstande InGesellschaft der Puspa wachsen gewöhnlich Ki sapi ü ; er Kimangal: Gordonia excelsa dc. (Scbima excelsa kkinw.) ~•"' ÏVenaria serrata bl. 3 die ihr beide ahnlich sind, jedoch ver pzvhn- angetroffcn werden. Der hoch emporsteigende SSulen orrnige Stamm dor Gordonia excelsa wird seines ifeinen, harten SP«ea halber, das eine röthliche Farbe hat , von den Eingebornen jp l gefallt, eben so wie V» ud o k ».: Bischoffia javamca BL. aus der der Terebinthaceae (Rutaceae ai.ioh.), dessen Holz dem ahnelt, and l'oön bajurs.: Pterospermum,'lanceaefolium 1(^ X X- au* der Familie der ByUneriaceae; leicht erkennt man den Baum, der einen mchr ausgebreiteten als schlanken Uc hs hat, an dem rostfaibig-aübergrauen Filze, womit die untere 318 Flüche seiner Blütterüberzogenistund welchcr der Laubkrone, wcnn man sic aus der Ferne sieht, einen ■vvcisslieh-grauen Schimnier cr theilt. lm tiefsten, seliattigsten Dickicht, das diese Baume zusammen setzen, kommt hier und da noch cine einsame Acacia vor: Pithe colobium Clypearia bentii. , die so versteekt zwischen den übrigefl wiiehst, dass ihr gefiedertes Laub nur dem aufmerksamsten Blicke siehtbar ist; sic zeichnet sieh unter den ahnliehen Akacien VOD Java durch grosse, lünglich- und schief-viereckigc (rhombische) Blatter aus. In glcieher Ilühe, in welchei diese feingefiederte Acacia '" West-Java, z. 15. Am Abhange der Berge G.-Salak und Gëdéj wachst, kommt in Mittel-Java, am G.-Ungarau eine andere Ar* mit grossen lebhaft glanzenden Blattern vor, Poon manggir ./•• Pithecolobium Junghuhnianuin benth., die zu den pr&chtigstep Baumarten Java's gehort und im Monat April mit grossen, knii' 1 ' gen Blüthenköpfchen vom schönsten, rcinsten Carminroth ül> ( '' und iïber bedeckt ist. — Weniger schön, aber desto DÜtzlicher i st cm Baum, der in West-und Mittel -.lava innciïiall) dieser gan/-' 1 " Zone zwar nur zerstreut zwischen den übrigen Waldbaumen , <^ }Cl ' doch hauflg gefunden wird, Kondang «.: Ficus (Sycoinor ccrifhui.*) Er zeichnet sich durch seinen Milchsaft aus, der V °!J weisser Farbe ist, mit cincr fetten Milcli die grösste Alniliclik'-' 1 hat und an der Luft niclit erhaxtet, sondern flüssig und weiss bk' 1 ' Durch Einschnitte in die Rinde und den Bast des Baumes ka" 1 dirscr Saft in grosscr Menge abgezapft werden, ohne dass der l>:i»'"J daduxch erkrankt. Ich liess ihn b Bambusröbxen aufi&ngen U"S dirkte ihn über einem gelinden Feuer in eisernen Kesseln ein. >\ l \ dicse Art erliielt ich durch blosse Verdampfung der J l ''' standtheile 50 (funfeig) Procent rorzüglich reines, hartes, "•' (1 elastiselies Wachs, das von hellgrauer, weisslicher Farbe war durcli Bleichen bald cine reinwasse Farbe annahm. Er kann &' her den Namen Wachsfliessende Feige (Ficus ceriflua) mit '~ Hechte f'üliren und verdient durch die Kultur vervielfaltigl /u . aV 'j'{ l . den. Die Eingebornen manchez Gegenden im westliehcu '' ll *) Auf diese Art muss der Name Ficus gununiflua miq. (Plant. p. 64) verandert warden, da auf einem [rrthume beruht (au» einer verke^ c j, e IJeutung meiner unleserlich gesohriebenen Etiquette bervorging). M> ul s M ,„/ 1. c. Zeile 7 und 8 von unten die hier cursiv gedxuckten worte i buocu» t ; iihlurescem, elasticits aus, so wie ]). S und !) die Worte: raeer % O fl t && spicae oryzae) fnictificaiis, die ebcnt'alls gaf eiuein irrigen Vi'i-stitndiij 1 - Etiquette beruhen. A - ' 319 . er Insel kennen die Eigenschaft des Baumcs und bereiten Wachs l! \ grosser Menge aus dein Safte, das auf den Markten verkauft v,. lr <l. Es verdient bemerkt zu werden, dass mehre andere, ahnliche 'cus-Arten den Namen Kondang fiihren, deren Saft diese Eigen- Sc haft aber nicht besitzt. „ Diese genannten liaumarten sind die physiognomisehen Haupt j! ri Hen des Urwaldes in dieser Zone, die ich hervorgehoben habe, I .° aber in der That nur einen kleinen Theil ausmachen von der - lr klichen Artenzahl , die diesen Wüldern angéhört. Obgleich sic J ls| alle Saulenförmige Stiimme haben, so zeichnen sich untcr ihnen ,!"li hier und da einige aus, die alle andeman Umfang übertreffen, i als ungeheuer dicke und schnurgerade Saulen emporsteigen, j. ei deren Anblick der Wanderer seine Sehritte hemmt und mit emporblickt zum Laubgewölbe, das die Spitze dieser a ulen'l2o, ja 150' hoeh über dem Boden krönt. Es sind die . e ßenmßssigen Waldbaume dieser Zone, die icli zuletzt nenne, ob jj Pich s ; e j en Bliek des Reisenden zu allererst fesseln. Zu ihnen p '"ion Ki arepang: Canarium(Pimela) altissimum }!L. aus der ' Ul iilie der Terebinthaceac, Hen gang s.: Thespesia altissima i,^ 1 (Neesia und Escnbcckia altissima alior.) aus der Familie der s Qhaceae und die schonen Diptcrocarpeae, Palaglar min jak e '" ■L'ipterocarpus trinervis und retueue hl., die so ungeheuer hoch dass man sic nicht erkennen würde, waren die Blat b s r Dipterocarpen nicht so gross und quergerippt, lagen die L^ u nlich-rothen Fliigelfrüchte nicht anf dem Boden herurn und von den Zweigen der Thespesia nicht so eigenthümlich ge- Früchte herab, die fast die Grosse eines Kinderkopfes er u'Kwi. ])i e Dipterocarpen, die in der heissen Zone wachsen, v tl n Grosse weit hinter den hier genannten zurück. Aber "koimnen gleich an athletischem Wuchse stcht ihnen ein Baum (],! S <I( ' v der Meliaceae, der in dieser Zone haufig ist und * ein vortreffliches feines, hartes, zur Mcubelbereitung ausge- H ' H ' l » ot gesschicktes Holz von heller Farbe liefert, Marang inang ƒ„" densiflora bl.j er erreicht einen so ungeheuem Um g?B> dass aus seiner Basis, die Wurzclleisten darm begriffen, l ) l "ibcn von 10' Durchmesser geschnitten werden kennen, die Vv lll(! 'i Fehlei haben. Durch solche Strahlenförmige Wurzelleisten, jo'! il "s die Javanen Pëdati-Eadeï schneiden, zeichnen sich auch iiC- ris altissima und besonders Ki pinku:*) E. eauMora BL., -f ns auch vielc andere Baumarten aus andern Gattungen und Art ICu aus - Dio fiederförmig gestellten Blattér der Epicharis di ' n N ind denen der Cedrela febrifoga iilmlich. — Der Fürst in 4j Sen Wüldern aber ist der ltusa m a la-baum *.: Liqmdambar ln & r iiu ui Uh _ } cl eßsen schnurgerader Stamm sich erst 90 bis 100' «UnJ, Y le einmal bemerkt, sind alle Worter, vor denen Ki steht, «schen Ursprunss (s.), cbon sü wie die, denen O o (Rotan) vorgesetzt ist. h { ' A. d. V. 32 320 hoch über dcm Boden in Aste spaltet und in die kuglige Laubkrone übergeht, deren oberster Scheitel noch 50 bis 80' höher liegt, als die erste Gabeltheilung des Stammes, so dass die Hiïhe des ganzen Eaumes 140 bis 180, im Mittel IGO' betriigt. Dies sind die Ergeb nisse wirklicher Messungen der höchsten Büume, die ich findi nl konnte und f allen liess. Durcheinander gerechnet kann man aH nehmen, dass völlig ausgewachsene Itasamala's eine Höhe vofl 150' erreichen und dass der Saulenförmige Theil des Stammes vofl 1 Boden bis zur er sten Astthcilung 80' lang ist. Denkt man sid 1 eine euroj)üisehe Eiche oder JJuche von 75' Höhe zwischen sol'' 1 ' Rasamalabaume versetzt, so ragen die Stamme der letztern, so wei* sic unzertheilt sind, noch über die Scheitel der Eichenkronen lm 1 ' aus und darm erst wölbt .sich die Krone der llasamala's noch 50 bis 00' höher empor. Eine noch armlichere Bolle spielen die Dadap' büume neben diesen lliescu. Zuwcilen hat man Gelegenheit, s ' ( ' neben cinander zu erblicken, da, wo ein Kaffeegarten angels worden ist auf dem ge f allten Theile eines Urwaldes, dessen steli' 1 "' gebliebene Theile sich uiit cincr schaden Gninzlinie von dem ei>i | '" > scheiden. Die Itasamalastamme erheben sich darm hellgrau, M ' ein riesenmiissiger Saulengang neben einander und tieten grell ' lL>l vor auf dem schattig-düstern Ilintergrunde des Waldes, ile <scl . Saum sic bilden, wahrend die Dadapbaume im Kaffeegarten, ( ' cl vor dem Uasamalawalde liegt, sich uur wie kleines Gebüsch "** Unterholz — vorthun, obgleich ihre Höhe doch 35 bis 4ü' betraïr" Die Stamme der grössten Rasanuüabauine liaben 10' über deiD I'°, den aoch eine Dicke von 5 bis T, die in einer Höhe von 50 bis ö kaum urn einen Fuss vermindert ist. Sic sind wirklicbe, Wal zC " () förmige Saulen, die sich durch ihre Glattheit und Kahlheit & eS r, deutlicher bemerkbar machen, je zottiger und je dichter ml P nen, Farm und andern Pseudopaiasiten umpolstert die übnj» 6 liiiume sind, in deren Mitte sic sich erheben nnd deren Ki' l ' l ''. 1 ,", I ',, unter der granen Deeke von Wueherprlanzen , die sic fast nienutl» sehen kann. An den ftasamalastammen haftet " sclten ein Parasit. Glatt und schlank und hellgrau steiger) S je 0 empor. Auch Lianen schlingen sich nur selten an ihnen !"."jj ( ,. Sic sind zu gross und zu regelm&ssig gestaltet für den ser Schmarotzer. Ilir Laubgewölbe is< aus dem Grunde aucb & unerreiclibar, kcin Javan kann es erklcttern, und nur wenO * _ die Uiiume fiillt, kann man sich ihre Blatter und Mlüthen 321 , c haffen. Nur gewisse Feigcn- (Ficus-) baume wagen es zuwei eri) uuren klettcrnden Lauf an einem Itasamalastamme zu ver '.^chcu. JJesonders mit Kiara aroï ~v ■?.* dies der Fall. Hat der Stamm J^ÈÊÈÈS Feige, der unten auf Sluizen 7\jKÊt^' j nebenemer Rasamala Wurzel H=& fijLsr »eschlagen, so steigi er, als ein vn- pheures, ein en Fuss dickes ein- y lfê&3m*-' ??hes Tav, ohne Aste, ohne Wur- ïfflH?^ ,' ( '' 11 , aber dem Rasamalastamme eng ■ 'Hjeschmiegt, " l schriiger Richtung (<wSb~ j. : " ( liesem 60 bis 70' hoch empor und 'JTÊmk^' i Un f?t erst oben, in der Nahe der Laub- " an, den FTauptstamm mit Luft- LwP )| zu umkluniniern und sich in '~tpWÊ- \H j. lu ff angezogenen Spirallinien urn j\ Ui m y lXi liennnzuwinden. Eïöher oben j\Hl a j.? ? Wei(ren sich dicse Spiralen Netz- ) Hl J ftnig m j(- e i nan j er; omspinnen den /K; É I ' ll urn und entfalten endlich das mm ( j" i u 'l', das sic tragen, vermengt mit Bfii 111" 1 liasamalalaube, 120 bis 150 hoch Hf! ; a er _dem Boden. Hüngt darm noch, Bfil e iiier gewissen Entfernnng vom Rf^i von einem der Aste ein Cis- HIJ 1() B ",Str a ng (C. papillosa, dichotomaj aK Kn S vertikal und ungetheilt her- Hff Jf 0 0( ler s teigt in der llichtung so iMM C: h hinauf (ich avcïss nicht, welcher Uf M Hj. B * ru ck der richtigere ist), sokarm ißïii \ v ' llv sich schwerlich etwas denken, • yM|!U t t() ! lr 'li die Majestat, die Kraft JHiW V P ls chen Pflanzenwuchses würdiger //■Klll 8o^ e genwartigt sei, als durch einen Jm BiH )i u ," lUs ] )( >iiiiencu und von Nebenstam- WaHal I li]j , ° e gleiteten Rasamalastamm. — ■Sfe. • man von e " ier entfernten An- «jjj e über eine solche Gegcnd, z. 15. 11 H'rflachten Bergrücken hm, wo r der Wald ausschliesslich oder vorzugs • weise aus Rasanialabaumen besteht, darm sieht man gedrangt neben einander lauter Halbkugcln, namlich die obere Hülftc der Kugelrunden Kronen, und die Oberflache des ganzen Waldes seheint eine Kugelför mige Absonderung zu besitzen; die BSume sind aber so kolossal, dass der Bergrücken selbst, den sic bedeeken, dadurch kleiner zu 322 sein scheint, als er wirklich ist. Zur Zeit die Rasamalabüume i° Blütlie steken, im Monat Mürz, April, ist die Oberflfiehe ilireï runden Kronen überall mit den kleinen kugligcn Kützchen de* mannlichen Blüthen bedeckt, die in soleher Menge vorkomine»? dass die Oberflache des ganzen Waldes darm röthlich gefarbt e*' seheint und dass man selbst vereinzelte Rasamalabaume, dcre* J Stamme tief im Schoosse der Waldung verborgen steeken, an de röthlichen Schimmei ilirer Kronen schon aus der Ferne zu crkeJ 1 ' nen vermag. Der Basamalabaum zeichnet sich durch ein feines Ilarz, Kandaï der Sundanesen, aua, das in HonigartijOTJ Consistenz aus der Hinde fliesst, in den Bissen der Hinde eiliü |t(; und in den Höhlungen der alten lïiiume in grossen Masscn <fl unregelmassiger Form angetroffen wird. Eine kleine, Stachcll° s liiene, Melipona vidua lep. de st. pabg.*) halt sich in zahlreicW Schwarmen in diesen zum Theil mit Ilarz gefüllten Höhlen, ja ja Harze selbst auf, das von Vcrtiefungen , gekrümmten (JaHn I . durchzogen ist und, wie es seheint, von den Insekten selbst z "' Bereitung threr Zeilen verarbeitet wird. Solche grössere MasS* Harz kann man sich nur durch das Filllen dei B'aume da solche Spaltenartige Höhlen uur im obern Theile des Stamn 11 ' 1 " vorkommen. Es wird von den Javanen wie Benzoë benutzt. Die geographische Verbreitung des Itasamalabaumes auf J a ist zwischen engen Granzen erngeschloseen, die durch die kultur noch taglich nichr zusammengezogen werden. In cin \ ( grbssern llöhe, als 4000', habe ich ihn nie getehen, in als 2000 auch nicht; am haufigsten umi kiaftigsten aber wiirli st zwischen 2% und 3 ] / 2 Tauscnd Fnss, also gerade in der Reg l ** worm die untere Ilalfte des Kaffeegürtels liegt. Da der 1 " s ",,- Theil der Residenz Bantam nii-driger liegt, als 20üü', so fehW g diesel- Residenz. Mit Ausnahme des nördliehcn, zu lhii(i'ii /|llr ] gehörigen Abbanges dor Berge G.-Salak und Gëdé und dei «5 nachst an den G.-Salak granaenden, höchsten öetlichen der Uantam'sehen Berge, ist das Vorkommen des auf die einzige Residenz der Preanger-Regentschaften schr&nkt. Hier kommt er ausser den beiden bereits genan D ' e Kegelbergen, an deren Gehangen die Kaftei-kultur schon g T ° s^ 9 Verwüstungen in der Rasamalawaldung angerichtei hal , lu ' so , , a , in den nördlichen Gegendcn der vier Distrikte Djampang ' cl " v o tëngah, wetan und Ijikondang (Regentschaft Tjandjur) voi> nicht nur vulkanische, sondern auch neptunischfl Gebirge Höhen von 2/2 und 3/2 Tausend Fuss emporsteigen und s ' grossen Hochlandern ausbrciten. Von dort folgt das l!' is; ""'j ( r gebiet der Richtung, in welcher der nördliche Gebirgssauiö *) Hint. nat. des Hymenopt. I. p. 429. A- * 323 rJ ai öpanglandßchaften sich durch don Distrikt Tjikondang nacli ]j Ste n und Süd-Osten fortsctzt in die Gebirgc, welene das Plateau j' <lll dong auf der Südseite begranzen und zu den Distrikten h° n gga, Kopo, Tjisundari und Bandjaran gehören (Regentschafï ~' <l bis zum Herge G.-Malawar. Aber auch in diesen j?? B sen Hochlandern, in deren Mitte der G.-Patua liegt, und die \ v l ] (^en ausgedehntesten und dichtesten Urwüldem bedeckt sind, o c he Java aufzuweisen hat, steigt der Rasamalabaum nie höhcr ',, s Ws eu 3Va , höchstens 4000' aufwarts. Am Sec ïëlaga- Paten- n > Welcher 47'JO' hoch liegt, wird er schon nicht mehr gefunden; Podocarpuswalder seine Stelle ein. Am Gehange der I,%'e, welche das Plateau Bandong auf der Nordseite begranzen, 6 ich. ihn nie gesehen, weiss jedocb nicht, ob er dort von An- Qg au gefehlt hat mier durch die Kultur ausgerodet worden ist; „■ l dipa, Lembang und Negara wangi steigen die Kaffee rt<'n dort schon höher als 4000' hoch hinan. Auf' der Südseite gJ! ''lateau's abcr bildet ein kleiner liach, der Tji-Sundari, der c hen den Heigen (J.-Patua in Westen und Tilu in Oston her -5,,» umi die Distrikte Tjißundari und Bandjaran von einander d,, ' y '^ L% i, auch die Granze (lor Rasamalawaldungen, die sich auf ( e ," estseite dei Bachkluft noch in voller Pracht erheben, wah (lc. ''"' der gegenübei liegenden Seite der Kluft, am Westgehange ''--Tilu nur noch vcroinzolte Individuen wachsen und auf' der \ S( -'ile desselben Berges gax keinc mehr gefunden werden. Mit &g von fünf sporadischen Individuen, die sich dein Cl.-Tilu am Ostabhange des G.-Malawarj bei dciii Gehöfte Tji '.(,'f"il noch in 1547 erhoben und die auch von den dortigen Ein- ISeu als eine grosso Seltenhoit betraebtet wurden, wird min U a lt( ' r °Btwarts von da, durch die ganze Insel Java, keine Spur des mebr gefunden, dessen Name in Mittcl- undWest a ui(llt cinmal hekannt ist. l{ Unter allen den t'rüher genannton lïaumarten zeiclmen sich Altbgiana und Gordonia Wallichii am meisten durch «te ßl0 *» Individuen/.ahl aus, ia wclchor sic auftretcn; ja sic wach iu die eine in dieser, die andere in oiner andem Gegend — oft M ( . "'.'■' ut Menge und bo gedrangt aëben einander, dass, wennman Cv illr «m iiilandischcn Namen nonnen will, man ihneii nut Recht \ eines Rasamala- oder PusjMiwaidefl gobcn kann. Mit ist z. 15. der rlache Bergrücken (G.-Këndèng) «cl, '! l ' r Südseite des Tji- Dadapthales (Distnkt Itong-a, Regent- I', ' l Bandong) viele Meilen weit ausschhosshch bedeckt, und \vJ' ;i ; v iilder überziohon die flachen (iobirge s.idostwiirts von Pesa- So Djainnan- kulon) weit und breit. Da beide aber eben \*x^ Ufi ß zorstreut zwisehen und vcrein/clt mit andem Uüuraen W Ben ' so können sic nicht als fin eignes Gebiet betrachtet \h 1)( ' r I'uspabaum hat eine grobe, nssige Rindc von graver VnV (lic man ihr« betftubenden Eigenschaften wegen beim tan g bcnutzt, namlich in kleine Stücke zerquetscht in's 324 Wasser der Biiche wirft, wo man fischcn will. *) Ganz abgesclw" Stümme sterben und werden dürr. Gewöhnlich erhebt sich " e Stamm als eine einfache Saule. Bei Pesawaiin aber bemerkt io* an den Stammen sehr viel** Puspabüume eine ganz eig el ?. thümliche Vertheilungsart, *•? ich bei keinem andern trop schen Baume gesehen hap / Der Stamm theilt sich nainli c /; schon in einer Höhe von 5 " l 10' über dern Boden in mch r Stiimme, die gerade und vnS v theilt neben einander gen und darm in eine sehr di e belaubte, langlich - runde Ki' ol \. übergehen, weit hm erken an dem röthlichen Schim»* ihrer Spitze, wo die jünf? eJ , { Blatter sich entfalten. dass diese abweichende Forffl . „ Stammes eine Folge der ë c *\ e i gern Höhe ist, in welcher / Ba'um in dieser Gegend, ' l L \ neptunischem Boden, wüchst 11 wclche wenig mehr als 2000' " Schon aus dieser flücht'o j Übersicht der haufigsten "*j, ausgezeichnetsten physiog» 0 schen Formen unter den If( men dieser Zone geht $ dass hier noch zahlreiche -^ r tc )i von Gattungen aus der er' '■ < Zone angetroffen werden- , i,e physiognomische und botuni s * Charakter der Walder «<^ vll 'i;a indem wir höher an den Bergen emporsteigcn, nur ganz aib" ll lf einen andern Ausdruck. Mit der Höhe, mit der mehr und abnehmenden Warme verschwindon viele geliebte Paumforiiic' 11 l ]V Tieflandes, besonders die Feigenbaume, Anonaceën, Dilleniacecn, und andere, wie Fagraea-, Millingtonia-, DiP\jf? carpus - Arten, Thespesia- und besonders Puspa- und Rasaö 1 baume trcten an ihrer Stelle auf, die aber auch nur in cl . il 1'" *) Eine grosso Menge Rinden und Wurzoln von andern Baumen a" s e jj«' verschiedensten Gattungen und Familien, welche scharfe oder narkotïs c 'L gC J»' standtheile haben, werden 'zu gleichem Zwecke, zum Betiiuben tl° r , V benutzt. A. d> 325 wj? Se "h Höhe, in der Mitte dieser (2 y 2 Tausend Fuss breiten) Zone j °he einen Gürtel rund urn die Kegelberge bildet, hiiufig sind, nt i seltner werden und in einer Höhe von 4y 2 bis 5 Tausend Fuss . r noch vereinzelt vorkommen zwischen andern Baumen, die lv n in einer geringern Höhe nicht sieht und dort zuerst erblickt b_ es , e neu auï'tretenden Baume an der obern Granze der zweitei &ion sind besonders Eichen, Podocarpus-Arten und Laurineën jj> Xv ir in der felgenden Zone werden kennen lemen. Manche von Jt?, z ahlreichen Arten der Gattung Quercus treten bereits in einer Vr . Vou 3uo ° > a^so * n der tte dieser Region auf; weil aber di« eiii(>r und dersclben Eichcnart sich viel weiter über dit I '"i/o dieser Region hinaufziehen, als sic unter diese Granze (von l Uh ausen d Fuss) herabsteigcn und die mei sten Arten der Gat «ijß vorzugsweise der dritten Region angehören, so werden wh e Quercus-Arlen dort im Zusammenhange betrachten. westlichcn Java kann man diese zweitc Region recht 11 tlich die Region der Rasamalabiiumc nennen, die hier alle hj,/'m Baumarten durch die Haufigkeit ihres Vorkommens, durcl L und kolossale Majestat beherrschen. Die Saulenform ■Hoi ' ur " lK ' zeichnel nicht uur die Rasamalen, sondern die grosse 'vii . ahl aller andern Baume dieser Zone, besonders die ~ricsen\ r.]' N 'g" genannten Baume aus und liefert uns ein physiognomi- Merkmal, das der /.weiten Region in einer viel allgemeineri \ v . ''gkeit und in einem höhern Grade, als der ersten, eigen ist, in V/ ' Ficus-Arten vorherrschen, und das in der untern Halfte s e i 'bitten Zone, wo die Feigen fast ganz verschwunden sind, noch 'allgemein aiigetroffen wird. U 1 (, 'vauin ist es móglich zu sagen, welche Baume in Mittel ÏL a Os t- Ja va in dieser Zone die Herrschaft führen, da die in diesem Theile der Insel ganzlieh fehlen, keine si,,? 1 'binder in der Zone von 2 bis 4% Tausend Fuss vorhandei ilj j. u nd die Walder, welche die Abhünge der isolirteu Kegelberge lick le ' Ser Region vormals bedeckten, vom G.-Diëng an fast g'anz l{ lt| j lUs gerodet sind. Nur an der Ost- und Südseite des G.-Idjèn % I' Raon und besonders an der Südseite des (i.-Sëmeru ragei empor, wo sic aber durch vulkanische Ausbrüche d es p Zeit grosse Verwüstungcn erütten haben. An der Südseite k o i tritt anstatt der Ilasamalabaume in West-Java eine i)i n S f ll( ', 00 bis 70' hohe Grasart, eine Bambusa auf, welche dort *%i b dieser zweiten Zone ganze Walder zusammensetzt. Dort lti, u d is unaufhörliche Knarren der llalme, die im Winde siel % Ull(l herbewegen und an einander reiben, das Ohr des Reisen & den sein Weg durch diese Bainbuswalder führt, auf deren "Wp er aber seinen I'i'ad überall versperrt sieht durch Tausendi Vli orfe ner, in allen Richtungen durch einander hegender Ilalme " ff <Ub U ' U I)ui 'thmesser von % bis l' erreichen. Ein Modergeruel ,!f ei a - dle Luft und der Boden ist von den vermolmtcn Halma rti g-Weich. Auch am G.-Kawi und Idjèn, doch nirgends S( 22 326 kolossal, als am G.-Sëmeru, habe ich diese Bambusart ange'troffeö' deren botanische Bestiminung ich nicht anzugeben vermag, da ''' sic nicht blühend fand. Vergl. Abth. 11. S. 506, 530 und 687. Lianen. In keiner andern Zone ist der TJrwald so reicb ill Schlinggewachsen, besonders an grossen, holzigen Lianen, und Calamus-Stran-en, als in dieser. Der Leser erinnert sich, d» s in dieser Zone die haufigsten Regen fallen und sich fast jeden D lr Gewitter entladcn, die mit dem immer noch bedeutend Ik'l l ', Grade der Luftwiirme (von 18,8° R. an der untern und 15,0 ' l ' an der obern Granze) ohne Zweifel von Finfluss sind auf das l'fb"' zenreicli, das sieh in keiner andern Zone durch eine so krüfti?.' kolossale Entwickelun-, als in dieser, auszëichnet und das, **\ schon oben an-cdeutet wurde, wabrscheinlich hier die gros" Mannigfaltigkeit an verschiedenen Formen Baumartiger Gewac» 1 besitzt. — Aroï kibarera lalaki und tjudjuk s.: Cis s * dichotoma und papillosa bl. bilden mit ihren holzigen, unebi"'!' eekig-rissigen, rauhen Stengein uiigeheucr dicke Strange, die bis' die Wipfel der höchsten Baume hinanstei-en , von wo darm | jüngere, noch Krautartige Theil der Stengel, der die Blatter " ,l | Blumen tragt, in Guirlanden herabhangt, die oft 50' lang sind u °. vom Winde liin- und her-eschaukelt werden. Besonders Ci$ s , papillosa ist der Kiese unter den Arten dieser Gattung. Sein b°.i zi-er Stengel erreicht die Dicke eines Schenkels und st.ei-t üil „ 1 hoch neben einem üaumstamme vollkommen geradlini-t . **. tikal und straf!' -espannt empor,, bald erhebt sic sich in scln e Richtung zwischen den Biturnen und ist so stark, dass 2, 3 '' ; '.V|i nen, die sich an den Stran- anhiin-en, nicht im Stande sind • ' vl von dem Baume herunter zu reissen, in dessen Gipfel er sich befes 1 und sich verzweigt bat. Dennoch aber ist die Holzsubstanz, v, ° er besieht, so porös und locker, dass man im Stande ist, den Sc** . u keldicken Stran- mit dem Hackmesser auf einen einzigen " g durchzuhauen. Sind die Javanen durstig, so haven sic ihn in ( Höhe von 4 bis 5' über dem Boden durch und stellen sich nu l r,,. öltiieteni Munde unter das abgehauene Fnde, aus wclchcn' solclie .Wen-e süsslichen Saftes hervnrströml , dass sic in weu'ry Au-eiihlicken ihren Durst zu lösdien vermogen. .Wit grossci' l ( hendigkeit klettern die Javanen an diesen Strangen emnor u' ,$ Wipfel der Baume, die vorzugsweise durch die Cissus-ArteD die Eingebornen erklimmbar werden, da die stachlichten R O / s o Sf range sich da/u niclil eignen und die Strimmc der Baume 0$ diek sind, dass drei Menschen sic nicht, zu umfassen Unter den Rotan-Art en kommen O ë bogo und Oë górot: L J mus adspersue und heteroidcus bl., nebst Daemonorops rubci' . ohlongus in,., von denen der letztgenannte vorziiglicli lang l ' ken lid'ert. in dieser Zone am haufigsten vor, — am beinerkba 1 ;^.,. aber macht sich Oë bubuaï: Plectocomu elongata mart- < ' ( ~i, mus maximus Ki.iNU. ), der kolossalste von allen dessen grosse hell-rüne Wedclkrone man oftmals über allen 327 en omporragen sicht. Mau glaubt darm, dass sioh an der Stelle ~ , s iildes eine eigentlicbe Palme mit Saulenförmigem Stamme ( | ''ibe, sucht aber vergcbens nach einem solehen S tamme. Nach l^ 1 '"! die Armdicken Strünge des Itotan bubuaï sich dunk dus tief- Dickicbi des Waldes hingeschl&ngelt und sich den der stürksten JJaume angeschmiegt haben, daas kommen '' plötzlich irgendwo an der Oberflache des Waldes zum Vor -6j l( "), durchbrechen das Laubgewölbe, urn sich neben der Krone jj l( ' s Fagraea- oder Rasamalabaumes in der Sonne zu spiegein. ( |. u 'iu ragen ihre Wipfel, deren Stamme man nicht sieht, wie in il' ( ' Luft bingezaubert, schlank und senkrecht empor und breiten (ii l( ' h rossen \Y T cdel aus, die in verschiedener Höhe iiber einander j 'Springen und in sanften Bogen überhangen. Mit. Entzücken weilt ,]'• s Auge auf dem ungemein frischen, hellen, Pisangartigen Grün N .' Si 'i' Palmen, die zwai von unten nnr Lianen sind, aber an ihren ].| ''■ emporgericb,teten Wipfeln die Majestat der Familie nicht ver- die Linné die Fürsten unter den Pflanzen nannte. Auf i)j! I( 'l'e Ait biegen Rotan selang (S. 2(1 Ij und viele andere sich an n t i' 1 " Spitze urn und richten sich empor. Wahrend diese durchein (|(] ( ' r geflochtenen Etotan - Straiige mit ihren Domen das [nnere 4j '\ ; ildcr au vielen Stellen ganz undurchdringbar machen und ;il| '''fx-listi n Baume bis in's Laubgewölbe, LOO bis l 2o' lmch hin jj ü ' Xv 'i' ein Netzwerk in uilen Ricntungen mit einander verbinden, ]■ . '' l ukcii sioh an andera Stellen kleinere Lianen, wie lïanhinia (|„ V;| bl., Hippocratea Glagah kus., Aroï tali landaks.: Mo acuminata bl. und mehre andere Passiüoreën durch's Ge iiM'''' (^'! ' dem vordringenden Wanderer geringere Schwierigkeiten |.' r (1 "n Weg stellen, ja oft durch ihre Jjlumen oder schön gefarbten ith l ," jlui ' S( i" A.uge erfreuen. Noch allgemeiner Ut dies der Fall li] (l(1 u Asclepiadeën, die durch die hübsche Form und Farbe ihrer .\,! llUe " den Bliek des Botanikers aüf sich ziehen; — hier kommen nianuk und putjit ajam » : Tylophora villosa i lll( cissioides, nebs( Acanthostemma longifolium und pictum' bl. fi Vor 2üglich Cenlrostemma coriaceum meiss. (lloya aliob.) sehr -V n v "i, die in Vergleich mit den ('issus- und ungeheuern Eotan ;'VZWar 11U1 " zu ien kleinern Schlinggewachsen gehören, ge si,./ ul "h aufa ünterholz sich beschranken, doch aber auch cifters W,',' 50 bis in' hoch an den Baumen emporwinden. — Zwei ran ü,,,, Pandaneën: Freycinetia Gaudichaudü bennett und scan ii I(J V ; viii)i,•,,. umschlingen in Mittel- vvd Ost-Java viele Baume O es . er Zone, die in West-Java erst in grösserer Höhe ihre Ver er haben, A 'deiïiolz. Kleinere Baume mul StrSucher. l «eL',"'" lV ' ll,l( ' ,lli( ( "' llil i'' sagen, dass er einen ibscheu vor dem ( ' Ks u Baum,-, einen horror vacui babej demi wahrend Rotan- und j_ B ;Arten mit ihrem herabhangenden Laube und (pier ausge- Mi tt t,! " Strangen l'iir die Ausfüllung des leeren Raumes in der C ' (l(T Stamme, zwischen dem Boden und der Laubkrone HÄ( t Man könnte vom til 22 328 Baume Sorge tragen, so treten Striiucher und kleinere Bauniarf'' 11 in Menge auf, urn den J Joden des Waldes zu f villen, den sic in ei" undurchdringliches Zweig- und Laubdickicht verwandein, das de" untern Theil aller Stemme umhüllt, den Ursprung aller Liai"' 1 ' vcrbirgt. Führt kein schon gebahnter Pfad durch den Wald . s<l kann man unmöglich vorwürts kommen, olme sicli mit dem Hac** ïncsser in der Hand mülisam Bahn hindurch zu brechen; j' l ' 1 ' 1 Schritt ist verspetrt und die grösste Anstrengung, sieh hindurc" zu winden, bat keinen andern Erfolg, als dass man nach hal stündigem Kampfe ermüdet niedersinkt. Das Untergebüsch il " Waldes ist noch dichter zusammcngewirrt, als in der vorigeh hel 8 ' sen Zone, und ist so sehr mit Lianen durcïrfloehten, dass man bei" 1 Straueheln iibcr irgend ein Hindernies oft in Gefahr komint zu eï * stieken, wenn man beun Fallen nut dem Halsc an einem der Stn<'' vl hangen bleibt, die in querer Richtung, :t bis 5' hoch iibcr dem l> ( ' den ausgespannt sind, die sicb, aber in dem dichten Blatterdickic* 1 der Wahrnehmung ganz und gar entziehen. Nur wenn man '" nicht scheut, im Wasser /,u waden und das Helt eines lïachcs, <' I durch die Waldung fliesst, zusemem Pfade wahlt, kann i" iill schneller vorwürts kommen, besonders darm, wenn grosse Steü 1 ' blöcke aus dem Wasser hervorragen und einander nahe genug l' l '' gen, urn von einem Blocke auf den andern springen zu könneP' aber auch darm erblickt man immer noch ein grimes über sieh, die Kronen der l>iiume hangen von beiden Seiten ''' l-f'ers so weit herüber, dass gie ein schattiges Gewölbe bilden, l ' |l ] nur an vereinzelten Stellen von einem Sonnenstrahle durchbrocb e wird. Die kleinern Baume und Straucher, die das Unterholz mensetzen, fesseln den Bliek des Reisenden durch ilne Nahe ' __ allererst und werden ihm am leiclilesh 11 lickannf, da er die liliil l '' 1 den Zweige mil den Iliinden üblneehen kann, wahrend er oft v '' 1 , gebens zu dem Laubgewölbe der hochstammigen Baume emp o blickt, die 80 bis 120' höher oben mit den herrlichsten lilun lL j'| geschmückt sind, die er aber nicht zu erreiclien vermag. So\V () "j durch Arten als Individnenzalil sind in dieser Zone Rübiaceëß "'Jj, nachst ihnen [Jrticeën oebst Myrsineën vorherrschend unter (l „ kleinern lianmeii oder Strauchern, wovon ich j'edoch aur die v° züglichsten Fonnen nennen werde. Unter den Riibiaceën zeicb° e 8 sieh Muun bodas s.: Pavetta macrophylla m,., und beson<J e Sdkagunung.s-.: [xora salicifolia dc. aebsi Muun kiivuw *.: ,Ixoiu j.iviinica dc. durch die lebhafte, Carminrothe und Sc» lachrothe Farbe ihrer Blumendolden eben so sehr aus, als sicb dere Arten dieser Familie durch den widerlichen, ja Kothar' 1 ? j Gestank, der ihnen eigenthünüich ist, bemerkbar machen; es s \ Slr.inclier nnd kleine I üiiniichen mit Hinnnellila neii lieeren (''''''ij.r und Blumen, die in Köpfchen vereinigi stehen, 1\ i bulu '" , Mata kutjing: Mephitidia cyanocarpa dc. (Lasianthus Ki (jangké: Mephitidia laevigata dc, Taï utas: Mepll l * 1 329 .'iforaria dc. und Ki taï: Axanthes rnacrophylla bl. Denselben paaien, als dieser letztgenannte kleine Baum m. Kaju und «. Ki V 1 1» d. i. Kothholz, fiihrt aueh cm kleiner Baum aus der Familie er Verhenaccae, Gumira foetida hassk. (Premna foetida reinw.), ( ''.'' eben so als Gumira iritegril'olia hassk. zwischen jenen Rubia r*en vereinzelt im Walde vorkommt und denselben widerlichen ~e st nnk besitzt. Dabei ist der Urnstand auffallend, dass dus Jlolz ' e ses Jiaumes — Kaju taï —im friselien Zustande weisslich und «prudiios ist, einige Monate aber, nachdexn es gefallt worden ist, |! lH ' immer braunlicher weidende Farbe annimmi und zugleich N ""'n immer deutlichern Geruch von Menschenkoth verbreitct, der j ü ist, dass kleine Splitter, die java'sche Spassvögel sich er i^ben, Andern in's Ectt zu werfen oder in die Tasche zu steeken, sind, urn diesc in den Verdacht grosser Unreinlichkeit »? Die Entwickelung dieses Gerucb.es, der mit der Ent j des Huizes eintritt, kann beschleunigt werden, wenn man u'. s Hol/, an einem fcuchten, schattigen Orte aufbewahrt oder einige i '"licii 1 ; im l; in lockere Erde vergrabt. Die iava'schen Prinzen in .sjakërta finden diesen Geruch , wenn er in geringer Menge nul (, "''i'u , wohlriechenden Substanzen, namentlich mit demÖlder t punctata (siehe vierte Zone) vereinigf wird, sehr ange (,j "" und haben dein Kaju taï in der Bereitung ihrer Parfümenen ll|!. ( ' wichtige Stelle angewiesen. Hat der Reisende Zweige oder y attaj von jenen Stinkstrauchern (Mephitideën) abgepflückt, so sieli der widerliche, starke Geruch von seinen Handen j| 1( 't, ohne dass er rie wiederholt gewaschen bat. Gleichsam urn Av .. ri init der Familie der Rubiaceae, wozu die Mephitideën gehören, ~|' |l||( 'i' zu versöhnen, treten einige andere Baumchen oder Strau s? et in der Niilie auf, die zwar Glieder derselben Familie, alsjene, V??' aber einen höchsi angenehmen, wohlriechenden Duft urnher v,', vl "' ll iieii; diese sind Kimuun wangi: Pavetta odorata bl. und Ik %Üch Ki kojii bener: Stylocorpa fragrans bl. (Ceriscus |»'' kr '"iN Auoit.), deren Blumendolden (corymbi) die angranzenden H,'!" I '"' des Waldcs mit dein herrlichsten Wohlgeruch dm-ch- i (| A " ihren starkgeaderten, ara Rande Sageförmigen, auf der '■„• '■" Pluche weissen, oft SchneeweisseD Blattern smd die Urti n,,',' ei> kennbar, die zahlreich zwischen den übrigen vorkommen li;, x " denGattungen Leucocnide and Boehmeria gehören. Am t UI T s((> " kommen'in dieser Zone Iran- ura n-a n./., Ki bun iiiv s - : Uucocnide candidissima und alba wio-, nebst Boehmeria Hjaj i' diversifolia und clidemioides MiQ- vor, lauter 5 bis S, manch ;iu/ , 1() hohe Straucher, die sich durch die angegebenen Merkmale In., V" '''-Men Bliek erkennen lassen. Die meisten von ilinen ha !ii,. v '' 11l< 'n Bast, dessen slarke und zülie l'asevn sich wie diedor Boeh % 8^ n guinea in Aw ersten Zone (S. L 75 und 262) zur Bereitung 'ii ( .| tv '«-kcii eignen. — Aussei den oben genannten kommen noch " v andere Rubiaceën, besonders Nauclea purpurascens kus. 33 3 330 und obtusa bl., mil cincr Leguminosa, Bauhinia tomentosa i,., zahlreichen Myrsineën, Iv i lampaan gêdé oder K i sample*' Ardisia speciosa bl. mil sehwach Carminrothen Beeren, K i la" 1 paan lumbut: Ardisia marginata bl., ferner A. semidentata mi ( J - ' stylosa miij. und laevigata bl. zerstreut zwischen den andern vof' Zeichnen sich die Ardisia-Arten — lauter kleine Baumchen vo* 1 10, 20, ja manche von 30' Höhe - durch den Reichthum oder d' 1 schone Farbe ihrer Bhunen nnd Kugelrunden, Beerenartig^ 0 ïrüchte iius, die man gewöhnlich im Umfange der Laubkrone '' Dolden, Rispen oder Trauben vereinigt antrift't, — so wachs 1 ' 1 ' kleine Baume aus andern Familien zwischen ihnen, die bei d*' 11 Eingebomen ihres Nutzena halber bekanul sind, wie Bisof' idung s.: Ficus scaberrima iü,. (jlrtocarpeaé), die einen l"' 1 samen, Schmerzstillenden Saft, — Ki paraï: Lepisanthes voÖ» tana bl. (Sapindaceae), die ein sehi hartes, dauerhaftes llulzl' 1 fort, — und Kras tulang: ('lilorantlius officinalis bl. (Chlorctff theae), dessen Naiue ~slarke Iliilfe oder slaike Krai't" sehon <*1 hohe Achtung andeutet, in welciiei er bei den Eingebomen steb'" I's ist ein unansebnlicher Strand) , dessen Blatter nebsi allen I|] ' dern Theilen sich aber durch einen staiken, aromatisch-Kampb**' ahnlichen Geruch auszeichnen und als erregendes, ScliweissH' 1 ' 1 ' bendes Mittcl in mancherlei Krankhéiten ffngewandi werden. Fahrt man fort, sich mit dem Hackmesser Halm zu durch das Dickicht, das diese verscbiedenartigen Straucher /nsü' 1 ' inensetzen. so erspëht der snellende Bliek hier nnd da eine /'" , ( liferc, Gorang ireng y.: Horsfieldia aculeata dc., deren au. IHasis liolziger Stengel ii bis 7' hoch gerade emporsteigt und s l . darm in einige wenige Aste tlicilt , woran die grossen, HandfÖrJ" gen Blatter sitzen, bo dass die Iliilie der ganzen Pflanze !(• bis l betragt. Sic bildet den Übergang zu den Araliaceën und ist ' ihrem Habitus und ihrer Blattform einem jungen Ricinus comniu" , Baumeahnlich. — Durch die ganze Insel verbreitel triti ein se!"' 1 ' 1 ., Straucb aus der Familie der Polygalaceae sein- bezeichnend im l '"'''.; holze dieser Walder auf, Pëtasi oder Tërong këpipit/., ' 5 .,, tutungkul ».: Chamaebuxus venenosa n \ssic. ( Polygala vene» 0 ; ,n ss.j der inMittel-Java, /. B. Am Südgehange des G. -Mër»jP \ anter allen Strauchern am haufigsten vorkommt und durch s eJt V langen, gchlaffherabhangenden Blumentrauben von Echwach l' purrother Farbe die Blicke auf sich lenkt. Er steigt an Bergen, indem er nach oben zu immer schlanker. kleiner wird» „ zu einer Iliilie vnn 6000' und stcllt sich desslialli bald nur als *j Strauch vor, der 5 bis 6' hoch ist, bald als ein kleiner Bauni* sieb 2;,, ja 30' hoch erliebt. W<> der ! loden des Waldes » eC J ? feucht, die Humqsreiche Lehmerde recht locker, Breiartig breiten wilde Pisangarten: Musa si>. icn. Lhre . hellgrünen Blatter aus, von denen manche Arten nuf der in ' M Flache Purpurxöthlichsitid, — <hi ragen Scitamineën 10 bis 15 ■' |,i in Gruppen empor und bilden, wie in der ersten Zone, kleine, ' 1 331 s &Hunengedr&ngte Stengel- und Blattgebüsche, geziert mit I Jlumen- die zum Theil tief am Boden hervorbrechen, im dunkelsten dos Waldcs, den kein Sonnengtrahl zu treffen rermag, die j .' ( ' v dennoch mit den lebhaftesten , prachtvollsten Farben glanzen; ( U| ' V in der gemassigten Zone sind es bèsonders Ladja ».: Alpinia i' '."'ia sims., nebst Alpinia coccinea und speciosa n. diets. (Elet lll sp. ai.kik.), deren Schönheit der Reisende bewundert. j. Viele kleine Palmen aus den Gattangen Afeca und Pinanga, o e öicht höher werden als 20, höchstens 25', steigen auf dunnen, er lich gegliederten Stammchen im Schatten dieser Wilder empor i.' I breiten ihre geficderten Wedel hier und da im Gebüsch des llt; Prli(il/,es aas, das nar wenige von ihnen übeïragen. Pinang ip r Djambé rende s.: Areca pumila makt. ist vielleicht die ..kliste unter den Palmen, da ihr Stamm kaam 3' hoch wird, — p. er lü bis 1"), einige relbst 20 hoch und drüber erheben sich die >j lt ianga-Artcn, deren sunda'seher Name Nengé, B"im hing und j,.'"'ii anjaw*arist, welchen lctztern sic auch in Ost-Java fühxen.. 8 fi ind Pinanga Nenga, costata, latisecta, aoxa and coronata bl., . e gelbliche, braunliche, olivenfarbene oder cöthliche Beeren haben ( | die so sehr in ihrem Jlabitus mit einander ülteriinstiinmon, j| Ss sic die Eingebornen nicht gut zu unterscheiden wissen und „I ': Namen oft mit einander verwechseln. Die Bchönste und zu- V 1(: u die am allgemeinsten in <\cu Urwaldem der vulkanischen v zwischen 2 und 5000' durch die gan/e [nsel verbreitcte g, ihnen aber ist die vorzugsweise Bimbing »•., Anjawar,/. Pinanga Kuhlii bl. , sogleich erkennbar durch die Zin j," "'''i'otlic I'arbe ihrcr langen FrucJlttrauben, die unter denWedel- J''^' n von der Spitze des Stammchens herabhangen. Sic gehort 5? (l(l] i am meisten charakteristischen Gestalten im ünterhoke die y* Raider, in welchen sic den Reisenden, der seinen Weg auf :^ u zu den Gipfeln der Berge richlct, bis in eine Jiöhe von u l» begleitet und durch ihre rierlichen Stammchen, B . Cfl öne rothe Farbe ihrer Fruchttrauben sich überal] den Blieken darstellt. Doch tritt sic in manehen Gegenden viel Cv"-i-her.-her.' in grösserer Menge auf, alsinandern, wo sic seltner bl.'-'i ' " ud wo anstatt der Palmen Baumfarrn, besonders A 15 --0;,,;' ;i debilia und robusta db va» ihre zarten, feingefiederten Wedel ..,. "y'tHi. Bald sind diese mitten im Gebüsch der Baume and fast te V( >n der üppigkeil des Grüns verborgen, bald strecken sic Sti.:° lner menr offenen Stelle ihr Laub Schixmartig iiber kleinere k,., "' !"t aas. Auch Alsophila contaminans \\ 111. (siche S. 307) '" in der untern Halfte dieser Zone öfters im [nnern der Wal r Vor. dj Il; " man seinen /ag, von der untern bis /.ar obern Granze S t^ er Zone, durch den Wald vollbracht und alle die genannten %v u * er "'"1 Baumchen, die das ünterholz bilden, nach einander ktj s " weiss man anfenga nicht, welchen von ihnen man in . P h ysiogaomischen Bedeutung den Vorrang zugestehen soll. 332 Urtheilt man abcr nach der Haufigkeit ihres Vorkommens und der Lebhaftigkeit des Eindiucks, den sic auf den JJeobachter macbeOj so waren es die oben genannten Rubiaccën (Pavetla-, Ixora-, Stf locoryna-Arten), die sich durch ihre schonen, oft wohlriechend e Blümendolden , die Ardisia-ATtcn , die sieli durch den ReichtbuO* ilirer hübschen Hlnmen, und die Urticeëti (Leucocnide- und Boen meria-Arten), die sieli dureb ilire, auf der untern Flache ]slatter, so wie der Chamaebuxus-Sttaach durch seine lang hera D hüngenden Blumentrauben vor allen andern bemerkbar machte > wabrend die liebliche Gestalt der Pinanga Kuhlii überall aus ( 'f" Gebiiscb hervorblickte und hier und da der schone, Dachförfliif? Scbirm eines Baumfarrn die Blicke fesselte. Bestimml herrsch' sowobl an Arten- als Individuenzahl im Untcrholze der Wal** dieser Zone die Rubiaceën vor. Auf dein feuchten Boden des Waldes, der von den genanD te Strauchern überwuchert ist, auf den das Laubdach der früher nannten hochstiimmigen Biiume seinen Schatten wïrft, enttal' c sich eine Menge kleiner, Krautartiger Gewachse. Man muss si c bücken, muss binkriecben unter dein tief herabbangenderj ö strauch, urn die kleinern Gewachse, die Blumen zu finden odcr o J Stelle zu entdecken, wo die grössern Gewachse im Boden wnrzc} 11 ' Aueh hier ist Alles mit üppigem Grün überzogen und keine kl' 1 Stelle ist unbedeckt gebüeben. Hier erhebt Angiopteris vSVi \\, hoffm. ihrc grossen Wedel, — Gleicbenia Hermanni b. bb. (^ c tensia dicbotoma w ii.i.d.) bildet hier undurcbdringlich dureheiD» 1 * der gewirrte Polster, — Gramroitifi totta i'i:i;si.., Aspidium-Al* und Hunderte andere Farrnkr3,uter überzieben so dicht» dr'angt den Boden, daas nirgende eine Spur der braunlichen, ** . inusreichen Erde bindurchschimmert. Anstatt der Graser, die ö> hier nicht findet, und der Moose, die in grösserer Eiöhe :111 .' t l . Bergen zahlreicher auftreten, wacbsen hier mehre Lycopod lll V Arten, besonders das gemeinste und allverbrcitetste von ihneOj atroviride wai.i,. und nachsi ihm L. cernuum l. , aufrechl neben einandei und kommen bo Heerdenweis 3 dichtgedrangt *\i dass sic alle Zwischenraume zwischen den Stammen der BS ut ? # und Straucher, wie eine (Jrasmattc, iiberziehen. Auf diesem f(>l !'- ( ,v ten, mit Lyoopodien bepolsterten Grunde des Waldes ragen jj* und da in grosser .Menge die schonen, Azurblauen Blumen && .Pflanze empor, welche sich durch die Form ihres BLelches i" 1 1 Purpurrothe Farbe auf der untern Seite ihrer Blatter soglcif' 1 . ' ( ,„ Daon kukuran s.: Scutellaria indica l, verrath; -an&? & Stellen erblickt man die Scblauche von Daon gënding: thes gymnamphora bbinw. (vergl. S. 262), die mit ihren auf dein Boden lierumkriecht, sieli auch ZU einev geringen { an den Strüueliern hinansclilingt., mul an andern Stellen W»C 1 bis 2' hohe Commelineën: Pollia elegans vind thyrsiflora &*■ i e (Tradesoantia ai.ior.), welche durch das sehr lebhafte, nl uU/ j- ( .]ie Kobaltblau ihrer JJccrcn die Jïlicke auf sich ziehen. — Ah» 333 °*ave Beeren tragt Dianella montana BL. (Asparagineae), ein Pfliiiisc °hen ruit Grasartig-langen Blattern, das hiiufig in diesen Waldern wird. — Mehr vereinzelt, doch zahlreich dazwischen *°mmt die zierliche Loxotis óbliqua 11. mi. (Rhinchoglossum aliok.) ?jüs der Familie dor Scrophularineae vor, sogleich erkennbar an langen Blüthenahren, einseitigen herabhangenden Blumen |°n blauer Farbe, so wie an ihren abwarts gerichteten, schiefen «lattern und deren aaftigem Grim, *) — in Menge tritt Impatiens °Ptoeeras WALL. ( l ialsainina ïnicrantliu ALIOE.) mit ihren roscn 'othen Korollen besonders an feuchten Stellen auf, sic gehort, ** e bst mehren andern Arten derselben Gattung, zu den gememsten, Jfurch die ganze Insel verbreiteten Pflanzen in dieser und in der eigenden Zone, ja kleine, Geruchlose Vcilchen, Viola palmaris *Urn. u. a. überraschen hier und da den Wandercr. — An noch Orten erblickt man Krant- und halbstrauchartige Cyrtandra **ten, C. pilosa, nemorosa, coccineaßL. und andere Bignoniaceën, dio "m ihren gelben "der rotlicn Blumen den Boden des Waldeszieren. "tir ihnen zeichnet sieli durch das lebhafte Scharlachroth seiner Sassen Röhrenförmigen Blumen Aescynanthus puleher msn., radi-* ail S jack und besondevs Aes< yn. WALL. (Aescliynanthus ; l|( n:.j aus, der mii seinen Wurzel schlagenden Stengein überall auf o|) enden, so wie auf todten , halbvermoderten Baumatammen her fnkrieeht. — Auf den Stengein von Cissus serrulata wixu., die , H ' v den feuchten, so üppig begrünten Boden kriechen, wurde in Uleser Zone, ohngefahr in der'Höhe von 3000', erst kürzlich die v eite, java'sche Rafflesia, J!. Rochussenii tbtsm. et binnend. Ilire Entdeckung hat die schon von Robert Bkown in auf E. Arnoldi hervorgehobene Thatsache von Neuem T Bt atigt, dass alle bis jetzt bekannte Rafflesia-Arten dioecisch l', 1 " 1 - bies gilt in gleichem Masse von E. Arnoldi, als von *' Rochussenu**) und U. Tat.ua, welche let/tere wir in der ''" l( 'n Zone S. -ivrl kennen gelernt haben, womit j edoch die Be- j Cl >roil Mm - und Abbildung, die Dr. C. L. Blume davon geliefert : at ' in directem' Widerspruche steht. [ch habe eine grosse Menge o. n ger und aller, in Spiritus bewahrter Individuen mitgebracht, n"' HerrW. 11. de Vriese untersucht hat, eben so sorgfaltig i-t r- Aünoi.i.i von RoBERTBbOWH und R. Kocim.ssk.mi vouTkïs !,AXn' und Binnendtk untersucht worden; ich habe Hunderte u A(II "plare in, Walde auf Nusa kamban-an selbst aufgeschnitten J," betrachtet, aber alle diese Pflanzen waren getrennten Ge ,('; '''''-lnes, diörisdi. .Man ist daher gezwungen, zu glauben, dass die Dr. Blume ia der Flora Javae tab. '2 und :\, die, \ Auf H Ä« feuchten Erde der sohattigen Walder in dieser Zone kommt sic wird jedoph auch in der vorigen, heissen Stuf' z< l! - auf Ruinen an allen Mauern, doch immer nur an tief beschatteten tt neetroffan. A - d. V. /,,.,.,■ / Siehe Teysmann und I!i.\m;m>yk 1. o. und W. 11. dkVkik.sk, voorlopig '■" "'V;- eene nieuwe soort rat, Rqfflesia. Leiden, 1851. A. d. V. 334 Kg. 1 davon geliefert hat . der sic für hermaphroditisch ausgiebt» rein erdichtet sei. Eben so fietiv ist die Farbung, die ei I\. Patma daselbsi gegeben hat und die sicli sehi wesentlich vod der Farbe unterscheidet, welche die Patma in der Wirklichkeit be sitzt, so wie ich sic 1. c. versuch.l babe, zu beschreiben. ObderCiss 118 bliihcud war, worauf R. Rochnssenii wuchs, linde ich nicht ang e " gebcn; es bleibt also immer noch unentschieden, ob die BlütheD zeit des Schmarotzers ünd der Mutterpflanze in verschiedeneJ* Monaten des Jahres Stalt findet, oderob die Oissusindividuen, & u denen sich Schmarotzer entwickeln, nicht zur Blüthe konnn''^ 1 ' weil sic durch die Entziehung der Safte nach den Schmarotzein ' u " kriinkelnd sind? weil der Lebenstrieb eine andere Richtung genoö 1 " men hat?*) Da, wo die Walder, der Anlegung eines Feldes oder KafH 1 '" gartens halber, gefftlll worden sind, entwickeln sich. auf dem d^ u umgearbeiteten Boden einige Pflanzen in ungeheurer Menge, :l1 " Unkraut, die man ausserdem nur sclten findet: Lactuca indica '■• und longifolia dc., besonders aber Aruga «.: Bidens leucan 1 ' 1 ' 1 w!i.i,i>. mid Babadotan s.: Ageratum conyzoides i.., die man ■'' solehen Orten bis zu einer Eïöhe von 7000' durch die ganze U iiil ' h'aufig antrifft. (Vergl. S. 155.) — An ahnlichen Orten, an vaffy offenen Stellen der Walder, als in ilirem Schatten, kornuit in ei» 1 ' gen Gegenden Java's, nameutlich in den Preanger-RegentschafteO» doch auch in diesen dut selten und vereinzelt, die dicke, blatterige Calanchoë pinnata peks. (Cotyledon lam., BryophyU°' calycinum BAlsb.)vot, welche, ausser noch einer zweifelhaften l ' j die einzige Pflanze aus ilfr Familie der Crassulaceae ist, die ll .lava wildwachsend gefunden winl. Schmarotzerpflanzen auf BSamen. Wabrend die so eben % v nanntcn Gewachse in der Erde wurzeln oder sicli doch am i» 1"' des Waldcs entwickeln, so giebt es eine grosse Menge anderer, " sonders Farrnkrauter und Orchideën, «lic an den Stammen ' ~f Baume haften oder sich auf ihren Zweigen ansiedeln und die ° IOO' liocli iiber der Oberflache einen zvfréiten Boden finden, V(> S j allerüppigst gedeihen. — Hier sind die grossen Blatter von-^ r kitjung tjèrang i.: Pothos scandens i.., dessen rankende gel so stark sind, dass man sic zu Flechtwerk gebrauchen kanu- _ dem Stamme eines Baumes sichtbar, — dort kriechen Pfefferr* ken, wieTjabébërits.: PiperChaba btint. undSirih ; u ullU " I ",i Piper sulcatum und nigrescens bl. an einem andern empor & erscheinen wie lange grüne Bander, die man an senkrecht.en o p len befestigt hat; — an andern Orten hangen die langen , sebw *) Es ist schwer zu begreifen, wio dieOvarien der R. Patma, die sich in Jgj umschlossenen Höhlungen des Beischigen Eteceptaculumi befinden an *-SasfP ganzen Pflanze spater verfaulen , dun-h die Antheren der mannlichen t» eJJt befruchtet werden können und wio aus diesen Samen dar Sohmarotó stehen könne. Al 335 von Lycopoiliuin Phlegmaria l. in dieken Bündeln von der der Stamme herab, wahrend Niphobolus fissus v,\.., j '"'iropliyuiii Boryanum kattlf., Acrostichum-Arten und eine ( >sse Menge anderer Farrnkrauter die Zweige der Baume umpol st('vii. Cyrtosia javanica bl. und andere Orchideën, die sicli ge °hnlich durch thre schön gefftrbten Blumen auszeinhnen, blieken v ' s ilio)i ihnen hindurch. Viel haufiger jedoch, als in denWaldern V' 1 * 1 1 " Zone, treten die Farrnkrauter, Orchideën und Moose, an den s| ('n der Baume, in dor folgenden Zone auf, wo auch am Boden N ' u !isende ?,I(»ise evseheinen, wfthrend fier Waldboden dieser feiten) Region sich durch ejne grössere Zahl von Farrnkrau ,j'. r n, die auf der Erde wachsen, unterscheidet und durch l lze, die auf'alten, noch lebenden Stammen, so wie auf abge- J°rbenen, vermodemden Strünken sich entwickeln. Sic, die l'il/.i l , I| ."' in keiner andern Region, weder tiefer, noch höher, so zahl j''!'li, als in den Uiwüldern dieser Zone, die wir jetzt betrachten. gilt sowohl von der Haufigkeit der Individuen einer Art, als °" «ler Mannigfaltigkeit der Arten, die man findet. Zu den ausgezeichneten, eigenthümlichen Formen der java Hen Pilze gehören mehre Phalloideën, Xerotus indicus, Cyrna (l<l('i'iii;i elegans und Trichocoma paradoxurn jungh., Thelepbora X| V( 'ii nees und Thelephora princeps jungh., welche letztere niclit |'<'n einen Duichmesser von '.'> erreichl , Polyporua xantbopus fr. I, 1 ' ' richterförmigem, Papierartig dünnem.und elastiscb-biegsamem ri l|( ' auf centralem Stiel und Polyporus amboinensis fh. mit lan- Beitlichem Stiel; dieser wiiehst in einer horizontalen Richtung l'/,!.'' 1 '! Baumen ausgestreckt und zeichnet sich durch die schwarze, ji'"zeilde, wie mil Firniss überstrichene Farbe seines Stieles und , '"''saus; die Eingebornen nennen ihn seiner Form wegen Dj a ..""' (d. i. Pik) senl ok («1. i. Löffel) und eine Monstrosital, deren in lange Strahlen auslauft, Djamur tangan setan, d. i. (Polyporus pisachapani nees). — Ausser diesen eigen- tropischen Formen findet man fasi auf allen modemdon s '""niie,, v ;ele andere Pilze, die auch in Europa waohsen, wie d f ha eria hypoxylon i... polymorpha pers., eine grosse Menge an r Sphaeriën, Exidia - Arten, Polyporus fomentanus fr., der >i( '' l " 1 ' Fuss breit und dick wir'd, nebst einer ganzen Schaar gros ()', 1 ' ""d kleiner Polyporus, SO wie aueh Daedalia-Arten von Kork- J ; ' r Lederartiger Beschaffenheit j ihr Wachsthum ist allerüppigst ; u V*' lltMl si ''ln man zwei Individuen von Djamur sëntok (Polyporus ~■", H)il "'iisis) horizontal dem Stamme eines Baumes angewachsen, (] .'' ht neben einander, sondem dicht über einander, wovon aber u ''yiiieiii,,,,, ,les einen der iiber dem andern stellt, luicll oben B^f, das andere nach unten gekehr) ist. Von den fleischigen, be j.' ' l|( ' rs HutfÖrmigen Pilzen (Agaricini), die zum Theil auf der ; ' ' l( ' M-aeii.s,.,, U)u i (1 j ( , man nicjji trocknen kann, sondern die man Jj K)rt umi Steile untersuelien und abbilden muss, will man ihre '■"'""iss vevhveiten, sind nur wenigebekannt. Man würde jedoch 336 einen Fehlschluss ziehei», wenn man aus diescm Umstande ilir eJl Mangel odei ihre Seltenheit in der Flora von Java ableiten woll' 1 '» da die Dunkelheit, welche in diescm Zweige der Flora aller trop l ' schen Lander herrscht, vielmehr dem Mangel an Zeil zugeschriebew werden muss, dor die meisten Reisenden in einem Lande, das ilni'' 1 ' so ungemein viele andere, der Betrachtung würdige Gegenstaö** anbietet, abhalt, sich den Pilzen zu widmen. Ich nabé in den l l ' w&ldern dieser Zone, ausser den bereits oben genannten, Agaricu 8 ' Cantharellus, Merulius, Tremella, Clavaria, ISoletus, z. B. ( '" |C dem 1!. luridus vollkonimcii iilmliehc Art, Morcliella delieiosa B* # ' l'e/.i/a-, Bovista-Arten, Lycoperdon giganteurn batsch., Aethali ll " 1 rlavum, Sclëroderma-, Arcyna-und Trichia-Arten in Menge ang e ' troffen, selbst don Agaricua emeticus schaeff. mit seinem !''.'' rothen Hute habe ich oftgesehen; diegrössern, fleischigen 1'" / ' sind aber hier, wo Feuchtigkeit und Wiinne sehr gleichmassig "' l ' ganze Jahr hindurch herrschen, an keine bestimmte Zeit, \\ i«* a den Herbst in Europa gebunden, sondern sic kommen das g Jahr hindurch, in allen Monaten ohne UnteTschied vor, das \N acö tliuiu viiii Individuen derselben Art wiederbólt sich, bei gegebeu e Bedingungen, ununterbrochen von Neuemj dafür erscheincn aber nielii in soleher Menge, wie zur ETerbstzeit in Europaj sonde sic kommen in diesen tropischen \\'iildcrn nnv immer selir vel 1 '' 1 ' zelt und zerstreut vor. Doch Gindet man an manclien Stellen (|t ' Waldes, namentlieh solehen , WO viele modemde liaunisliimnu' 11111 lier liegen, oft einc ungeheüre Menge verschiedener l'il/art 1 ' 11 ' die auf einem kleinen Raume zusammengedrftngt sind ; 'I'an'l'' 1 djamur, d. i. Pilznest, nennen die Eingebomen golche SteH eD ' wo aber auch kleine, Fadenförmige Blutegel zu vielen Hunder** vorkommen und den Aufenthali fasi unertraglich machen. lrlll ', a |l Ghründe, zu glauben, dass die grösste Zahl der europaiseben Pj arten, die fleischigen Hutpilze darm begrif&n, auch hier zwisch^ den Wcndckreisen fauf Java) wachsen, wo/u noch cine g r^ Menge eigenthümlicher Arten kommen, die in kaltern GegeD" nicht gefïinden werden, so dass die Gesammtzahl der Arten * , g java'senen Pilzen (mycetes) wenigstens eben so grosa sein wiro» <l die «les niitllern Europa. Tliieiv. In der Xachharschaft der I'ilze, also an feucbte"' . .' . ■• . v(?' schatti-en Stellen des W'aldbodens, wo viel Baunistam""' 337 '""leiii, findet man, auf dom Boden kriechend oder an den Stitm- Ill( 'n, Zweigen und Blattern heugend, diegrösste Menge von Land- Sc hneckcn in dieser Zone. Sic kommen zwar auch in allen an !'('vii Gegenden dieser Walder vor, uur nicht in soleher Menge, als '" 'ii'ii s. g. Pilznestern „Tampat djamur;" sic werden in der fol 56tiden Zone seltner und scheinen in der vierten, kuiten Region H il "z zu fehlen. Ich hebe die vorzüglichsten und haufigsten von I Ul «i, die ich sammelte und die Dr. J. A. J luit klots bestimmte, "i'vor. Nanina javanica kkkuss., gemina, bataviana und Rumphii • d. in sch, Helix conus imiii,., planorbis i,i;ss., Winteriana und '"'iUiin'a, \. i). büsch, Bulimus perversus c. und Galericulum mqus- Clausilia javana pfeiffer, orientalis v. n. btjsgb und Jung 'u'iim i'iiir,. — Ausser diesen .stillen Bewohnern des Waldbodens, e bs| einer Menge tnsekten und vielerlei Vogeln sind es fast nur 'ft'ii und Eichhörnchen , die man auf'seinen Zügen durcli das In '".''' dieser Wiilder erbliekt. In den untern Gegenden dieser Zone ''"'' man noch oft den tieten, gurrenden Basston der Columba ae ,',(' il XEMM., einer scliiinen, sehr grossen 'l'auhe, die selieu von einer |? e gend in die andere und stets nur in geringer I lölie über dem °den hinfliegt, wenn man sich der Gegend nalit, und vernimmt feilen den einsamen lviif' von einetn singenden Kukuk (Cuculus , ' a lciteß), sd wie darm und warm das Geflöte eines andern Vogels, aber ist es still und lasst sich nur selten eine Bewegung y' 1 Laubgewölbe oder auf dem Boden des W'aldes bemerken. — sielit man das grosse Eichhörnchen Sciurus bicolorePAßßM. 1 <l 'iinl)iir an der liellern , gelblielien l'"arbe von Hals und liauch, y : '.'"'cnil der übrige Theil des Körpers schw&rzlich ist, oder ein melanotis schl. ET m. über die Zweige hineilen, — Btylo- p c javanica XEMM. nebst einer andern zierlieben Art dieser Gat- springen im üntergebüsch herurn, — bier und da erblickt ,l'! ;ill auch graue und schwarze Affen in den Wipfeln der Baume, v l( ' S( ' erregen aber im Verlaufe des Tages kein Geschrei, Bondern L e^ e Qren still und lautlos die Früchte, die sic pflücken. Nur ein ; 'l'l'ir.-nder, kurz abgebrochener Ton macht sich manchmal, is°ch selten, veruebmbar; man glaubt einen grossen Vogel /u , s " n ", der sich in der Niihe befindet, es ist aber ein Arte Surili ».: J' lUli <»l)itliecus niitratns fr. cuv., der dicses (ierausch ausstÖSSt, j/' 11 " man zufallig dem Baume naht, worm er sich verborgen halt. JJ (>l) t nicht wie derAffe Monjet (S. 365) geselbg, in Truppen, ,( U(l(1 '-ii jedcr/cit uur einsam, und ist, so weit entfernf, den Keisen ,!■", durch seine Sprünge zu belustigen, dass er sich vielmehr in's i ' 11 " s '«' GebÜSch versteekt, wenn er Alcnschcu nahen siehl. Dies „., ; ""'li derGrund, warum man das eigenthümliche, durchdrin |e de Pfeifen viel öfter im Walde hort, als den Suriliaffen , der es 4j Vor bringt, zuseben bekommt. Er halt .sich am haufigsten 'va. Hii!? Bei Zone auf, doch uinl er auch in Gegenden angetroffen, die g, r llfillcr als 1000' , ja noch weniger hoch über dem Meeresßpie : «egen. — Ausserdem hort man von Zeit zu Zeit ein dumpfes, 338 kurz abgebrochenes Gcbrüll im Walde, das mif der tieftten {>^* > ~ stimme ausgestossen wird, abet sich nur naeh langen ZwischeO' pausen und nur liohl klingend vcniehmeu liisst; geht man der G<*' gend zu, so erkennt man an seiner echwarzen Farbe schon aus dt' r remeden Affen Lutung: S.maurusfe. cuv., der in kleinen, ui o ' l ! zahlreichen Gesellschaften melancholisch auf den Zweigen sitzt u»_ l sich nur trage bewegt. Er ist jedoch weniger scheu, als der Suru 1 ' Kommt man aber dem Baume, worauf die Gesellschaft sitzt, z ll nahe, und steht dieser am Rande einer Kluft, deren Grund ï" 1 Waldung erfüllt ist, so zögern diese Affen nicht, 100' tiet' in dii' st Kluft, auf's Laubgewölbe binabzuspringen, und darm sieht n |ill ' diese schwarzen Körper, einen nach dem andern, aus einer so |lir gebeuern Höhe duren die Luft herabfliegen und bald darauf unt 6 " im Laubgewölbe, wo man unter der Wueht des Falles die A*' L ' knacken liiirt, versehwinden. j\lit Ausnahme des Semnopitbecu 8 pyrrhus in Ost-Java, steigt der Lutung unter allen Affen auf J» vfl am höehsien in den Gebirgen hinan und wird noch oft in ein e ' Höhe von 6000, ja noch in 7000' Höhe angetroffen. Au' steigt er, nach Früchten suchend, zuweileri bis unter 2000' hera''' seine lieliste Ileimath aber, wo er sich am zalilreichsten aufli;'" sind die Hochwaldungen, die in der Begion zwischen 3 und liegen. — Ein ander Mal vernimmt man ein ungeheuer lauii' knarschendes i'auchen, Schnaubep im Walde, — darm kom" 1 man der Gegend nahe, wo ein Fruchttragender KëdongdoniJ" haum: Evia aoida bl. (Poupartia oder Spondias dulcis), ein hol lli Baum aus der Familie der Terebinthaceae, sich erhebt, des-' 1 ' 1 sauerlich-süssliche Früchte Buceros lunatus temm. ganz | )C ! sonders liebt. Dieser grosse, schwarze Vogel unterseheidet » lC durch das Halbmondförmig nach oben gebogene Hora seines ""_, geheuern Schnabele vom IS. pHcatus (S. 204) und isi so scheu, di ir " es schweï falll, il ui zu seliiesseii, da er schon auffliegl , auch wdj 1 der .Tüfrer sich noch in weker Entfemung lietindet. Er horstct den höchsten iüiumen des Waldes in der Region zwischen 1 ' |llC ' 6000', wohin man ihn jeden Ahend, wenu die Dammerung _**' briclit, seinen Flug richten sieht. Er fliegt darm stets nie in grösserer Anzahl und so ungeheuer hoch durch die i" . dass man ihn kauminit der Büchsenkugel erreichen kann. das Pauehen, das sein Flug erregt, vernimmt man im der Hauser, und das knarschende Geschrei, das er zuweilen :llP r stösst, ist so stark, dass es Stunden weit durch Berg und Tl> illt widerhallt. u Mit dein fallenden Ahend fangen die Insektenclmre an smumen, aher die ganze übrige Natur wird siill. Hat man &&Z. seinen Aulenthali an derdiriinze dieserWaldergewfthlt — in ei» der einsamen, selten besuchten Bergwinkel — und blicki vl ! n ,',,i hinahaufdas liet'cre Land, so emplindei, man einen ei^enthüiuli'''| L r Eindruck. Tief unten dehnt sich die weite Ebne aus, jenscits ' granzt von neven Gebirgen. Alles erscheint iv dunkelgrü" 1 " 339 jistcrm Kolorit. Koiü Lüftchen regt sich, die Wolken, die einen , .."f Urn den .Mond bilden, bewegen sich nicht vou der Stelle; die : . °lkenzüge, die auf der fernen Bergkette hangen, bleiben unver ', l ! l( lpi't., aucb nicht, einmal eins vou den riesigen Pisangblattern, ( .' ( ' ''umi urn unsereHütten etehen, regl sich; Alles liegt wie schla- in der Stille des Abends umi bui die eintönigen Insektenchöre ~I |(' <lic einzelnen Feuer, die wie Bterne au dem düstern, waldigen jener fernen Bergkette aufglimmén, urn eben so ofi wiedei r 1 erlöschen, erinnern au das Belebtsein der Natur. Nurdas Brau )('11 der Wasserffille wird deutlicher gehort. Kaum ist aber ein ,''' U(l i- Morgen — die schönste Zeit des Tages unter den Tropen — '''Relinichen , so erwaeht die thierische Schöpfung zu neuem Leben j!". ( ' alle Thiere, mit Ausnahme der Raubtniere, lassen mm ihrc horen. Darm gesellt sich zu dem Brausen der Wasser l ' ( ', die in den nahen herahsliirzen , das Geschrei der Uwa uwa-Affen: Hylobates leuciscus ii.i.u;., das der Bucerosvögel, die aus den hochliegenden Horsten v l( ' ( ler herabfliegen und das Gezwitscher Tieler andern Vogel, die l"" dem ersten Sonnenstrahle gewecki , in den Ge- rege werden. Zuwéilen schreit ein IM'nu mit seiner I'osau .) lls tiinine in's (iciiin der iibrigen hinein. Der (Jwa-Affe koramt von j 5000' in den Waldern vor und lebt in zahlreichen Truppeu in 11 Baumen. Sobald die Sonne ihren eisten Schein auf's Laub- wirfl , fangt Mas ganze ('hor au zu schreien , eist, langsam, j/^Sgezerrl : uh ah —uh iih ■uh wah — und darm all üjfklig schneller, kraftiger, hoher gestimmt, uilh va ?* — va ,- ein Dutzend Mal hinter einander, darm allmahüg wie ,',''■ nachlassend, nach lfingern Zwischenzeiten va — uah —— -_ . uh-ah uh-wiili uuh-waah — j ll ' l eudlich ganz verstunnnend. Dies (ie.schrei wiederholt sich n a nach einer kurzen l'ause aus I hindert Ivehlen zugleich, die t .' U(l ilen auf einem Baume sitzen, ton Neuem and geht erst ge } Ulll( ' Zeit nach Sonnenaufgang in bleibende Stille dber. Darm J l '} man im Laufe des Tages wieder oichts, als die rerschieden- Si; Laute einiger Vogel, unter denen sich keine eigentlichen betinden, das tiefe Gurren einer Taube, das ltulen eines und zuwéilen das Summen eines Bienenschwarmes, dvr J' 1 "»-.rosser Höhe über dem Boden durch die Luft beweo-t „,„1 iltl( >u vorüberzieht. 34 340 Die Rawaflar, die in der vorigen Itegion eine bedeutendfi raumliche Ausdehnung besass, ist in dieser zweiten Zone weioj entwickelt. Man trifft hier nur zwei riennenswerthe Seen an, den Tëlaga-Pandjalu (Abth. 11. S. 136), welcher ganz und gar zwischefl bebauten Ufern liegt, und den Tëlaga-Ngëbèl (Abth. 11. S. 369)> der von steil emporragenden Bergwanden umgeben ist. AusserdeS 1 liegen in dem flachen Thalboden von Garut und dem Plateau l» aU ' dong, in einer Höhe von 2000 bis 2;500' viele kleine untiefe SeeDj daselbst Situ genannt, die weder Zu- noch Abfluss haben, ;l ' tl ' recht eigentlich zu den Rawa's (Sümpfen) gehören. Ilir Spi e ë e liegt tief'er, als die umgebende Flacbe und ist mit denselben Wasseï" vögeln, besonders Mëliwi-Enten bevölkert, als die stchenden Wü sSt ' der erstcn Kegion, wozu sich hier noch vicle kleine Gallinula-Arte 11 gesellen, besonders G. orienfalis hoesf., leicht erkennbar an •' l ' 1 scharlachrothen Farbe von ihrenijVorhaupt und Schnabel. —■ -* 11 Fröschen und Fischen fehlt es nicht und Süsswassermuscheln ko» 1 ' men in den genannten Seen, ja in allen sanftfliessenden luid"' 11 dieser Zone haufig vor; es scheint selbst, dass sic hier zahlreicb 61 sind, als in der vorken heissen Region, wesshalb ich die auBg e " zeichneten oder am allgemeinsten verbreiteten von ihnen hier nel 1 " nen will. In den Gewassern der folgenden kaltern Zonen, die f' 1"! lautcr Gebirgsbache mit starkern Gefalle sind, nimmt ihre Z*" 3 bedeutend ab. Ich hebe die folgenden Arten aus meiner Sain |U ' lung, die Dr. Herklots bestimmte, hervor. Cyclostoma per" 1 * BRODEK. und Oculus capri wood., Ampullaria celebensis Qf° ' Pcdudma javanica v. d. büsch, Melania glans, terebra, semigrano 8 und semicancellata v. n. ituscn, nebst unifasciata moussoNj u " von den Bivalven, die besonders in manehen breiten, sanft flio^'' 1 ! den Bachen der südlichen neptunischen Gebirge sehr haufig *i" Cyrena orientalis lam., violaceo brug. und zeylonica chemn- Aufdem Spiegel 3 so wie an den Ufernjener Situ's in sieht man noch dieselben Wasserpflanzen, die wir an solehen Or c f in der ersten Zone kennen lcrnicn, — Marsilea quadrifolia '■• ' nichi selten unter ihnen , — wozu sich aber hier noch Chara-A* 1 ? t gesellen, welche den Rawa's des beissen Tieflandes fehlen', ac n .Myriophyllum indicum \vii,i,i). und andern noch nicht bestüoiB te Artcn dieser Gattung, welche ,-ich rmt Conferven in dem l iuS ''', dieser Wasser elien so iippig entwickeln , ja sic oft ganzlich fiillen, als Myriophyllum spicatum l. unil ahnliche Pflanzen Europa. 341 Dritte Gewachszone. Die kühle Kegion von 4500 bis 7500 Fuss Meereshöhe. Eaumlidjf 2lusïicl)nung. . Die raumliche Ausdehnung des Boden s nimmt, je höher wir a ei gen, immer mehr ab und betriigt in der dritten Zone — in '"her Projection — noch nicht den 5000 sten Theü des Itaumes, J:. 1 * der Boden in der ersten Zone'besitzt, obgleieh diese gegen- I . <l rtige Zone eine senkrechte Breite hat von 3000. Der Boden ist ür ganz und «ar auf die Seitengehange der vulkanischen Kegel o? r §e beschrankt und bildet eineia Krexsförmigen Gürtel rund urn ).'' s ° Berge, dessen Oberflache sich in einem Winkel von 15 bis j. .«raden allseitig herabsenkt. Kein ander er, als stark ge- r Cl t?ter, aber höchst fruchtbarer und mit vermoderten Wald- 'en vermengter, vulkanischer Verwittcrungsboden wird in dieser l| fJ " G gefunden. Nur drei Gebirge machen liiervon eine Ausnahme \y { } bieten flache Raume in dieser Zone dar. 1) Das Plateau j|,"'"K' in einer Höhe von 6300', das zwar nur klein, aber von ver k c tten Hügeln und Thalgründerj umgeben ist, die bis jenseits eine bedeutende Ausdehnung besiteen (siehe Abtlnulung 11. ' 187). — 2) Das Tënggörgebirge, das in Ilöhen von 5 bis 7000', 1 SS( ;r der dürren Sandsee (Dasar), viele flache oder nur sehr sanft BC?e%te8 C ? e %te Gegenden auÉsuweisen hal ; hierhin gehort auch das Zwi- zwischen dem G.-Tënggër undSëmeru, dessen ver § Redenen Theile den Namen G.-Garu 3 Gumbar u. a. führen (1. c. }(. ■'' 1, 560 ff.). — 3) Das HocbJand zwischen den Vulkanen G.- J^. 1 ? 11 und Idjèn , dessen iistlichstc Gegend Ongop ongop in einer g e j . e v °n 5600' liegt (1. e. S. 685 ff.)- Das HocbJand des G.-Ajang Or t der folgenden Zone an. €ltmatograul)tfd)fr Wnmf?. <BV Uer Llftdmck vermindert von der untern bis zur obern Granze bjg 8 * 1 /om. uni 30,82 l'ariser Linien, sinkt namhch von 284,10 &t ïa 21 } 2 53,34"' Qneeksilberhöhe im Barometer herab. Vom Sec- C leanc an bis zur obern Granze betragt die \ erminderung 82,66 ', (!(. '"'malie sieben Zoll, eine Abnahme, welche schon einen bc *U t( p I<k ' u Einfluss nicht uur auf die Pflanzenwelt, sondern auch le . Meiischen und Thicrc ausübt. m . I)l( ' Luftwarme nimmt von 15,00 bis 10,35" R. (18,7 bis 13,0° C. 65 >7 bis 55,1° F.) ab, erleidet also in einer vertikalen Aus- 23 342 dchnung von 3000' eine Verminderung von 4,65° R. oder vomSec strande an bis zur obern Granze der Zone (für eine Luftschicht vol 7500' senkrechter Dicke) von 1 1,(i."> u R. . Feuchtigkeit der Luft. Wir können diese Zone recht cigenth'-' die Region der Wolken, der dieken, -eballten Wolken ueiiu I '"' die sich besonders an Waldbedeckten Gehangen urn 10, oft sd"" urn !i Uhr des Vormitta-s zu bilden anfangen und darm von 11 " ~ 12 Uhr an Alles in den dicksten Nebel hullen bis ge-on 1 oder Uhr, zu welcher Zeit sic sieh, oft an ein Dutzend Stellen zugb'' ( ' '" als Ungewitter entladen, in Regen auflösen und erst der N<"' miltagssonue wieder vergönnen , ihre Strahlen auf' die reiche Oberfliiche des Waldes zu werfen. Konnnt es des Mittag oder Nachiuittags zu keiner Enlladung, darm sind die Waldui'-' den ganzen Ta- in Nebel gehüllt, so diek und feucht, dass i"' 1 , keine 25 Schritte weit voraussehen kann und das Psychroinet* den vollen Siittiguiigspunkt der Luft mit W'asserdainpf angid'.' bis dieser Wolkennebel nach Sonnentinter-an- als Thau aul ' . Oberfliiche und den Boden des Waldes hèrabfiillt. Darm sch'' wenigstens ein Sternhelier nachtlicher llinunel auf'den Bnan /L '"_. teppieh herab, deun nur selten bleibt das (iewölk auch des Na' 1 * unaufgelöst an den Bergen hangen, (her die Krafte und Erscb e nungen, web he diese Wolkenbildung veranlassen und beglc'' 1 ' 1 ' so wie über die Verminderung der Feuchtigkeit mit der l' l j',j hahe ich jedoch schon in der kliinato-rajiliisdien Übersicht ' , zweiten Zone das Nöthi-e bemerkt. Zur Beurtheilung des DaW gehaltes der Luft in verschiedenen Höhen, so wie in verschiede* Gegenden von West-und Ost-Java theile ich hier, Beispielswei die Kesultatc von Beobachtungen mit, auf welehe ich mich sd* dort, in der zweiten Zone, benden babe. ijt Die Tabclle, in welcher der I.escr sic hier zusammenge st siebt , ist die Arbeit de.s Uerrn Dr. F. W. ('. KreCKE, am Vd^L rolo-isehen und ma-iictisclien Observatorium Sonnenburg , (1 - Utrecht, der die /.uvorkoniinende Gefalhgkeit -ehabt bat, 1 " t ., 1 , als 1 hindert einzelne Beobachtungen zu berechnen, die ich al ''' f] i genannten Orten auf .lava veranstaltet babe, urn die mi** j$ Werthe daraus ableiten zu können. Der Leser, welcher weiss, * mühsam diese Berechnungen sind, besonders solche, die u" s .' $ Formeln abgeleitel werden mussen, nach Beobachtungen, & lC s 0 Höhen von mehr als 10, ja 11 Tausend Fuss gethan weit keine (schon bcirclinclen) Hülfstafeln mehr reiehen , der * . die Krkenntlichkeit mit mir cmplindcn, die ich hiermil dein -V,'," ( !jl' zolle, der meiner Arbeit eine so -rosse und uneigennützige * nahme si henkte; i u ,l- Die verschiedenen Kubrikcn in der fol-endcn Tabellc e' 1 ' g , ten: 1) den Orl der I -eobaehtun-; 2) Datum; 3) Slund I ';^ bedeutet kurz vor Sonnenaufgang und i >. i-rösste tiigliche BLalte), welches zu dieser Zeil einzutreten P/Ug), a bedeutet das Teniperatur-///</.'ï/««M (die grösstc tiigliche W»* 343 ® ungleiehen Stunden zwischen dem Barometer -maximum, und Jnirnum (10 und 4 Uhr) Statt hatte; die Temperaturbeobacntüng, r|, e Zwischen diesen beiden Zeiten steht, giebt also immer das v e^peratur- maximum an, und wo kcine Zwischenbeobachtung Ol 'hinideii ist, trut die grösste Warme zur Zeit des Barometer- Ur <»iums oder -minimums ein; (i n bedeutet kurz nach Sonnen- 4) Bar. — den auf Nullgrad reducirtenßarometerstand i.. Linien, welchcr hauptsachlich zur Zeit des tiiglichen j °«sten Standes urn SP/a oder 10 Uhr und des niedrigsten urn J* oder 4 Uhr beobachtet wurde; mcd. bedeutet die aus beiden t ?0 8'ene mittlere Zahl;*) 5) Psychr. — Psycfarometer, wovon ( j 0( ;k. die Beobachtungen mit dem trocknen und nass die mit § befeuchteten Thermometer sind, nach der Eéaumur'schen w a * e ! sic gebcn ausser der Feuchtigkeit also zugleich die Luft <u."le (trock.) an und warden ausser zu andern Zeiten, haupt- ~lich zut Zeit *(6 v) und a veranstaltet. **) Die nun folgenden sind avis diesen Gegebenen bcrechnet worden und bc luf e^at - Fcucht. — die relative Feuchtigkeit der \y *■ zur Zeit der Heobachtung, wenn der Sattigungspunkt mit (jj durch 100 ausgedrückt wird. 7) Yolum. in 100 — \j a v °luraina Wasserdampf, welche in lOOVoluniinaLuft entlnüten ii^' 1 '" (die in Parenthesi dabei stehenden Zahlen geben die Volu \v ' d Wasserdampf an, welchen die Luft wiirde enthalten baben, 4b s e er angegebenen Tamperatur mit Wasser- Pf gesattigt gewesen ware). 8) Grammen in l Kubik- i |( '!|- ( ;r — die Menge Wasserdampf dem Gewichte nach, ïiilinlich \ v . Jl 'unimen ausgedrückt, die in einem Kubikincter Luft enthalten \\ Xi ( - (^e in Parenthesi dabei stehenden Zahlen geben das Ge \v.cllt Wasserdampf in Grammen an, den ein Kubikmeter Luft $e e enthalten haben, wenn die Luft bei der angegebenen fe^ lft P s ratur mit Wasserdampf ge sSttigt gewesen ware). Diese 'i)„| on C) stehenden Zahlen der Rubrik 7 und 8 sind bcrechnet l^ a ?. oeigefügt worden, weil sic die Vorstellung von dem jedes <l e , l p» beobachteten Feuelitigkcitsgrade der Luft ungemein ver i„ .Vallen. 9) Dampfdruck — den Druck der Dampfatmosphare ;ir iser Linien, bercclmet nach Kamtz' Tabellen. Sj ])lci Bebbaohtungen geschahen mit einem von Pistok verfertigten Baro- N<5T? ac * FoßUN'scher Construction, dessen Röhre eme diameteale Weite %th ans «- Linien hatte; es war vergliohen worden mit emem eben solehen womit Herr Maier zu Bataria beobachtete. # A. d. V. S* ur wenige befinden doh unter ihnen, die den Stand unter (-) demGe- anzeigenj alle andern, denen dies Zeiohen: - nxoht vorgesetzt ist, über NuU. ' A - d - v - 23* 344 *) Janvar 87,38, — Februar 87,44, — Miirz 86,04, — April 84,02,— M ; " ' Juni 83,62, — Juli 83,84, — August 79,27, — September 83,12, — October -;, < November 83,77, — December 85,32, — Medium 84,25. Der trockenste M°" also dort August und der feuchteste Februar. (Nach Maieb, 1. c.) 345 346 347 348 1) Gelinder Ostwind; Wolken tief unten. — 2) In den vorüberziehende» aebeln BinktThermometer « sogleich auf s ,s herab und steigt eben so sehnell 12,4, ja einmal '/. Stunde lang wahrend hellen Sonnenscheina auf 13,3. — 'V gtiicj l ",, Thurmartig unter den Gipl'el gesenkt; ein feuerröthlicher Sehein «trahit yota XQlei 6 Horizonte am llimmel heraut. — 4) Viel Thau ; vom 1 )ache tröpfelt Wasser. — ->J nach Somienuntergang 4,4. — 349 O öickster Wolkennehel; vom Dacl.e trieft Wasser. - 2) Viele Pflanzen, beson- sind mit Reif und Eis bedeckt; es muss also des Nachts Ualter geweten S* w :t ) Ivurz nach Bonnenuntergang 5, 3. - 4) Dickster Wolkennebel ba West kf ? s >ordwestwind ; des Nachts todtstilL In denheitern Zwischenzeiten, wenn die S e ' * lc » vertheilt habén, ist die Lult ausserordenthch durchsiohtag. Den vorigenTag V p Nachmittags Nebelregen Statt, der von clcctrischen EnÜadungen begleitet v'O e ,, man so selten in dieser Eöhe beobaohtet. Ich beland mich mitten in der Ge %\ il ke - —5) An diesem Tage seit 9 ühr erst vorubemehender, darm bleibender ' Ue BNachmittagswurdeGewitterregen! beobachtet mit Nebel und Hagel zugleich. 35 3* 350 Aus der Vergleichung dieser Beobachtungen gebt hervoï! I) dass die absolute Menge Wasserdampf, den die Luft enthal*» mil der Höhe vermindert, weil die Temperatur abnimmt und ein l ' kaltere Luft keine so grosse Menge Wasserdampf, als eine war mere, enthalten kann. An den (hanzen unserer 4 Zonen in 0,2000) 4500, 7500 und 10000' Höhe, bei 22,00, 18,85, 15,00, 10.35 vu l . 1 6,45° R. Temperatur betrügf die Menge Wasserdampf, den die B u ' enthalten kann, wenn sic gesattigl ist: 3,51, 3,00, 2,50, 2,2 8 und 1,68 Volumina in LOO Volum. Luft, oder 26,39, 21, l s ' 16,88, 11,60 und 8,70 Grammen in 1 Kubikmeter. — 2) Da s 8 auch die relativi' b'euehtigkeit der I.ul't , das ist die .Menge Wassd" dampf, den sic hei der jedesmaligen Beobachtung wirklieh enthül t ' verglichen mit der .Menge, die sic hei dcrselben Temperatur <'i> 1 ' hallen kann, wenn sic damit gesattigl ist, mit der Höhe ab" ïiimint, dass diese Abnahme jedoeh etst oberhalb der Region 'J'' 1 Wolken recht deutlich hervortritt. — 3) Dass innerhalb derßcg'"". der Wolken einzelne schnoll vorubergehende Zustande gr<> sse Trockenheit beobaclitet werden; dies war z. B. zu Pëngaleng*" (siehe oben S. 346) und auf'dem G.-Wajang der hall, wo an k\ l , auf einander folgonden Tagen des Morgens friih 19 und 100 relat!*, Feuchiigkeit beobachtel wurde. — 4) In Höhen von 9 und I oo<»' ist die relalive IVuchl igkeit der Luft viel kleiner, als zu man vergleieho z. B. die Beobachtungen oder die niiltlei'e relat 1 Feuchtigkeit in den entsprechenden Monaten zu Batavia (A 1 1""?/! S. 34 I) mit den Beobachtungen aut'dem G. -Mandala wang. " mat, Sëmeru in den Monaten Juli, Juni, September, wodierelat' 351 ï'.cuchtigkeit bis auf 26, 13, 10, ja 0,5 von Hundert herabsank; ( '><' s letztere — die grösstc von mir auf Java bcobachtete Trooken- Jieit der Luft — war auf dein G.-Sëmeru der Fall (am angegebenen *age, sieheoben), und die Luft entlrielt, bei dem Psychrometer s|<ui(U' von -\-6,3 und —0,5, nur noch 4,99 Grammen Wasser pöipf, wahrend nacli Maieb die grösste innerhalb dreier Jahre J ; Jiu 15. October 1848, Mittags 3y 2 Uhr) zu Batavia beobachtete Ttockenheit odcr geringste relative Feuehtigkeit der Luft 50 von 'umlert betrug-, wobei noch 1ü,23 Grammen Wasserdampf in 1 Luft enthalten waren (Psychrometerstand 25,4 und *9,2° H.). — 5) Wenn aber, wie im Monate Janvar 1844 auf dem ,*;--Mandala wangi und am 22. Juni 1847 auf dom G.-Slamat, der so hoch hinansteigt oder Wolkennebel auf den honen «ipfel getrieben werden, so folgen im Feuchtigkeitszustande die §*ÖBBten Extreme schnell auf cinandcr; so war in dem angegebenen '°i*l>iele vom G.-Slamat die relative Feuehtigkeit = 100, wahrend Sle am vorhergehenden Ta ge zur selbcn Zeit (12 Uhr) nur 13 von 1 00 betrug. Eine Folge der Verminderung des Druckes und der Tempera l'i', so wie des veranderten Feuchtigkeitszustandes der Luft mit Höhe sind die Eigenthumlichkeiten des Klima's in dieser I ° ue > von denen ieli die vorziiglichsten in derselben Folgeordnung, s in der zweiten Zone hervorheben will. 1) l)iv Zeit der grSssten Tageswarme tritt, besonders lrtl Westmusson, viel früher ein als dort, und ereignet sich an den l er sehiedenen Tagen zu sehr ungleichen Stunden. (Siehe die ' ;il H'll(. S. 276.) Der wechselnde Zustand der Bcwölkung bringt !''<■-(■ Ungleichheit hérvor, den keine andere Zone in einem so ol 'eu Masse als diese dritte (die Region der Wolken) besitzt. Sic zwischen 9 und I llir, [nnerhalb welcher Zeit das Ther- aus den angegebenen ürsachen oft mehrmals steigt und f allt - lm Allgemeinen aber tritt das WQxme-mazimmi zu einer ', Vlllll 'i-n Stunde ein, als in der vorigen Zone, weil an den meisten i, a Ben des Jahres dickes Gewölk schon von 12 ühr anjede weitere ' lAv in-munu- des Bodens dureb die Sonnenstrahlen in dieser llegion Otl ündert. , 2) Die H&ufigkeit und Stürl-e der Re ff en nimmt ]: .''" N <> wie die [ntensit&t der electrischen Erscheinungen ab, je /. >ll( 'i- man rteigt, und eine Folge biervori ist, dass die plötz }°hen TemperaturverUnderunt/en, das schhelle Sinken t r Luftwarme, das nach eingetretenen Gewitterregen des Mit %'s o( i ( , r Nachmittags für die vorige genülssigte Zone so bezeich si(''.' (l ist, bier selten oder niemals beobachtet wird. Sieht man j> cll an der untern Gran/.e dieser Zone noch oft m den Bauch von gehiillt, so verminderl «lic Haufigkeit der Gewitter .l';' 1 '" nach oben zu mehr und mehr. Nie habe ïch Eagel in dieser u ten Zone fallen sehen, obgleich dies auf den höchsten Spitzen 352 der Berge kcino selfne Erscheinung ist und mchro Beispiele davon in der heissen Zone bekannt sind. (Amncrk. 4.) 3) Der Untcrschied zwisclien Tut/- vii d JN'achtten' per at K r ist an allen Waldbedecktën Berggehangen dieser Zoti e geringer, als in der vorigen, und die Warme zwischen Tag und Nacht ist, der vielen Wolkennebel wegen, die das Gebirge deß grössten Theil des Tages über bedeeken, gleichmassiger vertheilt- Eine Ausnahme hiervon aber machen die flachen, horizontalen uu" nicht mit Wald bedeckten Gegenden, die Graabewachsenen Pla* teaux, wovon die Insel in dieser Zone jedoch nur eins — das l'lii' teau Diëng — anfeuweisen hat. Hier ist der Unterschied zwiscliß ll der Erwarmung des Tags und der Abküblung des Naclits noch grösser, als auf den Flachen der vorigen Kegion, und in gleicheö l Masse ist 4) die Neheldecke, die des Nachts auf innen liegt, dickef» dichter und weniger unterbrochen. lm Plateau Diëng wecbsel' ihre Dicke von 20 zu 100'; ja in sebr heitern Nachten, in deß trockensten Monaten des Jahres (Juli bis September), wenn eS vollkominen Windstill ist, sinkt die Temperatur in der zweiteD Halfte der Nacht und zuweilen sclion des Abends einige StundeD nach Sonnenuntergang so tief herab, dass die Neheldecke vet" schwindet und der Beobachter, der des Morgens vor SonnenaU** gang vor seine.llütte tri tt, einen für Java ganz ungcwöhnliclic ll Anblick geniesst. Darm ist das ganze Plateau weiss, wie SchneC» aller Thau ist gefrorea und alle Krautartigen (Jewachsc, die il ;l " Plateau übcrziehen, besonders aber die Graser, sind mit Reif -f mit Eiskrusten — bcdeckt. Wahrend des Westmusson ist du"" selten der Fall, weil darm auch an den Tdgen, an welchen dö* Nord-West-Wind nicht zu dieser Ilöhe steigt, doch die BedingU ll " gen, die einen so hohen Grad der nüchtlichen Erkaltung mögÜ c machea, nicht immer zusammentreffen. Die Temperatur ist daD D in freier Luft, 4' über dcm Boden bis unter Null (0,5° R.) licvü' 1 ' gcsunken; unter einem Dache stehen die Thermometer auf 1 ,3° B" und das Wasser der Tümpel hat einen Warmegrad von 5,7° B"' wahrend ani vorigen Tage zur Mittagszeit die Luftwainie 1 I,o° B" betrug. 5) Winde. Wenn in der zweiten und noch starker und a»* haltendei in der crslen Kegion der feuclile Nord-West-Wind so herrscht in dieser dritten Zone sehr oft eine gleichzeitige \\ '"'' stille, oder die Atmosphare wird vom gewohnlichen, sanften > s " ' Ost-Winde in Bewegung gebracht, der von jenem ten, untern Luftstrome nie füi lange Zeil , sondern höchstens f l '' die Daver einigei Tage verdrangt zu werden pflegt. In nen Jahren beobachtete ich zur Regenzeit, Monate lang, jeden ' || '"J die Dampfsaule des G.-Mërapi, wahrend ioh mich zu Jogjakeï 296, zu Magëlang 1230 und zu Sëio 4880' hoch über dcm M. e^ r , befand. An den binden erstgenannten'Orten wehte darm (11111 353 Mi der Westmusson mit Kraft, zu Sëlo war es an den meisten WiiuUtill oder es blies duselbst uur ein sehr sanfter Ost- /ii gieicher Zeit aber wurden die DHmpfe des G.-Mërapi, Gipfel 8640 hoch liegt, nach Nord-Westen oder Westen Rctrieben; uur an wenigen Tagen von allen Monaten und Jahren, ]*ö.hrend welcher icb. die Erscheinung beobachtete, — doch ein Mal L"Tage hintex einander, — zogen diese Dampfwolken nach Osten. «ie zeigten also einen Süd-Ost-Wind an, der in jener Höhe anhal *('j'd oder uur mit seltnen und kurzcn Unterbrechungen wehte. Zu Piëng, in einer Höhe von 6300', wo ich in den verschiedensten loiiaton des Jahres langere Zeit hindurch verweilte, war in den r °eknen Monaten des Jahres ein sanfter Süd-Ost-Wind vorherr s 1 1<■ 1 1< l, der in den regnerigen Monaten (im Westmusson) nur sel *Oli vom Westwind verfangen wurde, viel haufiger abex in völlige Windstille überging. Auch im Westmusson waren dort die Nachte '";d Morgen heiier, urn 10 Ulir vereinigten sich die schwimmenden J;olken (cumuli) zu einei unterbrochenen Deckê, urn 12 Uhx ver '.''liii'tcii sic sich schnell, die clectrische Spannung nahm zu und heftige DonnerschlSge, die vom G.-Prau herab über das J*ateau hinrollten, verkündigten den Eintritt der taglichen u 'Keiizcii daselbsl, die sich darm mit kurzen Unterbrechungen bis ' UI U Abend hm diirch Wolkennebel und Nebelregen ZU erkennen I 1 ()ft dröhnte des Nachmittags der Donnei aus dem Tieflande wahrend hier oben im Plateau die Sonne am heitersten '"inu'l schien. J)e.s Nachts war es immer heiter und Wind stille. §)l)cr (Jrinl der Ver&nderlichkeit in dem Feuoh [yjl'iiln-und Temperaturzustande der Lu/t in dieser ," 1 " 1 geht aus dem bereits Mitgetheilten hervor. Vorherrschend ist LT et dings, besonders in den mit dichter Waldung iiberzogenen Ge- ein mit gesattigter oder diesem nahe ( | Ol 'nnendei- Zustand der Atmosphare; dieser Zustand ist aber, von rj, 1 ' 1 ' Region der Wolken an, selbst an kurz auf einander folgenden (] ''« ( ') i, ja an einem und demselben Tage selir veranderlich. lieson er« zur Zeit des Westniussoa's geschieht es oft, dass sein- schnell n <l unerwartet eine verh&ltnissmassig grosse Trockenheit der At- Os phare folgt auf eine lange Reihe von Tagen, an denen man dicksten Wolkennebel gehüllt war. (Siehe oben: Feuch llßkeit.) 8 7) Der t&gliche (lang der Bewegunaen und Er °heinungen in der AtmosphUre ist ebenfalls schon oben worden and aus der klimatographischen übersicht der P^' 1 .' 1 ')! Zone ersichtlich, wo wir zu Negara wangi diese ganze v V( - h ">, welche dorl die Berggehange im ümfange des Plateaus ~'" Bandong einnimmt, überblickt halten. Am schönsten kann t l;iil die tagüche Bildung und Verwandlung der Wolken beobach „'"' am Fusse eines holien Kegelberges wohnt., den a n in seiner ganzen Jlölic übersehen kann. Versetzen wir uns 354 nach Magëlang uncl betrachten von da den mehr als zehn Tausend ï\iss hohen Kegel des G.-Sumbing. Des Morgens früh ist gewöho* lich kein Wölkchen im Luftkreise zu selicn, der ganze I Scrg liegt heil von der Sonne beschienen da, so wie wir ilm in der oben (S --302) erliiuterteii -pittoresken Ansicht abgebildei haben. Aber attf dem Tieflande steigt, in demselben Masse, als sich der BodeD durcli die Sonnenstrahlen mehr erwarmt, cine immer grösserc Mengc Wasserdampf in die Höhe (zuweilen nach vorzüglich hei tern Nachten lag im Thalbodcn von Kadu auch ein Ncbcltuch aus gestreckt, das sich darm auflöst) und gegen i) l'hr erblickt mafl einen horizontalen, schnurgeraden Wülkeii.stieifen, der in eincv Ifiilie von 5 bis 6000' seitwarts vom G.-Sumbing schwebi und au» die tiefern Abhange des Berges einen eben so gestalteten, qud hingezogénen, schmalen Schatten wirft. Diesei Streifen vergrössef* .sicli allmahlig, es erscheinen auch in andern Theilen des Luftmec res, fern vom Berge, schwimmende Haufenwolkeh, diese vereinigc ll sich urn 12 ühx /.u einer unterbrochenen Decke, schmelzen inniH' 1 ' mehr zusammen und bilden urn 1 oder 2 ühr eine Decke, die n" 1 ' aoch von wenigen blauen Zwischenraumen durchbrochen ist uö" deren untere scharfe Granze etwas tiefer als die Kuppen des Vof 355 jobirges, also kaum 4000' hoch liegt. Urn 3 Uhr ist gewöhnlich 'j' 1 ' ganze Himmel grau, alle Gegenden des Berges, welchehöher J ls 4000' liegen, sind unsichtbar, einzelne Theile der Wolken sen- sich als Nimbus herab, es donnert und regnet, urn 5 oder 6 Uhr '!: I( 'ï erheitert sieh der Himmel wieder mul es folgt eine Sternhelle . ;i( 'lit. Halte es darm statk geregnet, so sieht man am fblgenden ~*°ïgen den Berggipfel gewöhnlich mit einer Perrücke bedeckt, ''u einer gekxüuseltên Kuppe, die einige Stunden lang unbeweg- <! ( ' 1 , start auf seinem Scheite] hangen bleibt, wahrend in andern hT&enden der Atmosphare pirgends ein Wölkchen zusehen Lst. j,'" 1 anderes Mal trSgt der GHpfe] einen langern und nicht gekrau- e «en Zopf, der wie ein Kometenséhweif aussieht, beweglicher, \r de,- vorige ist und schneller veïsebwindet (darm sind gewöhn l': h einige cirrus- oder in der Luft zusehen). „"' grosste Verschiedenheit in der Form der Wolken beobachtel M "" ma Regenmussoo, zur Zeit waan die Luft am durchsichtig ,,'■'" »t und die Liane Faibe der Fenster zwischen den Wolken am t! n ste n, tiefeten ist. Darm streichen des Mittags und Nachmit- J>* Regenschauer oft andrei Stellen zugleich iïber das Lasnd, ,„ ' ri>l "l auf den mittlern Gegenden des Berges der heiterste Son- Ij !' s<n( 'in glanzl und der Gipfel in einem dunkeln, ja schwarz \v !'" Kolorit aas den Spullen der Wolken herabbhckt. Diese '' [lu 'n umhüllen darm die ganze obere Halfte des Berges und 356 sind nach oben hm Gewölbeartig geballt, wahrend sich ihre unter" Fliulic an vielen Stellen in liegen auflöst. Wcnn darm auf eim'' 1 solehen regnerigen Tag ein heiterei Abend folgt, so bringt di (> untergehende Sonne ilu< prachtvollste Farbenspiel hervoi in de' 1 Wolken, die darm zugleicb. die mannicbfaltigste, verschiedenartio' atc Gestaltung zeigen. fiultur. In der Knltnrübcrsicht der vorigen Zone wurde die Höhe vo ll ohngefahr 4000' als die Griinze angegeben , bis zu welcher sich oP immer kleiner und sparsamer werdenden Dörfer der Javanen f' 1 den Berggehangen binanziehen. J)ir bebauten Felder sind in dl set Zone mit den Dörfern zugleich verschwunden und kein Fruchtbaum wird mebr angetroffen. Nur hier und da zicht si'' 1 ein einzelner Kaffeegarten, der auf den Bergrippen nach oben z '! immer schmaler zuHiuft, bis zu einer Höhe von 5000' hinan, u»' nur am Gehange sehr Kegelbergé, die in vorzüglich sta*' bevölkerten Landschaften emporsteigen, ■/.. B. on den ganzlicb ihrer vonnaligen Waldung entblössten Bergen G.-Sumbing ufl* Mërbabu findet man ein kleines Kohl-, Zwiebel- oder Tabakfeld |" einernochgrössernHöhe über <]nn Meere, ja manchmal noch/' 1 8000' Erhebung.*) Doch sind dies nur vereinzelte Falle, da, ' I l Durchschnitt genommen, die Bebauung des Bodens zwischen und 5000' ganzlich aufhört. Hiervon machen jedocb zwei GebW Java's eine Ausnahnic, der G.-Diëng und G.-ïënggër, auf & eJ f t sich, durch örtliche Verhaltnuse begunstigt, ein kleiner Theil o* Eevölkerung in grosseren Höhen als S(M)O' angesiedelt hat. & l sind in Honen van 1 J / 2 bis T/ 2 Tausend Fuss, also in dritten Zone, noch mit zabireichen bebauten Feldern und klei" e *) Das Dorf Selo mit noch einigen andern . kleinen Dörfern, <li c « "■ben, liegt ibïsO' hoch ;ira Südgehange des G.-Merbabu. A. f 1 357 órfern bedcckt, von welchen letztgenannten das höcliste — Sim- v lll ßan im Diënggebirge — 6457' hoch über dcm Meere liegt. unten die Landschaftsansicht Diëng.) Die genannten Berge sich von den übrigen vulkanischen Kegelbergen uuf ' av a dadurch, dass sic in der genannten Region noch vide, sehr geneigte, fa s t flache llaume liabcn, ja sich hier und da zu ] Nll 'kliclicii Flachen — Plateaus — erweitern. Dessenungeachtet li tl)(. u erß t Kriegsereignisse, beim G.-Tënggër wahrscheinlich in j Kï zweiten Hiilfte des 15. Jahrhunderts, beim G.-Dieng aber erst ,'' 'Sk; und 1828 die Veranlassung zu ihxem Bewohntsein ge pH 1 ». Die Hausthiere — Buffel, Kühe, Pferde, Ziegen, Hühner i Hunde — sind den Mensdien dortbin gefolgt, der seine Le- nach dem verscbiedenen Klima und den verschiedenartigen j womit er den Boden bepflanzt, eingcriditet und mit der Thiere, die er mit sich in diese kalte Zone führte, J? B elbst gewisse Verandermigcn in seinem Aussern erlitten hat, . ( '' ' ( li Seite 215 und SGB in der zweiten Abtheilung dieses Werkes habe. Uie Bewohner des G.-Diëng und Tënggëi haben ] ( '. ll ihr Gebirge lieb gewonnen, das sic urn keinen Prèis mit dem Q. l8 Ben Ticflande zu vertauschen wünsehen. Die Bewohner des '"■it'jigoèr bauen ausser Djagong zu ihrem eignen Gebrauche, be- Kartoffeln, ZwiebeJii, Knoblauch, Kohl und andere euro (j ls 'he Gartengemüse, die sic auf den Markten des Tieflandes lür s oder andere l'rodukte des Tieflandes, wie Ucis, Sa.l/., umzu )i l 'n pflegen, und die Bewohner des G.-Diëng fügen zu diesen b bukten noch Tabak, der für den besten auf Java gehalten wird. ~.'''iiuchi dort einen bedeutenden Handelsartikel aus, wobei (wie der Landbauer, der durchaus nicht speculative Javan, j)':' lls gewinnt, als seine Kost, die Chinesen an der Nordküste zu li.l aber, in deren Handen sich dieser Handel ausscliliess -1 befindetj ansehnliche lteichthinner erwerben.*) ] t j ( . Rund urn die Hutten und Gfirtcn der Tënggcranen findet man ii,"" 1( ". einheimische Strüucher, wie Elacagnus rigida und javanica l,.j' die wohlriechende Blumen haben, angepflanzt. Sic bilden l ;il "'" (i llceken, Zaune, worm an manehen Stellen ürtica stimu h{]. lli - und grandidentata miq. , als ein furchtbar brennendes (| (1 ' kl( lit, emporschiesst, waarend an andern Orten das Auge durch N|.' A !'l>ück rother und weisser (persischer) lloscn erfreut wird. W(!', '"'"liteltubus-Arten bilden an noch andemOrten den Zaun und Seln mit den llosen ab. Mit der Saai von europaischen Garten ii, ," lS( '", von denen wir die am haufigstcn vorkominenden bereits \y^' T vorigen Zone genannt haben, sind mancherlei andere, dort Wa chsende Pflanzen, besonders Stellaria media, Sonchus-Arten »iij üas l>orf Batur in der Nahe des Hochgebirges Diëng ist fast nur von S z "' : ï;, u »terkaufleuten oder Agenten der grössern Kaufleute und Xapitali- die sich die ganze Tabaksproduktion von Diëng «öen wissen, indem sic den Javanen Vorschüsse geben. A. d. V. 24 358 mul zwei Graser lïriza media und minor 1., aus Europa cingewan dert, welche mm auf dem G.-Mërbabu, dem Tënggërgebirge und au andern Ortea, in den Umgebungen solelier Dörfer und FeldeT, in Höhen von 4 bis 7000 übcrall verwildert vorkommen (eiehe obeD S. 313) und sich niit den ursprünglich einheimischen l'rlanzen ah»" lielien Vorkommens, wie Plantago asiatiea, Thalietrum, ]{anuiu u ' lus-Arten u. a. daselbst vermengt haben, so daes man oft niet*' mebi weiss, welches ursprünglich wilde oder verwilderte, erzielf Pflanzen vind. (Vergl. über clio bebauten Gegenden in diesel Z (lllC Abth. 11. S. 571.) linitimj). Ursprünglicher, wilder Zustand der Natur. Erstes Qebiet. Sehattenrciche Hocliwaldung. Wii blieben bei der Betrachtung der [Jrwalder, welche '''''' Abhang der Kegelberge bedeeken, auf Seite 33(i, in einer 11"' 1 . 1 voii 4500' siehen, wo wir eine Linie zogen, welche die Granze z> v j schen der zweiten und diitten Kegion angiebt. Diese Linie i*. niit der obern (iriinze der Kultur, aamentlicb der Kaffeegarteüj ( uur au einzelnen Stellen höhei binauf reicheoa, so wie mit der ll ! lern Granze der Wolken an den Beigen zusammen, kann also j^ der 'l'hat geachtet werden, in der Natur bfigründel ZU sein , uu' " nielir, da aueh die Wïildev luiher aufwalts, SOWohl was ibre dungsart betritt't, als die Veracbiedenheit der Baumarten, woV' 1 ' 1 sic zusammengesetzt sind, schnel] ein anderes Ansehn i;ewiu" c Will man sieli abei eine deutliche Voratellung von dem i !"' c , gange einer jßegion in die andere niaclien, so muss man jener I> u j' ( , Dieke geben von Tausend Imiss, also einen Gürtel, det <*Z t Breite bat, rund urn die Berge ziehen und sich denken, dass in"'|, balb dieses Gürtels einer nach dein andern von den lüiuinen v ' schwiadet, die wil in den Waldem der zweiten Zone fanden. rend zugleich immer zahbreichere Individuen von den l!aum iir c ,, erscheinen , welche der driften Zone angehören und womit wii' ' BOgteich nrihere liekanntsehaft maelien wollen. , . j,- Set/en wir nun von der Stelle, wo wir dort (S. 336) in> stelien blieben, urtsere Wanderung bergaufwarts fort, so mebr' s die Zahl der Schmarotzer, der Moose, der Farm und Welche die Baume bewohnen, sichtbar immer mehr und mebr» c 80 wie das Aussrlm der Stiiinme und Zweige, auf denen ggfl Laubgewölbe ruht, immer zottiger, behaarter wird und zwei g 1 359 pharaktcristische Farm: Acrostichum gorgoneum und Asplenium r*iilus sich immer hiiufiger auf ihnen zcigen, so wie untcn an den Stammen die rankende Davallia heterophylla in immer griïsserer •M t .],o ( , crschcint, so treten auf dem Boden des Waldes allmahlig und Sonerila-Arten auf, kleine Springblutegel fangen , den Reisenden zu plagen j abei auch angenehmere Eindrücke ftiag ei empfinden, die melodische Stimme des Bergs&ngers Manuk s*so! wird gehort und führt den lleiscnden ein in die dritte Zone, 'I die Walder, in denen Podocarpus-Arten, Eichen und ''iiuriiiciMi vorherrsohen, in die liegion der Wolkenncbel, deren '''icher Schleier sich nicht nur dein Geskhtssiimc offenbart, son !jeni sich auch durch einen höchst eigen thümlichen, unmöglich zu Geruch bemerkbar macht. Grosse Ba'ume. Die Mannigfaltigkeit der Baume, die Zahl ,° v Arten, die den Wald zusaiiinieiisctzen, und noch mehr die Zahl yer verschiedenen Pfianzenfainilicn, wozu die Arten-ehören, luit u dieser Zone, wenn man sic als ein Ganzcs betracbtet, schon be (''"tend ali-cnoninien und wird nach ohen zu immer geringer, wo beils l'odocarims-Arten durch Individuenzahl vorherrschen, theils Uug e w-enige Familien und Gattungen durcli eine so -rosse Menge -}i'tei, vergegenwartigt sind, dass die Baume, die zu andern Fami leil gehören , eine verschwindend kleine Zahl zwischen ihnen bil- V' h und der Wald mit Recht ein Podocarpus-, ein Fichen- oder ein ),' iU| i'iiie( ; nwald (worm ausserdem viele Tcmstroemiaccöii, nament- l l ,'' 1 Saurauja-Arten wachsen), so wie in Ost-Java mit noch grösserm . ''elite einOasuarinawald genannt werden kann. In gleichem Masse ls : 1 aber auch die Physiognomie des Waldes deutlicher ausgepragt, in Zii-en von derXalur cntworfon und seine Charakteri- ldcliter, als in der vorigen Zone. — Stei-cn wir nun von der '"""''il Granze dieser Region höher am Gehange hinan und setzen l'Hsere Keise fort unter dem Laub-ewölbe der Biiume, so werden ,""' ZU allererst überrascht durch die -rosse Menge Eich el n , die i' u Boden des Waldes bedeeken und die uns lebhaft andieWal £* unseres Vaterlandes erinnern, obgleich sic grösser und platt purückter von Form sind, als die der Ouercus robur. Sic sind y? a bgefallen aus dem Faub-ewölbe, das nur undeutlich durch die b v <*kennebel hindurchschimmerl, welehe sich hier gelagert haben Berg und Wald 'm ihren dieken Bauch verhullen. Erbhckten d Ml ' bisher in den Waldern des Txeflandes auf .lava keine Spur von ,|" H '" I'ormen, so werden wir bei ihrem Anbliek — m der Mitte J* die uns umgeben — desto lebhafter an den Norden ge fi i i lllt ' als auch die zunöhmende Kühle der Luft uns deuthch ]. ltll l>ar macht, dass wir uns mit jedeni Schritte, den wir höher ' il, d'thun, immer weiter aus dein tropischeu Klnna entfernen. J) ie vielen Eie hen der [nee] Java, Arten der Gattung Quer u ' werden auch von den Fin-ebornen als eine eigne Gattung l, l . ( ' l '*dlieden und in ihrer Nomenclatur mit dem Namen Kaju, 0011 oder t . Ki-Pasan- bezciehnet, was ohne Zweifel seinen 36 360 Grurid bat in ihrem deutlich ausgcpmgten Gattungscharakter, ib der Form ihxer Früchte, die man mit kcinen andern verwechselo kann. Jede Art erhalt cincn Beinamen, diese Beinamen (zuih Worte Pasang) werden aber so oft einer für den andern genommen» dass ich uur einige der mebr bestendigen anführen werde. Es gebt den .Javanen gerade so, wie den Botanikern in Europa, sic konneD die Gattung leioht, aber die Arten nur mit Mühc unterscheideDj da diese in der That grosse Ahnlichkeit mit einander baben üb» a.usseidem nach ihrem Standorte und der Jlöbe, in welcher sic wachsen , sehr variabel sind. Nacb dem Zeugniss von Miquël'j dei die von mir gcsammclten Arten untersucht bat ( Plant. Jungw- I. p. 8 etc.), herrscht in der Bestimmung der javaschen Eicheö" arten, besonders der von Dr. Blttme besebriebenen grosse l"' sicherheit,*) worauf ich jedoch in diesem Werke keine weiterfl Uiicksicht nelunen kann. Ich werde bier die bekaimt gemachteO Arten als wirklieh verschiedene Species nennen, deren Zabl 27 l» c ' tragt. /wei von diesen haben wir scbon in der eisten Zone, S. 25» i aufgez'ahlt, wovon ons die einc, Q. littoralis, .sein- zweifelliaft vof' kam. Els bleiben also 25 Arten iibriy, die besonders in dieser drit' len /one wachsen; sic sind: Quercus sundaica, platycarpa, gl*" berrima, plaeentaria, Korthalsii, pallida, induta, costata, turbi" aata, sphecélata, pyrifolia und glutinosa bl., laurifolia, varingia 6 * folia, polyneura (Pasang utèr) umi thelecarpa (Pasang susu) miu- elegans ( Pasang lalakij, Pinanga (Pasang pinang oder gëdé), Hneat* ( Pasang angrit), Tysmannii (Pasang tjötjók), gemeliiflora (Pasair iris), rotundata (Pasang kopia oder tapok), pseudomolucca (PasaDe betul), crassinervia (Pasang pelang) und pruiuosa (Pasang niinj' hl. Drei von diesen Eichen, namentlich Q. snndaica, platycarp* und crassinervia, steigen am tief'sten von den Hergen berab h"' kommen in den gebirgigen oder hügligen Landschaften von Iki"' tam und Djampang kulon (Preanger-Regentechaften) oft Bchon '" llöhen von öüu' über dem Meere vor, ■/.. 15. Am Abhaiige des G>' Pajung, welcher sieh in der aussersten Süd-West-Ecke Java's cf hebt und dessen Gipfel nur 1450' hoch ist. Quercus platycarP* und crassinervia wachsen jedoch an andern Orten derseloen LaO?' schaft, welche sich sra einer grössern Ilohe erheben,**) wie dies & [>jampang kulon der Fall ist, haufiger, Bablreicher in der von 2 bis 3000', als in jener geringern Höhe am G.-Pajimg, ""' *) E« \s\ gffwiss, dass Dr. C. L. Blumo, welohei die Obergange i" "2 Lebi uden Natur nicht beobachtet bat, viele lilossu Varietaten als eigne Ar**. ( und andere eelbstatandige Arten nur als Varietaten aufgezahlt hat. Dies i;l'"ri es zur Zcit noch Bchwieng, iiber den vertikalen Verbreitungsbezirk aller ei»* nor Arten mit völliger Sicherheit zu urtheilen. A. d. v j )( ,. **) Bei der Betxachtung des Vorkomména von Quercus'sundaica, P Br ? nia parviflora und mahrex anderer Baume drangte sich mir oft die Bemer* auf, dass diste BSume in Gegendcn, welche keine böhern Berge als von » j, 4000' Eöhe baben, mit der geringern Höhe gleichiam vorlieb nehmen, '!' chen Gegenden aber, wo die Berge viel höher emporsteigen, in jener B? rl ïr Höhe nicht vorkonimen. A. d- 361 :•• sundaica kommt zu Pëngalengan in eincr Ilöhe von 4 bis 50Oü' 111 grosser Menge vor, so dass man sich berechtigt halten kann, das «efe Hcrabstcigen cinigcr Quercus-Artcn nur als eine Ausnahme von 'jer llpgel zu betrachten, bedingt durch örtliche Verhaltnisse : durch ( j. tl u Mangel an solclicn Bergen in einer Gegeild, welche hoch genug Sll| d, uni in unsere dritte Zone zu reiehen, durch die isolirte Lage 'ji'r weniger hohen Berge, die sicli steil zur Südküste herabsenken, ' lll i'ih die Dichtigkeit der Waldung, womit sic bedeckt sind und die Bildung von Nebeln und Wolken bcfördert wird. Auf wachst eine der beiden Artcn, Q. sundaica oder pruinosa, " ( 'ien Früchte ich nicht von einander unterscheiden kann, bestimmt "'"•den Eïügeln bei Lumut, die kaum 50' hoch über dern nahen •Heer,, liegen. Ich vermuthe, dass Q. sundaica und pruinosa nur ) ( ' r *<■liiedene Formcn einer Art sind. Da nun aber Q. pruinosa 1)11 östlichen .lava noch in Iliïhen von 8 bis 'JOOO' gefunden wird, i" würde hieraus hervorgehen, dass manche Arten der Gattung einen sehr grossen vertikalcn Yerbreitungsbezirk haben. . Anmerkung zu Quercus pruinosa BL. Auf' einigen 6 .. er gen des östlichen Java, besonders auf dem G.-Kawi und dem J-'döstlichsten Tbeile des G.-Ardjuno, weieher den Namen (j.- führ( , kommt eine Eiche vor, die dort in Höhen zwi j'.'"'ii 8 und 9000' einen schmalen Gürtel rund urn das Gehèlnge 'Wet, wovüber sich der höchste, von allem Baumwuchs entblösste ,' l( ' nur mit Festuca nubigena bewachsene (<i])lrl drs Berges, beim ,'-;Ka\vi 22(1 und heini (i.-Ardjuno noch 1350' höher exnporhebt. ,'.''' beiden Bergen ist der Güxtel etwa 500' breit und reicht am G.- V: '«i von 8100 bis zu 8600, beim GL-Ardjuno aber von 8500 bis S"; % 9000'. (Vergl. Abth. 11. S. 509 und 777.) Die Waldung dieses .'"'''•••ls erhebt sich ZU keiner grosseni Höhe, als bis zu 30' über J' 1 . 11 Boden. Sic besteht aus Baumen, welche krumme, knorrige .' ' ;i >iiiii(. mul gebogene, geschlangelte, mehr in die Breite gezogene, C a ufwartß gericbtete Aste haben, die iiber und über mit Moos j' | '' l '. ( ' ( kl. und mit l sneeu behangen sind. Sic tragen ein selir dicht lj" M >iaiider gcwel>tes Laubgewölbe, dessen gnine Farbe in's Braun e spielt. Sic haben also einen ganz alpinischén Charakter und W Bte hen aus nur einer liaiuiiarl', einer Quercus, wekhe llerr ,! 'QUEL 1. c. p. ld nicht von Q. pruinoea zu unterscheiden ver w'.'.'lite. \v; r Wo Uen sic vorlaufig O- pruinosa, var. alpina nennen. i, "' ganz anders aber Ut der Habitus dieser (i. pruinosa, wenn ( ; ' lu s ic in einer Höhe von 3 bis 5000', z. B. Am Südgehange des wo ich sic unter andern sammelte, antriflt. Dort ge j,.(,n «ie /.u den grössten Waldbaumeaj ihre Stamme ragen schnur |a c e empor, sic erheben sich als Saulen 50 bis 60' hoch und sind li, 1 ," 1 , 11 "''!! 30' hoch von dem rundliehen Laubgewölbe gekrönt. . e | Zweige sind dort von einer grossen Menge Orchideën uni ücWt. /. M Al . le java'sche Eichen hal.cn ganzrandige Blatter und gehören nicht zu den ricsenniassigen, aber docli liolien Waldb'dumen, 362 die auf Siiulenförmigcm Stamme eine rundliche Krone tragen, eip Laubgewölbe, das man an seiner briiunlieh-griinen oder zur Zeit der Jllüthc in's Graue spielenden Farbe unterscheiden kano- Lassen wir die angcführten Ausnahmen unberücksichtigt, so is* das eigentliche Gebiet der Eichcn, \vo die meisten Arten und die zahlreichsten Individuen dieser Arten wachsen , die untefö Griinze dieser Zone, die Kegion, welche zwischen '.)'/., und 5'A Tausend Fuss an den Berggehangen liegt. Hier erbliekt man die abgefallenen Eicheln überall auf dem Boden zerstreut urnher. lp der obern Hillftc der dritten Zone, oberlnilb 5500' sind die Laui'i' neen am zahlreichsten und kniftigsten entwickelt, die übrigeß" auch dort noch mit ciner Menge Eicben und andern üüumcn vet" mengt vorkommen. Die Eichen sind auch nicht die einzigen K;itz chen tragenden Baume — Amentaceae — welche in der angegebe* nen Höhe an den Bergen auftreten, — drei Castania-Arten, K*" limborót, Sèninten und Tungurut s.: Castania javanica» argentea und Tungurrut hl., deren Früchte, namentlich die der C javanica, essbar sind und auf den Maakten der Gebirgsdörfer veï' kauft ■werden, — nebsi Pasang batu: Lithocarpus javensis Bt' kommen haufig zwischen den Eichen vot, denen sic in auf Blattform und Habitus des ganzen Baumes sebr almlich sinw — wahrend Juglanaeae: Engelhardtia spicata lesch., serrat* reinw., rigida und aeerifolia ui.., die sicli eben so hiiung als di° Kasfanien zu ibnen gesellen, durch ihr Bederförmiggestelltes Lal™ und ibrc lang lieiabliiiiigenden (farblosen) liluinentrauben seli"' 1 iius der Ferne leiebt von jrnen ra unterscheiden sind. Es sü; c . schone, hoch emporstrebende Jüiume, von denen K. spicata — ft udjan —• am biiufigsteii vorkoinmt. Die Ivastanicn zeichnen si ( ' durch den bellen, weisslich-granen Schimmer ihres Laubes und werden in den Monaten INliirz bis .Mai haufig von den .la\;i" (I ' erklettert, die darm die Kenie der Früchte siiinnicln und auf & e ? Markten in den Gebirgsdörfern als Buah-Sëninten verkaufen. f 1 werden geröstet gegessen , sind aber bei Weitem nicht so süss und sebmackhaft, als die europaischen Kaslanicii, die Frücb*; der C. vesca. (ielit man /u dieser Zeit durch den Wald, so sieb man die mit langen Staclieln gepanzerten (weggeworf'enenj Frud I*'1 *' schalen überall auf'dem Boden urnher liegen. Mebr zerstreut, hier und da vereinzelt zwisclien den genann#*J Amentaceën und Juglandeën waebsen Baume aus mehren and e S PamiHen, die in dieser Zone, einige mehr oder wcniger zaliln" I ! I vertretcn sind. leb bebe die folgenden von iluien hervor. mérak:*J Leueoxylon buxifolium m,., einliamn, den einig e 3j den Terebinthaceën, andere zu den Styraceën rechnen, ■ , bawang: Hortigsea Forsten jttss. (Dysoxylum alliaceum ai.i" I ''^ ein bober IJauni aus der Familie der Mehaceae, dessen Holz u ' *) Detuelben Namen führen mehre von Blattform Shnliche PodocaiJ Arten. Siehfi Anmerk. S. 315, und uiitcn S. 369. A. O. *' 363 *üöde sich durch einen Knoblauchartigen Geruch ouezeichnen und e BenenniuDg „Knoblauchbauni" *) veranlassl haben, — Pitbo c°lol)ium montanum bïnth., dieeinzige kingeüederte Leguminosa, hier i n diesel Höhe ooch gefunden wird, \vo sic, cben so v 'e Pithecolobium Clypearia in den Wüldern der vorigen Zone nur einsain und versteekt zwischen den übrigen Baumerj vorkommt Ull <l sich durch ihren abweichenden Habitus von andern Akacieu Jjutersebeidet. Sic ifit ein miissig hoher, schlanker Baum mit einer '<ist Pyramidenförmigen Krcme und mit Asten, die aiu obern Ende ( ' ( ' s Stammea in verschiedener Höhe ulier einander entspringen ** ri d sieh darm in einer i'ast horizontalen Etichtang ausstrecken; sic c ' l 'iuncrt durch die eigenthümüche Anschwellung ihrer Blattstiele, l 'lclic! sieh in braunhclie Knorren verwandein, au Albizzia mon ;' ll 'a,, die aut' den boelisten Gfipfeln wiuhst and diese Eigenschaft ".' einem noch höbern Grade besitzt. — Ilierzu gehort ferner noch ( ' l]l Baum aus der Familie der Sapindaceae, der in einigen Gegen eii des Waldcs, die ott eine Ausdehnung von vielen Meüen haben, Uir vereinzell, hier und da zerstreut gefunden wird, eben so wie j l * trüher genannten lüiume, der dafür aber in andern Gegenden J' s io zahlreicher aul'iriii vvd in soleher Menge vorkommt, dass er l' ( ' andern iJiiuuie verdrangt und die Physiognomie des Walde* an .■i Stellen bedingt; es ist das schone ja va'sche Ahorn Walik lar i> Uru mérang oder pötiang *■.: Acer javanicum jungii. (Acer nAssiv.i, das durch die ganze Lnsel in dieser Zone wachst Il( l aiuh aul'den zwei Bergen, die in der JVahc von Buitenzorg e gen,**) gefunden wird. Seine grossen, ganzrandigeii Blatter *) Bawanguudßrambang Bind die inlSndischeiiNamen fiirZwiebeln t ft(l Knoblauch die in verschiedenen Gegender. Java's in abwechselnder Bedeu- ÜII S gebrauchl «eden. A. d. V. j J loh meine den G.-Salak und GMé, aufwelchen Bapa Santir und andere ;* v anLMi die Pflanzen l'iir den Botaniker üi.i mi: gesammelt habe». Dass dieser ,i u Spreohen der Wahrheit nicht eeübte Mann (Dr. C. L. Blüme) S* s Gewachs, das ihm ohne Früchte bebrachi wurde, naoh dor Systematik oer ,1 "'iniesun für eine Uru, d, i. Laurus, gehalten, 25 Jahre «pater aber, aaeh- M v ' n 't duroh Basskabl's and meine Angaben daraüf au&ierksam gemacht /"' lll 'ü war, aieh bemüht hat, dein PubliSum «cis zu machen, dass er das ? Ce r sehr wohl gekannt, ja die Früchte auf dem Boden hal»' liegen sehen, (i'" 1 zufolge er ca gern Acer oiveum Blumb) so wie eine VancUt, die sich pui f o ,f c heine geringe Versehiedenheit der Blaftform unterscheidet, Acer oassiae- J 1"!'! Blüme! genanni zu wissen wünscht, dies wurde ichon Abtti. 11. 8. 532 geseut. Seine Bescbreibung des Habitus und der Grosse des Bau (i. s 18 t. wie so viele andere in den von ihm herauagegebenen Schnlien, rum Wie ich Beine Beschreibung der Früchte nennen soll, dae er nie i"" hl 'ihat. weiss ich nicht. Er sagt im Jabre 1847, Bumnhialll. p. 193: gr** Polgende Beichnete i.li im April 1822 in meihem Tagebuche an;" nun J§* diese Anzeichnung (descriptie) vom Jahre 1622, die BÏch folgendennassen Urn : ~~ »»di« I'rucht', eiae Carpeila uamaroidea, dis ich damals (><l temporis) ejr*jenen Büumen auf la» war, wc nu ich mich wohl erinnern kann, .I,'"'.' 1111 l Zoli lang und natte stumpfe Flügel." — Wie reimt sich dies mit in welche dieser desoripho vorher geht: „Das Folgende zeichneta ln i April i 522 in meinem Tagebuche an : " — ?! A. d. V. 364 bilden eine üppig belaubte, schr umfangreiche Krone, die sich au» Saulcnförmigem, massig lioliem Stamme erhebt und sich schon aus der Fenie kenntlich macht durch den hellgrünen Schimmei de* Blütter, die auf der untern Flüche weiss gefürbt sind, so wie durd 1 seine grossen, mchre Zoll langen in Rispenfönnige Trauben z u ' sammengestellten Flügelfrüchte, die von allen Zweigen herab hangen und das Grün des Laubes mit ihrem llothbraun bc' tüpfeln. Je höher wir nun an den llerggelüingen emporsteigen, je niihc* wir der obern Hiilfte dieser Zone kommen, desto haufiger tiet'' 11 Laurineën nebst Saurauja-Arten (Ternstroemiaceën) zwisebeö den genannten liaumen auf, wo sic anfangs mir vereinzelt wuchsen- Sic kommen nicht nul in immer zahlrcichern Individuen vor, soU dern auch die Zalil der verschiedenen Arten, welche diese Faniil' 1 ' (die Lorbeerbilume) vergegen wartigen, wird nach oben zu mum' 1 grösser, übertrifFt endlich die der Amentaceën und verleiht den 1 Walde, in Honen von G bis 7000', einen etwas veründerten AuS' druck. Doch wachsen die Laurineën nicht eigentlicli gesellig, soH' dern sind auch in ihrcr Lieblingszone immer noch mit vielen Aniei'' taceën und andern Baumen, die wir bereits oben nannten oder s °' gleich niiher bezeichnen werden, vermengt. Leieht aber sind ( ' an ihren Familienmerkmalen, die allen Arten gemeinschaftlicfe sind, auch darm, sclbst für den ungeübten Bliek der Reisendeiw die keine Botaniker sind, zu erkennen, wenn sich ihre LaubkroD* mitten zwisclicn Ilnndert andern BSumen erhebt. Ihre grosseß» ganzrandigen lUatter, die stark hervortretende und regelmassig* Langenerven habcn, verrathen sich durch ihre Glütte, durch ihr'' 11 lebhaften Glanz; sic sind auf der untern Seite fast immer bleicheï» selbst weisslich-griin, ja weiss gefarbt, als auf der obern, die i» 1 dom lebhaftesten, schönsten Grün geschmückt i.st; ihre jünge rll Aste, woran die Blattei sitzen, haben eine grünliche, glatte Obeï' flache, ja aueb die Sauptaste und Stamme, die übrigens Saule** förmig wie die mcisicn andern Baume emporsteigen, zeichnen si durch eine viel grössere Glatte und Kaldheit aus, sind viel wenig o * mit Farm, Moosen und andern Schmarotzern bedeckt, viel sparsam 1 ' 1 mit Lianen behangen, als die andern Baume, besonders die Sa" 1 ' rauja-Arten, die in ihrer Gesellschafl wachsen. Auch ohne ]51ick auf ihre Zweige und Blatter zu werfen, kann man die Lam 1 ' neen erkennen an den flüchtigen Kestandtheilen — atlici-isch 1 ' 1 ' Olen, harzigen Suften —, die sic fast alle in grosser Menge e" 1 ' halten und die sicli durch eincn aromatisehen, oft Zimmt-, Citr nen- odcr Kampherartigen Geruch offenbaren, wenn man die ül" 1 ' ter zwischen den Fingern zerquetscht oder reibt, eis Geruch, <*? sicli nianclnnal schon in der Nahe des ISaunies oder Slrauclies ii'"' ' ohne Zerquetschung bemerkbar macht. Der japan'sche Kanii'l"' 1 ' der Zimmt von Ceylmi, der SassafVas gehören zu Gattungen (l jllll rus, Cinnamomum), von denen auch Java wildwachseiide, l '" auch versehiedene, doch in ihren liestandtheilen iihnliclie Ai' l ' 1 365 liat. Aber geradc desshalb, weü der Pamiliencharakter ( . Or Laurmeën so deutHeh und bestimmt ausgepragt ist, sozeichnen Slc h die verschiedenen Artcn und Gattungen in der physiognomi -Bchen Beziehung, worm wir sic betrachten, dureh keine odcr sehr EigenthümKchkeiten aus. Was von der einen Art gesagt gilt in der Hinsicht von allen. Ihr Habitus, ihx physiognö- Charakter ist derselbe, und so gross auch die Verschieden -s**t der Arten und Gattungen ist, wodurch die Laurincën in dieser A)iio vergegenw&rtigi sind, die in der That die der Amentaceën bei l|\eitem übertrifft, so hat diese doch nur für den Botaniker, der die °iiien Abweiehungen der Blattform beriicksichtigt, der die Blüthen- Fruchtorgane niit der Loupe besieht, ibren vollen Werth; für ?1s sind alle die I lundert Arten gewissermassen nur ein einziger 'suni, der in Tousend Exemplaren vorkommt. Dicse Übereinstim- m l Habitus und physiognomischen Charakter, so wie in aller Laurineën ist den Eingebornen, namentlich den nicht entgangen, die mit Uerücksichtigung auf den '■'■id der sittlichen Bddung, den .sic erreicht haben, sehr gute besonders Botaniker genannt werden können, ja die !'} laeisterliaft ZU classifieiren Missen. Eben so wie sic mit den l'asang (Quercus) und Oë (Calaratis) gehandelt haben, " nullen sic dies aucli mit den Laurineën gethan, die sic als eine l; Uiivli(]i(. Gattung betrachten und Urn nennen, welchem Worte ï. r jede einzelne Art ein Beiname angehangt wird. Die vorzüg !''lsten Laurineën in dieser Zone, die sich durcli die Haufigkeit Yovkonunens, dunli ihre Grosse OÉer eirtige andere hervor stechende Eigenschaften auszeichnen, sind die folgenden. üru w*gmal: Tetranthera rubra nees, Uruidju: T. Lucida kassk., ~ minjak: T. resinosa NEEB, Uru mérang oder mangga: i- angulata nees, Uru madang: T. elliptica und Polyadenia xeks, Uru iris: Phoebe excelsa NEEB, Uru bërit und jT r u Hl in: Mastixia trichotoma und pentandra BL. und Uru auch Ki budas genannt: Persea Pseudo-Sassafras zoll. ?M. (Sassafras Parthenoxylon nees), deren ilolz, so wie alle an- Gr 'i Theile des holien Baumes sidi durcli einen starken Geruch welchei dem achten Sassafrasholze CSassafiras officinale oder Laurus Sassafras l.), das aus Nordamerika konimt, sehr ist. Zu den ausgczeichneten und haufig vorkommenden aus dieser Famüie gehort ferner Daphnidium caesitim ( ,! :i;s ' Litsaea triplinervis bl. und drei Zimmtarten Ki tedja: t 4l |iiamomum sulplmratuni nees (C. javanicum ALIOR.), Ki sën k°k: Cinnamomum Sintoc bl., das die aromatische, indenApothe- der Eingebornen bekannte Elinde Kulil sëntok, — so wie Kaju s Ullls djawa, ». K i uniis djawa: Cinnamomuni Lviainis NEES den liefert, einc Hinde, diejedoch dem achten Ka i" '"• oder Kis. (Holz), manis m. oder amis ». (süss) ist dor in att«ohe Name für Zimmt. A. d. V. 366 Zimmt an fcincn, aromatisclien Bcstandthcilcn bei Weitem nach* stcht. Zeichncn .sich alle diese Laurineën durch das helle, oft gelb" licheGrün ihrer grossen, toast Lederartigen liliitter aus und dureb den lebhaften Glanz auf der obern Flftche dieser Blatter, bilden *i<" schone, vrenn auch nicht, dicht-, sondern wciiliiufijr belaubte Kn> nen, die sicli auf schffurgeradem Stamme 60, 70, ja manche, ** Uru mérang (Tetranthera angulata), So' hoeh and drüber erhebeu, so ist ihnen doch , eben SO wi« den Anientaeeën und den meisteii iibrigen bereita genannten Baumen der Mangel an farbigen lilu men vorzuwerfen , da sic alle nur kleine, unscheinbare, furblosc Blümehen tragen. Desto grellgr f allen einige andere, sehön blühende Baume in ƒ Auge, die der Familie der Ternstroemiaceae angehören und zvfJf 1 sehen jenen wachsen, desto leichter und sicherer gelingt es ihnefli durch die lebhafte, weisse oder ro.senrotlie Farbe ihrer ziemlich grossen Blumen die Bliekedes Reisenden anzuziehen, je wenigfc* man ihres Gleichen im Walde findet. Es Bind Arten der Saurauja, die am zahlreichsten in der obern lialfte dieser Zon6> also im eigentlichen Laurineëngebiete wachsen und die sieb nicW nur durch ihre farbigen Blumen von den Amentaceën und Laiu'i' neen, sondern sich von den letztgenannten auch durch ilir ung** mem behaartes, bemoostes Ansehen unterselieiden. Die grobft onebne, rissige Rinde ihrer Stamme und Zweige iet gewöhnlic* 1 iiber und über niit Mooszotten bedeekt, WOZwischeu Lhre Illinii''" hervorblicken, die rum Theil am Stamme oder an den IlauptiisU' 11 selbst riteen. Die deutlicb erkennbare Form ihrer Blumen, ihr" sehr grossen, quergeaderten, am Rande gesagten Blatter, laui 1 ' 1 Eigenschaften, die allen 11 bis jetzt bekannten Arten der lus' Java gemeinschaftlich jind, haben ihnen auch mi System der ElO' gebornen einen allgemeinen Gattungsnamen verschafft; sic heisse" Urabul umbulan bei den .Javanen, Ki léo bei den Sundanes'' 1 ' und werden durch angehangte Beinamen unterschieden, die j«<l<" weniger bestandig sind. Die ausgezeichnetsten und Arten von ihnen sind Samauja leprosa Kin,., ])endula i;i,., J>1 1 !' nieana spe., nudiflora, cauliflora und bracteosa ne — Ein " ll( almlielien, weissen Blumen gezierter lïaum, den wir in der vorig o " Zone, wo er a%emeiner, als hier, verbreitet ist, kennen lernte* niimlieh der Puspabaum (Gordonia Wailichü) Bteigt an den A l hangen maneher Berge bis nahe zur obern Granze dieser /< l!l1 empor und halt darm seinen Familienverwandten , die dort il "' liebsten wachsen, den Saurauja-Arten, Gesellschaft. Zu den liohen Waldbaumen dieser Region gehören zwei i' il men, Suwangkung t.'. Caryota propinqua und furfuracea B**'' die, wie es scbeint, nur im westlichen Java zu Haus gebó^v und auch dort nur sehr verein/t'lï vorkommen, ja so tief im V\ al'l l ' dickicht versteekt sim! , dass man sic nur durch Zufall findel ■ ihreWedel, ungeachtet ihrer Höhe von 60 bis 70', doch nicht, bo genug sind, urn aus der Oberflache des W'aldes berrorzuragen. - 367 °fterstcn habe icli sic in den ausgedehnten Waldiingpn südwiirts v om Plateau Bandong angetroffen, aber aucli dort in Abstünden von 1 bis 1% geographischen Mcilen sel ten mehr als 3 bis 4 Individuen gesehen und in Üst-Java niemals erblickt. Ihr Stamm steigt schnurgerade und vollkommen senkrecht empor. Wanrend die innere Masse des Stammes, wie bei allen Pal men, schwammig-weich ist, so hat die aussere, schwarzgef arbtc, höchstens 1 Zoll dicke Schicht des Ilolzes eine so ungemcine Iliirtc, dass die Javanen Niigel daraus bereiten und dass sic mit ilirenllackmessernnacliStundcn langer Ar beit kaum eine Furche hincinhauen können, die ein Paar Linien tief ist. Die Wcdel ontspringen nicht an der Spitze des Stammes Wirtelförmig aus einem Punkte, wie z. B. die der Kokos palmen , sondern mit einander abwechselnd, in einer versehiedenenllöhc über- und in gewissen Abstanden von einander. Sic gehen in einem rechten Winkel, in einer fast horizontalen Rieh tung vom Stamme aus, sind nur schwach nach unten gebogen und setzen vereinigteine stumpf- PyrauiidentÖrniige Krone zusainmen. Sic sind doppell gefiedert und haben schlaff herabhan gende Bliitter. Die Fruchttrauben ühneln denen der Arengpalme und ontspringen zu 2 oder 3 an jedem Baume, unterhalb der untersten Wedel, von wo sic, am umgebcgenen Stiel,'senkrecht herabhangeii. (EinedritteArt: Caryota maxima BL., ist mir nicht bekannt.) Schon von der unteren Granze dieser Zone an erheben sich zerstreut zwischen den Übrigen Baumen eine Anzahl sehr grosser, hoch empor- IJllUUll.ll V. 111 V, 1111*111»»' j_, 3 ±- zum ïheil rlesenmSssiger BMume, die alle ihreNach ,7 rn an Schönheit und athletischem Wuchse übertreffen, die | le jchsam das Gebiet führen im Walde, ja die den Bliek des genden zu allererst fesseln, und die ich nur deeshalb zuletzt o ' eil "( 1 , vin (huhirch an/.udeuteii, dass der Mindruck, den sic im jr'Pfanglichen Sinne hervorbringen, am Illngsten duuert, dasis „V' l!il(l in der Vorstellungskraft am lestesten wurzelt. Zu diesen Irung: Agatbisanthesjavanica bl. (Combretaceae), 8ë- An n ß oder Pelé këtépeh «.: Echinocarpus Sigun ju,., und vor i, ,"" die schone Meliaceë Cedrela febrifuga bl., die bei denEiu j£ b orenen sein- allgemein als Kaju surèn bekannt ist. Es ist, ,/ v; 'llig ausgewachsenem Zustande, ein riesenmassiger Baura, ( Skulenfórmiger Stamm erst 60 bis 70' hoch über dem Boden j.'.' '" weil urnher verbreitete Iste spaltet, die eine sehr umfangs- Icb -e Laubkrone tragen, leicht erkennbar im Walde an den I'ie- furfuracea. 368 derformigen, in Biischel zusammengestellten lïliittcrn and an 'I' ll ungeheueren Blüthenrispen, woiin sioh die Spitzen dor Zweig 6 endigen. Schon aufdcm Boden dos Waldes crblickt man die abgc fallenen weissen Blumen in Menge urnher zerstreut. Sein Stam" 1 liefert cm röthliclics Holz, das, soinor Weichheit halber, von J cJl Eingeborenen gern verarbeitet tmd zu allerhand Gerathschaften tï<-" braucht wird, die keine grosse Daver erheischen; aus don StrahleO' förmigen Leisten, in welche der Stamm an soinor Basis auslauft» werden Pëdatirader geschnitten, die Rinde des Baumes aber l' ilt die Fieberheilende Eigenschaft, die man ihr vonnals zuschriew nicht bew&hrt. Durch eben eoïche Strahlenformige WurzelleisteiJj als Kaju surón, zoiolmon sioli übrigens der Sëgungbaum and <I' ( ' meisten anderen lüiumc aus, welche hohe, Saulenförmige Siimn"" haben. Der Surèn-Baum ist durch dieganze Insol, von der West' bis zur Ostkïïste verbroitet und komint in manolion Gegenden J#* vu's schon in viel geringerer llöhe vor, als in dieser Zone, wo nui' 1 ilm am haufigsten antritft. — Wiihrcnd die so eben genannteï 1 liiiiiino uur vereinzelt, bier und da zerstreut, aber gleichmassJg durch alle Gegenden dor Wftlder in dieser Region vertheilt vorkoi ll ' men, so treten einige Memecyleën dut in gewissen Gegendeö auf, «o sio zahlreich wachsen, wahrend sit- in andern ganzlich feb' len; es sind Tipis kulit *.: Memecylon intermedium und f'' l " reum hl. und besonders Ki tëmbaga: Memecylon grande retZ-' welche zu don höchsten Waldb&umen gerechnei worden niüssoi' undgutes starkes Bauholz liefern. Dies ist besonders mil lvi tötO" baga dor Fall. Es ist ein ftiajestatiscber Baum. Die röthlich-grau 6 » Papierartig dunne Rinde seines Stammes lösi sich, wie bei < L< *' l Fiohton, in kloinon Stiiokon, Fetzen üb, wodurch der Basi eJ>** blösst wird, desëen brftunlich-rothe, — Kupferrothe— FarD* dom Baume seinen Namen verschafft hat.*) J)io Siiiinmo laufen il " ihror Basis in mohr odor weniger stumpfe, Strahlenformige aus und steigen darm als voUkommen glatte bronzene Siinl''! 1 schnurgerade (iü bis 70' hoch empor,**) ehe sio sich in A.ste the*' len und in die Laubkione öbergenen, die, aus kleinen, glanzend 6" Blattern zusammengewebt, don allerprachtigsten Anblick gewabr*' Auf ihrer oberen Flache haben diese Blatter einen sehr Glanz, wthrend sio auf dor unteren Flache in querei Richtung '.'", sohr feinen und parallelen Streifen versehen sind; sic haben ei» Pergamentartige Beschaflènheit und verbreiten, zwischen ( ' ( ''! Fingern »criohon, einen Bromatischen Geruch. Die Bergbewob bereiten aus Bast und Holz von Ki tëmbaga eine A.bkochung, 0 ' mil sio ihre Baumwolle schwarz fftrben. Da, wo die lvi tëmbajr und tipis kulit-BSume hfi.ufig wachsen, da sind keine Lianen ' Walde zu solion, keine Farm, kein Moos ist an don Stammen *) Tëmbaga heissi K.upfeij -Tipisdünn, — Kulit Haut, Feil. *") Ich gebe die Lange der Stamme stete ma- biszurersten Gsbeltbew 1 an , so weit als sio gerade und SSttlenförmig sind. 369 ''"Wecken, die vmi ganz glattcr Oberfliiehc sind und zu Hunderten ' e ben einander himmelwarts Bteigen; es sclieiiit, als ob das Laub- des Waldes auf einei Kolonnade von ungeheuer grossen, ''"uien, wie aus Kupfer gegossenen Saulen ruhte, dip selbst im sind, die Blicke des Beobachters von Cedrela febrifuga ab '-''U'nken, auch Steigt diese so hocb wie cm Kirehthurm empor. '•i' geographische Verbreitung dieser schonen Baume ist aber wahr- Se heinlich nur auf einen kleinen Theil des westlicben Java be chrankt, besonders auf die Preanger-liegen tschaften und Buiten '''rK ; sic kommen unter andern in dem Eïochlande, südwarts vom '■ - Malawar , in Hollen von 5500 bis 6000' haufig vor, werden ' l)( 'i', nebst vielen andern Baumaiten des bocb liegenden westli '''H Tbeiles der Insel, in Mittel- und Ost-Java vennisst. — So j: l ' o ** und sehon diese Meinee) leen und 80 manche andere von den genannten Baumen sind, so mussen sic dennoch einer ge y An/ahl anderer weiehen , von denen sic tin («riisse und an '•'ldi-eiehheit der Individuen eben so übertroffen werden, wie an J Verbreitung durch diese ganze Elcgion und durch alle von West- und Mittel-.lava auf Bergen, welche diese erreicheh. Als eigcntliche Gebieter in dieeen Waldern Java's j. eten i oder 5 Coniferae' Arten, aus der Abtheilung Taxineae, auf, I'" theils selmiale, Nadelförmige , theils breitere, dann aber dicke, Blatter haben; ich meine die herrlichen Podocarpus s.- 1 ' I " . die ebenso wie der Rasamala-Baum in der yorigen Zone, ,'.''' als Iliesen unter den Haunien in dieser dritten kiililen Re l 1 darstellen, in deren imterer Halfte sic eben so oft zwischen ' u li<Mi, als in der oberen zwisclien Sauranja-Arten und Laurineën ( , ja deren Sliiunne an der oberen Criin/.e der Zone Doch ! die kolossalsten Saulen bilden, in Iliilien von 7500', wo schon l ( " andern Baume den Stempel des verse]liedenen Klima's tragen, tflknk, dünn und gebogen sind. Sietreten also recht eigentlich ; N pQysiognomische Baume auf vvd spielen in dieser ganzen Zone, a 1 aller andern Baume, eine erste Holle. Es sind folgende i ltr " : Podocarpus latifolia wall. (I. agathifolia alioe.) mit brei -1 ".' Eiförmigen lUiittem, Podocarpus Junghuhniana miq., mii C Uen ' lang-Lancettfdrmigen Blattern, P. amara in,, mil ahn x I|(l| | Blattern als die eben genannte, aber nach Miquel als Art |;) ( .' lf(l lnart. I. bracteata BL. mit eben solehen, nur etwas l, : in-vrn l' ; " t( 'ni, als die beiden vorigen, — und Podocarpus nupressina R. wl P - iiabrieata ALIOR.) mit kleinen, theils Nadel-, theils Seliup- l J( '. l|(l i-inio ( . n Blattern. Der erstgenannte von diesen Baumen füihrt w.' ! I ''" Sundanesen Am Namen Ki bima, die folgenden drei ( l ( , Vll( 'ii gewöhnlicb K i putri (Kiputri awéweh und lalaki), und ,\ z ületzl au%ezahlte am haufigsten Kimérak genannt; diese 1,, ' li ' ll werden jedoch so oft in einem entgegengesetzten Sinne ge |j"'"lit und mit einander verwechselt, dass sic keinen sieheren ]~ !"lmiikt gewahren. Auf demG.-Ungaran wird Podocarpus Jung- Ull iana Mërangany. genannt und auf dem G.-Diëng führt P. 37 370 eupressina don Namon Tjëmoro,/., wclcher im. ganzen übrige ll Thcilc Java's, der ostwürts auf'den Diëng folgt, uur der Casuarin» Junghuhniana miq. gegebe'n winl. Diese Casuarina verfangt dort in dieser Region anf allen Bergen die Podocarpus-Arten des west" lichen Java, die ich nicht östlicher, als auf den Bexgen Diëng uii'l Ungaran, so wie die Casuarina nicht westlicher als auf dem G-' Lawu gesehen habe. Andere Beisende nennen jedoch viel östlich'' l ' liegende Berge, auf' denen sic Podocarpus-Arten erblickten; lieg* diesen Angaben kein Irrthum zu Grimde, so halte ich doch fü£ gewiss, dass diese liaume in Ost-Java nur sehr vcreinzelt vor* kommen. *) Die am meisten verbreitete uoter den PodocarpuS' Arten, welene durch die kleinen, Xadelf'ónnigen, zweizeilig g 1" stellten Blatter ihrei unfruchtbaren, und duren die SchuppenfoT" migen Hliitter ihrer Fruchttragenden Zwedge zugleicb die Fonn de* Nadelhölzer am besten anf' .lava vergegenwartigi, ist Podocarpu* cupressina r. uit.; aber, weit entf'ernt, die Pyramideoform derTaß* nen und Fichten nach/uahinen, erheben die Stilinme völlig ausg<" wachsener Hiiume, die an ihrer Uasis I bis ü' diek sind, sieh al* glatte Saulen, sic steigen, auch da, wo sic an den steilsten Berg" gehangenwurzeln, schnurgerade und vollkommen senkrecht empcf» liis zu einer Höhe von 6u bis 80', darm zerspalten sic sich in <ü c sehr umfangsreiche Ast- und Blatterkrone, welche ihren obersteö Wipfel l ou Itis 120' hoch über dem Boden ausbreitet.**) Die Haupt' iiste golcber alten Saulenförniigen Podocarpen entspringen nicö" Wirtelfönnig am Slamme,***J sondern steigen in cincr scliicl (l)l Richtung aufwiirts und bilden die Laubkrone durch eine wied ( 'i' holte und nnregelmaissige Zerspaltung auf ganz ahnliche Art lC ihre Nachbarn, die Eichen und Laurineën, die aber mit einer dicb' ter belaubten , wenn aiuli niilil so uinf'angsreichen Krone bedeel] sind. Die Zweige aller Podocarpen sind sehr sparlich belaubt n"' oft mehr mit bleichem Bartmoos (Usneën) behangen, als mit Bi**' *) Dr.HoBSFIELD (I'lant. jav. rar. I. p. 42) giebt allerdings den G.-T#ngg* an, auf welchem Podocarpus cupressina wachsen sollj Zollingeb glaubt, Art** dieser Gattung auf dem G.-Ajang gesehèn zu baben. — Auf dem undMërapi werden wederPodocarpen nochCasuarinen gerundén, ausgenonn* 3 Exempfare des letztgenannten Baumes, die auf der Nordseite desMërap» 0 L 845 noch der Vernichtung durch das Heil entgangen waren. **) Ichwarne die Botaniker, am den Beschreibungen, welche Dr. l!i- lM j viim Habitus der Baume und ihrer Höhe geliefert hat, keinen unbedingK* Glauben zu schenken. Er giebl 180 und 200' als die sehr gewöhnliche H"',, an, welche Podocarpen und eineMenge anderer Büume erreichen. Ij, isl unmöglich . dass er dies sagen konnte, wenn er sic gemessen hatte. '\l''., anderer Baum auf Java erreicnl die Höhe, als ein völlig ausgewachsener hj'"',, malabaum. Der allergrösste von diesen, die ieh jemals gesehen habe, „ liess und mit Sorgftdt mast, war 180' lang (8. 320), im Mittel aber völlig ausgewachsene Raeamalen, also die grössten, welche der Wald aul'z» N \ l , L , Bell hat. nur Hiu', und kein anderei Baum aut'Java koninit ihnen an " ö gleich. ,• ,]i •••) Wie Dr. lii.e.Mi-: (Rumpbia 111. p. 218) angiebt, der seine Beschreibungen des Habitus nur nach den letzten Endzweigen ent* I'en hat. 371 |°Rn bedeckt. Strciehen darm, wie dies so gewöhnlich in dieser J bilie der Fall ist, Wolkennebel durch ihre Kronen, die nur un deutUch durch diese Nebel herabschiniinern, sauselt der Wind durch ihre Nadelförmigen Blatter und bewegt das Bartmoos, das '(in und her nattert, so entsteht bei grosser (jppigkeit der Vegeta jj°n, die man ringstim erblickt, ein eigenthümliches, gleichsam l( 'i'bstliches Bild. Ziiweilen erblickt man auf dem Stamme eines 'dbimigefallcnen Baumes von Fodocarpus latifolia, der in schiefer 'liditun- im Walde hangen geblieben ist und in derßichtung fort bihrt zu -runen , einen andern Baum derselhen Art, der sich dort ?•* I'seudoparasit cntwickelt hat. Fr erhebt sich 40' hoch und voll- scnkrecht mitten aufdiesem Stamme, w r ie auf einem grü ll''U Balken, den er 25' hoch über dem Boden mit seinen Wurzeln ''"'klamniert. — Ganz verschieden von dem eben bcschrieheiien, Wachsthum ist der Habitus der Fodocarpus cu lll-essina, da, wo man sic in noch grösserer Höhe und an s teil - s e senkten, trockenen, steinigen Gehangen soldier .'•'i'ge antrifft, deren Gipfel nur einen geringen Uinfang hat; dies j*t der Fall an der Nord- und Westseite des G.-Tjërimaï, wo sic "'S über 8000' hinansteigt und am G.-Tjikoraï, wo sic selbst noch 'i, U 'li 86 15' hohen Spitze des Bergcs wachst. Belraehtet man die 'i'ume, die man 1000' ticfer am Gehange desselben Berges an ,'tfft, wo sic zu grossen S&ulen heranwachsen , so sollte man glau l"'" , dort oben auf dem Gipfel laiiter jun-e Biiume vor sieh zu • '"'"'n, batten unten, in jener geringeren Höhe, nicht auch die "'''•'gen Individuen der I. cupressina eine seblanke, mehr oder Ruiger Saulenformige Gestalt, und wÜSSte man nicht, dass das p'chstlnnn der WiÜder auf diesem Gipfel (G.-Tjikoraï) niemals Ul 'di Mensclienhande gestort worden ist; man könnte vermutheii, ■ ! w '< verschiedene Arten der Gattung vor sich zusehen, lehrte die "•i'i'suchiing nicht, dass die Baume an beiden Orten , sowohl die, v °l'-'hc unten, als jenc, welehe auf dem Gipfel wachsen, P. cv- p e Ssina sind. Auf'jenen Gipfeln aber wiicbst sic gesellscha It - ? c t, sic bekleidet die steilsten Abhange rundurn und steigt, wie ,""! Wachholderbaum oder wie junge 'Jannen , Byram idenför- J*B empor. Diese Pyramidenfdnni-en Baumchen sind nicht höher r 10 bis 20' und haben Wirtelfórmige, nach oben gerichtete t p e , von denen die Nadelförmigen Blatter (eigentlich die Blatt- jüngeren Zweige) abwarts gerichtet sind, ja fast eben so herabh'angen, ais das bleidie Bartmoos, das in grosser l '"8'«' zwischen ihnen vorkommt. (Vgl. Abth. IL S. 403.) ;,, Unterholz. Kleinere BHume und StrHueher. Da es Unmöglich ],~ ' A| l's n,it einem Blicke zu iiinl'assen an einem Orle, WO sich, u cll oben in der Luft, so wie unten am Boden, eine so grosse von Bllanzenformen, wie hier in diesen Waldern, tll u ' u 'lvdt hat, so haben wir zuerst die hohen Wal dba urne dureh *u rt > indem wir unsere fteise immer weiter bergaufwarts, bis r oberen Granze dieser Region ibrtsctztcn. — Wenden wir vn- 372 sere Aurmerksamkeit nun den kleineren Bliumen und Striiuehcr» zu, welche die Zwischenraume zwischen den Kaumstammcn aus füllen, so treffen wir aueh hier einc grosse Menge höchst ausge zeichneter und cha'rakteristischer Formen, wovon wir noch nir* gends eine Spur in tiefei lieg-enden Gegenden gesehen lmben, die ahcr in der Physiognomie des Waldes von dieser dritten ltegion so deutlich gemalte Züge bilden, dass dieser \\ ald anf' den ersteS Bliek erkennbar is< und .sein Einnial gesehenes Bild niemals wieder in der Vorstellungskraft erlischt. — Wie wir gesehen haben , wei" den die Wiilder in dieser dritten, kühlen /mie VOTZÜglich auS Eiehen, Juglandeen, Laurinccn und Podocarpen zusaminengesetzt, die sammtlich nur kleine, odcr unseheinbare Bluinen tragen- Per Mangel an grossen, farbigen ülumen der hoheo Waldbaume gehort desshalb zu einem der allgenicinsten Kenn zeichen dieser ltegion, das besonders auf'f'allend wird, wenn ma» diese Waldbaume mit der vorigen zweiten und folgenden viertcH Region vergleicht, die sieh durch einen viel grosseren ReichthußS an schonen Blüthen auszeichnen. Man sollte dalier fast geneigd sein, diesen Mangelfarbiger lilumen an den Baumen, oder richtige* gesprochen , das \ orherrschen von Baumarten mit unansehnlichcu farblosen Blumen in dieser Zone in ursachlichen ZusammenhaDÉ zu bringen mit dein Mangel an Licht, an Sonnenschein, — nii t den die li ten Wolken neb e In, die von 10, 11 Uhr drs Vorniit' tagS an , ja oft schon von einer fnilieren Stunde an den ganzen '1 'ür lang diese Walder in ihren I'euehten Selileicr hullen, — wüchseP nicht in dieser Region gerade die zahlreichsten Órchideëu* welche die prachtvollsten Blumen tragen und kiinien im Unterhol^ 0 nicht so viele kleine Baume und Straucher vor, die mil den alle r ' schönsten Blomen geziert sind und die durch ihre FarbenpracW den lilüthenniangel der Baume ersetzen, in deren Schatten sic ai' 1 Boden waehsen, oder an deren Asi.en sic wuchem. — Die ausgi" zeiehnetsten I'onnen , welehe dein Unterholze dieser Zone eigi'H' thümlich sind, welche die Physiognomie bestimmen, geboren^ 1 ' den Familien der Melastomaceae, Araliaeeae und zur Gattung E u bus (Rosaceae). In Farbenpracht der Blumeoj gebührt von allen Strauchef und kleinen IJiiuiueii dieser Region der erste Rang den M e last "' maeeën, Ki arendung der Sundanesen, die man an den sta*" hervortretenden und durch Queradern regelmkssig verbundenenN ven ihrer Blatter BOgleich von allen andern Familien unterscheid elJ kann und die zur Schönheit ihrer Blumen noch olt die lebhaft 6 gelbe oder nitlilieli-gelbe l'arbe f'iigeii, welehe der unteren Flact 6 ihrer Blatter eigenthümlich ist. Leuchtet hier das prachtige RoseC* und Purpurroth der Blumen von Medinüla radkans und pterocauW hl. und der noch schoner gefarbten Marumia muscosa bl. durch Gebüsch, — so erfreut dorl das helle A/uihlan der Kibessia azvt& DC, «las Auge und erhelit sieh an einer audcru Stelle Aslrmiia s|H' ( tabilis BL. als eiu liaum, dessen l'racht alle die genannten Str £lU 373 clicr überstrahlt; er steigt 30 bis 40' hoch cmpor und ist die erste £*erde dicscr Walder, leicht erkennbar au seiner mehr Pyramiden órinig.lanjrlichen, als runden Krone und seinen grossen Blattern, 'Uo llur weitlüufig an den Zweigen vertheilt sind und eine aufwarts Stellung haben. — Auch. neben der glanzenden Pracbt r so eben genannten macht ein IJiiumchen aus der Familie der noch seine Schönheit geitend, Ki këbundung: Ar ~|Bia decua montis miq., dessen 20 bis 30' hoch gewölbte Krone «ber und über mit farbigen Blumendolden bedeckt ist, wührend . r iceën-Strüucher Tjawené soré bërëm s.: Rhododendron isknnett mit ihren grossen, feuerrothen Blumen eben ' s .° ( >f't durch's Gebüsch am Boden schimmeni, als hoch oben aus ci i Kronen der liainno hnrabblicken, nuf deren Zweigen sic sich, s Unachte Wucherpflanzen, befestigt haben, Obgleich die Gat- Ung- Ardisia zahlreicher in der vorigen Zone, so wie in dieser die rj- e lastomaceën , vertreten sind, sokommen doch auch hier noch J l( 'lire andere, kleinere Arten der Gattung vor. An manehen Orten Jl'ückt man ein 15 bis 2o' hohes Baumchen aus der Familie der Jyrtaccae, dessen gehi ausgebreitete Laubkrone wie mit frischge- Schnee bedeckt zu sein scheint ; es siud die Blumen von j l djangkar: Jambosa lineata dc, die im Umfange des liaubes t • Un geheurer Menge vorkommen. — H&ufiger als diese Jambosu l 'ft man ein schönes, schlankea Baumchen aus der Familie der '"'"■ eau, Ki kukuran »., Krenjes/.: Cornus ilicifolia zoll. et ! Asi Mv. (Polyosma alior.) im Untergebüsch des Waldes an, wo es «'beu so sehr kenntlich macht durch die eigenthümliche Form Blatter (der es seinen Namen verdankt), als durch seine in f .. ru uben gcstelltcn, lilablauen liluinen, die, so lange sic Röhren- und geschlossen sind, den Blumen einer Lactuca ahneln. andere Art dicscr (iattung mit weissen Jiluincn und schwar •'l' 1 ' Beeren ist Ki pao: Cornus caudata hassk. et ZOLL. (Polyosma , alioh.), ein sclilankcs liilumchen, das sich ebenfalls J l '.-". höchstens 30' hoch erhebt.*) — Zwischen den genannten ()i '""hliilu.iiden Strauchern oder Baumchen kommen andere vor, , S j''. si <li durch ihre bizarre Form bemerkbar machen. Hier erhebt U, i' s. : Pandanus fiircatus bojlb. und ist bald unten CV' 1 "'" -• ll)c>li S, r zerthcilt, eben so wie die Pandaneen, die ,S, 1 B eestrande wachsen, bald steigt er mit einfachem und geradem si,.'}" 1 .""' I'aluicnavtig 30 bis 40' hoch cmpor; — dort schlangeln l-. 1 m einer fast horizontalen Richtung die kahlen Zweige von Araliaceën, wie ungeheuer lange Polypenarme Gebüsch und dazwischen ragen aufsenkrechtenStammchen cmpor, die ihre grunen Blatterschirme über jenen li. Ul '" Ast(.„ ausbreiten- Höchst eigenthümlich ist. der Wuchs der . """ ; Ajaliaceën, dw fast alle dicscr dritten Region ange- VU Es ist kl 'ia 80' boher Baum, wie Dr. Bloos (Bijdr. p, 659) fólschlich 8 7 bt - A. d. V. 25 374 huren; einige voii ilmon fcreten schon ;ui ihier unteren Granzc ajrfi die meisten abet kommen erst in llöhen von (i und 7üüö' zahlreich vor, ja manche steigen bis auf 9 und ü l /.. Tausend Fuss bohe Berg' gipfel hinan. Ein holzigea Stammchen und eine Baumartige Gröss* erreichen auf Java ohngefahr eilf Arten dieser Familie, von deneD Tjangkuran ,v.: Sciadophyllum palmatum BL. mit staehligtetf>> 10 bis 15' hohem Stamme, Tangan pug\i : Hedera aromatica i"'• (Aralia ai,ion.) und San go buana oder Ki langit s. : Hedera ru gosa dc. (Avalia alior.) die ausgezeichnetsten sind und am hau.fi?" sten vorkommen. Die übrigen sind Sciadophyllutn tomentosum vn» divaricatutn bl., Paratropia nodosa und ngida dc, nebst di' l ' 1 Anthrophyllum-Arten und Hedera glomerulata mit Stamme. Ihre mlandischen .Namen werden haufig mit einands* verwechselt; oft werden sieihrer Handförmig getheilten oder Fingef* förmig gestellten Blatter wegen, einfach Tangan (I land) g e ~ nannt, Manche von ilmen, wie Sciadophyllum palmatura, erhebeö sieli auf eincm einfaclien, geraden Stemme, au dessen Spitze dl e langgestielten l'laticr, nebsl den Blüthenxispen vorkommen, die meisten andern aber, wie Hedera rugosa u " aromatica, haben diese einfache Form mir so lange als sic ju". sind und nehmen spaterjenen immer eparriger werdenden, sonde baren Wuelisan, der die lüicke des Keisenden unfehlbar anfsi' lenkl. thr eigentlicher Stamm wird, je alter sit! werden, de»* 0 dieker und bildet oft uur einen kleinen, 2 btS 3' hohen, knorrig l ' 11 Stumpf, aber ungeheuei lange, einfache und nic-lif wieder getheiK*' kalile Aste lauf'en, in "rosser Zahl, von dieser knorrigen Basis na' allen Seiten auseinander. .Man erblickt sic in einer last horizont* len, nur wenig geechlangelten Richtang imGebüsche ausgestreck*' sic haben fast überall eine gleiche Dicke und sind nur an 'by'. letzten Enden mit Blüthenrispen und mit grossen, langgestt 6 *' ten, meist siebenzabligen Blattern versehen, so dass .sic einen Ik» 1 ''" wonderbaren Anbliek gewahren, besouders da, wo sic an steil 01 Berggehangen wie lange Kandelaberarme, mehr oder weniger I^i' l recht bervorragen. Am ausgezeichnetsten kann man den benen Habitus an Hedera rugosa dc. wahmehmen; es ist ein bis 30' holies, weit amber ausgebreitetes Gewachs, dessen rige, Schlangenfönnige Aste tóch bald nur an ihrer untersten f**" sis zu einem kurzen Stumpfe vereinigen, bald von der Spitze t'ï' l '' 10 bis 15' hohen Slammes ausluufen. *) — Nicht minder ( thümlich als diesc Araliaceën, wenn auch vereinzelter als sic, ** Pandanus f'urcatus auf; er tragt seine grossen, dunkelgriinen M* *) Obgleich dieeer allscinfin liber ganz Java (in dieser Zone) ver^?i c ljS Baum zu denjenigen Araliaceën gehort, ilii' sich durch den ™ o jji ausieichnen, so Bagi Dr. C. L. BLUME (Bijdr. p. 871), dass er einen .>' jjOl frutioosus, paragiticus" babe. Eb giebl . wie schon früherbemerkt, l '\]" [CÏ \. zigen Qewachse, die nicht zuwcilen. durch Zu&ll paratitiaefa wachsen '?>< 375 to i'buschel auf der Spitze eines Stammes, der an Palmenartigem, * c hlankem Wuchse mit den benachbartcn Baumfarrn wetteifert und r ,'ft schnurgerade 30' hoch emporragt. Zuweilen bat sich der Nest- Wrn (Asplenium Nidus) an cinem solehen Stamme festgeheftet, sj?ht nur an einer, sondeman mehren Stollen in verschiedeiion jiöhen übereinander, wo er einen Büschelformigen Kranz von ' ! lüttcni büdet, dessen Mitte dor Pandanus - Stamm durchbohrt. letztere tragt darm droi Blatterkronen übereinander, von de 1|( 'u man die beiden unteren schon an ihrem hollen Pisang-ahnli c'hen Grün, so wie den obersten Büschel au seiner dunkeln, blau- Farbe als die Pandanus - Krone erkennt, auch olme auf jjie so vorsehiodonc Fonn beider — die sclmialen Pandanus- und feiten Asplenium-Bliitter — Rücksicht zu nehmcn. — Vonden ' ll 'inifarrn «■o-horen drei Arten dioscr Zone an, Pakis kalar/. : ?yathea oligocarpa undpolycarpa jungh. und Pakis djëbogy.: ïnagnificum de vr. , welcher letztere sich von allen an cr u Baumferrn Java's dureh die solir langen Fuohsrothen Haare womit alle seino Laub- und Wedelstiele bedeckt sind; langen die untersten, abgestorbenen und verdorrten Wedel schlaff i ll Stamme herab, so scheint efij als oh der Baumfarrn mit cbcn so ''■'en langen, roth-gelben Haarzöpfen behangen wS,re; der Stamm ' ( ' N Balantium ist kürzer and dicker als der übiigen Baumfarrn, ;is aber die Stellung der Wede! betriflft an der Spitze des Stam es j wo sic in verscniedener Höhe übereinander entspringen und ers t in einem Bchiefèn Winkel awfwttrts steigen, ehe sio sich Schirm ?% ausbreiten, so stimmt sowohl Balantium als die beiden Cya ..u'<;u tnit den früher genannten Alsophila-Arten üboiein.*) Bei droion sind die Wedelstiele olme Stacheln. Die dor genann- I ' Cyatherai haben eine Kastanienbraune Farbe und sind in ilirer ■j mit eineamgelblioh-braunen, Mehlartigen Füz überzoeen, r,' I ' tl)( 'u so wie die braunen Spreuschnppen , womit sic an ihrer s*»ia bedeckt sind, Bpftter verschwindet. Ihr Stamm ist mit klei j".."' regelmassigen Narben bedeckt; er erreicht eine viel grössore j' ;il: Ri', als der Stamm der Alsophila contaminansj gewöhnlich er- A ebt er sich 20' hoch und crliiilt ein desto schlaukercs, zierlicheres . als auch die Wedel die er (rast, kleiner, kürzer sind als ~■'' (I( 'r Alsophila. Die beiden Cyatheën sind die gemeinsten, über JJr e ganze [nsel rorbreiteten Baumfiarrn in dieser Region, doren l( ' sowohl als untero (iriinzo sic jcdoch oftmals üborschreiten. '° kommen zuweilen schon in geringerer Höhe vor und steigen ( j. ilu c-hnial holicr als 7500' lioch an don Bergen hinan, erreichen \j" Ul aber nur eine Höhe von 10 bis 15', w&hrend sic sich in der jj ltt e dieser Region, auf günstigem Boden, nicht selten 80 hoeher ben. An steilen Berggehangen geht der untereTheil ihres Stam -68 erst in einer tast horizontalen Richtung vom ]soden aus, biegt ) In der Mgenden luiclisicn Begion werden wir eines Baumfarrn kennen ■°i «o diese Stellung eine underè ist. A. (1. V. 376 darm in einen beinahe rechten Winkelurn und erhebt sich senkrecb' oder nahe senkreclit, wahrend dicse Stammc aufdem benachbarW Scheitel dor Berge, der eine horizontale Oberflache hat, von ihi' cf Basis an vollkommen vertikal emporsteigen. — Axisser diesen lïaui' 1 ' farm tieten nus mi Unterholze noch nichre andere bekannte (icstiij' ten entgegen, namlich Gattungen, wovon wir ahnliehé, wenn :iu<'' 1 verscliiudene Arten, in der rorigen Reglon kennen gelernt habeO' Hierhin gehören mehre von jenen Stinkstrauchern aus der Faiui', der Rubiaceae,von denen namentlichMephitidia lucida, rhinocerotf und hexandra dc. in dieser Zone wachsen; [selbstjene Strauehai't 1 ' gen Urticeën, die so ausgezeichnet sind durch die Form iln' L ' f Blatter und durch die weisee Farbe auf ihrer unteren Flache, lnib'' 11 hier in Leucocnide dichotoma miq. und einPaar andernArten ntx' 1 ihre Vcrtreter, die gern an den mehr offenen Stellen der Walduß# am Rande von Grasplatzen, wachsen. An solehen Stellen, so *** am Ufer von Bachen, Seen ist es, wo ein Strauch aus der Fairn 1 ' der Seropliularincüc in dieser dritten, ja sehon in der oberen Hall": der vorigen zweiten ltegion dureli die ganze Inscl ausserordentli' haufig vorkommt, wo er oft ganze 5 bis 10' hohc Gebüsche all'' 1 ' zusammensetzt, Tjuraï *■.: Buddleia Neemda ham. roxb. (? sp*' 1). densiflora b1.) 5 nebst noch einigen andem ahnlichen und seß schwer von einander .unterscheidbaren Buddleia - Arten , die alle '" ilirem Habitus viel I'bereinstinmicinles mit der S. 222 grschild l ' 1 ' ten IJ. asialica LOUB. hallen, die wir dort bereits in derersten I' 1 " gion antrafen.*) Alle diese Buddleia - Straucher zeichnen sich *? durch den grossen Ivcichthum ihrer in Rispen gestellten (wei» B**'8 **' chen) Blüthenahren, worm die Zweige endigen und ilire Weidenartigen Blatter, die auf der unteren Flache, ebenso jongeren Zweige, mil einem bellerge&rbten, gelblichen oder vr&£ 'lichen Filz iiberzogen sind. J)ie im Gebirge wachsende Art Pj Neemda isl filziger als jene B. asialica und hat grössere Blatter u " ( einen kraftigeren Wüchs. — An feuchten, fetten Stellen kon""' im Innern dieser Walder, sogai aoch eine Bchlank.e Art von Ii^ 1 (Musa Sp.) Pisang oder ». Tju kolet vor und wird, bis l •) liuddleia asiatiea LOUlt. (syn. B. salicina laai., und ? acuminatissim» * A. d. *' 377 f 'dien von G, ja 6% Tausend Fuss, noch hiiuli- angetroffen, ob swich von Scitamineën kaum noch ir-end eine Spur zusehen ist. Aber auch ganz andere, neue Gattungen, ja selbst Familien , ret en in dieser höchliegenden Zone unter den kleinen Strauchern ,° 8 Waldes auf, wovon in den tief'eren Gegenden keine einzige Art > u finden ist. Sic erscheinen dem Tropenbewohner, der an den v,° r gen hinanstei-t, desshalb als neue, von ibm noch nie -esebene ° r men, obgleich sic den europaischen Reisenden auf das Ange ,el»mste überraschen und ihn lebhaft an die Gebüsche und Wal ""gen seines Vaterlandcs crinnern. Hier und da erblickt man die fissen Blüthendolden von Ki këtumpang: Sambucus javanica l| ' :| NW'. ,*) die in fcuchten Kluften zwischen den Bergrippen bis ."ite r 4000' herabstei-t und dem europiiischen Fliedcrbaume (Sani- njgra) sehr ahnlich, wenn auch viel kleiner ist, — und sehr Miti- begegnet man stachlichten Strauchern aus der Familie der u ." s uceae, wovon einige schon von der uu teren Granze dieser Be- J ,1 °" an, andere aber erst in ihren oberen Gegenden zahlroich auf eten. Oft streckt der Reisende seine Hand aus, urn ihre Früchte * pflücken, die essbar und den Himbeeren und Brombeeren aus . '"i'dentlich ahnlich sind. Es sind Rubus sundaieus und alpestris /'•> U. lineatus reinw., R. rosaefolius sm., R. fraxinifolius poir. :i, B. javanieus bl. , welcher letztcre an manehen Bergen bis zu j. 'O herabsteigt. In solehen Gegenden, wo die Waldungen durch .] e s '> hoch hiuauf-ostie-ene Kullur ganz oder Ihcilweis aus-ero (i 0 ' sind, wie dies an den Gehangen des G.-Mërbabu und Mërapi p' Fall ist, bilden einige dieser Rubus-Arten kleine Gebüsche am yÜdederWalder; andere von ihnen haben sieh bequemt, dießolle f"' 1 Zaunpflanzen zu spielen und kommen in den Strauchhecken urn die Dörfer vor, gerade so wie dies mit andern Arten der °eu Gattung in Europa der Fall ist. h[i H ) Kkinwaudt gab ihr diesen Namen in 1821, nachdem sic NoEONA be -111 '"90 S. angustifolia genannthatte. A. d. V. (]• Kleinere GewMchse auf dem Waldboden. Der noch eben 80 't als in den tief'eren Zonen verwaclisene Wald wird uur a11 ,[,, lll tf, nach der oberen Oriinzo dieser Be-ion zu , lichter. Unter II' 1 ' kleinerenGewachsen, welehe die Zwischenraume zwischen den ausfiillen, kommen einige vor, die, ob sic gleich |j, ll 'lurehgehends Holzartig sind, wie die bis jetzt aufgczahlten II'"," 11 und Straucher des Unterholzes, doch eine so bedeutende <L° h( ' erreichen und so dicht -edrangt udieii einander wachsen, jif B . si c dien 80 gut zu den Strauchern gerechnet werden kiinnten, /!' das Vordrin-en in der Wildniss in einem viel höheren Masse a Jene erschweren. Hierzu -ehören Strobilanthes - Arten (Acan ir Ce ae), St. imbricata nees, cernua, hirta und besonders speciosa hjü ' u ' bs ' data .niNCiii. , die sich durch ihre weissliehon, oft herab ui,'H(' ml '' n Blüthenköpfchen von derGrösse der Haselnüsse, so wie c h ih ren knotig.gegüederten Stengel auszeichnen. Schnurge- 378 rade, wie Kohr, erhebt sich dieserStengel 5 bis 10, ja bei St. elat» 15 bis 20' hoch und wiicbst so dicht gedrüngt neben einander, dasS man ohne Hackmesser unmiïglich hindurchkommen kann, zuma' da die Stengel au ihrer ]$asis so hart sind wieïlolz und beiSt. elat* eine Dicke von 2 bis 3 Zoll erreichen. Das weiche Mark, das du^ c hohlen Stengel enthalten, iihnlich dem der Sambucus nigra, wir** von den Javanen als Lampendocht gebraueht. An manehen Bcrgd' steigen die Strobilantb.es -Arten bis zu SooO' hinan. — Eben s° Heerdenweis und dicht gedrangt, nur nicht so hoch, wiichst di" scliöne Phymatodes conjugata fresl. (l)iptcris conjugata eeinW*» Polypodium Jlorsfieldii BENN., Polypodium Dipteris EL.), Überall, wo sic im Walde auftritt, — die.s Ut hier und da Strichwcis e der Fall, — gesellig wachst, ja in manehen Gegenden in so grosso* Mengc vorkommtj dass sic ausschliesslich alle Zwischenraume zH* sclicn den liaunistammen ausfüllt. Ihr Handförmig getheiltei» Lederartig - trocknes Laub ist horizontal ausgespannt und kront d ie Spitze der senkreeht emporragenden schlanken 1 bieS'hohen (Wedelstielc), die glanzend br&unlich und sehr hart .sind. Bilde man sich durch Umtreten einen Weg durch dieses rassclnde Lavib» so stolpert man oft und frillt, wenn man mit den Passen an dies'' 1 ' ungeknickten Stengein hangen bleibt oder auf ihrer glatten flache ausglcitct, und bahnt man sich mit dem Kackmesser ciin' 11 , Pfad hindurch, so liiuft man Gefahr sich bcim Fallen an den sclu' 1 abgesebnittenen Stengein zu verwunden. — Ahnliche bilden Gleiclienia longissima BL. und andere Farm, die zu dit'S cf Gattung gehören und deren Stengel von den Eingebornen zu se** 1 starken elastischen Bindfaden benutzt werden, ■/,. B. urn die Haß*' griffe von Hackmessern (Gèlèk) damit zu umwickeln. — Veii'i' 1 ' zelter als die so eben gcnaniiten , wiichst in Ost-Java ein dessen Stamm zwar uur Krautartig, saftig, aber mehre Zoll di l _ ist und 5 bis ü' hoch eniporscliicsst, worauf er sich an der Spi^ 1 in drei und darm jedes Mal wieder in zwei Astc theilt, die sich Jl das ziemlich umfangsreiche Laub entfalten: Campteria sp. (vetfr' Ahth. 11. S. 522 und 736). Auf ahnliche Art wie dieser FaiT» 1 ' hier und da zerstreut, kommt in Mittel-Java ein ausgezeicb.net**' schoner Halbstrauch vat, der 5 bis 10' lioch wirdund den ich »* in einei eÏDzigen Gegend der [nsel, namentlich im Gebirge Die»?' zwischen den Dörf'ern Batur und Diëng in einer Ilöhe von 5 •'' Gooo' angetroffen und als Spiraea speciosa*) beschrieben Wahvsclicinlich gehött er zur Gattung Astilbe hmlt. „genus firagearum non satis noturn" naoh Enducher, und würde <k ll ' A. speciosa hcissen mussen. Man sehe dieses seltene Gewachfl ge *) Siehe Natuur- en Geneeskundig Archiqfll, BataTÏA IM.">. p. II : iiZp pala i, rariusö, lanceolata. Petalanulla. StaminaS, rarius 10, sepalis 'jjj giora. Oermina (carpella) 2, l)usi connata, oTato-oblonga. Styli 2, obtusi. '' (1, -ternato-pinnata. Foliola oordato-orata, acuminata, duplicato-dentata, sl1 ! ad ncrvos fusco-pilosa." A- d. 379 Uem Herbarium Junghuhnianum zu Leiden. Seine gestreiften in wendig hohlen Stengel sind an den Gelenken, da, wo die Seheiden jUti»- erweiterten Blattstiele entspringen, mit ungeheuer langen, Haaren von Fuehsrother Farbe besetzt und tragen ihren Spitzen sehr .grosse, züsammengesetzte Blüthenrispen. ~ie Bliithenstiele und Aste dieeer Rispen hangen abwaits und sind «Oesr und über mit langen Filzhaaren bedeekt, die eine glanzende, * Uehsroth - gelbe Farbe habcn. Könnte man die cben genannten (ïewachse ihrer Grosse wegen ilQ ch zu den Strüuchern rechnen, so sind die folgenden kleine, ent- nur an ihrer Basis holzige, oder ganz Krautartige l'rlanzen, ( * le also niedrig am Boden wachsen. Zwisehen Polstern von Moo ?Oli und Farm erbebt Dj ukut kawasa s.: Ardisia villosa wall. 1V(1 n kaum zwei Fuss hohen, aber doch holzigen Stengel und ist ! kugelrunden Beeren geschmückt, die im herrlichsten Schar ac brotli erglühen. Ardisia pumila bl. wachst hier und da und Ariangbulu s.: Begoniarobijetaundrepanda bl.,nebstLaridja >a dak s. : Solanum ristulosum kich. dun. (S. rhinoeerotis Bt.) an vielen Stellen ilire blaulichen und Aveissen Blumen. ie Stengel der Jiegonia robusta enthalten einen sauern Suft, wo- die Eingebornen, wenn sic <iie Berggipfel ersteigen und dur- J S sind, sich zu erfrischèn suchen ; sic zerkauen darm die Stengel, ."'M'i'uchtet die Saure, die sic enthalten, sehr scharfist. —■ Unter y l ' Laubmoosen, dieliier, zahlreicher als in irgend einer andern Oli e, auf dem Boden dea W'aldes wachsen, zeichnen sich einige, Ilypnuin Reinwardti hnscii. , Jungbulniii müi.t,. und T v aricatum k.et hornsch. durch ihre Baumform aus; sic erheben Sl °h auf vollkommen vertikal gerichtetem Stengel 3 bis 4, ja manch- 5 Zoll hocli, als wollten sic, im Kleinen, die Saulenform der I il| ine narhalnnen, die ihren Schatten auf den Boden werfen. r'yeppodium eurvatum svv. uud andre, Gymnogramme obtusata bl., rl'idiuin-, Polypodium-Arten und vide andre Farm vereinigen ',\^ 1 mit den Moosen zu einem grünen Teppich, aus welehem die V ll "Hcn kleiner, Kraut-oder Halbstrauchartiger Rubiaceën, wie r ßostemma montanum bl. (Pomangium khnw.), ïjotunggu ?.Ullg «.: Ophiorrhiza sanguinea, longifolia bl. und andere, so wie " l . e Rosenrotten oder blauen Blumen der kleinen zierlichen Sone- £ la -Artcn (Melastomaceae), besonders Sonerüa tenuifolia bl. und jack. kaum hervorragen kunnen. Ganz versteekt in b lclui 'i l'olstern und sehwer zu entdeeken, wuchern einige achte i ar asiten auf den Wurzeln noch lebender Baume, namenüich I'.a tlophora globosa juNf.a. und Kliopalocnemis phalloides OOEPP.BT ,' N(I "-, deren kuglige oder Keulenformige Bliinienkolben man l , cll t leicht finden würde, sehimmerte ihre lebhafte Purpurrothe (l u °r gelbe Farbe nicht durch die grüne Decke hindurch. Uier und v a > zwar nur vereinzelt, aber durch die ganze Insel in dieser Zone (( ' vll foitet, ragt Tamian s. : Drapiezia multirlora (Colchica ''"■'' mit ihren dichotomisch getheilten Stengein 2 bis 3' hoch über 38 380 die grüne Decke empor und ist mit Blumen geschmückt, die bald eine Purpurröthliche, bald weisse Farbe haben. Man findet sic eben so oft im Innem der Wülder, als an offencn, mit Gestriiuch besetzten Grasplatzen, z. B. auf den Bergen G.-Gëdé, Diëng> Tënggër, trifFt sic aber nirgends in grosser Menge an. — Amßande von sanft fliessenden Baehen, am Ursprunge von Quellcn, doch auch oft an trockenen Stellen, im Schatten des Waldes, breitet Taraté gunung s. : Gunnera macrophylla hl. (Urticeae) ihre grossen Tussillago - ahnlichen Blatter aus und streckt ihre zusani mengesetzten (doch farblosen) Blüthentrauben empor, — Elato stcmma-Arten (Urticeae), besonders E. paludosum miq. (Procrw alior.) wachsen dort so dicht wie Gras nebeneinander gedrang 1 und Impatiens leptoccras wall. entfaltet dazwischen ihre röthli" chen Blumen; so wie sic in der vorigen Zone zu den allgcinein vci" breiteten Pflanzen gehorte, so trifFt man sic an scbatti-en, beson ders feuchten Stellen des Waldes auch in dieser Zone an. Zu iln' gesellt sich, ausser andern Arten derselben Gattung, Impatiens ja' vensis steup. (Balsamica javensis alior.), die immer kleiner un'l kürzer werdend, den Beisenden oft bis auf 9 oder 9 '/> Tausend Fuss hohe Berggipfel begleitet. Die kahlen Lehmwande der Klüfte, die Umgebungen der Quellbecken sind, ebenso wie solche örter i ll Europa, mit einem grüiien Überzuge von Polytrichum und Mar chantia - Arten bedeckt. Lianen. Obgleich die Menge der Schlinggewachse, sowohl was die Zahl der verschiedenen Arten, als das Eaufige Vorkommci 1 der Individuen betrifft, in diesen Waldern nach oben zu iniuid' mehr und mehr ahnimmt, so treten unter ihnen doch einige eb'' 1 , 1 so ausgezeichnete und dieser Zone eigentbiimlicbe Gestalten atib als dies unter den Biiumen und Strauchern der Fall ist. — AlU't" dings begegnen wir unter ihnen auch noch vielen bckannten Vv\' men. Ampelideën, besonders Cissus compressa BL., klettern IBJ* ihren holzigen Stengein bis hoch in die Baume hinan, rankend* Ranunculaceën: Clematis javana dc. und smilacifolia wall. (gb'"' dulosa ALIOR.), ja hier und da noch cinzelne Asclepiadeën : Aca n ' thostcmma Kuhlii BL. schlingen sich in den niedrigen Gcbüscbci 1 oder an dem untern Theile der Stamme hcrum, und Rotan-Arte»» besonders Oë lilin, omas und leles (Rotan lëinës ?«.): Cal*' mus anceps, speetabilis und asperrimus BL. bilden hier und ' ,il ' selbst bis über die obere Granze der Zone hinaus, noch eben so i^' { " fürchtetc, stachligle Schlingwerkc, als andere Arten dieser Famil» e ' in den tiefer liegenden Waldern. Oft steigen die .Javanen so b° c in's Gebirge herauf, urn die langen Striinge von Oë omas oder vo n Oë leles einzusammeln, welehe letzteren vorzüglich stark si" 1 ' Unter diesen bckannten Familien aber, wovon wir ahnliche Ai' t( '\ bereits in den vorigen Be-ionen gesehen haben, treten nun eintë neue Formen auf, die dem Walde in dieser Zone eine recht, dg". thümliche Physiognomie verleihen. Rankende Pandain"'"' Freycinetia imbricata, javanica, insignis und angustifolia BI», v ° 381 j* e u Sundanesen Meong dangdang genannt und leicht erkenn- nu utren kleineren oder grosseren, langlichen oder rundlichen ''lumcnkolben, die in Mehrzahl aus grossen, oft roth gef'iirbten hervorbrechen, — schlingen sich in Spiraltourcn und in Wisstcr Uppigkeit fiist Uin alle Hjiume herurn und umpolstern die ktümme mit ihren Büschelformigen Blattern , deren Form lebhaft die Laubbüschel der Pandanus-Arten und Ananassc erinnêrt. hoch klettert Freycinetia insignis empor; oft sind die Baumstamme bis ans Laubgewölbe binan von ihren Spi jjlwindungen so dicht umflochten, dass von der Oberflache des selbst nichts zusehen ist und man cine ungeheure Saule sich zu haben glaubt, die mit Kranzen und Guirlanden ur n worden ist. Die Verbreitung der genannten Freycinetien !u Vertikaler Richtung ist aber nicht gross; am tippigsten kommen zwischen 5 und 6500' vor und steigen selten bis zur oberen "l&nze dieser Zone liman. Eben so aufigezeirhnet tritt eine Bambusliane, Awi ol ol s.: .ambusa elegantissima hassk. in diesex Zone auf, die aber nur in ''iii(. r einzigen Gegend der Insel wachst, namentlich in den flachen '"••lilrindi'rn , die sich in einer Höhe von 4300 bis 5500' südwaits v , n 'n G.-Malawar ausbreiten und mit dichten Urwaldein bedeckt Slri d, in welchen die Kaffeegarten nebsl dem Pasanggrahan-Pën- Salengan liegen. Die Halme dieser Bambusart sindunten, wo aie |"" Boden entspringen, selten dicker als iy a Zoll, in der Mitte i'Uiin Fingerdick und sind an ihrer gemeinschaftlichen Uasis Bün- vereinigt; von da erheben sich diese ausserordentlich Halme, indem sié sich schnell von einander entfernen, zu '"ïKlcrtcn zugleich, sic steigen Schlangenfönnig gebogen und ge- bis in ilie Wipfel der liöchsten Baume bmauf, verasteln 'l l ' l in immer fcinerc Strahlen, die nur so dick wie Federspulen und hangen darm, mit d«n schönsten, feinsten Blattern von ."'HgviincT Farbe geziert, Bündelweis in Bogen und Guirlanden J l . Us den Wipfeln der Baume herab. Es is< unmöglich, etwas zier '(l«'vcs zu Behen, als die Baume dieser Walder, deren Stamme "" (| 'n am Boden voni Gewirre der durebeinander gekreuzten dün- T lo n Bambushalme umgeben und deren Aste his hoch hinauf in die Mubkr.mc mit den zartesten feinsten Blfttterbüscheln der Awiolol fangen sind; der leiseste Wind erregl ein steles Rauschen m feinen Laube, das oft 30 bis 40' lang aüs 1 ,' Wipfeb der Baume herabhangt und hm und her geschau keltMir'l. i,. Baumscbmarotzer. So wie in der zweiten Bcgion die Zahl der „.'.'"'bei weitcni iibcrwie-end ist und dort eine verhiiltnissmassi f! ,Ss ''ie AnzahlFarrn gefundeii wird, die auf dein Boden wur {,"• so ist diese Zone das eigentliche Gebiet der Flechten, Farm und Orchideën, die auf den Stammen j, u d Zweigen der Biiume wachsen, die in keiner andern 0ll( -' so üppig und in so grosser Arten- und Individuen/al il gefun- 382 don werden, als in diescr dritten, <lcv Region dor Wolkennebel- Uier in diesen feuchtesten aller Willdor sind alle Stamme und Zweige dor Baume mit grünen Wucherpflanzen bedeckt, die balö eines Haohen, breiten Überzug, bald hohe Polster oder Kissen bil den, bald in langen Zotten von den Zweigen herabhëngen unddeia Walde das Aussehen geben, gleichsara als ware er mit dom dick* sten Pelzo verbramt. Sogar die Cissus• Stengel, die aus don liaum kronen wie dicke Stricke herabhëngen und frei in dor Luft schwe ben, sind mit Jungennannien und Laubmoosen bedeckt. Bildet das schone Moos Aërobryum speciosum dozï et mlkbb -2 bis 3, ja 5' lange /.arte Kaden, die zwischen Lycopodium squar rosum forst, von HÄ( n Asten herabhangen und vom Winde hm und her bewegl werden, so wachsen Hypnum-Arten and andere Laub" moose als dicke, braunlich-grüne Kissen auf diesen Zweigen, die aiissordem mit eines ungeheuern Menge Farm und Lycopodiën! Lycopodium cataphractum willd. , Davallia pedata sw., mit Ni' phobolus-, Antliropliyum-, Acrostichum- und Hundert anderD Farrnarten aus den verschiedensten Gattungen so dicht überzogeD sind, dass die Wurzeln und fleischigen Knollen der Orchideën in diesen Farm - und Moospolstern eine immer feuchte und Bruchtbar* Unterlage finden, worm sic aïlèrüppigsl gedeihen und dass deo Plechten (Lichenes) kaum hier und da ein kleines Plë,tzchen bleibt, wo sic ihren Tliallus ausbreiten oder von ivo sic, nameiit' lich die Usnea-Arten, als lange gelblich-bleiche Fasern in die LuH herabhangen könnon.*) Es ist als stritten alle diese verschiedenefl Familien, Laubmoose, Lebermoose, Flechten, Farrnkrauter un ( ' Orchideën, die sammtlich durch Hunderte Arten vergegenwftf' tigt sind, vin den üosilz des liaumes, den siu von den W'urzel ll dor lüiuine an oft bis zu don üussersten Spitzen derselben in !>'" schlag gen ommen haben. Durch ihre schonen, oft höchst sondel* bar gestalteten Blumen sind die Orchideën die lierren uut'' 1 ' innen, wovon sich ausserdem viele durch ihre Grosse und iln' l ' 11 Wohlgeruch auszeichnen. — In don von Dr. Bltjmb herausgegebe' nen „Bijdragen" worden in 86 Gattungen 292 Arten java'sebe* Orchideën beschrieben, wovon die Mehrzahl diesen schattigeO» Moosreichen, oft in Wolkennebel gehüllten VValdérn der drilt l '" Zone angehört, deren Hauptzierde die Farbenpracht ihrer Bluro6 J) ist. Der Niederlandische Botaniker J, ('. \ \.\ Hasselt war e* welcher die java'schen Orchideën mit einem unermüdlichen Kif' ( ' 1 ' unteisuiiiio. Dieser talentvolle Forscher starb aber in 1 s :> 2 zu I!" 1 ' tenzorg und binterliess einen unermesslichen Scbatz an Sammli" 1 ' gen, Beschreibungen, Zeichnungen und Analysen, wovon sich «'''' *) Wegen des iippigen VTuchsea der Farm and Moose ist die Zahl Baumflechten in dieser Zone geringer, ala in der folgenden. Diese Familie {}'K chencs) isi in meinem Herbarium aber noch nicht bearbeitet, so duss Lch DlC u angebenkann, welche Gattungen and Arten vorherrechend sind. Dii der Baumflechten auf Java ist f;n>ss, worunter ausgezeichnete und schü farbte Arten sidi finden. A. il- *• 383 genannte C. L. Bt/ume zum Erbcn einsetzte. Daher kommt es, uass die Mcmograpbie dicser Orchideën, die zum grössten Theil die Aibeit jenes zu früh verstorbenen Botanikers ist, unter einem frem- Namen erschien (vgl. S. 135). — In dieser Arbeit werden 11 Arten in 7 Gattungen zur Abtheilung: mit Staubartig-trockner * ollcnniiis.se gebracht, wozu 2 einheimische Vanilla-Arten gehören 'Hul welche grösstentheils auf der Erde wachsenj ' — 32 Arteo in J-2 Gattungen, wovon die ftfthrzahl ebenfalls auf der Erde wachst, *>aben eine körnige, aus vielen einzelnen Tlieilen zusammengesetzte — und 249 Arten in (>7 Gattungen, die mit wenigen A-Usnahmen parasitisch auf Baumen vorkommen, zcichnen sich. durch eine Wachsartige oder Mehlartig-pulpöse Pollenmasse aus. *u den ausgezeichnetsten unter diesen java'schen Orchideën ge hÖren Arachnanthe mosehifcra, Aeroides suaveolens und Gramma '■ophyllum speciosum „BI." („Blume", teste Blumco). Zeichnen sich die Orehideën , deren Hunderte Arten wir hier, j*| unserer physiognomischen Übersicht, uur als ein Ganzes auf- durch ilire dieken, oft zweizeiligen Blatter, ihre fleisehigen 7 urzelknollen und vor Allem durch ihre flirbigen Blumen aus, so '■H'licn melire Farrnkrauter durch ihre sonderbare Form die Blicke ' ' Heisenden an. An der Basis der Baumstamme, nahe am Boden ? e sWaldes machtu sich durch ihre lang herumrankenden schuppig «aarigen Stengel Ccaudex) Davallia heterophylla sm. (Huraata Al 'ioit.), noch mehr aber Oleandra nereiformis peesl. (Aspidium bemerkbar, welche letztere sich auf eine sehr eigenthümliche r t so sehr verliingert, dass ihre spreublattrig-schuppigen und nur mit dem schonen, Lanzettförmigen Laube l>esetzten Stengel fast Lianenartig an den Stammen der Baume hinanklettern. Qöher oben , oft bis zur Astthcilung hinan sind diese Stiimmc von gorgoin'um kai.lk. und von grossen, halbgefiederten (Andaka ,v.) Kranzfömig rijigsherum bepolstert, noch höaer oben, von ihren Zweigen der bizarre Nestfarm Nidus l. h«rabblickt. Kranzförmig, so wie Andaka, *• t- in Kreisen rund urn die Sliiimue und Zwcige gestellt, lenkt er die Aufmerksamkcif desto gewisser auf sich, da seine Blatter Ul) ter den Farm mit ein&chem, ungetheiltem Laube zu den aller- geboren, ja so gross sind, dass der Eeisende, der sein %ouak in diesen Wiildcni aufgeschlagen hat, siegern zumDecken 8ei Qer Hütte benutzt. Dazu kommt ihr helles, Pisangartiges'Grün Ull( l ihr haufiges Vorkommen sclion von der oberu Jliilfte der vori- S ( 'n Zone an (obgleich sic in Höhen von 5 bis 6000 am zahlreich- Mud), lauter ümstande, welehe dem Nestfarm unter den phy- Kom im [nnern dicser Walder einen der ersten ' '.'""ze einniumen. Bald hat er seinen lUiitterkvanz urn die dicksten, Stamme, ofl an zwei, ja mefaren Stellen in ver- Höhe iibereinander, herumgezogen, bald sich an ganz '"men Zweigen oder jmigen Stiinimchen festgeheftet, die darm, W °iui sic scukrecht emporsteigen und wenn ihre eigitc Laubkvone 384 sich höher oben zwischen den andern Baumen vcrbirgt, ciner Palme oder eincni Baumfarrn bo iihnlich sehen, dass man sic aus der Ferne für solclic halt. Zuweilen geschieht es, da.ss ein soldier NestfarrD sich an dein Strange eines ('issus odet einer andern Liane befestigt hat, der von einem weit vorgestreckten Baumzweige senkrecbi her abbangi in eine Kluft, an deren Rande sich der Baum erhebt; wurde umi ein soleher Strang dureh irgend cine zufallige Ursache /crrissen and von seiner Itasis getrennfj darm siehtman die Pisang artigen iin Krcis hprumgestellten I >I;Uter des Xestfarm , deren la* neres gerüumi» genug ist, urn einen Storch niit seinen Jungen zu beherbergen , frei in der Luft schweben, wie Kronenleuohter, die der Wind hoch ulier dein Thalhoden hm und her sehankelt. Lassen wit den liciehthum der verschicdenartigsten I'llanzen geetalten, die wir auf unserer Wanderschaft von der untern bis zur obern Granze dieser Zone antrafen, in der Vorstellungskraft nocb Einmal vor unsern Blieken vorüberziehen und rassen ihren all gemeinen physiognomischen Cbarakter auf, bo linden wir, dass div Wiilder in dieser dritten Zone sicli durch folgende Merkmale auszeicbnen: i; Das lebhaft-glanzende, hellgrune odel gelblich-griine Laub der Laurineën, deren grosse Lederartige Blat ter eine schone, wenn aiich nicht dichtbelaubte Krone bilden; — 2) das dichter gewebte, braunlich-grüne oder in's Graue schim" mernde Laub der Amentaceën, besönders der Eichen, beladen mit einer Menge verscliieden gestalteter, doch viel öfter plattgedriickter, als langgezogener Früchte (Eicheln), die von den Baumen herab fallen und in groeser Anzahl den Boden bedeeken; — 3) das feinc Nadelformige Laub der Podocarpen, die Bich selbst nocb an deï obern Granze der Region hoch und Saulenförmig erheben. — 4) [o der untern Jlalfte der gegenwartigen drilteu Zone ist die Siiuleii forin der Üaunistiiinme, wodurch sich die Wiilder dei vorigen lU' gion in einem so vorzüglichen Grade auszeichneten , noch der all gemein herrschende Typugj verminderi aber in der obern HalfteJ an der obern Granze dieser Region werden die Buurde niedriger, die Stamme dunner, gebogener, wovob nur hier und da eine Podo* carpus cupressina eine Ausnahme macht. — 5) Unter den hohefl Baumen herwenen Arten der so eben genannten Familien —■ Lao* rineën, Amentaceën und Podocarpus-Arten — vor, die nur kleine, iinanselinliclie, farblose lUiiinen hahen. — ü) lm ünterholze abei' fareten prachtvoll gefarbte Melastomaceën auf und auf den ZweigeD der Baume schmarotzen eine ungeheure Menge von verschiedeO' artigen Orchideën, die durch ihre farbigen Blumen jenen BlütheO" mangel der hoben Baume ersetzen. — /urn allgemeinen Charakteï dieserWaldungen gehöri ferner 7) die abnehmende Menge der Li ; 1" nen , die an der obern (iriin/e der Region nur noch s]iarsam vof' kommen; — 8) die zunehmende Menge von Moos, das alle StamiO 8 und Zweige überzieht, so wie von Plechten, besönders Dsneëo» welehe letzteren nach dem Gipfel der Berge zu immer haufiger w er * dien; — 9) die ungeheure Menge schmarotzender Farrnkrauter, dn 1 ' 385 toit den Moosen, Flechten und Orehideën vcreinigt, diesen Wal uern ein bo ungemein zottiges, filziges, lang und rauh behaartes (gleichsam Pelzverbrttmtes) Ansehen geben. — 10) So wie die auf a lten Stammen wachsenden Pilze und die auf dei Erde wachsen den Farm und Lycopodiën, die wir in der zweiten Zone kennen lerntcn, nach oben zu seltner werden, in demselben Massc werden 'Üe Moose h&ufiger, die auf der Erde wachsen und von denen die.se ( 'ritte Region die grösste Anzahl aufzuweieen hat; in der folgenden v ierten Zone werden an ihrer Statt die Flechten haufiger. Thiere. Die obern Gegenden der vorigen Zone, so wie die u ntere Iliilftc dieser gegenwartigen dritten Region, also die Berg (Jeh&nge, welehe zwischen 3 J / 2 und 6000' liegen, sind auf Java*) 'Üejciii-cn, welehe man die Bcgion der Springblutcgel I'adjët: Sirudo (latrobdclla) zeylanica BLAINV. nennen konnte. Deun 'Hese Fadenförmig-dünnen, % bis 1 Zoll langen Würmor, die, sich Zl| samnien krümmend und darm wieder losscbnellend, einige Fuss durch die Luft springen können, halten sieli an den feueliten, t)e sehatteten Stellen dieser W'alder, besonders da, wo viele modernde '»<Uiinst,iinnie urnlier liegen, in so grosser Menge auf, nicht nur auf c m Boden, sondern auch im Bliitterdiekichl. des l'ntcrholzes, dass S|( ' zu einer -rossen I'lage f'iir den Beisenden werden, der aufwiirts ai i den Bergen Bteigt und der ihnen durch kein Mittel entgehen * a nii. Sic san-en sich an die Arme und Füsse, an den Kopf und 'ds der Reisenden fest, sic kriechen durch die feinsten Maschen ''''i' Strümpfë, wo sic überall blutende Wundeii hinterlassen , wenn sic wieder abgerissen hat. Ich traf sic inmanchen Gegenden in s °lcher Menge an, dass ungoachtet der Eile, die ich anwandte, urn durch diese Örter hindurch zu kommen, ein Paar Javanen, *fe neben mir gingen, eine fortwiibrende üesehaftigung fanden, urn ** Blutegel von den verschiedenen Stellen des Körpers abzureis ?et>, wo sic sich festgesetzt batten. — Oft wird das Gerachsorgan "'l''idi-t durch den durchdringeiiden, Knoblaucliarti-cn Ges tank les Sëgung «.: Mydaus meliceps korsï., ein kleiner Dachs mit x(i, i'k vortretendcr B'iisselnase, der einem jungen Sehweine nicht ""Ahnlich sieht und die Wiilder in dieser Zone bewohnt, wo er mit ,!'" Scharfen Niigeln seiner breiten, zum Kratzen em-eriditoten unter alten Baumstammen herumwublt, Locher in die wei- P e > Uiunusreiche Frde -riibt und Regenwünner sucht , die nebst '". s ''ktenlarven seine liebste Speise sind. Am Aus-an-e seines wird aus Drüsen, die sich dort befi uden, ein ausscrordentlich ■t'nki-nder Saft abgesondert., de" das Thier einige Fuss weit aus- kann, wobei es den llintertheil seines Körpers schief in le Höhe richtet und dem Feinde zukehrt, der sich ïhm naliet. f ) Auf Sumatra, ■/.. \\. in den BattalSndern , kommen sic schon in den sumpfigen Walden) der ergten Begion, ja nahe am Seestrande vor j tt-i } ka '«i ioh nicht behaupten, dass diese zu derselben Art, als die auf Java S "oren. A. d. V 386 Wehc dem, dessen Kleider von eincm Tropfen dieses Saftes berührt werden, man wird den Geruch nie wieder los. leh habe Javanen gesehen, die von dem Geniche betaubt worden und in Ohnmaciit fielen. Man kunn ilm eme halbe geograpbische Meile weit riechen, wenn dei Wind aoa der Gegend weht, wo ein Sering- durch den Wald liinft. — Muss tier Beleende, der den (iipf'el der Berge er steigen will, mübsam dureb den weieben, Ilumusreiclien ]>oden dieser Wiilder waden, auf Wegen, die ofi von ungeheuern Haufeu lïhinoeerosmisi ganz versperrt eind, werden seine Füsse dabei voo den Padiët's zerstochen, wird sein Geruchsorgan oft von dem Ge stanke der Sëgung's unangenebm beriihrt, so wird sein Auge aber auch erfreut von den praehtvollen, oft wohlriechenden lilumen der Orcliideën, die von den bemoosten Zweigen der liiiunie zn ihm herabblieken, und von dm schonen JJliunen der Melastomaceëüj die dem Untergebüsch mr Zierde gereichen , so wird sein Qhr er götzt von der berrlichen Melodie des java'schen Bergs&ngers Ma nuk kiisn »., Têkusan j.\ Muscicapa cantatrix reinw., der seine Stimme weit durch den stillen Wald erschallen lüsst. Nur gelten sieht man diesen kleinen Vogel, da er sich hocb im dichtfO Laube der riesigen Baume verborgen hiili , aber man erkennt ilm sogleich an seinem höchst eigentnümlichen Gesange und begrüssi ibn freudig! da der Klang seiner Stimme stets eme baldige Er lösung ans dem Reiche der Padjët's und aus den feuebten Wolken* nebcln versprielit, die von 10 oder 1 I l:lir an fast den ganzen Ta|fi alle Aussieht hemmend , die Dunkellieit noch veriiiehrend , in dic sen Witldern lasten. Er bant seine Nestel aus Bartmoo» (Usneëo) und halt sieli vorzugsweiM gern an Bteilen Abhangen auf, wo Podocarpus-Arten und höher obcn Ericeën wachsen. Ist man danß auf seinem Zuge in einer Höbe von 5000'angekommen, .so kun" man sicber darauf rechnen, den Gesang dieses Vogels zu verneh" men, dessen Melodie zaubervoll durcb die stille Einöde des Wald** erklingt, wahrend kein Blatl rich bewegt und die Kronen <lcï hohen Baume uur undeutlich durcb die Wolkennebel schimmerD' Oberbalb 7000' wird Muscicapa cantatrix nicht melir gehort und auch nur in den höher liegenden Kaffeegarten der rorigen Zone» die sich bis zu I '/» und 500 o' hinanziehen, rem ommen. Er schei»* also recht eigentlieh die Wolkenregion , die dichten Urwalder de* dritten Zone au bewohnen.*) Von den Allen siehl man den Warme Hebenden Monje* (Cercopitlieeus cynomolgus) fast niernals in dieser Höhe; der lang' armige Affe Uwa (Hylobates leuciscus) und der schwarze Lutung (Semnopitheeus maurus) kommen aher noch baufig i" denWaldern dieser Zone vor, in denen besonders der Lutung nicb» *) Es ist mir nicht bekannt, ob auch Musoicapa Indigo HOESF. ein Singj ioh kenne nur einen, don Manuk tSkuaan, der durch die ganze I» st eitei ist und den man bei jedei Bergenteigung wieder erkennt an seine" 1 Gesange, sobald man nüi dun enten Schlag vernommen hut. A. d. v. 387 bis zu (i, ja 6 1 /« Taosend Kus* emporsteigt. — ])em öst 'jiluMi Java in dieser Zone eigenthümlich ist dor rothbraune AfFe : Scmnopithccus ])ynjms HOBBF., der sich in Jlóhonvon 0 bis mmmi' aufhölt, wo ihm unter andem die Schoten von Gamë ,*ndingan (Albizziamontaua benth.) zurNahrungdienen. Man ihn in solehen Gebüschen inTruppen von 20 bis 30 Stück bei ''"binder, die alle eine gleiche, rotbbraune Ifarbe haben. Er kann unmöglich éine blosse Farbenvarietat des schwarzen Lutung Nu, gehort aber gewise zu den seltnen Thieren, da sein Vor *ommen auf einige wenige Berge des östlichen Java, namentlich 'W G.-Sëmeru und Tënggër, beschrankt ist. — Hirsche, denen 'Kor und I'faiic folgen, durchstreichen, wie ich schon früher be merkt, alle Zonen; zu den eigenthümlichen Raubthieren in dieser **egion aber gehort die wilde Katze Matjan rempak: Felis mi j"11;! temm., cm Bchönes Thier, von der Grosse einer grossen Jlaus r'fzi' niii Pantherartig geflecktem Feil, das auf' don bemoosten Reigen der Baume, 70 bis 10()' hoch über dem Boden lebt und ' lN| nicinals aus dem Laubgewölbe herabsteigt. Sic übertrifft alle '''Klcrn Thiere au Flüchtigkeit im Klettern und Springen, lebt l *üptßachlich von Vögeln, die sic dun in ïfberfluss erhascht und . lr d beun Fallen der Hiuune von den Javanen oft lebend gefangen. 1(1 Jungen, die ich aufzog, spielten mit einander wie Hauskatzen, ! in sic allein und uu bemerkt zu sein glaubten, doch blieben siege p" den Menßchenscheu und legten Lhre wildeNaturnicht ab. — Un l'i' den grössern Saugethieren sind gerade die grpssten, vvelche Java 1 ' ; * 111-1 dieser dritten Zone eigen. Zwar haben. Wir das Rhinoceros o. cuv. («. Badak, j. Wara) schon in den Alangwild- der heissen Zone angetroffen und worden die Pfade, die es jtehahnt hat, spater noch über die (ü|>iel von zehn Tausend Puss Bergen hinüberlaufen sehen; diese grossen plutnpen Thiere ltl d aber am allgemeinsten in dieser Zone verbreitet und kommen S? zahlreicbsten vor in diesen Waldem, in denen vide kleine |,"'' u ' Sümpfe und Quellbecken zerstreüt liegen, deren Ufer mit ( ! V||S bewachsen ist. Ausserdem triff't man hier und. da trockne von geringer Ausldehnung an und begegnet im [nnern Pr Waldungen selbst viel zahbreichern Grasarten, als in der yori f" Zone, die in der folgenden noch haufigCT werden und die es p'ptsarbiirb sind, welche das Rhmöceros b diese grosse Ilohe '"7'n. Aufdemöstlichsten Berge Java's, auf welchem das Thier v o< '' 1 gefundenwird, dem G.-Slamat, lebt es fast ausschliesslich (| "" der wohlriechenden Grasart Ataxia Horsfieldii kubtth, die an J"! A.bhangen dieses Berges, in Höhen von 5 bis 8000 Heerden eis Wachsi : von dor! an koininl das lihinoceros wéstwftrts bis zur u ridasi niss( . 70I) w j n | BD er ostwürts vom genannten Berge nicht M '" hr gefunden. — Dagegen ist der wilde Stier Banteng: Hos (( y»daie,,.s schl. kt m. innerhalb der Eegion von 2 bis 7000 durch grössten Thei) der [nsel veibteitet und kommt auf den Bergen 8 östUchsten Theiles von .lava, dem G.-Këlnt, Kawi, dem Zwi- 388 schengebirge des G.-Tëngger und Sëmeru*) eben so hüufig vor ; als iiut' (U'ii Beigen, die an die Sundastrasse granzen, obgleich ei il violen dazwischen liegenden Gegenden der [nsel, wo die Wïïdnissfl vor dei zunehmenden Kultur des Bodens gewichen sind, nicht g 6" fanden wird. Sein liebster Aufenthalt sind die Hochwaldungen der Preanger-Regentschaften, besonders der Gegenden, die sich m Höhen von 4 bis 6000', südwarts vom Plateau Bandong ausbreiteu* Dort fügt es der Zuf'all zuweilen, dass man Stiere und Rbinoceross* überrascht, wenn sic ani Rande eines Sumpfes grasen, das salzij? B Wasser einei Mineralquelle schlürfen oder wenn sic, nach Art de* zalnnen Büifel (Karbao), in einer Schlammpfütze liegen. Findflj man den dieken Körper des Rhinoceroa mit seinem gefalteten und gerunzelten Feil, plump, ja abschreckend und Furcht einflössendj sokarm man dem Stier, der fast eben SO gross, aber viel BCbJankfl* gebant ist, mit seinem Sammtschwarzen Feil bei weissen Beineöi das Zeugniss wilder Schönheit nicht versagen , wenn er beim An' bliek des Heisenden aufspringt und dahinschnaiibt in den Wald- Die Kühe sind kleiner and von rotlibrauner Farbe. Ausserdem siel>' man den Mist und dieFusstapfen der Tbiere, nebst den Pfaden, <ti c sic diirch die W'alder gebahnt baben, tiiglicli und iiberall, bekdiiim' die Thiere selbst aber nicht zu Gesicht, die sich beim geringst^ 1 Gerausch, das sic im Walde boren, in die SchlupfWinkel zurückziehen. Beide werden von den Sundaneseß zuweilen in Erdgruben, die mit Zweigen und Blattern bedecktsinw gefangen und die Stiere ihres Pleiscb.es, die Rhinocerosse ilu' l '" Homes halber getödtet, das die Cbinesen tbeuer bezablen. l ' klein die Zabl der Tbiere ist, die ieli bier genannt liabe, so umfas 8 * sic doch alle Saugetbiwe, welche in den Wiildevn dieser kühlL' 11 Region leben, und aueh von diesen wenigen trifft man nur di e Beweise ihres Voihandenseins haufig an, wfthrend di lebenden Tbiere selbst den Blieken verborgen bleiben. IJieiv"' 1 sind die Atteii ausgenommeu , die aber nur noeli Belten in dies»' 1 Höhe geeehen werden. Man muss in kleinen (Jesellscliaftüli uU II sehr still dureh die uuwegsamsten Gegenden der Wiilder zieheO» wenn man Hbinoeeros oder Stier ein seltnes Mal erblicken will. Demzufolge ist der Wald in dieser Zone sehr still und einsam ufl* erscballt nur zuweilen von den vereinzelten Stiminen verschiedeO' artiger Vogel, die ich. nicht naher angeben kann. Auch lusektd 1 ' gesebwirr hort man nur selten des Tags, und der Eindruck, l ' l ' l sich dem Reisenden, welcher in diesen Waldern weilt, am tiefste" einpragt, wird durch die völlige Todtenstille, <b 6 Tag mul Macht bier herrscht. Hat man darm «eine Hütte geba tf ! an der unlern »Granze dieser Region, in Höhen zwischen 1 ullt 5000' und erwartet dort den Eiubruch der Nacht, so vernimmt tosP nicht das geringste Gerüuscb, man sieht keine Bewegung im Wald 1 ' *) Ostwarta vom G.-T&ngger umi SSmeru habo idi ihn nicht, mehr obgleich die Javanen behaupten , dass w in dun Waldungen südwiirts vom y' Haon und Ranté noch gcfunden werde. A. d. • 389 kein Blattchen regt sich; die Siiulenfdrmigen Stümme der Baume, "-ie ringsherum ihr Haupt erheben, treten in dem Wolkennebel, lr niner bleieher werdend, zurück, und ihre Laubkronen, zu denen v )r emporblicken, schimmem nur undcutlich durch diese Nebel uindurch, die unbeweglich auf der Waldung lasten. SchlafF han gen die Usneën von ihren Zweigen herab. — Diese Stille hier mit len im Busenemer so ungemein reiehen Schöpfung, wo der Wald wUehs so üppig ist, dass die Helle des Ilimmels kaum hier und da •Web eine kleine Spalte des Laubdaches herabzudringcn vermag, die Mannigfaltigkeit der versehiedcnartigen Fflanzenformen so gtoss ist, dass ein einziger Baum mit alle den Schmarotzern, die den versehiedensten Familien angcbören und die seine Zweige mit S'iiuenden, blühenden Folstern überziehen, dem Botaniker mehr *ls einen Monat Zeit kosten würde, wollte er ihn gründlieh unter- BUehen, — diese Stille, inmitten eines solehen Reichthums der I'flanzenAvelt, ermangelt nicht, einen tiefcn Eindruck im Gemiithe bervorzubringen. — Zertheilt sich darm aber der Nebel, ziehen die I» olken vorüber und dringt noch ein schwachcr Bliek der scheiden en Sonne in die Baumwipfel, so erhebt sich plötzlieh ein Concert v °n Insektenchören und es ist, als ob der Wald auf Einmal Tau •pnd Stimmen erhalten hatte, Stimmen, welche die ganze Tonleiter *urchlaufen, wovon einige kreischend, andere schwirrend, noch Rodere pfeifend sind und welche so stark tonen, dass man das Pfei 't'n von Vogeln zu vernehmen glaubt, wahrend wieder andere bei jiahe wie Baben kriichzen. Dieses Geschwirre wiederholt sich nach \ l| izen Pausen und geht erst in bleibende Stille über, sobald es dunkel geworden ist. Vernimnit man nuu diese Tausende von Insekten, die sich in den Wipfeln der Baume auf utdten, deren Lebensart man nicht kermt, die man vielleicht nie A l Gesicht bckommt; dringt darm spater durch das Laubgewölbe £°r Schimmer von Sternen, das Licht frcinder, fern liegender Welt- die man noch viel weniger kermt, und denkt man an die Sc uwache Kraft eines Menseben, so sinkt man fast in Wehmuth vor diesem unerschöpf'liehen Reichthum der Natur, die ' a ch allen Richtungen hm, oben in der Sternen welt, so wie hier Ull ten im Thier- und Pflanzenreiche so ganz unergründlich ist. . Einmal gelang es mir, einige von jenen abcndlichen Musikan- ? n dieses Waldes zu erhaschen. Es war auf dem G.-Wajang in t '. Ulü r Höhe von 6775', also in der obern Hiilfte unserer gegenwar- Zone, avo sich iin Monat April (IS 17) jeden Abend ein solehes °ucert vernehmen liess, das hier jedoch nur von einer Art Stirn- s fte U hervorgebraeht wurde. Es herrschte an diesen Tagen im Walde, j? *ie im ganzen Luftkreise eine Todtenstüle, bei Tag wie bei Des Abends aber, „sobald urn 6 Ulir die zunehmende (i '""mening einen gewissen Grad von Dunkelheit erreicht hat, sich plötzlieh, — wie auf'ein geheimes Signal, — ein lau us' zirpend- schnarrendes Concert, das weit und breit durch die a ulung tont. Plötzlieh hort es wieder auf, cben so schnell aber 26 •'""ó'lailm, Java I. 39 390 fangt es nach einer kurzcn Pause wieder an, urn darm von Neuerö abgebrochen zu werden, tmd ertönt auf diese Art in aufeinander folgenden, oft und kurz abgebrochenen Siitzen, eine bis eine übö eineViertelstunde lang. Dabei ist so ausserordcntlieli merkwürdig» dass alle die Tausende Insekten, welche Spieier in diesem Concerte sind, das strengste Zeitmass halten, dass sic alle genau aui einen Schlag anfangen und auf horen, so kurz die Tonsatze sind und so oft die Pausen auch aufeinander folgen. Keiner von den vielen Musikanten , so gross ihre Anzahl aueh sein muss in diesem Walde, der eine halbe Meile weit von ihren Tonen trillt, schlügt seine Saite zu früh an oder zu spiit. Sic tlmn es alle zu gleicher Zeit und wiederholen jeden Abend ihr Concert genau zur selbeii Stunde und Minute. So oft man mit einer brennenden Fackel (Obor) der Gegeild naht, schweigen sic alle still." — Es war eïoS schone, grim- und rothgefiirbte Cicade von der grössten Art mi' undurchsichtigen Flügeln: Tosena fasciata kwik., die von denSun danesen Sëronget, auch Tongeret utan genanrtt wurde. Laut und Ohrbetüubend erscholl der Wald von dein Larme, den sic machten, bis gegen 7 J / 2 l'hr, darm horten sic eben so plötzlich auf> als sic angefangen batten; es wurde im Walde, weit und breit? wieder eben so vollkommcn still wie vorher, und über Tag wa* nicht das Geringste von innen zu horen. lm fernern Verlaufc der Nacht vernimmt man darm nur voO Zeit zu Zeit einiges Gerausch; zuweilen hort man einen widetf lichon, iingstlich - kiachzenderi Ton und sieht einen dunkeln Küï' per, von einem Baume tam andern, durch die Luft sclnvihcn. E s ist ein graugeflecktes Thier aus der Familie der Dermoptera, der Grosse einer Katze, mit einer breiten Fliigelhaut zwischen dd l F"üssen, die wiihrend des Fluges straft' ausgespannt gehalten wird : Galeopithecus variegatus geoït». •) Er lebt sehr einsam in dew liohen Gebirgswaldern und sitzt des Tags auf den Asten der Bauin e still, zwisclicn den Moospolstcrn, wo es fast unmöglich ist, ihn 2 U entdecken. — üfter siclit und erlegt man den s. g. (liegenden Fucb* Pteromys nitidus geoffr. (Rodentia), ausgezeichnet durch den ld»' haften Glanz seines rothbrauncn Felles, der recht eigentlieh diese' dritten Zone angehört und in Grosse und Lcbensart viel Überei»' stimmendes mit dem vorigen nat; Friiehte suchend, fiicgt odcr> besser, schwebt er, wie der Galeopithecus, von einem ]saume zutf 1 andern und stösst auch ein ahnliches, achzendes Geschrei aus, da 9 unheimlich widerhallt im stillen Walde, wo nun die Vogel, di e Insekten und alle andern Geschöpfe ruhen. Die Tafel, welche in unserem Atlas mit der Unterschrift Patua verteken ist, giebt ein landschaftliches Bild des Sec's, den <^ e Sundanesen mit diesem Namen bezeichnen, und seiner Umgebung ell ' *) Er ist von sohr vcriinderlicher Farbe; dahin gehort das Thier, das S. 1" Abth. 11., ü. ruius genannt wurde. A. d. V< 391 Das Wasser ist sauerlich, Alaunhaltig und füllt das Becken eines ehe- Kraters, der schon seit langer Zeit erloschen zu sein scheint; die üppigste Waldung tritt bis dicht an seine Ufer heran (man sehe hierüber Abth. 11. S. 50*]) und wölbt sich ringsherum an den stcilsten ■^elswanden empor, die den Sec \imgcben. Kahl und vom Pflanzen- entblösst sind nur die völlig senkrechten ïheile dieser Wiinde, auf der Nord-West-Seite des Sec's am höchsten, etwa 300' hoch er >iporragen. Lycopodiën und kleine Straucher, von deren Zweigen herabhangen, haben sicli hier und da auf den Vorsprüngen und 111 den Spalten der Mauer bef'cstigt und einen struppigen, ungleichförmi §en Überzug gebildet. An Hundert Stellen fügt dieser Überzug seine Sftftnlichen, gelblich -braunen und welsslichen Faxben zum eignen Grau Uer Felswand, deren nacktcs Gestein ausserdein noch mit verschieden- Reftürbten Plechten überzogen ist. Am Fusse der Wand wölbt sich Baum Baum, eben so als auf' ihrem obern Ilande, von wo der grüne Wald Wab sich biegt, der von dort an ununterbrochen bis auf den höchsten yipfel Taman saat des G.-Patua liinaufreicht. Der Spiegel des Sec's e gt CGB5' hoch. Wir befinden uns also in der obern Halfte der drittcn wo sich bereits vicle von den eigcntlichen alpinischen Baumchen, "esonders Eurya und Agapetes - Arten mit Laurineën, Saurauja-Arten üri d Eichen vermengen und eine Waldung bilden, die zwar nicht hoch, a oer dicht gewebt ist. Man kann die Wülbungen der einzelnen Baume, der Wald besteht, sehr deutlich unterscheiden. Erst in noch Höhe, in der vierten Kegion, verschwindet diese geballte Ober flïche des Waldes und die kuglige Porm der Laubkronen gcht in eine über. lm Vordcrgrundo ist die Waldung bei frühern Be- Su chen von Reisenden gefiillt worden und sind an der Stelle der ver- Sc Wundenen Waldbaume kleinere Straucher mit vielen Farm empor -Bewuchert;ewuchert; Lycopodiën ranken dazwischen herurn und Phymatodes con- erhebt dort, Heerdenweis zusammengedrangt, ihre Stengel. und da ragt ein stehen gebliebener Baumfarrn : Cyathea oligocarpa J| Nl 'ir. empor und brcitet seine schonen, Radf'örmigen Wedel aus. , Man erblickt die Landschaft im Scheine der Abendsonne, die sich dem Horizonte genahert hat. Das Wasser des Sec's hat in der jr'tte, wo es am tiefsten ist, eine woisslich-spangrüne Farbe, imüm ange aber nach dem Ufer zu, wo der whlammige Boden hindurchschim rt, ist es fast Milchweiss.**) Die Felswand liegt schon zum grössten im Schatten und das Grün der Waldung f&rbt sich immer düstrer. ij£«to malerischer mag der Contrast ocnannt werden, den diese dunkeln und Pelsen mit der grünlieh - weissen Farbe des Sec's bilden ; Vfe.l ) Mi >n beliebe dort Zcilu 5 von obao <lcn Drucktehler West in Süd-Ost zu (■ "'wurn: die Kawali - I'atua liejjt südos t wiirt s vom höchsten Gipfel des "■Pfttua. A. d. V. Al '") Der weisse \bsatz auf dein Boden des Sec's besteht, nach Herrn P. ,T. Kj: "■". der ihn neuerliohst einer chemischen üntersuohung unterwarf, aus ese lsaurer Thonerde und Scliwefelmilch. (Bricfl. Mittheilungen desselben.) A. d. V. 26* 392 denn nicht die kleinste Welle oder Furche bewegt seinen Spiegel, o zum Theil noch im hellsten Sonnenscheine blinkt. Die Landschaftsansicht Gunung-Guntur. Wir treten aus den üppig en Gebüschen, die den erloschenen Krater umgeben, dessen Grund sic > weil or Kesselförmig ist, mit Wasser gefüllt hat, an den Rand ein noch thatigen Kraters, des G. - Guntur. Obgleich sein nordwestlic» 'Rund, auf dem wir uns hier (im Jabre 1837) befinden, noch nicht s hoch, als der Sec des G.-Patua ist und nur 6100' über dem Meere heg ' so ist hier doch nicht die geringste Spur von Pflanzenwuchs zu en decken. Kein Grashalm, kcin Moos, nicht einmal eine Flechte ka man hier finden. Wir brauchen nach den Ursachen dieser Unfruchto a > keit nicht weit zu suchen; von alien Seiten umzischen uns Dumpte, s dringen aus Schwefclbcschlagcnen Ritzen und Löchcrn hervor, die zu Theil mit einem crhöhtcn Randc umgeben sind, undjenseits in der ïcr» i auf der andern Seite des Thales, crblicken wir einen Kcgclbcrg, den "■ Tjikoraï, der sich in der That noch 1545' höher, als der G.-Guntu i erhebt, aber mit dem üppigsten Waldgrün bekleidet ist. Sein K rat ist liingst erloschen. Soleher Stellen, wo das üppigc Grün, das alle an dem TJheüe des Landes von der Kuste bis auf die höchsten Gipfel o- e Berge überzieht, plötzlich unterbrochen ist, wo sich bald auf' der Spu* eines Berges ein gahnender Krater öffnet, bald mitten in der Wald" 0 " flacher Gegenden eine Dampfumhüllte Solfatara liegt, hat Java viele a"_ zuweisen ; sic bilden einen sehr wcsentlichen Zug in der Physiognom' des Landes und tragen durch den starren Gegensatz, den sic her* 0 bringen, nicht wenig zur Erhöhung der Schönheit des Pflanz c wuchses bei. Wir bikken von hier auf einen Theil des 4000' tiefer liegend fruchtbaren Thalgrundes von Garut hinab, von wo der Spiegel e ' Seen heraufschimmert, deren grösserer Theil uns aber hinter dem s u östlichen Kraterrande des G.-Guntur verborgen bleibt. In 's düstre Gr nackter Felsen gekleidet, ragt dieser Rand dort steil und schroff geZ aC empor; aus seinen Fugen dringen Dampfsaulen von weisscr Farbe, yr von cinige vertikal in die Höhe steigen, andere in querer Richtung h er ausw ummern, und zwischen diesem Rande und unserm Standpunkte, l der Mitte, liegt ein gahnender Schlund , der Kraterkessel, dessen ° wiederholte Ausbrüche jeden Pflanzenkeim weit und breit vernich* und die Ursache des Mangels an Grün, der Kahlheit sind, die hier «n se Auge trifft. Im ganzen Umfange des Kessels steigen die Dampfm& sS ® ' wie weissliche, nur halb durchsichtige Nebel, in die Höhe und er!» 0" dem Reisenden nur seiten, einen hellen Bliek auf den Boden des K ra __ zu werfen. Auch ist es geführlich, dem Rande zu nahen ; denn ott ken Theile des Randes, der auf dieser Scite nur aus zusammcngeba c nem Sand und Gereibsel besteht, hinab in die Tiefe und Spalten, mit dem Rande parallel laufen, kündigen den nahen Einsturz au ' n# Schichten an, die sich bei dem geringsten Erdbeben abzulösen dro In der That ist dieser ganze nordwestliche Rand des Kraters, der PW artig ausgebreitet war und auf welchcm ich in 1837 meine Zeichn 11 393 e ntwarf, wahrend eines der vier Ausbrüche des G.-Guntur in 184 0 bis 1843, eingestürzt und versunken, so duss bei meinem zweiten Besuche ll * 1844 keine Spur mehr davon zusenen war. (Vcrgleichc Abtli. 11. S. 91.) Zwei les G e biet. Grasflachen. Sümpfe und Moore. Obgleich dieses Gebiet von einer sehr geringen Ausdehnung ls t, so verdient es doch eine besondere Betrachtung, da es eigen '■hümliche Thiere und Pflaiizon aufzuweisen hat, die weder im Schatten der Urwalder dieser Zone, noch in irgend einer andem ftegion vorkommen. In den Wnldeni, die wir vorhin betrachtet liiibci, liegen hier und da Mineralquellen, Quellen sussen Wassers, und kleine Seen zerstreut, deren Ufer sicli oft zu Gras -I'latzen erweitern; eben so brcitct sicli die Soble muncher Bach kliifte an einzelnen Stellen zu flaehen Tbalgrimden von geringem Unifange aus, auf denen keine Waldbaume wachsen wollen, viel '('iiht desswegen, weil sic nach starkern Rej>en vom des übersehwemnit werden; ausserdem findet man mitten ia der Urwaldung maneher Gegenden offene PlHtze, die uur mit Gras bewachsen sind, auf denen kein Haum, kein Strauch gedeiht, ob- Sloich der dichteste Baumwuchs in scharfer GranzHrjie sioh rings ll ïïi sic hcrumzieht; die horizontale Beschaffenheit diesel I'lütze errathen, dass sic die ausgefullten Becken ehemaliger Seen s ind. Alle diese Gegenden kommen in Ost- und Mittel-Java, wo *ich uur bis in diese Etegion erheben , selten , haufiger aber in Weet-Java vor, wo in Höhen von 1 und 6000 Hochlander v °n grosscr Ausdehnung vorhamlen sind ,z. l>. südwestwarts voiu plateau Bandong, die der wilde Stier und das Rhinoceros zu ihreni erkoren haben. Sic sind Tagereiaen weit mit ( «'r dichtesten Waldung bedeckt , in velelier, ausser vielen kleinen Seen und Graspliitzen, zwei -rossere Wasserbehalter lie en, namlieh die beiden ersten von denen, die ïch hier aufzahlen i) Tëlaga-Patengan, am Westftisee des G.-Patua, in einer *Jöhe von 4790' über dem Meere. BMckt man vom Gipfel des G.- auf diesen Sec herab, so stellt sieh sein Grasbewachsenes T fer als ein hellgeffirbter, gelblich -grüner Saum vor zwisehen dein spiegel des Wassers und den unerincsslichen dunkelgrünen Wal '«m, die Alles weit und breit bedeeken. (Siehe unten die Land- Tëlaga-Patengan.) — 2) Die Rawa-Gëde, in welcher, JJfch Norden fliessend, der Tji-Tanmi entsoringt, und die Rawa lëSal badung, in welcher der nach Süden fliessende Tji-Tarik sei npn Ursprung hat. Beide nehmen, in der Mitte von Waldern, 394 eincn grossen Theil des flachen Thalbodens ein, der den Fuss de* Gebirge G.-Wajang auf dei einen nnd G.-Puntjak tjaï nebst V?' pandajan auf der anders Seite von einandei scheidet. Sic liegen *p einer Jlöhe von 45Uü' und sind nur durch einen flachea Waldstr* 1 ' fen von einandei getrennt, also eigentlich nur ein Ganzes, "''' gleicli sic den Ursprung zweier entgegengesetzter Stromsystetf*" ausinaclien. — 3) In Mittel - Java eiithiilt da« Gebirge Dii-ng, lU Höhen von G2OO bis Illuo', nicht nur viele kleine Seen, die scli r breitc, mit Gras bewaelisene oder moorige Ufer habcii, soi)(U' rI ! umscliliesst auclt cm trocknes, grasiges Plateau, welches 0 liocli liegt und das einzige von diesex Art auf Java iet. (Vergleicw- Abth. 11. S. IS7 und IiKS.) — 4) Auf dem Verbindun-ssatlcl 4" G.-Lawu mit seinem Vorgebirge liegt ein Bee mit brei ten, Gr* 8 " bewachsenen Ufern, in einél llöhe vmi olmgefahr 6000. ' 5) Hierbcr gcbört aueh der Sec Itanu- Kmnbolo auf dem Verin 11 dungssattcl des G.-TëDggèr mit dem südlicher liegenden G.-Gumbar. — Andere Seen und Sümpfe von einigcr BedeutuW bat Java in dieser llegion nicht, ausser den Kraterseen niil saiiit 11 oder Alaunhaltigem WaMer, deren nacbstes Ufer von keinen Pfl» 0 ' zen begrünt Ut und die man in der zweiten Abtheilung diesel '' kes beschrieben findet. An den fvui hten, oft moorartig-weichen, ja grundlosen jener Gegenden, die wir auigezabit baben (der ofienen riüiw •'_ Walde, der l'i'tr von Seen), trifft man ausser vielen Griisem .' T peraeeën und einigen Kestiaceé'n,*) Dj uk ut sëkéti: Nasturt 10 , iiKlicuin i,. (Cruciferae) und Pakaria laciniata dc. (Umbelli' ( ' ra ]{ im üppigsten Wuchêean; Sölada ajër: Nasturtium offieinalG, uk. umwueliert dort das kiihle, klare Wasser der Quellen und *) Zwei scliönc ]te.sti;ui'ën vom G.-Diëng sind in meinem Herbariuta hiohi bestimmt. - v - 395 birgsbiiche, da, wo diese sanft durch den Grand der Thüler fliessen, 'üit eben solehen grünen, kransen Kissen, und wird auf Java eben H <> haufig als Salat*) gegessen, als in Europa; mehre Arten der Gattung Chara**) bedeeken den Boden der rmtiefen Gewasser in Rosser Anzabl; Myriophyllum-Arten, die wir bereita in der vorigen antrafen, und Potamogeton indieum ROXB. (Alismaceae) lebst einigen andern Arten dieser Gattung***) schwimmen mit ganzen ScEöpfen dieker ConferVenfaden in so ungeheuxex Mcnge Uil Wasser herurn, dass man sieb mit seinein kleinen Kalme kaum ''indurchwinden kann; Xyris macrooephala y.\im< erheht ihre S(! hlanken Schafte und Hlüthenkö])fchen auf dein moorigen Boden Tausenden neben einandei gedrang) und Ëquisetum virga-tum 'Hiel laxum BL. kommt mit Grasern und andern lMianzcn in so 'Ucht zueammengewebten Polstern auf dem Rawaboden vor, dass Jas Wasser ganz verboTgen gehalten wird und erst in den I'uss 'ritten des Keisenden zum V omhein kommt , weim dieser über die ''lasti.sche Decke daliin schreitet, die sich unter seinen Kussen hebt senkt. Diese sehi langen l'i(|uisetuin-Arten, von denen sich E. laxum weit urnher veriistelt, werden bpreite in einer ''olie von 20Ü0 an ahnlichen Orlcn gefiinden, doch wachsen sieam 'M'pigsten in der üpgion, die wil jetzt betrachten. — Hierru kommt |^ l i llohrartiges, 10 bis 15' hoeh dufschiessendes Gras Pajung- ,i., das wie Sohilf und Glagahgras hohle, aber viel diekere, *Vt bis 2 J /j Zoll dicke Stengel hat, die on den Gelenken ihrer un tern Glieder Wurzila treiben und mit Equisetum laxum vereinigt Manche Rawa's, in einer Meilenweiten Ausdehnung, so dicht über- dass man ohne Furcht, zu versinken, über die wogendo f? r üne Decke hinschreiten kann. f) /war sammelt sich Wasser in 'len Vertiefungen, welche sich durch die Schwere des Körpers bil en, aber dieses verscliwindet, sogleich wieder, wenn man seine fortsetzt und eine andere Stelle betritt. Auf diese Art lst die oben erwiilmle grosse Elawa-Gëdé und Tëgal badung be- die, aus der Ferue, von einem Berggipfel g^sehen , sich <lp n Blieken wie eine selir amgedehnte hellgrüne Wiese darstellt, von dunkler Waldung omzingelt, wozwischen sic sich in Vl elseitigen Armen bineinzicht. Nui in ihrer Mitte glanzt der Si>ie el eines kleinen, noch unhedeckten , nicht mit Grim bcwachsenen _ ImGebirge Diëng ist das üfer der Seen von einem mehrc *Uafter breÜen Bande umzogen, das stets den niiehsten Saum ara *) Selada ai er: Wassersabil.. , A-d. V. snn ) Chwa-Arteïi sbd in den untiefen stehenden Wassern dor Insel Java von l "'" an bis über Booo' Meereshöhe binaus komeswegs selten; man flndet gie B.im Plateau Ton Bandong und Diöng. A. rl. V. .;,*) Diese Potamo«cton-ArU'ii wurden im relaga-Patengan gefunden, „:P d jeclooh, nebst den Chara-Arten, i" mcinem Herbarium nocht nicht l)c - l"nmt. A. d. V. ... t) Auch die meisten Griiser in meinem Herbarium sind noch nicht i„,_ ' mr »t. A. (1. V. 396 Wasser bildct und sich durch scine dunkle, blaulioh-grüne Farbe schon aus weiter Fernc von den daran glanzenden Grasmatten unterscheidet, die viel heller und gelblicbgrün gefarbt sind ; dieser dunkle Saum besteht aus Kalmus, Dringuy. : Aeorus Calamus i" (Plant. Jungh. I. p. 10G.) Siehe unten die Landschaftsansicht Diëng. Die troeknen, nicht sumpfigen Stellen der Graspliitzc in dieser Zone, wovon der nördliche Theil des I'lateau's von Diëng das sebönstc Beispiel liefert, sind berein mit einer Menge von jeneß Blumen geschmückt, die der eigentlichen Alpenflor der Insel Java angehören und die wir in der folgenden Region werden kennen lemen, wo sic am h&ufigsten vorkommen. Es sind besonders Frt" garia indiea, Plantago, Kanunculus, Ilydrocotyle, Viola und Tha lictrum - Arten, die oft sclir weit von den Gipfeln der Beige herab* steigen und auf den Graspl&tzen dieser dritten Region wachseo» wozu sich auf dem Plateau Diëng noch Phnpinella Pruatjan 1° grosser Menge gesellt. (Siche weiter unten vierte Region.) Eigen* thümlich in dieser Zone aber sind Lysimaehia cuspidata BL. und ramosa wall. , die sowohl auf feuchten, als troeknen Graspliitze» wachsen, wo sich ihre kleinen gelben Blumen mit denen von Hu»' dert andem Pflanzen zu einfim bunten Teppich vermischen. In der Umgebung von allen solehen Grasplatzen, wo die 31c' 1 ' schenhand, die Kultur nicht thiitig gewesen ist, füllt die schari 0 Begr&nzung der Wiilder auf, welene die Grasflur umringen. Si c sind wie abgeschnitten und endigen sicli plötzlich am Rande dei' jenigen Flachen, die eine vollkommen horizontale Oberflftche habeDj und scheinen auch keinen Fuss weit vorrücken zu wollen, urn sic' 1 auf dem söhligen Boden (dem ausgefüllten Hecken eines ehe' maligen Sec's) anzusiedeln. Nur kleines Gestrüuch, wie 15uddU' ia Neemda ham., konunt in Menge an ihren Rrindern vor. So wie die Rawa'a des Ucissen Tieflandes von der klein l ' 11 Mëliwi-Ente (Anas arcuata) bevölkert sind, so platschert hier, l! 1 dieser dritten kühlen Zone die viel java'sche Bergeo** Anas superciliosa LATHAM auf dem Spiegel der Seen liennn ,'" denen es an kleinen Fischen, Süsswassennuseheln und Fröscbe" nicht gebricht. Die Larven der Pröscne Tjebongj} (Kaulquap* pen) sind die Hauptnahrung der llergenteu, die sich vor deJj Mèliwi's durch den stahlgrünen Fleck an der Seite ihrer Flüg* J auszeichnen. Anstatt der Reiher, der Cieonia- und Ardea-Art c " des Tieflandes, die dort am Ufer der Sümpfe herumwaden, sclnvi' 1 !' men hier auf den Seen der dritten Region Wasscrhühner, t«;il|J' nula-Arten und eine I'ulica lierurn und ziehen Furchen in den st' 1 ' len Wasserspiegel, über welchén Plotua melanogaster seinen K°P erhebt. lm Sec Tëlaga-Patengan kommtdiesei letzigenannte \ r og el ' den wir schon in den Rawa's der eisten /mie kennen lernten, i""' hiiufig vor. Die gemeinsten Wasservögel jedocb, die man auf ( ' ( .^ Seen von 2 bis über GOOü' Höhe antnfft und die alle zu den l-' l ' neru Arten gehören, sind Fulica lugubris MÜLL., die eine ii [iU ' 397 Schwarze Farbe hat, mit Ausnahme ihrcs Stirnschildcs, das sich bis 2 ur Mitte des Schadels erstreckt und ihrcs Schnabels, die beide von Farbe sind, — ferner der kleine, braunliche Podiceps phi- Uppensis temm. und unter den Wasscrhülmern besonders üallinula phoenicura latii. mit weisser Brust und G. oricntalis horsf., wel che lctztere sich durcli ihre seharlachrothe Stirn und Schnabel aus ïeichnet. Diese Wasserhühncr und Enten finden in dem 2 bis 3' hoch aufgeschossenen Kalmusdiekieht der Seeufer einen Schlupf wiukel, wo sic ihre Eier legen, jedoch von den Bewohnern Diëng's °ft in Schlingen gefangen werden. Manche dieser Seen, wie der Ïëlaga-Tjebong, sind noch und eng von Bergwanden umzingelt. Werfen nun dicse Jiorge un<l ihre WSlder, die sich bis an's Ufcr herabziehen, einen dunkcln Schatten auf den Sce, so sind die Schwarzen Körper der Gallinula phoenicura unsichtbar auf dem Spiegel des Wassers, der cbcn so srlnvarz gpfarbt erscheint, aber in weite Ferne leuchtet darm die weisse Farbe ihrer Brustfedern, So wie das weisse Stirnschild der Fulica lugubris und erscheinen Wie eben so viele kleine, aber belle Punkte, die auf dem Wasser Wn und her gleiten. Von demoben crwühnten Sce Telaga-Patengan giebt die mit diesem unterschriebene Tafel unseres Atlas eine Ansicht. Man befindet s ich auf einer Insel, die nahe an seinem westlichen Ufer liegt und blickt v °n dort über die nördliche Hiilfte des Sec's hm nach Osten, da, wo im kernen Hintcrgrunde der G.-Patua seinen stumpfen Gipfel erhebt. Der Sec liegt 4790 über dem Meere, gehort also der untern Hiilfte der drit ten Region an und ist von dicht belaubter Hochwaldung weit und breit u mzingelt, die vorzüglich aus Eichen und Podocarpus-Arten besteht. r orn im Mittelgrunde zicht sicli ein langer Hügelstrcifen in den Sec es ist eine llalbiusel, von Keulcnförmiger Gcstalt und nur durch e inen schmalen Isthmus mit dem nördlichen Ufer verbunden, da, wo wir utisere Hutten zwischen den Biiumen haben bauen Lissen. Ein schma- } er , von hier nicht sichtbarer Seeazm Boheidet dicse Halbinsel von den jenseitigen Wiildern ; diese bilden einen dunkeln Hintergrund, auf wcl chem die Gestalt der hohen Biiumo, die sich auf der Halbinsel erheben, "charf begriinzt und heil von der Sonne beschienen hervortritt. Das u ntergcbüsch des Waldes ist hier durch das Hackmesser entfemt, so *ie der graagte Theil der Waldbftume sclbst gefallt worden, so dass die s tehen gebliebenen B-aume nur in bedoutenden Abstandcn von einander e »iporragen. Aber desto deutlichcr stellt sich ihre Form den Blieken dar , die ich mich hier, so wie auf dem Vordergrunde der Zeichnung be- habe, getreu nachzuahmen. Es sind fast lauter Ki mérak- und Ki Putribaume: Podocaxpus bracteataßX. und cupressinab. bc., welcheman ° e im Fallen, ihrer Grosse halber, hat stehen lassen. Sic haben in der ihrer Kronen, in Astvertheilung und ganzem Habitus so viel Über ''">>-limmendcs mit einander, dass man P. cupressina nur in grösserer a he an ihrem feinen Nadelförmigen Laube von der erstgenannten un torSf:lieidon kann. Hellgrau, von weisslicher Farbe und scharfbegranzt 398 ragen ihre schlanken, Siiulenförmigcn Stamme auf dem dunkeln Grunde empor, sic spalten sich erst in grosser Höhe über dem Boden in schief aufwarts gerichtete Aste, die sich darm wiederholt und sehr fein ver zweigen und zwar keine Schirmartige, aber doch einc sehr umfangs reiche, mehr in die Br ei te gezogene, als runde Krone tragen. DieWülder, welche diesen Sec umgeben, sind die ausgcdchntesten, die man auf der Insel Java in dicser dritten llegion findet. TagereiseO weit erschallt kcin mcnschlicher Laut in diesen Wildnissen, die man nur hier und da vom schwarzen Affen Lutung: Semnopithecus maurus belebt sieht. Still und einsam liegt der Meergrüne Spiegel des Sec's da zwischen seinen Wüldern ,in deren Blattern kein Windzug rauscht, so wie kcine Welle sich nuf dem Wasser krauselt, ausser die, welche das Pl&tschetn der wilden Enten (Anas superciliosa) hervorbringt. Nirgends finden diese aul' Java cm so herrliches Asyl, als auf' diesem grössten Bergsee der Insel, in dessen mit Gras, Buddleia- und andern Strauchern dicht bcwachsencn Uf'ern sic in zahlrcichcn Schaaren nisten. Auf seinem Spie gel schwimmen lange, dicke Conferven, Chara-Arten und ungeheure Mengen von I'otamogeton indicus koxb. herurn, I'nanzen, die auf de* Felsen seines Bodens wurzeln und in deren im Wasser treibenden Ge wirren eine ungeheure Menge kleiner, einhausiger Muscheln, Cyclostom* und bcsonders Melania-Arten angetroff'en werden. Zwischen jenenßaumstammen an derHütte stand ich mit Itr. FritzE, meinem langst dahingeschicdenen Freunde, und betrachtete diese Scène des Friedens, den stillen Sec, der noch im Abendscheinc glanzte. *) ~Unbemerkt, indem wir im Anschauen verloren standen, ging dieSonne unter und na'chtliches Dunkel verbroitetc sich mchr und mehr. Einige Insektenehöre liessen sich jetzt auf Einmal horen, verstummtcn abi' r schnell wieder nach kurzem Geschwirre. Die Kiilte, die mit der Einster niss in gleichem Tritte zuzunchmen sohien (die Lufttemperatur betrug B,o° R.), trieb uns in die Niiho der kiemen Feurr, \s (lehe die Javanen hier und da zwisohen den Ba'umen angeziindet hatten. Bald wu t' s vOüig Nacht und wir konnten im Walde nichts weiter unterscheiden, al s den röthlichen Schein der Feuer, der sich iwischen den Stammen der Waldbaume verbreitete. Wir wartetcn auf die Trager unseres Gepackcs, die zurückgeblieben waren. Mittlerweile erhellte sich allmalilig der öst liche Himmel in derGegend, wo der stumpfe Kogel des (ï.-I'ntua empof ragt und die silberne Scheibe des Mondes trat hervor, in dem Spiegel des Sec's widergliinzend und die waldigen Kaunic vinlier mit ilirem /au' bcrlichte erhellend. Nichts war hörbar in der stillen Nacht, als zuweile ll das Geschnatter der Enten auf dem Sec, das ganz dem der europaische» Enten glich. Sonst war kein Laut vernelunbar im Walde und d» s dumpfe Kauschen der Wasserfalle drang, deutlicher als des TagS, unserm Ohr. " Die Ansicht, welche die Untcrschrift Diëng triigt, ist S. 189 ' |l ' r 11. Abtheilung schon erlautert worden , wohin ich der Kürze halbcr ver' weisc. Man befindet sich auf dem östlichen Abhange des G.-PanggonaP *) Am 20. Juli 1837. A. d. V. 399 ül id blickt hinab auf das Plateau Diëng, das sich am Fusse des Berges a usdehnt und jenseits in Osten vom G.-Prau begranzt wird. Wührend die steile, jedoch mit Wald bedeckte Wand dieses Bergjochcs noch im Schatten liegt, *) so ist das Plateau schon heil von der Sonnc beschie ten, deren Strahlen schief über den Rand der Bergfirste herabfallen. ■Uer starke Gegensatz zwischen Licht und Schatten, besonders die üun kelheit dcrSchlagschattcn, den die vier kleinen Tempel: Tjandi-Ardjuno auf die Grasfliiche werfen , la'sst den Beschauer schon ahnen, dass er s ich. hier in einer reinen, freien Atmospharc, in bedeutender Höhe über dern Meere befindet. Das Plateau liegt Ü3ÜO' hoch und liefert ein Bei- s piel sowohl von trocknen Grasfla'chen, als moorigen Sümpfen, die wir hier oben beide im zweiten Floragebiete dieser Region zuxammengcfasst «abcn. Zugleich erblickt der Lescr hier cine der wenigen Gegenden auf Java, wo der Boden in dieser grossen Höhe noch bcbaut und von den ■Eingebornen bleibend bcwohnt wird. Sic pflanzen auf den Hügeln , die das Plateau umgeben , hauptsiiildich Tabak, dem cm Stückehen Wald dem andern weiehen muss. (Siehe oben S. 357.) Wahrend ein Junkies, blilulich-grünes Band von Kalmus (Acorus Calamus) den klei lll 'n Sec Tëlaga-Balé kambang uma&umt, der auf der rechten tteik- des ■"ildes in einer Gegcnd des Plateaus liegt, wo ein grundlos-mooriger jede Anna'herung verbietet, so thun sich andere, besonders die und nordöstlichen Gegenden der Hochebne im schönsten einer trocknen, mit Plaiitugo-Arten, Ranunkeln und andern •"lumen bedeckten Grasmatte vor, und wieder andere Gegenden haben e 'öen braunlichen oder wcisslich-grauen Schimmer, die nilmlicli, welche blühenden Grasrispen bedeckt Bind. ÜJiese trocknen Grasmatten sind v °n vielen dunklcr gef'arbten, braunlich-grünen Streif'en durchschnitten, nïi mlich von Sümpfen, die mit Cyperus, Scirpus, Xyris-Arten und Re stiaceën überwuchert sind und in denen, untcr der grüncn Decke ver borgen , das Wasser nach der tiefstcn Mitte des Plateaus abzicht, da, man den kleinen Sec liegen wicht. Ein halbdurchsichtiger, blaulicher schwclit über den schmutzig-grauen Hutten der Dörfcr, die man au f der üstseite des Plateaus erblickt. Der Ranch dringt überall aus Dachcrn liervor, die mit Alang alang gedeckt sind und, von der S °nne bcschiencn, fast wie Silber gliinzen; er liefert den Beweis, wie j?ern die Bewohner des Gebirges .sich am Feuer wilrmen, das sic in allen *»en Hutten unterhaltcu. so Imgfi di« holicr gestiegene Sonne der Luft n icht einen etwas liölicni Wftnnegrad artheilt hat. Oft sieht man die ganze Fliche des Morgens früh mit Reif bedeckt. Im Vordergrundo unserer Zeichnung ragen die Stiimmc einiger faumfurrn : BalantiuJ magnifleum de vk. (siehe oben S. 375) empor aus Jun gem Gebiiscli dor Albizzia montana iminïii., über wclches sic ihre c hirme ausstrecken. Hier und da wirft die Kronc einer Eiche Quercus Wacentaria bi,., die der Vernichtung durch die Axt noch entgaagen ist, ltlr en Schatten auf sic hcrab und brcitct 50 bis 70' hoch über dem Boden is x) I>ie Beleuchtung ist so dargestellt, wie sic des Morgens urn 8 1 /. Übr (nu • «Kr» 1840) gefunden wurde. A. d. V. 40 400 ihre geschliingelten Zweige ans, die mit dieken Moospolstern und Farm bedeckt und mit Usneën behangen sind. Die Ruine, die man auf der linken Seite des Bildes erblickt, ist eine getreue Abbildung des Tempels ïjandi-Workodoro (Abth. II- S. 203), der jedoch in der Wirklichkeit nicht an diesem Orte, sondern auf der Südseite des Plateaus steht, von uns aber willkürlich hierhin versetzt wurde, urn dem Leser eine Vorstellung von der Bauart der zahl reichen kleinen Siwah-ïempel zu goben, die man in diesem Gebirge zer streut findet und wovon dieser der am besten erhaltene ist. Alle übrigen Theile unseres Bildes geben die Landschaft mit topographischer Treue wieder. Dein mittlern und östlichen.Java eigen thümlich in (He ser llegion sind zwei gesellige, Heerdemveis bei einandei wach sende, also in physiognomischer und geographischer Beziehung wichtige Baume, der Anggring- und der Tjëmorobaum, die beide, mit Ausschliessung anderer Jsaumarten, einen Wald für sieh selbst zusammensetzen und desshalb den vollsten Anspruch maohen dül" fen, als eigne Waldgebicte dieser dritten llegion beschrieben iM werden. ])rittes Gebiet. Anggring-Wiilder. Kaju anggring j. : Parasponia parviflora miq. (Celtis mon tana jungu.), ein Baumehen aus dei Familie Urticeae: Celtideae» wiichst am Sudabhange des G.-Mërapi in einer Ilohe von 5 bi s 6000' und tritt am Gehange des G.-Kèlut sclion in einer Ilo'he vofl 3000' auf, von wo es dieeen Berg bekleidet bis auf seine obersteO Gipfel, die sir-h zu keiner grössern Höhe, als 5000' erlieben. Willi' rend es hier überall auf vulkanischem, mit Steinbrocken vermeng* tem Sandgrunde wurzclt, so ist es am G.-Mërapi ein felsiger, aus Lavabiiiikcn und Lavatriiramern gebilde ter, uur duim mit Erd* echichteri bedeckter Boden, auf dem sidi die Anggring-Wiildcr d" heben. Sic bilden am G.-Mêrapi die ohm.' Granze der eigentlicbe* 1 Hochwaldung, die vorzüglich aus Eichen und andern Amentaceëö besteht vvd gehen nach dben zu in eine Strafbhwildniss von Ag*" ])ct(>s- und Gautiera-Arten über, die, immer vereinzelter werden**» sich noch L4oo' höher, au dem steinigen, dürren Bergkegel bina°" ziehen. Oberhalb 714 ü' war der Gipfel (in 1830) völlig nackt u)» d kahl. - .Mit Aussclilicssuiig anderei Baumarten bildet Paras^o» 19 parviflora sehr dicht gedrangte Waldchen von einem höchst ei^i' 11 , tliümlichcn, zierlichen Aussehen. Die B&ume erheben sicb all schlanken Stammchen von graver Farbe, die gewóhnlich etw* 401 gebogen siiid und in einer schiefen, nach vorn gckehrten Eichtung H u licrggchiinge stehen; sic steigen 20 bis 25' hoch empor und Kilicn darm in lange, schlanke, aber nach ihrcn Enden zu sehr v H'lfaeh verzweigte Astc über, die nur mit locker vertheilten, ver hiütnissmassig kleinen Blattern besetzt sind. Diese sind im U ra fan ge der Zweige zusammengedrilngt und bilden eine stcts mchr *ö die Br ei te gezogene, mehr Schirmartige, als runde Krone, ieren Oberflache sich höchstens 40' über den Boden erhebt. Sic Werden nach obcn zu am Berge immer niedriger, ihre Stiimme Sf 'hlanker, dunner und die Usneën, die von ibren Zweigen herab *&ngen, immer zahlreichcr. Erhebt sich darm ein solehes Wiild chen am Bande einer Kluft und wölbt sich das feine, in die Breite (Jezogene Laub zur Seite herüber, so gewahren diese Baumc einen a llerzicrlichsten Anblick. — lmUnterliolze herrschen llubus-Arten ï'pbst dem uns sclion bekannten, so gemeinen Strauehe Buddleia ham. vor. Viertcs Gcbict. ïj cmoro-Wülder. Tjëmoro y.: Casuarina Junghuhniana miq. (C. montana j Dkgh.), Amentaceae loud. , Coniferae jdss. , Casuarineae mirb. Dieeer höchst eigenthümliche Haum, der die Fichtenform au f Java besser als jeder andere vergegenwiirtigt, ja aus der Ferne B e Behen oft die grösste Ahnlichkeit hat mit Pyramidenförmig wach *enden Fichten, tritt zuerst am G.-Lawu auf und bekleidet von an nach üsten zu die Gipfel aller Berge, welene hóher sind ?ls 4500. Unterhalb dieser Eöhezone wird er nicht gesehen und ïtl West-Java, westwarts vom genannten Berge wird keine Spur ihm gefunden. (Man vergleiche über die eigenthümlichen "aume in Ost- und West-Java Anmerk. 11.) Er wachst am zahl- und üppigsten in der Begion von B J /a bis 6/2 Tausend ' lls s doch begleitet er den Reisenden auf den meisten Bergen bis in S lle Höhe von 8, ja auf manehen (G.-Lawu, Ajang) bis 9 und 9% la Usend Fuss. Vergl. Abl.h. 11. S. 337 iF. Auf Sumatra wachst seiner Statt eine andere Art dersclbcn Gattung Casuarina suma- n E vr. , die einen ganz andern Habitus, eine mehr in die «reite gezogene, Pinienartige Laubkrone hat. Sic kommt dort in einer wirklichen Fichte vor, Pinus Merkusii dk vk., ] U . u d bekleidet mit dieser die Berge 'iiid Bergebnen der Jsatta laildcr in einer Höhe von 3000 bis 4500 • Die java'sche Tjëmoro ist an der untern Grünze dieser Region, p? man sic zuerst erblickt, kleiner und Pyramidenförmiger als °oer oben an den Bergen; sic steigt dort 30, höchstens 50' hoch 402 schlank umi gcradc empor, tritt gewöhnlich erst vcreinzelt auf dein Grasboden auf und vercinigt sich dunn hier und da zu kleinen Gruppen, in welchen man ein Tannenwiildchen zusehen glaubt. Abcr ihr feinee, sehr locker vertheiltes, Nadelföimiges Laub ist hellgTÜn, in's Graue übergehend. Die Stamme der Baume haben eine sehr unebne, rauhe, rissig-auigeepriingene Rinde und sind niemals, eben so wenig als ilnc Zweige, mi( Schmarotzern (Moo scii, Farm) bedeekt, noch mit Lianen umschlungen. Nur Usneën hangen von ihren Zweieen berab, an deren letzten Enden die Bü" schelfónnig zusammengedrangten Nadeln, d. i. die jüngcrn, Scliaclitellialniiihnlichen , gegliederten und mit Scheiden versehe* nen Zweige vorkommen; sic hangen ebcn so schlaff licrub, als di' Usneën, und sind bei alten lïaumeii küvzer, l / 2 , höchstens % FusS lang, als an den Zweigenden jüngerai Baume, von wo sic oft 1, j< l 1y a Fuss lang herabhangen. In manehen Gegenden isi die Rind* fast aller alten Tjëmoro's Cinnoberroth gefarbt , von einem mikro skopischen Pilze, der sich über weite Streckcn der Stamme ver breitct hat und dein blossen Auge wie ein ('innoberrothes Mehl erseheint.*) Höher oberi an den Bergen kommen diese Baume i"i" mer zahlreicher vor, sic werden üppiger, gröSser, und dort f all* ihre Neigung zu einem geselligen Wawisthunij ihr Bestreben, vu l Gruppen zu bilden, selbst da noch auf, wo man sic mitten 'm amU' rer Waldung findet, z. H. soldier, die aus Laürineën oder EichP" besteht. Die grössten Baume sind hier an ihrer liasis S dick und ragen 80 bis 90' hoch, ichnurgerada emporj sic sind eben so kab* und von Schmarotzern entblÖSSt, als in den tiefeni Gegenden ,v° wir sic /verst antrafen, die Rinde ihrer Stamme ist noch rissigc* und der Lünge nach in weit hevablauf'ende Spalten aufgesprungeD» abcr ihre kftrglich, weitlaufig belaubten Kronen sind hier meW rundlich oder langlich, als I'yrainidenf(innig, ihre Zweige strcckc' 1 sich in einer mehr horizontalen Richtung aus und stenen sparrige''' weitlaufiger am Stamme zerstreut, als in den tiefern Gegenden: c sehcn hier noch kahler aus, als dort, und nur von ihren let/H' 1 ' Kiulen hiingt ein kleiner Nadelbüschel berab; solchc Hiiumc si»' 1 alt. Steigen wir nun noch höher an den Bergen hinan und ef reiehen die obere Granze dicser Region, wo der Aliliang iml» e) steiler wird, so sehen wir, dass die Tjëmorobaume sich in die* 61 Ilöhe, auch an den steilsten Gehangen, immer noch ganz recht erheben ; allniiihlig aber, in einer noch grosseni Èöhe, ***" lieren sic ihren schlanken, geraden Wuchs; zwar behalten ib** Stiiiniiie noch eine grosse Dicke, sic werden aber gekrünnnt 1 ' 1 ' ragen schiefer empor, sic werden niedrigcr, vertlicilcn sich seht" 1 in einer geringern Hölie über dem Boden in Aste. Siud wil ( '" lich auf dem höchsteu Gipfel soldier Berge angelangt, an welcbf* sich dieCasuarinawalder so hoch erstrecken, und haben eine II"' 1 ' *) Toruia latcritia jungii., miniato-lateritia, late diffusa, indetorinin 11 sporidiis globosis in fila erecta moniliformia concatenatis. A. d. * ■ 403 v on 0500' erreicht, z. 15. auf dem nordnordwestlichen Gipfel des Cr.-Lawu, so erblicken wir aur noch kleine, 20, höchstens 30' holie ïjëmorobaume, die zwar auch hier noch in ihrer Jugend Pyrami- siud, abei bei fortschteitendem Wachsthum sich melir Öftch den Seiten, als* nach oben hm ausbreiten, doren Stamm, wenn s ic ein gewisses Alter erreicht haben, viel kürzcr, gckrümrater ist üiid deren Zweige sich weit melir in die Hreite ausdehncn, als jene fjëmorobaume, <lic tiefcr unten ara lierge wuchsen. Eben so, wie die dunnen, feinen und weitlaufig vertheilten der Casuarinakronën einen schroffen Gegensatz bilden mit ( '<' ii üppig gerundeten, dicht beblatterten Kronen der Laubbaume, •lureh welene fast kein Sonnenstrabi zu dringen vermag, so unter- S( 'heidet sich auch der Hoden, woniuf' sich die TjÊmoro-Willder er heben, durch seine Kahlheit und Trockenhpit von dem ewig feuch ''ii. aul das Dppigste luit Gestift uch überwucherten Boden jener ■Laubwaldungeru Zuweilen ist der lioden in den Tjèmoro-Willdern v öllig trocken und kahl und so wie in den Tanrren- und Fichten- mit den ahgef'allenen, entfiabteu Nadcln bedeckt, —dies ist *U sehr steilen Abhilngen, auf steinigem oder sandigcm Boden der f*Üj gcwöhnlich aber ist er mit kurzem Gras und hier und da mit JWeinen Strauchern, besonders Rubus-Arten und in den höchsten legenden mit eigentlichen Alpenstrïiuchern verscliiedencr Art be- Auch Alanggras dringt au der untern Granze der Wiilder °ft zwischen den Baumen hinein. (Über die grössere Trockenheit e s östlichen Java siclie oben 8. 273.) Höchst eigenthihnlich ist das Gerauech, das der Wind hervor ringt, wenn er durcli die liiuen, au der Oherrliiclie raidien, Nadcl förmigen Zweige der Tjëmoro-Walder streicht. Es ist ein leises, a W bestandig anhaltendes, fasi ganz gleichmassiges Fauchen, das schon der sanlleste Windzug erregt, ja das man untcr den "Jëmoro-Beumen vernimmt, wenn die Luft völlig unbewegt zu sein Sc heint. Ist der Anblick der Tjëmoro - Biiunie eiffenthümlich zu ? ei inen, wenn der Wind die langen Üsneën und Nadeln hm- und die von den Zweigenden herabhangen, so erweckt ihre in der Vorstellungskraft des Keisenden doch die Erinne y! an seine heimathlielien Fielitcnwalder. Bequem kaiin er sein f l el zwischen den Baumstammen hindureh verfolgen, wo kein Mild wie ia andern Waldeni, jeden j 0""'- Schritte hemmt. Er fühlt sich erquickt durch die reine, ,' ull '(> Luft, die er einathmet, indem er immer höher an den Ber |? u hinanstcigt; .sein Auge wird erfreut durch den Anblick einer von schonen Blumen aus der Alpenflor, die an der obern j* r anze dieser Zone bereits aniangen auftutreten, wahrend sein ühr V n es imnieiwiihrende leise Siiuseïn, jenes Fauchen vernimmt, das a l ' u Kindruck vollendet und die Krinncrung unauslöschlich machl n die Casuarinenwiilder des ö.stlicheu Java. 404 Viert e Gewachszone. Die kalte Kegion von 7500 bis 10000 Fuss Meereshöhe. tüiumüdje Die riiumliehe Ausdehnung des Bodens vermindert nun noch mehr und wird, verglichen niit der Grosse der ganzen Insel, z vl verscliwindend kleinen I'unktcii, zu Kreisen, die auf einer Karte von Java von ohngefa&i lü' Lange (1: 350000) nur noch bei wenigeO Bergen — die sammtlich Kegelberge sind — einen Durchmesser von einem halben Zoll, bei den meisten nur von 2 bis 3 Link'i 1 haben. Diese Kreise werden nach oben zu immer enger, je hiïlu' 1 diese Berge sich erhebcn, der feste Grand zicht sich gleichsam ittt* mer mehr zusamnien and ist endlicb niehts mehr, als eine einsaii lC Spitze, die, soweit man sehen kann, ihres Gleichen nicht mehr n" Luftraume bat. Der Boden Ut zwar rein Tulkanischer Art und, v° er verwittert und mit Prlanzenresten vermengt ist, eben so frucM' bar, als in den vorigen Kegionen ; diese Verwitterung geht in de f kaltem, trocknern Luft aber langsamer von Statten, in gleicheflj Verhaltniss, als die Üppigkeit des Prlanzenwuehses abninimt, m es kommen viele Berge vor, die thatige Vulkane sind odex noch vo* Kurzem waren, wo man nichts wie nacktcn PeUgrond antrifft od cl Ilaume, die mit I.avatminniern , ödem Sand oder Gereibsel iiliei" schüttet sind. Zugleich steigt die Oberflache des schmalen, Krd s ' förmigen Gürtels, der diese vierte Kegion ausmaeht, immer steïlf* empor, der Abhang erhebt sich in einem Winkel von 2,"> bis 30, J' ; bei einigen Bergen nach der Sjiit/.e zu von 4 0 Graden und end'S darm, wie der G.-Mandala wangi, Sëndoro, entwedei 'va einekleio 8 Platte, die 500 bis lOOü' Durehmesser hat, oder wie der G.-Tje rl ' maï, Sumbing und die meisten andern Berge, in eincn scharf a'bg e ' brochenen, Kreisförmigen Hand, der sich in einèn Schlund < den Dampferfüllten Krater — hinabsenkt. , Nur ein Gebirge macht vom Gesagten eine Ausnahme u»** bietet in dieser Region noeli fiache Raume von bedeutender dehnung dar, der G.-Ajang, den wil weiter anten niiher betrach""' 1 wollen. lilimotcigropl)ifd)cr Rmri(j. Der Luftdruck vermindert von der (intern bis zur obern Gr» 11 j dieser Zone urn 23,54 Pariser Linien, sinkt namUch von 253, bis 229,50'" Quecksilberhölie im Barometer herab. Die t°ti l 1 405 Verminderung vom Secstrando an bis zur obcrn Griinze dieser Regiem betrügt 106,2 o'"; man athmet also in der Ilohc von zehn Tausend ï\iss eine viel dunnere Luft ein, die Atmosphare übt einen Druck &uf die Oberflaehe des Körpers aus, der fast neun Zoll (Queck silberhöhe) weniger betriigt, als dort. Obgleich aus den höchsten Regionen von Java nur solehe JJeobachtungen vorhanden sind, die bei don einzelnen Bergen uur wenige Wochcn oder Tage umfassen, s o gebt daraus doch mit Bestimmtheit hervor, dass die Differenz gtösse, d. li. der Unterschied zwischen dom taglichen höchsten und ftiedrigsten Stande, mit der Höhe kleiner wird. Alle von mir in 'liihcii von 9 bis 10000' veranstalteten Beobachtungen deuten diesc Vermindemng an, die aucb bereits in einei Ilölie von CJOOO' zu Öiëng deutlich bemerkbax ist. Sic schcint aul' dem 9300' honen Gipfel des G.-Mandala wangi 0,25 weniger zu betragen, als zu öatavia, ivo sic im Mittel dreier Jahre 0,92 Linien ist. Die Luftwarme niunnt von der unteren bis zur oberen Granze die «erßegionabvon 10,35 bis 6,45° R. (13,0 bis 8,0" C. oder 55,4 bis '''», 1" Fahr.), erlcidet also in der vertikalen Ausdelinung von 2500' e ine Verminderang von 3,90° R. oder vom Seestrande an bis zur lliilic von IOOOo' von 15,55° R. — Ein flüchtiger Bliek auf die *flanzenwelt an beiden aussersten Granzen der Vegetation auf "ftva, — auf die majestatischen Palmenwalder dort an den Kusten Landes, auf die kleinen Schirmartig ausgebreiteten Gebüsche «ier auf den Berggipfeln — lasst diesen grossen Unterschied in der 'Viirme sclion ahnen, die sich ausserdem in dem Gefühle der Men *chen so deutlich zu erkennen giebt, dass sic bei klimato- und Pflanzengeographischen Betrachtungen mehr als Feuchtigkeit und J) i"uck d*er Luft, Licht und Electrieitiit berücksichigt zu werden Pflegt. Ist es nicht zu laugnen, dass der Charakter des Gewachs *eiches in den verschiedenen Erdgegenden, die Eigenthümlichkeiten e r Floren von verschiedenen Landern oder Eöhezonen, aussei der worauf die Pflanzen wacbsen, durch das [neinandervpirken u Ucr der genannten Krafte in derNatur hefvorgebracht worden, so Sebührtdoch,der Warme, ihremGrade und der Art ihrer taglichen !!"(! jiilirlii-hen Vertheilung — ihres gleichmassigen Anhaltens, oder *rer jahrlichen Abwechselung — der erste Rang in der Beziehung, AV(j nu' iln- die Feuchtigkeit der Luft als zweites Hauptagens folgt. l)i(' Feuchtigkeit der Atmosphiiro nimmt nun immer deutücher unverkennbarer ab, die Luft enthalt eine stets geringere Menge und wird sowohl relativ als absolut trockner, jo !!' ! »w man sich über don Wolkengürtel erhebt. — Man werfein !,"' N "- Beziehung einen Bliek auf die oben, S. 344 ff. mitgetheilte *»belle. — Zugleich wird die Luft durchsichtiger, reiner, derHim 'Uol wirdblaüer und der Contrast zwisdien Licht (Sonnenschein) Ull( l Schatten immer grösser. Die feinere, Dampfannexe Luft ab- wenigei lacht und die Schatten sind schwarz, seharfbe f,Viillzt. Aueli der Schall vermindert in dor dünnem I.ufl and das '''"' findel in den loeren Raumeu, auf den raumlich so beschrank- 27 '■Oghtthn, Java I. 406 ton Spitzen, die weit und breit uur vod Luft umgeben sind, kci nen Widerhall. Wenn, was Belten dei I'all iat, sich einmal ein Gewitter in einer Höhe vod mehr als 9000 entladet, wie icli Ein' mal auf dem G. -Mandala wsngi und ein andcres Mal auf dem G-" Slamat beobachtete, so wird uur ein schwacher Knall gehort, dein kein naclitönendes Kollen folgt ; am besten vergleichbar seinen miï dieser Knall mit dem Gerausch, das beim Losbrcnncn eines selvr grossen I'iston's vernoinnien wird. Die grössere Trockenheit der Luft auf Berggipfeln von 9 bis 10 Tausend Fuss bringt in Verband mit dem geringeren Druckfl der Luft Erseheinungen nervor, die dem Reisenden sehi oft bc* schwerlieh werden, /war trocknen die I 'Hanzen, die er zwischeß Papier eingelegt hat, scbnell und schën, fast ohne ihre Farben /' l verliercn, — man wird aber, ungeachtet der Kal te, hautii» 1 voii Durst geplagt und venveilt man in den trocknen Monaten langeï als einen Tag auf den Gipfeki, so springen Lippen, Gesicht und Hande auf, rötben sich und werden schmerzhaft. Man vergleichc /. B. folgende 2 Beobachtimgen miteinander, die 'beide urn 4 UU l ' des Nachmittags veranstaltet wurden: Die Luft war auf diesem Gipfel des G.-Senieru, dem höelislc' 1 der Insel .lava, 80 I rocken , dass java'selie , aus l'andanus - liliitterJ 1 geflochtene Matten (Tikar), die an demselben .Morden, 5000' uO' terhalb des Gipfels, noch sehr biegsam waren, in die kleinsir" Stücke gebrochen, in der flachen Hand zuStaub, so fein wieMebX zerrieben und in die Luft geblasen werden konnten. Keine Cigafl* wollte brennen und Rauch geben und ungeachtet der Kalte fülilteH wir uns Alle von einein heftigen Durstegeplagt (vgi. Abtb. [I.S. 547)' Der geringe l iiilang der Bergspitzen , die grosse ErhebuöÉ über den Meeresspiegel, die bedeutende Abnahme des Luftdruck* die veriniiiderte Wiirine und l'Vuclitigkeit der Atmosphiire beding l ' 1 ' die folgondeii Eigenthümlichkeiten des Klima's in dieser Region. Ij Die Zeit der grössten Tageawarme trin im Allü 1 " meinen spëter ein, als in dvn vorigen Zonen , wefl auf'den hi»'' 1 ' sten Gipreln nur selten Gewölk vorhanden ist, das die Sonn üll ' stralilen seliwaeht und die /uneliinende I'lruiimiung des ]!o<l<"~ nebst den Luftechichten, welche zunaclist auf diesem ruhen, s& hindert. Sic erreicht gewöhnlich gegen 3 Uhr ihr Maximum, nilßl 0 407 aber von 4 Uhr an, wcnn die Sonne sich dom Horizonte nahert, schncll wieder ab und viel Bchneller als in den tieferen Regionen. Sic ist aus demselben Grande an den rerschiedenen Tagen and Monaten weniger ungleich auf die verscbiedenen Stunden des ïa gos vertheilt. 2) Es rcgnet immer seltner, je höher man steigt, —in den troekenen Monateii des Jahres regnet es in dieser Zone Uiemals, und auf den höchsten Gipfeln wird kein andrer Regen inehr beobachtet, als im Westmusson zuweilen ein feiner Nebel ïegen. Zwar steigt der West- odcr Nord-West-Wind uur zu weilen auf 9000' hohe Gipf'el liman, — weil aber zur Zeit des Westmussons die unteren Luft schichten, die auf dein Flachlande ïava'a ruhen, weit und breit mit Wasserdampfges&ttigt., mit Wol ken überfüllt sind, so erleidet der Feuclrtigkeitszustand der Luft >»ich in diesen obersten Regionen einigc, wenn auch uur vorüber- Rehende Ycriinderungen, selbst danu, wenn sieh die westlielie Strömung der Luft nicht wirklich bis in diese Höhe fortpflanzt. *u diesei Zeit geschieht es dans zuweilen, dass sich ein Gewitter l n Höhen von mehr als 9, ja 10 Tausend Fuss entladet; in der trocknen Jahreszeit ist dies noch seltner der Fall. — Weil die Menge Wasserdanrpf in der Atmosphare abnimmt, keine Verdichtungen Z U Wolken melir Statt baben, so werden auch die electrisehen Ér -Bcheinungen seltner, je höher man steigt; stcht man des Nach öiittags am Bande dieser hohen Gipfel, so wird man gewöhnlich V( )in liellstcn Sonnenstrahl beschienen, wfthrend 3 bis 5000' tiefer am Gebange des Berges die Ulitze das Gewölk durchzucken ll H(l der Donner rollt; In der zweiten Zone, S. 277, wurde bemerkt, dass die senk ■*cb.ten Luftströme, womit der Wasserdampf (das Gasförmige lasser) iiber den beissen Ebnen des Tieflandes emporsteigt, wamr- Jcheinlich nicht höher reiehen, als bis zu 6, 7, höchetens 8000', n den beitersten Monaten (Juli bis .September) kommen aberTage v °r, wo, bei grosser Ilitze, bedingt duroh vorzüglich heitere Luft ll ."J Windstille, diese vertikalen Luftströmongen yorzüglich stark ■ Sll 'd und wo der Wasserdampf in viel grossen' Höhen als 8000' "!'( emporgerissen wird. üann erleidet er eine urplöteliche Yer «jehtung in der eiskalten Luft, in welöhei er angelangt ist, und tallen in Höhen zwisehen 9 bis 10 Tausend Fuss auf die Gipfel herab, die gleich darauf wieder von dem "'Hsten Sonnenscheine beleuchtet werden. Obgleich ich das lla- auf Berggipfeln höher als 9000' uur etwa ein Duizend Mal be °°achtet habe, so karm man es doch nicht zu den seltenen Erschei p^ n gen daselbst rechnen, wenn man bedenkt, wie selten diese 'ipfel erstiegen werden. 3) Ber Unterschicd zirisrhcn Tag- und Nacht ptiperatur, der in der vorigen Zone, auf Grasbewaehsenen j**têaux, noch sehr gïoss Mar, nimmt in dieser Kegion wieder cle Utlieh ah, was offenbar der gcringercn Ausdfihnung des festen 27* 408 Hodens, der durcli die Sonnenstrahlen «warmt werden kann, zu zuschreiben ist. (Siche obcn die Tabelle S. 2SU und 344 fF.) 4) Horizontale Flateaux sind in dieser liegion auf Java nicht vorliandcn und Nebeldecken des Nachts nicht beobachtet. Ei gen thümlich aber ist in Höhen von 9 bis 10 Tausend Fuss die schnelle Verminderung der Luftwürme, die in den Abendstunden, nach 4 J /o oder 5 Uhr beobachtet wird und besonden das plötz liche Sinken der Temperatur bei heiterem Ilimmel und völliger Windstille, sobald die Sonne unter den Horizont verschwunden ist. (Siehe unten 7).) 5) Winde, Der Süd-Ost-Passatwind weht das ganze Jahr hindurch in diesen Höhen bcstiindig, wird abcr des Nachts mit Beltenen Ausnahmen sehw&cher oder geht zur Nachtzeit in völlige Windstille über. Er dreht aus seiner Nonnalriehtung oft nach Ost- Süd-Ost, Ost und Ost-Nordoet und blust im Laufe des Tages darm und warm Stossweise versterkt. Er wird im Regenmusson vom Nord- West -Winde, der zu dieser Zeit im Tieflande weht, desto seltner untcrbroclien, je höher der Berggipfel ist, auf dein man beobachtet. AufGipfelu von I 0000' und dariïber— G.-Sla mat, Ardjimo, Sëmeru — babe ich niemala Westwind beobachtet. In Höhen von 'J bis !) y 2 Tausend Fuss aber, z.li. auf deiriG.-Man dala wangi, war dies (im Monat Janvar) noch zuwcilen der Fall< Darm stieg der Nord-West-Wind au den dieser Seite zugekehr ten Gehangen des Kegelberges hinan und blies, Alles in dicke Nebel hullend, über den Gipfel hinweg. Dies geschah niemals des Nachts, sondern uur manelmial im Laufe des Taffes, zu welcbel Zeit die Sonne auf die Oberflüche dei Dunsternillten nach Siid- Osten ströniendcn Luftschichi berabscheint, die sic er-warmt, aus dehnt und dadurch ihr Hinaneleiten an gunstig liegenden (nacb Westen und Nord-Westen gekeintcn) Berggehangen befordert. So bald diese hebende Kraft verschwunden , die Sonne ontergegangeö ist, hort auch die Bewegtmg des Luftstromes auf; es folgteine Wind stille, heitere oder mir von leisem Ostwind durchsauselte Naiht. Auch bleibt der Westwind auf diesen hohen Gipfeln selten langer im Besitze der Herrschaft, die er dein Ostpassate abgewonnen hat, als einen halben , höcfhstens einen Tagj — darm tritt dieser wie der in seine Rechte ein und es vergehen Wochen oder Monate, ebfl es dem Westwinde wieder einmal gelingt, so hoch emporZusteigeß und die Dumpte, die den Kratera der Vulkane entqttellen, 6 oder höchsens 12 Stunden lang, nach O sten oder Süd-Osten zu trei licn; diese vermengen sich darm mit den dirken Nebeln des feucb ten, nordwestlichen Luftstromes. Auf dem licrciis genannten Gipfel des G.-Mandala wangi habe ichmich in den Sfonaten Janvar, April, Juli und November WO" ellenlang auigclialtcn und Sanfte östliche Winde StetS vorlicii schend gefunden. Einmal (im April 1839) bKes einen halben Ta# lang der Os t- und N ord-Os t-Wind als ein heftiger 8 turm, < l (l Nebel und Nebelregen vor sich hertrieb und mehrmals iunerhn"' 409 { 'iiu>r Stunde die ganze Windrose durchlief; er lulu- auch nach Son penuntergang noch fort, nut Paroxysmenweisen Veratftrkungen, Ober den Gipfel zu blasen, bis ihrn plötzlich nach Mitternacht wie der einc eben solche Todtenstille folgte als die, welche ilnn vorher gegangen war. 6) Ghrösser als in irgeud einer andern Elegion ist die Veran derlichkeit im Zustande der Würme und Feuchtig !'<i l der Lu ft, welche hier in den verschiedenen Jahreszeiten, a n den verschiedenen auf einandcr folgenden Tagen, ja im Verlaufe °mes nml desselben Tages beobaehtet wird. Die Wolkennebel lie den nicht mehr fest und unbeweglich auf dem Gebirge wie in der horigen Region, sondern ziehen nur von Zeit zuZeit vorüberj dem *ufolge steigt und fallt das Thermometer in der Mitte des Tages, 2 wischen L 0 und 3 ühr, ein Dutzend .Mal; bald ist die Luft voll *ommen mit Wasserdampf gesattigt, bald wieder, wenn der Wol tenstreifen., der Alles in Nebel hiÜlte, vorbeigetrieben ist, /eigt 'lus Psychrometer Unterschiede von 3 bis 4 Graden. Grosse Be- ) v egl idikei t in den liigliehen atmospharisclien Erscheinungen J*t dcsshalb ein ausgezeichnetes Merkmal dieser Hegion, — nam- ' 1(1 1> im Laufe des Tages, — denn nach Sonnenuntergang steht ge- W( ilnilich Alles still. Wenn darm im Regenmusson der Westwind *9 hoch herauftritt, nachdem ein trockner Tag mit Süd-Ost-Wind war, darm folgen Extreme von Feuchtigkeit und *■ roekenheit schnell aufeinandei; blaue, Wolkenfireie Luft und •Ücker Nebel wechseln miteinander ab. — Zu dieser Zeil aber, mi 'V r estiiiusson, wenn die Nebel auf den Berggipfeln eich zertheilt und Wolken im Tieflande sich niedergeschlagen baben, isi die Luft U! H durchsichligslcn ; darm kann man niil blossem Auge sehr ferne <i( 'gensliinde, ■/.. B. viini Gipfel des U.-Mandala wangi die Masten Schiffe auf der Ethede von Batavia mit wunderbarer Klarheit obgleich die geradlinige Entfernung il Minuten ootragt. — Über die grosse VeranderUchkeit im Feuchtigkeits- der Luft in dieser Kegion sehe man die oben mitge- man vergleielie /. B. die Beobacbtungen, die auf 2föi Gipfel des G.-Mandala wangi an verschiedenen auf einander *%enden Tagen zu gleichen Stunden veranstaltet wurden. 7) T&glicher Gang der Bewegungen und Erschei- Ktt ngen in der Atmosph&re. Txitt man am frühen Morgen l°rseineHütte 3 die man an dem Eande eines '.) oder 10 Tausend . hohen Kegelherges hal bainn lassen ,80 sieht, man die Sonne Pracht am Himmel emporsteigen , dessen reines, tiefes . >lu u von keinem Wölkchen getrübl ist. Die [ntensitat des Lichtes J u dieser Elegion isl grösser, die Luft durchsichtiger und alle Ge- erscheinen einander n&her gertickt. Man irrt sich leicht !" der Schatzung der Entfernungen; oft wahnte man einen benach );""ten Bergeipfel, den man sah, in «ner halbstündigen Wande- erreichen zu können, wozu man aber zwei Stunden nöthig l!lt te. Wenn Wolken im Luftmeere vorhanden sind, so liegen .sic 41 2- Über den Zweck, die Einrichtung des Werkes, den Gang der lietrachtungen, dem es folgt. Möchte die Mittheiluiig der vorstehenden Liste für die indi s<hen Leser, die mit der Eintheilung von Java bekannt sind, über ttiissig erscheinen, so ist dies gewiss in einem viel geringern Grade ( *er Fall mit denen, welche sicli in Europa befinden. Es kam mir *Weckmassig vor, diese Leser, welche Java aus eigner Anschauung *ücht kennen, mit der Eintheilung der [nselnach Residenzen una **egentschaften bekannt zu machen und meinem Werke eine iibeiv Xl, litlicli(> Aurzahlung der 559 Distrikte und PrivatTander voraus- Jüschicken, deren Namen sich so oft in diesem Werke wiederholen, ■1 ;| auf jeder Blattseite desselben vorkommen. Dies hat ausserdem 'l'-ii Vortheil, dass es inich der Mühe enthebt, l»'i der jedesmaligen Ncrinung- eines Distriktes in ewige Wiederholungen zu (reten und Zü gleich die Regentschaften nnd Residenzen anzugeben, in welchen 6r liegt, leli glaube dalier an den Stellen', wo dies im Yerlaufe des *»erkes nicht naher ausgedrückt sein und maneher Leser zweifel '"" bleiben möchte, auf die vorhergeschickte Liste verweisen /jH dürfen, mit deren Namen der Leser gebeten wird, sich einiger- bekannt zu machen. I J)a ich mir vorgenommen liabe, eine physikalisch-geographische der insel in ihrem weitern Umfange zu lief'ern tmd <l( 'u Leser bekannt zu machen sowohl mit der aussern Physiogno «ie seiner Berge, Thaler und Ebnen, mit dem Landschafts- und in den verschiedenen Regionen, nach den lauptzügen desselbén, — als auch mit der innern Zusammen- , dem geologischen Baue der verschiedenen Theile des Lan <l('s und seiner Qebirge, so ist es dass ich den Anfeng " li "lic rail der iius.seni Grêstalt. Ich werde mich daher im ersten Ahsclinitte der eisten Ab- bemühen, diese aussere Gestalt der verschiedenen Berge, *»«oen und ThalgehSnge zu schildern , welche sich zu dem gcmein- 410 tiefunter dem Gipfel ausgestreckt, mul die Luft ist völlig un bewegt, ja Todtstill. — Sobald aber die Sonne höher steigt, so i&agt auch das Wolkenmeer an sich zu heben, an seiner Oberfliiebe zu wogen, sich aufzulösen und höher und höher am Berggehange emporzufluthen. Dana wild gegen 9, 10 Uhr allmahlig ein leico tes Fauchen des Ostwindes auf dem Gipfel bemerkbar, wahrend das Gewölk in den Thalcrn, Schluchten , in die man hinabblickt, schem schneüer dahin treibt undnach Westen wogtj von 12 Uhr an bliist der Ost- oder Süd-Ost-Wind von Zeit zu Zeit, Absatz weise, mit verstarkter Kraft und treibt darm Wolkeimebel iiber den Gipfel hinweg, die für kurze Augenblicke die Sonne ver -Bcbleiern und Alles ringsumher in einen dieken Nebel hullen- Schnell sinkt das Thermometer in diesem Nebel urn '2 bia 3 Grade Z.B. von 12,2 bis auf II, S" l!., es Steigl aber ebcn so selnicll wieder zu seiner vorigen I löhe, denn der Nebel zicht vorbei und die Sonne bescheint den Gipfel eben so heil wie vorher. Sehr auffallcnd und recht bezeichnendfür die trocknere und veidiinntere Luft diesei HöheO ist der Unterschied imStande zweier Thermometer, die man désVor* mittags oder Nachmittags das eine auf der Schatten- und das an dere auf der Sonnenseite seiner llütte auigehangt haf, selbst dani), wenn das letztere, vollkommen geschützt vor der unmittelbaren Berührung der Sonnenstrahlen, unter einem Dache befestigt wor den ist. An den heitersten Tagen ist dieser Unterschied der Luft" warme auf der Sonnen- und der Schattenseite dis Qauses am gröss ten und betragl 5 bis 10 Grade Fahrenhcit. Die grosse Dunkellieit der Schlagschatterj, welche scharf begranzt sind, und «las schnelle Sinken der Tcinperatur nacli Sonnenuntergang sind lauter Erschei* aungen, welche aus derselben Ursache fliessen, in den üeferen l>l' gionen nicht in gleichem Starkegrade beobachtet werden und dess* halb bezeichnend genannt werden können fiir die hohen in dieser Zone. Manchmal verstarkt sich der Süd-Ost-Wind i" den Mittags- oderNachmittagsstunden zu einemSturm; darm \\ivd die geringe Wanne, die der SonnenstrabJ auf dem Gipfel entwickel* hat, schnell «ieder hin-vveggerissen, die Temperatur steigt nicb* aber 7 bis 9 Grade R. und die Javanen rerknechen sich ms Cw büsch, wena dieses vorhanden ist, oder zwischen die Spalten de* Felsen, urn Schutz vor dem schneidenden Winde zu suchen. Di l -' 8 ist jedoch nur selten der Fall. Gewöhnlich verstreicht der Tag» wahrend nur ein leises Fauchen des Ostwindes vernoznmen wird» das ofl mit völliger StUle wechseltj — Wolkennebel, bald dunner» Florartiger, bald dichter, streiehen oft und «chnell vorüber, 1>"' ( ist die Sonne halb verschleiert, bald etaxz unsichtbar, bald strabl* sic wieder mit voller llellheit herab, — und keine andere l'» 1" wegung ist in der Atmosphare zu bemerken, als das Spiel Wolken; kein (ieriiuseli unterbricht die Stille, die auf de» Gipfeln herrscht. Sehr ofl ziehen diese Welkennebel schnell u' l ' wirbelnd iiber den Gipfel hm, obgleich nicht der geringste Luftzi*B föhlbar ist und die lilatter der Biiume völlig unbewegt hleih'"' 411 Allmahlig hort das Vorüberziehen der Nebcl übcr den Gipfcl auf, der Wind wird gegen I. 5 l'hr hiu immer schwicher und in dem selben Masse als sich die Sonne mehr und mehr zu ihxem Unter gange neigt, sinken auch die Wolken tiefer. Sic rollen gleichsam an den Berggehangen hinab; bier hingen sic als dicke Massen in einer Kluft, dort ziehen sic au einer Kuppe vorbei, die sic bald Verhullen, bald wieder entblöseen; das Schauspiel, das sic den Blieken darbieten, ist so gxossartig, dass man nicht müde wird eg z u bewundern. Kautn hat die Sonne den Rand des Horizontes berührt, — noch bescheint ihr schief herauf gleitender Strahl den Hand des Gipfels, — so tritt in alle die genannten Erscheinungen ''iiie schnelle, ja plötzliche Verttndernng ein. Auf dem Gipfel Belbsi s teht auf Einmal alle Bewegung still. Der Wind legt sich gewöhn lich ganz, kein Nebelstreifen zicht mehr vorbei und die Luftwarme s inkt so schnell und tief herabj dass man nicht zögert, sich in seinen Mantel oder seine Decke zu hullen. Die Javanen kauern ■ s ic -11 immer naher urn die brennenden Feuer zusammen, denn das thermometer, das kurz vorher, wanrend die Sonne unterging, Hoch auf 8,1" I\. stand, ist min schon auf 5,3, ja zuweilen in Zeit v on einer Viertelstunde*) von !),:'. bis auf 4,4° berabgesunken. Nun aber bietet .sich im Luftmeére urnher die grossartfgste Ans icht dar. Wahrend der letzte A-bendschein der Sonne noch auf °inigen fernen Gipfeln glüht, sinkt das Gewölk am Berggehange, a 'if das man liinabschaut , tiefer und tiefer, es verdichtet. sich im- mehr, es schcint gleichsam in sich seïbst zusammenzustürzen ui ui bildet die abentheuerlichsten, geballten, Gewölbeartigen, Thurmartigen Gestalten, die sich wie ein Bollwerk rund urn den «■bhang, in einer gewissen Tiefe unterhalb des Berggipfels lagern, im Zenith das Blau des Himmels immer und die Kalte die sich rerbreitet, immer empfindlicher wird. Das W'tA- liegt, weiss wie ein Schneefela, rund urn den Gipfel aus -B«Steeckt. Darm mail. die Sonne auf den (iewölbeartigen (icstal ten _ Wolkenburgen die sieh iiber die Oberflache des Wolkea "icercs erheben, hier und (la noch cincn StreifenGold oder Pui-pur, **■ aber kaum ist das let/.ie Segment der Sonnenscheibe am Hori *onte verachwunden, soversinki all' die Farbenpracht in ein düstres (J i'au. das sidi einfdrmig iiber Berge und Wolken ergiesst und Schnell — viel schneller als im Tieflande — folgt hierauf die J)un «elheit der Nacht. Doch nicht ohne alle Spuien verse hwindel das Tageslicht. in den trocknen Monaten des Jahres die Sonne hinter den *hurmartiggeballten Wolken hinabgesunken ist, so schiessen fast ■'"'en Ahend I'cucrnitliliche 1 .ichtstralilen vom Ilori/onle lierauf, !" 1 «- 1- man erblicki einen hellen, rosig-lüafarÜnen Schein, der hinter •{ ( '"en Wolken hervorleuchtet und sich mit grosser Reinheit in den b 'auen Ather ergiesst. *) Dies war am 7. Juli 1842 auf dem G.-Mandala wangi dei- FaJl. 412 Windstill und heitcr vcrstreicht min die Nacht und die Sternc leuchten mit ungewöhnlicher Klarheit, oline zu zittern. Elie Mit ternacht herangekommen ist, sinkt darm die Tcmperatur oft bis auf, ja untcr den Nullpunkt hcrab und alles Wasser in Geiassen, die man auf eincm schlechten Warmeleiter in freier Luft ausge stellt hat, wird zu Eis.*) Selbst auf Wassertümpeln schiesseri Kis krusten au und aller Thau der Prlaiizcn , besondere der spitzen Grüser, die auf offencn Platzen wachsen, ist gefroren. Unter den Laubschinnen der Gebüsche ist dies nie der Fall, deun die stabile Wiirme des Bodens, 2' tief unter der Oberflache, betragt B,o° R. (50,0° F.), niiinlicli auf dein Gipfel des G.-Mandala wangi, wo dies im Monat Juli 1839 beobachtet wurde. Eben so wird durch i'iiicii gelinden Windzug, durch einen sdrwachen Nebelstreifenj dei oberhalb des Gipfels in der Luft schwebt, dieses tiefe Sinken der Temperatur verhindert, das uur durch Ausstrahlung von Warme zum Himmelsraume erkliirt werden kaim. Auch liabe ich den Thau auf weichhaarigen, füzigen Blattern, z. !!. Denen der Anten* naria javaniea, niciiials gefroren gesehen. Sinkt die Temperatur auch nicht bis zu dein Gefrierpunkte herab, so ist sic in den Mor genstunden doch stets niedrig genug, — auf dem G.-Mandala wangi betrug sic zu dieser Zeat nie mehi als höchstens 0,5" 11., — urn i'ür den Bewohner des tropischen Tieflandes empfindlich za sein und kalt genannt werden zu können. Geht man des Morgens friili an den Rand des Gipfels, so sieht man auf die Oberflacbe eines Wdlkcnineeres herab, unter welcliem das ganze Land welt und breit den Blieken verborgen liegt. Die Wolkenburgen vorw vorigen Abend baben sich zu einem Sec verflaoht. Nui nier und da ragt der Kegelfönnige Gipfel eines boben Berges wie eine tnee* daraus hervor. Sobald die aufgehende Sonne üher diesc Wolken* decke seheint, bo niimnt ihre Oberflache eine blendendweisse Farb* an und verwandell sich scheinbar in ein Schneefeld, auf welcheC jene Waldbedeckten Bergspitzen wie dunkle, düstre Gestalten zev 'streut stenen. Nach sein- kallen, heitereu Nachten ist die Wolkeß' Qache anfangs vfillig eben und horizontal, im Sonnensehein füng* sic abel allmahlig an zu wogen, sich Wellenlïinnig zu liehen UO« zu hallen. Steigl darm die Sonne hiiher, so heginnt das Spiel dei' sich beraufwalzenden Wolken von Neuem und eben eo wie am v°' rigen Tage, streichen nun wieder Nebel von Zeit zu Zeit üher d'' ll Gipfel. Gewqhnlich liegt jene Wolkendecke in einer Höhe /." l ' schen 5 und ü, oder 6y a Tausend Fuss über dem Lande ausg*" streckt. (Vergl. Abth. 11. S. 172nebsl G.-Slamal Figur 5, ferneï S. 106 und die Landschaftsansicht Gunung-Gèdé.) /inveü l '" schwelit sic uur üher einemTheile des Landes, als eine beschrönktci scharfbegranzte und am Bande gèfranzte Bank (Slamat Figur s)' *) Ein sclik'chtcr Warmeleiter, z. I',. ein Brett, cm Strohkissen unte* dem Gefasse ist nöthig, urn die zußtrömende Bodenfrürme abzuhalten. ''''.'' Dach , ilas sicli übei dem Gefasée ausbreitet, hindert daa Ge&ieren , eben so 1L das Laub eines Baumes, eine \\Olko. 413 Und in den troekensten Monaten dos Jalires — August, Septem ber — fehlt sic nach manehen Nachten ganz. Darm sind abei die Hntern Regionen der Atmosphare von der Oberflache der grossen Ebnen au bis zu eiuer llölie von 7 oder SüOü', gewöhnlich von ei ttem sonderbaren (trocknen ?) Nebel erfüllt, der auf'kürze Entfer öungen durchscheinend und unsiclitbar ist, in weiten Abstanden aber (von wenigstens einigen Meilen) trübe und undurchsiebtig er scbeint; Seinc Oberfliiehe ist so ausserordentlich scharf begranzt und so wagereebt hingezogen, daas man am fernen Horizoüte lló henwinkel darüber, wie über dem Saume des Meeres messen kann. (Vgl. Abth. 11. S. 517, 521 und 539.) Wcnn die auf- oder unteigc hende Sonne auf der entgegengesetzten Seite des Berges, von des sen Gipfel man urn sich schau t, einen scharfbegranzten , Kegel fonnigen Schatten in die Luft wirft, die scheinbar keine Spur Von Waeserdunst entbalt, ganz frei von Wolken ist, darm kann 'iian sieli dureli Betiachtung des fernen Ilorizontes, besonders Wenn sich noch andere holie Berge in der Nfihe erbeben, schr bald überzeugen, dass ein soleher feiner Nebel ihre untcren Schichten erfiiiUt. (Vergl. Abth. 11. S. 34!).) lm Vorliergelienden habe ieh den taglicben Witterungsgang 2 u schildern versuebt, wie man ilin in der trocknen Jahreszeit an zutreffen pflegt. In der Mitte des Regen- oderNord-West-Mussons il lx>r sind aueh die 9000' holien Gipfel der Berge manebmal Cwenn auch selten und uur einen odcr oin Paai Tage lang) in die 'liistevsieu Wolken gehüllt. ïriffl; man es nun, dass man amAbend eines solehen Tages auf <l«'in Gipfel ankommt, so scheint kein Stern vom blauen lliinmel herab, kein Abendroth erfreut dasAuge. Èin dicker Nebel liegt ganz unbeweglicb auf dem Gebirge. Er- man den andern Morgen friili mit der Hofihung, den glan zenden Anblick der aüfgehenden Sonne zu schaven, wie sieht man s i<:U getauschf ! Es wird kaum Tag. Kin grauee Dammerlicht dringt durch die Laubsehirme der J'.iiimie und der feine, dichte Nebel hftngt unveranderlich fest auf dem Gipfel. Kein lebendes Wesen ist hörbar und der Schall der rufenden Stimme pflanzt sich, Jie erstickt, tiur auf kurze Abstande fort. Kein Blatt regt skh gunden-, halhe Tagfl lang im Walde und auch nicht die kleinste Bewegung ist irgendwo zu spüren. Alles ist, weit und breit, wie Auch im Luftoeean ist's Todtstill, und der Eindruek, '<'n «ler Beisende zu dieser Zeit ëmpfangt, istsoteaurig, durch ' ll !' Einfbrmigkeit und tiefe Stille so ennüdend, dass man sich ' ( 'i«'lit; von eineni angSth'chen (iefuhle bcsclileichen lasst und sich 2 UrAhreise riistet. Sinkt darm aber endlieh der Nebel hinah und sich, was zuweilen erst nach zweitagiger Daver geschieht, ( ' lv "i thut sich die Herrlichkeil der ganzen Natur wie durch einen ror den Blieken auf, — blauer Himmel, Sonnen- Blüthenreicher Wald, Wolkenmeer und Aussicht auf das M| 'li' Land ringsherum, - miin begrüsst darm dies alles, wie an ( ' l||(l ih Freudentagel mit Entzücken. 414 Es ergiebt sich sehon aus einor fliichtigon Betrachtung der Flora, dass die mit der Höhe zunehmende Intcnsitiit des Lichtes keinen solehen Einflues auf das Gewachsreich ausübt, dass einc Verschiedenheit is dor Fatbenpracht dor lilumcn und JJlütter un serer vier verschiedenen Regionen zu bemerken ware ; man kann den schönsten, farbigsten Blumen, welche sich lm Tieflande, oft im dunkelsten Schatten der Wiildor oder in der Region derWol kennebel entfalten, durch die uur sollen ein Sonnenstrahl in die Waldung dringt, ■/,. \\. den Scitamineën, Orchideën, eine Menge Baum- und Krautartiger Gewachee gegenüber stollen, ■/..]'>. Baum artige Araliaceën, Myrica-, Eurya-Arten, die auf don höchsten Berggipfeln, in der heitersten Atmosphiire wachsen, aber doch nur solir unscheinbare, farblose oder kleine lUumen besitzen. (Ver gleiche dritte Zone, Seite 372.) Dass die Farbenpracht der Pflanzen, so wie der Thiere (besonders der Vogel und Insek ten), die zwisclicn den Wendekreisen — in einor Marineren Luft, in hellerem Sonnenlichte— vorkommen, überhaupt eine grös sere ist , als in solehen Gegenden der Erde, welche weiter vmn Aquator entfernt liegen und nur von einem seniefen Strahl dor Sonne besebienen werden', ist eine zu allgemein bekannte Wahr hcit, als dass sic hier einor Erörterung bodürfte. iïultur. Jede Bebauung des Bodens#hai in diesei Region auf Java auf gehört; kein PrucHtbaunij kein Dorf, keine bleibend bewohntc Iliiite, kein bebautes Feld wird hier mehr gefanden. Der Wannö liebende Javane besucht die Gipfel der hohen Berge nur ausserst solten und kaiim bei oiner andern Veranlaasung, als wenn er eineii europaischen Reisenden dorthin begleitet, oder wenn er ausgezogeO ist, urn Schwefel aus einem Krater zu holen , oder urn Prut (liala nophora elongata) einzusammeln, die auf den Gipfeln wachst und ihni zur Bereitung seiner kleinen Kor/en dient. — Zuweilen steig* auch ein fisommer Javan auf die pde Bergspitae hinkn, gtm ein Gf lübde zu voHbringen an dom Orte, wo sicn in rorïnaliger Zeit on' Eremit, ein Heiliger aufcehalten hat, oderum an dom Grabhügei eines seiner Ahneii , der dort, die ewige Kuhe soliliil'l , dossen NaiiH' aber schon seil langer Zeit VCTklungen ist, eine Kokosschaale mi' Weihrauch und Blumen zu opfem. Ausserdem aber werden die** Berggipfel von don Eingebornen niemals besucht und gehören des s ' halb zu den oiiisamstou , .Moiisolionleersien Gegenden der Welt. Auf einem iliesor Beige, dom ( >. - Maudala wangi, dessol 1 sani't concaver (üjifel 91 15 bis 9326' hoch liegt, hat man geil l^' (l (siehe Abth. 11. 8. L 8) Versuchsweise europ&ische Fruchtbaufl* e (Apfèl, Bimen, Kirschen, Pflaumen) angepflanzt, Eg ist kaum 2" orwarten, dass diese Baume, die in ihrem vaterliindischen Ivlii" 1 ' einen grossen jilhrlichen Temperatutwechsel, einen Winter ' |11( 415 Sommer geniessen, hier auf Java essbare Früchte produciren wer 'li'ii, wo die Luftwarme zwischfn allen Monaten des Jahres so vertlieilt ist. Die völlige oder nahe kommende Über einßtimmung der mi t tier en jii.hrlich.cn Temperatur ist, wie filter andern auch die Theekultur auf Java beweist, nicht, dor ein- Urnstand, der bei der Übersiedelung von Kulturgewachsen a us andern Liindem in Betracht gezogen werden muss. Bei den Kenannten perennirenden , holzigen Gewüchsen scheint eine ja.hr «che Unterbreehung oder Verzögerung im Kreislaufe der Sufte zur Bildung reif'er, süsser Früchte ein Bedürfiliss. — Nur Gartenge 'uüse, die man jahrlich von Ncuem aus Saamen zicht, wie Blu "inikohl, gedeihen iippig im Klima diescr hohen Berggipfel und Brdbeeren tragen'atrf Java von 2 bis 9000' Erhebung über den Meeresspiegel überall schmackliafte Früchte. ÖJUbnif. Ursprünglicher wilder Zustand dor Natur. (Einziges Gebiet.) Urwald. Wir stiegen wilhrend unserer Wandcrung vom Fusse der Ke gelberge au , aus Waldungen, worm Feigenbaume und Anonaceëa (Üvaria-, Michelia-Arten) vjorlierrschend waren, liinauf in die Ra- Si "iiiilii- Wiilder; — spater trafen wir Dipterocarpus-, Fagraea "nd Epicharis-Baume au, die wir mit vielen andern allmablig v <;rs(] lw ii]<leii salicn, indem wir immer hülier am _ Berggehange "önanstiegen. Podocarpus-Arten, Eichen und Laurineën erschie- Ilo n immer zabJreicher an ihrer Stelle; dicse bekamen nach oben ' /Al eine immer kleinere, schlankere Gestalt, sic verm«Bgten sich Uitvielen Saurauja- Arten und worden endlich wieder seltener, je lll »'lir wir uns der oberen Granze der dritten Zone niiherten; in Masse aber, als sich die eben genannten liaurne unsern «licken sparsamer zeigten, Iraten andere, uns bis jetzt noch unbekannte Baume zwischen ihnen auf, die mm, an ihrer immer liüufiger vorkamen und die wir in dieser vierten Zone * e önen lemen wollen. So wie dies mit den hohen Waldbaumen der Fall war, von ü( 'Hen wir, in verse]liedenen llölien übereinander, vevsehiedem- Ay'fn an trafen, so sahen wir auch im Unterüolze und auf dein (von dvr ssweiten Kegion an) erst Loxotis obliqua und I '/nrllaria indica albunhlig verschwinden ; Pollia thyrsiflora und ül aneUa montana verloren sich nach und nach; die Scharlach- 416 rothen ülumcn dos Aescynanthus longiflorufl winden nicht mebl so oft gesehen; Pinanga Kulilii, eben so wie die Scitamineön und die Rubiaceënstraucber (Mephitidia- und Pavetta - Arten) wurdon seltner und, in gleichem Masse als wir höher kamen und die Luft immer kühler wiirde, so zogen sich auf dem Waldboden Ardisia villosa, Begonia robusta und viele andere Krautartige Prlanzen, eine nach der andem zuriick; die schonen Melastomaceën (Mcdi" nilla-, Marumia-Arten) wurden im Unterholze nur noch Belten er blickt; Oleandra nereiibrmis zeigte sich immer sparsamer, je grössel die Eïöhe war, zu welcher wir una erhoben, und au ihrei Stelle trat Phvmatodes conjugata auf; eine grosse Menge Orchideën und Nest farm hingen an den Zweigen, die uns aber auch wieder vorlicssen. urn Rubus-Arten Plat/ zu machen im Untergebüscb der Baume» an deren Stammen sich min Freycinetia insignis in Spirallinien herumwand. Sic nahm hier die Stelle der CissUS- und Rotan* Arten der ticfer gelegenen Waldung ein. Aber auch diese Pflanzen formen blieben uns nicht treu; wir fuhren fort, höher und höhev hinanzusteigen , kamen oft dem Pandanus furcatus yorbeij gingen zwischen den Schlangenförmig weit ausgestreckten Asten der Ara* liaeeën hindurch, dort sahen wir schone Sonerila-und Argostemma- Arten auf dein Boden blühen, aber auch diese verschwanden all* mahlig wieder; oft mussten wir uns durch das Diekicht von Stro bilanthes-Arten liindurcliwinden, der Boden wurde immer trock ni'v, je liölier wir an dem steiler wenlcnden Abhange hinankleller ten; kleine Springblutegel krochen durch unsere Kleider hindurcD und als wir uns endlich freuteu, von dieser fürchterlichen Plagö erlöst zu sem, da wurde auch der Gesang der Muscicapa cantatrö nicht mehr gehort, der injener Elegion so lieblich und tröstend auS den Baumen herabklang. Wir waren in der Höhe von ohngefaht 7000' angekommen und dem feuchten Busen der W'olkennehel ent' stiegen. Nur noch in Zwischenzeiteu strichen diese durch den Wald, dessen Physiognomie sich nun auffallend und schud' veründerte. Die Baume wurden von dort an immer niedriger vn" ihre Stamme viel dunner, als die, an deren Anhlick wir zeil her ?;'" WOhnt waren, wir erreichlen die (iiim/e der drillen und vierlci' Elegion und sanken ermüd«l Bieder auf den bemoosten Grand. Hier ist keines der vielen Illiimclien melir zu selien, die tietei' unten den üoden des Waldes sehniiicklen, ausgenommen [mpatienfl- Arieii und Solanum fistulosum, die uns treu geblieben sind. l*' 1 ' Saulenfonn der Stamme ist verschwunden; sic werden immer <lüu' ncr, krommer, knorriger und ragen in einer immer schiefer werdeO" den, schragen am Gehange liervor, das sich immer steile* erheht. Sic sind so dick mit dunkelgefarbten, braunUch-grüneU Moosfasern und Kissen hedeekl ; von ihren Aslen, die immer !4 ( " bogener werden, ja von allen ihren lilattern hangt eine soli'"" Menge bleiches, weiaslich-gelbes Bartmoos herab, dass sich <'i ( ' Oberflache des Waldes, wi'im man diese aus einiger EntfèrnuOo sieht, nicht mehr in einem gleichmassigen Grün den Blieken dat- 417 s tellt , sondcrn mit Grim, l?raun und vielem Weiss und Weissgelb betüpfelt arscheint, wahrend das Innere des Waldes haarig, Rottig ist. Denkt man sich einen Jias'amala- odei andern Bautn der Öefern Regionen mit Saulenförmigem, glattem, heUgrauem Stamm dicse schiefen Stammchen versetzt, deren Rinde sich überall u _iUer dicke Moosschichten verbirgt, so könnte man glatiben, nach «ner mehre Monate langen Reise in eincm ganz andern, nördlicher legenden Lande angekommen zu sein, ennnerte man rsï<h nicht 'leutliili, jene glatten, hellgrauen Baumsilulcn noch vor einer Stunde gesehon zu haben. Die Podorarpus-Arten allein ragen in manclien Gegenden, a Uch in dieser Holte noch öfters Saulenförraig empor und erneuern 'Umi gleicbsam das Bild der Rasamalawalder in dieser Kegion, ob ëleich art ihren Zweigen melir Usneën als Blatter hftngen. Übcrsicht der Zusammensetzung der Alpenflora. Die der Ar ten, der Reichthum der Flor hat in dieser *alten Region, auf diesen raumlich so beschrankten Berggipfeln, J V| > die iiiift so trocken ist, dermassen abgenommen, besonders die 'abj dor Baumartigen Gewachsé ist liier so sehr vermindert, dass '"vn das gauze Gewachsreich mit Leichtigkeit übereeherj und, olmc ( ' Bild mir Farben zu überhaufen, alle Arten aufzahlen kann. (: h werde jedoch uur alle Gattungen und < l i<- Zabl der Arten an- Reben, wovon eine jede Gattung in dieser Region vertreten ist, ' l ; i in h;t tt aber nur dicjenigen Arten machen, welche durch ihr Auftreten oder ihre Eigenschaften zu den physiognomi- ' S( ']u'n Baumen gehören. Urn eine möglichst vollstandige Übersicht e r Alpenflor ron .lava zu geben, werde ich mit den Strauchern ""il Krautartigen Pflanzen ében so handeln, wovon jedoch die *leinern cryptogamischen Gewachsé (die Pilze, Plechten, Moose Farm) ausgenommen sind. Vonden Farm werde ich nur die und von den ])hauerogannscheii Gewiichsen Überhaupt lll| i' die nennen, welclie mart als thümlich für diese ober- J*e RegioD betrachten kann und höchstens nur Ausnahmsweise m ? e o tiefern Gegenden findet. Sic sind die folgenden. (Die erstea sind die der Familie, die darauf' fol-rnden der Gattung die Ziflfern geben die Zahl der Artenemer jeden Gat- Büunie. Ternatroemiaceae: Eurya I bis 5, Diealyx 3. Tilia- Ce «e.- Acronodial. Myrtaceae: Leptospermum 1. Ericeae: Aga i bis 5. Rosaceae (Pomaceae): Photinia 1. Mynpeae: My- A al - Caprifoliaceae: Viburnum 2, HydrangeaJ. Compositae: l .' Sapindaceae: Dodonaea l. Lepuminosae: Albizzia l, b e . B Pedeza l. Myrsineaei Myrsine L. Arahaceae: Hedera 3 bis 4. yliccs: Alsophilal, Cyathea (unbestandig) 2. Zusammen 27 bis 2 Arten in 16 bis L7Gattungen und IS Familietf. v, StraucherundHalbstraucher. Polygoneaes I'olygonum 2. r °*aceae; Kubus ;i. Hyperioinae: Hypericum 1, mit noch 2 zwei eülaften Arten, walusciieinlicli Abarten. Bcrbcridvuv: Berberis 1. 418 Myrsineac: Ardisia 2 bis 3. Asparagineae: Hhuacopliila 1. Capri foliaceae: Lonicera 2. Ericeac: llhododcndron 2, Gautiera '■*>■ Ild/iitiK-iilaceae: Clematis 1. Compositae: Antennaria 1 , mit noch 2 zweifelhaften Artcn, wahrscheinlieh Variotiiten. Zusammen l !l bis 24 Arten in 11 Gattungen und 10 Familien. Krautartige Gcwiichse. Bulsaminvar.: Impations 2. Pri mttlaceae: Primula 1. Balanophorew: Balanophora 2. Umbeih ferae: Sanicula 1, Hydrocotyle '2, Pimpinella 2. liosaceae (Dry** deae): Agrimonia 1, Fragaria 2, Alehemilla 1. Plantugineae: I'lan tago 1 bis '-■ Violariae: Viola 4 bis 5. Itaniinculaceae: Itanun culus 2, Thalictrum 1. Valerianeae: Valeriana 1. Asperifoliae i Echinospermum 1. Gcntianeae: Ophelia 1, Gentiana 1. Ger<wi<i ceae: Geranium 1. Scrophularineae: Veronica t. Gampamulaceatt Evolvolus 1, WaMenbergia 1. Itubiaoeae (Stellatae): Galium '-■ Compositae: Gnaphalium 1, Dichrocephalia 1, Scnecio 1, Myiï" actis i. Rutaceae: Boenninghaasenia 1. Orchideae (terrestres)! Thelymitra 1. Epacrideae: Leucopogon 1. Euphorbiaceae: Eu phorbia l. Qramineae: Ataxia i, Festuca ], ausser vielen anderu» nicht ausgezeichneten Grasern. Zusammen 43 bis 45 Arten in 32 Gattungen and 21 Familien, odor Bftume, Strauchcr oud Kriiutci' alle durcheinander gerechnet 89 bis 101 Artcn in r>s bis 58 Gattungen und 36 Familien. Das aussovonlciitlich geringe Verhaltnisa der Arten zu de* (iaitungcn und Familien f'iillt in diesel Übersichi sogleiob in dl Augen und bildet m der Thai einen sein- charakteristischen Zug IIL der Flora' dor Berggipfel too .lava, da alle Familien uur durch scl' l ' wenige, ja 1(> von üinen nur durch eine einzige Arl vergegeßf sind und unter den übrigen Familien 20 Gattungen vo'" kommen, die ebenfalls uur durch ein e Art vertretcn sind. D lo Folge davon ist, dag» bei einem geringen Reichthum der Flora m 1 absoluter Artenzahl doch eine verhaltnissmassig grosse Mannig&l" tigkei< von verschiedenen Pflanzenformen beobachtet wird, dameb* als die Halfte aller vorhaiuleneu Arten zu ganz vcTNchiedencn (i" 1 ' tungen und mehr als ein Drittheil /u gana versehiedenen gehören. Hierbei sind freilich die Grfisex umi die vielen, niil»' Baumartigen Farmkrauter, nebst den iibrigen Crvptogamen, ausse I ', Rechnung gelassen. Ferner leuchtet # aus der obigen Übersicht B°* den ersten Bliek schou die grössere Ab.nlicb.keit der Alpenflor v ( ' n .lava init dem I'rlaiizenreich,. nördlich liegender Lander liervor. tl ' A die meisten Arten der java'schen Berggipfel zu Gattungen und l' :r milieu gehören, die im raittlern Europa durch eine viel grosse** Anzahl von Arten vertretrn sind, ja dort zu den gemeinsten PflaD* zen gehören, waarend der gröeste Theil dieser Gattungen und l' il ' milieu in dein lieissen 'J'ietlande Java's keine einzige Art auf^ 11 ' weisen bat. In den bewohnten Niederungen dieser Insel wirdjeder liaui 11 -jede, sclbst die unansehnlichete Pfianze mil einem besondern t**" men benannt, an walenen die sunda'sche und java'sche Sprat' 1 419 einen unerschöpflichen Reichthum zu besitzen scheinen; aber hier ftüf den Berggipfeln hort die Nomenclatur der Fin-obornen auf. Sic besuchen diese Spitzen aus eigiicm Antriebe nur höchst seiten Und bezeichnen die Biiume aus den veuschiedensten Familien, die sich allerdings durch gleiche Grosse, gleieben Habitus und mei stens kleine, Lederartige Blatter auszeichnen, alle mit dem Namen 'I'janti-i oder Tjanti-i gunung, Tj. gëdé, 'Jj- kitjil, was eigent lich nicht viel mehr ausdrückt, als -rosser oder kleiner Ber-baum Und ihre l'nbekaniitschaf't mit der Gipfelfior -cnu-sam zu erkennen giebt. Doch werde ich die bcstandigern unter diesen Namen ncn <>en und will es nun versnellen, dem heser eine Vorstellung vom Charakter dieser Waldchen ZU verschaffen, die, wie wir -esehen haben, mit allen Strauchern und Krautartigen Priaiizen zusammen genommen, aus nicht mehr als etwa ein 1 hindert verschiedenen Arten bestellen. Baume. Am wenigsten ausgezeichnet von allen Arten, ob- gleich sic sehr lüiufig vorkoimiien und Baumausfüllend wirken, ' s Uid einige Tcriistroeiniaceae: Furya tristyla WGHT. (Geeriaglabra alior.), coneocarpa und Blumeana kus., Baumchen mit hellgrü uen, locker vertheilten I Slat tem und polygamischen (zuweilen diö 'isehen) kleinen, farblosen Blumen, die in den Blattaehscln sitzen, Uebst Dicalyx costatus, sessilifolius und ciliatus hl., welehe jenen Llirya-Arten sehr verwandt sind , jedoch in verschiedenen Merk malen von den Ternstroemiaceën abweichenj sic haben hermaphro ditische Blumen, die in kurzen Ahrehon znsammen-estellt. sind; a ui haufigsten trifft man 1). sessilifolius an , ein Baumchen mit Lederartigen, breiten Blattern und einer dicht belaubten Kronc, sieli durch ein sehr dunkles Grün auszeichnet; sic ruht auf' kogen, sehlanken Zwei-en, urn deren Enden die jiingern Zweige l; 'st Wirtelförmig herumgestellt vorkommenj die Blatter des Bau '"cs sind daher fast alle im Umfange der Krone, nach den Zweig ''"den hm zusammengedrangt, wo sic fast Rwettf brmig die weissen, *ohlriechenden Blumen umgeben, die an den Spitzen der Zweige «ervorbrechen. Zu diesen gesellt sich Acronodia punetata bl. (Ti ll; "'cac), mit einfachen, ziemlich langen Blumentrauben, die in den der Zweige entspringen und, wie bei den Eurya-Arten, sind, ein' Baumchen, das man aiisserdem leieht an seinen biii-Heh-elliplisdieii, auf der untern Fliiche sehr dicht punkt irlen «lattern erkennt; — ferner Photinia integrifolia uiNDL.(Rosaceae -1 "iiiaccaei, die nur vereinzelt zwischen den -enannlen sieben Arten sich aber durch ihre Fleischrothen Blumen auszeichnet, f 1 * denen unserer Apfel ahnlich sind, wahrend iene früher genann ';" siiinintlich nur uiiaiisehliliehe, kleine, farhlose oder wcissliehe ''I'iiuen haben. Sehr bczcichiiend aber und in -rosser Individuon **öl tieten Leptospermum floribuudum junou. *) und Agapetes *) Leptoepermum javanioum und alpeatreßL. (Bijdr. p. 1100) sind keino *> u t Qntenchkdenen Arten. Die Form der Blatter und besonders die Behaarung 42 schaftlichen Ganzen, das wir Insel Java nennen, vereinigen, nicht blos ihren platten Umrissen, ihrer horizontalen Ausdehnung, son dern auch ihrer Höhe, ihrer Massenentwiekelung nach, — und werde es versuchen, diese körperliche Gestalt der Insel und ihrer verschiedenen Theile in zwölf Höhekarten ansehaulich zu machen, denen ich, eingedenk, dass alle weitlaufigen topographi schen Beschreibungen trocken und ermüdend sind, nur kurze Er lauterungen hinzufügen werde. Da eine Vergleichung zweier so benachbarter und doch ver schieden gebildeter Insein, wie Java und Sumatra, belehrend ist, so werde ich auch die letztgenannte Insel in unsre Betrachtung ziehn. — Ein Verzeichniss der gemessenen Höhen nebst einem kurzen Berichte, worm Rechenschaft über die befolgte Methode der Höhemessung abgelegt wird, werde ich vorausschicken, weil sich auf diese Grundlagen die folgende Betrachtung stützt. lm zweiten Abschnitte der ersten Abtheilung wollen wir unsre Aufmerksamkeit der Naturphysiognomie zuwenden, dem oberflach lichen Kleide, das jene Theile des Landes, jene Flachen und Berge tragen, mit deren blosser Gestalt und Ausdehnung an und für sich, — der reinen geometrischen Form — wir uns im ersten Abschnitte vertraut gemacht haben. Wir werden also die Pflanzenwelt, die Gewachse — deren grösste Zahl in diesem üppigen Klima baum artig, oft kolossal auftreten, — kennen lemen ihren Hauptzügen nach, in so fern manche Baume durch ihr haufiges Vorkommen, duren Schönheit oder Eigenthümlichkeit der Form, — und andre durch ihre Zusammengruppierung aus verschiedenen Arten das aussere Ansehn einer Gegend bedingen; denn ausser der Form der Berge ist es das Gewachsreich, die Flor eines Landes, welche die Hauptrolle spielt, urn der Physiognomie einer Gegend, dem Land schaftscharakter ein bestimmtes Gepragc zu verleihen. Wir werden daher die Insel durchwandern sowohl in horizon- taler Richtung und werden verschiedene, weit von einander ent ferhte Gegenden besuchen, wo die Bekleidung des Landes, durchi Lokalverhaltnisse bedingt, einen eigenthümlichen Charakter hat,' als auch in vertikaler Richtung; — wir werden die verschiedenen, immer kühler werdenden Regionen durchsteigen, vom heissen See strande an bis hinauf auf die 9 und 10,000' hohenGipfel der Berge, wo oft ein plötzliches Hagelwetter den Reisenden überrascht. Wir werden manche Baume antreffen, die gewissen Gegenden oder Bergen eigenthümlich sind, doch im Allgemeinen werden wir auf allen Bergen Java's in derselben Höhenzone, wo überall eine gleiche Temperatur herrscht, auch dieselben Baume wieder finden, die, wenn wir höher, in kühlere Lüfte hinansteigen, verschwinden und andern Platz machen. werden uns dadurch in den Stand ge setzt sehen, das Gesetzliche zu erkennen und eine Übersicht der pflanzengeographischen Vertheihmg der Gewachse zu geben. In der zweiten Abtheilung des Werkes werden wir die Vulkane and vulkanischen Erscheinungen behandebi, wir werden die geolo- 420 vulgaris jungh. auf, die beide in der ïhat den grüssten Theil der Gipfelwalder zosammensetzen und ihre Physiognomio bestimmen. Verriith sich der crstgeiiannte Baum durch scinc niedlichen , glan zend-grünen und Lederartigen Bliitter, so wie durch die Forin sei ner Frücbte und seine kleinen VTeissen Blumen, womit (in den Monaten Marz und April) die Oberflache der Laubkrone in solehei Menge b'edeckt ist, dass sic ein buntes, weiss betüpfeltea Ansehen erha.lt, leicht als eine Myrtaceë, so braucht man nur einen fiücbti* gen Bliek auf die Krug- und Röhrenförmigen Korollen der Agape tea vulgaris zu werfen, urn ilire Famillenverwandtschaft init den europaischen 1 [eidelbeerartigen Strauchern (Ericeae-Vaccinieae) zu erkennen. Die knorrigen Stamme des Leptospennum noribundum theilen sich bereita in einer geringen Ilöhe über dem Boden in eine Menge sparriger Aste, die sich mit Scblangenförmigen Biegungeo ausstrecken und Schirmartig verzwelgen, so dass alle ihre End" zweige f'ast in einer, nur Wenig convexen Ebne liegen. In diesel' Ebne, auf'der Oberflache dieser Schirmchen ist es, wo dicht anein andei gedrangt die kleinen, Lancettförmigen Blattchen /urn Vor* gchein kommen, ganz Myrtenahnlich und untermiseht mit Tausen den weissei Blumen. Wachsen diese Baumchen an dersteilen Wand eines tiefen Abgrundes und strecken dort ihre Astc aus, die, selbst Blattlos, nur mit Usncën behangen sind, sich aber an ihrer Spit/i' in die grünen Blatterschirme verzweigenj streichen darm, vom Winde gepeitscht, die Wolken durch ihre Zweige, die balil Alles in \ebcl hullen, bald wieder die Aussicht in den gahnenden Schlundj eines erloschenen Kraters öfihen, der sich darm auf Einmal dicht vor den Füssen des erschrockenen Reisenden hinabsenkt, so kanfl man sich nichts Anziehenderes denken, als den Gegensatz zwischeß dii sen rurehtbar wilden, rauhen Umgebungen und den schiinen, mit lUüthen, wie mit Sehnee, iiberschütteten Blatterschirmen die ser BS.umcb.en. So wie die Ericeën in der Gipfelflor von Java überhaupt einfl sehr wichtige liolle spielen, 80 herrscht Agapetes vulgaris als Alt der Familie vor und ist unter allen Baiunen, keinen aiisgenmmneii. in dieser liegion der gemeinste, allverhreilctste durch die ganZÖ Insel, der s(e(s in grÖSSerer Individucnzahl, als irgend cm andever. auftritt; er hat kleine und, wie alle Arl.en dieser (iatüing, ja IV milie, dicke, Lederartige, steife und auf der Oberflache glanzend* der venchiedenen Pflanzentheile isi bei den Alpengewiichsen aach ihrem Alt <•■■• ihrem Standorte und der Höhe, in weloher sic wachsen, in einem viel hiilirr" Grade variabel, als bei andern Gewachsen. Ausserdem muss man berüeksichö' g«n, daM Hen Dr. BLUME jene „Bydragen tot /Ir Flora run Neérlandsch l"~ </(('■," soliald va.n Hasski.t gestorben war, zu Batavia uur desshalb so é&i drucken liess, urn Andere, welche, ■/.. I!. Dr. Hobsfteld, dieselben Art» o gesammelt hatten, an der Bekanntmachung der novae species zu hindern. Viow Diagnosen sind desshalb nach einzelnen getrockneten Zweigen auf das Flüohti?' ste entworfen. (Vergl. nieiiu l Beschreibung dieser und anderei Alpenpflan* e " von Java unter dem bereits oben S. 142 angeführten Titel \m Natuur-en ilC ' neetk. Archief v, Nefrl. India. Batavia ISIS. 11. p. 34 etc.) A. d. V. 421 «Ifttter, die eine üppig bclaubte, nicht so sehr, alsjbei Leptosper 'ttUm in die Breitc gezogene Krone zusammensetzen und f'ast das Sanze Jahr hindureh mit einem ungemcinen Reichthum von lilu ftien bedeckt sind. Ibre Stiimme sind dick, aber krumm, höckrig, Sehief und schon in der geringen Höhe von 3 bis 0' über dem Boden l i eine Menge Aste getheilt, die sieb mit mannigfachen Biegungen a usbreiten und in ciner schragen Richtung aufwarts stcigen. Auf ( «'u Gipfeln einiger, schon vor langer Zeit erloschenen Vulkane, *■ 15. dem G.-Mandala wangi, trifft man solche Baume an, deren *Urzer buckligcr Stamm einen Umfang von 10' erreicht, die also ein hohes Alter haben. Das Grim der Laubkroncn ls t überall gemischt mit dem tiefen Purpurroth der lilumen, die in e iiiseitigen Trauben von den Zweigen hingen. Ihre schwar/blauen «eeren, die f'ast wie Heidelbeeren schmecken, werden begierig von 'liii Vögeln gegessen.*) — Die kleinsten, Myrtcnahnlichsten Blat te* von allen Arten dieser Gattung besitzt Kémadus ƒ.: Agapetes juNGir., die zu den allerzicrlichsten Baumchen gehort ll J»d eine feingewebte, mehr gerundete, als in die Breite gezogene hat, — die grössten JUütter abcr findet man bei Agapetes !" s <'a jungh.,**) die weniger allgomein, als die genannten, ver "•"(-'itet ist und sich durch die Pracht ilircr lJlumentrauben aus- ? e iclinet. In ungeheurer Menge haiigen dicse von allen Zweigen e rab und fesseln durch ihre schone, Itosenrothe Farbe nicht nur pen JJlick des Wanderers, sondern schmeicheln ausserdem seinem "'eruchssinne durch den Wohlgcruch, den sic im Walde urnher Ve rbreiten. Sic locken ganze Scliwiirme von Bienen herbei, die den *) Über den durch örtliche Einflüsse veranderten Habitus der Agapetes ül Saris vergleiche man Abth.ll. S. 431 (G.-Tampomas) und S. 170(G.-Slamat); Berge steigen die l'/-- ws 2 '/=' dioken Stiimme, ehe sic sich ," -We Bpahen, 5 bis lü' hoch, selbst an dem steilsten Gehiinge gerade empor j"" 1 haben eine glatte, Bleiferbene Oberflüohe, ohne Moose und ohne Parasiten; e,',' ganze Baum ist hier 25' hoch und wurzelt auf einem sehr trocknen , steilen 6 «grund, dem fast alle Erde mangelt. .. . , A. d. V. ~ ") Ea ist sehr «rahrscheinlich , daas die Agapetes-Arten, die ich hier unter lsl l ' ,n Namen A. vulgaris, microphylla und rosea aufgeführt habe, sich — wenig ,l " s die beiden erstgenannten — unter den Tlnbaudia-Arlen benndcn, von af ne n Dr. C. L. Blumk (Bijdr. p. 859 etc.) Diagnosen gehefert hat. Es ist ~ , c ; r . auch beim besten Willen, nicht möglioh, eine Art nach diesen Diagnosen rS oestimmen, worm ganz zuföllige UmstSnde, wie „oaulis nannttoiu" m den aufgenommen sind und die übrigen Merkmale sich auf die höchst , ( ; •""lerlielir Pubesoenz und die Blattform beschranken, welche letztere bei Pflanzen ebenfalls sehr variabel ist. Nur eine Vergleichun» der Blumk' er> Exemplare würde Gewissheit verschaffen kunnen. Da man diese aber nicht e, Sl 'ben bekommen kann, weilDr.Bn mi: - seinemMonopolsysteme getreu — Ïm? s ' 8- Reichsherbarium Jedermann onzuganglich zu macffen versteht, so war »,,? «enöthigt, den Arten, die ich als physiognomische Baume durchaus be -4^ ei ben musste, auch Namen zu geben. DerGrund, warum die Agapetcs w, ." and verwandte Erioeën so oft pzeudoparasitisch aut Baumen geftmden liegt darm, dass ihre Beeren begierig von den Vögeln gegessen werden k" «e Samen im Kothe der Thiere unverdaut wieder abgehen. (Siehe meine St| u-eibung 1. c.) A. d. V. 2S 422 Baum umsummen. Ihre Korollcn sind kurz, Krugförmig und ihrc BlattCX glanzend. Zwisehen dieeen Baumen zeichnet sich Myrica javanica KsatWi (M. macrophylla auou.) — Familie Mj'riceac — dureh die ausge* zeichnet runde, kugligc Forin und das dunkle, fast hlauliche Grüfl ihrer Laubkronen aus; sic luit grosse, glanzende Ülritter, wüdist weniger hocli, als jenc, und ist ihrer Fonn nach einem jungen Ci trouenbaume nicht uniihnlieh. Überall, ivo dieee Myricabë.umcb.6B dicht nebcn ciner Gruppe von Sumbung »., Sèndoro/.: An temiaria javanica nc. (Compositae-Scneeioideae) sicli eiheben, brin gen sic einen wundervollen Contrast hervor; denn die Kronen dcf oëndorobaumchen sind /war eben so rund undkuglig, vriejene, ihre liliitter aber sind von bleieher Farbe und der l inikng ihrcf Kronen ist ausserdem mit einer solehen Menge weisser lilumen bedeekt, dass sic wie beschneit aussehen. So lange sic jung sind. steigen ihre Stiuunichen ungetheilt und gerede oder uur wenig ge* bogen in die Iliilie und luuf'en eist BS ihrer Spitze, f'ast Wirtelför" mig, naeh allen Seiten ZU In dicht gcdriingle Aslc aus, die sieli ii' Ruthenfönoige Zweige spalten. Die sehmalen, Linienfönnigefl Bleltter sitzen, wie die Nadela der Fichtenbaume, dicht utn den üusMislen 'I'heil dicser Zweige hcnimgedriiiigt und bilden einen Klatterbüschel, in dessen Mitte, an der Spttze des /weiges <li^ Alahaslcrwciss der l'.liitlien gliinzt. Diesc' sfcheii in I >oldentniiibei' und verleihen den kugligcn Kronen der lüiiiiuelien in ihrem gan zen Unif'angc jene weisse Scluninke, zumal da aueh die Biattei ein c ' niehr weissliche, als sjiangrüne Fnrbung haben, niiinlieh mit cinei' 1 weiehen , wolligen I'ilz von bleieher Farbe ühcr/.ogcn sind De* untere Theil ihrer Zweige bis zmn Sliimme oder Hauptaste hm is' mit abgestorbenen, verdorrten Mlattern besetzt, die Nadelfönnig' schlaff herabhiingen; ihre liraune Farbe erschcint desto dunk In • je bcschatteter der untere Tlici] der Kronen ist, denn diese sind s " dicht belaubt, dass kein lichi vim ohcu hindureh zu dringen vef mag. Der Stanran ist braun und mit eiuer der Lange nach zerspal* tenen und ein-erissenen Jtinde bedeekt. (Ein junges Sèndon 1 ' baumchen von etwa l' llöhe erbliekl. man atif dein N'onlergrund 1 ' der Landswnaftsansicht Gunung-Gèdé.) Denkt man sich die trocU' nen, wcisslieh-glanzeiiden liltilhen der kleinen Gnaphaliën, die '" Kuroi>a auf'Triften, Ramen waehsen, v.n vielen Tausenden iin l : " r fenge des LaubeS von einem kleinen l.auine enlfaltet, so erhiilt nia' 1 ein lüld, das der Antennaria javauiea DC. (< Jiia])halium javanitu'" Al,kir.) einigennassen gleielil,. .Meik-nweit kanu man sic an ilin'i' 1 weisslichen Scliiininer, an ihrer kransen , runden Gestali erkennei 1 ' besonders da, wo sic aufGxasmatten mit demdunkeJnGründerMr rica oder mit (iehiisehen von Alhi/zia nionlana aliweeliselt.. Dal' 11 ruht der Jilick mitEntzücken auf den wiindeiseliiinen, buntenNü» 0 ' een des ürüns und auf dem so versehiedenartigen Baumschlagj c jenen Baumchen eigen ist. Völlig ausgewac hsen werden dieStiin 11 " 0 krummer, sic erreichen darm aber, bei Schenkeldicke, eine IliJ'' 1 423 yon 10 bis 15', ehe sic sich in Aste spalten und in ilie Laubkronc übergchcn, deren Scheitel sicli duim 20 bis 25' hoch über den Boden °i'hcbt. Oft steben diese alten Baumc zu vielen Tausenden Grup l'cinveis und dicht zusammengedrangt. Tritt man in einen solehen Antennariawald, so spurt man einen moderigen Gerueh; der Bo» don ist ein zwei Fuss hohes Diekicht von Alebemilla, Phmtago, Viola* Galiuni, Lycopodium- Arten, Grüsern und Laubmoosen, 'wig feueht; alle Stiimme sind mit scböngef ilrbten , zum Theil Flechten der verschiedenstcn Art überzogen, die, öebet Laub- und Lebermooscn, auf das ÜppigSte fructificiren, und Ellenlange Usneën mit grossen, Schildförmigcn Apótheciën hangen V( >u allen jüngern Zweigen hcrab. Ein solcherWald bedeckt unter "oden» den Südabhang des Q-.-Mörbabu in einer Ilöhc von 8000 bis 8500. Als ich die schone oryptogamische Flor zum ersten Male a » so edlcn I'fianzengcstalten, wie Banmartige Gnaphaliën! zur Sthau gestellt sah, da dachte ich unwillkürlich an die Weihnaehts geschenke der Kinder, die man an jungen Tannenbaumchen auf ''iingt. Der Sëndorobaum wiichst bald gezellig, wie so eben be sohrieben, hier und da zu kleinen WaLdcken zusammengruppirt, oft ringsherum von anderei Waldung umgeben sind, bald *ommt er nur vereinzelt und zerstreut zwischen den iibrigen Bftu- vor. Fast immer nur vereinzelt trifft man Viburnum monogynum eoriaccum, nebst Ilydrangea oblongifolia ui,, an (Capnfolia- ji;ss., Ilydrangeae ix:., Sa.xifragcae ucini.); die letztgenannte ls t ein 20 bis 25' hohes lüiunulien, dessen Stamm nicht selten '"ssdiik wird, wahrend seine schart' gesiigten und auf der untern I'lache weisslicli-filzigen Blatter die Lange von einem Fuss er ïeiehen; die Spitzen der Zweige endigen sich in grosse lilülhen '■"i>nil)cii. deren sterile, riussere lUumenblatter, die hellgelb ge 'Mjt sind, weit durch die Gebusehe seluinmeni. Viel hiluliger, als die eben genuimtcn , und oft gesellig wach- S( '>i(l wird Gamelandingan: Albizzia montana iii:Mii. (Inga '""ntana JtraroH.) — Familie Legnmiaosae — gefunden. Diese Akacie ist in dieser vierten Ilegion durch die ganze Insel und ragkich die ein/ige, welchfi .lava in dieser Region sic gleicht der Antennaria darm , dass sic bald nur verein- andern BSumen vorkommt, bald so dicht■■ zusammen- und in soleher MeDge wiulist, dass sic keine andere . i;i uiuart zwischen sich duldet und über weite Strecken hm einen C acia-Wald bildet. Sind die Ganiëlandinganbaume jung, so man nur ein dicht memander gewebtes, 5 bis 10 hohes Ge ," lN| li von Bchönem, gesattigtem, doch hellem Grün; sind sic völlig m erreichsn ihre hellbraunen Siünnne die Dieke von ."'■ui Fnsi und spalten sich in einer Höbe von 5 bis 10 über dem x ' f|( l''n in Aste, die in einem schieten Winkel, aber geradlinigt vom , t; tiiii U( . ausgehen und in einer Höhe von 20 bis 30' über dem Bo l" die schonen, feingeficderten Blatter tragen. Sic setzen eine 2S* 424 melir rundliche, als brcite Krone zusammen, auf deren Grim über all das Goldgelb der grossen, cylindrischen Blüthenahren schimmcrt und die erst im spaten Alter eine Schirmartigc Form erha.lt. Die Javanen essen die Schoten nebst den Samen, welche darm enthal ten sind und die einen ühulichcn, scharfen, Knoblauehartigen Ge ruch habcn, als die Samen von Pëté (Parkia biglobosa). Nur auf cinem Berge der Inscl, auf den östlichen Abhange des G.-Slamat, in einer Höhe von 7 bis Sooo' (vergl. Abth. IL S. 169) traf ich Myrsine Korthalsii miq. (Myrsineae) an, cm Baumchen, dessen Stamm sich in zahlreiche Arme vertheilt und dessen kleine Myrtenartige Blatter an den Spitzen der ausscr sten Zweige zusammengedrangt vorkommen; der übrige Thcil die ser Endzweige bat von denNarben der abgefallenen Blattstiele eine höckrig-knotige Beschaffenheit, ist aber über und über mit kleine» Blumen bedeckt. Diese Myrsine wachst dort mit Ag&petes vulganfl in dei obersten Gegend der Wiilder, da, wo diescan den kahlen? mit Steingeröll bedeckten, obersten Uom des Berges grenzen. —* Aucli Leepedeza cytisoides benth. (Phleboepriumcytisoides juncjii.) — Familie Leguminosae — wird nur auf .cinem einzigen Berg* Java's, den 7% bis 8 Tausend Fuss hohen Jöchen des G.-Wifi' gefunden; sic tritt als Untergebüsch zwischen den Stammen de* Casuarina montana auf, welche dort bis auf die höchsten Gipfe» hinansteigt; sic ist mehr Straueh als Baum /.u nonnen und wird nur 5 bis 10 hoch, zeiehnet sich aber durch den grossen Reich" thum ihrer angemein schonen Blumentrauben au», die an de" Zweigenden zusammengedrangt vorkommen und die durch ilir c reine Veilchenblaue Farbe die Blickc schon aus der Feme auf sicb ziehen. Ganze Wiilder von bedeutender Ausdehnung werden in Mittcl' und Ost-Java, vom G.-Sëndoro an, von Kaju bësi: Dodonac* montana HSRB. JDNGH. (Sapindaccae) gebildet, die in westlichcf liegenden Gegenden der Inscl nicht vorkommt, aber von dem g<-" nannten Berge an, wo sic zuerst auftritt, nach Osten zu, gewisser' massen die Stelle von Leptospermum noribuinlum einnimmt, daS einc gleiche Grosse und gleichen Habitus hat, aber in Ost - Jav» nur selten gefunden wird. Vergïeiche Über die Dodonaea-ArteO oben S. 195.*) Den Namen Kaju bèsi, d. i. Kisenholz, verdank' D. montana der grossen Harte inres Holzes. So lange sic jung is*» bildet sic z. 15. auf dem Gipfel des G.-Sendoro, kleine Baume ode? *) In der 11. Abtheilung dieses Werkea S. fllO «unie Dodonaeamont*oj mit dem Namen ]). ierrea bezeichnet. Prüher hielt ich sic I'iir ]). AMtli. und beselirifl) sic in der indischen Zeitaohrift 1. e. 8.36, vennulli 1 ' 1 ' (edoch sclimi ilamals, dass sic durch verschiedeno Merkmale von diesel ;l weiche und wahrscheinlich eine eigne Art*bilde. Die Besabreibung der Do&° naea-Arten von Dr. Bluhe ist voller Verwirrung; man kann dalier nur ver ' muthen, dass seine 1). Candolleana und Waitziana z urn Th eil zu unserer i)""'_ tana. 10 «icilic l'',xeinplare, nacli welchen er seine Beschreibang tier D. ' iv ' iiiuiuiiana entwarf, zum Theil zu unscrer littoralis geliüren. A. d. V- 425 ktriiucher mit schlanken Stammchen iind rundliehen Kronen, v öllig ausgewachsen aber, in welchem Zèstande man sic vmter '"iilorn nuf' der Süd-Ost-Scite des G.-Tënggër bei Lëdok ombo an 'rifft, erhebt sich dieOberfliiche ihrer Sehirmartig ausgebreite *e Q Kronen 25 bis 30' über den Isoden, ihre Aste sind dami eben s o geschlangelt und ihre Stamme eben so kurz, krumm, knorrig, Vv ie die der Agapetes und des Leptospermum. Bei der geringen Mannigfaltigkeit, welche unter den Baumen ues Waldes herrscht , der an eincm und demselben Orte höchstens a us 12 bis 15 von den so eben aufgezahlten Baumarten zugleich "esteht, fiillt jede abweichende Gestalt leicht in's Augc. Vereinzelt trifft man zwischen jenen baumen hier und da eine Araliaeeé' an. pft steigt Iledcra rugosa ne, die wil schon in der vorigen Zone bennen (emten, bis auf 9 oder 9 ] / a Tausend Fuss hohe üipfel und ° r hebt sieh darm, wenn sic noch jung ist, auf einfachem Stamm- e «en, wachst aber bald in weit umner verbreitete Aste aus, die sieh "ie Polypenarme sparrig durch das Walddickieht hindurchschlan -Beln and, wie vorhin der Stamm, nun an ihrer Spitee die Blatter "'ui grossen Blüthenrispen tragen; noch öfter, ja in dieser vierten lyo-ion am haufigsten, kommt Hedera glomerulata dc. vor, deren *üigerförmige Blatter und ungeheuer lange Blüthenrispen die 1 |>ii/e eines 7 bis lo' hohen, stachlichten Stammes kronen. — **ben so vereinzelt ragt hm und wieder der Stamm eines Baumfarm Gebüsch empor und breitet seinen Laubechinn über niedrigere "traucher aus; es sind Cyathea oligocaxpa and polycarpa jtjngh., \ V| 'lehe manchmal, namentlich an solehen Bergen, die mit sehr Achtbaren Elrdlagen bedeckt und mit sehr dichter, Sehattenreieher bekleidet sind, bis auf die 9000' hohen Gipfel hinan steigenj ihr scltnes Vorkommen und die geringe Hohe, zu weieher li'h ihre Stamme dort erheben, liefern darm den Beweis, dass ihr °aradießklima in tiefern Regionen zu such'en ist. Eigenthümlich *oer gehort unter den Haunifarru die schone Alsopliila lanuginosa Jltngii. *) dieser Zone an, da sic nicht tief'er als 7000', oft aber "."•h auf 9000' hohen lierggipteln gesehen wird und sich hier auf ( 'Hi(. m v i ( ,i höhern Stamme erhebt, als jede andere Art Baumfarm, tllc in tiefer liegenden Gegenden wiichst. Palmenartig, schlank ! ll "l dünn .steigt, ihr Stamm bis zu einer ILöhe von 40, ja 50' empor, ? l aber selten ganz gerade und vertikal stehend, sondern gewöhn lc.h etwas schief gerichtet, sanft gebogen und in Verhaltniss zu S(l iiiei grossen Lange ausserordentlich dünn; sein oberer Theü ist Z lll dicht aneinander gedrangten, regelmassigen und bedeutend Bkttnarben bedeckt, die sieh im untern Theile des '"" ll inines unter Moossehiehten dem lilicke entziehen ; er triigt nur „ Vll| iige and kurz.c, Eadfönnig gestellte und horizontal aus- Wedel von braunlichem Gxün, die alle an der quer ab- ,1, *) Sic wurde frilher von mir für ome Chnoophora gehalten und 1. c. untei Namen Ch. lanuginosa besclirielien. A. d. V. 426 gestutzten Spitze des Stammcs in gleicher Höhe entspringen und deren Zahl oft nuT 5, nie mehr als 10 betriigt. Duren diesc hori zontale, Wirtelfórmige Stellung der Wedel au der auf Einmal ge endigten Spitze des Stammes unterseheidet er sich von allen anderii Baumfarrn auf Java, deren Wedel in verschiedenen Ilöhen, an dei' verliingerteii Spitze des Stammes entspringen und in eineni schie fen Winkel emporsteigen. Seine Wedelstiele sind Staehellos und nur mit rauhen Punkten versehen. Abcr Wedelstiele, lilattstielc, Hippen und Blatter sind auf ihrer unteren Flache silmmtlich mit eineni aiissevordentlieli langen, weielicn, wolligen, SpreublattrigeD Filz von weisslich-gelber (schwach iiis liriiunlich-rothe ziehenden) Farbe so dicht bedeckt, daas von der Oberniiehe der Theile, so wit' von des Fruchthaufchen selbst keine Spui zusehen ist. — Keu' umin-er liaumf'arrn steigt so horh auf'den Bergen und hal einen s<J hohen Stannn als dicser — der siebente von denen , die niir ai't Java mit Sicherheil bekannt geworden sind. Seine Höhe falltj nebst der einfachen Sehirmfonn des Laubes desto deutlicher in die A.ugen, je kahler der Stamm ist, an welchem keine alten, verdort" ten WedeJ herabhüngen , je geringer die Anzahl der Wedel und j l ' kleiner, kiirzer dieae Wedel sind , die er tragt, und die alle Ilad fórmig in einer Ebne entspringen. Von diesen hier aufgezahlten Baumartigeu Gewaehsen zeicb" nen sieh Antennaria javaniea, Myrica javanica, Lespedera eytisO' ides, und vor allen die Araliacei'ii und Baumfarrn durch abwei' diende eigeiithüniliclie Formen aus, die wit bereits angegebe" haben; alle den andern konunt eine bestiininte niillleve Grössö) eine gewisse ilussere Forin und BekleiduDgaarl 1 zu, lauter Eigenschaften, die vit ani passendsten mit dein Name* 1 alpiniacher Habitus bezeichnen werden. Diesei Habitus en*' wiekelt sieh von der unteren («rauze dieser Zone an allniahlio immer mebr und ist in Ilöhen von 9 bis 10 Tausend Fuss auf sol' elien, nicht thütigen Vulkanen, WO liuchtbare Krdsi hichten uii ( ' dicht verwaehsi'ne Urxvaldung so noch binanreichen , z. l>. aufdd 11 G.-jMandala wangi, Sumbing, am reinsten , deutlielislen ausgf pragt. Als vrix an der unteren Granze dieser vierten Kegion i einer Jlöhe von 7500' ankamen und ons ermüdei zwischen de' 1 Stammen derßaume oiederliessen, so sahen wir, dass diese Stttmo** viel dunner, schlanker geworden waren und sich nicht mehr so g L " rade und Siiulenfbrmig erhoben, als in den tief'er liegenden dungen. Dort wuchsen noch viele Saurauja- Arten, einzelne La 11 ' rjneëo und Eiehen — I ïauinfonnen der dritten Liegion — mit Ë*f" rya, Dicalyx, Leptospermum und Agapetes-Arten vermengt. Wjj eiliolnn unsern Ulick znm Gipfel des llerges, der aber noch au! einer so grossen Höhe, als ein so gewaltiger koniseher Koloss ® ü uns lierabsehaute, dass wir tast zu zweifeln anlingen, ob tiii^' r ' Krafte aucb. hinreichen wiirden j seine Spitze noch denselben zu erreichen; die Kuli's mit den geringen Lasten , unserni (ie]' : " das sic tragen, kletterten noch tiefunter uns am Berge und kaïn 1 ' 427 J| Ur vercinzelt, nacli einander au ; schon machten wir Anstalten, urn iiisere Iliitte ;ui dim Orte aufkuschlagen, — da entdecken wir, zn "iiscrcr Verwunderung, sonderbare, ichmale l'fadc, die den 'Vuld bergaufwiirts, nach dem Gipftl zu, in verschiedenen Jiich tungen durchschneiden und die nicht nur völlig gebahnt und von allem Unkraut gereinigt sind, sondern sich. tief ausgetreten, ja RanaHormig and scharf begrftnzt am Gehange hinanriehen. Wir tranen unsern Augen kaam, gebahnte Wege zu erblickea, hier °ben, an den höchsten Berggipfeln, die i'ast nia von einem Men- besucht werden. — Und dennocb beweisi ihre Regelnrassig keit, ihre unter allen Umstanden, bei den Terschiedensten örtlichen Verhaltnissen, stets gleich bleibende Breite und Tiefe, dass sit? durch kcini" allgemeiii wirkenden Krüfte der anorganischen Natur e utstanden sein können, dass nur eine bestimmte, Bich überall aussemde Kraft sic gebildet haben kann. — Es sind 'ï hinoceros-\\ <'i;(', die man tieferunten in der Walduog ver gebens sucht. Dort, \vo es an Raum zwischen den Stammen nicht gebricht, /erstreuen sich die Thiere melir nach verschiedenen Rich tungen; hier, aufden immer schmaler und steiler werdenden Gip «ln, sind nicht alle Stellen, nicht alle Seiten des Bergea gleif.h und zum Erklettern der Spitze geeignetj die Thiere «ftufen (lesslialh, da, wo si(> einmal eine bequeme Stelle gefundeu Jiubcn, stcts aufdemselben Pfade, in derselben l.mie; auch wird 'n den tieferen, wanneren Gegendeai, wo es liaufi^ 1 regnet und wo die Vegetation auf dem Waldboden 10 üppig ist , Leient jede Spur villes Wsges vcrwisclit. 'Hier aber, WO faal üicinals Regen i'iilll, Vv o, in dem kfilteren Klinia, der I'flan/enwuehs viel spiirlicher ist "iid die Gewftohse so schnell and ü|>]>ig nicht mclir ; 'ls don, bi« bleibt dem Boden eine jcde Spur viel langer eingc l'nickt. Daza kommt noch, dass die hohenGrpfel aus dem Grande •ii so nrosser Zahl und so ofS von den Khinocerosseii hesucht wer- weil (1 ort viel mehr (> riiser waclisen , als auf dem Wald ooden der zweiten and dritten Region, wo man fest nur Lycopo ''ien und FaiTiikriiuter antrifft uöd wcil sich unicr dicsen Grasern der Berggipfe] einige eigenthümüche Arten bcfinden, die das Ithi "occros ganz hesonders liebt. Wir beschlicsscii alfio unsern Btthepunkt zu verlassen umi zu ob wir den öerggipfel — das Ziel unserer Reise — '"•nic noch erreichen kunnen. Wir hrcehen auf, schlagerj einen (|( ; r lMiinocerospfade ein und tinden uns in unscrer Erwartüng ja wir setzen non misere Wandernng init viel go *ö»gerer Heschwerde fort, als voiher, obgleid] der Abhang sich '""ncr steiler erhebt. Die Eichen, 'l'clvanthera und Saurauja-Arteii min gandich nn Walde, die und werden immer zahlrciclu r, (he Stiinnnc dei '''iiiiine werden, je höher wir «teigen , immer scbiefer, gebogener, 'j l :'- gmae Wald wird immer niedngei und , in gleichem Mawe, als ' ll(> Stiimnie der lüiume kürzer werden, niniint ihre Dicke zu, sic 428 werden knorrig, bucklig und schrumpfen znletzt zu krummcn, un formlichen Stümpfen von 3 bis 5' Höhe zusammen, die sich. in eine Menge dicker, Schlangenförmig gebogener, ja oft wunderbar ge drehter und weit nach allen Seitcn hm ausgebreitetcr Aste zerspal ten. Die Laubkrone, die anfangs rundlicb. war, w&chst in gleichcm Masse, als der Baum niedriger wird, immer mchr nach den Sei ten zu; sic wird platter und breitet sich zuletzt in einer Ilöhe von nicht mehr als 20 bis 25' über dem Boden aus in einen Schirm, auf dessen fast ebner, horizontaler Oberflache man alle Blütter und Blüthen des Baumes zusammcngedrïingt erblickt. — Die Sehlangen fÖrmigen Aste, von deren Tausendfach getheilten und gebogeneii Endzweigen der Laubscliirin getragen wird, breiten sich in einer so geringen Ilöhe über dein 1 loden und in einer der horizontalen Lage so sehr geiifiherten Bichtung aus, dass man oft einen beque men Ruheplatz auf ilmen findet, wenn man sich crmüdet nieder zusetzen wünscht. Die dieken Moospolster, womit sic überzogen sind, lieferii darm das Kissen auf der grünen ISank, und die blei chen Usneën, die Ellenlang von den /weigen hangen, bilden die Franzen, womit der lialdachiu, die Laube in der man ausruht, ringsumher behangen ist. Wenn man in den tieferen Waldungen seinen sehnsuchtsvollen Bliek oft vergebens nach dem Laubge wölbe emporwarf, WO man, lOü' hoch über dem Boden, schone Blumen schimmem sah, die man nicht erreichen konnte, so braucht man hier von dem Zweige, den man zusemem Sitzplatz erkoreO hat, nur die Hand auszustrecken, oder sich, festhaltend an eineni andem Zweige, nur hinauf auf den Ast zu sclnvingen , uui alle die Blumen zu pflücken, die man zu liaben wünscht. Diese Blumen, gelb, roth, weiss, stellen sich in Menge unsern Blieken dar, alle Schirme sind damit bedeckt; es scheint, dass diese GipfelwÜdcheß in ihrer Einsamkeit ewig grünen und blühen. — Lebnaft getrotfen von diesem ganz veriimli'ilcn Charaktei der I'flanzenwelt, eni zückt von dem lilütlienreiclithum , den wir schaueu , augeregt von den immer neven, uns noch unbekannten Pflanzenformen, die wir im Walde an treffen, vergessen wir jede Ermüdung; — das Ver langen nach dem Gipfel durchglüht uns, — dort wollen wir anseft Hutten in diesen schonen Waldchen aufschlagcn, — wir fiihlefl uns von neuer lleiselust beseelt und setzen misere Wanderichaftj immer höhcr steigend, in den llhinocerospfaden fort. Strfiucher. Da erscheinen immer zahlreichere Rlumen, die uns so bekannt vorkommen, dass wir die Gespiclen unserer Jugeii'l zu erblicken giauben, ob es gleich nur ahnliche, jedoch andere. mit einer mehr glanzenden, tropisclien Klcidung geschmückte Af ten der Gattungen sind, die in unserm nordischen Vaterland" wachsen; da pfliickon wir die gelben Bltiinen von Ki séro: L n ' niccra Loureiri und javana nc., kleinen, halbrankendeu StriiU' chern, — hier leuchtet das prachtvolle Gelb der grossen Bluin'' 11 von Ki djalé: Uypericuin patulum THONB. (EL. javani<'"" kkinw.) mit noch zwei andern, zweifelhaften Arten durch's G*" 429 biiseh, und dort stellt sich das schone Soharliicliroth dor Blumcn dolden von Ithododcndron tubiflorum DC., und noch h&ufiger von Rhododendron retusum hknnett (Vircya sp. ALIOK.), lauter Strüu chern, die 5 bis 10 hoch werden, unsern Blieken dar. Die beiden Alpenrosen sind cinander selir ahnlich; Rh. tubiflorum aber bat Lancettfo'rmige und Rh. retusum, das höher als das crstgenannte an den Hergen hinansteigt, Spatelförmige, auf der unteren Flache Spreuschuppige Blatter; seine Röhrenförmigen, Feuerrothen Blu- Bsten hangen in grosser Menge von den Zweigenden herab und schimmem durch das schone Grün der Blattchen, die eine mehr gerundete als breite, 7 bis 10' holie Krone bilden. Auf dem Bo den, besonders da, wo er eine steiaige Besohaffenheit hat, glauben wir Heidelbeeren zu erblicken und pflücken die schwarzen, süss lich und angcnehm schmeekenden Beeren von Gautiera repens endl., deren Ranken weit umiier über die Felsen kriechen. Da neben erhebt sich ein Strauch, der weisse, süsslich schmeckende Beeren trügt und besonders in West-Java sehr hüufig vorkommt, Tjantigi bod as s. : Gautiera leucocarpa endl. — und an an dern Orten wird der Bliek von den weissen Bliithentrauben von Tjantigi wangi *~ Gondopuro/.: Gautiera punctata endl. angezogen, eincm 3 bis 5' hohen Strauche, der in Mittel-Java am liiiufigsten wachst und dessen Blatter und Zweige den Ijeblichsten, süssesten Wphlgeruch amher verbreitenj dort wird ein wohlrie chendes, von den java'schen Grossen sein- gesch&tztes Öl— Minjak- Gondopuro — aus ibnen bereitet. — Hier und da lüsst Ardisia laevigata BL. ihre hübschen Bliithentrauben sehen, — die kleine, Halbstrauchartige Antennaria saxatilis dc. wachst gcsellig an an dern Orten, besonders an den mehr trocknen Stellen des Bergab banges, wo sic 2 bis 3' hohe Dickichte von bleicher, weissluh griiner Farbe bildet, — und Rubus-Strüuchcr, E. alpestris BL., lineutus reinw., nebst einigen andern, die aus der vorigen Region so hoch heraufzusteigen pflegen, in Ost-Java abcr besonders Ru bus pruinosus zoll. et m. bilden domigte Ilecken, die da, wo sic «Hi-ht bei einander stehen, das Durchdringen des Walden zwar er- deren Ilimbccrartige Früchte aber den Wanderer desto ftQgenehmer überraschén. Zuweilen verletzt man sich an den f urchtbareii Stacheln der Berberis horrida jungh. (B. xanthoxylon &ABBK.) eines kleinen Sirauches mit Schwefelgelben lilumen, der Jedoeh nur selten und vereinzelt vorkommt. — Halbstrauchartige rolygoneën, namentlich Djukut djaran: Polygonum panicula tum hl. nnd haufiger noch das von Blattform sehr veranderKche '■Titiwuan: Polygonum corymbosum wtlld. var. foliis subhasta tis,*) setzen hm und wieder üppige, sich hoch an den liaunistüm lll(l 'i hinansebJingende Dickichte zusammen, gleichsam urn den Mangel an eigcntlichen Schünggewachsen — Lianen — in dieser *onezu vergüten. Sind die Javanen von Duist geplagt auf Ber- *) Zu dieser VarietUt gehort wahrsoheinlich auch P, truncatum zoll. et m. 43 o l sche Natur, die Wirksamkeit und Geschichte jener majestati- Kegelberge nüher kennen lemen, die so bezeichnend für , und seine benachbarten Insein sind, auf deren Kraterdurch °hrten Gipfel der erste Ankömmling so oft mit Erstaunen blickt, e Hn er Rauchsaulen aus ihnen emporwirbeln sieht, die wie ein *ederbusch die Bergspitze kronen. Der erste Abschnitt ist den von West- und Mitten-Java gewidmet, wahrend in dem feiten die Vulkane des östlichen Java abgehandelt werden. lm fitten Abschnitt werden wir die Vulkane der übrigen Insein im rj iederlandischen Indien, ausser Java, betrachten und diejenigen und Ereignisse in der Natur, welche mit den Vul- a Hen in einer ursachlichen Verbindung stehen, wie Gasquellen natürliche Feuer, Schlammvulkane), — Quellen von *tineralwasser und Erdöl, — Erdbeben, — Senkungen unter- und ~rhebung des Bodens, Auftreibung desselben über sein früheres — Erhöhung des Landes, Erweiterung der Kusten durch u. s. w. durchmustern. Wir werden auf unsrer Rund ïpise durch die Inselwelt, besonders auf Java, vieles! Merkwürdige, geologisch Wichtige kennen lemen und Gelegen eit haben, so manche irrige Ansichten zu berichtigen. , Die Geschichte der Ausbrüche der Vulkane werden wir zwar und übersichtlich, jedoch so vollstandig als möglich beschrei "eu. Ist es Eindruck machend, Schreck erregend, von Ausbrüchen vernehmen, welche ihren unterirdischen Donner 1050 geogra- Wische Minuten weit in der Runde erschallen lassen, welche durch Asche, die sic auswerfen, Theile des Indischen Archipels, Rosser als ganz Deutschland, in die tiefste Finstemiss hullen, oder 111 einer Nacht ausgedehnte, blühende Landschaften in eine Wüste v . e rwandeln, in welcher Alles, was lebte, vernichtet ist; — ist es an- aus dem Gipfel jüngerer Vulkane, wie aus dem des La , ein unschadliches, doch prachtvolles Feuerwerk sich fast entfalten zusehen, — so ist es doch nicht weniger tig, auch auf alle die kleinen Ausbrüche, Erdbeben und übrigen j^fscheinungen, deren Ursache sich im Innersten der Erde ver < °rgen halt, zu achten, urn dadurch zu mittlern Resultaten zu ge atigen und aus einer vollstandigen Kenntniss der Erscheinungen ail fdie Kraft selbst, welche die Wirkungen hervorbringt und ail f die Gesetze, denen diese gehorcht, zu schliessen. Von dieser Überzeugung durchdrungen, habe ich alle Nach ïlchten, die geeignet waren, über jene Erscheinungen Auskunft zu §eben, vollstandig zusammengetragen, so weit sic in der Geschichte v °tti Niederlündischen Indien, — in Valentyn, in den Schiffsjour- Cornelis Houtman, in Java'schen Chroniken — zurück ïeichen und habe eben so alle neuern Vorfalle in der Natur aufge ?.eichnet und gesammelt, die ich selbst erlebte, von denen der p v a'sche Courant Kunde giebt, oder von denen ich durch die brief j?. c hen und mündlichen Mittheilungen vieler Einwohner im Nieder landischen Indien Kenntniss erhielt, nachdem ich mich zu diesem 430 gen, wo sic kein Wasser finden können, so zerkauen sic die Stengel dieser Pflanze und saugen ihren Saft aus, der siiuerlich, aber zu gleich etwas bitter ist. — Treffender als von l'olygonum eorymbo sum wird die Fianonforin nach-eabmt von eineiu fein-eüederten Farrnkraut, Lygodium tenue BL., wovon manche Gebüsche ganz urnsponnen sind, — in einem noch höheren Masse aber ist dies mit Gleichenia volubilis n. sp. (siehe Anmerk. 12), einer wabren Liane unter den Fairnkrautern, der Fall, deren an der Basis y 2 Zoll dieker Stengel sieh in manniebfach gewundenen 'I'ouren la bis 20'hoch an den Baimien hinanschlingt und sicli erst hoch oben an seiner Spitze dichotomisch zerspallet und in die Laubtra genden Aste zertheilt; er ist inwendig hohl und zerbrechlich und bat eine sehr harte, Jlornartige Besehaffenbeit ; anfan-s ist er mit einem bleieben, pulveri-en Filz überzogen, wird aber nachher glanzend glatt und nimmt darm eine briiunlieh-gelbe Farbe an. ~ Auf den Bergen des östlichen Java tritt als ein üchtes, wenn auch nur kleines Schim-gewin hs eine Art der Gattung ('lematis auf, wovon wir niin schon in allen Be-ionen, von den Gobüschon der heissen Alang- Felder an, Representanten gefunden haben. Leicht erkennen wir an ihren weissen Blumen , an ihren laiiij-eschwanz ten , federig-haarigen Acheniën ('lematis Leschenaultiana nc., die sich dort in den Gebüschen dieser Zone herumschlingt. — Nur auf einem Berge, dem Kratcriande des G.-Gëdé WUrde bis jetzt Rhuacophila javanica BL. , du listiger llalbstraueh aus der Familie der Asjiara-iueae gefunden, der blaue Blumen und lange, Gras ahnliche, nervig gestreifte Blatter bat und an jeiur ein/.igen Stelle Java's in grosser Menge wachst. Schmarotzer. Acrostiehum-, Grammat is-Arten (Gr. faseieu- lata, hirta BL.) und eine Menge andercr Farm nebst vielen I.aub moosen kommen an den Stammen und Zweigen der Waldbaume auch in dieser Zone noch hauh- vor. Dies ist besonders in der un teien Half'te derselben und aut' den Bergen der Fall, wo frucht bare F.rdsehichtcn bis auf'den höchsten Gipfel roicheii und sieh dei' Wald seit llunderten .lahren frci hat entwiekelii können, ohm" VOn Zeit zu Zeit durch vulkanische Ausbrüehe im Fortwachsen ge stort oder mit Sand und Steiu-croibscl iibcrsehüttet zu werden. Da, wo eine solche Störung nicht Stalt, gefunden bat, trifFt man auch auf 10 Tauscnd Fuss hohen Gipfeln noch die üppigsten, dicht zusammengewaehsenen, schatti-sten W'aldchon, besonders vonAga* petes vul-aris an , deren Laubschirme sich 15 bis 2ö' hoch über dem Boden ausbreiten und deren knorrige Stamme nicht höher sind, als ihre Dicke betra'gt, die einen Durchniesser vondrei Fusfl (il'tmals übersehreitet. Die Zweige und Stiimme dieser WaldcbeD sind darm noch Üppig mit .Woosen hepolstert. lm Allgrmeiiieu alicr, besonders auf'den steini-cn Abhan-en der thati-cn Vulkane, wo der Boden trockner, WO die Frdschichten dunner, sparsanier vvd die Baumchen, die sich auf ihnen erheben, von jüngerem Alter sind, hat die Menge der Farm und Moose in dieser oberste» 431 Zone sehr abgenommen, ilire Arten und Individuenzahl ist auffallend vermindert, — Orchideën und Schlinggcwiichsc worden f'a.st gar keinc mehr geschen, abcr an ihrer Statt luiben sich desto mchr Flechten (Lichenes) entwickelt, die in keiner andern lle gion so zahlreich und mannichfaltig vork ommen, als in dieser und die tlicils als Krusten urn die Zweige der B'aume gezogen sind, tlieils als lange — of't Ellenlange — Haare, Fasern (Usneën) von den Zweigen hcrabhangen, oder diese Zweige wie Werg unispin nen. Aueb auf dem Boden und den Felsen kommen hier viel mebr Flechten vor, als in den niedrigexj Gegenden, ja auf einigen der höchsten Gipfel, die mit einem neugebildeten, von den Krater schlünden ausgeworfenen Boden bedeckt Bind, machen sic die ersten und einzigen Spuren des Pflanzenwuchses aus, die man dort antrifft. Besonders Cladonia - Arten, worunter eine mit Scbar laelirothen Köpfchen (Apotheeiën): Cladonia eoeeifera BAUMG. (Cl. vulcanica zoll. bt m.), schmücken darm den lïoden. — Auf abge storbenen Stammen der Albizzia montana findet man sehr oft eine grosse Sphacria, die von Sj)h. eoncentrica pers. nicht versehieden ZU sein sclicint. Alpiniselu' IJliimenflor von j;iva. Gleiehsam urn einen Kisat/. zu gewahren für den Mangel jener mannichfaltigen Sclimarotzer, Lianen und schönblüdiigvn Oreliideën, die in den tiefer liegenden Waldern auf den /weigen der Uiiunie wuehem, treten in dieser höchsten Region eine verhaltnissmassig sein- grosse Menge klei ner, Kr a utartiger Pflan/cn auf', die am Boden, auf der Knie waclisen und zum grössten Theil solehen Gattungen angehö ren, wovon man in weiter von dein Aquator entfernten Liindern sehr viele Arten antrifft, die aber auf den Berggipfebi Java's nur durch eine einzige, oder höchstena ein Paar Arten vertreten sind und in den heis.sen Niederungen dieser Ivoj>isehen Insel gar nicht Kefonden werden. Man könnte diese alpinische ]Jlumcnflor, diese Krautartigen I'flanzen, die oft auf sonnigen, grasigen Anhólien, auf offenen Pliitzen der BerggebÜßge oder-gipfel wachsen, vom Ürwald dieser Zone trennen und als ein eignes (Jebiet vorstellen. Der Vrwald und die offenen, mit Winnen geschrnüaktenGrasplatze wechseln auf diesen Gipfeln aber so hiiung mit einander ab und so vicle dieser Kriiuter konunen eben so oft im Heliatten der Wiilder vor, dass es mir Naturgemassei sebien, alle Kiaufer und 15aum artigen Gewachs« dieser ltegion /.iisammcn als ein einziges Gebiet zu betrachten. Auf trocknen Grasmatten waebsen die folgenden I'fiiinz then in grosser Individuenzahl mit einander vermengt; sic beklei den thcils die obersten Gehange und Gipfél soloher Berge, die ganzlich von Baumwucls entblösst sind, theils kommen sic zwi schen vorhandenen Waldern auf offenen Grasbewacnsenen Stellen Vor, theils werden sic auf J locliebnen gefunden , die zwar von kei öer zusaininenluingcnden Waldung bedeckt, aber doch mit weit liiufig zerstreuten Baumen bewachsen sind. Eine der gemeinsten 432 von diesen Pflanzen ist Plantago asiatica 1., zu welcher sich in Ost-Java oft noch die aus Europa mit Gcmüscsaamcn eingewan defte und dort verwilderte Plantago major l.*) gesellt; man ncnnt sio Kuping mëndj angan, d. i. Hirschohr. — Fast übcrall sieht man die gelbblühenden Ranunkeln : Ranunculus javaniats und pro //ƒ<?/• reinw.,**) schr hiiung kommen untcr den Dolden tragenden Ge w&chsen kleine Ilydrocotyle-Arten, besonders If. podantha mi.kür. und asiatica l. vor vmd zeichnen sicli einige Pimpinella - Arten durch ihre Formen und Eigenschaften aus; Pimpinella javana MLKBB. var. microphylla (Murritbia cordata zoll. ut m.) ist ein schönes, grosses, Halbstrauchartiges Gewachs, mit Herzförmigen, am Bande Btachligt-geza'hnten lililttern und Pimpinella Pruatjan molkbr. (Heterachaena alpina zoll. ktm. — excl. synonymo [«.), die gefiederte Bl&tter hat, ist bei den Eingebornen Ost-Java'a weit und breit, berühmt ihror aromatischen Wurzcl Pruatjan wegen, welene diuretische Eigenschaften hat und hauptsachlich als Aphro disiacum benutzt wird. Oft sieht man Sendlinge von alten java' sehen Prinzen und Regenten, die einen jungen Harem haben, auf den Gebirgen ankommen, urn Pruatjan für ihre Herren einzusam nieln. Sic wiichst auf'den trocknen Gipfeln aller Berge in Ost-.lava und wird in Diëng noch in Menge angetroffen , jedocn westlich votn G.-Diëng auf Java nicht gesenen; beide Pflanzen — P. javana und Pruatjan — werden immer kleiner, je grösser die Ilöhe ist, in welchei sic au den Bergen wachsen, ihre Spindelfórmige Wurzel wird aber in gleichem NCasse lilnger und dringt auf den höchsten, 100ÜU hohen Gipfeln einen halben Fuss tiefin die Erde, wahrend ihr Stengel kaum einen Zoll lang ist und ihre BlS.ttcb.en dicht über der Wurzel am Moden ausgebreitct stehen. — Geruchlose Veilehen Viola serpent waij,., pilosa bl., alata und sarmentosa iiukgdk., von welcher Gattung andre Arten schon in der vorigen Zone wuch sen, — eine kleine, kriechende Erdbeere TPragaria indica andb. mit gelben Blumen, Purpurrothen, aber ungeniessbaren kleinen I''riicliten, — Valcrianajavanicawi*., deren Wurzel gleichen (ie ruch, gleiche Eigenschaften hat, als dor curopaische Baldrian (V. ofrieinalis l.), welehem sic ausserordentlich ahnlich ist, — T/ialictrum javanicum bl. , dessen Habitus mit dem Th. flavuin oder aquilcgifolium der europaischen Wiesen vollkoiumen überein stimmt, — diese alle gehören zu den gemeinsten und allverbreitet sten Pflanzen in den genannten Gegenden, eben so wie Echino spermum javanicum lehm. (Myosotis sw., Cynoglossum thunb.), das in seinem Wachsthum den europaischen grosseren Myosotis- Arten schr iilinlich ist; der Anblick seiner schonen liliiiiK hen von heller Kobalt-blauer Fiube erfreut den europaischen Reisenden, der *) „Die Fusstapfe der Weusen," d. h. der Europaer, wie sic ven den nordameiikanischen Wilden genannt wird. A. d. V. **) Dieser letztere wurde frühcr irrig für K. geranioidcs 11. B. K. gehalten. (Siche Blume, Bijdr. p. 2.) A. d. V. 433 an das Vergissmcimiicht seiner Heimath denkt. — Alchemilla vil losa jungh. (A. vulcaniea zou,, et m.) kommt nur in Mittcl- und Ost-Java vor, vomG.-Slamat an. — Auf manehen Berggipfeln ragt zwischen den genannten Blumen cine Orchidee, '/., bis 3 A Fuss hoch, in Menge empor: Thclymitra angustifolia n. 88. (T. java nica bl.) und ziert mit ihren Rosenfarbnen Blumen den troeknen Boden, in dein sic wurzelt. (Nur auf' e mem Berggipfel, dein G.- Gèdé, wurdo Veronica javanica hl. gefunden, die ich nicht sclbst gesehen habe.) Vorzugsweise auf trochnem, dürrem, aus feinem vulkanisch cm Sande oder kleinem Steingereibsel zu sammengesetztem Boden, docli auch oftmals mit den andera auf der Grasflur vermengt, waehsen die folgenden. Heerdenweis, wie ahnliche Arten auf den troeknen Grraspïatzen in Europa, tritt das kleine, gelbblühende Gnaphalium javunum dc. (Gn. gracile AtïOß.) auf, das sehr allgemein über Java verbreitet ist und dem sich auf manches Bergen noch zwei andere Compositae, Dtc/iro cephalia chrymnthemifolia DC., nebst Senccio pyrophilus ZOLL. etm. (ein Spinnewebig-wolliges Pflanzchen mit Schwefelgelben lUumen) liin/ugcsellen, welclie letztere man auf den Kraterriindern des öst lichen Java findet. Eben so allverbreitet durch die ganze Inscl, "vvie Gnaphalium javanum, wachst in dieser Kegion Wahlenbergia ïavandutaefolia dc. (Campanula lavundulaef'olia reinw.),*) nebst einer starkbehaarten Varietüt, und die kleine, winzige Gentuuia quadrifaria BL., die fast gar keinen Stengel hat, aber durch die grosse Individuenzahl, in wclcher sic auftritt, und das schone, helle Kobaltblau ihrcr Blumen die Blicke des Wanderers auf sich zicht. Aber nur auf ein cm Berge, dem G.-Tënggër, kommt die schonej grosse Euphorbia javaniea jungh. vor, welche der E. Ge ïardiana der europaisclien Triften sehr ahnlieh ist, — und nur auf den schmalen Jöehen zweier Gebirge des östlichen Java, dem G.-Kawi und G.-Tëngger (siehc Abth. 11. S. 510 und SGS), wird Leucopoqoii javanicus de vu. (Anacyclodon pungens JVJjreH., Pen tachondra javanica ZOLL. i:t m.) gefunden, die eindige Pflanze, Welche Java aus der vorzugsweise in Australien verbreiteten Familie der Epacrideae besitzt. Sic wachst an den genannten Ortcn Heer denweis, so dicht gcdrangt wie Gras und bildet auf altcm Ge- JQauer, auf dürrem trocknem Sandboden einen Überzug, der mit einer Menge kleiner, weisslicher und wollig-behaaxter Blumea ge schmückl ist, den die Javanen aber nicht zu betreten wagen , weil die harten, steifen Blatter, die sich in einen spitzen Stachel endi gen, ihren nackten Füasen Verwundung drohen. Die Zahl derGraeer (worunter Poa, Agrostis, Festuca, Paspa lliin u. a . Arten), Welche in dieser Itegion wachsen, ist viel grösser *) Ich bin zweifelhaft, ob W. lavandulaefedia von W. gracilis alph. DEO. «nlanglich vergchiedenist, unter welohsm Namen sic in Abth. 11. 8. 257 auf -BefÜhrt wurtle. A. d, V. 434 als in den beiden vorigen Zonen. In West-Java kommen beson ders ciue Agrostis - Art und ein 1 ] / 2 bis 2' hoher Carex mit bri'iun lich - rostfarbnen Ahren zahlreich vor und ersetzen dort gleichsam die Festuca nubigena , die uur in Ost-Java wachst. Da aber die Gramineën, die durch ihr Heerdenweises Auftreten den Hauptbu standtheil der Grasgebünge und Graspl&tze vieler Berggipfel, bc sonders in Mittel- und Ost-.Tava ausmacben, in ineinem Herbarium noch nicht bestimmt worden sind, sokarm ich dieArten auch nicht nüher angebeu, mit Ausnahme zweier, die sich durch ihre Eigen schaften und Formen vor allen andeni ttuazeichnen und durch ihr geselliges Wachsthum in Ost- und Mittel-Java, wo sic allein ge fanden werden, eine wichtige 110110 Bpielen. Das eine dieaer Gra ser ist Sukèt kolonjönoy.: Atuxia Horsfieldii kuntii , das in Höhen von (i zu 8000' an den Gehangen der Berge G. - Tiërimaï, Slamat, Mërapi und Mörbabu wachst und dort wttte Strecken mit seinen 2 bis 3' hoch aufsehiessenden, weiehen (nicht steifen) Miit tern iiberzieht. Es zeicb.net sich durch einen ausserordentlich an genehmen, sussen Wohlgeruch aus, weieher dein Duftc des euro paischen Anthoxanthum odoratum L. nicht unahnlich ist und desto Starker /.u werden sclirint, je gvösser die Hühe ist, in welcher das Gras an den Bergen wachst. Es ist ein Leckerbimen für die Rhi nocerosse, die auf dem G. -Tjërimaï und Slamat vorzugsweise, wo nicht ausschliesslicli von diesem Grase leben, das dort an der obern Granze der Walder wiuhst. Der Boden, in welchem es wurzelt, ist ani Ostgehange des G.-Slamat eine f'ruchtbare, schwiirzlich grane Erde, die aus rerwitterter vulkanischer Asche mit verroodeT ten Pflanzentheilen besteht. Die ganze Luft ist dort weit und breit mit dein Wohlgeruche des Grases crfüllt, das an den Stellen, wo es durch Menechen oder Uhinocerosse umgetreten ist, eine so trockne, glatte [Jnterlage bildet, dass man Mühe hat, festen Fusb auf dem steilen GehSnge ym fassen, ja /.u unzahligen Malen aus gleitet und frillt. *) — Die andere Girasari ist die Bcbmal- und steii blattrige Festuca nubigena jüngk., welche vom G. - Mèrbabu an nach Osten zu auf den Gipfeln aller Beige gefunden wird, die sich hiilier als GOUO' erheben. Am Üppigsten, /..ililreiehsten kommt die ses Gras auf den 9 bis 10 Tausend Fuss hohen Gipièln der Berge vor und wiiehst stets in 1 '', bis •>' hohen Hüscheln (caespitesj, (le ren mehre sich ZU kleinen, rundlichen „Insein" vereinigen. Diess vereinigten Büscbel sind iibexal] durch 1 bis I/» tiefe, ja noch tie fere, aber uur schmale Zwiscbenraume von einander gêtrennt, — dunh Fuicben, Kaniile im lockern, sandigen Boden, welche la byrinthisch mit einander zusammenhangen. Est es nicht leicht, in dieseii gekrümmten Kanalen oder Eurchen /wisdieii den I bis i *) Die wohlriechenden Wurzeln (Akar wmgi) i woraus zu Jogjakërta und andern Orten der Fürstcnlandc K ipaa, d. i. FSolier /.uni /utVuhuln vim \\ in<l geflochten werden, kommen von eiaer andern Grusart, die zu dem Zfrecke h&tt ng angebaut wird: Andropogon muricatus L. A. d. V. 435 brcitcn Grasinseln seinen Weg zu verfolgen , oline zu straucheln, so i.st es an steüea Abblngen, weim die Büschel sein- gedrangt stehen umi die Zwisehenfurchen weniger tief sind, noch sehwieri ger feston Fuss zu fassen, weil das trockne Gras darm so glatt ist, duss man sich mit den Handen anlialten muss, urn nicht auszu glciten. Da es in diescn höchsten Regionen nur selten regnet und derßegen, welcher zuweilen fallt, nur ein feiner Nebelregen ist, iranou folgt, dass die ausspülende Kraft des Wassers hier nicht gross sein kann, so schejnt es, dass die sonderbaren Grasinseln nur durch das eigenthümliehe Wachsthum dieses Grases gebildet werden, dadurch, dass sicli auf den Wurzeln der abgestorbenen Stengel eines und dcsselbcn Büsckels stets wieder ein neuer Bü schci entwidcelt. — Tjeuioro- liaume (Casuarina Jungbuhaiana) und dieses bleiche Büschelgras (Festuca nubigena) sind die beiden Pflanzen, welohe auf den meisten Berggipfeln des östliclien .lava uu liulividuenzalil alle andern übertretfen und die Physiognomie bedingen. Besonders haufig wa.cb.st das Gras auf den Ciipfcln des G.-Mèrbabu, Lawu, Kawi und Tënggèr, denen es eine hell-falbe, niehr gelblich-graue, als grüne Farbung ertheilt. \u\' fd.si<i rm Boden, in den Hitsen der Steintrimmior, in der Nane der Krater, of'tmals auf dem Bande, oder in den Spaltcn der Kraterinauern selbsl, wachten eirie Alcngc Farrnkrauter und Lycopodium-Arten, zu denen sieli an wenigen Orten der [nsel noch zwei Blüthentragende Pflanzchen gesellen, nilmlich Evolou- Itts janiiiiciis jtr,. (?E. linifolius l.), eine kleine Campanulaceë mit i'ineni an seiner Basis holzigea Stengel, die auf dem G.-Gëdé gc funden winde, und Geranium Ardjunense ZOLL. et m., das auf l'Vl sen und alten Mauern des G.-Ardjuno vorkommt.*) Die Zalil der Farrnkrauter und Lycopodien dagegen, welcbe die oden, felsi gen Raume der üergspitzen zu ilirem Liebüngssitz erkoren liaben, tel bedeutend gross'; ich werdc nur einige der vorziiglichsten und aUgemein verbreiteten Formen nennen, die sehr ofi Doch am Kande lieissiT, Dampfeusstoasender Ritzen geiunden werden, wo Nichts aiulcres nichr wiicbsl , wo .sellist keine Flechte nielir gedeihen will. Sierhin gehort die Bohöne kleine Glfichenia vulcanica m,., die ge s in kleinen Groppen vmkoinnit und ihr Laub auf dünnem, kaïnii Fu-s hohem Stengelehen ausbteitet; ihre ülatter haben am Kande rarückgesehlageiie, Sackfdnmge Lappen und ihre Mittel ril)])e ist mit grossen Spreublattchen bekleidet; ferner Glekhenia Acrostichum caUaefolium, Polypodium rupestre und vul- *) Zollinoer giebt nocli ome Stellaria an, Bt. australia ZOLL. kt m. (1-c.ll. p. 581), die in Fefeenritzen des G.- Raon wflehst. Da aber, wie bcreits °ben S. ;;i:; un.l :i.">7 bemerkt, waxè», auf den Betren drs iistlichen Javu. \ VU v Wle fiuropüigche Gemüsearten gebaut werden, europïwche Stellaria- und Ce fastium-Arten verwildert vorkómmon, sa führe ich jene Stellaria australis a 's zveitVlluift an. Aucb seine Gentiana laxicaulis und Ophelia coerulescens ('• c. p. SG'.i) scheinen von O. quadrifaria und 0. javanica nicht ver.schioden Zu sein. A. d. V. 436 canicum BL., nebst dem weit herumkriechenden Lycopodium tri ehiatum kory und sabinaefolium WILLD. ; an andern Orten, oder aueh vermengt mit diescn, trifft man Lyeopodium vulcanicum BL. und javanicum sw. eben so hiiufig an. — Wahrend diese Lycopo dicn die Felsblöckc umranken oder an der Kratermauer hinankrie chen, in deren Spalten Polypodium vulcanieum wurzelt, so blickt oben vom ltande der Kratermauer der grüne Agapetes - Wald mit seinen Laubschirmen herab in den Schlund, in den er unfehlbar nicdersteigen, den er ausfüllcn wird, wenn die Ituhc des Kraters nur ein Decennium anhiilt und kein neuer Ausbrucli den jungen Waldwucha wieder vernichtet. Vorzugsweise im In?iern des TValdes, im Schatten der Bau me wachsen zwischen Grilsern und Moosen die folgen den Klauter, (lenen sic h aber aueh viele von den zuerst genaimlrn Arten beigescllen, obgleich diese hfiufiger auf Grasmatten angetrof fen werden. Alle, oder doch die Mehrzahl von ihnen vereinigt trifFt man gewöhnlich urn llande der WHldchen an, da, WO der Wald an eine trfiène Stelle, an einen Grasplatz granzt, der ilm un terbricht. — Den tiefsten Schatten, die feiiclitesten Stellen des Waldes liébt Impatims j'avensis stedd., die oft noch von andern Arten dcrselben Gattung aus der vorigen Zone, welche eine grosse vertikale Verbreitung haben, begleitet ist; — ferner Sanicula mon tiiini REINW. (nebst der Spielart S. javanica BL.), die fast nie auf offenen Pliitzen wiiclist, aber mi schattiges liineru dieserAlpen waldchen in allen Gegenden der Ensel haufig vorkommt, eben so wie Ophelia javanica iiassk. (Swertia javanica alior.), welche die Gentianen der europaischen Wiesen hier vergegenwartigt und überall gefunden wird. Dazwischen tritt, ausser einer noch unbe sehriebenen Galium-Art, Galium javaniettm hl., in Menge auf und liildet eben solche durclieinaiider gewachsciic Gewirre, als die bekannten Arten in Europa, und bin und wieder BteUt sich My riactis javanica und püoaa DC. (Heilis sp. ALIOB.) den Blieken dar. An andern Stellen wachst ein einfach gefiederter, iy 2 bis 2' hoher Farm, Blèchmm oriëntale L. (nebst einer Spielart f 81. pyrophyl lum hl.), dessen Wedel zu 5 bis II) aus einem Wurzelstocke ent gpnngen, in grosser Menge auf' dom Boden des Waldes, und Ly copodium rijj/idum sw. ragt mit dem anfsteigenden, Fusslangen Tlieil seiner Stengel, die nur in wenige, gablige Aste getheilt sind, Schaarenweis und dicht gedrangt daneben empor. — Eüne viel beschranktere Verbreitung, els die genannten, haben die drei fol gendén Pflanzen, die zu den seltensten Gewachsen gehören. Nur auf dem Gipfel des einzigen Herges G.-Lawu, und auch aul' diesem nur sparsam, wüchst Boetoninghausenia thcdiciroides jungh. (l'o dostaurus thalictroidcs jungh.) ,*) eine merkwürdige I'fianze aus *) Sic wurde unter dem zulctzt Kenannteo Nameo irühcr von niir im lndi aehen Natuurk. Archief, 1. c. beschneben ; eine nShere Untersuchung hut ge zeigt, dass sic zuEndlicheb's Gattung Boennlnghauaenia gehort. A. d. V. 437 der Familie der Itutaceae, die in ihrer Blattform und ganzem Ha bitus grosse Ahnlichkeit hat mit Thalictrum javanicum, wofüi man sic aus der Ferne ansicht, — und nut auf zwei Bergen der Insel Murde Agrimonia javanica n. SP. gefunden; ieli fand sic blühend im October und November zucrst am grasigen Südabhange des G.- Mërbabu, oberhalb Sélo, und nachher auf der Süd- und Süd-Ost- Seite des G.-Tënggër, z. 15. bei Lèdok ombo, wo sic in Ilöhen von 6 bis 7Vi Tausend Fuss am Rande der Wfilder von Dodonaea mon tana h&ufig vorkommt, da, wo diese von Grasplatzen unterbrocben sind; sic ist der europaisehen A. Eupatorium L. sehr abnlioh, ilir sc] ir behaarter Stengel hat aber eine viscose Beschaffenheit, besori ders nach oben zu, wo, in dunne, weitlaufige Ahren gestellt, die kleinen, gelben Blumen vorkommen, welche wohlriechend sind; siehe Annierk. 13. — Als Königin von allen diesen Krautern der JJerggipfel erhebt sich eine Primel, Cankrienia chrysantha de vr. (Pnmula imperialis jungh.) , 2 bis 3' hoch mit ihren JUüthendol den, deren 3 bis 4, Wirtelfönnig und in verschicdenen Höhen über einander am Sebaftc wachsen; schnurgerade, stets vollkommen Benkrecht steigt dieser Schaft empor, gleichsam stolz auf das 3- bis 4fache Diadem, das er triigt und deren jedes aus 10 bis 20 grossen, Banft überlningenden Blumenkronen besteht, die im scnönsten Goldgclb glanzen. Man findet diese prachtige Pflanze, gewiss die grösste unter allen Primeln, tbeils im iiinern der Wtlldchen, theils Ond am haufigsten au iluem Rande, da , wo sic an eine Grasrlur granzen.*) Dort breiten sieh tlie aussersten von ihren Fusslangen Blattern Rosettfönnig auf dem mit Gras und Moos bewachsenen Boden aus, ihre innern ragen in einem schiefen Winkel empor und in ilni-r Mitte erhebt sich der stolze Blumenschaft. Sic wüchst nur Vereinzelt, bier und da zerstreut oder höchstens in Gruppen von 3 bis 5 Individuen ntben einander und kornuit nur auf dem Gipfel eines einzigen Berges der Inscl Java — dem G.-Mandala wangi ~~ vor, in einer Iliihe von UOÜO bis ( J3üo'. Tief zwischen Moossehichten versteekt und sich oft nur mit dsrSpitze ihres gelb- und rothgefaxbten Blüthenkolbeps darüber erhebend, trifft man Balanophora elongata ju., an, die auf den Wurzeln der Baume, besonders von Agapetes vulgaris**) wüchst l »ul desshalb mit ihrem untern rleischigen, knollig-iistigTii Körper Tlieil unter der Erde verborgen ist, woraus nur ihre langen «lüthenkolben hervorragen. Sic entwickelt sich als eine achte Schmarotzerpflanze nur auf den Wurzeln verschiedener Arten von «rieeënbaumchen und -Strauchern und gehort daher, so wie diese *) Ich beschrieb sic unter dem Namen Pr. imperialis in Tydschr. v. Na '"")•/. ,/rsili. en jiln/a. VU p. 298. Sic irt in Blattform , Blüthenbau und gan p'"i Habitus eine wahrc Primula; duroi ihre Kugelrunden Kupseln mit ziem öphlangem Griffel, nebst den fast bis «ui Basis eingeschnittenen Lappen des telches aber nahert sic sicli der Gattung Hottonia. _ A. d. V. **) Sic waohst nicht, wie l)r. Blümb (enum. p. 86) angiebt, auf Feigenwur- Zl ''n, welohe auf diesen hohen Gipfeln gar nicht mehr vorkommen. A. d. V. 29 'vnghnhn, Java 1. 438 ihre Mutterpflanzen, recht eigentlich dieser obersten Region — don Berggipfèln —;ui, auf welchen sic, wegen der allgemeinen Ver breitung dor Agapetes vulgaris und vcrwandtcr Artcn, durch die ganze Insel haufi»- gefunden wird. —■ Auf don Wurzoln der Albizzia montana, also ebenfalls in dieser Region, wachs) Bcdanophora maxima jinch.,") diejedoch viel seltaer, alsjene, vorkommt. Sic bestehi aus einem fleischigen Knollen, s<> gross als ein Menschen kopf, worauf sidi zahlreiche, 1 bis 5 Zoll lange, Keulenformige Blüthenkolben von gelblich - Carmoisinrother Paxbe erheben. An dere Artcn und Gattungen dieser merkwürdigen Familie trafen mx bereits in der dritten (S. 379), ja eins Art schop in der eisten \ir f>ion (S. 'liii) an. So wie auf don Bergen dos östlichen Java die Wurzeln dor Pimpinella Pruatjan der anziehende Gegenstand sind, der manchma] einen Eingebornen dor [nsel auf die Gipfel locki . so worden die liohon Gipfel in Wost-.lava zuweilen von einem armen Bergbewohner erstiegen, urn Prut, auch Bundjing*. genannc ( Balanophora elongata), einzusammeln , <lio einzige Pflanze auf don Gipfeln, die für ilm einigen Nutzen hat. Sic zerstampfen das («c ---wachs, dossen unterer, fleischiger Theil von einem zaaen, klebri gen Wachs erfüllt ist und bestreichen mit dor leimigen Masse dunne Bambusstabchen, die darm getrocknei als kleine Kerzen, Wachskerzen, gebrannt und auf don Markten 10 Stiick für einen halbon Pfennig ( I duit) verkaufl werden. Dieses Wachs wurde von Polleek chemisch untersucht (1. c. siehe oben S. 142 j. — lm Monat April trifft man auf dom Boden dieser Wiilder oft einen I [utschwamm Djamnr ba dak s.: Agaricus rbinocerotisjv \<;u.**) ka, dor aus den Moosschiehten dos Bodene in ungeheurer Menge hervorbriolit und ein Leekorliissen dor lïhinoeeiosse isl ; er sehinockl BÜsslich-gewürzhaft und zeichnei sich durch einen reinen und star ken An ie sgeruch aus. Auf dein .Misie der Rhinocerosse, dor in den P&den, die sic gebahnf haben, ol'i zwei Fuss bohe Eïaufen bil det, s]irossen Coprinus-Arten hervorj ja in einem gegrabeneri Kei ler, dor zur Aufbewahrung dor EieT von Seidenwürmern bestimmt war, auf dem 9000 hohen Joche des G.-Gëmuru (des südlichsten Theiles vom G.-Gëdé), hatte sich auf Balken und Brettem Byssus fodina und plumosa hümb. entwickelt, ganzso, wie man sic tiefim Inuorn der europaischen Bergwerke antnfft. •) Siette dcta Leop. Car. XVIII. suppl. I. p. 20f. lab. 1. A. d. V*. **) Siehe Tijdschr. Natuurt, geselt. VII. p. 292. A. d. \ • Allgemeiner physlognomlscher Charakter dor Gipfel. Nachdem Wir «n Bin dem Vorhergehenden mit dor botanischen Beschaf fenheit und der Zusammensetzung der Gipfelflora bekanni gemacht und ISiiunie, Sliauelier und Blumen untersuehl' und lioNliininl haben, so logen wir nun unsere Loupe zur Seiic, überlassen die Sorge i'ür das ïrocknen deT gesammelten Scnfttze, das EinlegeD tier Pflanzen zwischen Papier unsem java'schen Begleitern und 439 ziehen abcrmals aus, urn nuu mit mehr als vorhin, den Berggipfel zu durchmustern und uns mit dem Charakter der Natur zu befreunden, in deren Mitte wir unsere Hutten aufge schlagen haben. Den ganzen Vormittag schien die heiterste Sonne auf den Gipfel herab und wir sahen nur tief unten im Luftmeere einzelne Wolken schwirnmen, deren Zabl sich allmahlig mehrte. Wir setzen Uns an den Rand des Gipfels nieder. Es ist Mittag geworden und völlig- Windstill; aber von Zeit zu Zcit walzen Wolkennebel heran, die schnell vorüberstreielien. Darm wird die Aussicht wieder frei Und wir blieken über die Blüthenreichen Gebüsche hinab auf die Wolkensee, die tief' unter uns wogt. Einige von den Wolken sind Nebelartig auegebreitet, andere Streifenförmig, noch andere sind Gewölbeartig geballt, mit scharfgezogenen, hellleuchtenden Ran dern. Durch ihrc Spalten erblicken wir das bewolmte Land ; wir schaven die flache Niederung Java's, die 9000' tief zu unsern Füs- Sen liegt und sich in der weiten Fernc verliert; nur undeutlich, wie durch ein trübes Glas schimniert dieses Flachland zu uns her auf; hier ist es von der Sonne beschienen, dort von Wolkensehatten hedeckt; doch erkennen wir die Dorfwaldchefl , die wie dunkle ■Plecke in den Reisfeldern zerstreut Liegen. Über uns breitet sich der reine Ilimmel aus. Zwar ziehen von Zcit zu Zeit auch einzelne Wolken sich oberhalb des Gipfels zusanrmen, das tiefe Azurblau ( l< i .s Iliinniels blickt abel überall durch ihre Spalten faindurch und bildet mit den blendend weissen Wolken einen Contrast, der maje- Statisch ist und das Gemüth erhebt. Das Thermometer zeichnet 10» ]t. So gjosßartig die Aussicht ist, die wir in die Ferne geniessen, Sf > Eindruckweckend ist die Landschaft, die uns aunachst umgiebt. Unser Bliek schweift am Gehange des Kegelbergs hinab. Da er bUeken wir ungeheure Tbalklüfte, die dieses Gehange durchechnei- deren Grund sich immer ticfer senkt und sich cndlicli in waldi £es Dunkel verliert. Alles, was wir sehen, Kippen und Zwischen- Wüfte sind mit der dichtesten Waldung wie mit einem einzigen grünen Kleide übeszogen , und dieser Wald steigt olme ünterbre cWg bis zu uns herauf und überwölbt den Hand, auf dem wir Ul 's befinden. Wir mussen eine kleine Lücke im,Laubgewölbe auf- Jttchen odei auf einen der Schlangenförmigen Aate klettern, urn '"'liilischcn zu können. Tausende von blühenden Laubdüchern dicht gedrangt, eins unter dem andern, am steilen Gehange I( '''vor. Schon aus der l'crnr nnterscheiden wir die mit Blüthen Pfdeckte und weissbetüpfelte Oberflache des Leptospermum flori 7'idum, das braunliche Laub der Albizzin montana, nuf welcher ! Goldgelb ihrer grossen Blüthenahren blinkt, wir erkennen an lll 'ti- dichtbelaubten Krone und ihren vielen Purpurrothen Blumen- die Agapetes vutearis, deren jüngeres Laub einen röthlichen hat, und fiihlen unsere Blicke angezogen durch die Köpfchen der Antennaria javaniea, die an Hundert 29* 44 Zwecke mit öffentlicher Uitte au sic gewandt hatte. Auch. die Indische Regierung selbst bot mir hierin hülfreiche Hand. Be souders bin ich dem Heren C. Vissciifk, Allgemeinem Secretfir der Regierung,*) verpflichtet, der dieGefalligkeitgehabt hat, Anschreiben an alle Ortsbehörden in Niederlandisch-Indien zu erlassen, mid sic zur Einsendung von Berichten über Naturereignisse zu ermuntern, die er mir zur Gebrauchnahme überliess. — Was die mit der Land mail angebrachten Nummern der Java'schen Zeitung an Berichten über Naturereignisse enthalten, wird bis zum Abdruck der betreffen den Bogen, in diesem Werke mitgetheilt werden. Nachtrage weide ich, dem entstehenden Bedür&isse gemass, liefern. Schon imJahre 1842 hatte ich verschiedene von den Vulkanen, welche den ersten Abschnitt der zweiten Abtheilung ausmachen, beschrieben und unter dem Titel: ~Beitnige zur Geschichte der Vulkane etc." im Tijdschrift voor Neêrlajidsch Indië bekannt ge macht, in welchem auch der Anfang meiner Reise durch Ostjava in 1844, unter dem Titel: „Schetsen" etc. aufgenommen wurde. üiese wenigen Bogen erscheinen hier in andrer Form, umgearbeitet, ver bessert und mit der vollstandigen Geschichte der Indischen Vulkane zu einem Ganzen verschmolzen. Viele Vulkane habe ich seit jener Zeit von Neuem und gründlicher untersucht, wie den Gunung- Diëng in 1845, denG.-GëlunggungundWajangin 1846, dcnG.-Kla mat und die Kawah-Tjiwidaï in 1847, und dem G.-Tangkuban Prau in 1848. Der zweite Abschnitt der zweiten Abtheilung unterscheidet sich in der Form des Vortrags einigermassen von den übrigen. Es ist die Beschreibung einer Reise durch Java, besonders durch die östlichen Theile derlnsel. Ich hatte es mir aui'meinen Reisen durch Java und Sumatrazum Grundsatzegemacht, die Beschreibung von Naturgegen standen und Erschemungcn stots auf fiischerThatzu entwerfen, ehe die Eindrücke des Gesehenen gescliwiicht oder durch die Menge neuer Bilder und verblichen waren. Ich entwarf desshalb auch auf der Reise in 1844, deren Resultate der genannte zweite Ab schnitt enthalt, meine Schilderungen jeden Abend, wobei ich mei nem Gedachtnisse durcli die Anzeichnungen zu Hülfe kam, die ich im Laufe des Tages, im Angesichte der Gegenstande selbst, mit Bleistift in meine Taschenbücher eingetragen hatte. Durch ver schiedene Gründe, wozu die Auftnunterung mehrer wohlwollender Freunde gehort, die meine Handschrift gelesen haben, bin ich ver anlasst geworden, diese ~Reiseskizzen" in ihrer ursprünglichen Forni mitzutheilen. — Ist hierdurch die Gleichfonnigkeit des Styls und Vortrags in diesem Werke einigermassen aufgehoben, so hoffe ich doch, dass die grössere Frische der Bilder, die Lebendigkeit der Schilderung von Naturerscheinungen, welche diesem Theile des Werkes dadurch geblieben ist, gegen jenen unwesentlichen Nach tlieil einigermassen aufzuwiegen im Stande sein wei"den. *) Jetzt Mitglied des hohen Raths von Indien in Batavia. J. K. H. 440 Orten dazwischen hervorleuehton. Au andern Stollen funkclt das Scharlachroth and helle Gelb der Blumen von Rhododendron retu sum und Hyperieum patulum durch dus Grün. Hier und da streckt Hedera rugosa ihrc Schlaqgenfönnigen Annc mit den Blattertra genden Spit/en durch das Gebüsch hervor, worüber ein Haumfarrn, Alsopbila lanuginosa, seine Radfönnigen Scbirme ausbreitet; er ist der einzige Baum, der sich bier, wo alles Andere 80 wunderbar ge kriiramt und gebogen ist, mit gcradem Stamm, selilank als eine Palme, erbebt; er spannt seine Wedcl acht Schirmförmig übei jenen Laubbaumen aus, deren Kronen nur eine unvollkominenc Schirmform besitzen. Solcbe ewig grime Laubdacher, die nur au ilirer Obcrfliiche Blüthen tragen, wölben Bich wie ein Baldachin auch über unsenn Ilaupte hm und werfen ihren Schatten auf'den Boden, wo T'lan tago-, Ranunculus-, Viola-, Valeriana- und Thalictrum-Arten sich mit Ophelia javanica , mit einer "rossen Menge von Sanicula mon tana, mit Moosen, Grasern, Farm und Lycopodiën vercinen, urn ein IV 2 bis 2' liohes, iippiges KJtautdickicbt zu bilden, das hier und da von (ialimn javanicum eben so dicht durchfiochten ist, als die StraucheT von ucbotomisch zertbeilten Gleicheniën und von Lygodium-Arteii durebwebt sind, die sich zu einem 5 bis 6' hohen, feingefiederten Polster zusamraenschlingen. Der Blüthenreiche Teppich des Waldbodens ist so dicht verwachsen, <lass die röthlicb geïben Bliithenkolben der Balanopbora elongata kauui bier und da hiiHlurchschininicni und dass man mehr als einen Agaricus rhino cerotis zertritt, ohne ihn zu selien. Zwischen den Stammen vieler ]saume bildet Gleichenia volubilis mit ihren gewundenen Stengeln, wie mit Strangen, ein Flechtwerk, das wir nur mit Mübe dureb brechen können. .leder Tritt, den wir vorwürts thun, ist versperrt und kein Ilackniesser kann uns hier, wie in den tiefern Waldungen, helfen. Deun die lüiume sind zwar niedrig und klein, die Ober flacbe ihrer Laubschirme liegt in keiner grössern Jlölie, als 15 bis 20' über dem Boden, aber sic stehen in gleicheni Verhiiltniss desto dichter neben einander und ihre über und über mit Moos wie mit Kissen bedeckten Zweige strecken sich, gescblangelt und ge wunden, in einer so geringen Ilöhe über dem Boden aus, sosparrig juich allen Seilen liin und sind dabei so dick , dass man sic ohm' grossen Zeit verlust nicht Tallen kann und sich bequomen muss, ent \\ eder tiet' auf dem Boden untei ihnen hindurebzukriechen odex über sic binwegzuklettern, umgleichsam reitend von dem einen auf'den anders zu gelangen. Wahrend sic nur an ihren letzten Enden Jiliit ter tragen, muh der Oheirladie des Waldes zu, wo sic sich in ein c grosse Menge zusammengedrangter Zweige splitzen, so sind sic iw l schattigen Innern des Waldes, go weil sic diesem angehiiren, IBI* einer desto grössern Menge Moo.s bedeekt, das ilinen eine dunklo braunli('h-grüne Farbe und ein dickes, unf'örmliclies Anseben giebt- Noch dicker, unformlicher, buckliger sind die Stamme, zu deiie" sic sioh au ihrer Hasis vereinen; ihre zusammengedrungene, ab- 441 gekiirzte Gestalt deutet eine gewisse innere Daver an, die dem Wetter trotzt. Kein lebendes Wesen begegnet uns im Walde. Kein einziges Insekt horen wir zirpen, keinen Vogel floten, keine Schlangen haben wir hier mehr zu fürchten. Es ist todtslill. Die animalische Natur, die dort untcn so reich Ut an rerschiedenartigen Gestalten, die Insektenwelt, die Vögelschaar scheint hier, auf diesen schonen, kühlen, stets Blüthenreichen Gipfeln, wie ausgestorben. Die Fauna steht im Verhaltniss zur Flor, zur geringen An/.ahl Pflanzen , wel ehe auf diesen rauinlich so beschrankten Gipfeln wachsen. Gewiss ist die Zahl der Vogel und Saugethiere, welche hier lebcn, der der Pflanzen weit unterlcgen.- Zuweilen verscheucht man eine Taube Hurung dara: Columba oxyura und porphyrea TEMM. aus ihrem Neste, wenn man sich durch's Gestrauch dahinwindetj sic fliegen darm still und niedrig übcr den Büschen liin, urn an einer anders Stelle wieder im Dickicht zu verschwinden. Haufiger sieht man einen sch warzen, Drossejartigen Vogel, Turdus fumidus müll. im Gestrauch sitzen, der so wenig scheu ist, dass man ihm auf einen kurzen Abstand nahen kann und oft in Versuchung gerath, die Hand nach ihm auszustrecken, urn ihn zu fangen. Darm fliegt er einige Schritte weit weg, setzi sich aber gleich wieder auf einem andern Zweige liin, eben so still, wie vorher. Er scheint das In nere des Waldes nie zu verlassen und liiilt sich stets in geringer I [öhe ulier dem Boden und nur vereinzelt auf, da, wo das Gestrauch am dichtesten, schattigsten ist. Viele von den kleinen Baumen Und Strftuchern, die den Wald zusammensetzen, tragen, wie Aga pc-tes vulgaris, Gautiera repens, sehwarze, süsslieh schmeckende Hceren, die nebst den Früehten der Myrica javunica und Eurya tristyla die Hauptnahrung dieser Vogel sind. Das feine faserige ikrtmoos, das an den Zweigen hangt und das sic nur noch etwas zusammenzuwiekeln brauchen, liefert ilincn einen herrliehen Stoff z u iliren Nes tem. Wir würdcii mehre Stunden nöthig„haben, urn uns zwischen <len Stammen und quer ausgestreckten Asten der VTaldbaume oder dureh das Dickicht der Gleicbenia volubilis hindui-chzuwinden, urn tosere Kundreisc urn den Gipfel zu vollenden, tanden wir nicht einen Rhinoceroeweg, dein wir folgen können und der uns durch die zngangüchsten Stellen der WaMung schneller yorwfirts bringt. Unter allen grössern Thieren Java's ist das Rhinoceros sundaicus das einzige, das nicht bloss Streifeüge auf die honen Gipfel macht, «ondern sich auf vielen dieser Gipfel bleibend aufhalt. Ist schon (| as Vorkommen derselben Tbierart, die wir in den heissen Alang- an der Südküste antrafen (siehe S. 225), W o die Luft- Warme des Nachts selten tiefer als bis zu 19,0° sinkt, hier auf den kalt(>u Berggipfeln, wo das Thermometer oft bis auf den Gefrier- Punkt herabfallt, im Stanle, unsere BewunderUng zu erregen, so w ird unsere Aufmerksamkeil in einem noch höhern Masse erweckt dureh den Anblick der Wege, die das Nashoiu gebahnt luit und 442 die über die höchsten, iriehr als zehn Tausend Fuss hohen Gipfcl hinweglaufen, ja die sich auf den schmalsten Bergjöchen hinan zieheh und die schwindlich - steilsten Rander noch thatiger Krater umkreisen. Man kann diesc Pfade, die allen Krümmungen des Randes, oft über die schrofEsten Zacken hinweg, folgen, nicht ohne Erstaunen sehen, wenn man an dit' ungeheure Grosse und plumpe Gestalt des Thieres denkt, das dennoch ein so vortrefflicher Berg ersteiger ist. Diese Wege sind Kanalförmig und zeichnen sich durch einc iiberall gleiche Breite und Tiefe aus, welche der Grosse des Thieres entspricht. Sic haben scharfbegrftnzte llünder, von Denen der aussere Rand a, in solehen Gegenden, wo sich der Weg Kreisfönnig urn den Gipfe] eines Berges nerumzieht, also den steil gesenkterj ibhang in querer Richtung duichßchneidet, viel tiefei liegt, als der innere b. Die Seitenwande dieser Kanale eindglatt gerieben and von dem sich hindurchzwangenden Bauch der Thiere ausgescheuert, concav. Dies ist nicht nur an den Orten der Fall» wo der Boden aus Gereibsel oder zusammengebackenenij vulkani" sclieiii Sande besteht; auch compakte Pelsen eind auf diese Weisfl geglüttet und ausgehöhlt, was won] als ein spreehender lieweis fül den langen Gebrauch dieser Wege betrachtet wei-den kann. Oft wird das Nashorn in ihuen getödtet. Die Javanen befestigen niiiii lieh an den steilen Stellen dieser Wegej <la, wo das Tbier, urn In'"" auf-oder herabzuklettern 3 den Körper ausstrecken muss, so das* der Bauch fast auf dein Grimde selileppt, Sichelfönnige Messer i" 443 dem Boden, die sic mij MOOB und Eteisig bedeeken. Kornuit 111111 cm Thier des Weges, so schlitzt es sich den Bauch au d«r Siehel iuif und wird eine Beute der Javanen, die sein Hom au die ('liine scii verkaufen. — Nicht ganz ohne Besorgniss, einem Rhinoceros in dieseu Pfeden zu begegnen, setzen wir unsere Wanderung fort; wir stossen jedoch auf kein anderes Hinderniss, als aufden frischen .Mist der Thiere, kleine Berge von 2' llöhc, über die wir hinweg klettern mussen. Die Rhinocerosse sind sehr scheuj kaum hal man sic in der Ferne erblickt, — man braucht nur das geringste Ge rausch zu verursachen, — bo stieben sic fort und man hort nur das Knaekt n der Aste in einer entgegengesetzten Gegend des Waldes, wobin sic ihre iibereilte Fluchi genommen haben. Wie wir schon fViilier in Erfahrung brachten, sind es hauptsachlich Graser, die aufden höchsten Gipfeln in grösserer Menge wachsen, als in den tiefer liegenden Waldungen, und in Mittel-Java haupisachlich Alaxia Borsfieldii, welche das Nashorn in diese 1 1 olie locken; /vin Theil mag auch die zunehmende Kultur in den tiefern Gegen den die Ursache geworden sein, die das Nashorn gezwungen nat, sidi von dort /.uiüek/u/.ielieu und seine Zuflucht ZU den Berg gipfeln zu nehmen, wo uur höchst selten das Gentusch von Men schen vernommerj wird. Vergebens suchen «ir auf unserer Wanderschaft nach einer Quelle, einem Bach. Aufden steilen Aussengehangen dieser böch sten Berggipfel Lst kein Tropfen Wasser zu linden und in ihrer vertieften Mitte triflft man nur auf wenigen Bergen der ïnsel trink liares Wasser an. *) Der Mangel au Trinkwasser ist, dalier ein i'belslaiid , der mil dem Auienllialte aul'dieseii Gipfeln der java'schen Berge rerbunden ist, wo man gerade den heftigsten Dursi empfindet umi wo sich die dunne, trockne Lufi schon nach einem kuizen Aufentlialle dureli da.B Aufspringen der Ifiinde, der Gesichtshaul und Lippen offenbart. Wir beenden una iiber der Region der bestandigen Nebel, der dieken, geballten Wolken, die sich in Regen auflösen. Tief unter uns senen wir diese Wolken aiu Gebirge hangen unA bewundern ihr wogendes Spiel; bald ver hullen sic diese. bald jeneGegend, darm rollen sic wirbelnd an den Abhangen hm, hallen sich vvd thürmen sich hoch anfeinander; bald walzen sic sich bis auf unsern Gipfel herauf und hullen uns in Nebel, darm macht ein graues Diimmerlieht dem hellen Sonnen scheine Platz; bald zertheilen sic sich wieder und lassen die Aus -Bich( frei. Nur dunne Wölkchen ziehen von Zek zu Zeit, oberhalb des Gipfels, über unsenn Haupte hm. Dm unsern Durst zu löschen, kehren wir zu unserer Iliitte zunick, wo die mit Trinkwasser ge fülltén Bambusröhren sich befinden, die wir mitgebracht haben. Kin kleiner Grasplatz anterbrichf bier dieWaldung, an deren Kunde ') Ein kleiner Bach mit fliessendera Wasser, in einer Höhe von mehr als 9 000', wird nur Buf dem Gipfel eines einzigen java'sohen Berges, des G.-Man dah vangij gefunden. Siehe Abth. 11. S. iü. A. d. V. 444 Wir die Hutten aus Baumzweigen und Wcdeln von Baumartigen Farrnkrautcm haben crbavion lassen. Hier entfalten fast alle die Krautartigen Pflan/cn, die wir vorhin im Walde antrafen, ihre schonen Hlumen, und noch andere, die nur auf troeknen Stellen wachsen, wie Wahlenbergia lavandulaefolia, Gnaphalium javanum, Gentiana quadrifaria gesellen sich zu ihnen. Es ist 2 Uhr geworden mul die Teniperatur ist bis zu 12,0° R. (59,0° F.) gestiegen. Da plötzlich füngt es an zu liageln, wir sehen y 4 Stun'de lang Hagel herabfallen aus einar Wolke, die über den Gipfel hinzieht. Die llagelkörner schmclzen «war bald wieder, nachdem sic mit dem Boden in Berührung getreten sind, die Tem peratur aber wird so sehr erniedrigt, dass das Thermometer fast plötzlich bis auf 7,0° It. ( 17,7" V.) hcrabsinkt. Gestern, als wir aus der Backofengluth des Tieflandes zuerst auf dem Berggipfel ankamen und Erquickung in langen Zügen athmeten, zitterten die Javanen vor Frost; sic glaubten in den 'Winter hmanzusteigen und mochten beim Anblick des bleichen Bartmooses, womit der ganze Wald behangen ist, etwa eineii iihnliehen Eindruck empfinden, den frisch gefallener Schnee auf noch nicht entlaubtcn llaumcn bei einem Europiier bervorbringt. Nun kauern sic sich immer enger urn die Feuer zusammen, die sic ange/.iindet haben, und wenen ein Antennariabaumehen naoh dem andern in die hoch emporsprü henden Flammen. In den Waldungen der tiefern liegionen ist es oft schwer, Feuer anzuzünden und zu unterhalten, weil kein dürres llolz zu finden ist und das grünc nicht brenneu will. 1 lier auf dem Gipfel aber lodern aucli die grünen Zweige der meisten Müumc und Striiuclier, besonders soldier, die (wie Antennaria) reich an Harz oder rlüclitigeni ()1 siuil, in knisternde Flammen auf. Heller Sonnenscheirj folgt wieder auf den Hagelschauer, der bald vorüberging, und ladet una zur Ersteigung dm Randes vom Krater ein, welcber den obersten Gipfel des Berges durchbohrt. Wir verlassen onser Bivouak noch Einmal, folgen einem Rhinoce rospfade, der durch die Waldung an dein immer steiler werdenden Gehange hinanftihrt, und erreichen nach einem halbstündigen Klimmen den Kand. Den kleinen (hasgruiid mit unscrer Ilütte erhlicken wir nun einige Hundert Fusa tiefer, auf einem Vorsprunge des Kegelberges, von wo er heil zwisclicn den dunkoln Waldungen zu uns lieraui schimmert. Diese ziehen sich so eng und scharfbegrftnzt urn ihn hermu, dass es unmöglich ist, ausser von einem viel höhcr liegen den Gipfel, das offene Fleckchen zu entdecken. Antennariastrau cher, wie Buxusbëumchen gestaltet, die ihn hier und da bedeekeu, verleihen seinem Gxün einen bleiehen Anstrieh , dus an andern Stellen dunke] betüpfelt ist von den eben&lls noch jugendlichen, aber gesitttigt griinen Agapeteshiitnnchen , die sich dort, bald nur vereinzelt, bald inelire zu eincr kleinen Gruppe vcreinigt, angesie delt hallen. Aus solelien liiiumchcn (Agapetes vulgaris), nebst Leptoepermum floribrmdum und Albizzia montana besteht haupt- 445 sachlieh der Wakl, der sich von dort an bis zum höchsten Krater rande hcranzieht. Die liaumc sind zwar bier noch kleiner, niedri ger geworden und noch dichter mit Bartmoos behangen; ihre bunt gefleckten, weiss- und grüngesprenkelten Laubsehirme sind aber eben so Blüthenreich., eben so dichtbeblattert als dort und sind dein Botaniker eine desto Keblichere Erscheinung, als ihre Klein heit es möglich macht, sic vollstandig ZU überblicken. Die runden Kronen der Antennaria javanica schimmem überall wie Schneeballe (Viburnum opulus) dazwischen hervor. IJber diese berrlicben Wald chen schweift unser lilick am Gehange des Kegelberges hinab in die unermessliche Ferne und reicht iiber das Fruchttragende, von Tausenden glücklichcn Menschen bewohntc Tiefland bis zum Saume des Meeres. Treten wil ein Paar Scbritte weitcr, nach der Innenseite des Bergcs zu, so hort Wald und Boden plötzlicb auf, der Grund s( hwindet zu unsern Füssen und scheint in einem ]sodenlosen Ab gmnd zu versinken , von dessen Überscite uns nackte Felemauern entgegenstarren. Der Krater galmt uns an. Wir mussen uns an den Zweigen der Baume festhalten oder auf den Boden niederlegen, urn mit rorübergebogenem Körper hinab in den Schlund blieken zu können. Sein unerreichbar taefer Boden verliert sich in nebliges Düster und schimmert uur undeutlich durch die Dampfe hindurch, die sich dort lcis(' entwickeln. Alles ist still und ode. Schauerlich liallt das Echo von den Wanden zurück, wenn man einen Stem hinabwirft oder Menu zuweilen ein Falke: Falco severue schaw sein einsames Gekrachz vemebmen lasst; quer binüber sebwebt er durch den weiten liaum, gefolgt von seinem Schatten, der sich in der durchsichtigen, reinen Luft grcll und scharf an den kahlen Wihiden malt. Ninimt man das Fernrohr zur Hand, so sieht man an manehen Stellen der ungeheuern ELratermauer Schwarme von kleinen Schwalben: Hirundo sp. ign. hm und her fliegen, die grösser als 11. esculenta sind und in den Spalten der_ Maner nisten. (S. Anmcrk. 14.) Aber ausserdem kann unser Bliek kein leben dea Wesen entdecken, unser Olir kein Gerausch vemebmen. Wir befinden uns an der Grfinze des Pflanzenreiches auf Java. Nichts erinnert uns in dieser lliihe mehr an das Land der Palmen, an die Gluth der tropischen Sonne, als etwa noch ein einzelner Baumferrn, Alsophila lanugbosa, der hier und da sein Bcbirmeben Ober dem Laubdache des Waldes spannt. Hier umwehen uns kühlc und trockne Lüfte, allo lüiunie, die wir sehen, erinnern uns durch die Ahnlichkeit ilircr Formen vielmehr an unser nordisches Vaterland und sind Zwergartig klein. Sic wölben sich aber so öppig iiber den Kraicirand berüber, steigen an der Felswand so tief hinab, wo sic auf den schmalsten Vorsprüngen wurzeln, aus den engsten Ritzen des Gesteins herrorsprossen, sic entfalten ihre schonen, nie verwélkenden Blumen in soleher Menge auf ibren Schirmchen, daas der ode Schauplatz der Verwüstung, die schwar 2en Lavablöckc, die graue Trachytwand, auf diese Art umgrünt 446 mul mit Blumen gcsclimückt, cinen Anblick gewahren, der an lieb lichi'v Schönbeit den Rasamalawald , den stol/en I'almenhain des Tieflandes bei weitem übertrifft. Der starre Gegensatz zwischen todtem Kels und frisehein Pflanzenleben ruft hier ein Isild hervor, dem erwachenden Frühling ülmlicli, der die nordischen Lander so scbön machl , dessen Anblick aber dein Bewohner des heissen Tropenlandes versagt ist. Nur zelm Tausend Fuss obei jenem I'al menhaine, nut eine halbe Tagereise von ihm entfernt, stehenwir dennoch hier in einer ganz andern Welt! Der gefahrliche Rand, zur Abendstunde, gestattet kein langes Yerweilen. Die Smme sinkt; sic beseheint uur noch die eine Seite drs Kegels, der auf der andern Seite einen langen, schwarzen Schatten auf den Oeean der Wolken wirft. Die Kiilte niinmt fülil bar zu. Kleine Truppen von gelben Vogeln, so gross wie Kanarien vögel (Fringilla? sp.), fliegerj herbei und zwitschern niedrig durch's Gestraueh ani Boden liin, wahrscheinlich urn ilne Nester zu suchen und sich zur Ruhe zu begeben. Prachtvoll verscheidet die Sonne hinter feurig-goldnen Wolken, zwischen deren Spalten ihre letzten Strahlen hervorgleiten, urn noch ein schwacb.es, röthlielies Licht aut' den zackigen Raild des Kraters zu wellen. Sein Sehlund ist schon in nachtlichea Dunke] versunken. Mit der Sonne lallen auch die Nebel. Sic sinken iiiimer tiefer und sannneln sieh in ein wogen des, weissliehes Wolkenmeer, das die Abhiinge des Gebirges um fiuthet und una den Anblick der bewohnten Welt — der Niederun gen .)a\a's — verbirgt. Aber in demselben Masse, als die Wolken tiefer fallen, niinmt auch die Elarheit der obern Luftschichten zu; die Sonne ist noch nicht ganz untei dem Sorizonte verschwunden, ihr letzter Schimmer am Kraterrande noch nicht ganz verblichen, und Bchon hat sicli graue Dammerung iiber alle andern Raume des Gebirges gelagerl und die Sterne aus dem blauen Ather blinken sclion berab. Die Temperatur, die eine halbe Stonde vorher noch S,4° R. betrug, ist l>is auf 3,5° I!. berabgesunken. Es ist kalt nach unsmii Gefühl, lm Walde riilirt and regt sich aichts, mit Aus ïnilmie eines Thieres, das jetet leise in der Dammerung umher schleicht. Lehrten mis sclion die Falken, die wir durch den Krater schweben sahen, dass Raubthiefe ba Haushalte der Natur nir gends fehlen, da, wo andere.Thiere rorhanden sind , die sich von Pflanzenkost ernahren , so linden wir diese Erfahrung,von Neuem bestatigt. Mustda Henriet tesim. , ein Marderartiges Thier, so gross, aber viel langer und schmachtiger, als eine grosse Katze, briiuulicli, mit hellerm llalse und mil dunkel- selbsi scliwiirzlich gefarbtem Hintertheil des Körpers und Schwanz, bewohni auf.lava ausschliesslich die hohen (iijifel*) und schleicht leise zwischen den Baumstammen und Strauchern hm, wo ihm Turdus iuniidus eine *) Eine eehr verwandte Art dieser Gattung, M. Hardwickii HORSF. (M.fla- uodi). kommt in Bengalen, in sehr tiiedngen Gegeoden vor. Ausser dem Rninoceros ist Mustela Henrici auf Java das einzige Skugethier, das die hohen Berggipfel bleibend bewotóit. A. d. V. 447 leichte lieute wird oder wo er die Nester der arglosen Tauben plundert, din er im Gestrauche aufsucht. Dort hat man ofl Ge legenheit, ihn zu schiessen, wenn man sich in einem Rhinoceros pfade auf dio Lauer legt. Ahrr es ist Nacht geworden. Tief unten glühen die Feuer bei imsern Hutten und werfen ihren röthlichen Scheïn auf den Saum des Waldes, der das Wiesenthal umringt. Richten wir unsere Schritte dieser Gegend zu. In der Einsamkeit der W&lder, in der stillen Nacht sucht man doppelt gern die fcrauliche N&he der Men schen — unddiese Menschen, die dort unten an den Feuern sitzen, die Javanen, und i-nser Abendmahl bereiten, es sind so gute Menschen ! Alter der Gipfelwalder. Das Vorhandensein thatiger Krater auf der S])itzc der Berge, die niit jenen Wüldern bedeekt sind, und die Bekanntschaft mit den Ausbrüchen, die «ie erlitten liaben, bietet die Gelegenheit, urn das Alter dieser Wiilder kennen zu lemen, die man Invald nennt, weil die vernachtende Hand des Menschen (mit Ausnahme einiger weni ger Berge) in ihnen niemals thatig war. Denn viele dieser Aus brüche liaben den Waldwuehs im ümfange der Krater total ver tilgt, so dass die jetzt voiijandene (neue) Waldung aus den ])eren nirenden Wurzeln hat aufsprossen oder aus vorhandenen Samen hat entkeimen mussen. Im Jahre 109!) erlitt derG.-Salak, in 17 is derG.-Gëdé, in 1752 derG.-Lawu und in 1817 derG.-Idjèn einen so verwüstenden Ausbruel», dass die Wiilder, die auf dem obersten Theile der genannten Berge wuchsen, dadurch nicht nur vernichtet, sondern dass ein ganz neucr, also noch von Danimenle entblÖSSter Boden, 2, 4 bis 6' ober dem Tormaligen gebildet wurde. (Vergl. Abth. 11. S. 11, 23 vmd 29, 362 und 706.) Kei meinem Besuche der genannten Berge, des (i.-Salak in 1838, G.-Gëdé in i sm, (i.- Linvu in LB3B und G.-Idjèn in 1844, konnlen also die Walder, welche auf' den Abblngen tinterhalb des Kraters in seiner n&ch sten Umgebung wuchsen, kern höheres Alter liaben, als die des G.-Salak von 139, des G.-Gëdé von '.)■>, des G.-Lawu von 8G und des G.-Idjèn von 27 Jahren. Berücksichtigi man die verschiedene Höhe ulier dem Meere, in weielier die Giptel der genannten Berge liegen, und vergleicht die Grosse und Beschaffenheit der lüimne, Woraua die Walder bestehen, mit einander, so karm man den Wül deni, welche den (iiplel des G. - Mandala wangi bedeckea, kein geringeres Aller als wenigstens 200 Jahre zuschreibea. Kein anderei Berggipfel auf Java ist mit so dieken, Humusreichen Erd schichten bedeekt, als dieser, dessen ehemalige Ausbrüche giinzlieh onbekannt sind. Man lindet in der Eöhe von 9300 keinen andern Huf Java, dessen Wiilder die /eiehen eüies so vollendeten Wachs thunis erkennen lassen und den oben heseliriebenen alpinisehen Habitus so rein an sich tragen, als er. Auch waren seine Waldei 448 in 1840 von Menschenhiinden noch unangetastct. Der G.-Fatua erhebt sich wcniger lioch und die Walder auf dem Gipfel des G.- Sumbing, der über ÏÜOÜO' binausragt, sind auf den meisten Seiten bereits sehr von der Axt gelichtet. Die Walder von Laubholz auf den Gipfeln aller andern java'schen Beige, die sich wenigstens 9000' hoch erhcbi'ii, liegen unterhalb noch thütiger Krater und sind bestimmt jiïnger, als die des G.-Gëdé und Lawu. Auf dem 92Ü0' hollen Gipfel G.-Argopuro im Ajanggebirge trifft man die Ruine eines durch vulkanische Ausbrüche zum ïheil verwüste ten Tempels an, in dessen Umgebung weit und breit Casua rinenwalder wachsen; wahrschcinlich sind diese alter, als jene Laubwaldungen des G.-Gëdé, da sic durch den vulkanischen Aus bruch, welcher einen grossen Thcil der Tempelmaucrn unbescha digt liess, nur theilweis vernichtet werden koutten. Das Vorhandensein soldier Ruinen innerhalb der beissen Zone nu östUchen Java, die in keincr grössern Ilöhe als 50 bis 100 über dem Meere liegen, bictet das Mittel, urn mit dem ohngefiihren Alter der Waldungen, die man dort antriffit, bekannt zu werden. Die Ruinen von Matjan putih werden von Waldern beschattetj die sich au Saulenförmigen Stammen 80 bis 100 hoch erheben. Dort lag aber die Hauptstadt des Fürsten von Balambangan , der noch in 174)5 fiir seine Unabhangigkeit stritt, als die erste Militair expedition der Niederlander dort landete, und es wurde noch ge-. opfert in den Siwah-Tempeln , deren Mauern jetzt mi Schatten der dichtesten „Urwaldung" zerstreut liegen. (Vergl. oben S. 156 und Abth. 11. S. C 83.) Diese ungeheoren Walder, die sich zum Theü mchr als 100 hoch erheben, in denen der g. g. Giftbaum wachst, können also noch nicht halb so alt sein, als jene krunime, alpini scheWaldung der kalten Region, die man in einer Ilöhe von 9300 auf dem Gipfel des G.-Mandala wangi antrifft und die keine grös sere Höhe erreicht, als 20 bis 25. Wcnn auch der Verfall des Reielies von Balambangan schon lange vor der Ankunft der Nie derlander in diesem Theile von Java angefangen hat und das Land nur allmablig verödet worden isr, so können doch jene Walder an der Stelle, wo sic die Ruinen der Hauptstadt beschatten, nicht alter sein, als 7!) Jahre, weil in 17G5, selhst spiiter, diese Haupt stadt noch blühte.*) Aas diesen Betrachtungen geht mit Wahrscheinlichkeit lier vor, dass der Zeitraum cmes hallicji Jalirliinulerts im heissen Klima, in der Niihe der Kusten , wo eine mittleri' 'I'emperatur von 22,0" K. berrscht, hinreichend ist, jene ungeheuren Wiilder von 100' Höhe emporwuchern zu lassen, wozu im kallen Klima der Berggipfel, bei einer mittlern WBxme von 7,. r ) ( ' 11., zwei Jahrbun derte gehören, obgleich die B&ume bier — in einer Ilöhe von 9300' — keine grössere Höhe als 25' erreichen. *) Der letzte Fürst (Gusti) dieses Reielies, mit Namen Mura, wurde vor 1777 (wahrscheinlich in 1770) besiegt und seine Hauptstadt vcrwüstet. 449 Unterscheidende Merkmale der Walder in der vicrten Reg.ion. Blieken wir nun noch Einmal auf die Gegenden zurück , die wir durchmustert haben, und heKen die allgemeinen Merkmale hervor, wodurch sich die Walder der vicrten Region von denen der vorigen, tieffer liegenden Zonen unterscheiden. Sic sind die folgen den: L) Ganzlicber Mangel au Palmen; auch keine Rotan - Arten (Calamus i..) werden mehr geranden. Nur einige Baumfarrn kom men noch vor und werden sehr hoch. — 2) Niedriger, unterdrück ter Wuclis der liiiume, die niemals liöher als 30, gewöhnlich nur 15 bis 2ü' hoch sind. — 3) Kurze, krumme, höckrige Stamme, die sich bereits in einer geringen Höhe über dem Boden in Aste thei- Icii. sic entfernen sich in einer immer schief er wordenden, dem Berggehange abgewendeten, Richtung vom Boden, sic bestreben sich gleichsam, einen rechten Winkel mit der steil gesenkten Ober flache des Bergea zu bilden, sic biegen und krüminen sich nach den Gipfeln zu immer mehr und steken dichter neben einander. — 4) Geschlangeltej oft wuhderbar gebogene und mehr seitwarts aus gebreitete, als aufwarts gerichtete Aste. — 5) Schirmartige Laub sxonen , die in die Breite ge/ogen sind, von oben flach oder rlacli convex und fast immer einen grossen Reichthum an Blumen tra gend. — 6) Unter den Baumen und Strauchern herrschen Ericeën, besonders Agapetes vulgaris und Gautiera-Arten durch ihre Indivi duenzahl vor andern vor und verleihen der java'achen einige Ahnliclikeil mit dem (iewilchsreiclie in nordischen Landern, uu \ accinium-, Andromcda-, Arhutus-Arten wachsen; — 7) Sel tenheit und in den höehsten Gegenden ganzlicher Mangel schma rotzender Onhideën. — S) Abnehmende Menge der Farm, die auf den Jiiiumen wuchern. — !)) Zunehmende Menge der Moose und besonders der Usneën und andern Flechten, womit alle Stiümne und 7n<ige der lüiuine wie mit Kissen und zottigen J lullen über zogen sind. Auch die Zahl der Flechten , die auf' Felsen und auf dem Boden wachsen, nimmt zu. — 10) lui Verhaltniss zur Arten sahl der Baum- und Strauchartigen Gewachse ist die Zahl der klei nen Kiaulartigen I'Hanzen , die auf der Krde wachsèn und schim gefarbtë Blumen tragen, sehi gross und grösser als in den tiefern Regionen; dies gilt sowohl von der Artenzahl der Iviünter, als ; iik h von der Zahl der Individuen, womit die meisten Arten von ümen auftreten. Die meisten von ihnen gehören zu Gattungen, welche im heissen Tieflande Java's gar nicht wachsen, aher unter höhera Breitegraden der Erde ihren grössten irtenreichthtun be- Sic sind den euro]iiiischcn Arten derselhcii Gattungen oder Pamilien sehrahnlich und geben dadurch der Gipfelflor einen Cna i;ikt,>r, der den cuvopiiisclien Reisenden lebhaft an sein Vaterland Prinnert. — 11) Der Boden wird nach oben zu immer steiniger, febiger und die Zahl der kleinen, kriechenden Pflanzen , besonders der Lycopodium-Aiten wird grösser. — 12) Die Gipfel vieler Berge 45 .. Obgleich der zweite Abschnitt besonders den Vulkanen des , st Uehen Java gcwidmet ist, vom Gunung-Këlut an, welcher auf Ue 'i letzten Vulkan, den Wilis folgt, der im ersten Abschnitte be -Bchrieben wurde, so glaubte ich doch die Sunda-Lande, durch welche lllf 'ine Eeise anfanglich lief, nicht ausschliessen zu dürfen. Theils den Zusammenhang nicht zu unterbrechen, und dem Leser zwei ll °Uc interessante Beige, den G. - Tjikoraï •und Tampomas vor stellen, theils urn einen andern Vulkan, den G.-Guntur, nach e H Ausbriichen, die er seit mcinem ersten Besuche erlitten hat, Mederholt zu bcsichtigen, führe ich daher den Leser, ehe ich ilm 'Jut dein östlichen Theile der Insel bekannt mache, noch einmal die Sunda-Lande, hoffend, dass ihn dieser kleine Umweg eben s ° Wenig gereven moge, Mie mich, der ich ihn in 1844 machte. Dampfende Solfataren, welche isolirt liegen, mehr oder we- weit von Kegelbergen entfernt, werde ich unter dem Titel in der Eigenschaft von Vulkanen aufführen, eben so wie alle **egelbeige, deren Gipfel von einem — wenn auch langst erloschenen, mit Wald bedeckten — Krater durchbohrt ist. Von den blind- Seendigten, stumpfen nicht durchbohrten Kuppen aber, wenn sic a Uch kegelförmig sind und aus Trachyt bestehen, werde ich nur die jftössem, vorzüglichern in die Liste der Vulkane aufnehmen. Die 'nhl der kleinen ist legio. Nachdem wir die Werkstatten Vulkans durchwandert, die Kegelberge, die er gebaut, betrachtet und uns mit den man- Erscheinungen bekannt gemacht habcn, die sich, was Entstehung betrifFt, sammtlich auf ein und dieselbe Ursache, a üf die Hitze im Innern des Erdkörpers zuriickbringen las sen, so wollen wir uns nun dem Reiche Neptun's zuwenden und die Seschichteten Gebirge Java's kennen lemen, die als Schlamm und aus den Fluthen eines ehemaligen Meeres abgesetzt, nachher z ü Thon und Sandstein erharteten oder die als Korallenriffe auf dieser Grundlage gebaut, in Kalkbanke übergingen und die endlich ihrer Basis mehr oder weniger hoch über den Spiegel des *leeres emporgehoben wurden und nunmehr die Bergketten und Hiigel der Insel bilden. Es wird dem Leser vielleicht unerwartet sein, von einem. ge- Sc nichteten, unter Wasser abgesetzten Gebirge zu horen, das mehr a ls -y 5 von der Oberflache der Insel Java einnimmt und wovon den- U°ch nicht einmal die Existenz in der wissenschaftlichen Welt be- a nnt ist, ich meine in Europa, wo man glaubt, dass Java nur a Us vulkanischpii Bergen und (iesteincn zusammengesetzt sei; noch wird es ihn vielleicht überraschen, wenn er von den zahl ïeichen Kohlenflotzen vernimmt, die in diesem Gebirge vorkommen U J 1( 1 die den Steinkohlen ahnlicher sind als den Braunkohlen, oder Beschreibung der Gange liest von plutonischen Gesteinen, die es durchbrochen haben, worunter man Diorit, Augit- und Diallag- Pprphyr antrifFt, oder wenn er die Verwandlungen kennen lernt, es erlitten hat, die metamorphischen Felsarten, die es vielfach 450 in Mit tel- iind Ost-Java sind mit Festuca nubigena wie mit einem bleichen Kleide überaogen. Diese Grasart vertritt in der obersten Etegion das Alang alang-Gras, d;is auf solehen. Bergen, die durch Menschenhand ifirer Walder beraubt worden sind, lxöchstens 6 bis 7000' hoch steigt. Erl&uterung der Landschaftsansicht Gunung ■ Gedé. Der Leser ver- Betze BÏch in seiner Vorstcllungskraft in cinen solehen Wald, wie wir vorhin geschildert haben, auf den südöstlichen Rand des Gipfels vom G.-Mandala wangi zwischen Buitenzorg und Tjandjnr. Wir haben je doch den grüsstcn Theil des Waldes lallen mussen, urn eine Aussicht zu erhalten. Nur ein Lcptospcrmum floribundum ist zur Hechten stehen geblieben und eine Antennaria javaniea ragt am ttusserstenßande empor. Neben der Ilütte der Javanen erheben cinige Primeln: Cankrienia chrys antha ihrc Doldenförmigen Kronen. Wir blieken von diesem Kande, der 9326 hoch liegt, über ein tiefes Walderfülltes Zwischenthal hinweg auf den üipi'el des G.-Gfe'dé im engern Sinne (Abth. 11. S. 19), der gegenüber in Süd-Ostcn fust zu einer gleichen Höhe emporsteigt. Man sieht in seinen Krater hinein, der nur einen Ilalbkreis bildet, nordwiirts von seinem Mittelpunkte ofien steht und sich dort, wo er von keinem Rande begr&nzt ist, in das Zwiscuenthal zwischen dem G.-Gè'dé und Mandala wangi herabstürzt. Er kehrt uns also fast seine ganze pitto reske Front entgegen. Es ist (am 30. Juli 1839) 5 Uhr vorbei und es wird mit jedem Augenblicke kiilter. Die Temperatur ist schon bis auf 3,6* R. gesunken. Eine tiefe lluhe herrscht in der Luft und unbewegi hangt in langen Büscheln das Bartmoos von den Zweigen. Schwarz und schart' begTanzt liegt der konische Schatten des G.-Mandala wangi auf den waldigcn Abhflngen des G.-Gëdé und verlangert sieh von Minute zu Minute, bis seine Spitze in das Wolkenmeer reieht, das den G.-Gédé wie eine Insel umgiebt und weit und loeit das Land bedeckt. Aus sei ner gckriniselt-geballten, blcndend - weissen ObcrHilche ragen nur die höcbsten Gebirge blaulich hervor, von denen wir in wciter Ferne den G.-Patua mit einigen urnliegenden Ketten erblicken. Heil beleuchtet liegt die HalbkreisfÖrmige Kratennauer dea G.-Gè'dé in grosser Klarheit juni Bcheinbarer Nahe da vor uns. Sic ist amphitheatralisch aufgebaut aus paraüelen Lavabanken, die nach oben zu immer mehr einspringen (zurftektreten) und durch SChmaleVorsprünge von einamler getrennt sind. Sic haben eine Saulenförmige A.bsonderung und sind in senkreoht ete hende, lftnglich-viereckige Stücke mehi oder weniger regelmftssig zer spalten. Diese springen zum Theil Rippenartig vor. Einige Theile der Krateraaauei sind Schwefel- oder Ockergelb, andere röthlich und viele hellgraü geferbt. Zur Linken steigen einige abgebrochene Stücke dieser Balbkreismauer zackig empor, von denen das grOssere Stück G.-Rom pang heisa t. Aucb diesem gegenüber, bis zum westlichen Theile der Maucr liin, sehimmern noch mehre Felswftnde aus dem Walde hervor, mit dessen (irün ilire gelbe oder weisse Farbe lehhaft absticht. Von der ïnittlcrn dieser Wande, wo sieli noch sehwachc Diimpfc entwickeln ■— bekannt unter dem Namen der Solfatara des G.-Gëdé — zicht sich eine kahle 451 Purchc von gelblicher Farbe bis tiet' in die Wttlder herab. Oberhalb diesei Stellen ist der Kraterboden völlig kahl und von Vegetation entblösst. Dei- Rand seines th&tigen Scblundes, aus wclchcm weis.se Dampfwolken unauf hüiiich emponrirbeln, bal sich zu einem Eruptionskegel erhöht und dieser verlüngert sieh nach Norden und Nord-Osten in einen breiten Lavastrom von blaulich-grauer Farbe, der gegen den G. -Rompang anstösst und sich darm jüh in die Tiefe stürzt , urn erst tiei' unten in den Wfildern zu verschwinden. So weit die liel'slen Einschnitte dies zu erkennen erlau ben, besteht dieser Strom — G.-Batu der Javanen — aus louter Losen eekigen Trflmmcrn. Über alle diese so verschieden gefarbten Felswftnde, Trachytrippen und Lavatrümmer, so wie über den selimalen westlichen Kraterrand, auf welchen einer von den Rbinoceroswegen im Zickzack hiiiaufïührt, ergiesst die Abendsonne iliren gelblichen Schein. Tief un ten im Zwiachenthale erkennt man das offene I'latzchen Kandang badak, 'las nehst den Waldungen, die es umzingeln, schon langst vom Schatten <les G.-Mandala wangi bedeckt ist. Grell, in ihren lichten Farben, tre ten dagegen die böhern von der Sonne beschienenen Theile des Berges nervor, die sehr dunkle und scharfbegr&nzte Schlagscnatten werf en. Doch nur noch einc kur/.e Zeit lang bietei sicb diese Abendbeleuchtung des G. -Gb'dé den Blieken dar. Denn uiihrend die Temperatur immer hefer und endlich bis zu 2,2° R. herabsinkt, verschlingt der Schatten des G.-Mandala wangi immer grössere Partien des Gebirges, ei verlan- Keri sich von Minute zu Minute und liegt zuletzt wie ein Gespenst auf deni "Wolkenmeere in Ostcn. Einige A.ugenblicke spater verbleicht auch der letzte Schein der Sonnc am Kvatevrande und AJleg versinkt darm ausserordentlich sclmell in die Dunkelheil der Nacht. Die Ansicht Gunung ■ Mërapi macht uns mit dem Gipfcl des Berges bekannt, der in Mittel-Java diesen Namen führt und sich in'der Mitte der Landschaften Kadu, Salatiga, Jogjakerta und Solo erhebt. Lebrte u ns die Ansicht Kawah-Patua eincn völlig erloschenen Blrater ken den, dessen Kesscl sich in einen friedlichen Sec verwandelt hat, — er- Bliekten wir im Gunung-Gëdé einen Halbkreisförmigen Krater, der V -Har fnvtwahrend dampft, dessen Ausliriiche aber seit Jahren nicht heftig germg waren und sidi nicht oft genug wiederholten, urn das Aufsprossen ||( |- Waldung in seinen Dmgebungen zu verbindern . — und zcigte uns Bild Gunung- G unl ii f einen engen Trichterförmigen Scliluml. ''' -i- last jedea Jahx, selbst zu wiederholten Malen ausbricht und jeden ''Hanzenkeini Mcilciiucit unilier TOTtilgt, so sehen wir hier einen eben So tliütigen Vulkan , ja der zuweilen micli hel'figere Ausbrüche als der Ö.-Guntui erleidet, dessen Krater aber, anstatt ein bohler, Trichter förmiger Sehlund zu sein, fasl gtozlich von einem Ausbruchsberge "~- Eruptionskegel, Schlackeakegel — erfüllt ist. Wie wir in der zwei **» Abtheilung S. 310 ff. gesehen haben, ist sein Krater ein doppelter, eJ n alter, östlicher, orloschener und ein westlicher, neuaufgeworfener, Das Jiiltl stellt uns zunftchst die alte östliche Kiatermauer vor, uns ihren aussern Abhang zukehrt. Wir blieken von hier über einc Vle l tiefer liegende Aschenfliiche — den Boden des vormaligen östlichen 452 Kraters — hinweg aui' den Sclilackonkcgel, der sich in seiner fureht baren Nacktheit in West-Süd-West erhebt und den neven Krater nicht nur ganz ausfïïllt, sondern mit seincm Sclieitel hoch über ihn emporragt. Zur Rechten geht die alte Kratcrmaucr, indem sic sich in einem Halb kreise herumbiegt und immer sturnpfer wird, in den Fuss des Kegels über, und zur Linken Beukt sich das Aschenthal in eine Kluft herab, BUS welcher Wolkenmassen in die Höhe steigen, die den ganzen Gipfel zu urnziehen drohen. Der Boden diesel Fliiche ist von Tausenden ge scblüngelter Furchen durebzogen, die sammtlieh in eine centrale Haupt furche zusammenlaufcn , deren Anblick uns j edoch hinter dem Rande verborgen blcibt. Halbverdorrte Biiume der Albizzia montana, die sich vereinzelt auf dem Vordergrunde erheben, zersplittcrte Stümpfe von andern , die aus dem Abhange hcrVorragcn, zeugen von der Gewalt des letzten Ausbruchs, der den vormaligen Schmuck dieses Abhangs — den Acaciawald — vernichtcte und Alles mit Auswurfsmassen (Asche, Ge reibsel und Steintrümmern) überscbüttetc. lm Hintergrunde, zur Linken des Scblackenkcgcls, sicht man einen kleinen Überrest — den südlichen Theil — der neven Kratermauer, der noch nicht von Schlacken überschüttet worden ist; alle andern Theile dieser Mauer sind entweder zcrtrümmert oder unter Sehlackcn begraben, die hoch zu einem halbkugligen Berge aufgethürmt worden sind. Die Aschenflache liegt in ihren mittlern Gegenden 8000' über dem Meere und wird von der alten östliehen Mauer, die den Vordergrund unscrer Zeichnung bildet, 424 und von der neven, südlichen Mauer 640, vom Sclieitel des Sehlackenkegels abcr noch viel hühcr überragt. Zackig rauh, von schwarzgrauei Farbe steigt dieser Kegel dort vor uns empor. Kein Grashalm, kein grünes Moos ist auf seinen Oden Steintrümmern 'zu entdecken. Nur das Gelb von angeschlagenem Schwefel unterbricht hier und da sein einförmigcs (irau. Schon Fb. v. BOEKHOUD verglich in 178ü diesen Schlackenkegel mit einem Haufen Steinkuhlcn, die man uivten angezündet bat, so dass oben der Rauch aus allen Fugcn hervor dringt, eine Verglcichung, die auch heute noch vollkommen auf ihn passt. Es ist theils Wasserdampf, tbeils sehwetlig-saures Gas, das allen Ritzen des Kegels in seinem obern Umfange unlslcigt ; hier dringt es wummernd , in Saulenform aufwarts ; dort quillt es I'angsamer, nebliger hervor; alle Dampfe und Gase aber vereinigen sich in geringer Höhe über dem Orte ihres Urspnmgs umi fliessen zusammen in eine allgemeine Dampf'wolke, die dem Scheitel des Sehlackenkegels seit Hunderten von Jahren ohne Unterlass entströmt und sich in die Atmosphüre ergiesst. Acht Tausend Fuss tiefer, am Fussc des Berges, streicht jetzt (im November 1836) der West-Nord-West-Wind über die Kulturfliiche von Jogjakfrta und Solo, die er in trübes Regengestöber hüllt, — hier aber vrekt in reiner Luft ein ziemlich starker und bestandiger Ost-Süd-Ost- Wind (der Passatwind), der die Dampfwolken des Kraters nach West- Nord- Westen jagt, also gerade nach der Gegend hm, aus welcher <l<r feuchte Nord-West-Musson jcl/.f in dem Tieflande blust. Die Dampf' wolke, die an ihrcr Basis einen Durchmesser bat von 3 bis 500', steigt daher nicht vertikal in die Höhe, sondern wird in Bezichung auf unsern 453 Standpunkt schief aach vorn und nach der rechten Seite hm getrieben. Die hintern Theile des Kegels schimmem nur undeutlich durch diese Dampfe hindurch. Sieht man die Dampfwolke von der Seite, aus einer grössern Entfernung, so wie sic in Abth. 11. S. 315, Mërapi Figur 6, dargestellt worden ist, so erscheint sic wie ein Meilenlanger horizontaler Streifen in der Luft. Von unserm gegenwartigen Standpunkte erblicken wir, in grösserer Nahe, nur ihre Ostseite, so wie sic wirbelnd, in lauter Kugclförmige scharfbegranzte Massen geballt, aus dem Scheitel des Schlackenkegels hervorbricht. Ausserordentlich rein und gesattigt bliui liegt der Himmel über dem Berggipf'el ausgespannt und heil sclieint die Sonne auf die Dampfwolke herab, die sich fast so blendendweiss, wie Schnee, den Blieken darstellt. Furchtbar schön kann der Contrast ge nannt werden, den das dunkle Blau des Himmels bildet mit diesen weis sen, unaufhörlich hervorsausenden und hinwegwirbelnden Dampfkugclu und mit dem schwarzen, oden Grau des Vulkans und seincs Schlacken kegels, den kein Strauch, kein grünes Pflanzchen ziert. Zuweilen wüchst der Ostwind zu einem Sturme an. Haben sich dans die Wolken so hoch am Berggehange horaufgcwalzt, so fliegen sic mit Blitzcsschnelle durch das Zwischenthal zwischen der östlichen Kra termauer und dem Eruptionskegel hindurch. Dieser letztere ist darm bald ganz verbolgen hinter graven Nebeln, bald blickt nur sein Scheitel mit den emporwirbelnden D&mpfen hindurch dureh die Sjialten dieser Nebel und man sieht ihn darm wie hingezaubert mitten in der Luft. Wolken und vulkanische Dampfe schwirren darm chaotisch durcheinan der und das Zischen der Fumarolen kann im tosenden Sturm kaum noch vemommen werden. Örlliche Itetrachtimg. — Lokalgebiete. B Die Kratervegctation. 2. Das Hochland des G.-Ajang (Tjemoro-Wiilder in der vierten Zone). 1. Die Kratervegetation. Of/ene Stellen im Walde, wo die A Ipen biiume bis in die 'Mitte der dritten Region, ja zuweilen bis unterhalb 4000' Meereshöhe herabsteigen. Lu der zweiten Abtheilung dieses Werkes wird an verschiedenen Stellen auf den eigcnthümliehen Waldwuchs hingewiesen, welcher die nachste Umgebung der Krater und Solfataren, ja theilweis diese 'den Biiume selbst bekleidet, und S. 39, 54 u. a. O. auf den merk- Würdigen Urnstand aufmerksam gemacht, dass diese Kratergebüsche vorzugsweise aus Eaumen bestehen, die auf allen hohen Berg gipfeln wachsen, die aber unterbalb der Zone von 7000' nur in Kratern gefunden und ver-eheiis in den I lochwaldungen gesucht berden, 'wovon diese Krater, z. B. die Kawah-Wajang, Widaï, Gëlunggung oft viele Meilen weit umgeben sind. Ich will hier die v '»rzügH( hst en Krater, in welchen man Gelegenheit hat, sich mit diesen (hbiischeii bekannt zu machen, aufzahlcn und die Höhe 30 Juugliuliu, Java 1. 454 angeben , in weiehei sic übcr dem Meere liegen. Der Kraterboden des G.-Pëpandajan liegt 6600 hoch, die vielen Krater des G.-Diëng liegen in einer Höhe von 5705 bis 6200, die BLawah-Waiang 5870, die Kawah-Tjiwidaï 5766, der Tëlaga - Uodas 5220, die Kawah- Uadak nebst noch andern Solfataren am Aussengehünge des G.- Tangkuban prau 5000, die Kawah- Manuk ohngefahr 4500, der Kraterboden des G.-Gëlunggung :>590 und die Solfatara am Siid- West-Fusse desG.-Salak ohngefa.hr 3500' hoch. Es giebt keine Krater oder Solfataren auf Java, die niedriger als die zuletzt ge nannten liegen, und unter allen vorhandenen wird kein einziger gefunden, der nicht, wenigstens theilweis, mit dem „Krater gebüsch" bewachsen ware, das wir sogleich niiher betrachten wol len. Wahrend sich in einiger Entfernung vom Kande dieser Krater die hochstiiminigste Waldung von Fagraea- und Gordonia- (Puspa-) Eiiumen, von Eichen, Laurineën, Saurauja- und Podocarpus-Arten erhebt, die weit und breit Alles, Herg und Thai, mit ihren Laub kronen überwölben, so ist die Mitte der kleinen, damp&nden Stelle, die von den Eingebornen Kawah genannt wird, gewöliiilich vom Pflanzenwuchse entblösst, kahl, — abttX uiiisitumt von viel klei nern Haumarten, die sich zu zierlichen Gebüschen vom sehönsten, frischesten Grün zusammensehaaren und /wisclien der Bocbwal dung und dem Kraterboden cinen schnialrn Gürtel niedriger Wal dung bilden. Von da dringen sic nach der Mitte des Kraterbodens vor und wachsen, bald nur vereinzelt, bald in kleinen Gruppen, auf den bleichen, DampfduTchwüklten Raumen selbst, wo sic oft allseitig von Dampfen umzisrht Bind. Unter den Alpenbiiumen und Strüuchern, die wir auf den höchsten Gipfeln bereits kennen gelernt haben, trifFt man in den Solfataren am haufigsten Albizzia mqntana, Gautiera leucocarpa, Agapetes microphylla und besonders llhododen dron retusum nebst Agapetes vulgaris an, welche letztgenannte so ganz allgemein in und am Bande der Solfataren wiichst, dass ich keine einzigc Kawah auf der ganzen Insel, hoch oder niedrig lie gend, kenne, wo dieser 15aum nicht gefunden würde. Zu ihnen gesellen sich noch einige andere kleine Hüumchen, die wir auf den Berggipfeln nicht gesehen und auch in der Iloehwaldung nur sel ten angetroffen haben, mit denen wir aber nun liekanntschaft machen werden, da sic, mit den bereits genannten vereint, fast in allen Kratern wachsen. Diese sind La lindjing: Symplocas ribes und xanthophylla de vr. (Sapotaceae itcini., Styraceae spr.), mit grossen, heil-, selbst gelblich-grünen, glanzenden Hlattern, die sich auf einem 5 bis 10' hohen Stammchen zu einer schonen Krone ver einen, — Poon krangéjan j., Ki djëruk oder limo s.: Te tranthera citrata neks (Laurineae), mit zarter, feingewebter, rund liclier Krone, leicht erkennbar an ihren schmalen, l.ancettförmigcn und zugespitzten Blattern, die auf der untern Fliiche bleich-grün sind, besonders aber an ihrem Geruch nach Citronenöl, der allen Theilen des an iitherischen Hes tand theilen reiehen Uaumchens eigenthümlich ist, — und Arendung kawah s.: Melastoma 455 lanuginosum und setigerum bl. (Melastomaceae), kleine Baumchen mit rosenrothen Blumen, die hier das allverbreitete M. polyanthum der Tieflande, dein sic ahnlich sind, ersetzen, — wozu sich öfters noch mehre Arten der Gattung Elaeocarpus (Tiliaceae) gesellen, urn die üppige Rundung dieser Kratergebüsche zu vollenden; die meisten Elaeocarpus - Arten wachsen in der zweiten und ersten Re gion (siehe S. 2CG und 315), hier in den Kratern aber trifft man öfters E. floribundus und serratus bl. an, schone Isiiumchen mit Blüthentrauben in den Zweigachseln, langlich - zugespitzten, am Rande gesagten Blattcrn von glatter, Lederartiger Beschaffenheit, die eine üppig gerundete, feingewebte Krone zusammensetzen. Das Laubgewölbe dieser „Kraterbiiume" erhebt sich selten zu einer grössern Höhe, als 20 bis 25' über dem Boden, oft ist es nur halb so hoch, es ist aber so üppig bebliittert, die Kronen der ver schiedenen Baumchen sind so dicht aneinander gedrüngt und be sitzen ein so gliinzerides, frisches Grim, dass man sich far einen so wiisten Ort, als der Boden eines thütigen Kraters, keine lieblichere Umsüumung denken kann. Der alpinische, krumme, zusammen gedrungene Habitus, welcher jenen Büumen (der Agapetes vulgaris u. a.) auf den Gipfeln der Berge eigen ist, wird hier, in den tiefer liegenden Solfataren, nur in einem geringern Grade wahrgenom men. — Oft trifFt man Clcmatis javana dc. und smilacifolia wall., die den Rand der Wiilder, oifene Stellen licben, auch hier am Rande der Kraterwiildchen an, wo sic sich in dein Gebüsche her ümschlingen. Als eigenthümliches Untcrgebüsch aber für diese Raume stellen sich Gleichenia-, Pteris- und Lycopodium-Arten ein und bilden 3 bis 5' hohe, dicht verwebte Polster, die gewöhnlich den innern Rand der Kraterwaldchen % bis 1 Klafter weit um saumen, da, wo er an den heissen, zersetzten Boden der Solfatara grünzt. Hier wuchert besonders Pteris incisa ïiiunb. allerüppigst und überzieht den Breiartig weiehen, sa uren, Alaunhaltigen Boden, oder der zum giossen Theil aus Schwefelmileh (nebst Kieselsaurer Alaunerde) besteht, mit ihren Laubpolstern, die oft auf allen Sciten von heissen Dümpfen umzischt und Jahr aus Jahr ein in eine Atmo sphare von Schwefelwasserstoffgas vergraben sind. Aus den Ritzen der mehr oder weniger zersetzten Lavablöcke streckt Polypodiuni vulcanicum bl. sein Zungcnfönniges Laub hervor, — alle Steine, die in dem oft bis auf 60° R. erhitzten, sauren Wasser der sprudeln den Pf ützen und Biiche liegen, sind mit Oscillatoria lubyrintliifor mis agh. und einer andern, noch nicht bestimmten Confervenart bedeckt, und wo Pteris incisa ein Plützchen frei gelassen.hat, da bildet ein weisslich-grünes Moos, Sphagnumartig, breite Überzüge auf dem Breiartigen Boden; die Polster (Rasenj, die dieses Moos zusainniensetzt, sind nur niedrig, dünn, sic machen aber Klafter ■Weit nur eine zusammenhangende Decke aus, ruhend auf dem Weisslichen, sauren, aus Alaunerde, Kieselerde und Schwefelmileh bestenenden, überall von Dümpfen durchwühlten, Breiartigen Schlamm und üppig auf diesem Boden fortgrünend, obgleich das 30* 456 Thermometer, das man durch die Moosdccke hm einen Zoll tief in den weissen Schlamm hineinsteckt, bis auf 60° It. steigt. Trifft man diese Beweise von lebendigem Pflanzenwuchse noch an in dein Wasser der Kraterpfützen, das so heisa ist, dass man sich augenblicklich die lliindo darm vcrbreiint und das so viel Alaun, zuweilen auch freieSchwefels&ure cntha.lt, so saucr schineckt, dass es die Zahne stumpft, — sieht man dicsen Boden rings herurn mit den herrlichsten Gebüschen begrünt, so sollte man rast glau ben, dass jene Kraterbaume, die in den umlicgendeii Waldern nicht wachsen, den Alaun- und Schwefelboden und die schwefligen Dampfe Heb ten und dass die Natur ihnen diese Eigenschaft ver liehen habe, urn keinen Raum der Schöpfung unausgefüUt zu lassen und auch noch in den schauervollen Werkstatten Vulkans die Spuren des allverbreitetcn Lcbens auszustreuen. Of't sind die Blattcr von Khododendron retusum mit einem schwefligen, gelb licli-granen Überzuge bedeckt, einem Sublimat, das sieh aus den Dampten niederschlug, aber sic grünen fort und sind mit den herr lichsten, Scliarlachrothen Bruinen behangen; ein ander Mal er blickt man Agapetcs microphylla auf ciner Insel von weissem Schlamaai oder zersetztem weissem Fels mitten in einem wild kochenden und aufsprudelnden Teichc, aher ihr feines Laub bildet eine nichts desto weniger üppige 3 zart gerundete Krone, —ja lebende Wurzeln von Agapetes rufgaris dringen oft in heisse, Dampf ausstossende Spalten hinab. lm Krater des G.-Gëlunggung, welcher pur 3590' hoch über dem Meere liegt, kornuit Agapetes vulgarie in Menge vor, die aus serdem, wie wir wissen, auf allen Berggipfeln, die höher als 7000 sind, als der gemeinste Baum gcfiindeii wird; aber in den Hoch waldungen, die den eben genannten Krater umgeben, ist weit und breit auch kein einziges Individuurn derselben zu entdecken. Forscht man mm nach den aussern, physischen Erscheinungen, wêlche das Vorkommen des genannten , so wie aller übrigen, oben aufgezahlten Daume und Straucher in einer so geringen Meeres höhe, in den Kratern, bcgleitcn, 80 scheint ilir Wachsthum iii den Kratern hauptsüchlich vondrei Bedingungen abhangig zu sein: 1) vom Vorhandenseiii von Steintrümmern, zerspaltenen Felsen; mit Ausnahme der Kalkfelsen wird ein nackter, felsiger Boden auf der Insel Java fast mir in den Kratern gefunden; —■ 2) von der unbedeckten, offenen Beschaffenheit des Ortes, auf welenen Jlim mcl und Sonne ungehindert herabstrahlen könncn; aueh diese Jse dingung findet man auf Java, oberhalb der Zone von 3000', fast nur in Kratern; alle andern ltaume ringsherum sind mit Hoeh waldung bedeckt, in deren Schatten jene von mir s. g. Krater baume, wie es scheint, nicht gedeihen , — und 3) hat wahrschein lich auch die Beschaffenheit des Bodens selbst einen grossen Ein fluss auf ihr Wachsthum, das durch. die schlammigen I'rodukte, welche aus der Zersetzung der Lavafelsen durch vulkanische Diini pfe hervorgehen, vielleicht befördert wird; bei Pteris incisa ist dies 457 augenscheinlich der Fali, da sic nirgends in soldier Üppigkeit wachst, als auf dem sauren, Alaunhaltigen, mit Schwefelmilch (lac suljïtris) vemiengten Boden der Krater, in der Atmosphare von schwefliger Siiurc oder Schwefclwasserstoffgas, womit .sic dort be stündig umgeben ist. Es ware wichtig, eine Analyse der minerali scheu jSestandthcile (der Asche) dieser Pflanzen zu besitzcn.*) 2. Das Hochland des G.-Ajang. TjVmoro-Walder i n der vierten B,egion. Durch Lokalverhtiltnisse, dureh die Entwicke lung des Gebirgcs zu ausgedehnten Hochebnen in der Region vod 7 bis 9000', crlialtcii die Tjeinoro-Wiilder (Casuaraaa Junghuhniana Miq.) des Gunung-Ajang im östlichen Java einen ganz eigenthüm licben ('harakter, — sic verleihen der Landschaft eine Parkahn liche Physiognomie, deren wir hier gedenken mussen, ob sieglcieh nur in diesem einzigen Gebirge auf Java gefunden wird. Dieses Grebirge liefert uns zugleich ein ausgezeichnetes Beispiel, dass es nicht die Ilöhe der Berge und die davon abhangigen Veründerun gen der Temperatur und des Luftdruckes sind, sondern nur dei- Mangel an Kaum und an vegetabilischer Nahrung, welche die Einsamkeit der hohen Berggipfel Java's, ihre Armuth an tliierisclien Bewohnern bedingen; deun bier, inden Hochebnen «les G.-Ajang wiederholen sich die Sbenen «les heissen Tieflandes, der Alangwüsten , die an die Südkiiste granzen, in einer Höhe von 7 bis 9000' über dem Meere! [ch begnüge mich hierjedoch, nur die vorziiglichsten Eigen thümlichkeiten der Flora und Fauna herrorzuheben und verweise den Leser, der sich über die Lokalverluiltnisse dieses merkwürdi gen Gebirges genauer zu unterrieliten wünseht, nach der zweiten Abih. S. 734 u. ff. — Die Hochebne des G.-Ajang erhebtsich aus dem Thale des Kali-Pitjoro, das zwischen den Jöchen G.-Tjëmoro këndèng und Pingkanc liegt , und steigt naeh West-Nord- West und Nord-West allmahlig immer höher an, sic erhebt sich Stufen formig und bildet übereihander liegende , nur sehr sanft geneigtè, zum 'I'lieil ganz flache Platten, wovon die höehste, nordwestlichste eine Meereshöhe hat von 9207'; sic ist von einem kleinen Krater durchbohrt und fiihrt den Namen G.-Argopuro. Die Entfernung vom K. -Pitjoro bis zum G.-Argopuro ist so gross, dass man wc iiigstens achtStUüden nöthig hat , vin den llauiu zurückzu- Ugen. Diese weiten Hochebnen , sanft geneigten Terrassen sind mit einer loekrrn, fruehtbaren \\ï(\v bedeckt und hauptsiichlich mit kurzem (h-as bewachsen, das vortreffliches Futtergras ist; sic glei chen einer Weide, Grasraatte, aufwelcher sich weitlaufig gcstellte Tjëmoro- Baume erheben. Ausserdem bildet Quercus pruinosa bl., •) Wir boffen, dass Ilerr V. J. Maier zu Batavia (Apotheker der 1. Klasse bei der indischen Armee), der die Mineralwasser Java e (g. Abtli. 111. Absclin. :t) ündlioh untersucht bat und jetzt besohaftigt ist, die Produkte der Krater chemischen Analyse zu unterwerfen, seine Aufinerksamkeit aach diesen Kjaterpflanzen zuwenden moge. A. d. V. 458 var. alpina (siehe oben S. 361) hier und da kleine, dicht belaubte Waldchen von braunlichem Grün, die wie eben so viele Insein auf der Grasmatte zerstreut sind. Aber wenig andere Baumarten werden gefunden; die Casuarina herrscht vor Allen vor und über zieht — hier ganz vereinzelt, dort zu kleinen Gruppen zusammen gedrangt, jedoch überall nur sehr weitlaufig, in bedeutenden Ab standen von einander gestellt, das ganze Gebirge nah und fern, dem sic das Ansehen eines Parkes ertheilt. Die jiingeren Biiume sind Pyramidenformig, die iiltern verlieren diese Pyramidenform, tragen nur an ihrer obersten Spitze Zweige und bilden darm eine mehr Schirmartige oder rundliche, als spitze Krone. Viele alte Büume liegen umgefallen und verrnodernd urnher. Auf dem Grasboden dieses natürlichen Parkes, der wie mit Tausenden von Tannen oder Fichten bepflanzt zu sein scheint, trifft man folgende Gewachse zwischen den Baumstiimmen zer- Btreut an. Unter den Halbstrauchartigen Pflanzen ziihlt man hauptsiichlich fiinf Arten, die sich hier und da zu einer kleinen, höchstens 5 bis 6' hohen, jedoch nur sehr vereinzelt vorkommenden Gebüschgruppe zusammen schaaren. Hierhin gehort Ethulia co nyzoides L. dc. (Compositae), die 2 bis 3' hoch wird, der Solidago Virgaurea im Habitus ühnelt, aber Purpur-lilafarbne Blumen triigt, — die kleine Halbstrauchartige Antennaria saxatilis dc, die wir schon früher kennen lernten und die eben so bleich als die Baumartige A. javanica gefarbt ist, — eine 4 bis 6' hohe Senecio artige Pflanze (Compositae), die Heerdenweis, dicht an einander gedrangt, vorkommt, mit schonen, röthlichen Blüthencorymben,*) — Comjza maxima ZOLL. et m. (Compositae), ein Strauch mit gelblich - bleichen Blüthenköpfchen in Endcorymben, — und be sonders die sehr bezeichnende Elsholtzia elata zoll. et m. (Labia tae). Diese letztgenannte, zwar nur Halbstrauchartige, aber 3 bis 5, ja manchmal 8' hoch aufschiessende Pflanze kommt auf trock nen, eraeigen Berggehangen , durch ganz Mittel- und Ost-Java verbreitct vor; sic erhebt sich mit ihren vicreckigen, unten holzi gen Stengein, Ituthenförmig getheilt und gerade und endigt sich in wcissliche, dichte Blumenahren , die wie die untere Flache der Blatter lilzii; sind. Die ganze Prlanze zeichnet sich durch einen starken und aromatischen, jedoch angrnehmen, Melissenartigen (Jciikl] aus und ist cm Leckerbissen für die Hirsche. **) Hier und da gescllt sich zu den genannten noch ein Farm üampteria sp. mit zwar nur fleischig - saftigem, aber doch mehr als Zoll dickem *) Ich traf diese Fflanze auch auf dem G.-Kawi und Idjèn an (siehe Abth. 11. S. 515, 6SO), und erinnere mich, sic ebenfalls auf dem G.-Ardjuno und Tëngger gesehen zu haben. Sic ist in meinem Herbarium noch nicht bestimmt und kommt in West-Java nicht vor. A. d. V. **) Diese wurde früher von mir, als zweifelhaft, für ? Melissa hirsuta BL. gehalten und beschrieben in Natuur- en Geneesk. Archief 11. p.45. — Sic wird zum Theil unter dem Namen Ocymum erwiihnt in der 2. Abth. dieses Werkei, S. 288, 515, 557 und 680. A. d. V. 459 Stengel, der 6' hoch emporsteigt und sich darm erst in drei und nachher immer wieder — dichotomisch — in zwei Aste theilt. Von den kleineren, Krautartigcn Pflanzen kommen auf dem trocknen Grasboden dieser Casuarinenwalder die folgenden am hau figsten vor, die wir fust alle schon als Eewohner der vierten kal ten Region kennen gelernt haben. Plantago asiatica l. 5 Hydro cotyle asiatica 1., Viola serpcns wall. und andere Veilchen Fra garia indica andr. , Itanunculus javanicus reinw., Gnaphalium javanum dc. und Alchemilla villosa jungh., wozu sich hi er noch sehr haufig ein Farm : Gymnogramme obtusata bl. , ferner Son chus javanicus spr. , Dichrocephalia chrysanthemifolia dc. (Cotula alior.) und eine kleine, noch nicht beschriebene Urtica (n. gp.) hinzugesellen. An einzelnen dürren und sandigen Stellen desHoch landes wilchst das Eüschelgras Festuca nubigena jungh. — Alle diese Pflanzen bilden jedoch nur eine verschwindend kleine Zahl gegen die Individuenmenge der kleinen, kurzen Futtergraser, die nicht niiher bestimmt worden sind, die aber eben so sehr die vor herrschende Eekleidung des Eodens ausmachen, als die Casuarina. unter den Hiiuinen die ïlerrschaft führt. Dieses wunderschöne und so eigenthümlich bekleidete Hoch land, wo man, wie in Fichtenwaldern, das stete Sauseln des Win des vernimmt, der durch die Tjémoro-Eiiume streicht, ist von einer so ungeheuern Menge Hirsche, Mëndjangan: Cervus russa s. müll. bevölkert, dass ich mit vieler Wahrscheinlichkeit schatzen konnte, auf einem achtstündigen Zuge vom G.-Argopuro bis zum Tjëmoro këndëng 50000 (funfzig Tausend) von ihnen ge sehen zu haben. „Wo Hirsche sind, sind auch Pfaue und Tiger," — spricht der Javan und bat Recht. Pfaufedern liegen überall auf dem Eoden herurn, Geweihe und Knochen von Hirschen kommen in Menge dazwischen vor und hier und da wird der Koth von Königs tigern gefunden. — Pfaue sieht man sehr oft von einer Waldgruppe zur andern herüberfliegen und.. Wo man seine Augen hinwendet, auf allen Seiten, da erblickt man Kudel von Hirschen, — einige, die im Schatten eines Barones, zur Seite eines Gebüsches am Eoden liegen und wiederkaucn, andere, die mehr zerstreut herumstehen und grasen und wieder andere, die auf der Wanderschaft begriffen sind und sich in gerader Linie, wie eine geschlossene Kolonne vorwarts bewegen, — lange schmale Züge bilden, die von 100 bis zu 1500! Stück stark sind. Alte Hirsche, brauner und dunklcr als die übrigen, mit langen Mülmen und ungeheuerm Geweih, füh ren sic an. Sic marschicrcn in grosser Ordnung. — Nahert man sich ihnen, — ich brauche wohl nicht zu sagen, dass ich dies mit Krstaunen that, — darm steht der Eock an der Spitze und mit das ganze Eataillon still. Sic drehen darm den Kopf ein weni» herurn, ohne übrigens ihre vorwarts gerichtete Stellung zu ve£ andern, blieken den Keisenden an und — schreiten darm langsam Sic sind offenbar in Familien, Compagnien oder Rudel e ingetheilt, die sich nicht mit einander vermengen. Sic scheinen 46 aufzuweisen hat und worunter selbst Glimmerschiefer nicht fehlt, ungeachtet die fossilen Thierreste, die darm vorkommen und die wir aufzühlen werden, es als eines der neuern tertiarcn Gebirge bezeichnen. Urn dieses neptunische Gebirge kennen zu lemen, werden wir die weniger besuchten, südlichen Gegcnden der Insel, wo es am kraftigsten entwickelf ist, besuehen. — Wenn wir darm die zahl reichen Bergketten, in die es gegliedcrt ist, übersteigen, die ein samen Thaler , die zwischen innen liegen, durchwandern und uns die regelm'assigc, symmetrische Form der vulkanischen Kegelberge in's Gedachtniss zurückrufen, so wird es uns auf den ersten Bliek scheinen, als ob der neptunische Theil der Insel Java ein Chaos sei, ein Wirrwarr von verschiedenartig gestalteten Bergen, Thalern und Kluften, worm jede Regelmassigkeit fehlt, — bei einer genauern Betrachtung werden wir uns aber bald überzeugen, dass die aussere Gestalt stets von der innern Structur und der Lagcrungsart des Ge birges abhangig ist und werden in Stande sein, alle verschiedenen Landformen auf zwölf allgemeine Typen zurückzubringen. Dieses merkvrürdige tertiare Gebirge werden wir im ersten Ab schnitt der dritten Abtheilung behandeln. lm zweiten Abschnitt dieser Abtheilung werden wir die posttertiaren Formationen, die Süsswasserbildungen, wovon die Beeken vormaliger Seen ausge füllt wurden, kennen lemen und im dritten Abschnitt unsre Auf merksamkeit den heuttagigen Formationen zuwonden und diejenigen Naturkrafte durchmustern, die noch stets fortfahren, Gestein bil dend oder umbildend, auf die Oberflache des Landes, sowohl an den Kusten, als im Innern zu wirken. TJberströmungen, Bergfalle, Ausspülungen durch Fliisse, Erosion durch Wasserfalle, Anspülungen, Absatze von Schlamm nnd Geschiebelagern, Zerstörung der Kusten durch's Meer, Er weitcrung der Kusten durch ncu gebilde-te Schichten von Sandstein oder Musclieltrümmerbrezzie, durch Korallenbau u. s. w. — dies sind die Erscheinungen, mit denen uns dieser Abschnitt bekannt machen wird. Wir werden daraus ersehen, dass die anorganische Natur, eben so wenig als die organische stille steht; dass dieselben Knifte, die das tertiare Gebirge formten, auf almliche Art noch gegenwaxtig thatig sind; — dass auch in den Gebirgen ein ewiger StofFwechsel herrscht, und dass die Umsetzung der Materie, woraus die neptunischen Gebirge bestehen, vielleicht in keinem Lande der Welt mit so furchtbarer Vehemenz, mit so unauf halt barer Schnelligkeit vor sich geht, als auf Java! — dein Lande der Bandjërs, wo kleine Bache so haufig und so urplötzlich 10 bis 20 Fuss hoch anschwellen, als reissende Fluthen durch die Thaler brausen, Alles vor sich herspiilen und am Auagange der Schluchten oft Klafterdicke Schutt- und Geschiebebanke hinterlassen, die sic in einer Stunde gebildet haben. — Wenn man darm beim heiter sten, blauen Himmel mit Erstaunen auf diese Sündnuth blickt, die eben so stürmisch auftrat, als sic schnell vorüberzieht, so ver- 460 in diesem Gebirgc nie in ihrem friedlichcn Dasein, wenigstens nicht von Menschen, gestort worden zu sein Ünd sind 80 wenig scheu, dass man ihnen (in 1844) bis auf wenige Schritte nahe kom men konnte. Jedcn Augenblick liefen einige meiiier java'schen Be gleiter mit gezogenem Messer auf sic los, da wir unsere Gewehrc zurückgelassen hatten; sic konnten auf diese Art jedoch kein Thier erhaschen. Wenn der Leser sich in der Einbildungskraft in dieses Hoch land versetzt, sich die Scenc — den Grasgrund — bclebt denkt von der schonen Gestalt der Hirsche, die er jung und alt, jene wie junge Ziegen neben ihren Müttern herhüp£end, diese ihre stolzen Geweihe hoch emporhaltcncl, auf allen Seiten erblickt, und die, vollkommen arglos, sich durcli seine Anwescnheit nicht im Ge ringsten in ihren Verricht ungen, in den verschiedenartigen I'e wegungen ihres Körpers storen lassen, als ob sic mit ihm im Para diese waren; — wenn er sieh vorstellt, dass auf dieser grüncn, mit vielen schonen Blumen gezierten Matte pyramidale 50 bis (>0 hohc Btiumchen (Tjëmoro's) wcitlautig zerstreut stellen, hier und da al> gewechselt von einer Inself örmigen, bald grössern, bald kleinern Gruppe dichtbelaubter Eichcnwaldung, — sich vor das Auge seines (ieistes malt die grossen Vogel, die I'iaue, die mit ihrem pracht vollen Schweife wellend in der Luft, von einer Waldgruppe zur andern herüberfl iegen , — sich hinzudenkt das Gefühl der kühlen Temperatur, die des Mittags seiten ül)er 12,4° 11. (60,0° F.) steigt und des Nachts gowöhnlich bis auf 4,0° lt. (1 1 ,0° F.) fallt, — den blauen, heitern Ilimmel oben, und in der Ferne einige Wolkcn streifen, die zwisehen den Waldgruppen hinziehen, — wenn er sieh dies Alles recht lebhaft denkt, so wird er vielkicht einen Theil von all dem Eigenthümlichen, zauberisch Schonen dieser Ge-gend em pfinden, wovon mir der Eindruck unauslöschlich geblieben ist. Und dieses Parkgebiet ist. so ausgedehnt, dass man Tage lang darm herumziehen, ja, im wahren Sinne des Wortes, sieh darm wie in einem Labyrintli verin-en kann. Da, WO das Ilochland iiTs Aussen gehange désGebirges itbergeht, — dies geéchieht auf einigen Seiten in Höhen von li, auf'andern von 7, 8, ja 9 Taiisend Fuss, —da erst fangen die zusammenhangenden, dichten Wnlder von l,aub holz an, die nicht nur das ganze Gehange bedeeken und sich bis zum Fusse des Berges herabsenken, sondern auch noch Meilenweit, Alles überdüsternd, in die flache Niedcrung hineinreiehen. Sic umgebcn daher das Gebirge auf allen Seiten wie ein undurchdring licher Gürtel, in dessen Mitte sich das Hoohland als Berginsel er hebt, vin 7 bis HOOI) iiber dein Meere, im kalten Klinia, die Scenen der t> Alangfelder nut zerstreutem (iebiisch," die wir in der heissen Elegion kennen lernten, noch Binma] vorzustellen. Sucht man nach der Ursaehe, die das Vorkonmien derselhen 'I'liicr arten, als dort — Ccrvus russa, Felis tigris, I'avo nuitirus --, in dieser so viel höliern llegion und in so ungelieurer Menge ver anlasst hat, so muss man, unter der Voraussetznngj dass das 461 Vorhandensein der Tiger und Pfaue von dem der Jlirsche abhüngig ist (siehe oben S. 222), 1) die Anwesenheit so ausgedehnter Weide felder — Matten, mit kurzem Futtcrgras bewachsen — als den Hauptgrund ansehen; auf diesen Weiden wachst die aromatische Elsholtzia elata, die don Hirschen als Würze zu ihrer Graskost dient; die hier und da zerstreuten Waldgruppen, an deren Bande sic sicli niederkauern oder in deren Inneres sic sich mit Behagen zuriick/iclicn können, sind cm Revier, rechi eigentlich für ihre Lebensart geachaf&n. — 2) Die Geschichte von .lava, so wie die yorhandenen Brahman'schen Tempelruinen., die zur Zeit der Ein f ührung des [slamisraus verlassen wurden, lehren oder machen es wenigstens sehr wahxsoheinlich, dass seit Hunderten von Jahrcn kein Mensch dieses Paradies der Hirsche betreten hat, das durch ungeheure Waldungen von den bewohnten Fliichen der Niederung geschieden ist. Der Königstiger acheint nicht im Stande gewesen zu sein, ihrer ungeheuern vermehrung Einbalt zu thun. Dieser Licbhaber des Ucissen Klima's hat sich gewiss nur durch die Leiehtigkeit der Beute, die er hier machen kann, in dieses kalte Hochland locken lassen , und die l'flme sind ihm wahrscheinlich aus einem ab.nlicb.en Gronde, den ich oben S. 225 angedeutet habe, gefolgt. Das haufige Vork ommen von Hirschknochen in diesera Gebirge, die man in den Wildnissen des Tieflandes auch in den üegenden, wo viele Hirsche leben, niemals anlrifft, cben so wenig als die Knochen von andern Thieren , — sollte dies nicht seinen ürund in dem ganzlichen Mangel der Ameisen, Termiten und andern zerstörenden [nsekten haben, die in diesem kalten Plateau des G.-Ajang fehlen, die dort im heissen Lande aber in unceheurer Menge vorkommen und alle tbierischen Eeste in unglaublicn kurzer Zeit verzehren ! Ich bcfürchte sehr, dass der Besuch, den ich dem G.-Ajang in is il brachte und dessen Ergebnissein Bësuki und andern Orten nicht unbekannt bleiben konnten, den armen Hirschen zura Ver derben gereichen und die Veranlassung sein wird, welche frühei oder snater ihr Paradies im G.-Ajang zerstört. Denn schon kurze Zeil naehher wurde cm Weg gebahnt, ein kleiner Pasanggrahan im Ilochlande errichtet und Jagdpartien veranstaltct. Ein langst dahin geschiedener, berühmter Kotaniker pflegte auf seinen E.\( uisioiicn , wenn er eine seltne Blume an einem Ortc, wo sic friiher blufig wuchs, nicht wieder finden konnte, zu sagen: „Kultur ist das Grab der Botanik." — Mit gleichem Rechte kann «lies vou den 'I'hicren der Wildniss gesagt werden, die von Pflan /en leben und deren Yertilgung wiedervin den üntergang der Raubthiere zur Folge hat, die von ihrem Fleische leben. Durch /.unehuieiide üeviilkernni; und Bebauung des liodens wird die Schdnlicit der Natur vernichtct. Einförmigkeit tritt an die Stelle der Mannigfaltigkeit und der malerischen Abwechselung. 462 Die herrlichen Blüthenreichen Gebüsche, die Grasfluren, die mit Waldgruppen abwechseln und von so vielen ïhiergcstalten be lebt sind, so anziehend, so unterhaltend zusehen , — sic werden durch das in Mittel-Europa vorherrschende Floragebiet, durch den einförmigen hasslichenAcker verdrungen, den man nicht sehen kann, ohne sich so schnell wie möglich wieder hinweg zu wünschen, und auf dem man nichts erblickt, als durch die Kultur verdorbene, langweilige Menschen, die sechs Tage in der Woche pflügen, die Natur ausroden, des Sonntags in die Kirche gehen, geboren werden und sterben. Das ist das En d e des Liedes, dem die ganze Natur ihre Opfer brachte. 464 bestimmt haben, hiervon abzuweichen , sind kürzlich dicse. Urn die wahre mittlere Luftwarme zu crlialtcli nach Beobachtungen eines in der Luft aufgehangten Thermometers, kommt es sehr viel auf die örtliche Lage des Beobachtungspunktes an, viel melir als bei der Beobachtung mit andern Instrumenten, auf welche (Hese örtliche Lage keine Wirkung ausnbt. Aucli die Zeil, y.u welcher beobachtct wird, umi die Methode der Berechnung ist dabei von Einfluss, nicht y.u gedenken der Beschaffenheit der [nstrumente selbst. Icli glaube, dass die Texnperaturbeobachtungen des Ilerni M \h:r vollkommen richtig sind f'iir den Ort, wo sic gemaoht wur den. Es ist eines von den steinernen Iliiuscru, in denen es des ïags stet.s kühler bleibt, als mi Freien, im Schatten eines grossen Haumes oder in einer Bambuswohnung. Weil die Hauptöfmungen dieses Gebaudes gerade in entgegengesetzter Richtung, in Süden und in Norden, liegen, so wird die Kühlung durch den hindurch strömenden Sec- und Landwind vermebrt. Nach meinen Beobach tungen kann die mittlere Temperatur von Weltevreden nicht weni ger als 22,0° R. betragen, was aueh mit der stabjlen Bodenwaxme übereinstimmt. Anmerknng 2. (S. 163. Nebelfalle.) Ich wil] zur Erlau- terung des Gesagten einen Auszug aus meinem meteorologischen Tagebuche vom Monat October 1846 mittheüen, wo ein soleher Nebelfall beschrieben wird. fch befand micli mi Pasanggrahan-Tji suru, oberhalb Desa-Tjimalu (I)istrikt Daju luhuv, Residenz Banju mas), auf der Ostseite der grossen Alluvialflache des Tji-Tanduï, eines Flusses, welcher sidi in die s. g. Kindersee an der Südküste ergicsst. Der l'usanggralian liegt 347' lioeh iiber dem Meere, auf dein Scheitel eines der vielen Öügel — (i.-'i'e.lagii -— welche das von mir so genannte Tjëlatjapgebirge zusammensetzen und jene Flftche auf der Ostseite begranzen. Man überblickt die letztere in ihrer ganzen Ausdelinung bis zum Fusse der jenseitigen, westlichen Gebirge von Sukapura. 6ie ist mii Wald bëdeckt, ausgenommen ihre mittlern Gegenden, die sich, aus der Ferne gesehen, wie eine Grasfiur darstellen, in der Thai aber ein mil Gras und Schilf be wachsener Sumpf sind — Rawa-Lakbok — der /ur Regenzeit ganz und gar in einen Sec verwandelt wird. Die beiden Enden diesel Itawa werden vom genannten Orte in Süden 90 und Süden 73° zu Westen erblickt. „Diese weil verrufene Rawa-Lakbok giebt sich in dei Mitte der Flache durch ihre helle, gelblicb-grüne Parbung zu erkennen und ist, scharf von U'ald mnsiiumt. -leden .Morgen isl, sic- mit einem bleiehen Xebeltuehe bedeckt., das, von der Nonne be sehienen, völlig weiss erseheint ; je heiterer — kalter — die Nacht wit, desto niedriger, dunner ist dies Nebeltuch, aber aueh desto dichter und scharfer begranzt. So wie man, nach A. \. Humboldt's Erzahlung, CJntiefen und Banke im Ocean erkennen karm an den Xebeln, die über ihnen sehweben, so kanu man noch viel bestimm ter und genauer dit' Ausdehniing dieser Rawa an ilirem Nebeltuche erkennen., ohne sic selbst y.u erblicken; man braucht nach eincr 465 heitern Nacht nur die Umrisse des Nebels zu zeichnen, urn die der Rawa zu crhalten. In beiden Fallen ist. grössere lokale Abkühlung die Ursache der Erscheinung. Die offene Grasflache verliert des Nachts (durch Ausstrahlung) mehr Warme, als der angranzende Wald. Nur im Nord-West-Musson, wenn die ganze Atmosphare in ihren untem Schichten mit Feuchtigkeit überladen ist, ziehen sich Nebelstreifen von der Rawa auch in den Wald hineinj ja ich habe darm öfters die ganze Waldflfiche, in ihrer Tageréïsen weïten Ausdehnung, mit einer Nebelschicht — Wolkenbank — bedeckt gesehen, deren ebne Obèrflache dem Spiegel eines Sec's glich und bis ïialic au diesen Pasanggrahan reichtê, die also wenigstens 2oo' dick war. Gewöhnlich aber sieht man des Morgens früh nur die Rawa-Lakbok und aasserdem die Flache von Madjënang mit einer Nebelbank bed(>ckt. Diese letztere liegt otwas niedriger, als unser Standpunkt, nord- bis nordostwarts von hier, in demselben Gebirge, auf dessen Ilande wir una befinden. Sic ist mit Waldgestrüpp be deckt, worm viele sumpfige Stellen liegen. Sic erhebt sich als kleine liergstufe 200' über die Alluvialrlache des Tji-Tanduï, niimlich über eine nach Osten zu einspringende Kucht dieser Flache, in welcher der Hauptort des Distriktes ])aju luhnr: Madura liegt. Von dieser Flache ist sic nur duxcb einen erhöhten Hand — (1.-lvoiulang — getrennt, der sich in einer schnorgeraden Richtung von Ost-Süd- Ost nach West-Nord-West hinzieht. Man erblickt ihn von hier in Norden, also in echiefer Richtung, in seiner ganzen Lange und sieht noch über ihn himveg auf die Flache von Madjënang, welche •sich des 'lans wie ein dunklcr Wald vorthut, jcde Nacht und jeden Morgen aber in ein bleiches, Wellenzügiges Nebelmeer verwandelt wird. Obglcich der Bergkamm — G.-Kondang — sehr gerade ver- laaft, so ist er doch von vielen kleinen Kerben durchbrochen, wo zwischen sich eben so viele, etwas höhere, convexe Stellen, wie kleine Kuppen oder Hoeker erheben. Wenn nun die Sonne auf gegangen ist und ihre Strahlen auf die Nebelbank geworfen hat, so fftngt diescan, sich auszudehnen, zu schwellen. Ist darm ihre Obetflache so hoch gestiegen, dass sic in gleicher Höhe liegt mit den tiefern Stellen , Kerben des Plateaurandes, so .stiirzt der Nebel an der Bergwand in die Flache von Madura hinab, er fliesst über und es entstehen eben so viele Nebelfalle, als Kerben in dem Bergkamme, dem G.-Kondang, sind. Der Nebel fliesst langsam binab, aber doch schnell genug, urn seine Hcwegung deutlich mit 466 den Augen zu verfolgen, er schmiegt sich allen Unebenheiten des Abhangs an, folgt (wie tropfbar-flüssiges Wasser) in seinem Laufe den tiefern Stellen und breitet sich unten am F'usso des Bergcs, in der Flilche von Madura in kleine Züge, Ströme, Streifen aus. Von den tiefsten Einschnitten fliesst die Wolkenmasse zuerst ab und zwar von allen denen, die in gleichcr Höhe liegen, genau zu der selben Zeit, — nachher, indem sic mehr und mehr anschwillt, strömt sic über die höhern Likken; ein vollstiindiges Überfliesseii über den ganzen Bergkamm aber, der sieben Pfahle lang ist, habe ich nur Einmal beobaebtet. Gewöhnlich hort das l'berllicssen des Nebels nach ciniger Zeit auf, weil die Wolkenmasse, indem sic höher steigt, mehr ausgedehnt und leichter wird. Ich habe diese ~Nebelfalle" vierzehn Tage lang hintcr einander beobaebtet und :nich jeden Morgen an der Ersclieiming, die grossartig ist und einen ganz eigentbiimlichen Eindruck macht, ergötzt. Urn 7 Uhr ist zwischen der Nebelbank und der Oberfliiche des Landes gewöhnlich schon ein verdünntcr Zwischenraum entstanden; urn 7/2 Uhr schwebt in einer Höhe von 500' über dem kleinen Plateau schon eine Stratuswolke, diese lost sich auf, und urn 8 Uhr ist bei ganz beiterm Wetter nichts mehr von Nebcl oder Wolken zusehen; bei weniger beiterm Wetter aber sicht man darm hoch über dem Pla teau vereinzelte cumuli schweben. Bleibt das Wetter heiter, so liegt schon des Abends 8 Uhr die alte Nebeldecke an der alten Stelle wieder ausgestreckt. Aiiinci'kiuig 3. (S. 164.) Diese nur halbdurchsichtige, weiss- lich-milchichte Besehaffenheit der untern Schichten des Jmftmeeres ist der grossen Durchsichtigkeit der Luft, zur Zeit sic nach einem Gewitterregen ab-ekühlt und erfrischt ist, gerade enl-e-engesetzt. Sic erreicht des Mittags und Nachmittags in den trockensten Mo naten ihren höchsten Grad an den bei tem Tagen, an webben kein Regen getallen ist. Die grösste Warme, die llerr Maikr in drei Jahren zu Batavia beobachtete, betragt 25,5° R. = S9,o° F. oder 31,8° C.; ich babe aber im Schatten sowohl zu Batavia und noch haufiger zu Samarang die Warme steigen und einige Stunden lang sich halten sehen auf 28,0° R. = 95,0° F. oder 35,0° Cels. A» den Tagen, welehe hei ter bleiben, tritt das maximum erst urn 3 Uhr ein, an den andern Tagen, an wehhen die Wolken urn "j oder 2 Uhr schon eine zusammenhangende Decke bilden, vi el früher. Ohne Unterschied urn 3 Uhr zu beobachten und den 467 Stand als das tagliche maximum der Warme anzunehmcn, kann nie ein richtiges Resultat liefern. Die grösste tagliche Warme tritt zu weilen schon urn 12 Uhr, oder urn 1 Uhr, pder crst urn 2, 3 Uhr ein, je nachdem die Wolken sich an den versehiedenen Tagen früher oder spater zu einer zusammenhangendcn Decke vercinigen, welche darm durch die Niederschlage, die sich aus ihrem Bauche entladen, den Dampfkreis wieder abkühlt. Anmerkung 4. (S. 164.) Auf den 9 bis 10 Tausend Fuss hohen Berggipfeln hagelt es oft. Da aber Hagel in der untersten, heissen Region der tropischen Lander zu den Seltenheiten ge hort, so will ich hier die Beispiele soldier Erscheinungen anf ühren, die mir mit Sicherheit auf Java bekannt geworden sind und von denen ich die mit einem * bezeichneteu selbst beobaebtet habe. 1824, den 6. Februiir, des Naehmittags urn 4 Uhr wüthete in einer Höhe yon 1200 über dein Meere zu Magëlang (Residenz Kadu) ein heftiger Sturm mit Gewitlerregen und Hagel, der viele Biiume zu Grunde richtete. (Java'sche Courant von 1824, den 21. Februar.) 1841, den 15. October, des Mittags von 1 bis 3 Uhr hatte zu Martapura in Bandjèr masin (Süd-üst-Küste von Borneo), also inderMeeresgleichenEbne, ein heftiges Hagelwetter Statt. (Jav. Cour.) 1842, im September, nel zu Buitenzorg, in einer Meeres höhe von 830', starker Hagel. (Jav. Cour.) 1843*, den 21. October, des Abends von 6% bis 7% Uhr hatte zu Tjandjur ein heftiges Hagelwetter Statt. Es liegt dieser Ort 1450' über dein Meere in einer geneigten Ebne, südostwiirts vom Fusse des G.-Gëdé, weieher der einzig hohe Jierg in dieser Gegend ist und sich über 9000' hoch erhebt. Es war ein vorzugs weise heiterer und wanner Tag gewesen, an welchem man also an nehmen kann, dass die scnkreehtcn, mit Wasserdampf überladenen Luftströmungen (courant ascendent) sehr hoch stiegen. Auch kam der Sturmwind, mit welchem das Wetter auftrat, aus der Richtung, in weieher der Berg (G.-Gëdé) zu Tjandjur liegt, namlieh aus Nord- Westen, und war stark genug, urn einige Kokospalmen umzuwer fen und ein Paar schlecht gebaute Hauser (z. B. W'agenremisen) zu Einsturz zu bringen. Die Hagelkörner rlogcn, vom Sturme ge peitscht, schief in die Vorgallerien der Iliiuser und ficlcn f'ast un unterbro'chen ein e ganzeStunde lang mit gleicher Hcftigkeit herab. Heftige electrische Erscheinungen (Donner und lUitz) gin gen dem Fallen des Hagels vorlicr und begleiteten dasselbe. Sic waren fast alle von ziemlich Kugelrunder Form, hntten einen Durch messer von 5 Pariser Linien (also fast einen halben Zoll) und be standen aus concentrischen, durchsichtig-klaren Schichten von Eis, die, wie die Lamellen einer Zwicbel, urn einen undurchsichtigen Mil'chweissen Mittelfleck (den Graupel, grésil) iierumgefroren waren. Nur einzelne waren grösser oder kleiner, als 5 Linien, und nicht viele hatten eine unregelmüssige, eckige Form. Sic rielen so plötz- 468 lich und in soleher Menge, dass die Kalte, die dadurch erzeugt wurde, selir empfindlich war, und dass die Wege und Stressen, wo sic sich au manehen Stellen 'A Fuss hocb angehauft hatten, ganz weiss, wie beschneit, aussahen, — sicher ein ungewöb,nlicher An blick i'iir den Javanen. Zwiseben den heftigen Donnerschlagen, dein Rasseln der Hagelkörner und dem Brausen dos Windes hörte man noch die Ntimmen ciniger Fanatiker, die, gleicb König Lear, ilire nackte Brust dem In wet ter darboten und mit lautem feier lichem Gèsange die Wuth der Elemente besebworen. Mir kam die ser Hagel sehr gelegen, urn einige grosse Schüsseln davon aufzu schöpfen und den Gefrierpunkt ineiner Thermometer zu vergleichen. Die Anzahl der vom Winde umgeblasenen Hutten wird im Java' sclien ('ourant*) zu 23 und die Grosse der Hagelkörner wie Tauben eier angegeben. Er blieb an manehen Stellen langer als % Stunden liegen, elie er ganz schmolz. 1843*, den 7. Novomber, des Nachmittags zwischen 4 und 5 Uhr fielen zu I luiten zorg, 830' über dem Meere, wilhrend eines heftigen Gcwittcrregens, der mit Stunn aufl Oston kam, aueh Ha gelkörner herabj die el was grösser waren als Erhsen. is 15, den 11. September, des Abends 5 ühr ercignete sich in der kaum 50' honen Alluvialelme Java's, in der Nahe von Bata via, cm heftiges Hagelwetter mit Regen und Sturm. Zu Bekasi fielen die Hagelkörner mit soleher Kraft herab, dass Menseben, die sich im I-Veien belanden, davon empfindlich getroffen wurden. Der Sturm waif Hauser und Baume urn. (Jav. Cour. 1845. Nr. 76.) is 17*, den "27. und 2b. Janvar, des Mittags fielen zu Bandjaran, in einer Höhe von 2125 , Hagelkörner, die grösser waren als JJohnen. ■ 1847, den 31. October, des Nachmittags worde in der Resi denz Madiun Sturm mit Sturzregen und Hagel beobach'tet. (Jav. Cour. 1847. Nr. 98.) *) vom 2SBten Üctober, Nr. 86. — Bereits mitgethcilt in Lïinii'.'s Zei*" schrift für vergl. Krdkunde. 1844. S. 430. A. d. V. Anmerkung .">. (S. 200.) Urn einen Beitrag zur Naturgeschichfc des Burun- labet m., Manuk walet n.: Hirundo esculenta i.-, der kleinen Schwalbe zu liefern, welehe durch die Nestor, die sic baut, eine wichtige Stelle im Handel mit. Kolonialprodukten ein genommcn hat und vielen Menschen auf .lava Besehafti-ung giebt, will ich ihrVorkommen in zwei sein- verschiedenen Regionen Java's beschreiben, namlich an derSüdküste und im Centrum dei' Insel und will von beiden Be-ionen einen soldien Ort zur Be schreibun- wiihleii, wo der Vogel in grösserer Menge, als an irgend einem andern Orte, gefunden wird. Der Ort. an derSüdküste ist Karang bólong in der Residenz Bagëlèn und der Ort in der Mitte der Insd sind die Kalkber-e in den Baii(hin-'schen Distriktc" Tjilokötot, Radja mandala und Tjiëa (Preanger- Regentschaften)» die in einer Höhe von 2000 bis 2500' über dém Meere liegen und 469 fast gleichweit von der Nord- als Südküste entfernt sind. Dicse Entfernung betragt in gerader Linie bis zum nüchstliegenden Punkte der Kuste zehn geographische Meilen. In diesen Kalk felsen von Bandong (aufrecht stellenden Banken, wie in Abth. 111. S. 54 bis 58 dargethan wird), kommen folgende Höhlen, m. und,/. Gua, s. Liang vor, worm Schwalben nisten und die ihre Öffnung in grosser Höhe über dem Boden, oft auf dem Schcitel der Felsen haben: a) im G.-Tjilanang; b) G.-Tjikasang; c) G.-Tjitjalëngka; d) G.-Karang par anten; e) G.-Këntjana und f) bei Weitem die grösste Hölüe im G. -Nungnang beim Dorfe Gua. So wie man zu Karang bölong mit Strickleitern an der Küstenmauer hinabklettern ttiuss, urn zum Eingange der Hölilen zu gelangen, so muss man in Bandong mit Leitern eben so hoch, ja höher hinauf auf die Felsen steigen, urn die Öffnung der Höhlen zu finden. — Zu Karang bölong ist der Boden der Höhlen vom Meere bedeckt, die sich am Fusse senkrecht abgestürzter Felsmauern dicht über seinem Spiegel öffnen (siehe hierüber Abth. 111. S. 121 und 122). Sic liegen in einer grobstückigen, vulkanischen Brezzie und sind ausser vier kleinern oder Nebenhöhlen, von Westen nach Osten gerechnet, die folgen den: a) Gua-Mëdjingklak, die westlichste dicht bei Aja; b) Gua- Nogosari, die niedrigste; c) Gua-Wolo, die schwierigste; d) Gtia- Crëdé, und e) Gua-Dahar, welche am östlichsten, dem Orte Karang Am nachsten liegt. — Bei der Gua- Gëdé liegt der Rand l?ï Küstenmauer 80 Pariser Fuss über dem Spiegel des Meeres zur 5-bbezeit und die Mauer biegt sich concav nach innen, bildet jedoeh '1 oiner Höhe von 25' über dem Meere einen Vorsprung, bis wn- die Rotanleiter senkrecht vom Rande hinabhiingt; diese ist aus scitlichen Rotanstrangen verfertigt, welche in Abstünden von Janghohn, Java i. 31 47 *Ündet der Donner, der in der Feme noch an den blauen Gebirgen r die Ursache der Erscheinung, welche die Wirkung eines Gewitterregens war, der sicli über eincr Gegeild von nur "eschrankter Ausdehnung jenes Gebirges entlud. Ich werde mich bei der IJeschreibung oder Anfiihrung der pteinarten, woraus Java zusammengesetzt ist oder der fossilen i'lüerreste, die in dein geschichteten Gebirge desselben enthalten s iud, überall auf die Sammhmgen berufen, die ieh auf Java zu- s üinmengebracht habe und die gegenwartig ciiien Theil vom Itijks- zu Leyden ausmachen. Ich werde überall die Nummcrn, 'ftit denen ich die einzelnen Gegenstünde dicser Sammlungen im Museum versehen habe, anführen, damit sich der Leser, der Xe- Jang in die geologische Kenntniss von Java stellt, von der Genauig keit oder Uniichtigkeit meiiier J'.estimmungen überzeugen und, er dies wünscht, die Gegen.stande genauer untersuchen koinie. Die geologische Sammlung, Nr. 1 bis 1369, werde ich mit £• und die paleontologische, Nr. 1 bis 508, mit L.P. bczeichnen. *) öie etste befindet sich im mineralogischen ïheile des Museums und "ie letztere, die aus Korallen, Muscheln, Annulaten, Eeliinoder , Krustaceen besteht, in der Abtheilung: wirbcllose Thicrc. Was die letzte, die paleontologische Sammlung betrifft, so ||abc ich darauf angedrungen, dass sic ein Ganzes bleibe, deut- Ucher gesagt, dass sic mit keinen Petrefacten aus andern tertiaren Gebirgen, ausser dem von Java, vermengt, viel weniger mit Fossil- J e sten und andern Formationen /.. B. secundaren — oder der Kreide '°rmatioii, oder wohl gar mit lebenden Conchylien unter cinander geworfen werde. — Der Grund ist einfaeh und bedarf bei denen, nur eine geringe Kenntniss von Geologie und von den Bedürf njssen dieser Wissenschaft haben, keiner Interjiretation. Sind doch 'lic Fossilrcste das einzige, untrügliche Mittcl, urn die verschiedeucn formationen, die nach einander, nach Zwischenzeiten von vielen pausenden, ja Millionen Jahren, auf der Erde gebildet wurden, """ein relativen Alter nach zu bestimmen, haben doch die Gesteine, diese Gebirgsformationen bestehn, sogar die der altesten denen der allerneuesten oft die überraschendste Ahnlichkeit, N " daas man sic von einander nicht imterscheiden kann — wührend r fossilen Reste der organischen Wesen, die sic enthalten, fast l iftiner der Art nach, oft auch der Gattung nach ganz verschieden Slll d, so dass keines der Thicre, die zur Zeit der Grauwackenbildung Erden lebten, jetzt mehr gefunden wird, ja dass viel neuere , wie die der Jurazeit, ganzlich ausgestorben sind und a-ndern verschiedenen Thierarten und Geschlechtern Platz gemacht haben. Der jetzige Directeur des Museums scheint jedoch anders über 'uesen Punkt zu denken, hat sich wenigstens geweigert, eine schrift- t> *) Zugleich ist auch auf eine grössere Sammlung im Museum zu Uatavia "ezug genommen und mit Bat. no. .. bezeichnet. J, k.. H. 470 1 l / a bis 2' dureh Qucrhölzer mit einander verblinden sind. Die Decke des Eingangs der Hölilc liegt jedoch nur 10' über dem Spiegel des Meeres, das den Boden der Höhle auch zur Ebbezcit in seiner ganzen Ausdehmmg bedeckt, wührend zur Fluthzeit die Offnung der Höhle von jeder hcrbeirollenden Woge ganzlich zu gcschlagcn wird. Nur zur Ebbezeit und bei schr stillcm, niedrigem Wasser kaim man in ihr Inneres gelangen. Auch darm noch würde dies tmmÖglich sein, ware der Fels am Gewölbe (der Decke) der Höhle nicht von ciner Menge Löcher durehbohrt, zernagt und zer fressen. In diesen Löchern abcr, an den hervorragenden Zacken halt sich der starkste und kühnste der Pnüeker, der zuerst hincin klettert, fest und birtdet Rotanstrange an ilinen an, die darm von der Decke 4 bis 5' lang herabhaagenu An ihrem untern En.de wer den andere, lange Rotaiistriiiige festgeknüpft, die in einer niehr horizontalen llichtung unter der Decke hinlaufen, deren Unebcu hciten sic bald auf- bald absteigend f'olgen, so dass sic sich wie eine hangende liriiekc durch die ganze Lange der llöhle hindurchziehu. Die Höhle ist 100' breit und von ihrem Eingange in Siideii bis zu ihrem tiefstcn Hintergrunde in Norden, 150' lang. An ihrem Ein gange nur 10' hoch, steigt ihre Decke weiter einwarts hó'her an und erhebt sieh im tiefsten Innern bis zu 20 und 25' über den Spiegel des Meeres, das den ganzen Grund der Höhle bedeekt. — Die Gua-Dahar ist 500' lang, inwendig 50' breit und da, wo sic am höchsten ist, 60' hoch. Ihr Eingang ist schmal und liegt nur 12' hoch über dem Spiegel des Meeres, das auch ihren Boden, eben so wie den der Gua-Gëdé bedéekt, mit Ausnahme des tiefstcn Hin tergrundes, wo sich ein trockner Sandboden etwa 12 lang über den Wasserspiegel erhebt. Sic wird eben so wie die vorige auf schwe benden Rotanbrücken, die unter der Decke hangen, «klettert. Ehe man, zum Pflücken der Vogelnester, die Leitern aushangt und auf ilinen hinabsteigt in die grausige Nachbarscbal't; der s< hiiu nicnden Sec, richtet man eben so wie zu Rongkop (s. oben S. 201) erst ein feierliches Gebet zur Göttin oder Königin der Südküstc, die urn ihren Segen angerufen wird. Sic führt hier den Namen Njaï oder Ratu-Sègoro kidul, auch ltatu-Loro djunggrang*) und besitzt auch hier, im Dorfe Karang holong, eben so wie zu llongkop, ein Bainbu.shaus, — einen Tempel, — der sorgfaltig rein gehalten wird. Zuwcilen bringen die Pnüeker auch am Grab mal (Këburan) Serot ein frommes Opfer, da, wo der erste Ent* decker der dieser Gegend begraben liegen soll. •*" In der Ruine eines Tempels bei Prambanan (Residenz Surakërta) befindet sich eine aus Stem gehaucne, seche Fuss hohe, weiblicb e Statue, der die ISowohncr der aiigrjhizcnden Landschaft noch taST lich Weihrauch und Blumen opfem. Sic wird von ihnen ebenfal" *) Die Bedeutung dieser java'scheu Würtcr ist Njaï: Titel einer an* t:l "" digen Frau wie lt Maaame," Itatu: Königin, Segoro: Meer, Kidul: Sü l'iro: Jungfrau; Djunggrang isttin Eigennamc. A. d. V. 471 Loro djunggrang genannt und ist eine der schönsten Statucn, welche aus der Zeit einer vormaligen und höheren Kultur auf Java erhalten geblieben sind. Ihre Füsse ruhen auf dem erschlagenon Stier (Mahesa), dessen Schwanz sic in ihrer rechten Hand halt. Mit ihrer linken Hand hat sic das Haupthaar einer kleinen scheuss lichen Figür (des bösen Geistes Asura) ergriifen. In den Handen ihrer übngen secbs Arme halt sic, auf der rechten Seite, das Schwert, den PfeU 'i™ l die Wurfscheibo (Tjakra), und auf der linken Seite den Bogen, (las kleine runde Schild (Dhat) und einen mit zwei Flügeln verschenen (tegenstand, den man vielleicht ener für das Symbol der weiblichcn Zeugungskraft (Uterus) ansehen mag, als für eine Seemuschel (Tjangka), wofür es gewöhnlicb ge halten wird. Ihrc Lenden sind mit einer langen Scnarpe (Kasiha) zierlieh umwunden, ihre Arme und Huls sind mit Kingen unc! Edelgesteinen auf das Kostbarste verziert, auf ihrem Haupte pronkt das hohe kostbare Diadem (Makuta) und zwischen diesem reiehen Schmucke stellt sich die schlanke Form des Oberleibcs dar, der mit der ttpjrfgen weiblichen Brust nackt gelassen ist. — Man erkennt an diesen Attributen unfehlbar die Göttin Durga, *) die Gemablin (Sakti) des Brahman'schen Gottes Siwah, deren wundcr volle Schönheit, deren acht Arme die grosse Macht andeuten, die sic in der lebenden Natur ausübt. Die heutigen Javanen in der Umgebung jener Tempelruinen beten sic an als das Symbol der Zeugungskraft, der Fruchtbarkeit. Sic ist dieselbe mythische Persan mit der Ratu-Loro kidul, die an der Südküste Java's bei Uongkop, Karang bölong, verehrt wird als die Göttin des Moeros, der unerschöpflichcn Lebensfülle, und es ist nicht schwer aachzuweisen, dass diese Verehrung, in einigermassen veriinderten Ponnen, ein Naehklang ist vom chernaligen Brahmakultus auf Java, der im poetisclien Gemüthe des Bilder, Gleichnisse Hebenden •lavanen 80 tief gcwurzclt hat, dass ilm kein kahler, trockner Mo- Immniedanismus ganzlich hat auswischen können. leh lasse nun eine kurze Zusammenstellung der Eigenthüm- Hchkeiten in der Lebensart des Vogels folgen, so wie ich sic hier, z u Karang bölong an der Südküste, dicht über der schaumenden Bnmdung, und dort, zu Bandong im Innern des Landes, 2000' 'iber dem Meeresspiegel und 10 geographische Meilen von dem zu- QÜchst angran/enden Thcile der Kuste entfernt, — theils selbst beobachtet, theils aus dem Munde der altesten und erfahrensten Pfliicker aufgezeiehnet habe. 1) Bandong und Karang bèlong: Wenn die Vogel bruten oder J »nge haben, so bleibt die Half te von ihnen in der Höhle und M&nnehen und Weibchen lösen sich im Bruten sechsstündlich ab; u He Paare bruten vier Mal im Jahre — bis auf einen Unter schied von 10 Tagen zu gleicher Zeit. An beiden Orten bauen sic *) Ausscr in demTjandi-Loro djunggrang bei Prambanan findet man])urga statuen aa vielen andern Orten der Insel Java. A. d. V. 31* 472 ihre bokannten, essbaren Nestor — Sarang burung — in finstern, schwer zuganglichen Höhlen. Sic fliegen Pfeügeschwind durch die engsten Spalten, ohne anzustossen, auch wenn es vollkommen finster ist. 2) Karang bölong: Wahvend die essbare Scliwalbe im tiefsten Innern der Höhle nistet, so baut eine andere Schwalbenart: Burung lintjih ihre Nester in derselben Ilöhle, doch weitcr naeh vorn zu und verfertigt sic aus dürrem Gras, Glagahblüthen, feinen Blattern, die sic mit ~Seescb.leim" aneinander kittet, so dass sic, wenn auch von gcringerer Güte, doch noch brauchbar sind. Fledermause könncn in diesen Höhlen an der Kuste nicht wormen, weil hier beim Aus- und Einfliegen durch die ÖfFnung die grösste Flüchtig keit erheischt wird, urn von der Brandung nicht getroffen zu wer den. — Bandong: In allen Höhlen wohnen Schwalben und Flcder miiuse (Lalaï) zugleich, jedoch in verschiedenen Itaumen, Abthci lungen der Höhle; beide leben von Insekten. Die Fledermause schlafen des Tags, zu welcher Zeit die Schwalben die Höhle ver lassen haben, urn Nahrung zu suchen. Wenn die Schwalben des Abends heimkehren, urn sich in ihre Nestex zu begeben, so fliegen die Fledermause aus, urn erst den folgenden Morgen wieder zu kommen, zu welcher Zeit darm von Neuem die Schwalben aus zicheii. Auf diese Art sind dicse so verschieden organisirtenThiere, obgleich sic in ein er Höhle wohnen, doch nie gleichzeitig bei ein ander; sic storen einander nicht; die eine Hiilfte rlicgt jederzeit aus, wenn die andere einfliegt, oder kehrt zur Höhle zuriick, wenn sic von der andern Schaar veilassen wird. 3) Karang bolong: Das Meer breitet sich vor ihrer Höhle aus, sic schwirren den ganzen Tag aus und ein und verlassen die Kuste nicht. — Bandong: Wenn sic nicht bruten, noch Junge haben, so fliegt der ganze Schwarm des Morgens beim Aufgang der Sonne aus der Höhle und versehwindet. Weder im Gebüsch, noch über liiichen, noch Tcichen wird im Laofe des Tags eine die ser Schwalben erblickt. *) Erst spüt am Abend, wenn die Sonne untergeht und die Fledermause anf'angen auszufliegen, kehrt der ganze Schwarm Schwalben auf Einmal zuriick, urn des Nachts in der Höhle zu bleiben. Alle Pflücker glauben, dass sic sich des Tags am Seestrande aufhalten, dass der Stoff, woraus sic ihre Nester bauen, ein Meercsprodukt ist und dass sic also den 10 Mei len weiten Abstand zur Kuste jeden Tag, hm und zuriick, ablegen mussen. I) Bandong und Rarang bölong: Nie machen sic von einem Nest* zwei Mal Gebraueh, sondern banen beim jedesmaligen Eierlege» ein ncues, woran sic einen Monat lang arbeiten; das alte Nest wird stinkend und fiillt ab. *) Die Schwalbe, welche dort über die Teiche flattert, ist eine andere, grössere Art: Manuk momönót s., welche ihre Nester aus Erdc, unter de» 1 Dache der Hiiuser, an Felsen und stets im Tageslichte baut. A. d. 'V- 473 5) Bandong: ~Sic kommen mit schleimigen Fasern im Schnabel an" und in ihrem Magen findet man stets uur kleine Insckten, Mücken. — Rarang bolong: Sieleben von Mückentmd „Seeschaum" (kleinen Seethieren und Fasern von zerstückelten Mollusken). „In ihrem Magen findet man einen schleimigen Stoff, den sic durch den Sehnabel entleeren, urn die Nester zn banen ; sic bringen keine Fasern mit, man kann nichts sehen wie Schleim, der auf den Itand der in Anbau begriffenen, Nester aufgetragen wird und crlnlrtet; dies wird wiederholt bis dus Nest fertig ist. Wenn die Sec am un ruhigsten ist, viel Schaum (? mit Molluskenfasern) aufwirft, darm giebt es die besten Nesterund die reichliohste Ernte." 6) Bandong: Beitu Pflücken sind die Jungen erat aus der Halfte der Nester ausgeflogen; in der andern Halfte findet man thcils noch Junge, dicsc werden gegessen, theils Eier, diese werden weggewois fen. Die Halfte der jungen Brut geht also bei jeder Fflücke ver loren. — Karang bolong: Wenn die Zeit der Rrffe naht, so begeben sieh einige der Frlücker jeden Tag in die Jlöhle, urn naehzusehen, in welchem Zustand die Nestor mit ihrem Inbalt sich befinden; bemerken sic darm , dass in der Mehrzahl der Nester die Jungen beieits mit Stoppeln versehen sind, so wird die Fflücke angefangen. Die geernteten Nester werden folgenderweisc sortirt: 1) die Nester, worm Junge mit Stoppeln liegen, sind die besten und bilden die erste Qualitat; 2) die Nester mit noch ganz nackten Jungen liefern die zweite Qualitat und 3) diejerrigen, welche noch Eier enthalten, deren Zahl am geringsten ist, liefern die dritte Qualitat; diese letztgenannten nennt man „noch nicht reif." ])i e Nester mit Jun gen, welche schon Federn habcn, smd schwarz und unbrauchbar. Alle Junge und Eier werden in's Meer geworfen. 7) Bandong: Vier Mal jahrlich wird gepflückt. — Karang bolong: Die Vogel bruten vier Mal, aber es wird nur drei Mal gepflückt: 1) die Pflücke im April oder Mai ist die schlechteste und heissl. Kësonggo; 2) die Fflücke im Juli oder August heisst Telor (TKëtë loe) und ist die beste, welche die zahlreiehsten und zugleich rein sten und dicksten Nester liefert; 3) die Pflücke im November und December, die ziemlich gut ist, wird Kapat genannt. Man lasst fclso hier jiilnlirli ein jtmges (iesclilccht ausfliegen, aber dessen ttngeachtet vennehrt die Zahl der Vogel nicht, eben so wenig als Me vermindert. Die Javanen behaupten, dass die Zahl der Vogel 'licht grösser werden WÜrde, selbst darm, wenn man ein ganzes J ahr hiua durchaus nicht pflückte. In Bandong und andem Gegen 'hn von .lava wird wirklich vier Mal gcprliickt und werden alle Eier and Junge weggeworfen , aber auch dort vermindert die Zahl der Vogel nicht (weü schon viele Junge ausgeflogen sind.' oder wcil andere Schwalben aus noch nicht bekannten oder unzuganglichen Höhlen stets von Neueni binzukommen?), 8) Bandong und Karang bèlong: Zujedem Ncste gehort ein Paar Schwalben. Findet man 1000 Nester in eincr Ilöhle, so wird diese Vl) " 2«00 allen Schwalben, halb Miinnchen, halb Weibchen bewohnt. 474 Wcnn die Nester weggenommen sind, so halten sich die Vogel in kleinen Höhlen und Löchern der Felsen auf. 9) Bandong: Die sechs Höhlen liefern jahrlieh im Durchschnitt von den vier Pflücken 13520 Stück Nester oder jedes Mal 3380, sind also von 6700 Viïgeln bcwohnt. — Karang bólong: Ilundert Nester wiegen durchschnittlich ein Kati, und 100 Kati's sind ein Pikol (Zentner), deren jiihrlich 49 bis 50 geerntet werden. Für einen Pikol Nester bezaaien die Chinesen 4 bis 5000 Gulden, oder einen Gulden für 2 bis 2 '/ 2 Nester, so dass die jahrlichen Einkünfte höchstens 250000 Gulden betragen, worauf man 10000 Gulden Unkosten rechnet. Die Zahl der Nester betriigt (/u Karang bolong) also jiihrlich 500000. Vertheilt man diese auf drei Pflücken und rechnet auf jedes Nest zwei Vogel, so erhalt man inehr als 333000 Vogel, welene gleichzeitig in den Höhlen von Karang bolong woh nen. Diese Angaben sind vom Jahre 1847 und aus den Berichten des Aufsehers der Vogelnesthöhlen in Karang bolong geschöpft. Die Pnucker bilden hier gleichsam eine besondere Kaste, deren Geschaft von Vater auf Sohn erbt. — Sollten die Vogel, die zu Bandong im Innern des Landes, und die, wclehe zu Karang bolong an der Kuste leben, nicht verschiedene Ar ten sein können ! (Vgl. unten Anmerk. 14.) Trifft man in den Tempeln des Innern von Java so manehen Landmann an, knieend vor dein Rilde der Loro djunggrang und tnn eine reiche Ernte seiner Sawah's bittend, — oder sieht man dort eine junge Frau, die gern .Mutter zu werden wünscht, mit der Kokosschale voll Blumen nahen, die sic im frominen Glauben zu den Füssen der Statue niedersetzt, — so scheint es, dass die Kiistenbewohner ihrer Loro-Sëgoro kidul ahnliche Attribute bei legen. Wir haben so eben die ungemeine Fruchlbarkeit der ess baren Schwalben kennen gelernt, die vier Mal jahilich bruten, TOD deren Brut (theils Eievn , thcils Juogen) fest eine Million*) jiihrlich beim Pflücken der Nester duvcli die .Mcnsclicnliand ver tilgt wir dj die aber dennodb nicht vermindern, die allein vom Meere erniihrt werden, ja die auch ilire so sehr geschatzten Nestel ganz ans Meeresprodukten bauen: berücksichtigt zaan dies, so muss man es selir ])asscnd nndcii, dass Durga von den Pflückern der Nester zu ihrer Schutzgöttin erwiihlt worden ist. *) Auf jedes Nest nur zwei Junge oder Kier gerechnet. A. d, V. Anmerkung 6. (S. 259.) Artenzahl der Flora Javae. — Meine Absicht war anf'an-s, eine statistische Übersicht der Flor zu liefern und das Zahlenverhültniss der Arten anzugeben, wodurch die verschiedenen Pflanzenfamilien und Gattungen auf Java vertreten sind, sowohl auf der Insel überhaupt, als in jeder der vier Regionen in's Besondere. Die lloffnung, dieses Ziel zu erreichen, war ungemcin anregend. leb sah jedoch baldein , dass es unmöglich war, zu einem bestimmten Besultate zu -clan-en und musste midi begnügen, den Ycrsuch einer solehen Über- 475 sicht zu machen in Beziehung allcin auf die vierte, kleinste und am voJlstandigsten bekannte liegion der Insel Java. Vorerst sind vide Pflanzenfemilien von Java, z. B. die grosse Schaar der Mycetes, Lichenee, Mueci frondosi und hepatici, Gzamineae und Cyperaceae, Mimoeae, Pandaneae, Leguminosae! theils noch gar nicht theils uur höchst fragmentarisch bearbeitet worden, und wiederandere sind uur bckannt inicli den Diagnosen, welche Dr. f!. 1,. JJ LUMK entworfen oder wenigstens untei Beinein Namen bekannt gemachi liat. Leider hat dieser Herr 81. die — Kunst verstanden, den Naturforsclurn, welche im Auftrage der niederlandischen Regie rung auf Java reisten, ihre Herbaria abzunelimen, an sich zu zie hen und auf diese Art die Baustoffe zur Flora Javac allen Freun den der Botanik unzuganglich zu niarhen, wodurcli die Fortschritte der Wissenschaft ungemein aufgelnilten worden sind. Viele von tien I'flanzendiagnosen, die unter dem Namen des genannten Bota nikers herausgegeben wurden, sind so kurz und unvollkommen, dass es kauni möglich ist, nach ilinen eine I'flanze zu bestimmen, und was dub vollende die geographieche Verbreitung, die vertikale Ausdelinuiig, den Standort, Habitus, die I'liysioguomic der Ge wachte auf' Java betrifft, so brauclit man hiernaeh in jenen JJe sclueibungcn nicht zu suchen, die (namentlieh die ~B ijdragen tot dejiorav. Neêrl. Iniië") nur ciligst zusamiuoigebatken wurden, urn das s. *. Recht der Prioritüt zu retten, nach dem Grundsatze: „Wer den Knochen zueret anpaekt, dermagilmaufessen." Auch ist ron diesem Botaniker oder ricliliger „Heusammler" (wie Schi.ki dkn solehe rein mechanisch arbeitenden Formbesohreiber nennt) über die genannten Verhaïtnisse des l'flanzcnreithes unmöglich etwas Richtiges zu erwarten , weil die Anzahl Pflanzen, die er, auf einigen sehr beschrankten Standorten — auf zwei, höchstens drei Bergen — in ihrem lebenden Zustande selbst gesehen hat, nur iiusserst gering ist. Dazu kommt noch, dass in allen verschiedeneD Theilen und Regioaeu Java's noch taglich neueArten und Gattun gen entdeckt werden, auch aus eolchen Familien, von denen das vorhandene Material eine Bearbeitong erlitten hat, nicht zu geden ken der /weifel, Mclclie bestellen in Beziehung auf die Gültigkeit beschriebener Arten oder Varietaten, woraus hervoygeht, dass die Flor von Java, ganz im Allgemeinen gesprochen, bis jetzt nur erst sehv unvollstandig bekannt, ist. Eine statistische Bearbeitung der Flor von Java kann daher wiii tig noch zu keinem sichern ücsultatc führen, ja sic ist zum Tlieil ganz unausfübrbar. leh musste also vou diesem Vor nehmen abstehen und mich , 10 wie ich gethan habe, auf die phy siognomische Schilderung und geographisehe Verbreitung der wieh tigsten odpr bezeichnendsten und von mir in ihrem Naturzustande selbst beobachteten Gewachse bescluiinken. Ich schatze die Zahl der wirklich vorhandenen plianeiogamischen Pilanzen-auf Java auf 4000 und die der Oyptogamen auf 3000 Arten, also die Gesammt artenzahl auf 7000, wovon noch nicht die Halfte beschrieben sind 476 Anmerkung 7. (S. 267.) Widjojo kusumo. Vor zwei Jahrcn übergab ich diese Pflanze, auf deren Besitz ich grossen Werth legte, in zahlrcichen, bliihenden Exemplaren Herrn W. H. Be Vriese, welcher versprach, sic zu bestimmen. Als ich nun 1. c. der Widjojoblume Erwiihnung that, Ilerr de Vkiese aber noch keine Zeit gehabt hatte, sich damit zu beschaftigen, so bat ich ilm, sic mir zurückzugcben, urn sic selbst bestimmen zu können. Seit der Zeit sind nun wieder 3 Monate verflossen, aber leider! ist sic nirgends mehr zu finden. So bin ich ausser Stand gesetzt, den Leser mit dem bota nischen Charakter dieser 15lume bekannt zu machen. Anmerkung 8. (S. 297.) So viel mir bekannt ist, hat man die Zucht der Sei den wurm er auf Java zum grössten Theil wie der eingezogen, weil ihrem Gelingen dort dieselbe Ursache ent gegenstand, welche die geringere Güte des Thee's von Java bedingt und das Ileifen der Früchte von ailfi Europa eingefiihrten Frucht baumen verhindert: die jahrliche Gleichmiissigkeit der Tem peratm (verbunden mit zu grosser Feuchtigkeit der Luft). Man hat es allerdings versucht, diese statige Entwickelung zu unter brechen und ihnen einen künstlichen Winter zu bereiten, indem man ihre Eier auf einen 8900' hohen Berggipfel — den G.-Gèmuru des G.-Gëdé — transportirtc und dort einige Monate lang in einem gut verwahrten Hause nebst Keiler bewahrte. Indess konnte auch diese Massregel die allmahlige Ausartung der Seidenwürmer nicht verhindern, zumal da man dort keine niedrigcre Temperatur als die mittlere des Ortes, die 51,0° Fahr. oder 8,4° lï. betrug, herbei zuführen vermochte. Anmerkung 9. (S. 310.) Ich habe sicben Arten Baumiarm auf Java kennen gelernt, die sich auf Saulenförmigem Stamme erlieben. Drei von ihnen (Alsophila contaminans B. BR., debilis und robusta de vr.) gehören der zweiten, drei (Cyathea oligocarpa und polycarpa jungii. nebst Balantium magnificum DB \k.) der dritten und eine (Alsophila lanuginosa jungii.) der vierten ltegion au. Ich habe sic unter den von Herrn W. H. i>i-: Vrm-sk cntwor fenen oder revidirten Bestimmungen angeführt, in welchcn sic in meinem Herbarium vorkommen. Diejenigen, denen mem Name hinzugefügt ist, wurden von mir an demoben 8. 142 angeführtcn Orte beschrieben. In der Enumcratio plantarum Javae, auct. C L. Blume 11. p. 242—24(i werden Diagnosen von neun Farrnkrau tern geliefert, die auf Java wachsen und angeblich lJaumartig sind. Aus diesen Diagnosen ist die Identitat mit den von mir angegebe nen Arten unmöglich zu ermitteln. Baumartig werden dort zum Theil nur solche sextaont, die dicke, harte Wedelstiele haben, ob gleicli ihnen ein Stamm (cuudex arborens) ganzlich felilt. 15ci den Eingebomen in Indien und ZUBQ Theil auch in den europaisclien Ajioiheken hat sich ein zart-fasriger, fil/.iger l'rlanzen- 477 stoffvonglünzender, gelblich-brauner Farbc: Pëngawar djambi, als Blutstillendes Mittel einen gewissen Ruhm erworben, wovon der Ursprung lange Zeit unbekannt blieb. Es ist jedoch erwiesen, dass er auf verschiedenen Insein des indischen Archipels von ver schiedenen, sowohl Baumartigen, als kleinern Farm gewonnen wird und nichts Anderes ist, als der zarte, Spreublattrige Filz ( der die jungen noch nicht entwickelten, sondern Spiralförmig zusam mengerollten Wedel ganz und gar umhüllt. Auf Palembang soll er von Cybotium glaucescens kunze kommen. Auf Java liefern ganz junge Individuen von Balantium magnificum und besonders von Alsophila lanuginosa einen filzigen Stoff, der dem im Handel vorkommenden Pëngawar djambi vollkommen gleicht. Anmerkung 10. (S. 314.) Zur Gattung Scutellaria, seetio III: Stachymacris (Bentham in DC. prodr. XII. p. 417.) Scutellaria javanica n. sp. Caule acute tetragono, basi lignoso, erecto stricto glabro sursum ramoso, 2% —3 pedes alto, folns caulmis petiolatis ovatis acutiusculis, basi subattenuatis, utrmque pubescenti hispi dulis, margine repando-dentatis, infenoribus angulato-dentatis, foliis floralibus sessilibus minutis, racemis terminalibus brevibus laxis, floribus oppositis secundis pedicellum 4plo superantibus, calicibus pedicellum aequantibus laevibus. Affinis S. altissimae L. — Folia subtus dilute purpurascentia. Corolla puniceo-vel rosco-lilacina. Calix nigro-purpurascens. Floret Martio. - Habitat in dumctis circa plamtiem Diëng, alt. 6300 pedum, nee non in graminosis siccis montis Mërbabu, supra Sëlo, alt. 5 ad 6000 pedum. Anmcrkung 11. (S. 401.) Die Zahl der Pflanzcn, deren geo- graphische Verbreitung sich auf West- Java beschrankt, und der jemgen, die nur in (ist-Java wachsen, die also fur jeden dieser Theile Java's eigcnthümlich sind (in Rezichung zu einander, un berücksichtigt ihr Vorkommen in andern Landcrn), ist vermuthlich sehr bedeutend, weil die Oonnguration des Landes sowohl, als die Besehaffenheit des Klima's in beiden einander entgegcngesetzten Theilen der Insel sehr von einander abweichen. Ausgebreitete Waldreiche Hochlander mit feuchtem, regnerigem Klima sind in West-Java und die Pikform der Berge, die sich isolirt aus medri gen Ebnen erheben, mit trocknem Klima, smd m Os t-Java vor herrschend. In den unermesslichen Waldungen dieser Insel ist es aber nicht leicht zu ermitteln, ob eine bestimmtc Pflanze in einer gewissen Gegeild vorhanden sei oder nicht. Ich kaïin desshalb hier nur diejenigen Gewachse aufzahlen , von deneii ich mit Bestimmt heit weiss, dass sic nur in einem der beiden Theile Java's wach ten, deren geographische Verbreitung in der Beschreibung der ver schiedenen Regionen bereits genauer angcgeben worden ist. Dem mittlern und östlichen Java eigenthümlich sind fol gende: Antiaris toxicaria, Tectona grandis, Tetrameles nudiflora, Pterocymbium javanicum, Saccopetalum Iïorsfieldii, Pmdea fron- 478 dosa, JJorassus flabollifonnis und Artocarpus venenosa? *) in der eisten Region, — Pteronia marginata in der zwei ten, — Paraspo nia parviflora und Casuarina Junghuhniana in der dritten, — und Myrsrae Korthalsii, Lespedeza cytisoides und Dodonaea montaini in der vierten Eegion. Alle diese Gewachse sind niit Ausnahme von Ptcronia marginata ISaumartig. Ausserdeni besitzen Mittel imd Ost-Java noch folgende eigeuthümliche, kleinen 1 Pflanzen: Astilbe speciosa, einen 1 lalbslrauch in tier dritten und folgende Kriiuter in der vierten Region; Boenninghausenia tlialietroides, Agrimonia javanica, Alchemilla villosa, Kuphorbia javanica, Festuca nubigena, Ataxia 1 lorsfieldii, Geranium Ardjuncnse und Leucopo gon javanicus. Untcr den Thieren gehort Semnopithecus pyrrhus diesem Theilc der Inscl an. Gegenüber dicsen ostjava'schen Arten kann icb nur sehr we nige wcs tja va'sche Hennen, von denen ich sicher weiss, dass sic in Ost-Java nicht vorkmmnen; zu diesen gehören in der zweiten llegiou Liquidambar Altingiana und Gordonia Walliclui, in der dritten Podocarpus cupressina und andere Arten diesel Cattung,**) und in der vierten Kegion unter den Baumen Astionia spectabilis und unter den Krautartigen Pflanzen Cankrienia chrysantua, nebst Rhuacophila javanica. Wahischeinlich wachsen auch die grossen Memecylon - Arten (Al. grande u. a.), nebst den grossen Palmen Caryota maxima, propinqua und furfuracea und viele andere wes tja va'ache liiiumc der zwei ten und dritten Region nicht in Ost-Java; ich eriimere mich nicht, rie irgend WO dort geseben zuhaben. —Untei den l'nan/.en, die ich oben, als dem öst liclien Java eigentliümlich, angeführt liabe, gehort die grosse Mehr zahl der untersten, heissen und der obersten, kalten Kegion an; diesen gegenüber hat das westliote Java eine viel grössere An zahl Pflanzen aufzuweisen, welche der /.weiten und dritten Region angeliören und nioht in Ost-Java wachsen; da aber die Waldun gen dieeer Regionen in den meisten Gegenden des östlichen Java fast ganzlich ausgerodet sind, so ist, es möglich, dass diese I 'Hanzen (Baume) vormals dort angetroffen wurden. lm Allgemeinen sind die Berge Ost-Java's kahl und dürr zu nennen, wenn man sic mit den dichtbelaubten , scliattigen Hochwaldungen der Preanger- Kegentscliaften vergleicht, die sich dort ununterbrochen durch alle Zonen hindurcli bis auf' die hochsten Gipfel liinan/.iehen. An ihrer Statt sind die Gipfel der meisten Berge in Ost-Java nur mit dürren bleichgrünen .Matten von Küscheigras (Festaca nubigena) bedeckt, worauf nur weitlaufig zergtreute, Nadelholzartige liiiume (Casuarinen) wachsen. *) Den von nrir nicht selbst gesehenen ['.mmi Artocarpus vonemisa habe ieh S. 2tiO nur aufOruiul der Angaben vcm ZOLLINOER umi Minuizi (Observ. phytogr. 1. c. 11. p. 2)3) angeführt. — Zollingek's Beschreibung seinerßlütter pussi sehr j;\it aut'Aniiaiis toxicaria LEScii. Sollte auch eine verwechselung .Statt Mfunden haben .' A. d. V. **) Siehe oben S. 370. 479 Anmcrkung 12. (S. 430.) Gleichenia volubilis st. sp. Stipitc volubile longissimo, sursum dichotome ramoso; frondc bipinnata longissima; pinnulis coriaceis elongato-lanceolatis, profunde pinna tifidis; laciniis linearibus obtusis integerrimis, margine revolutis, supra laevibus, subtus molliter ferrugineo-tomentosis, dein laevibus glaueescentibus; costis et rhachidibus junioribus tomento fuo-aci pallido velatis et paleaccis. llab. in caeumine supremo montis G. - Mandala wangi, alt. 9300 pedum. Aiimerkuiig 13. (S. 437.) Agrimonia javanicaa. sp. Caule erecto villosissimo, superiora versus viscoso; foliis interrupte pinna tis; foliolis obovato-oblongis dentato-serratis, subtus praesertim ad nervos cano-hirtis, interjectis minoribus oblongis, impari breviter pedicellato; spicis erectis, viscosis, evolutis elongatis virgatis tcnui floris; petalis calyce duplo longioribus; calycibus fructus remotis, hemisphaerieo-cam])anulatis, vix sulcatis, bracteatis; bracteis calyce brevioribus; spinis calycinis erectis, omnibus strictis. Agrimoniae Eupatorio l. simillima, ah eadem vero diversa in dumento densiore, calycibus hemisphaerico-campanulatis, foliolorum forma, bractearum longitudine et spinis calycinis strictis. Quoad calyeis formam affinis Agr. odoratae mill., vcrosimiliter autem nepalensi don., quae modo foliolorum forma eorumdem que indumento differre videtur. Autor enim Prodromi Florae ncpa lensis p. 229 in diagnosi sua minus completa nullam mentionem fecit formae fructus calycinae, neque superficiem calycinam de scripsit. — F'lores suaveolentes. — Synonyma: Agr. suaveolens Blume (Bijdr. p. 1113), non Pursh. Anmci'kung 14. (S. 445.) In einer Spaltenartigen Höhlc der Kratermauer des G. -Tjërimaï wohnen, in einer Höhe von 9400' über dem Meere, zalilreiehe Schwarme einer Schwalbcnart, welehe grosser ist als Hirundo csculenla und ihre Nester aus dürren Gras halmen baut, die mit einer Hornartigen Masse zusammengeleimt sind. Die Suhstanz ist sclnnulzig-grau, übrigens derjenigen, wor aus die Nester der H. esculenta bestehen, sehr ahnlich, muss also anfangs schleimig gewesen sein. Nach der Behauptung der Javanen Hie-en diese Vogel von ilneni 9000' hohen Berggipfel joden Tag zum Meeresstrande bei Tjeribon, wo sic ihre Nahrung finden, hm undzurück. (Vgl. obeuAnmerk. 5: Uurung lintjih.) 2. Verzeichniss synonymer Namen. In der zweiten (vulkanischen) Abtlieilung dieses Werkes, sa wie in andern von mir veröff'entliehten Schriften (siehe oben die Literaturübersicht S. 110 ff.j kommen Pflanzennamen vor, welche auf Hestimmungen beruhen, die ich wahrend meiner Reisen au f Java gemacht hatte. Da die von mir gesammelten Pflanzen erst hier, in Europa, einer gniiidliehen Untersuchung unter- 48 liche Zustimmung meines — in Belang der Sache — desshalb an ihn gerichteten Ersuchens zu geben. — Er wird vielleiclit die ter tiaren Muscheln von Java mit den Orthoceratiten oder Trilobiten in eine lteihe legen, ohne auf Formationen nnd Lokaliteiten zu achten, er wird sic zwischen die lebenden Muscheln einschalten, urn — die Lücken in der Schöpfung auszunillen, — wenn einmal einige Petref'acta aus dem Monde herabregnen möcliten, oder aus einem andeni Sterne, etwa mit einem Meteorsteine s auf dieses Erdeiirund niederfallen sollton, so wird er sic auch dazwischen legen und wird so den Überblick einer und derselben gleich zeitigen Schöpfung, die Charakteristik einer noch unbestimmten, ganzlieh unbekannten Gebirgsformation, wie der auf Java, un möglich machcn. Spllte dies geschehen, so wünsche ich mich dagegen verwahrt zu haben und gebe desshalb Allen, denen die geologische Kennt niss von Java am Horzen liegt, die Versicherung, dass es meine Schuld nicht ist. Das Mass, in diesem Werke befolgt, ist stets das altfran zösische. Ein Fuss, oder zwölf pariser Zoll sind gleich 12,420 rheinlandischen oder preussischen, — 12,789 englischen Zollen und 0,325 Metern oder niedeilandischen Ellen. Die Abstande der Orte rechne ich gewöhnlich nach Minuten (% geographischen Meilen oder V 6O Aquatorgraden), die 5710 pariser (oder 5909 rhcin landische) Fuss lang sind. Oft, wo von blossen Weglangen die Rede ist und keine grosse Genauigkeit erheischt wird, spreche ich von java'schen Pfahlen (Paaien),*) deren jeder 4G71 pariser (oder 4SOO rheinlandische)Fussbetragt. Sic sind also noch kleiner als englische Meilen a 4956,6 pariser (oder 5129 rheinlandische) Fuss, deren 69,12 auf einen Grad und 15 auf 13 Minuten genen. Die Zciclien und Abkürzungen, die in diesem Werke vor kommen , sind die folgenden : 9 Seestrand, — -f Bergpass, Passpunkt, der höchste Punkt des "VVeges, der über eine Bergkette oder über einen Bergsattel führt und gewöhnlich der niedrigste Punkt der Kette oder dds Sattels selbst ist, — ,5* Pasanggrahan, — A Ruinen, — 3 Post station, — O Dorf, — <J> Hauptort eines Distriktes, — -$> Haupt ort einer Abtheilung oder Hcgentschaft, — fy Hauptort einer lie sidenz, —$1 warme und Mineral - Brunnen, — Solfataren, Fumarolen, — durchbohrte Berggipfcl iu it noch thatigen Kra ternj — 0 durchbohrte Berggipfei mit erloschenen Kratern; O geschlossene Berggipfei, — # zerstückelte Vulkane mit durchklüftetem Scheitel und ganz veranderter Kraterform, — X Verbindungsrücken, Sattel zwischen zwei Bergen, besonders *) Auf der ganzen, Java von West nach Ost durchschneidenden, Heeres strasse ist diese Abtheilung durch hölzernePfühle (Paale) mit der betreftenden Nr. ihrer Entfernung von den 3 Hauptorten Batavia, Samarang oder Surabaja angegeben, woher die Bezeichnung dieses Lüngenmasses rührt. J. K. H. 480 worfen werden konnten, so wird es Niemanden befremden, dass manche von jenen vorlüufigen Bestimmungen eine nothwendige Anderung erleiden mussten. Urn min allen Verwechselungen und Irrthümern vorzubeugen, so will ich hier von den Namen java'scher Pflanzen, deren ich an versehiedenen Orten Erwahnung that, alle diej enigen vollstandig aufziihlen, welche anders bcstimmt worden sind. Ein grosser Theil meines Herbariums ist namlich seit meiner Rüekkehr von Java bereits bearbeitet worden von den oben S. 140 genannten Pfianzenkennern; andere Gewachse, die zu noch nicht bearbeitetcn Familien gehören, wurden von mir aus dem Herbarium herausgenommen und mit Benutzung aller nöthigen Ilülfsmittel noehmals untersucht, wobei ich den freundliehen Bei stand der Herren W. H. DE Vkiese und J. 11. MOLKENBOER ge noss, was ich rühmend erkenne. Der Leser wird demgemass ge beten, die Namen in der ersten links stellenden Rubrik durch die jenigen zu ersetzen, welche ihnen gegenüber, in der zweiten Rubrik zur Rechten stehcn und welche in diesem botanischen Ab schnitte des Werkes überall gebraucht worden sind. Acacia magnifolia Pithecolobium Clypearia BENTH. Acacia montana Albizzia montana BENTH. Acacia saltuum Pithecolobium montanum BENTH. Agrimonia suaveolens bl. (non Pursh) Agrimonia javanica n. sp. Anacyclodon pungens . . . Leucopogon javanicus de vk. Ardisia eoecinea Ardisia villosa wall. Casuarina montana Casuarina Junghuhniana HIQ. Celtis montana Parasponia parviflora miq. Chnoophora glauca Alsophila contaminans WALL. C'hnoophora lanuginosa . . Alsophila lanuginosa jungh. Crotallaria javanica Crotalaria striata DO. Desmodium lilacinum . . . Uesmodium gyroides dc. Dodonaea ferrea (olim tri (|uetra) Dodonaea montana uerb. juncüi. Hedera squarrosa Hedera rugosa nc. Imperata Alang Saccharum Koenigii ketz. [mperata Glagah Saccharum spontaneum l. Inga biglobosa Parkia biglobosa BENTH. — gracilis Albizzia procera benth. — montana — montana BENTH. — tenerrima — tcnerrima PLANT. JUNGH. — unibraculiformis. ... — stipulata BENTH. Lepidocoma trifoliatum . . Flemingia involucrata benth. Melastoma malabatricum . Melastoma polyantbum bl. Mehssa (?) hirsuta ) \ Elsholtzia elata ZOLL. et m. (Vergleicbe Oeynium (?) sp. \' ' ' 1 Nota S. 458.) Phlebosjirium cytisoides . . Leepedeza cytisoides BENTH. Pimpinella (?) N. Sp Pimpinella rruatjan moi.kh. Podostaurus thalietroides . Boenninghausenia thalictroides Jüngh. 481 Primula imperialis Cankrienia chrysantha de vr. Pterospermum javanicum . Pterospermum lanceaefolium roxb. Ranunculus geranioides . . Ranunculus prolifer keinw. Sium (?) n. Sp Pimpinella javana dc. Solanum amoenum Solanum saponaceum dunal. Spiraea speciosa Astilbe speciosa jungh. Viburnum elegans Hydrangea oblongifolia bl. Visenia javanica Viscnia indica houtt. Wahlenbcrgia gracilis . . . Wahlenbergia lavandulaefolia dc Wirthgenia octandra und decandra Spondias Wirthgenii hassk. 3. Land schaft sbild er. Anweisung der Blattseiten, wo die Landschaftsansichten, welche den Atlas, zu diesem Werke gehörig, ausmachen, erklart -worden sind. 1. Nordküste bei Samarang S. 183 2. Südküste östlieh von Rongkop . - 202 3. Gunung-Gamping - 243 4. Gunung-Sèwu - 250 5. Gunung-Lamongan - 267 6. Gunung-Sumbing - 302 7. Kawah-Patua - 390 8. Gunung-Guntur - 392 9. Tëlaga-Patengan - 397 10. Diëng - 398 11. Gunung-Gëdé - 450 12. Gunung-Mërapi . - ■ • - 451 Diese zwölf Ansichten sind von mir, an Ort und Stelle, selbst nach dcrNatur gezeiehnet und colorirt Avorden. Die Titelvignette aber ist von Hm. Mr. P. A. Sciiill gezeiehnet und mir von Hm. Dr. van Haastert (damaligem dirigironden Gesundheitsofficier zu Batavia) mitgetheilt Avorden. Sic stellt ein {en bas relief) in Stem gehauenes SiAvahgesicht vor, das über dem Portal eines der vielen — in Ruin versunkenen — Tempel von Modjo paït gefunden Avurde. Man trifft diese höchst bezeichnenden Gesichter (von Siwah, in seiner grausamen Gestalt, als Vertilger) auf Java nicht nur über den Pf'orten fast aller jener Tempel an, die vor 5 oder 6 Hundert Jahren den Brahman'schen Göttern geheiligt waren, die nun aber zum gróssten Theil in Trüminern liegen, sondern man findet sic auch, in Gyps ausgedrückt, über den Thüreingangen, welche zu den neuem fürstlichen Gebiiuden, namentlich zu den Lustschlös sern des Sultans von Jogjakërta: Wonosado, Rodjo winangun, PonoAvo dirdjo, PurAvorëdjo u. a. führen, die nun aber auch schon zum Theil verfallen sind. Die KaAvi-Inschrift, welche sich unter der Figur bcfindet, ist vom Sultan Paku Noto Ningrat von Sumënëp 482 (der als sehr erfahren in der Kawi-Sprache gilt) in's Malai'sche und von Herrn Schill aus dem Malai'schen in's Hollandische übersetzt worden. Nachschrift. In der Einleitung zu diesem Abschnitto des Werkes drücktc ich S. 149 ff. mcine Absicht aus, urn der allgemeinen Schildemng des Pflarjzenreicb.es auf'.Java, die ich in vorstehenden Bl&ttern versucht habe, zuliefern, einen zweiten Theil l>. Gliederung der Vege tationnachOrtlichkciten oder BeBchreibung einzel ner Gegenden und Naturscenen zur Erlauterung des Landschaftscharakters in den verschiedenen Regionen folgen zu lassen. Die Bogenzahl des Werkes ist aber nun schon viel grösser ausge&llen, alfi ich berechnen kenmte, und ich befürchte selir, dass sic über das gesteckte Ziel weit, weit hinausreichen würde, wollte ich meinen anfanglicherj Varsatz verwirklichen und den Theil B. bearbeiten, der seiner Art nach ganz unerschöpflich und für mich so anziehend ist. Dazu komint noch, dass ich unter der tïberschrift: Örtliche 15etrachtung in dem Vorhergchenden bereits maneher lokalen Eigen thümlichkeiten der Flora, des Thier und Pflanzenlebens einei Landschaü eedacbi habe, an solehen Orten, wo sich das üt'diirf'mss dazu fühlbar machte. Desswegem liabe ich beschlossen, meine IJeschreibungcn ein zelner Floragebiete und Landschaften, mitden Menechen, diedarm wohnen, ihrer Lebensart und ihren Bescbaftignngen, mit den kli matischen Kigenthiiiiilifhkeii.cn der Gegend, mit den zahmen und wilden Thieren, die sich darm herumtummeln, — so wie ich sic, mit stoter Bücksicht auf den geologischsn l>au, die llölie und Con figuration des Lande», auf Java, mi Angesicbie der lebenden Natur bereits iulwarf, — einstweilen zur Seite zu legen und diesen bota niselien Ahsclmitt als beendigt zu betrachten. Deun, da der iiiucrc l!au und die rinwiilzungen, die er crlitten hat, die Fomi und lló'he des Landes bcstiiinnt und hierdurch wieder alle Eigen tliiiinlichkciicn dcx Landschaft in den so ebcaa angedenteteo Hicli tQngen bedingt werden, so munten dieee Schildemngen, sollten sic belehrend oder unterhaltend sein, in ihrer ganzen Ausf'ülirlichkeit mitgetheilt werden, was mich offenbar zu weit hinreissen würde. Der Leser wiid vieHeiehl beim Ehirchblattern der rorigen Zei len die Bemerkung gemacht haben, dass nntßZ allen Regionen meine Schilderung der hoclisliimniigcn rrwalduiig in der eisten, heissen Zone (ihrein zwölften (iebicte) am kiirzesten ausgefallen ist. Bies hat seinen Grund in den folgenden Unistanden. 1) Ich will es nicht verhehlen, dass mir die Hochwaldung des heissen Tief- 483 landea auf Java nicht so vollstilndig bekannt geworden ist, als die der folgenden Regionen; die Hitze, die ungesunde Luft, die Mos guiten in diesen Wftldern laden zu keinem langen Aufenthalte da selbst ein. — 2) Ihre Charakteristik ist schwieriger, weil von den vielen Ilunderten Baumarten der verschiedensten Familien, woraus sic bestehen, fast keiner den andeman Individuenzahl übertriift und rich , mit Ausnahme einiger Feigcn, keiner vor dem andern dureh auiffallende Merkmale auszeichnet; man kann nur sagen, dass Anonaceën durch Arten und Individuenzahl eine Hauptrolle spiclen und dass sich die Feigenbaume, die abcr auch nur yerein zelt mi Walde wachsen, überall durch ihre Formen und die Üppig keit ilires Laubgcwölbes hervorthun. — 3) Die Urwalder des heis sen Tieflandes, die keine Küstcnwaldung sind und nicht auf Kalk boden, sondern auf fruchtbarem Boden in einer flachen Landschaft wurzeln und aus Hochwaldung bestellen, gehören auf Java zu den Seltenheiten. Die Kultur bat sic vernichtet. In den Sundaland schaften fehlen sic ganz. Nur in Ost-Java sind manche Flachen, z. B. der Nord- und Nord-West-Fuss desG.-Ardjuno beiModjo paït, der Südfuss des G. - Sèmeru, ein grosser Theil der Fliiche von Lëmadjang, die Fliiche von Banju wangi, bei Matjan putih, mit soldier Bochwaldung bedeckt. Dort wohnt kcin Mensch. Man glaubt einen Urwald angetrotfen zu haben; man freut sich, endlich auch Einmal in der untersten , hcissen Rcgion unter dem ehrwür digen Laubdache einer noch nic von der Axt gesehandeten, jung fraulichen Waldung dahin zuwandcln; aber — da stelit man mit Erstaunen still vor den Ruinen eines Tempels, den man uner ■vvartet antrifft und von dessen Zinnen das Laub riesiger Feigen biiume herabhangt, — dort erblickt man halb in die Erde versun kene Statuen, findet gemauerte Badeplatze, ja Fundamente von Maucrn, die sich Meilenweit durch die Waldung binziehen und den Umfang des ehemaligen Palastes (Kratons) oder der Haupt stadt des Eteiches zu erkennen geben, die vormals an dieser Stelle blühte. Alle diese Ruinen sind mit dem dichtesten Gestrauch über wucliert und liegen tief im Walde versteekt, der seine Kronen über ihnen wölbt. Es ist also kcin eigentlicher Urwald. Fruchtbaume wuehsen einst an diesel Slcllc, die nun verwildert sind. (Man er innert sich jener ungeheuern Bambuswalder am Südfusse <les G.- Sëmeru; siehe oben S. 825.) Fremde Gewachse haben sich mit einheimischen vermengt. Verschiedenartige einheimische Formen aus verschied enen Regionen sind durch den Einfluss der Kul tur hier zusammengebrachf und der Charakter des Waldes ist un deutlicb geworden. Seine Züge sind rerwischt. 49 ■Kegelbergen, — G. Gunung oder Berg, — T. Tji oder Baeh (Sund.), — K. Kali oder Each (jav.)- — In den Höhekarten be 2eichnet H. solche Punkte auf Sumatra, deren Höhc von Hoknek. Osthoff (siehe unten p. 51) mit dem Barometer gemessen *Urde. — Trig. bedeutet trigonometrisch gemessene Höhen, — die übrigen, denen kein Zeichen beigefügt ist, von mir Darometrisch bestimmt worden sind. 11. Verzeichniss der barometrisch gemesscnen Iïölien auf Java und Sumatra. Der grösste Theil der auf den hypsometrischen Karten so wie üi dem folgenden Verzeichnisse angegebenen Höhen, griindet sich a uf Barometermessungen, wovon ich die Einzelheiten sowohl in «eziehung auf die veranstalteten Beobachtungen selbst, als die be folgte Methode der Berechnung, spater in „Beitragen zur Meteoro logie und Klimatographie von Niederlandisch Indien" mitzutheilen beabsichtige. Hier moge nur vorlaufig bemerkt sein, dass zur Basis der Be rechnungen solche Barometerstande am Niveau des Meeres gedient I'abcn, welche an den Kusten von Java und Sumatra erhalten mit denselben unter einander verglichenen Instrumenten, deren ich mich vorher oder nachher auf den Bergen bediente. An fengs bermtzte ich einen FoKTiN'schen Barometer, welcher 3 ] / 2 Linien ■vveit war, spater Karometer von Pistok und Martins, deren Eöhre e ine diametrale Weite von beinahe 5 Linien hatten. Die Berech- bewerkstelligte ich gewöhnlich nach Beobachtungen, die an beiden Stationen zur selben Stunde und Minute, wenn auch an v erschiedenen Tagen gemacht wurden, einer Methode folgend, die bei dem Mangel eines zweiten Beobachters (urn beide Beobach tungen wirklich gleichzeitig nehmen zu können) am zweckmassig sten erschien. Die auf diese Art erhaltenen Höheresultate können fiir diejenigen Platze als genau gelten, an welchen ich viele 13e °bachtungen berechnete und das Mittel von den Ergebnissen aller 'iiizelnen Rechnungen zog z. B. bei dem G.-Mandala wangi, bei , Buitenzorg, Ungaran.*) Bei vielen Punkten habe ich, wegen Mangel an Zeit, bis jetzt Jedoch nur eine Beobachtung berechnen können; ich erwahlte stets eine solche y besonders vom Vormittags-OTaa:«mMm aus, jlie mir das Mittel zwischen den andern, zur selben Zeit an andern gemachten Beobachtungen zu halten schien, und nahm e benso zur Basis einen an derselben Tageszeit beobachteten mittlern *) Bei den beiden zuletzt genannten Ortern kommt die auf die ange -Bebne Art erhaltcne Höhebestimmung fast genau überein (mit einem Unter- von nur ein Paar Fuss) mit dem Nivellement, das durch Ingenieuroffiziere Indischen Armee bewerkstelligt wurde. Junghuhn, Java I. 'I 50 Barometerstand an der Kuste. — Obgleich nun diese Beobachtungen an der Kuste wenigstens in demselben Monate geschahen, in welchem die auf der obern Station Statt hatten, so können diese Berechnungen aus folgenden Grimden doch nur annahernde llesul tate liefern. Er stens. Auf grossen Höhen ist die Lufttemperatur, die der freie Thermometer anzeigt, sehr veranderlich und übt auch auf den fixen Thermometer einen Einfiuss aus, in so fern die geringere Menge Quecksilber, woraus er besteht, leichter von der Aussenluft afficirt wird, als die grössere Quecksilbermasse in der Barometerröhre, die langsamer erkaltet oder überhaupt ilire vorige Temperatur nicht so schnell als jener verandert; desshalb kann der flxe Thermometer eine andere Temperatur besitzen, als das Quecksilber im Barometer, dessen Warme er angeben soll, also ungenauc llesultatc liefern.*) Zweitens. Ungeachtet der grossen Regeliruissigkeit in der Wiederkehr der taglichen Oscillationen und des Mangels an jenen gTOSsen unregelmassigen Schwankungen im Luftdruck, die höhern Breiten eigen sind, — kommen doch auch zwischen den Tropen Unterschiede im Barometerstande derselben Tageszeit an verschie c lenen auf cinander folgenden Tagen vor. Diese betragen übrigens nach meinen Beobachtungen, auf Java höchstens 2y 2 bis 3 Milli meter und sind selten. Gewöhnlich vergchn Wochen, ja Monate, wahrend die Quecksilbersaule an dem einen Tage, wie an dem andern, zur selben Tageszeit, immer wieder auf ihren alten, ge wöhnlichen Stand, mit einem Unterschiede von nur 0,05 bis 0,10 Millimeter zurückkehrt. Fallt mm abcr eine Beobachtung gerade auf einen Tag, an welchem eine solche Abweichung vom gewöhnliehen Stande Statt hat, so muss die danach berechnete Höhc natürlich unrichtig aus fallen, da 2 1 /, Millimeter (oder 1,10 Linien) Lange der (Juecksilber saule, für tief liegende Gegenden bercits 80 Fuss und fiir höhere Gegenden (wie die java'schen 9 bis 11,000' hohen Berggipfel sind) ohngefahr schon 110 Fuss Unterschied in der Höhe ausmacht, kommt hiezu noch eine Ungenauigkeit in den Tcmperaturangaben, sokarm dieser Untersclüed für grosse Höhen bis zu 150 ja 200' an wachsen. Urn auf diesem Wege das genaueste Höheresultat zu erzielen, müsste man alle einzelnen Beobachtungen eines Ortes bereclineii und das medium ausziehn. Ich unterliess dies, aus demoben angc gebnen Grunde, urn so eher, als ich glaubte, mich Überzeugt lialten zu können, dass bei Betrachtung der Gestalt und Vertikalaus dehnung eines Landes ein Unterschied von 100 ja 200' mehr oder *) Beim schnellon Hinansteigen auf hohe Berggipfel, wo man innerhalb einer sehr kurzen Zeit aus warmer Luft in eine katte gelangt, umwickeltc ich desshalb das fixe Thermometer gewöhnlich mit einer dieken Schicht von Baum wolle, so dass nur ein kleiner Theil der Scala unbedeckt blieb. 51 beniger, auf absolute Höhn von 9 oder 11,000' von geringer Be deutung ist. Eine Anzahl meiner Beobachtungen, namlich die, welche v on Janvar bis Juni 1847 in der westlichen Halfte von Java veran stultet wurden, habe ich auf wirklich gleichzeitige Beobachtungen gunden können. Herr J. Maiek, gegenwartig Apotheker der lsten Klasse, hat die Gefalligkeit gehabt, mir die Beobachtungen mitzu theilen, die er, in den angegebenen Monaten zur Zeit des taglichen tyazimum's und minimum's an der Nordküste von Java, in Welte teden unternahm. Spa ter hatte ich Gelegenheit, mich durch Ver- Sleiehung zu überzeugen, dassmem Instrument vollkommen über einstimmte mit dem seinigen, das ebenfalls ein nach FoßTiN'scher Construction von Pistor und Martins verbesserter und von den 'etztgenannten bearbeitetei Barometer war. *) Die Berge und Orter auf der liisel Sumatra, deren Höhe auf Nr. I . ongegeben ist, die aber nicht in der folgenden Liste v orkommen, sind aufgenommen und gemessen worden von ver schicdenen Reisenden, besonders von den verstorbencn Natur *°rschern Hornek und Osthoff, die mir ihr meteorologisches Jour nal mitgetheilt haben. Dieses Manuscript führt den Titel: „Baro- in den Jahren 1834 bis 1839, angestellt durch J*r. L. Horner, S. Muller und 11. L. Osthoff, gesammelt und " e rechnct durch den Letztgenannten." Abgesehen von dem Übelstande, der mit trigonometri chen Höhemcssungen in der heissen, bald trocknen, bald mit *> asserdampf gesattigten Luft zwischen den Wendokreisen über •laJipt verbunden ist, weil die Veranderlichkeit in dem Feuchtig- J VL 'Hsziistande der Atmosphare auch Veranderungen in der Refraction "'ivorruft, — so habe ich solehen Messimgen keinen grossen Werth jöilegen können, die von Bord der Schiffe aus bewerkstelligt wur- S, 011 , wobci der Gesichtswinkel des Herges überderKüstc (deren nicht immer genau bekannt ist) gemessen wird und zur '''nidlinie keine andre Grosse dient, als der Raum, den das Schiif zwei versebiedenen Beobachtungen durchlauien hat. Nach olchen Messungen (von R. Nairnk) war die Höhe des G.-Pasaman der Ophir auf Sumatra bestimmt worden, die Marsden zu 13842 Pass angiebt, die aber -wirklich nur 9000 betragt. ten ur die s e Barometer mit wei ten Köhren und durchsichtigen Cuvet §;*> m denen das Quccksilbürnivcau mit grosscr Sehürfe auf den JNullpimkt der zv S e braoht worden kann, halte ich für In-auchbar zu Höhemessungen die u ' lon ' lro P ün - — Hebelbarometer sind schlecht transportabel, wahrend jj Oxydation des Queckgilbera in dem kurzen, oflenen Schenkel andre _J chtheile herbeiführt, die jedoch hier nicht niiher cntwickclt werden können. die f' • I!aromt ' tüni von Englefield, die eine sehr enge Röhre haben, übt Bv 1 a J )l U ar attracti(m einen zu grossen Einfluss aus, wahrend die Cuvette von Rab ri lholz h >'S r °scopische Eigenschaften besitzt und sich, nachMass s e der grössern Feuchtigkeit und Troekenheit der Luft, bald enveitert bald «ngert, wodurch auch das Niveau des Queksilbers bald fallt, bald steigt. 4* 52 Bei allen meinen Höheberechnungen nach Barometerbeobach tungen habe ich die ~tables hypsométriques von J. C. Hokner, Zurich 1827," benutzt, die sich auf die Formel von Littrow grim den, wobei die Ausdehnung des Quecksilbers zu Vssso Éai 1° Gels. und der Coëfficiënt zu 9407,7' angenommen ist. Wo in dem folgenden Verzeichnisse. nicht das Gegcntheil be merkt ist, geben die Zalilen die Höhe der Örter über den Spie gel des Meeresan. — Die Namen, bei denen keine nahere 15e zeichnung, als ïji, Kali, Gunung u. s. w. steht, sind die Namen von Dörfèrn oder Stadten (Desa's); die Buchstaben Rs., ARs., lig., D., bedeuten, dass die Örter, hinter denen sic stenen, die Hauptplatze sind einer Residenz, auf sich selbst stehenden Assi stentresidenz, einer Regentschaft oder eines Distriktes; diejenigen, hinter denen keiner von diesen Euchstaben steht, sind gewöhnliche Dörfer oder Pasanggrahan's. Ehe wir aber, von West nach Ost durch die Insel schreitend, die gemessenen Punkte, Nr. 1 bis 328, der Insel Java aufzahlen, gebcn wir erst die Residenzen, Regentschaften und Distrikte an, in denen sic liegen. *) Nr. 1 bis 36 in Bantam: — 1 bis 4 ist Tjiringin, Tjibaliung, — 5 in Serang, Serang, — 6 in Lëbak, Warung gunung, — 7 in Lëbak, Lèbak, — 8 bis 17 in Lèbak, Parang kudjang, — 18 bis 36 in Lëbak, Tjilangkahan. Nr. 48 in Batavia. Nr. 37 bis 42, 47, 49 bis 54, und 70 bis 72 ist Buitenzorg. Nr. 43 bis 132, und Nr. 138 bis 167 in den Preanger Régent- schaften: —-43 bis 46 in Tjandjur, verschiedene Distrikte, wovon die Granzen über die Gipfel der Berge laufen, — 55 in Tiandjur, Tjiblagung, — 56 in Tjandjur, Tjiberem, — 57 in Tjandjur, Bajabang, — 58 in Tjandjur, Tjandjur, — 59 in Tjandjur, Kali astana, — 60 in Tjandjur, Padakati, — 61 in Tjandjur, l'èser, — 62 bis 64 in Tjandjur, Gunung parang, — 65, 66 in Tjandjur, Tjimaï, — 67 in Tjandjur, Tjiëlang, — 68, OU ju Tjandjur, Tjitjuruk, — 73, 74 in Tjandjur, Djampang kuloh, — 75 bis 81 in Tjandjur, Djampang wetan, — 82, 83 in Tjandjur, Tjikondang, — 84 bis 86 in Tjandjur, Tjidamar, — 91 in Tjandjur, Malèber, — 138 bis 142 in Tjandjur, Gondo suli, — 92 bis 94 in Bandong, Radja mandala, — 95 in Ban dong, Tjilokötot, — 96, 97 und 145 in Bandong, Madjalaja, — 98 bis 106 und 112, 113 in Bandong, Bandjaran, — 107 bis 111 in Bandong, Tjisundari, — 114 in Handong, Bandong, — 115 und 129 bis 132 in Baiidong, Udjung brung kulon, — 116 und 126 bis 128 in Bandong, Udjung brung weten, — 117 bis 121 in Bandong, Rongga, — 122 bis 124 in Bandong, Tjitjalèngka, — *) Die Namen der Residenzen, Regentschaften und Distrikte wird dur 1 ,eser au den verschiednen Typen , womit sic gedruokt sind, Urrtencheiden können. 53 * 2 5 und 151 in Bandong, Balubur limbangan, — 152 in Ban £?ng, Tjikëmbulan, — 146 bis 148 und 154, 155 in Bandong, — 153, 157, 158, 159 in Limbangan, — 143, J 44, 149 in Sumëdang, — 150 in Sumëdang, Pawënang,— 16 0, 165 in Sumëdang, Tasik malaju, — 161, 162 in Sumë dang, Malëmbong, — 164 in Sumëdang, Tjiawi, — 87, 88 und 156 in Sukapura, Negara, — 89 in Sukapura, Karang, — 90 10 Sukapura, Tradju, — 163 in Sukapura, Kawasen, — 166 Sukapura, Mangun djaja, — 167 Sukapura, Kali putjang. Nr. 133 bis 137 in Krawang: — 133, 134 in Batu sirap (Pri yatlandereien), — 135 in Sëgala ërang (Privatlündereien), — 136 lti Wanajasa, — 137 in Sindang kasih. Nr. 168, 169, 171 bis 180, und 182 bis 193 in Tjeribon: — 168, 171 in Galu, Kawali, — 169, 172 bis 174, 179 und 180 in Rantja, — 175 bis 178 und 185 bis 193 in Kuningan, — *§2 bis 184 in Madja lëngka, Tclaga. Nr. 170, 181, 194 bis 201 in Banjumas: — 170, 181 inTjë fatjap, — 194, 195 in Purwolinggo, — 196 bis 201 in Band- Jar negara. Nr. 202 bis 206 und 221, 222 in Bagëlèn, Lëdok. Nr. 208, 209, in Pëkalongan, Batang. Nr. 207 und 210 bis 214 in Samarang, Këndal, — 215 bis 2 *B, 243, 246, 248 und 253 in Samarang, Salatiga. Nr. 219, 220, 223 bis 226, und 232 in Kadu, Tëmangung, — 22 7 bis 231, 233 bis 212, 247, und 249 bis 252 in Kadu, Magëlang. Nr. 257 bis 263 in Jogjakërta. Nr. 244, 245, 256, 201 und 205 in Surakërta, Padjang, — 25 4, 255, und 266 bis 272 in Surakërta, Sukowati. Nr. 273 bis 276 in Madiun. Nr. 277 bis 282 in Këdiri. Nr. 283 bis 296, und 306 in Pasuruan, Malang, — 307 bis ""9 in Pasuruan, Pasuruan. Nr. 297 bis 305, 310 und 311 in Bësuki, Probolinggo,— ,'J 2 bis 315 in Bësuki, Lëmadjang, — 316 bis 324 in Bësuki, j on <_lo woso, — 325 in Bësuki, Panarukan, — 326 bis 328 in Stt ki, Banju wangi. Java. (Nr. 1 bis 328.) Örter in der Residenz Bantam. (Nr. 1 bis 36.) *• Gurmng-Paj'ung, höchste östliche Spitze 1450 f- Gunung-Pajung, höchste westliche Spitze (Pakendjoan) 1430 "■ Sudomanik I) 100 *■ Knmbaï 135 ö - Serang. Rs 66 54 6. Warung gunung. Rg 222 7. Lèbak. D 130 8. Bodjong manik, in der Tiefe des Thales Tji-Udjung . . 31Ö 9. Höchster Punkt des Weges, westsiidwestlieh von Bodjong manik 685 10. Gunung-Tanah bcrëm 1480 11. Kèbon tjau, an dein Tji-Majang 1300 12. Sërèweh, an dem ïji-Liman 1150 13. Tjibeo 965 14. Gunung-Batu, bei Sërèweh 1965 15. Gunung-Liman, höchster Punkt des Weges zwischen Sërèweh und Tjimasuk 2330 16. Gunung-Dadap, Pasanggrahan auf der Spitze des Berges in der Nühe von Kèntjana 1035 17. Tiefster Punkt des Thales unterhalb des Gunung-Dadap, da, wo der Weg dasselbe durchschneidet 670 18. Tjibödjong pare, am Ufer des Tji-Gèmblong 1015 19. Gunung-Langkap, südlicli von Tjibödjong pare .... 1540 20. Tjimasuk 1585 21. Hoïwala, am linken holicn Ufer des Tji-Siki 920 22. Soole des Tji-Siki-Thales, am linken Üfer desßaches der Mündung Tji-Upih gegenüber 100 23. do. an der Mündung des Tji-Karang !to 24. Kohlenflötz Tji-Siki Nr. 9, am Ufer des Tji-Seké karang 315 25. Kohlenflötz Tji-Siki Nr. 16, am Ufer des Tji-Gompol . 350 26. Gunung-Bulut, höchster Punkt des Weges, der über diesen Berg nach Tjipatat fiihrt • 578 27. SüdlicheVorternisse desGebirges, zwischen den Dörfern Tjimandiri und Tjisiki 250 28. Flache Krone des Hochlandes % Stunde Wegs ostsüd östlich von dem Tji-Siki Thai 645 29. Bajah, zwischen dem Tji-Madur und dem Tji-Dikit . . 25 30. Soakan, an dem Tji-Madur 50 31. Gunung-Madur, höchster Punkt des Weges, der von Bajah nach Sawarna über diesen Berg fiihrt .... 480 32. Gunung-Madur, höchster Punkt eines melir südlich ge legenen Fusspfades, der über diesen Berg fiihrt .. . 300 33. do. Kohlenflötz Tji-Madur Nr. 22 an dem Ufer des Tji-Nangègeng 375 34. do. Kohlenflötz Tji-Madur Nr. 23 an dem Ufer des selben Baches • 450 35. Pasir-Panabang, zwischen dem Tji-Barèngkok und dem Tji-Panabang: der höchste Punkt des Weges über die Kalkbank, welche zwischen dem Tji-Panambulsn und Sawarna liegt 267 36. Pasir-Sampora, der höchste Punkt des Gunung-Burut, 1 'A Stunde Wegs nordöstlich von Sawarna, auf dem Weg nach der Wijnkoopsbai 945 55 Mittlere Höhe der verschiedenen Theile des Landes in der östlichen Ilalfte von Central-Bantam. a) Höhe der Kronflachen über Seen: zwischen Warung gunung und Lëbak 350 — Lëbak und Bodjong manik 500 —■ Bodjong manik und dem Gunung-Dadap . 700 h) Tiefe des Thalbodens unter den zunachst gelegenen Hochlanden, von denen : Tji-Udjung-Thal bei Bodjong manik 370 Tji-Gëmblong-Thal 525 Tji-Siki-Thal 500 Thai unter dem Gunung-Dadap 365 Das Salak- und Gëdé-Gebirge. (Nr. 37 bis 47.) *7. Gunung-Salak, höchste siidliche Spitze Gadjah 6760 "8. Gunung-Panggerango, höchster Punkt des nördlichen Rückens 8150 "9. Gunung-Mandala wangi, der am tiefsten gelegene Mittel piuikt der Spitze des Kegelberges 9145 *0. do. der nordwestliche Rand 9195 41 • do. der südwestliche Rand 9326 2- Pasir-Alang, Verbindungsrücken zwischen dem Mandala wangi und dem Gëdé 7870 4s - Gunung-Gëdé, der höchste südliche Punkt der Krater mauer 9230 4 L Alun-alun, Flachen zwischen dem G.-Gëdé und Sedaratu, in deren Mitte 8540 5 • Gunung-Seda ratu, frühere südliche Kratermaucr, die westliche Endspitze: G.-Gëmuru genannt 8900 (i - do. der mittlere Theil 9028 '• Gunung- Megamëndung: der höchste Punkt des Ileer weges, weieher über das Gebirge führt, zwischen dem eigentlichen G. -Mcgamcndung und ilem Gëgër ben tang (das nordöstliche Vorgebirge des Panggerango) ... 4620 Örter auf dem Fuss derAbhange der Berge Salak und Gëdé. (Nr. 48 bis 72.) **■ Weltevreden (der Waterlooplatz) Rs 20 9 - Buitenzorg (Bogor), Mittelpunkt, wo der Palast steht. 5n 833 51 ndok g ëu é> Landhaus •' 1700 52 r£U bo S°» Landhaus 1750 "■ ijisërua, Landhaus 2560 56 53. Bodjong këton, auf dem Nordwestabhange des G.-Pang gerango, (die vorigen vier Orter liegen auf dem Fusse desselben Berges) 3214 54. Unterste Granze der Walder oberhalb Bodjong këton . . 4590 Die folgenden Örter und die Pasanggrahan's bis und mit Nr. 67 liegen auf dem Abhang oder dem Fuss des G.-Gëdé. 55. Padjët, auf dem Nordostabhang in 1842 3328 56. Tjibërëm, Ostnordostabhang 3280 57. Bajabang, Ostabhang 3324 58. Tjandjur, Rs., Ostfuss 1450 59. Kali astana, Ostsüdostabhang 3037 60. Padakati, Südostabhang 3208 61. Pèser, Südsüdostabhang 3130 62. Suka bumi, D., Südfuss 1850 63. Kapugëran, Südabhang 3130 64. Sala bintana, Südsüdwestabhang 2950 65. Tjibunar, Südwestabhang , 2746 66. Pasirdatar, Südwestabhang 2900 67. Nagrok, Westsüdwestfuss 1520 68. Tjitjuruk, D., zwischen dem G.-Gëdé und dem Salak . 1620 69. Tjitjadas, auf dem Südabhang des G.-Salak 2484 70. Tjikorajut, auf dem Ostsüdostabhang des G.-Salak. . . 2330 71. Tanggil, auf dem Westnordwestabhange des G.- Pang gerango 1870 72. Tapus, desgl. 2660 Distrikte Djampang kulon und wetan. (Nr. 73 bis 83.) 73. Höhe der südöstlichen Ufcrwand der Wijnkoopsbai, der steile Abhang des Hochlandes, westlich von dem Dorf Tjitjapun 1862 74. Höhe der Linggung-Maucr, in Nordosten von Tjikandé 1125 75. Dugu, auf der Soole des Tji-Buni-Thales, am Fusse des G.- Brengbreng 580 76. Tandjung, auf einem Vorsprung des Fusses des G.- Brengbreng gelegen 970 77. Gunung-Brengbreng, höchster Rand oberhalb Tandjung 1910 (Granze von Djampang kulon mit Tjidamar.) 78. Bodjong peter, auf der Soole des Tji-Djampangthales io2o 79. Pasïr-Goöng, südlich von Bodjong peter 2220 80. Suka negara, D., am Ufer des Tji-Lalabulan 2564 81. Bergrücken südlich von Suka negara 2890 82. Tjampaka 3030 83. Nordwand des Djampanggebirges, südwarts von Tjan djur auf dem Wege nach Tjampaka 2260 57 Tiefe der Klüfte in Tjidamar und Sukapura, d. i. Höhe des Kluftrandes über der Thalsoole. (Nr. 84 bis 90.) 8 4. Tji-Laju, Westrand 700 85. Tji-Laki, do 840 86. Tji-Sadéa, Westrand oberhalb des Dorfes Rawa kondang 1125 87. Tji-Sangiri, Ostrand: Gunung-Lantjang 1345 88. Tji-Sangiri, Westrand in der Nahe des Dorfes Garung 1625 89. Tji-Patudja, Westrand in der Nahe des Dorfes Nagrok 470 9 0. Tji-Longan, Westrand: Pasir-Batuk, in der Nahe des Dorfes Dëdël 1670 Heeresstrasse von Tjandjur nach Bandong. (Nr. 91 bis 95.) 91. Tji-Sokan, Soole der Kluft 716 92. Tji-Sokan, rechter Rand der Kluft, im Posthaus .. . 866 93. Tji-Tarum, Soole der Kluft 673 94. Tji-Tarum, linker Rand der Kluft 926 95. Höchster Punkt der Heeresstrasse zwischen Tjandjur und Bandong, an dem nördlichen Fuss des Kaikfelsen Gunung-Awu oder Babi asem 2367 Granzgebirge im Süden des Plateau Bandong. (Nr. 96 bis 111.) 96. Gunung-Malawar, höchste, östlich gelegene Spitze . . 7090 97. Malawar tjiparaï, andem östlichen Abhangdiesesßerges 3312 98. Pëngalengan, Pasanggrahan im südwestlichsten Theil des Plateau, im Süden des G.-Malawar 4400 99. Flussbett der Kluft, in welcher der Tji-Sangkuï strömt, westlich von dem Pasanggrahan 4120 *00. Weiher im Norden von dem Pasanggrahan 4280 101. Vereinigungspunkt der Bache Tji-Bërëm und Tji- Sangkuï 4150 JO2. Pondok-Tjipangglësëran, am Fusse des G.-Wajang . . 4725 1 03. Kawali Gunung-Wajang, auf dem niedrigst gelegenen nördlichen Theil der Solfatara 5870 l °4. Gunung-Wajang, höchste Spitze (Südecke des mittleren Berges), südöstlich von dem Plateau Pëngalengan . 6775 10 5. Höchster Punkt des von Pëngalengan nach Gambung fuhrenden Weges; dieser Pass liegt südwestlich von dem Gunung-Tilu 5000 : 06 - Gambung an dem nordwestlichen Abhang des G.-Tilu 3988 107 - Kawah Kapala Tji-Widaï, Westrand der Solfatara, im Osten des G.-Patua 5766 IQ B. Kawah-Patua, Kratersee am südöstlichen Fuss von Nr. 109 6685 58 109. Guuung-Patua, höchster Rand des Krater Taman saat 7420 110. Tëlaga-Patengan, Sec auf dem westlichen Fusse des G.-Patua 4790 111. Tjisundari, D., an dem Uferdes Tji-Widaï, welcherßach das Thai nordöstlich von dem G.-Patua durchströmt 3315 Plateau Bandong. (Nr. 112 bis 116.) 112. Bandjaran, D., im südwestlichen Theile des Plateau . 2125 113. Ponte (Überfahrt) über den Tji-Tarum im mittlern Theile des Plateau, auf dem Weg von Bandjaran nach Bandong 2120 114. Bandong, Rg., auf dem Alun-Platz 2160 115. Udjung brung kulon, D., nordwarts von Bandong . . 2200 116. Udjung brung wetan, D., 5 Pfahle östlich von Bandong 2165 Durchbruch des Tji-Tarum durch die westlichen Granzketten des Plateau Bandong. (Nr. 117 bis 119.) 117. Sangjang ëlut, tiefst gelegner Theil des Bodens der Kluft 990 118. Gunung-Lanang, linker oder westlicher Rand der Kluft d. i. Ecke der durchbrochnen Bergkette; über diese Kette lauft der Weg zwischen den Dörfern Gua und Tjatjabang 2653 119. Tjatjabang, an dem linken Rand der Kluft und auf dem Fuss der Bergkette, also noch zum Plateau gehörig 2126 Höhe des Porphyr-Gebirges, welches sich im südlichen Theile der Avestlichen Halfte des Plateau Bandong (Distrikt Ronggo) erhebt, über seinem Fuss. (Nr; 120 bis 121.) ) 120. Gunung-Bulut 862 121. Batu-Susun, Felsthurm an dem Nordabhang des vorigen; Höhe dieses Punktes bis we- er, an seiner Südseite, mit dem vorigen Berg verbunden ist 427 Südostecke, welche durch die Verbindung der süd lichen mit der nordöstlichen Granzkette des Plateau Bandong gebildet wir>d. (Nr. 122 bis 125.) 122. Höchster Punkt des Weges, welcher von Tjitjalëngka, zwischen dem Gunung-Budjung und Mandala wangi nach Lèles führt 2665 59 }23. Pasanggrahan-Gunung budjung 3550 l *4. Höchster Punkt des Weges, welcher von genanntem Pasanggrahan ausgehet und über den Gunung - Ru jung nach Tjëlantjang führt; die Spitze desG.-Rujung ist (nach Schatzung) noch 500' höher '. . . 4890 J 25. Pasanggrahan-Tjelantjang, auf dem Ostsüdostabhang des G.-Rujung 3883 Nordöstliche Granzkette des Plateau Bandong. (Nr. 126 bis 132.) Höchster Punkt des Weges, der von Bandong nach Sumëdang führt über den Sattel zwischen dem Gu nung - Mënlajang und Bukit djarian; (im Posthaus an dem südwestlichen Ende des Dorfes Tandjung sari) 2690 127. Pasanggrahan-Nëgara wangi 3770 '28. Höchster Punkt des Weges, der von Negara wangi nach Lembang führt, zwischen den Bergen Pulusari und Bukit tunggul gelegen- 4675 !29. Lembang, D 3883 130. Gunung-Tangkuban prau, Boden des östlichen Kraters Kawah-Ratu, in 1837 5230 131. Gunung-Tangkuban prau, höchster Punkt des südlichen Kraterrandes, in 1837 6030 *32. Puntjak-Orat, höchster Punkt des Weges, welcher von Lembang nach Buka negara führt, zwischen dem G.- Tangkuban prau und Bukit tunggul gelegen (Granze zwischen Bandong und Krawang) 4356 Krawang. Nordseite der früher genannten Bergkette. (Nr. 133 bis 137.) 133. Buka negara, auf dem Nordabhang des G.-Bukit tung gul; Haus des Administrateurs 3650 '34. Tjisalak, D., am Fusse desselben 1220 *35. Tënggër agung, D., am Nordfusse des G.-Tangkuban prau; Haus des Landeigenthümers 1890 ls 6. Wanajasa, D., auf dem Nordabhang des G.-Burangrang 2075 l3 7. Purwokërta, ARs., Ebene vor dem Hause des A.-Re sident 270 Gunung-Parang. (Nieder-Tjandjur.) (Nr. 138 bis 142.) [38. Pëleret, D 850 J - Gunung-Tjupu 1270 l4 0. Gunung-Bongkok 3030 60 141. Pasanggrahan-Gunung parang im Dorfe Tjikantang, an dem südsüdöstlichen Fusse des Berges Parang ge legen . 17 30 142. Westfuss des Gunung-Parang am Eingang der früheren Goldmine 1604 Sumödang. (Nr. 143 l,is 1-1-1.) 143. Sumëdang, Rg 1360 144. Gunung - Tampomas, höchste Spitzo des Schlacken kegels 5100 Thai des Tji-Manuk. (Kr. 145 bis 159.) a) Nordwestliche Griinzkctte: 145 bis 148. b) Soole des Thales im nach auswhrts gelegenen tieten Theile von deren Lauf: 149 bis 150. c) Soole des nach innen zu gelegenen Thales : 151 bis 156. d) Südöstliehe Granzkette: 157 bis 159. 145. Höchster Punkt des Weges, welcher von Pëngalengan nach Pasir kiamis führt, über die Granzkette zwischen den Distrikten Madjalaja und Lèles; der Pass wird Gunung - Malang genannt und liegt ungefahr 700' tiefer als der höchste Punkt der Kette Puntjak tjaï . 5715 Der Pass des Weges, welcher von Pëngalengan nach Tjiparaï führt, gelegen auf dem Sattel zwischen den Bergen Wajang und Malawar, hat gleiche Ilöhe . . 5715 146. Gunung - Guntur, nordwestlicher höchster Rand des Kraters, in 1837 6100 147. Gunung-Mësigit, Bergspitzc hinter dem G.-Guntur, in 1837 6650 148. Gunung-Pëpandajan, Kraterboden im höchstgclegenen SÜdöstlichen Theile des Kraters; der höchste Punkt des ganzen Berges, die südliche Kratermauer, erhebt sich darüber (nach Schatzung) 7 bis 800 Fuss .... 6600 149. Ponte (Überfahrt) über den Tji-Manuk, welche unter halb der Mündung des Tji-Lutung, in der Nahe von Karang sambung, auf der Heeresstrasse liegt, welche aus den Preanger Regcntschaften nach Tjeribon durch die Ebne lauft • 70 150. Pawënang, D., an der Aussenseite des Durchbruchs des Tji-Manuk _ 768 151. Balubur limbangan, D., im nördlichen Theile des Thales, südlich von Tjëlantjang 1700 152. Lèles, D 2077 153. Garut, Rg 2165 61 154. Trogon, I) 2260 155. Tjisirupan 3770 156. Tjikatjang, Theefabrik im höchstgelegenen Theile der Thalsoole: cm Plateau zwischen den Bergen Pëpan dajan und Tjikoraï 3770 157. Tjikuwiwi, auf dcm nordöstlichen Abhang des G.- Tjikoraï 3715 158. Gunung-Tjikoraï 8045 15' J. Tëlaga-Bodas, Spiegel des Kratersces, in 1837 .... 5220 Thai des Tji-Tandu. (Nr. 100 bis 170.) a) Eechte oder westliche Seite: ICO bis 162 im höhern nördlichen und 163 im tiefern Theil dos Thales. b) Sook des Thalea :I<> 1 bis 1 66 in den höhern Strichen und 167 in dem tiefsten südliehen Theil des Thales. e) Linke oder östliche Seite des Thales: 168 in den höhern Strichen des ïlusslaufes und 169 und 170 in den tiefern. 1 GO. Gunung - Gèlunggung, höchster Punkt des Kraterbo dens, in 1837 3590 161. Höchster Punkt des Weges, welf her von Tjiawi nach Malëmbong fiihrt, gelegen auf' dem Verbindungs rücken zwischen der Gëlunggung-Kette und den G.- Tjakra boana, in der Nahe des Dorfes Negara singa . 2420 162. Malëmbong, D., nordostwarts des Verbindungsrücken (Nr. 161) 1948 163. Gunung-Gamping, im Südosten des Dorfes Tjitjapar . 870 164. Tjiawi, 1) 1580 165. Tasikmalaju, D 1000 166. Mangundjaja, lig 785 167. Kaliputjang, I) 20 168. Pandjalu , Pasanggrahan auf dcm südlichen ltand des gleichnamigen Secs 2335 Die nachstgelegene Central - Bergkette im Norden des Sees steigt noch 665 höher. 169. Gunung-Bobakan, einzeln liegender Berg zwisehen dem Tji-Tanduï und dem Tji-Tjolang, in der Nahe ihrer Verbiiidung, nordöstlich von Bandjar 353 170. Tjisuru, Pasanggrahan auf der Spitze des Gunung- Tëlaga, oberhalb Tjimalu 347 f hal des Tji-Tjolang, nebst denjenigen Theilen des ijeribon'schen Këndëng-Gebirges, welche südlicher als die Hauptkette Gunung-Pugak liegen. (Nr. 171 bis 181.) 17 1. Kawali, D., im Thale zwischen dem Gunung-Sawal westlich und dem Hochland Rantja östlich 1158 62 172. Wangun (Kaffeegarten) auf dem nördlichen Rand des Hochlandes, oberhalb und südlich von Negara pago 1900 173. Rantja, D., in einem theilweise morastigen, theilweise mit Sawah's bedeckten, schwach vertieften Becken, das auf dem gleichnamigen Hochlande liegt 1070 174. Gunung-Sangkur, östlicher Rand dicses Hochlandes, oberhalb, namlich nordwestlich von dem Dorfe Tji gëntong 1690 175. Sélo gambé, am linken Ufer des Tji-Tjolang, zwischen dem erwahnten Hochland südlich und der Pugak- Kette nördlich 980 176. Gunung-Pugak, Pass des Weges über die Bergkette . 2635 177. Gunung-Kiara nongkeng, ein östlicher liegender Zweig des Këndëng-Gebirges 2160 178. Subang, in einem Nebenthal des Tji-Tjolang an dem südlichen Fuss des zuletzt erwahnten Berges .... 970 179. Tjigëntong, an dem rechten Ufer des Tji-Tjolang, öst lich von dem Hochland Rantja 710 180. Kaso, am rechten Ufer des Tji-Tjolang, im südlichsten tiefer liegenden Theile des Thales 375 181. Gunung-Tilu, östlicher Rand des Thales, gegenüber, ostsüdöstlich von Kaso 885 Gunung-Tjerimaï, nebst denjenigen Theilen des Tje ribon'schen Këndëng-Gebirges, welche nördlich von dem Gunung-Pugak liegen. (Nr. 182 bis 193.) 182. Gunung -Tjërimaï, der nordwestliche höchst gelegne Theil der Kratermauer 9405 183. Arga lingga, auf einem hervorragenden Theile des west lichen Abhanges des G.-Tjërimaï 3750 184. Tëlaga, Rg., auf dem südwestlichen Abhang des G.- Tjërimaï 18S7 185. Sangkang urip, warmer Brunnen auf dem östlichen Fuss des G.-Tjërimaï 1287 186. Kuningan, Rg., auf dem südwestlichen Abhang des G.-Tjërimaï (Haus des Controleur in 1846) 1695 187. Tjiniru, am Ufer des Tji-Pëtak, welcher an dem Nord fusse des Gunung-Pugak vorbeifliesst 780 188. Luragung, D., an dem linken Ufer des Tji-Sangarung oder Kali-Losari 300 189. Tjiwaru, südlich von Luragung, am Ufer des gleich namigen Baches 525 190. Linkes Ufer des Tji-Sangarung an der Mündung des Tji-010, oberhalb Desa-Datar 70 191. Mënintëng: Querdurchbruch des Tji-Sangarung durch 63 die am nördlichsten gelegne Hügelkette (Oberflache des Wassers des Flusses) 25 19 2. Linker oder westlicher Eand des Durchbruches, d. i. Höhe des Gunung-Mënintëng 223 19 3. Tjëmara, D., im östlichen Theile von Kuningan ... 795 Gunung-Slamat. (Nr. 194 bis 195.) 19 4. Sëraju, auf dem ostsüdöstlichen Fuss des Gunung- Slamat 1050 19 5. Gunung-Slamat, die aussere frühere Kratermauer nörd lich der Sandflache (der höchste Punkt der Spitze steigt [nach Schatzung] noch 300' höher und wird auf der östlich liegenden schmalen Bergfirste ge funden) 10430 Diëng- Gebirge. (Nr. 196 bis 211.) a) lm Hochgebirge: 194 bis 205. b) Auf dem nördlichen und nordöstlichen Fuss des G.-Prau:. 206 bis 210. 196. Karang kobar, D., auf dem Fuss des Gunung-Tëlaga leleh, einer der Spitzen des unebnen Hochlandes . . 3150 197. Pëgundangan, Theegarten im Hochlande von Karang kobar 4150 498. Batur, D., da, wo das Hochland von Karang kobar an den westlichen Fuss des eigentlichen Gebirges Diëng granzt 5000 199. Gunung-Pëtarangan, nördlich von Batur 6600 2 00. Tèlaga-Dringu, Sec ". .. . 6238 Tëlaga-Lëri, Becken, in welchem ein kleiner Sec liegt und heisse Quellen entspringen 5765 2 02. Plateau Diëng, mittlerer Theil (Flache, auf welcher der zu Wonosobo gehorende Pasanggrahan steht) .... 6296 Gunung - Panggonan, mittlerer Theil des nördlichen Randes 0954 2 °4. Simpungan, Dorf am Ufer des Sees Tëlaga-Tjebong. Das Dorf ist der höchste bewohnte Ort auf ganz Java. 6457 2 °5. Gunung-Prau, höchster Punkt des östlichen, höchsten Joches des Diëng-Gebirges 7873 2 °6. Badak banteng, im Thai, das am Fusse des G.-Prau liegt, wo der Kali-Sëraju seinen Ursprung hat . . . 6044 Pëlantungan, warmer Brunnen und Badhaus, in einer Kluft zwischen zwei Langerippen liegend, am rechten Ufer des Kali-Lambir 1690 64 208. Firste der Bergrippe, welche diese Kluft im Westen be granzt 2475 209. Pasiran, auf demselben Bergrücken, tiefer, nordwestlich von Plantungan liegend 2365 210. Sélokaton, auf dem nordöstlichen Abhang des G.-Prau ?2000 211. Tjuruk, auf dem Nordostfusse des G.-Prau ? 2200 Gunung-Ungaran und Umgegend. (Nr. 212 bis 215.) 212. Bodja, D., auf dem nordwestlichen Fuss desG.-Ungaran 900 213. Djati kalangan, auf dem nordnordwestlichen Fuss .. . 940 214. Mëdini, Landhaus an der untersten Granze der Wal der auf dem nordwestlichen Abhang 3400 215. Gunung-Surolojo, nordöstliche Spitze des G.-Ungaran 4830 216. Unterste Waldgranze auf dem nordöstlichen Abhang, in 1838 3500 217. Ungaran, D., nebst Fort an dem nordöstlichen Fuss . 1040 218. Banju kuning, auf dem siidlichen Abhang 2980 Gunung-Söndoro und Umgegend. (Nr. 219 bis 225.) 219. Gunung-Sëndoro, FlÉiche auf dem Gipfel 9682 220. Djadjar, im Thale zwisclien dem Gunung-Paku ödjo (Diëng) und dem Tëlèrep 4465 221. Wonosobo, Rg., auf dem Westfusse des G.-Sëndoro. . 2457 222. Sëkétang, in dem durch das halbkreisfdrmige Bergjoch Gunung-Tëlèrep eingeschlossnen Raume liegend . . 4927 223. Ursprung des Kali-Progo aus einer Höhle auf dem nord östlichen Abhang des G.-Sëndoro, in der Nahe des Dorfes Djombret liegend 3985 224. Adi rëdjo, D., auf dem nordwestlichen Fusse des G.- Sëndoro 2658 225. Kleton, auf dem Sattel zwischen dem G.-Sëndoro und dem Sumbing liegend 4326 Gunung-SumbingundUmgegend. (Nr. 226 bis 231.) 226. Kadjëpit, höchstes Dorf auf dem Nordnordostabhange. 3876 227. Gunung-Sumbing, mittlere Flac-he des Kraterbodens . 9863 228. do. höchste Spitze der westlichen Kratermauer . . . 10348 229. Sélo grijo, Tempelruine im südöstlichen Vorgebirge . . 2225 230. Kali anggrek, am höchsten Punkt des Weges über den Sattel zwischen dem südsüdöstlichen Vorgebirge und dem G.-Sumbing liegend 2640 231. Kindjo mojo, ïheegarten auf dem südsüdöstlichen Abhang 65 ''lacher Zwischenrücken der Residenz Kadu, zwi- schen den Flüssen Progo und Èlo liegend (Nr. 232 bis 242.) -32. Tëmangung, Rg 1850 233. Mëdono, D 1920 234. Der höchste Punkt des vormaligen Weges von Magëlang nach Ambarawa über den Gunung-Djambu 2364 235. Der höchste Punkt des neven Weges, welcher von Ma gëlang nach Ambarawa führt, am Posthaus Bingit . 2020 236. Magëlang, Rs. Alun alun-Platz, höchster Theil der Stadt 1230 237. Magëlang, Platz vor dem Haus des Residenten .... 1180 238. Bett des Kali-Progo, unterhalb des letztgenannten . . 1030 239. Gunung-Tidar, abgesondert liegender Hügel in der Nahe von Magëlang: höher als dieser Ort 328 «40. Zusammenfluss des Kali-Èlo und Progo, in der Nahe des Tjandi-Mundut 756 -41. Mënoreh, D., an dem nördlichen Fuss der Bergkette Gunung-Tunggangan oder Tjatjabang 964 2 42. Pass des Weges, welcher über diese Kette nach Bagëlen führt 1680 Gunung-Mërbabu und Umgegend (Nr. 243 bis 256.) 2 43. Gunung-Mërbabu, nördliche Spitze 9590 2 44. Höchste Quelle auf dem Südabhange 5760 2 45. Sëlo, Landhaus auf dem Südfuss des Mërbabu, in der Nahe des zwischen dem Mërapi und erstgenanntem Berge befindlichen Sattels 4880 24 6. Höchs tes Kohlfeld auf dem nördlichen Abhang, in 1836 8000 2 47. Këdakan, höchstes Dorf auf dem nordnordwestlichen Abhang 5270 Pass des Weges, der über den Verbindungsrücken führt zwischen dem Mërbabu und dem nordwestlichen Vor gebirge, in der Nahe von Kopeng 4400 49. Lëdok sèwu, Theegarten auf der Mitte dieses Verbin dungsrückens 4330 2& 0. Gunuiig-Tjëlengan, Hügel auf dem tiefern Theile dieses Verbindungsrückens in der Nahe des Theegartens Madigondo liegend 4050 Kapongan, auf dem westnordwestlichen Abhang . • • 3880 I'akis, Gcmüsegarten auf do 2860 "_'•'!• Salatiga, Rg., auf dem Nordostfusse 1814 Ampel, Landhaus auf dem Ostfusse 1973 "5. Pantaran, Landhaus unter dem östlichen Abhang . . . 3900 ~ 5 6. Bojolali, Rg., auf dem südöstlichen Fusse 1220 5 66 Gunung-Mërapi und Umgegend. (Nr. 257 bis 265.) 257. Gunung-Mërapi, höchster Punkt der südlichen Krater mauer 8640 258. do. frühere, östhche Kratermauer 8424 259. do. Aschriache am Fusse der letztgenannten .Maner 8000 260. do. Oberste Granze des Pflanzenwuchses auf dem südlichen Abhange in 1536 7440 261. do. Oberste Granze der-Wilder, welche kus Para sponiaparoijlora Miq. bestehen, auf dem südlichen Abhange .' 0060 262. do. Unterste Granze der Walder daselbst 3075 263. Jogjakërta, Rs., auf dem südsüdwestlichen Fuss des G.-Merapi 296 264. Klaten, 1)., auf dein südöstlichen l«' U ss 650 265. Solo oder Surakerta , Rs. , in der Ebene zwischen dem G.-Mërapi und Lawu 285 Gunung-Lawu und Umgegend. (Kr. 266 bis 272.) 266. Gunung-Lawu, höchste Spitze 10065 267. Gondosuli, auf dem südsüdwestlichen Abhange .... 4926 268. Suku, Tempelruine auf dem westlichen Abhange . . . 3525 269. Karang pandan, Landhaus auf dem westlichen Abhange 2000 270. Tarik, auf dem nordwestlichen Fusse 350 271. Bslong, auf dem nordwestlichen Abhange 200Ö 272. Tjëto, Tempelruine auf'dem nordwestlichen Abhange . 4220 Gunung-Wilis nnd Umgegend. (Nr. 273 bis 276.) 273. Gunung-Dorowati, höchstes Joch des G.-Wilis .... 7957 274. Pudak, auf dem südkchen Abhange des G.-Wilis . . . 3125 275. Tëlaga-Ngëbèl, Sec auf dem westlichen Theile des G.- Wflis, Gunung-Ngëbèl genannt 2260 276. Madiun, Rs., in der Ebene zwischen dem G.-Lawu und Wilis 225 Abgesondert liegende Gruppen von Bergen, zusam mengesetzt aus dem Gunung-Këlüt, K a wi und Ardjuno; nebsl deren Umgegend. (Kr. 277 bis 292.) 277. Këdiri, Rs., in der Ebene zwischen dem (1. -Wilis und dem Kelut liegend 197 278. Blitar, D., in der Ebene zwischen dein G.-Kelut und . dem südlichen Gcbirge liegend 505 67 279. (jlunung-Këlut, höchste Spitze der westlichen Krater mauer (die höchste östlich liegende Bergspitze ist nach Schatzung noch 350'höher) 4657 250. Bett der Kluft westlich vom Krater, da, wo die Laar Gëdóg entspringt 3460 251. Verbmdungsrücken, auf der Karte des G.-Këlut mit * angedeutéf 4045 252. Wëlrngin, 1)., in der Ebene zwischen dem G.-Kawi und dem Südgebivge liegend 917 283. Gunung-Kawij der SÜdwestlichste höchste Theil der Kratermauer, Gunung-Budak genannt 8820 '-'M. do. Kraterboden, Namens Oro-oro 8280 285. Ngantang, 1)., aufdér Binnenflache, die von den Her gen Kelut, Kawi, Lusonggo, Andjësmoro einge schlossen ist 1850 -SO. Bakul, am Pass des Weges, welcher von Ngantang nach Kediri lauft 2000 287. Gunung-Radjëg wesi: Pass des Weges, welcher von Ngantang nach Sisir führt 3650 2SS. Sisir, 1)., zwischen dem G.-Kawi und dem Ardjuno*). 2700 *89. Pasanggrahan-Brantës, an dem Ufer des KaH-Brantës, obernalb Malang, Rg. (auf dem ostsüdöstlichen Fusse des G.-Kawi 1400 -9ti. Lawang, auf dem Sattel zwischen dem G.-Ardjuno und dem Tënggër, in der Nahe der Ruinen des Tempels von Singo sari 1665 2 91. Tunggul ronOj RuheplatZ auf dem südwestlichen Ab hange des (i.-Widodarcn 5345 -92. l)i,. höchste nordöstliche Spitze des (Junung-Widodarèn (so wird die höchste südöstliche Spitze des (iunung- Ardjuno genannt 10350 Gun ung-Scm cru nnd Umgegend. (Nr. 293 bis 296.) ~ !):i - Matjan tëngah, auf dem südwestlichen Fusse des G. -29 Sëmeru 1300 -''4. G.-Widodarèn: Bivouak auf dem südwestlichen Abhang 2 des Sëmeru ' 6418 8& . Obere.Granze der Waldei auf dem südwestlichen Ab » hange dieses Kegelberges 8740 6 - Gunung -Sëmeru, der höchste Berg der Insel Java. (nordwestliche Spitze) n 4BO ;> , *) Die angegebene BEiJhe der I Orto, welohe mil grflsser t;ednickten ,['.' '"'» anwgeben sind, können aooh nieW als mjiz gensu betrachtet werden, „;' 0 . tlll -'! 1 > Tasohenbuch durch den Regen iiasa und die Wahniehmungen , worauf j n die Berechnung dieser Höhen gründet, nicht mehï g«tóa leserlioh gewor -11 waren. 5* 68 Gunung-Tengger, Krater boden desSandseesDasar. (Nr. 297 bis 299.) 29 7. Dasar, südöstliche Ecke, am Fusse des G.-Budo lëmbu 6460 298. Dasar, nordöstliche Ecke, am Fusse des G.-Gëdaló . . 6632 299. Rudjak (der südlichste Theil des Sandsees), höherer westlicher Strich 6190 Gunung-Tënggër, Eruptionskegel, die in dem Sandsee liegen. (Kr. 300 bis 301.) 300. Gunung-Bromo, nordwestlichcr Rand des Schhmdes . 7080 301. Gunung-Kèmbang, höchste südöstliche Ecke des ganzen Eruptions-Gebirges 7976 Gunung-Tënggër, grosse Kratermauer, Ringmauer urn den ganzen Sandsee. (Kr. 302 bis 305.) 302. Gunung-Tjëmoro lawang, Quer-Damm oberhalb Wono sari (Pass) 6976 303. Nordwestlicher Theil der Kratermauer, am Wegpass nach Tosari 7320 304. Gunung-Idër idër (südliche Hülfte der Ringmauer), Höhe desjenigen Punktes, wo der Weg von Këbo glagah sich theilt, in einen Weg nach Wonosari und einen, der nach Lëdok ombo führt 7420 305. Gunung - Budolëmbu, höchste nordöstliche Ecke der südlichen Ringmauer: der höchste Punkt des ganzen Tënggèr-Gebirges 8165 BewohnteOrte auf dem Abhange oder demFusse des Tënggër-Gebirges. (Nr. 306 bis 312.) 306. Këbo glagah, auf dem südwestlichen Abhange .... 3715 307. Pasrëpan, an dem nordwestlichen Fusse 45fJ 308. Puspo, auf dem nordwestlichen Abhange 2200 309. Tosari, auf dem nordwestlichen Abhange 5480 310. Pasanggrahan-Wonosari, in der Nahe des Dorfes Nga disari, in dem nordöstlichen Spaltungsthal ...... 6015 311. Sukapura, D., in demselben Thale 2715 312. Lëdok ombo, auf dem südöstlichen Abhange 6070 Flache zwischen den G.-Sëmeru und Tënggër im Westen und den G.-Lamongan undAjang imOsten. (Nr. 313 bis 315.) 313. Kandangan, D., auf dem südöstlichen Fuss des G.- Tënggèr 1320 69 314. Ranu-Lamongan, Sec am westlichen Fuss des Berges Lamongan; Höhc des Pasanggrahan am westlichen Rande dieses Sees 685 315. Lëmadjang, Rg., in der Mitte der Ebene, östlich von dem G.-Sëmeru 160 Gunung-Ajang, Raon und Umgegend. (Nr. 316 bis 325.) 31 6. Djëmbër, D., an dem südsüdöstlichen Fuss des G.-Ajang 310 317. Sugër lor, Posthaus am östlichen Fuss des G.-Ajang, auf dem Weg von Djëmbër nach Bondowoso; südlich von dieser Post wird der Pass des Weges gefunden, welcher etwa 100' höher steigt. Der Sattel zwischen dem G.-Ajang und Raon liegt tiefer 902 318. Bondowoso, Rg 845 319. Gunung - Tjëmoro këndëng, südöstlichste Spitze des Ajang- Gebirges 6816 Bctt des Kali-Pitjoro, in der Thalkluft zwischen dem obengenannten Berg und dem Hochland des Gunung- Ajang 6210 321. Gunung - Argopuro, höchste nordwestliche Spitze des ganzen Gebirges, nordwestlieh von dem Ajang-Hoch land 9207 Pakisan , auf dem nordnordwestlichen Abhang des G.- Raon, in der Nahe des Vorgobirges Wuluan .... 1428 323. Pondok-Sumur, auf dem nordnordwestlichen Abhang des G.-Raon 5112 324. Gunung-Raon, 50 Fuss unterhalb des nördlichen Kra terrandes 9550 32 5. Pradjakan, I)., in der Ebne zwischen dem G.-Raon und dem Ringgit 253 Gunung-Idjèn. (Nr. 326 bis 328.) 26. Ongop ongop, tiefster fiacher Theil des Verbindungs rückens zwischen dem Gunung-Ranté und dem Kawah -Idjèn 5623 27 - Kawah-ldjèn (Kratersee) südsüdwestlicher Rand; die höchste östliche Spitze des G.-Idjèn, Gunung-Mërapi genannt, steigt nach Schatzung noch 800' höher . . 7265 2s - Bett des Banju-Paït an dem Wasserfall dieses Baches, in der Nahe des südwestlichen Fusses des Gunung- Widodarèn 5150 70 S u ni a t r ft. (Kr. 1 bis 38.) Umgegend von Padang. (Nr. 1 bis 3.) 1. Bastion auf dem tiefsten Theile des Verbindungsrückcns zwischen dem Gunung-Monjetund Batu Surat ... 45 2. Gunung-Monjet (Affenberg), ein als Mauer vorspringen der Felsberg; Ilöhc der Krone neben dem Flaggen stock 320 3. Gunung-Batu surat, höchste Spitze des Bergrückens, östlich von Padang 950 Tapan u 1 i. (Nr. -Ibis lo.) 4. Waldflache von Lumut, gemessenor Punkt an dem Fusse der Benteng (Schanze) 50 5. Benteng (Schanze) von Lumut, auf dem Hügel an dem linken l ler des Kali-Lumut. . 175 6. Höchster I'unkt des Bergrückens hinter der (Schanze) Benteng-Lumut 450 7. Tapolong, in der Thalebenc am Ufer des gleichnamigen Flusses 97 8. Ebene von Tuka, hinter Sibuluan au der Bai von Ta panuli 115 9. Bett des Aïk-Bcdiri, *) in der Thalsoole des Saidniuta . 420 10. Höchster I'unkt des Weges, welcher von Saidniuta nach Bio bio führt, über die Bergkette, die zwischen dem Aïk-Bediri nnd dein Aïk-I'inang soicli liegt . . 2150 Angkola. (Kr. 11 bis 18.) 11. Uraba, Militarposten 588 12. Tobing, auf dem ösrlichen Abhange des gleichnamigen Berges: eine südliche Verlangerung des Dölog-Lubu radja IS7O 13. Pass des Weges über den Bergrücken ron Tobing .. . 2300 14. Dölog-Lubu radja (der höchste Berg in den Üatta-Lan dern); höchster i'unkt der Krone 5850 15. Piijah këling, auf dem ebenen Boden des nönlliclien Theiles «les Angkola-Thales; an dieser Stelle befand sich in IS K) die let/.te, nördhehste niederliiiidisehe Besat/.ung 640 *) In der Batta-Spraehe heisst Aïk: Fluss, Dólog ; llerg, Uta: Dorf. 71 16, Batana tua , noch nördlichores Dorf, als das vorige, in demselben Thale 970 '7. Pass des Weges über den Borgrücken zwischen Batana tua nnd Pagër utang 2050 18. Marantjar, auf dem Hochlaiide im Nordwesten von dem D.-Lubu radja • 2340 Sipirok. (Nr. 19 bis 24.) 19. Pass des Weges über das zwischen Pagër utang und Si pirok, im Oston des Gunung - Sibulaboali, liegende Gebirge 2970 20. Saligundi, im südlichen Theile des Plateau Sipirok . . 2560 2 1. Sipirok, im westlichen Theile dieses Plateau 289Q 22. Solfatara, aufdeni östlichen Abhange des Gunung-Sibu laboali; tiefster Theil der Solfatara . . . 3340 23. I'ulu mario, aufeineni nördlichen Zweige der Bergkette Gunung-Sibulaboali liegend 3050 «4. Arseh, im nördlichen Theil des Plateau Sipirok .... 2715 Silantom. (Nr. 25 bis 27.) *5. Sumang ampat, im südlichen Theil des lloehlandes Si lantom 2660 «6. Pass des Weges über die Bergkette, Welche das Iloch land östlieh bcgriinzt 3570 2 . Ilöclister östlicher Pand des lloehlandes, Giinung-Siniur woasos genannt, oberhalb Tanah-Urung 4500 Tanah-Urung. (Nr. 2S bis 3(1.) *8. Gudarim baru, auf einer östlieh sich senkenden Berg rippe des G.-Shnur woasos 3083 -"• Höchster Punkt des Bcrgjoches Dolog-Urung, östlieh von dem erstgenieldeten Bei-grand 3500 ''"■ .Manaiiti, am ostnordösllichcn I'usse des Dolog-Urung liegend, im landeinwiirts gerichteten Thai des Aïk- Bi'la 1830 Tobah. (Kr. 31 bis 32.) ''■ Bandar naor, im mittlern Theile — Pangaribuan — des Plateau Tobah • ■ ■ 3740 "2- Höchster Punkt des Weges über den östlichen Zwelg der zwischen dem Plateau Tobah und dem Thai Si lindong liegenden Bergkette 4400 72 •Silin d o n g. (Kr. 33 bis 35.) 33. Uta galong und Lumpang tjatjïang, Dörfer, die auf dein mittlern Theile des horizontalen Bodens des Silin dong-Thales liegen 29 50 34. Dölog-Mërtimpang 5000 35. Panoadjih, mit dem südlichen Abhang dieses Beiges . . 3260 Hochland von Tapanuli. (Nr. 36 bis 38.) 36. Goding, auf dem südöstlichen Abhange des Kindjang- Gebirges 37. Bett des Aïk-Sopo huhun in der Nahe von Goding. Die Kluft ist 830' tief und an der linken Scite von einem 2200' hohen Gebirge begranzt 1370 38. Pass des Weges über die Bergkette zwischen Lubu sikam und Bönong dolog 2470 111. Erlftuternde Bemerknngen iibcr die Ilühckartcn überhaupt und die Methode der Projection. Geographische Karten in flacher Projection können ihrer Art nach nur die Umrisse der Landtheile und Kusten, das Vorhandensein und die Position der Platze und Berge überhaupt, die horizontale Ausdehnung und den relativen Abstand der ver schiedenen Punkte des Landes von einander zu erkennen geben, wahrend über die Höhe und Porm der Berge, über die vollstandige, körperliche Gestall der Landermassen daraus nur eine sehr unvoll kommene Vorstellung gezogen werden kann. Ich werde es deshalb rersuchen , diese körperliehe Gestalt an schauüch zu machen in II ö lic kar ten, die ich zu dem Zwecke. entworfen habe. Die Grundsatze, die mich bei der Projection diesel Karten leitctcn, waren die folgenden. [eb entwarf zucrst eine Karte des Landes in flacher Projection, oder wfihlte eine von den bessera, bereita veröfièntliehten Karten zu dem Zwecke aus und zog eine gerade Linie durch einen solehen Theil des Landes, wo dessen Bntwickelungsarl eine solche ist, die am allgemeinsten bezeichnend für dieses Land geachtet wer den kann und die mir am geeignetsten erschien , eine richtige Vor stellung seiner Eigenthümlichkeit /" v«rschaflen. In der Richtung dieser Linie machte ich einen idealen Durchsehnitt, der veriikai durch das Land herab bis auf den Spiegel des Meeres gehi und stellte den Umriss, das Profil dieses Durehschnittes auf der Karte dar, nachdem ic-h eine Höhescale — in bestimmtem Verlialtniss zur 73 horizontalen Ausdehnung — entworfen und von ïausend zu Tav- Send Fuss auf éena Papiere angedeutet hatte. Dor Leser, der die Karton anscliaut, bliekt also in oinor entgegengesetzleri Richtuhg nis die ist, in welcher der Durchsclmitt lüuft, rechtwinklig, quor, <uif das datgestellte Land. — Ich hielt mich in den Höheangaben der verschiedenen Punkte genau au meine vorhergegangenen Baro- Saetermessungen und bemühte mich, die Fosm «lor duxchschnittëhen, einzelnen Theile des Landes so getreu naehzubilden, als mir «Hos öxöglich war, nachdem ich sio auf vieljahrigen Fussreisen durch die Geinige der beiden Sunda-Inseln kennen gelenit hatte. Die llöhe karten, die ich dem Leser anbicte, enthalten demgem'ass keine figurativen Darstellungen, sondern lehren die wirkliehen Formen und Höheverhaltnisse dor dargestellten Lander kennen, so wie sic aus moinen Aiifnahmen und Höhemessungen hervorgingen. Urn alles bloss Figurative zu vermeiden, habc ich don grÖSßten Theil der Insol Suniatra, weggelasseü und nur den Theil vorgestellt, dor vom Aïk-Dau bis zum Gunung-Salasi reicht, wovon die Kenntnisè Sich auf wirkliohe Messungeit und Aufnahmon gründet. Zwei Durchschnitte zog ich der Lange nach , eines durch die Insel Java, — einen durch Sumatra und zehn der Quere, dor schma len Richtung nach, von oinor Kiisio zur andorn, durcli solche Ge genden der genannfen Insein, wo ihre Massenentwickelung Eigen thümlichkciten besitzt, — urn auf dicse Art den ganzen Lund- SÖrper kennen zu lemen, in seinen typischen Formen, die sieh in Verschiedenen Gegenden auf ahnliche Art öftera wiederholen. Die LüDgedurchschnitte von .lava und Sumatra stellte ich fteben einander, urn den Contrast in der Entwickelungsart und rorm diesor beiden so beiiachbarten Insein aiizudouton. Walirend 4em nördlichen Theile von Sumatra, don Batta-Landern, ein mehr ''«tiifinontaler Landcharaktor eigeri ist, —■ die l'la tca uform, — 'Üo sicli auch noch im westlichen Theile Ton Java, dom Plateau von Bandong wiederholt, sowird man bemerken, dass dor östlichste, 'tin weitesten von Sumatra entfernte Theil von Java, eine ganz ent gegengesetzte Landform bat, dass dort die Pikform dor Berge v orliorrsclil. und steile Kegel sicli isolirt, aus Kbnen er tteben, wahrend noch weiter nach Oston zu spitze Kegel von der *elben Art, ohne vorgelagertes l.and, unmittelbar aus dem Busen 'les Meeres auftauchen. Die Linie, die beim Entwerfou dieser Ilöliekarleu durch's '•and gezogen wurde, durchschneidet aber wirklich nicht alle Gegenden und Berge, welche darauf dargestellt worden sind. Einige von dieaen liegen jenseits der DurchscnnittsKnie, weiter ent •(.'rnt und andere diossoits deiselben, dom Beschauer naher. Jeae *öd blusser, dioso (nnhor liegenden) dnnkler schraffiit, alsdiemitt l( 'rn Gegenden, durch welche der Durchschnittlßuft. Heide aber, ?öwohl diejenseits, als die dissseits liegenden Pirnkte, mussten mit '" N Profil werden, sollle dor /weck erreicht und ein ar ïschauliches, vollstandiges Hild von der Landgestaltung erzdelt 74 sein. Desshalb wurden alle diese seitlich — naher, oder ferner, als die Durchsclmittslinie _ liegenden Berge dem Profile einver leibt, namlich, nach orthographischer Projection, an den Punkten Durchschiütts ahgebildet, wo dieser in einem rechten Winkel buitten wird von geraden Linien, die von jenen seithchen Ber gen ausgehn. Die Vertikalscale ist bei allen zwölf Karten dieselbe und Steilt Tausend Fuss in vier Linien vor. Die Seale für die horizontalen Abstande giebt auf den Uuorprorilcn, Kr. 3 bis 12, eine geographische Meile in 1 1 Linien. Auf diesen Karten sind deingenrass alle wagerechten Abstande (i,2 Mal kürzer als sic sein müssten, wenn sic nach demselben Mass stahe, als die senkrechte Ausdehnung der Berge bitten verzeichiiet werden sollen, oder, was dasselbe ist, die Berge sind in Beziehung il'die Horizontalscale 6% Mal zu hoch, zu steil dargestellt. Die Verkürzung jener war nütiiig, urn das Papier nkht zu lang zu machen, wahrend die Hohescale, ohne der Deutlichkeit zu schaden, nicht verkleinen werden konnte. Aul' dem zelmten Profil ist Bei spielsvveise der Gunung-Slamat, am Fusse des Profils, den beiden Richtungen nach in gleichem Massstabe — in wirklicher Grosse vorgestellt. Die Scale für die horizontalen Abstande auf den Lange profilen, Nr. 1 und 2, giebt eine geographische Meile in 5 Linien; sic ist also IS% Mal verkiirzt, oder in Vergleich zu ihr sind die l! ' i Mal zu hoch. — Hitte ich auf diesen Langekarten, namentlich auf der von Java (Kr. 2), dieselbe Horizontalscale als t'jenen Uuerkarten behalten wollen, so batte diese Karte 15 Fuss lang werden mussen, was offenbar eine für den deutlichen l berblick binderlicbc Grosse würde gewesten sein; desshalb kürzte ich auf diesen heiden Langeprofilen die horizontalen Abstande etwa noch 3 Mal inehr als auf jenen Querprofilen ab, in Fol"-e wovon hier die Berge viel steiler als auf jenen erscheinen. Das Labvrinth der niedrigen, neptunischeß Gebirge, die sich besonders in der südlichen Halfte von Java, nach der Südküste zu an cinander dringen, konnte auf diesen allgemeinen Höhekarten nicht dargestellt werden. —■ Dure Hohe, die bei sehr vielen kaum hiiio Fuss botragt, ist zu gering, ihr Formenreiehthum aber zu lis dass sic hier — in hypsometrisehcr Hiusicht — batten in nendimg kommen kannen. Xur in ganz allgemeinen Umrissen sind einige von ihnen angegeben. Sn wurden ausserdem, nament- Hch auf der Karte Kr. 2, wo man von Süden ïuu-h Norden in das Land l.lickt, -elir oft die freie Aussicht in's Innere des Landes <*e rt haben, dessen centrale, vulkanische Landschaften dar/iistcHen, hauptsachlieh uusre Ahsicht war, weil diese die o, die fruchtbarsten, die am reichsten bevölkerten, die ■n der Insel sind. Es sind daher vorzüglich die Thal 'üde und Ebnen im Innern der Insel, und die vulkanischen 75 *- e gelberge, die sich in ihnen oder zur Scitc von ihnen crheben, w ovon unsre Karten einen Anblick liefern. r Wt'im der Leser bei der Betrachtung dieser Höhekarten das i ( 'i É luiltniss der vertikalén Scale zu den horizontalen (1:18% bei Lange- und 1: 6y 9 bei den Querprofilen) imAuge behiilt, sq «offe icli, werden sic ihm ein getreueres Bild von der wahren Ge j*Ui der Sunda-liiscln geben, als Plankarten zu thun vermogen. "er Leser wird auf diesen Karten, gleichsam mit einem Blicke, die Ilohe der Berge, die vertikale Ausdehnung, als auch die '"mi und relative Lage derselben kennen lemen, und sich dadurch Richter und schneller als auf andre Art mit den vorzüglichsten *"igenthümlichkeiten in der Massenentwickelung des Landea be *ainl niaelien. Wir Avonden ons nun der Betrachtung der einzelnen Profilc z u, denen wir nur solehc Erlauterungen hinzufügen werden, die *"h auf die Karle selbst beziehen und zur richtigeD Auffassung der aargestellten Verhaltnisse nöthig sind. Ich glaube desto eher, mich "üerin der Kür/e befleissigen zu dürfen, als die meisten der dar- Sestellten Gegenden von .lava in der zweiten und dritten Abtheilung des Werkes ausfukrlicher geschildert werden. IV. Erklarende Betrachtung der einzelnen Höhekarten. I. Wir betrachten zuerst die [nsel Sumatra und machen einen Langedurchschnitt durch den am besten bekannten Theü der Insel, 'ii ihrer Langeachse, welche sich von der inittelsf.cn Lampongspitze uTandjung-Kèmantara" bis zur Tandjung-Batu, ostwaxts ron Atjin ausdehnt und von dein erst- bis zu dem letztgenanntén Punkte 'ii der Richtung nacli XordwesU'ii (genauer nach Norden 10/.° zu Westen) verlauft. Der Leser richtet aLso seine Blicke nach Nordosten, Wenn er dieses Profil, den Umriss des durchschnittenen Landes aublickt. Der eigentliche Durchschnitt liiuf't, der Langde nach, durch die CentralthaÈr and Flateaux der Insel, aamlich in der nördlichen Salfte dureli die I loelittiielicu der I!attii-I,iinder und weiter inSüden durch das grosse Parallelthal von Mittel-Sumatra, dessen Durclisclinitt ïugleich das I'rolil von der grössern nfirdliehen llalite des Weges darstellt, welcher ununterbrochen von Padang bis To bing lüuft. Dieses Thai dehnt sich von dem Bergrande, der sich in Nord westen von Bondjol erhebt, bis zum Südfusse des G.-Lubu radja ; i»s und ist zwischen zwei seitlichen Bergkettem eingeschlossen. Die Bergkette, welche auf der Karte dargestelll ist und sich mit ihren Kuppen iiber den Thalboden — den Wegdurchschnitt, den wir dargestellt haben, - érhebt, ist die südwestliche Kette, die dem Beschauer also nahcr liegt als das Thai, das an ihren jenseiti- 76 gen Fuss grünzt. Durch die tiefer liegenden Gegenden und Öffnun gen in dieser Kette, durch welche die Flüsse hervortreten, erblickt man Tlieile der jenseitigen, nordöstlichen Kette, die wir Wasser gezeichnet haben. Auch die auf unsrer Karte vorgestellte Bergkette, die sich über den Thalgrund zwischen dem Gunung - Mërapi und G. - Salasi er hebt, ist ebenfalls die südwestliche, sic ist daher die diesseitige und trennt dieses Thai von der Küstenrlache von Padang. Der G.-Ophir liegt ebenfalls diesseits des Durchschnittes, der Südwestküste naher und fast ganz isolirt. Auch den G.-Singalang muss man sich naher vorstellen als den Durchschnitt des Plateaus von Agam, das sich jenseits von diesem Berge befindet. Schon bei einem flüchtigen Blicke, den man auf diesen Theil von Sumatra wirft, ist es in's Auge fallend, dass die Gipfel, die kegelförmigen Spitzen nach Nord-West zu immer kleiner, immer selt ner werden und endlich vom Gunung-Lubu radja an fast ganz ver schwinden, und dass dagegen die Neigung der Gebirge, sich in der ïtegion von 3 zu 4000 Fuss zu mehr oder weniger horizontalen Flüchen auszubreiten, immer mchr die Überhand gewinnt. Was die isolirten Kegel, die fürOst-Java so bezeichnend .sind, an Ilöhe ver lieren , das gewinnt hier im nördlichen Sumatra die Basis, worauf sic ruhn, das ganze Land wird höher, ebner vind bildet Hoch flachen, die, nur von niedrigen Randgebirgen begranzt, einen mehr continentalen Landcharaktcr erhalten und bcsonders die Batta-Lander charakterisiren. Zwischen diesen Centralflach.cn oder Hochthalern der Batta- Lander und der Kuste (der Süd-West-Kiiste) liegen abet cine Menge Bergketten, welche die Communication in einem hohen Masse er schweren, ja in manehen Gegenden die Anlage von guten Wegen nach den innern Plateaux ganz unmöglich machen, da sic von tiefen, steil gesenkten Thalcrn getrennt sind. Urn von diesen Bergketten, die im Allgemeinen nach der Kuste zu niedriger werden, eine Vorstellung zu geben, so habe ich das Profil des Weges abgebildet, weieher von Siboga nach Süindong führt. Von Siboga, das am Ufer der Bai von ïapanuli liegt, leitet dieser Weg erst 1500 Fuss hoch aufwarts, bis zur Firste der ersten Kette, — von dort senkt er sich 800' herab bis in's Thai von Bonong dolog, steigt wieder 1540 Fuss hoch hin auf bis zu einem ersten Bergpass, durchschneidet darm ein kleines Zwischenthal und erreicht den zweiten Bergpass, der 2470 Fuss hoch über dem Meere liegt; — von diesem Punkte führt er bald auf-, bald abwarts steigend weitcr über drei steile Bergketten und durch die 800 bis 1000 Fuss tiefen Thaler zwischen ihnen, in denen die grossen Bache Aïk-Lubu sikani, -Batu busur, -Sopo huhum a. und b. herabbrausen. Aus der letztgenannten Thalkluft erhebt er ■sich wieder und führt durch ein sehr unebnes Hochland fast unauf horlich auf- und absteigend, über Goding und Pano atjih auf seinen höchsten Punkt, der in einer Höhe von 4200 Fuss am jenseitigen Gehangc des Mërtimpang liegt. Von diesem Passé endlich muss 77 (l ° r Reisende wieder 1250' tief herabsteigen, urn in's Thai von Silin -011& zu gelangen, und will er das Plateau von ïobah erreichen, so JUiiss er aus diesem ïhale noch Einmal 1450 Fuss hinanklettern, auf die Randkette des Plateaus zu gelangen, die Tobah von trennt, diese (auf unsrer Karte nicht abgebildete) Kette at>er ) wenn auch nicht hoch, ist doppelt, der lieisende muss sich <vso bequemen, abcrmals 6 bis 700 Fuss tief herab- und darm wie der eben so hoch hm a n zuklimmen, urn endlich, wenn er auf der *!rste der letzten Kette angekommen ist, 660 Fuss tief zu seinen Russen das weite Plateau von Tobah liegen zusehen. —• Obgleich Land eben ist, so ist hier die Communication in manehen dennoch erschwert durch die kanalförmigen Klüfte, in welchen die PlateaubÉiche stromen. Zwischen Sipirok und der Kuste sind noch vier Profile an- welche naher liegen. Zuerst folgt auf Sipirok das *lochland von Marantjar, das auf der Nord-West-Seite des G.-Lubu am ausgedehntesten ist und sich allmahlig in das Stromthaldes yïk-Batang toru herabsenkt. Zweitens dies Stromthal selbst, Jj*B in seinen mittlern Gegenden zu einer bebauten Flache, dem von Sigopulang erweitert ist. Drittens habe ich den "Urchschnitt des Weges abgebildet, den man 1841 anlegen wollte l Uicl der von Siboga (am Uier der Bai von Tapanuli) an über drei <lUere Arme der ~zweiten Bergkette von Tapanuli" hinweg führt, ftach Tarik di bata, jenseits von welchem Orte er sich wieder mit dein folgenden, gebrauchlichern Wege vereinigte. Man sieht, dass So viele und so schroffe IJergkettcn, die man qucr übcrsteigen muss, günstiges Terrain sind zur Anlegung eines Weges. Die Zwi- Nr: lu'iitliriler /.wisclicn ilmeii gehören zu den Landschaften Saidni u ta und Biobioi Viertens der nachste und am dunkelsten schraf *r te Durchschnitt ist das .Profil des Weges, welcher am siidlichen *Usse jener Berge, oder besser durch einen nicdrigen Zwischen laum zwischen den Bergketten, von Djago djago, das am Ufer der- Se lben Bai liegt, über Lumut und Uraba aufwarts nach Tobing und dort wieder herab nach Pitjah kèling in's Angkola-Thal führt. oeine allgemeine Kichtung ist nach Süd-Ost. Die Benteng-Lumut auf einem vorspringenden llücken des jenseitigen Abhangs der öügelkette, welche auf' der Karte nur im Umriss angedeutet ist Un d sich von Djago bis jenseits Lumut hinzieht. Das muldenfórmige Eecken, worm der Sec von Singkara liegt, habe ich nach den Aufnahmen und Peilungen dargestellt, die von den Ingenieurofnzieren bewerkstelligt und mir von dem damaligen Directeur dieses Corps, dem General H.C. van dek Wijck mitgetheilt Winden.. Der Sec fullt den tiefsten Theil der Thalspalte, die, zwi schen zwei Bergketten eingeschlossen und parallel mit der Langeachse yon Sumatra, sich vom Vulkane G.-Salasi bis zu dem G.-Mërapi hinzieht. Die gewöhnliche Tiefe des Sees betragt 7 bis 800 Fuss, an einer Stelle aber ist er 1123 Fuss tief, sein Boden würde sich als o, an der Stelle, unter den Spiegel des Oceans hinabsenken, 78 wcnn die Oberflaehe dos Sees, wie Manche annehmen, nur 1 000 hoch lage. Ich bin jedoeh einer Artgabe von Hai-tlks gefolgt, nach welcher er 1600' hoch sein soll. Anf' der Südseite des G. -Salasi liegen in grösserer Iló'hc nocli andre Seen. Die Gegeuden aber, die sieli von diesem Beige au nach Südostenhinziehen, sind ebeii so wenig bekannt als die, welche sich nord-west-warts von den Batta-Landen, jenseits des Sees Aïk- Dao ansdelmen. — So viel ist gewiss, dass die Gegenden, die auf den Gunung-Salasi folgen bis jenseits des Pik von Indrapura, die höchsten der Insel sind und dass der genannte Pik die höehstc Spitze auf ganz Sumatra ist. *) *) Wer sich mit der Topographie und Landform des nördlichen Sumatra ausfünrlicher bekannt zu machen wünseht, wird auf den ersten Thcil meines W'urkes: „Die Battaliinder auf Sumatra." Berlin 1M 7, verwiesen. 11. Wir wenden uns nun zum besser und voüstandigei bekannten Java und raaehen einen Dvirclisclinitt durch die Insel ihrcr L a n g e nach, namlich durch ihre Langenachse, welche wir nach einer zwar willkührlichen , jedoeh sehr wahrscheinlichen Annahme durch die grösste Masse ihres Volumens **) gezogen haben, von derPeper-Bai an der Sunda - Strasse an durch die Vulkane G.-Salak, Gèdé, dureh's Plateau Bandong, durch den G.-Sumbing, Mërbabu, Lawu, Tfrnggftr und Idjèn bis zurOstküste nördlich von 1 ïanju wangi. Sic ver lauft von dein ers tgonann ten Punkte, in der Rieh tung ï lach ()stcn 12 y, ° zu Süden, bis zu dem lefztgenannten und hat eine Lange von 5152 ge ographischen Minuten. Wir blieken auf der Karte von Süden nach Norden (genauer nach Norden 12 1 / 2 »zu Osten) in das vorgestellte Land . Was die Lage, sowolil gegenseitige, bc/iehungsweisc Lage, als die gcographische Position der Berge und übrigen Punkte an und für sich auf dieser Höhekarte betrifft, so liegt diesen Orts bcstimmungen cine Plankarte von Java, besonderjS der Berge und Vulkane der Insel zu Grunde, die ich selbst entworfen habe. Ich bin weit entfernt, die grossen Verdienste zu verkennen, welche die zuerst erscliieiiene der Karten von Java: die Karte von Sir Thomas StaïIFORD Ratfles hat. Auf dieser Karte sind die Vul kane und Kegelberge von dem Gunung- Karang bis zum Gunung- Idjèn nach den AngabenvonDr. Thomas Hoksfield verzeichnetwoe den, welcher die Resultate seiner Untersuchungen und Iteiscn an den damaligen General-Gouverneur von Java, T. G. Raffles, mit theilte. ***) muss dem Manne Gercchtigkeit wiederfalnen lassen **) Duren die linie, in welche wahrschemlicH der Schwerpunkt ihres Vo lumen» fallen würde, vvcnn man alle Berge der Insel gleichmassig auf der Flache des Raumes vertheilte, der zwischen ihren Kusten eingeschlossen ist. ***) Durch eine Ungenauigkeit des Graveurs ist der Name G.-ltaon auf dieser Karte unvermeldet gebueben und derG.-Idjenverkehrt „Tadshem" geschxieben. Siehe Horsfielu's „Essay on the mineraïogy of Java" in de Verh. Batav. den. deelVHI. eerste druk lH\li (und tweede druk 1826). Dies war in 1812 vom Verfasser geschrieben, der sich in lbu4 in den Preanger Kegentsehaften befand. 79 ( l seine Ausdauer bewundcrn, der in einor Zoit (von 1800 bis • r~)> wo das Reisen auf Java viel schwieriger war als jetzt, oline Send einc Vorarbeif auf diesem Felde zu besitzen , so vollstandige ll( l für ein erstes Java betreffendes Werk der Art umfassende Bau -Btof fe zusammentrug. Th: Hoesbteld war ja dor erste Naturfor -Bc«er,c«er, der sich einen Weg durch die Urwaïder Java's bahnte und der orste, wclchcr die Insel vom geologisch-geographischen * ( ' s ichtspunktc aus betrachtet untersucht nnd beschrieben hat. a aber die veröffentlichte Karte, mit Ausnalmie dor kinzur Scfiigten Karte, nicht von Hoksfield selbst worden ist, sondern verschiedene Reisende aus ver- S( nic(l encu Theilen der Insel Baustoffe,' Berichte, Aufnahmen dazu ïeferten , die Haffles zu einem Ganzen zusainmenfügen Hess, ob- Kieich sic nicht immer genau aneinander passten, — so war es un erineidlich, dass sich Unrichtigkeiten und Fehler in die Karte cm Sf 'lilic]ien, selbst in Beziehung auf die Lage der hohen Kegelberge, iilirend die gebirgigen neptunischen Gegenden der südlichen lalfte von Java fast nur figurativ vorgcstellt werden konnten. p Mem erstea Bemuhen war desshalb dahin gerichtet, auf den dieser Arbeit von Horsfield und Haffles ein e ver esser te Posi tionskar te der Vulkanc von Java zu ent- Ve rfen. Mit Ausnahme des Gunung-Pulusari, Karang und Murio r 'Stiog ich alle hohen Gipfel der Insel und versah mich ausser den zum Ilöhemessen, zur Bestimmung des Luftdrucks er Tcmperatur und Feuchtigkeit der Luft, mit einem Azimuth- Coi ïip<is, einer Smalkalder Bussole und einem Sextant, der spater *QU einem magnetischen Theodolith, bearbeitet von Pistor und JHahii NS verlangen wurde. Ich nahm Peilungeri nach allen er- Punkten (natürlichén Signalen), sowohl au den Küsten- Watzen und in den Dërfern des Innern, als auf dem Gipfel der selbst, deren spitzzulaufende Form, • deren scharf- Kraterrand — bei der grossen Anzalil dieser Berge, die Ve it hinaus in dem Lufbneere sichtbar sind, —■ meincn Bemünun ?pn séhr zu Hülfe kamen. Ausser kleinen Grundlinien, die ich im iiiiioni, z. 1!. in dem Plateau liandong, in Krawang, im Tënggèr- Sc hen Gebirge abmass, konnte ich zur allgcineinen Basis mei er Karte freüich nur den Abstand einiger von den Hauptplatzen der Nordküste benutzen, deren Position durch astronomische *feobachtungen genauer bekannt geworden war. . Mit Ausnahme von Patjitan, Madiun und Kediri durclikreuzte lCn Spater auch die neptunischen Gebirge der südlichen Hïilfte von • J ava, beschrieb sic in meincn Tagebüchern und entwarf von vic £U Gegenden schon auf der Reise selbst vorlaufige, ohngeffihre harten. Indcm idi auf diese Art zwölf Jahre lang fortfuhr, Peilungen öach Signalpunkten zu nehmen und ausserdem alle von mir zurück gelegten Wege mit. der Vlir und dem Compas ;iufnahm, so crhielt lcn alhnahlig die Isaustoife zu einer Karte von Java, mit deren 80 Ausarbeitung im Massstabe von 1 : 350,000 ich noch beschaf tigt bin. Seii der Zeit haben Niederlandisehe Offiziere zwei mit Fleiss bearbeitete Karten von Java gelieièri, namlicb. C. W. M. van dB V ki.dk im Massstabe von 1:700,000 (1845) und Le Clercq im Massstabe von 1 :1,000,000 in 1850, von weleheu beiden nach mei ner Meinung die lctztgenannte die richtigcre und in vielen StüekeD ciiit' seht vortreffliche Karte ist. In der ersten Ausgabe diesesWerk.es versprach ich, den Hiïhe kartcn von Java noch cine Plankarte dieser Insel hinzuzufugen, worauf die Berge, besonders die Yulkanc genau rerzeichnet sind. Eine solchc war von mir schon vormehren Jahren auf Java selbst entworfen worden. Ich habe ihre Mittheilung aber verschoben, in der Absiclil, die allgeineine, grössere Karfe ersl /u vollenden und jene nach dieser /u Eerichtigen. Ich glaube jedoch nicht unzweck miissig zu handeln, diesen Plan in 80 f'ern zu veriindern , dass die kleine Karte, die Bergkarte, als Beüage beim Sehluss des ganzen Werkes mitgetbeilt werden soll, wenn in/.wisclien nicht möchtc beschlossen sein, jene Brossere Karte zu veriirrentliehen, —dass abcr in dein Kalle der Yeriïffentlichung von dieser die liekannt machung der kleinen unnöthig erachtet werden kann. Im Memoir zu jener wird über die Baustoffe, die zur Zusammensetzung der Karte gedient haben, und über die Methode der bewerksleliigteu Aufhalmie eine ausfiilivlicliere Reclienscliait aJjgelegt werden. Eine bemcrken.swcrthe Erscheinung auf .lava ist die Aneinan derkettong von mehren — von zwei, drei, vier — Vulkanen in cine Reihe und die Art der Stellung dieser Reihen, die nicht mit der Löngenrichtung (der Langenach.se) der Insel parallel sind, sou den) diese in einein schiefen Winkel sclineiden. Wie wir schon oben bemerkten, ist dieltichtung von West 12 y 2 °zu Nord nach Ost 12 J / 2 O zu Süd diejenige, die in derLangenaxisdehnung der Insel und in der allgemeinen Aufeinanderfolge der Vulkane von der Sunda- Strasse an bis Bali bemerkt wird. Von den Vulkanen aher, welche, durchZwischensattel an einander gekettet, unuriterhrochene Reihen bilden, sind einige Reihen von Nord-West nach Süd-Ost, andre, wie die Reihe des (i.-l'rau, Sendoro, Sumbingj nach >Siid ÏO 1 /." zu Osl, also doch alle mehr oder weniger nach Nüd-Ost gerichtet und dem gema'ss parallel mit den Bergketten der Insel Sumatra, deren Kangenachse ebenfalls von Nord-West naeli Süd-Ost verliuift und deren grosses I'arallelthal in dem mittlernTheile der Insel nach Süd in 1 ,." zu Ost gerichtet ist. Noch auffallender wird dieses Verhaltniss, wenn wir die Ver theilung der, f'reilich weniger geiiau bekannten Vulkane auf Suma tra betrachten, wo auch einige gefunden werden, die in queren oder Bcbiefen Reihen aneinander verblinden sind, wie der G.-Singalang, Sagu and Mèrapij diese Reihen aufSnmatza sind von West 5° zu Nord nach Ost 5" zu Süd gerichtet, nahern sich also einer paralle len Richtung mit der Langenachse von Java. 81 KMan kann sich dieses Verhaltniss leicht durch cinc Figur ver lichei), das ich ]üc>r uur liabe andeuten wollen, indem ich es «üifiagen Forschern überlasse, os nüher zu beleuchtcn. , Wenn, was nicht bezweifelt weiden kann, die Vulkane aus <ln gon Spalten emporgestiegen oder, besser gesagt, hervorge- Hüollen sind und sieli über diesen Spatten allmahlig zu Kegel- auigethürmt haben, so den ten jene Vulkanreihen, sowohl 'u> Langereihen der Insel, als auch die Qucrreihen (die schiefge ljj(;llt(-n — oder die untergeordneten, — die Nebenreihen) — die dies er Spalten an, die sich unter bestimm en 5 «ben angegebenen Winkeln kreuzen. . Ehe wir die Einzelheiten der Höhekarte von Java durchlaufen, , ei es uns erlaubt, zu der allgemeinen, vergleichenden Betrachtung , er Insel mit Sumatra, die wir bereits oben anstimmten, noch o,|| ige Nachklange m liefern. , Der grösßere Reichthum Java's an Kegelbergen fallt bei *er Gegenüberstellung der beiden Höhekarten: Nr. 1 und 2, auf .''" eisten Bliek in's Auge. Die meisten isolirteu Kegel erheben (i "'' 1 in der östlichen llalfte der Insel, wahrend die grössere Massen- Uwiekelung ( ( i as überwiegènde Volumen) im westlichen Theile 11 Java, namentlich in den Preanger Regentschaften vorherrscht, i° "' der Regiorj von 2 bis 4000 Fuss lloeliibielien von grosser vorkommen, von kegelfbrmigen Gipfela umringt, die auf Java so zahlreich, wie hier gefunden werden. Von 'l ''" Gegenden Java's gleichl desshalb dieser westliche Theil der • ' S( '' den Batta-Landern aufSumatra am meisten, denen er nicht nur I B einer aussern Form, in der grossen Masse seines Volumcns, in ,*''' bedeutenden Höhe, worm er sich ausdehnt, ahnlich ist, son ]('!'" mi! Denen er auch üboroinstimmt hinsiehtlieb der üesehaffen jjl* des füima's, das von jener Form- und Eöheentwickelung ab (i'l,W; der grössern Kiihle, 'die ilun eigen ist, den reichlichen Regen, u ' seine Urwalder durchnassen. Dageden weieht der östliehe Theil der Insel in allen den hier ange uteten Verhaltnissen am meisten von den Preanger Regentschaften ' u, "l bildet mit den Batta-Landern einen schroffen Gegensatz, h i ont mao a ui.) ava eine Menge Kegelberge 9 bis J 1000 Fuss |! H '' emporsteigen, aus deren isolirteu Spitzen Sich die Diimpi'e der »» rater in's stille Luftmeer ergiessen, erbliokt man zwischen ihnen 'xj ■ — ja Tagereisen weit ausgedehnte Ebnen, worm manche j' u <U( ;sen Kegelbergen wie Insein in einem Meere liegen, bringt J*&die geringe 11,'ihe dieser Flachon in Anselilag, die sich un o-j'("'',"'' ihrer centralen Lage, mitten in der Insel, kaam 200 bis l ' |,||Ss hoch iiber das Meer erheben und zu den reicbsten Kultur ui lT ,lil<,, ' H '''' v , " Sl ' l - wo ,{( ' is inSawah'sgebautwird, gehören,— o" l '"''i'aehtet man imCiegensatz zu diesen die Bat ta-Lander auf vvo die hollen Kegel mehr und mehr versehwinden nnd tralT a ß e ß en ,las » [UI ' /r Land oder doch ein sehr grosser, cen 'l er "heil des Landes in einar betrachtlichen. viel erössern Hó'he (i fcNhfa.Jmi 82 als auf Java ausbreitet und Tafeüander bildct, die in Nordtobah, nach dein Sec Aïk-Dau zu, 4500 Fuss lioch ansteigen, — so lasst sich bereits aus dieser verschiedenen Gestaltung und Höheentwicke lung deï beiden Lander, — des Plateaus von 1 ïobah und der Cen tralflachen von Java, z. B. den Flaehen von Madiun und Kèdiri, — die Vermuthung ziehen, dass sic auch in allen andern Beziehungen verschieden und eigenthümlich sind. In beiden, in den niedrigen Ebnen von Java und in den Hoch cbnen von Tobah, hat seit vielen Jahrhunderten sich die Bevölke rung zusammengedrangt und den Waldwuchs, der ursprünglich diese Flachen bedeckte, vernichtet. Die Ebne von Tobah ist in eine Grasflur verwandelt, in ein Weideland für Pferde und Rinder, das sich unabschbar weit vor den Blieken des Reisenden ausdehnt; eine kühle Luft athmet man dort ein und gem bleibt der Battaër in seiner Hütte, am warmen den Feuer, wenn des Morgens früh sich eine Nebeldecke, weiss wie Schnee, auf das Plateau gelagert hat; — auf Ja v a bedeeken Sawah felder weit und breit die Flachen und gern tritt der fleissige Land mann vor seine Hütte, urn sich in der kühlen Morgenluft zu erfri schen, ehe die Gluth der höher steigenden Sonne alles urnher an fangt zu erhitzen, — hier bringt im Laufe des Tages nur der kühle Seewind Erquickung, der sich gegen die Mittagsstunde erhebt, — er rauscht darm durch die Wipfel der Kokos- und Pinangpalmen, die zu Tausenden die friedlichen Hutten der Eingebornen beschat ten und kleine Waldchen bilden; — alle diese Waldchen sind Dör fer, die unzahlbar, wie Oasen, in den Reisfeldcrn zerstreut liegen; — dort in Tobah abcr sauselt der Wind durch Fichtenwalder I (Pinus Merkusii de Vries.), die auf den Anhöhen rund urn die Hochebne wachsen und keinßaum beschattet dort dieFlache, deren Einformig keit durch keinen Hügel, durch keinen Stem unterbrochen wird. Nur kleine Dörfer liegen einsam in diesern Plateau zerstreut. Ihre schwarzen, spitz zulaufcnden Giebel bilden einen grellen Con trast mit dem lichtfahlen Grün der Ebne und gewahren einen düstern Anblick. — Ein blaulicher Rauch schwebt über ihren Hut- ten. Kein Baum besehattet sic. Keine Kokos-, keine Pinang- oder Arengpalme erhebt hier ihren Wipfel. Keine Pisangblatter um rauschen ihre Gehöfte. Kein bebautes Feld umgrünt ihren Zaun. — Kahl, im schwarzen Colorit der Arengfaser (Idju), die ihre DScher deckt, und öde wie die Hochebne selbst liegen sic da. Nur von Pallisaden umrammelt und von Graben umzogen, halten sich ihre Bewohner gesichert, und nur bewaffnet wagen sic es, ihre Felder zu betreten, die sich fast einzig und allein im Grunde der kanalfor migen Bachklüfte befinden. Einsam, abgesondert, misstrauisch und fast ohne Verkehr mit einander verbringen die Battaër ihr Dasein. Sic bauen nur eine sehr geringe Menge Reis in Sawah's, die sic im Boden der kanalformigen Plateauströme anlegen. Im Plateau selbst bearbeiten sic höchstens ein kleines Gadungfeld {Convolvulus Butatas) und lassen alle an- 83 „, r 'i Raume der weiten Grasflache unbebaut liegen als einen freien ~u ' Hrnelplatz für ihrePferde undEinder, deren Milch sietrinken und l ° sic nur des Nachts zwischen die Pallisaden der Dörfer zusammen reiben, die darm angstlich verrammelt werden. — Das Schmauchen ° n Tabak aus langen, kupfernen Pfeifen ist fast der einzige Ge- Us s ihres Lebens, das sic in trauriger, einfórmiger Stille verbringen. • Nur wenn die lange genahrte Eifersucht zwischen den Radja's n . offene Fehde ausgebrochen ist, darm kommt der Battaër mit e Uien Nachbarn in Berührung, darm entsteht Leben und Bewe eg im Hochlande, darm giebt's Krieg, — darm lodert die , auf über brennende Dörfer und farbt den Himmel mit un eHnlicher Gluth, — darm hallen die Schlage der Trommeln und ong gong's an den Bergwanden wider, wahrend ein armer Gefan- X^ tle r, an den Pfahl gebunden, seinen Brüdern zur schrecklichen *Hlzeit dient. , Diese Menschen sind f rei — und von Niemanden beherrscht; j., e H sowenig als dießergebne, die sic bewohnen, von andemHöhen wird, sondern frei auf das tiefere Land herabblickt. Jedes ° r f ist eine Republik, deren Pnisident sich König, Radja nennt. g , Auf Java gehorchten ehedem die Eingebornen dem despoti ih Willen ihrer Kaiser. Mit tiefem Gehorsam fügten sic sich e in Willen, so wie sic sich ohne Murren dem Schicksal unter- wenn dieses aus den Kratern der Vulkane, die 10000 Fuss j. über ihre Wohnstatte Verheerung und Verder j auf das Land herabschickt. Eben so willig gehorchen sic jetzt • ejl sanftern und billigern Gesetzen der Indischen Kegierung; sic j, nicht frei wie die Battaër, aber sic sind glücklicher! — Land schreitet in Bebauung und Blüthe immer mehr voran, j, le . Bevölkerung wachst von Jahr zu Jahr, der Wohlstand, der eic hthum vermehrt sich, — keine Kriegsbanden werfen die ver- Q eer ende Flamme in ihre Dörfer, — und wenn dort in Tobah die e ° n g gong's nur bei der schrecklichen Feier kannibalischer Feste c I c hallen, so ertönen hier, an einem sanften Abend, wenn kein Lüft en mehr in den Kokospalmen und anderen Fruchtbaumen des Dorfes jj Sc ht, die harmonischen Klange des Gamelan, — Kuwé kuwé*) v , ec kt die Matten, die mitten im Dorfe auf dem Grunde ausge pj. eit et sind, — ein Jeder mag nahen, ein Jeder wird gastfrei cm- und Alt und Jung, in festliche Gewander gehüllt, stromen i ei > urn unter fröhlichem Geplauder sich am Spiele der Tanz a ene n, Ronggèng's, zu ergötzen. So i s t die Natur Eins in Allem. Ein einziger verschiedener S( . . sf ?- n( l j wie die ursprüngliche Emporhebung eines grossen Land *ni C ZU Hönen von 3 un(l 4000 Fuss ' at eine unendliche Reihe *ür p r Zustande ' sowolll in de r belebten als unbelebten Schöpfung i'olge. -— Doch konnten wir diesen Zusammenhang aller Krafte, *) Kuwé kuwé — Gebïck meist aus Keismehl und Saguer - Zucker bereitet, J. K, H. 6* 84 dicse Abhangigkeit der einen Erscheinung von der andern , diese innige Verkottung aller Glieder■des Geschaifenen, hior uur mit ein Paar Zügen andeuten and kehren zu unsrier Betrachtung deï Form von Java zurück. So wie in der Höhe des ganzen Landes, der Basis, worauf die Berggipfel sich erheben, in der Zahl und Vertheiluhg der Ke gelberge ein bedeutender Unterschied zwischen Java und Sumatra besteht, so unterscheiden sich auch die Thaler und die langge zogenen Berge, die Bergketten auf beiden Insein von einander. Sumatra zeichnet sieh in seinen Centralgegenden aas durcli grosse, kanalfÖrmige, viele Meilen lange Thaler, die auf j edel Seite von einer II ergke tte eingefasst sind und durch Vulkane, die sich gewöhnlich ma Kamme dieser Ketten selbst erheben, sicli als kegelförmige Gipfel derselben darstellen. Die luiden solchef Thaler sind es, welche die schönsten Theile der Landschaften bil den von den dreizehn Kota's, *) in Avelchen der Sec von Singkara liegt, von Eau, Mandaëling, Angkola, ja die Hochebnen von Sipi rok und Tobah im nördlichen Sumatra sind weiter Nichts, als die erweiterten Theile soleher Thalböden, die durch Süsswasserforma tionen — in Folge der Ausfüllung vonnals vorhandener Seen — so sebr angeschwollen, so hoch emporgestiegen sind, dasg die Flachen, die sic — naeli dem Abrluss der Seen ((leren Wasser irgend WO an der niedrigsten Stelle des Randgebirges einen Durchbruch fand), —- gegenwartig bilden, in einer fasl gleicheu and an manehen Stellen in einer wirklieh gleieben Höhe mit dein Etandgebirge selbst gelegen sind. DerAïk-Dauistder Üb er rest eines solehen Se es. Auf die beiden höchstgelegenen, innersten Ketten, die das Centraltlnil einfassen, folgen in den meisten Gegenden vod Suma tra nach beiden Seiten, besonders aber nach der Süd-West-Seite hm, noch andre Ketten, — zwei, drei, ja vier und noch zahlreicherC Bergketten auf einander, die sanmitlich parallel mit einander und mit der Langenachse der [nsel stretchen und gleichgerichtete Th'a ler einschliaesen, welche schmaler als das ('enlrallhal sind and deren Boden eine desto geringere Höhe hat, je naher sic, in ihiet Aufeinanderfolge, der Kuste liegen. Von solehen flachen, horizontalen Thalgründen, die de* Boden ehemaliger, nun ausgefüllter Seebecken sind, deren Wassei bis auf geringe Dberreste abgeflosseïl ist, hesitzt .lava uur drei : das Plateau von Bandong, das Thai von Grarut und den Thalkcsscl von Ambarawa (vielleicht auch ein Theil des Thales von Kadu)> und auch diese wenigen, vondenen nur das zuerst genaiiule ein ( ' einigermassen Sumatra'sche Grosse hesitzt, unterscheiden sich voO (lenen der A'achharinsel noch dadurch, dass sic nicht zwisclH 1 " gleich hohen Parallelketten, sondern von den Gipfeln aneinandeï" gereihter Vulkane emgeschlossen sind und dass sic nicht alle '" einer gleichcn Richtung als die Langenachse der [nsel verlaufeDj *) Kota — Stadt. J. K. H- 85 °adem eine verschiedene, schiefe Stellung zu dieser haben. Auf ' ' lV; i sind diese Becken besonders durch vulkanische Produkte, " 1( h Asclic, Sand, Gereibsel, die von den Kratern ausgespieen u " r <li'n, im Plateau von Tobnh aber durch Schichten von weissem Thone ausgefüllt. *) Es ist interessant zusehen, dass r e kanalformigen Klüfte mit ihren scharfbegranzten Etanderjtij in !.!' lll> n die Pkteaubache von Sipirok und Tobah stromen, sich auf ''"iliche Art auch auf Java, im westlichen Theilc des Plateaus von (i„ Rongga) wiederholen. So wie die flathen, hochliegenden Thalböden auf Java selten S !" ( l, so ist dies aucli der Kall mit den doppelt oder vielfach neben '"liiiidcr liegenden, parallelen Bfcrgketten, die gleichgerichtete, Thaler einfassen und die für Sumatra so bezeichnend sind. j. s sind doppelte Erhebungsrander und die Thaler oder Hochebnén, ''' sic einfassen, sind Spaltenthaler. ■ — Solclie doppelte Ketten .' tr hal Java nur wemge aufzmveisen und auch diese uur m ' ll 'm kleinern Massstabe, die ganz im Gebiete der Tertiarfonna "n liegen. Dahin gehören namentlich einige Zweige des Süd- in der Regentschaft Këbumen und die Thaler zwi -8?. ?n ihnen, durch welche der Kali-Loök ulo und Look kidang ' r i>inen, ferner das Këndëng-Gebirge in der Regentschaft Kunin <lll > das /.wisclien demG.-Tjerimaï und Sa wal hindurch na« hOsten, I ' L j' l dem G.-Slamat na, fetreicht. Hier trifft man eine doppelte Er >Ung ( [,. s Tertiargebirges au, mit einem langen, durch die Bruch "Uder jenes Gebirges eingefassten Spaltenthale, das durch eine r.y u l'tive Centralkette in zwei Theile getheilt ist, in ein nördliches l:i ' vom Tji-Pëtak und in ein südliehes vom Tji-Tjolang und sei ''" östlichern Zuflüssen durdiströmt. i. Diese zwei aul' Java viirkmumenden 'Huiler sind also wirk l', u> . lang gerichte te Thaler zwischen Parallelketten, deren ||'"l ( 'u duren den Sand und die (ieschielie geebnet wurde, welche hier anführten und ahset/ten, der aber wahrscheinlich seinen) kleinsten Theile nach viirnials mit einem Sec bedeckt >i, ar ; — diese genannten Thaler sind aber nach echt sumatra'schem ypus geformt, uur schmaler und weniger hoch êntwickelt. La Gegensatz zu jenen Doppeütetten zeichnet sich Java viel (, cllr durcli das haufige Vorkommeh der einfachen Bergketten, r einseitiaen Erhebungsrander seines neptunischen Gebirges Us u 'id duren die seiüiche Lage der meisten seiner Vulkane, die a „ ) Auoh dieser Thon kans hun Kratern der Vulkane z. B. aus dem jetzt algf e u nnten Dólog-Dsaut, weloher sich an der Südgrïnzo von Tobah erhebt, der • at »sgBworfen sein, wodurch der ErühereSee von Tobah angefülltwurdej !■■. , w< j! SS|l Tuf, wdcher einen grossen Theü der Elesidena Bantam Hunderte ; n .p S ! ll( k bedecki und die horizontale Lage der Schichten, welche dieser Thon xv '" b; di in Abwechaelung mit andren grobern vulkanischen EVodukten hililet, (i' ( .'. llni ' lli( ' breiten Ebnenzu beidenSeiten aus steil nach aussen zu abfellenden 'lis~ "■ L " kl '" bestenen, kann ebenfells ah ein Beweia davonangesehenwerden, ;i j ls s , Wlr l] ier eine Konnatinn von jüngerer Bildung, nainlicli ,ii,. Niedersohiagê 0111 \\ iissit des Seea voi mis haben. 86 Am Fusse, — zur Seite der neptunischen Bergketten hervorgebro chen sind. Wir werden in den folgcnden Kapitein sehen, dass da, wo das Gegentheil Statt findet, wo sieh ein Vulkan, wie z. 15. der G.-Slamat, aus dem Kamme einer Bergkette erhebt, dieses Ver haltniss erst sp'ater hervorgebracht worden ist, indem der Vulkan, der neben der Bruchflache des neptunischen Gebirges hervorbraeh, sich alhnahlig so hoch aufthürmte, dass er den Rand des gehobenen Gebirges selbst mit überschüttete und bcgrub. Einseitige Erhebungen des neptunisehen Gebirges zu schol lenartigen Ketten, die freilich oft in Mehrzahl auf einander folgen, oder ganz regellose Emporhebungen herrschcn auf Java, — eben so wie auf Sumatra die Parallelthaler und Doppelketten vor. Man findet tlaher bei den meisten Vulkanen der Insel Java keine eigentlichen Bergketten, wodurch die Mehrzahl der suma tra'schen Kegelberge mit einander verbunden sind, sondcm man trifftnur geneigteEbnen an, welchederuntereTheildesAbhangs vom Kegelberge selbst sind und deren beiderseitige Abhange, welche in derMitte zwischen den beiden Kegelbergen ent weder zu einer nie drigcn Flache zusammenschmelzen, — dies geschieht zwischen den Vulkanen, die weit von einander entfernt liegen, — oder, zwischen zwei, einander sehr nahe gerückten Kegeln, sich zu einem Sattel, sattelförmigen Zwischenrücken vereinigen. Jene centralen Zwi schenebnen der Vulkane, wie die von Këdiri, Madiun und Solo, die nur 197 bis 285 Fuss hoch sind, gehören zu den reichbcvölkert sten Sawah-Landschaften der Insel, und jcne Zwi s c he nsa 11 el, deren grössere Höhe abhangt von der grössern Annaherung der beiden Kegelberge aneinander, bilden jene gemassigten oder kühlcn Bergpasse, f, über welche aus einer Itesidenz oder Landschaft in die andere die gebahnten Wege fuhren, deren Passpunkt darm gewöhnlich zwischen Thee- imd Gemüsegürten hindurchlauft, an Landhausern oder Pasanggrahan's vorbei, die dort errichtet wurden. Die grössere Höhe dieser Zwischensattel und Bergpasse drückt die grössere Nahe, und die geringere Höhe derselben die weitere Entfemung der beiden Vulkane von einander aus, zwischen denen sic liegen. Allerdings kommt auch die grössere Höhe, der weitere Ümfang der Vulkane selbst dabei in Betracht, die jedoch bei der Mehrzahl der java'schen Feuerberge nahe bei dieselbe ist. — Die meisten von diesen Satteln, die als Wegpasse von strategischer Wichtigkeit sind, wird man auf dieser und den folgenden Höhe karten von Java verzeichnet finden. Die höchsten von ihnen liegen zwischen den Doppelvulkanen (Zwillingen). In folgender, nach pariser Fussmass angegebener Höhe liegt der Sattel zwischen dem Gunung: 7870 — Mandala wangi und dem Gëdé, genannt Pasir-Alang. 6296 — Panggonan und demPrau (Plateau Diëng), dsr höchstege bahnte Weg, der zu Pferde auf Java zurückgelegt werden kann. 87 15 _- Malawar umi dem Wajangj Weg von Pëngalengan nach > Tjiparaï. \r. — Tllu und den Hergen von Pëngalengan. 000 — Tëlèrep und dem Sëndoro; AVcg aus dem Thale des K. -w Sëraju (Wonosobo) nach Adirèdjo (Kadu). ''«00 — Lawu und seinem südlichen Vorgebirgej Weg von Solo . über Gondosuli und Sërangan nach Madiun. — Mërapi und dem Mërbabu; Weg von Kadu nach Solo. '5 — Bukit tunggul und dem Pulusari; Weg von Lembang nach 4 Negara wangi. 40 —- Gëdé und dem Megamëndung (Poststrasse von Buitenzorg . nach Tjandjur). °0 — Mèrbabu und seinem nord-westlichen Vorgebirge; Weg von 4 Kadu nach Salatija, über Kopeng. 6 — Bukit tunggul und dem Tangkuban prau; Weg von Bandong .. nach Krawang über Puntjak-Orat. •j!.^ o ■ — SëndorounddemSumbing; AVeg von AVonosobo nach Kadu. "0 — Kratjak und demGëlunggung; AVeg von Garut nach Suka -o■— Ardjuno und dem Kawi; AVeg von Malang nach Ngantang 2 über den G.-Radjëg wësi. y 0 . — Mënglajang und dem Bukit djarian; AA'eg von JJandong 2„ nach Sumödang. «5 — Mandala wangi und dem Hudjung; Weg von JJandong nach o. Garut. 2 ° — Sida keling und dem Sangjang tjiah; AVeg von Pawënang 2„ über Tjiawi, nach Malëmbong. '67 — Burangrang und dem Awu; AVeg von Radja mandala nach j,, Bandong. 35 — Sawal und der Central-Kette; Weg aus dem Tji-Tanduï j . thale nach Kawali über den Südr t and des Sees von Pandjalu. l J'° — Ardj uno und dem Tënggër; AVeg von Pasuruan nach Malang. 0 — Salak und dem Gëiïó; alter Weg von Buitenzorg über je Tjtjuruk nach Tjandjur. ó„ — Ardjuno und dem Pënanggungan. s — Ajang und dem Raon; AVeg von Pugèr nach Bondowoso. ■ Tënggër und dem Lamongan; AVeg von Lëinadjang nach Probolinggo. ' U JJ~ Idjèn und dem Buluran. z ."ir wenden uns nun der Betrachtung der Hóhekarte selbst f ( ' ln r«i Einzellieiten nach, die wir von AVest nach Ost durchlau p^ 1 ' "escaranken uns jedoch in unsern Mittheilungen auf solche pi ? u * er nde Bemerkungen, die ram bessern Verstandniss der gra >ah C DarsteUung einzelner Theile des Landes nützlich scheinen, 1 W^r (^e a^g Gegcnden und Berge, die an sich BiöH ( ! (nitli(h sm(1 ' stillschweigend betrachten. Die Zeichen ïie f lO ' 1 früher erkliirt. Alle noch thatigen, dampfenden Krater, au » den Gipfeln und die Solfataren, die oft amGehange der Berge 88 und Avcit von den Gipfeln entfernt liegen, sind anf dieser und allen übrigen Höhekarten dureh eine Dampfwolke oderStiule angedeutet. Ein stumpf-kegelförmiger Trachytberg füllt die ausserste Siid wcstecke „Udjung - Kulon" der Insel aus und verdankt seinen Namen Gunung-Pajung d. i. Sonnenschinnberg ohne Zweifel den vielen Bergrippen, die sich von seincm Schcitel strahlenformig nacli allen Seiten herabziehn. Nach der Kuste zu senkt er sich 3 bis 700 Fuss tief, wandartig steil hinab, und fast eben so hoch steigen aus dem Meere eine Anzahl Felseninsela empor, die zum Theil thurmartig und oben auf ihrem Sclieitel mit Wald begrünt sind. Wie abgerissene Stücke des Gebirges ziehn sic sich vor der Kuste hm. — An den Ostfuss des G. - Pajung granzt ein flacher, noch keine 100 Fuss hoher, aus jüngstem Meeressandstein gebildc ter Isthmus, der den Berg mit dem übrigen Java verbindet und die Welkomst-Bai*) von dem Indischen Oceane trennt; er ist zwischen beiden nur 3 bis 4 Minuten breit. Darm folgt nach Osten zu das Labyrinth der Tausende von Thalern und vielfach gestalteten und gerichteten Bergriicken, **) in welene die neptuiiische Formation hier gegliedert ist. Wir haben sic uur ihren mittlern Höheverlïaltnissen nach in einem allgemeinen Profile vorgestellt, das vor dem G.-Karang und Pulusari vorbei zieht und sich nach dem G.-Salak zu, allmahlig höher hebt. Fast ganz isolirt, im nordwestlichsten Theile der Eesidenz Bantam erheben sich die beiden Vulkane G.-Pulusari und Karang, die also jenseits, nordwarts vom ersten Profile liegen. Rund urn den Gunung-S&lak und Gëdé sind zwei verschiedene Wege angedeutet, deren jenseits, auf der Nordseite der Berge liegenden Theil man an den feiner gezeiehnetcn, und deren dies seits, auf der Südseite liegenden Theil man an den stfirker ausge drückten Linien erkemit. Der eine Weg führtvonßuitenzorg übei den Zwischcnsattel nach Tjitjuruk und von- hier rund urn den Süd- West-Fuss des G.-Gëdé herurn bis nach Suka bumi, wo er mit dem Wege, der von Palabuan ratu***) kommt, zusammenstösst und weiter nach Tjandjur fiihrt. Der andere Weg ist die grosse Poststrasse; sic steigt von Buitenzorg 4620' hoch hinauf bis auf den niedrigsten Punkt eines Rückens, welcher den nordöstlichen Abfall desG.-Man dala wangi ~Gëgër bentang" mit dem Gunung-Mcgamendung ver bindet, einem Vorgebirge des erstgenannten Berges, das hier nicht abgcbildet werden konnte. Von diesem ~Megamëndung-Pass/' wclchcr der höchste auf Java ist, den man zu Wagen befahren kann, führt die Strasse wieder abwarts, lauft zwischen dem Fusse des Vulkans und scinem ost-nord-östlichen Vorgebirge beiTjipanas (der Villa des General-Gouverneur's) hindurch und zicht sich herab bis nach Tjandjur. — Auf dem südlichen, zu Tjandjur gehörenden Ge* hange des G.-Gëdé erblickt man, durch Zwischenwege verbunden, * Willkommen-Bai. J. K. H. ** Basïausendgebirge, Gunung-SewuoderG.-Seribugenannt. J. K.. H. •** DerWïjnkoops-Bai (Weinkaufs-Bai). j. K. H. 89 die von der Nord-Ost- bis zur Süd-Wcst-Seite 'i,!. v a-rts herurn in folgenderOrdnungauf einanderfolgen : Padjctbei Tjibcrem, Bajabang, Kaliastana, Padakati, Pcser, Kapu &~r&n, Sala bintuna, Tjibunar und Pasir datar. Sic liegen bereits dem, von den Javanen bleibend bewolinten Lande, an ,? r untern Granze der oder in den Kaffeegar ten , die sich noch 500 S* B 10(10 Fuss höher zwischen den gefallten Wsildern hinanziehen. , a un kommen die Urwaldungen die bis auf die höchsten Gipfel 1(; ht mehr unterbrochen sind. . Das nahere Profil, südwarts vom G.-Gtfdé ist der Durchschnitt jle.s Weges, der von der Wijnkoopsbai an der Südküste iiber Suka Jjjtttti naeli Tjandjur führt. Der Süd-AVest-, Süd-, und Ost-Fuss des ist von einer schonen, flaehen, reichbebauten und bevölker .e>> Landschaft (ausgebreiteten Lavaströmen) umringt, die sieh sanft 11 N Tji-Madirithal herabsenkt und diesseits von dem nord-nord- J e ßtlicb.en Abfall des Djampang-Gebirges begranzt wild, an dessen 'ïisse der genannte Fluss strömt. Der vorhin genannte Weg, der °U Tjitjuruk ausgeht und einen Theil von diesem, der von der kommt, durchschneiden diese schone , vernachte offene *flallandschaft bis nach Tjandjur. Von Tjandjur an folgt unser Profil, im Allgemeinen, dem s r ossen Postwege und durehschncidet den weiten, thalfórmigen * ; ium zwischen dem G.-Gëdé und dem Plateau von Bandong, — (1) it' vernachte I ,andscbaft, durch welche sich der ganze Wasserreich- J'iiiin der östlichen Iliilfte des G.-Gèdé und der Djampanggebirge der Kluft des Tji-Sokan, so wie das Wasser von all den liergen, ( "p das Plateau von Bandong umgeben, in der Kluft des Tji-Tarum und nach dei Nordküste zufliesst. Diese zwei genannten ;\lüfte sind auf Java die einzdgen Beispiele von solehen kanal *órmigen, scharf in's flache Land eingesehnittenen Kluften, in Xv elehen auf Sumatra fast alle Plateauströmo fliessen. Naher nach dem Beschauei zu, als diese sanft vertiefte Flache den zwei Kanalklüften, liegt der Durchschnitt, den wir durch 'J ( 'n östlichen Theil der Djampanggebirge, der Quere nach bis auf ( "'n G.-Patua gebildet haben. .Man erbkekt hiereinseitige, schollen- Erhebungen der Tertiarformation, deren steile Seiten, Hruch öacEen, dem (r.-Geclé entgegenblicken. Wcnn man sich den nordwest |j<hsten, dem G.-Gèdé am nachsten liegenden von diesen llandern «aka herab bis nach dem Ufer der Wijnkoopsbai, Palabuan ratu, denkt, so erhalt man die Begranzung des auf dies er Seite, auf dessen andrer gegenüber liegender «eite sich der Weg von Palabuan vatu bis Suka bumi binanzieht, den wir auf der Karte abgebildet haben. _ Der Durchschnitt durch's Djampanggebirge giebt zugleich das }_ rofil des Weges, der von Tjandjur zum Tëlaga - Patengan fvihrt. ■tr steigt was dem Tji-Djampangthale allmahlig empor und er ïeicht ana genannten Sec (Telaga) den Fuss des vulkanischen Ke gels, der das Tertiargebirge, namentlich den Gunung-Brengbreng, 90 überschüttet hat. Hat ten wir das nfihcre Profil (der Djampangge birge) weiter fortsetzen wollen, so batten wir diesen G.-Brengbreng abbilden mussen, zur Rechten des Tji-Djampangthales, das bald darauf, oberhalb Bèdjong peter in das grössere Tji-Bunithal aus lauft. Dieses Tji-Bunithal folgt dem Fusse der Brengbrengwand. Der Gunung-Brengbreng ist der Rand und die Bruchflacne der grössten von allen einseitigen neptunischen Erhebungen, Gebirgs schollen auf Java, und zicht sich, nachdem er aus der vulkanischen Bedeckung am G.-Patua hervorgetreten ist, viele Meilen weit nach West-Süd-West bis zur Kuste herab. Aus der Oberflache der Ge birgsscholle (deren geneigte Flache den grössten ïheil des Distriktes Tjidamar bildet) ist in den höhern, Vulkannahen Gegenden der Explosionskrater Kawah-Tjiwidaï hervorgebrochen. Der G.-Patua bildet den Anfang — die Westecke — der Vul kanreihe, von weieher das Plateau von Bandong auf seiner Südseite begranzt ist; dieseKette musste jeclochvomG.-PatuaanbiszumG.- Tjikoraï hier abgebroehen und auf dem Profil Nr. 11. B. besonders dargestellt werden, damit wir eine freie, ungehindertc Aussicht auf die jenseitige , nördliche Kette des Plateaus erhielten. Wir kehren zum Durehsehnitt des grossen Weges zurück, zur Postroute, da wo sic durch den weiten Zwischenraum des G.-Gëdé und Burangrang hindurchführt und aus der Flache von Radja mandala in Zickzacklinien zum Plateau von Bandong hinansteigt. Man erblickt dieses Plateau, nebst den acht vulkanischen Berg spitzen, die zu einer Kette aneinander gereiht, es jenseits, auf seiner Nord-Ost-Seite begranzen und von Krawang trenncn. Nur einer dieser Gipfel ist von eincm Krater durchbohrt. Der Gunung- Rujung bildet den süd-östlichen Eckberg in dieser Reihc und senkt sich in den tiefsten (nord-östlichsten) Theil des Thals von Garut hinab, da wo an seinem Fusse Balubur limbangan liegt. Von diesem Dorfe lauft das Profil weiter, durchschneidet den Thalboden ncbst der Kluft seines Hauptbaches Tji-Manuk und erhebt sich darm zur Kette, welche dieses Thai im Südosten begranzt. Wahrend das Plateau von Bandong, dem Laufe seines Hauptbaches nach, von Osten nach Westen in die Lange gezogen ist, so ist dieses „innere Tji-Manukthal," das Thai von Garut von Süd-West nach Nord- Ost gerichtet. Nach Westen zu aber verbindet der G.-Rujung sich mit dem Gunung-Budjung, der dem Beschauer nüher liegt und der östlichste Berg der südlichen Bandong'schen Kette ist. Er verbindet sich durch einen niedrigen Sattel, über welchen der angegebne Weg aus dem Plateau herab nach Lèles im Garutthale führt, mit dem G.- Mandala wangi, welcher nach Westen zu zunachst auf ihn folgt, hier aber nicht abgebildet werden konnte. Die Berge G.-Budjung, Rujung und Gerimbi sind durch hohc Zwisc-henjoche zu einer halben Ellipse an einander gereiht und um schliessen ein kesselfórmiges Hochthal, das mit Kaffeegarten be deckt ist, aber nur selten von Reisenden besucht wird, obgleich 91 on Tjitjalè'ngka an, dcm östlichsten Dorfe im Plateau von Ban p° n g, ein Wc«; hindurchführt und über cincn fast 5000' hohen , Us S nach Tjëlantjang und von dort weiter in's schone Garuttlial ~ r absteigt, wo man, am Fusse des G.-Rujung, das Dorf Balubur 'rtibangan mit eben so üppigen Kokoshainen beschattet sieht, als öl e Dörfer an den Kusten unsrer Insel. Das Profil 11. B. ist bestimmt, den auf dem allgemeinen Pro hfe vom G.-Patvaan bis zum Tjikoraï offen gelasscnen Raum aus- Es stellt einen Theil der Berge vor, die das Plateau ° n Bandong auf seiner Südseite begrünzen, nebst den, noch naher tlac h dem Beschauer zu liegenden Hochebnen, die sich südw'arts ,°1 diesen Bergen ausdehnen und sich nachher zur Siidküste jj es Tjandjurschen Distriktes Tjidamar und der Regentsehaft Su *apura herabsenken. In Beziehung auf jene Berge, die sich am Plateau erheben und ihre gittorförmige Aneinan c^kettung, muss ich jedoch auf die Karte und die kleine Skizze s*eangan Figur 1. verweisen, *) da eine Beschreibung der er wickelten Positionsverhaltnisse so vieler Berge und Ketten und ermüdend sein würde. Mit Hülfe von jener Skizze lr d das Profil ohne Erklarung verstandlich sein. Das schone Plateau on Pengalongan zicht sich vom Südfusse des G.-Malawar urn don k des G.-Wajang herurn, ist nur durch die niedrige Kcttc * J?Ji der gleich hohen Flache der Rawah-Tegal badung, wo, in der litte zwischen dem G.-Wajang und Pepandajan der Tji-Tarum ent 'Pringt, getrennt und schliesst sich, am Südfusse des G. -Pepandajan, |.° der Ort Tjimanuk liegt, an die Hochflache von Tjikatjang an; le se trennt den Fuss der lierge Pepandajan und Tjikoraï von ein ail<ler und macht den höehsten Theil des Bodens vom Garutthale, Ü^ 11 Ursprung des Tji-Manuk aus. Von hier lauft das nahere Profil J|,V. er die süd-östliche Grünzkettc des Thales von Garut, vom G. --j Jikoraï bis zum Ostrande des Telaga-Bodas, wahrend das fernere, Jenseitigo Profil, welches vom G.-Rëkutak ausging und den thatig ,en von a u en p re anger-Vulkanen den ~Donnerberg" (Gunung- durchschnitt, sich quer durch den Thalboden, in dessen Gcgenden bei Trogon und Garut hindurchzieht und auf ei n Rande der Telaga-Bodas wieder mit dcm erstgenannten Profil zu saiï»nentrifft. —Der G.-Pepandajan und Tjikoraï sind die am meisten Uchvaits gelegenen Vulkane der Preanger Regentschaften, sic sind n le beiden siidlichsten Eckpfeiler der Ketten, welche das Tji-Ma uKthal, die eine an der linken, nordwestlichen, die andere an der e nten, südöstlichen Seite begrilnzen. o kehren zum Ilauptprofile zurück, dessen durch's Garut- über Balubur limbangan gebildeten Durchschnitte Avir an ei »iselben Punkte, dem Ostrande des Sees (Tëlaga-) Bodas, verliessen, w ° sich die auf 11. B. dargestellten beiden Profile vereinigten. Hier des \H icse fü fï en wir tlem Vulk a ne Burangrang in der zweiten Abtheilung WerkeB bei. 92 thcilt sich unser Durchschnitt nochmals in zwei Linien. Die eine ferner, nördlicher liegende folgt der Kette, die den genannten Sec enthalt und senkt sich darm nacli Osten, in den Sattel von Malënï bong herab, von wo sic weiter zicht durch die Centralkette der Insel, die zrwischen dem Vulkane G. - Tjèriinaï in Norden und dein Sawal (der nnr anf dem Profil 11. 15. dargesteüt ist ) in Süden hindurch, nach Osten streicht. — Die andere nahere, südliche Linie senkt Bieb durch den Krater des berüchtigten (».- Gèhinggung herab in's obere Thai des Tji-Tanduï, dessen höchste Zurliisse am Sattel von Malëmbong und am Sec von Pandjalu liegen, von wo er über Tjiawi nach Tasik maluju herabströmt. \«m hier an dnrehschneidet unser Profil das Ntromthal des Tji- Tanduï bis ZU seiner Mündong in die Kindersee an der Siid kiiste. Der — auf der Karte angedeutete - Sec von Pandjalu liegt auf einem Verbindungsrücken des G.-Sawal nut der Centralkette, also dicsseits von dieser, und der Gunung-SawaJ auf derOst-, nebst dem G.-Gëlunggung auf'der Wcstseite sind die Hauptberge, welche das muldenfórmige Thai dos Tji-Tanduï, in der obern llalf'le seines Laufea begr&nzen. Ein noch weiter, als die so eben betrachteten, entferntes, am meisten nördlich liegendes Profil ist auf unsrer Karte voni Gunung - Tampomas bis zuni G.-Tjërimaï dargestellt. — Auf die Gegend namlich, wo sich der G.-Hukit tunggul nach Osten herab senkt, folgt. ein niedriger Zwischenraum, der sich nicht zu Bergen erhebt, aber dennoch die Wassexscheide zwischen der südlichen Flache von Sumëdang und den angranzenden Landschaften von Kxawang in Norden bildet, — u\)d darm erhebt sich wieder ein Ke gelberg, der alte Vulkan G.-Tampomas, welcher in dieser nördlichen Gegend der östlichste von den Bergen der Preanger Régent schaften ist. Kr senkt sich in die nördliclie Alluvialflaclie liinal), die ilm voin G.-Tjërimaï trenni und durch welche, in der untern ILalf'te seines Laufes, der Tji-Mamik hindurch nach der Nordküste zu fliesst. Von dem Punkte an, wo nahe bei den Packhausern vonKarang gambung der grosse Weg überihn setzt, ist er be&hrbar.— Man kann das starke Gefalle dieses Flusses und die Senkung des Thales, das er dureliströmt, von Tjikatjang an über Garut, Balubur limbangan und Pawënang bis Karang sambung auf der Höhekarte ermessen. So wie sich die Centralkette auf ihrer Südseite niit dem alten. zerstückelten Vulkane G.-Sawal verband, S n verbindei sic sich aucb auf ilirerXordseite, durch einen breiten Sattel niit dem G.-Tjërimaï, der, 80 wie jener, ihr zur Seite liegt, Idi halie von diescin Cen tral nebirge hier uur ein .Joch, niiiulich das mittelflte höchste Joch, da» an mehren Punkten gemessen wurde, abbilden können, —C |S bestehi aber aus vielen parallelen Jöchen und Ketten, von denen wir in der dritten, nep t u n ischen Abtheilung dieses \Verkes Ge- Legenheil haben werden, diejenigerj kennen zu lemen, die das Sp&l" tenthal, worm der Tji-Tjolang strömt, und andere begranaen. vb&c 93 <le u niedrigsten I'unkt des Centralgebirges bei Pètugëran, fïihrt 'Uis (Jem sanftgeneigten, dbrigens flachen Lande, zuwelchem sich der ' ''d- umi Süd-Weet-Fuss des G.-Slamat ausbreitet, ein Wegpass aus (|(>r Etesidenz Banju mas in die von Tëgal. Duim erhebt sicli die Kettc / " einem huhcn Vorgebirge, das in den Westabhang des G.-Slamat Übergeht. Dicsscits von dein verdachten Fusse des A'ulkuns, auf welchem Purwokërta und Purwolinggo liegen, muss man sich <ue Züge eines niedrigen neptunischen Gebirges in Gedanken hin ''liilen, des „Tjëlatjap-gebirges" dessen südlichster Theil die Insel **Usa kambangan*) ist und das sich nach Osten zu in ein ahnliches ~- dus „Südsëraju-gebirge" fortsetzt. t 80 wie dies von (ler süd-westliehsten Eeke der Insel Java, vom djung-Kulon an, bis bierhei der Fall war, go setzt sieli dus nep "iiiselie, tertiare Gebirge auch von bier an weiter bis nach Osten '"'I. Es bilde! von der Westecke, an der Siinda-Strasse, bis zur )s tecke .lavas ,an der liuli-Strasse, den südliebstcn bald uur 10, 'i'ld 20, an einzelnen Stellen 30 Minuten breilen , höchst unelmcn M'l)iio S saiun <les Landes, der zwischen der Kuste liegt und den \"lkaiien , die sich mi Centrum der Insel erheben. In den meisten '''Kenden steigt es, ot't mauerartig steil, unmittelba t r aus den 'nthen des Indischen Oceans enqior und uur in einer Gegeild '''" Südküste ist es durch eine alluviale Sandflaehe vom Meere ge .r,l'iint. Dies ist der Fall 1) von der Kindersee (Sëgara ;makan) an '. ls ziim Karang bólong-gebirge, — hier ist die Sandflache der lle -1(l('nz ÜuiijiL mas dein Gebirge vorgelagert — und 2) vom Karang an bis zuin Kali-Progo, hier nndet man die frucht 'Urc, reichbevölkerte Kulturebne von Bagëlèn zwischen dem Meere ""•1 dein Südfusse des Gebirges. . Wirkliche, quere Unterbrechungen, die, zwischen den Zügen ! ( ' s aeptunischen Gebirges, von der Kuste an mehr oderweniger '"'deinwiirts reiehoii , findet. man , wenn die ganz schmalen Unter 'cchungen durch blosse Erosions-Thaler hier ausger A.cht gelassen , uur an vier Stellen. Sic werden gebildet: 1) durch den °°den des'l'ji-.Mandirithales, —diese Unterbrechung ist schmal; ~) durch die breitere Flache des Tji-Tanduïthales; :f) durch die :_l'induno- des Kali-Opak 3 die sich einwarts zur Plache von Jogja ('iUi erweiteri und 4) durch die FKchavon Pugërund Lëmadjang. — " ;i " begreift übrigens leicht, daas der A.usdruck Unterbrechung '''"' nu- die Obernache des Landes von Gültigkeit ist und dass der oder vulkanischeSandboden, vrelcherdie Lücken zwischen p m neptunischen Gebirge ausfüllt , doch vrahrschemlich auf einer tl i-( uir ( < n gagjg r ,iiit, die aber an diesen Stellen nicht hoch genug <Ul 'Kt'iri(>l)e]i wunle, uni sich iiber den Spiegel des Meeics zn erheben. MitAusnahme von diesen vier scliinalen Lücken, "" lss man sich auf uusrer Ilöhekurte Nr. IL , ilirer ganzen Lange ') Xusa = Insel (jav.); kambangan blumenrelch, blumig. J.K.H. 94 nach , den niedrigen, sehr ungleichen Saum des neptunischen Ge birges hindenken, der bald nur 500, öfters 1000, manchmal 2000 Fuss hoch und nur an wenigen Punkten von beschrankter Aus dehnung etwas höher ist und der sich vor unserm Proflle hinzieht, namlich zwischen den centralen Hochlandern, die wir dargestellt haben und der Südküste, der also dem Besehauer naher liegt. Nach dieser allgemeinen Bemerkung kehren wir zur Betrach tung der Karte zurück. Auf dieser Karte ist der Punkt, wo die beiden Flüsse Tji- Tanduï und Sëraju — an den beiden Enden, dem West- und dem Ostende der v o rgelagerten (Insel) Nusa kambangan — in's Meer münden,' durch das Zeichen angedeutet, das wir für ~Strand" ge wahlt haben. Beide Centralthaler haben viel Ahnlichkeit mit einander, ziehn sich aber, in der obern Halfte ihrer Ausdehnung, in einer fast entgegengesetzten Richtung herab, namlich das Thai worm der Tji-Tanduï strömt, nach Ost-Süd-Ost und das Tji-Sëraju thal nach West-Süd-West; spater wenden sich beide Flüsse nach Süden. Auf der Nordseite dieses letztern steigt allmahlig die höchste Centralkette der ganzen Insel empor, diejenige, welche den Vulkan Slamat mit dem Diëng - Gebirge verbindet. Sic besteht nicht aus vielfachen Zügen, wie das Gebirge auf der Westseite des G.-Slamat, das sich von Malëmbong bis Pëtugëran ausdehnt, sondern sic bildet ein einfaches Bergjoch, das sich nach Süden zu terrassenförmig abdacht und sich zu den geraumigen, jedoch sehr unebnen, wieder mit Hügeln besetzten Vorsprüngen erweitert, auf denen zwischen Pflanzungen von Thee und Tabak, die Örter Batur, Pègundangan, Karang kobar liegen. Der höchste östlichste Theil des Diëng-Gebirges, der Gunung- Prau verbindet sich in der Richtung nach Süd-Ostzu mit einem halb kreisfórmigen Joche ~G.-Tëlèrep," der mit demG.-Sëndoro, sowie dieser mit dem G.-Sumbing zusammenhangt. Indem namlich das Gehange dieser Kegelberge, an ihrer einander zugekehrten Seite zu hochgclegenen Gebirgssatteln zusammenschmilzt, so wird eine von jenen Quer-Vulkanreihen gebildet, deren wir bereits oben gedacht haben und die von Nord-West nach Süd-Ost gerichtet ist. Da der Besehauer seinen Bliek nach Norden in's Profil wirft, so blickt er schief auf die Langenachse dieser Vulkanreihe. Sic bildet die westliche Granze der Residenz Kadu, — eines weiten, schonen Thalgrundes, auf dessen östlicher Seite sich eine ahnliche Berg reihe erhebt, namlich die zu einem Zwilling verbundenen Vulkane G.-Mërapi undMerbabu, wahrend der Thalgrund auf seiner Nord seite geschlossen ist durch die Verbindung des Vorgebirges des G.-Mërbabu mit dem Ungaran, genannt Gunung-Djambu, und weïter westwarts von da, durch dieKette, welche vom G.-Ungaran bis zum Prau herüberlauft. (Siehe die Situations-Skizze Sëncloro Figur 1, in der 2. Abtheilung dieses Werkes.) Auf diese Art ist der Thal grund von Kadu auf allen Seiten durch hohe vulkanische Bollwerke 95 Jnthürmt, — nur über die Verbindungssüttcl dieser Berge mit pander fükren gebalmte Wege und nur ei n Abzugskanal bietet Sl ch dem Wasser der vielen Baehe dar, die von diesen Bergen her abrieseln, der Kali-Progo, der nach Siiden strömt. leh habe diese Quervulkanreihen, welene die Itesidenz Kadu beiden Seiten begrilnzen, besonders vorgestellt und das Profil des jürchschnitts, der durch ihre Langenachse gi-nommen wurde, in ae n Höhekarten Nr. XI. und XII. abgebildet. Durch das von so vielen Krateröffnungen durchbohrte Diëng- JJebirge ziehn sich gebahnte Wege, die zu Pferd passirt werden bonnen und die nachst den Passen über den G.-Tënggèr, die höchst- Megenen der Insel sind. Der eine Weg liegt auf der Südseite des Wbirges und führt von Bandjar negara aufwarts, durch die Fel- des Gunung - Labèt hindurch und von da weiter über kobar und Pëgundangan durch das ausgedehnte, von vielen bluften durchschnittene Hochgebirge, bis nach Batur. Der andere s teigt von Pëkalongan, an der Nordküste, hinan auf einen mehr *ls 5y 2 Tausend Fuss hohen Pass und von dort wieder herab nach **3-tur, von wo an er, mit dem vorigen Wege vereinigt, wieder P er gaufwarts zum Plateau von Diëng und aus diesem schonen Plateau e rab über Djadjar nach Wonosobo führt. Ein Nebenweg leitet über den Fuss des G.-Sëndoro, da wo dieser beimDorfe an die halbkreisfó'rmige Mauer des Gunung-Tëlèrep an ?^ósst, hinüber auf die andere Seite der Gebirge, in die Residenz und steigt hinab — dem Ursprungc des K.-ProgobeiDjombret v °rbei, nach Adiredjo im Distrikt Lempujang. Der Hauptweg iiber, der aus diesem ïheile der Residenz Ba fplèn nach Kadu führt, bringt den Reisenden von Wonosobo über auf den Zwischensattel zwischen dem G.-Sumbing und S&n- hinüber nach Tëmangung und dieser Weg wird auf unsrer Karte Jjüt dem Profile des Abhangs vom G.-Sumbing auf der West- und Os jenseitigen Abhangs des Sëndoro auf der Ostseite dargestellt. Der grösste Theil der Residenz Kadu besteht aus einem breiten ü nd verflachten liergrücken, der sich von Nord nach Süd her- und auf jeder Seite von dem Thale eines Flusses eingefasst die sich spater, in der südlichsten Gegend der Residenz beim i,J a ndi-Mundut mit einander vereinigen. Auf der Ostseite, am *Usse desG.-Mërbabu undMërapi, strömt der Kali-Èlo und auf der am Fusse des G.-Sëndoro und Sumbing, der Hauptfluss herab. Durch den flachen Rücken oder Thalgrund, der von be i(len Stromthalern eingefasst wird, haben wir zwei Durchschnitte Sebildet, den einen durch die höher liegenden, nördlichen Gegen aen der Residenz beim Dorfe Mëdono, von wo sich der Durchschnitt der einen Seite über Tëmangung nach Adiredjo und auf der •«idem über Bingit durch das nord-westliche Vorgebirge des G.-Mër babu fortsetzt. Die Poststation Bingit liegt auf dem niedrigsten **unkte des Djambu - Gebirges , über welchen ein Fahrweg aus der ■ttesidenz Kadu zum Thalgrunde von Ambarawa hinabführt, der 96 hier nicht abgcbildet werden konnte, da er am jenseitigen, nörd lichen Fusse dieses Gebirges liegt. Das andere Profil haben wit durch die mittlern Gegenden gezogen beim Hauptorte Magëlang* von wo es auf der einen Seite hinansteigt, über das ost-süd-östlicbe Vorgebirgcbei Sélo grijo auf' den Gipfel des G.-Sumbing und auf dei' andern auf den Gipfel des G.-M ërapi. Naher, namlieh am diesseitigen, südlichen Fusse des G.-Sumbing, liegt der Durehsehnitt des Sattels» der den G.-Sumbing mit einem südlichen Vorgebirge verbindet und auf welchem der Passpunkt des Weges liegt, der aus Kadu nach Bagëlèn fvihrt, — und noch naher liegt das Profil, das wir von Magëlang an in einem Halbkreis, urn den Südfuss des G.-Mërapi hcrum, über Jogjakërta und Klaten bis Solo gebildet haben. Es lehrt die Form und Erhebung des Landes, — der Kulturebne der Fürstenlande — auf dieser Seite der abgebildeten Vulkane kennen, wfihrend der Wegdurchschnitt, der von Samarang über Ungaran, Salatiga und Ampel führt, eine Vorstellung giebt von der Ent wickelungsart der bebauten Gegenden am Fusse der Vulkane, die jenseits, auf der Nord- und Ostseite derselben liegen, bis nach Bo jolali. Von Bojolali an führt die grosse Strasse durch die sanft ge neigte Ebne (den Fuss des G.-Mërapi) weiter hinab bis Solo, wo sic mit dem von Klaten kommenden Wege zusammenstösst. Neben wege führen von Magëlang, eincr über den Sattcl zwischen demG.- Mërbabu und seinem nord - westlichen Vorgebirge nach Salatiga. ein andrer über den Zwischensattel des G.-Mërbabu und Mërapi, welcher letztere, was seineHöhe betrifFt, auf unsrer Karte nur durch den Ort Sëlo, der auf ihm liegt, angcdeutet werden konnte. Die geringe II öhe derZwischenflache des G.-Mërapi undLawu, — der Flache von Solo, —in Vergleich mit ihrer centralen Lage und der grossen Höhe der Kegelberge, die sic begrünzen, wird dem Leser auffallen. — Es ist von hier an, dass alles hohe Land auf Java fast nur noch von den Vulkanen selbst und ihren Vorgebirgc'n oder Zwisehensatteln gebildet wird und dass der Landcharakter der isolirten Kegelberge und der tiefen Flaehen, die sic von einander trenncn, sicn deutlicher auspragt, als in den weiter westlich liegeu den Gegenden der Tnsel. — Viele Eigenthümlichkeiten des Klima's und der Flora stehen damit in ursaehlicher Verbindung. Das südliche neptunische Gebirge, an dessen Nordfusse diese Vulkane hervorgebrochen sind, haben wir nicht abgebildet; die niedrige neptunische Landmftsse aber, die sich weiter nordwarts auf der Nordseite des Kali-Solo vom G.-Mërbabu an bis nach Surabaja hinzieht, ist angedeutet worden. Der Gunung-Lawu zeichnet sich aus durch ein hohes Vorge birge, das sich auf seiner Südseite erhebt und durch die ungcheure Kraterkluft, die fast den ganzen südlichen Abhang bis zum Vorge birge herab durchspalitet , und aus welcher Felsenpfeiler, Hunderte Fuss hoch, thurmfbrmig emporragen, die auf ilirer Spitze mit Wald geschmückl sind. l her den Sattel zwischen dem Vulkane und seinem Vorgebirgc hindureh führt, bei Gondosuli und Sarangan 97 til Xëlaga-Pasir,' dem „Bergsee" vorbei, ein kürzerer Weg von °'o nach Madiun, aus einer Rcsidenz in die andre. Der G. -W i 1 i s hat einen tief durchklüfteten Gipfel, auf welchem mehr ein dcutliclier Krater zu erkennen ist, oder man ?*Üsste das Becken des Sec's (Tëlaga) in seinem Vorgebirge ~G. als einen solehen betrachten, obgleich der Spiegel des nur 22C0' hoeh liegt. . Der G.-Këlut enthült einen tiefen Sec im Krater, der, sooft . l ** a Uch- umi Feuersaulen aus diesem emporscliiessen, zugleich mit le rausgeschleudert wird und sein sauerliches Wasser, wie noch am y- Mai 1848 geschah, alles weit und breit urnher verwüstend, über as Land ergiesst. ~. lm G.-Kawi deutet die Flache Oro-oro den Boden des alten, a Hgst erloschenen Kraters au. Der G.-Ar dj uno zeichnet sich durch die grosse Anzahl seiner aus, die in einer Reihe von Süd - Ost nach Nord ** est wie Schornsteine auf einer Dachfirste auf einander folgen, S°th von denen nur der G.-Walirang noch dampft. — Vom *Isse des G.-Walirang zicht sich eine Kette, deren höchste Spitze heisst, nach Westen, wahrend eine andere Kette: V* - - Lusonggo vom Nordfiisse des G. - Këlut nach Norden streicht. diese Ketten, nebst den drei vulkanischen Kegeln (G.-Këlut, a wi, Ardjuno) und den Verbmdimg\ssatteln, die zwischen dem ,V-~Këlut undKawi, so wie zwischen demG.-Kawi undAndjësmoro . le gen, wovou der letztere den Namen G-.-Radjëg wësi führt, wird das j' 1 .!"' 1 ' 0 vulkanische Hochland, das die Dörfer Ngantang und Bakir i&t, umschlossen, dessen abgebildeten Durchschnitt man sich a So vorstellen muss, dass er jenseits d. i. nordwarts vomG.-Këlut ~U l(l Kawi liege, aber diesseits der Andjësmoro-Kette. Ein Weg oflrt von Këdiri durch dieses Hochland, über die angeführten r;órfer, hindurch und vom G.-Radjëg wesi, über Sisir, in der Thal pche zwischen dem Gi-Kawi und Ardjuno herab nach Malang. In H'x er Thalfurche vereinigen sich die Bache, die vom GehÉinge der e gel herabrieseln, zum Kali-Brantës, welcher Fluss seinen Lauf >^ l( l\varts, beinahe in einem Viereck, rings urn die sonderbare Drei- herurn fortsetzt und vom genannten Punkte an erst 'üthOsten, darm nach Süden, darm Westen, darm Norden und wieder nach Osten fliesst, bis zu seiner Mündung in die /■°i"dküste, nordwarts vom G.-Ardjuno. Der Theil seines Laufes, südwarts von der Vulkangruppe liegt ■, ist von Malang an o er Wëlingin und Blitar, bis Këdiri vorgestellt. Er fliesst hier am des südlichen (nicht abgebildeten) Gebirges herab, bis zu e ,lthem der Vulkan- Fuss eine ausgedehnte, und sehr sanft ge- J ei gte Waldebne bildet. — AVir habcn den Durchschnitt durch die Malang nach Osten zu fortgesetzt und über Matjan vftgah vor dem Südfusse des Sëmeru vorbeigezogen, von wo an sich ï as Land immer tiefer in die Flache von Lëmadjang und Pugër e ïabsenkt. Iluon höchsten Puiikt erreicht die Thalflache von Junghulin, Java I. 7 98 Malang anf dem flachen Zwischensattel des G.-Ardjuno und Tëng gër, wo der Ort Lawang liegt und von wo der Weg nach PasuruaD an der Nordküste herabf'ührt. Urn eine freie Aussicht auf den Scheitel des Tënggër-Gcbirges zu erhalten, haben wir den G.-Sëmeru, der sicli direkt in Süde» von ihm erhebt, in seiner Mitte abgebrochên. Sein nordwesttchet geschlossener Gipfel erhebt sich 11 Va Tausend Fuss hoch iibcr den SpiegÉ des Meeres und stempelt den Berg zu dein höchsten der Insel .Java. Von der Platte, die diesec Gipfel bildet, kaim man aut den südöstlichen Gipfel liinab — und in den Schlund sehn, der i In J durchbohrt, aus welchem oft Rauchsaulen, in einem Nu, 1500 hoch emporwirbeln. — Ein 6 bis 8000 hoh.es Zwischengebirgé, das hifer nichl beschrieben werden kann, verbisde) den G.-Sëmeru mit dem folgenden Berge, der sich viel weiter nach Norden zu erhebt. Der Gunung-Tënggër ist wenigei hoch, aber viel grosse! vonUmfang und hal den grössten Krater der Vulkane Java's, dessen Ringmauer 1000 bis 1200' und an cmigen I'unkten selbst 1700 hoch ist. Sein Boden ist eine kleine afrikanische Wüste, ein Sand meer, Dasar genannt, aus welchem sicli eine Anzahl ebenfalls atiS Sand aufgebauterEruptionskegel erheben. Qer einzige noch thatigc von ihnen ist dor Gunuiig-lhoino, der seinen Donner sehr oft weit urnher in der liunde erschallcn lfisst. Der G. - Lanaongan ist durch eincn kaum 800' hohen Zwi" schensattel mit dem vorigen verblinden und durch eine grosse An' zahl kesselformiger, mehr oder weniger hoch mit Wasser gefullteTj Vertiefungen— Seen — ausgezeichnct, die .seinen Fnss nnizingcl' l und wovon der (auf der Karte angedeutete) Ranu-Glagah einer iet. Der Berg ist der niedrigste, jüngste Vulkan der Inscl, fasl fort wahrend thatig >ui<l erscheint recht passend an diesei Stelle, urn dw Grosse seines Nachbars in Südwesten, des höehsten Bergs de? Tnsel, des G.-Sëmeru desto treifender hervorzuheben. Ausgedehnte Grasflachen von vielen Tausenden Birschen be völkert, — die höchst gelegenen und geraumigsten Plateaux dei' Tnsel, —■ zeichnen den Scheitel des G.-Ajang aus. Sein westf lichster Gipfel, G.-Axgopuro genannt, ist von einem Krater durcß* bohrt, neben weleliein, in einer Ilöhe von 9200', die höchst Liegende Tempelruine der Insel gefunden wjrd, [ndem sich sowohl d cX Fuss dieser liergo (Laraongan und Ajang) nach Westen zu, als aucjj der Fuss der vorhin geiiannten Berge (Tënggër und Sëmeru) n a , Osten zu tiefer senkt, und zugleich das ganze Land vom Verbin* dungssattel zwischen demG.-Tënggër und Lamorigan nach Süd- ()st fallt, wird der flach-muldenförmige Thalgrund von Lémadjang 8' e ' bildet, den ein gebahnter Weg bis nach Pugër an der Sudküste durchschneidet. — Von Pugër erhebt sich der Weg wieder, nm il " ' 1 denVerbindungssattel zwischen dein(j.-Ajang und Kaon unch liondo' woso zu führcn, das an der entgegengesetzten Seite dessclbcn H e g t- Auf dieeen breiten, flachen Sattel, der nicht höher ist, als } zwischen demG.-Tënggër und Lamongan, folgt die letzte, östlii hstL 99 ' ülkangruppe der Insel, unter deren Gipfeln sich zwei beiinden, dip Qoch gegenwartiff dampfende Krater besitzen. Ziiiiiiclist erhebt sich der G.-Raon, der von einem grossen, 1-500 tiefen Kraterschlunde durchbohrt ist. Er ist der westüchste, *> wie derG.-Idjèn der östlichste der Gruppe von Bergspitzen und jijergrücken, die das centrale Hochland Ongop ongop umschliessen. JJcrG.-Idjèn ist berüchtigt durch seine Ausbrüche, die, wie die des das Laad mit saurem Wasser überfiuthen, deun uuch in Krater liegf ein Sec, dessen Ausfluss lianju-Paït seinen Lauf •touch. Ongop ongop nach der Nordküste zu nimmt. Weit in Norden von den genannten Vulkanen erheben sieli, '""iiittelbar an der Nordküste des üstliehsten Theils von Java, noch /w «'i kleine, erloscheue und/erstüekelte Vulkane, der G.-Bulura n, ''''f dit' iinsserste Nonl-Osl -Kcke der Insel bildet nnd der G. ■**inggi t , der hintei dein (i.-Ajani;-, ixirdwiirts von BondoWOSO eni- Pprragt, Er ist ganz erlosclien und bildet. uur den Trümmeraaufen j| lr ies zusammengebrochenen Vulkans, dessen höchste Zacken a um die Region von 20oo' überragen. In 1586 aber koste ten sein e A.usbriiche 10,000 Mensehen das Leben und in 1596 S; ']i ('oi;m;lis Houtman noch die furchtbaren Rauchsaulcn, die aus ' Sl 'iiieni Krater emporwirbelten ! 111. Diese Höhekaïte das Profil eines Durchgchnitti, der Ur <li die Batta-Lïnder auf Sumatra von Westen nach Oston ge ''"h'cii wurde. Der Anscliaiu-r blit'kt nach Süden. Das niihere, dunklere Profil f'alltmit dem Parallelkreis 2° lo' nördlicher Breite zusammen und lauft über den Thal- von Silindong durch den südlichen Theil des Plateaus von ."liuli, von dessen östlicliem Randgebirge es sich durch das Binnen val Aïk-lüla wieder liinab/ieht der üstküste zu. Auch zwischen sanl't geneigten Thalgrunde nnd den östüchen Küstenge- zicht sich ein Bandgebirge hm, durch welches der Aïk .j! sich eine Kluft gebrochen bat, die man die Pforte von .9bah nennen kann; deun uur auf diesem Wege, dein Laufe des entlang, kans ein leichter Zugang zu den schonen Hoch ■ >Ul 'ii des Inneru gefunden werden, wahreiid aul'der Westseite des ,' lU|l les sich schroffe Bergketten auf einander stapeln und Kwischen und der Bai von Tapanuli an derSiid-Westküste J' r Insel sich als Bollwerke erheben, die uur schwei zu übersteigen j|" ul - Walirend die Karle Nr. I. eine Ansicht dieser Ketten gab r ° r Lüngenausdehnung aach, so bildet die fblgende Nr. IV. ihren er en Dureliselinitl ab. Diese dritte ist besonders geeignet, eine l Plateauxihrer Breite oachzu verschaffen und die Aus eitung des ganzen Landes in bedeutender Höhe zu versinnlichen. ïh )aS entl ' erlltere » blusser e Profil durchschneidet die fte üe des Landes, wovon die auf dem vorigen Profil dargestellten 7* II ». Sumatra. Querdurehsehnitt in der geograph. Breite des Plateaus von Agam. (Bovenlande von Padang) 105 !). Java. Querdurehsehnitt durch die Preanger Regentschaften (Bandong) 106 10. Java. Querdurehsehnitt in der geogr. Lange von'l'agal 108 .... —... . v — — o—_,..0 —_,.. 0 ~ . — . .. n ... 11. Java. Querdurehsehnitt der westlichen Bergreihe (Vulkane) von Kadu 108 P 2. Java. Querdurehsehnitt der östlichen Gr&nzberge und des Thalbodens von Kadu 110 V. Hauptzüge der allgemeinen Configuiation von Java. I. Enter jetziger Zustand (im Niveau des Meeres] 111 2. In 100' Höhe über dem Niveau des Meeres 112 :i. - soo' 113 4. - 1000' 11S 5. - 2000' - - - - - - 120 i;. 2500 bis 5000'Höhe über dein Niveau des Meerea 12f> 7. - 6000' Höhe über dem Niveau des Meeres 128 8. - 9000 bis 10000' Höhe fiber dem Niveau des Meeres 139 ZWKITEH AbSCHNITT. Die Pflanzendecke. Das Pflanzenreich Java's vom physiognomischen und physisch-geographischen Gesieatspunkte betrachtei . Verzeichniss der Literator über die Flora von Java mit erlauternduii Bemerkungen A. lieschicibcndc Botanik 133 t her Musci und Fungi 141 B. Pnanzengeographie und Vegetationscharakter 145 ■ —o~ro — r- — o Literatur über die Fauna von Java 117 über physikalische Geographie umi Geologie 148 Einleitung 149 Verstandigung über den Begriffpbysiognomisch-charakteristischer Formcn 130 I her die Kintheilung in vier Regionen 151 vj ...v j...... -. . — — n Ober die Ver&nderungen durch die Kultur in der natürlichen I'flanzenbe kleidung hervorgebrachl -, Graswuchs (von Alangalang) an der Stelle der Walder 152 Ausgeródete Wftlder geschichtlich nachgewiesen 153 x^«.. -- n ~ ~--r.- ■■ —-- Andere Bcispicle der Art (KalfeeptUmzungeii an der Stelle der WÜ der; t'nkraut von Ageratum conyzoides umi Bidens leücantha) . 155 , ■». . — -- n - — j — j . - „„ Hoohwaldung nimmt die Stelle einer vormaligen Kulturflache wieder ein (gescbichtliches Beispiel) 156 wu ——i —/ Über die Granze der obersten Zone u. s. w 158 Erste (lew iichszone. Die heisse Region, vom Meéresgestade an bis z\ir Böhe von 2000 Fusg. Klimatographischcr I'niriss (Luftdruck , I. v ft warme , kliinatische Eigon thünilichkeitcn dieser Region in der trocknen und regnorigon Jahreszeit) ... . 101 Kultur des Bodens. Feldkultur fNahrpflanzen mit mehligen Stollen, Öl liefernde Peldgewachse, GemUsepflanzen, Pflanzen, welche liauin wolle und verschiedenartige Produkte liefern) 166 «*.*** ...... D . --- •■- j -«- Baumkultur. DorfwSldchen (Baume in der Umgebung der Dörfer, Zaungew&chse, PruchtbSume, Gewürzbaume, Baume mit wohl riecbenden Blfithen, Zierbaume, Baume die versehiedenartige Produkte liefern) 169 Raméstrauch (Kaménachsl 176 Kulturnalmen. Schniamtzciptlanzen 176 Physiognomie und Naturcharakter der Dorfwalder in allgemeinen Zü gen (mit Angabe der Uaustbierc. und den wilden 'l'hiere, die sich in bebauten Gegenden aufhalten) *' ; Seitc III ErklArung der Landschaftsansicht „Nordküste bei Samarang" . • 183 Kulturgewaehse, welche Produkte liefern für den curopaischen Markt 184 Vanilla, auf Java eingeführt 185 W'ildniss. QrsprÜnglMier, wilder Zustand der NatUr. Erstes bis zwölftes Gebiet. (Die Betrachtung der am meisten bezeichneuden TBiere und ihrer Lebensart findet man sowobj in dieser als in allen folgenden Ge wachszonen unter den verscbiedenen Gebièten.) Krstcs Gebiet. Küatenflor, an der Grauw von Band und Meer. Klnzo phorawaldung 186 NachbarstrSuoher der Bhizophoreh • 187 Ortliche Betrachtung (die Kjndersee und die Simpingmuschel) . . |s<i Zweites Gebiet. Küstensaum. Tropische Dünenflor • • • • • • • l»ü Ortliche Betrachtung. (Kiesenschildkröten im Kampt' mit wilden Blin den und Tigern) |!): > Drittes Gebiet. Küstenflor. Innerer Küstenwald 194 l-ntergruppirung (Ki bunaga U. a. Baume) 108 Ortliche Betrachtung. (Senkrechte Küstenmauern mit essbaren Vo gelncsthöhlen; Verehrung der Gottln Ratu-Lorp kidul) . . . 199 Erklarung der Landschaftsansicht „Südküste ostwiu-ts von Rongkop" 202 Viertes Gebiet. Küstennahe Flor. Facherpalmwalder 203 Inneres Land. (Fünftes bis zwölftes Gebiet.) Verschiedene Bodenartenj Ausdehnung der Gebiete; ihre Ursprünglichkeit oder Abhangig keit von der Kultur 205 ken vvv \*\_4. nuiuui • •••..,.....••- — Fünftes Gebiet. Die Rawaflor. Die Vegetation der untiefon, stehenden (Jewasser, (der Graben, der Sümpl'c und ihrer Ufer) 208 Ortliche Betrachtung (dié Kawa-I.akbok) 211 Sechstes Gebiet. GrasVrildnisse (besonders von hoch aufschiessendem Alang alang) "212 Ortliche Betrachtung. (Das Tji-Kaënganthal) 215 Siebent.es Gebiet. Waldgruppen in Alangfeldern zerstreut 218 Thierlcben 222 Annierkung über die nachtliche Lebensart der Thiere 225 Untergebiet. Vereinzelte Baume in Alangfeldern, die sich nicht zu Waldeken zusammcngnippircn 226 Mania-gras und Manja-vögcl im Plateau Bandong 228 Órtkché Betrachtung. Tji-Letuktlachc (mit Bumbülanu.a'. Baumen) 230 Achtes Gebiet. Mit kurzem Gras bewachscne ElSchen (sowdhl in söhhgen Ebenen, als an den untern, sanftgeneigten Berggehangcn) — die Stellvertretel' nordisclier Wiesen 232 Flora der Ti-il'lcn - ;!;i Puttergras 234 (Jntergebiet. Die véreihzelte Strauchflora der Untern, mit kurzemGras bewachsenen Berggehange 235 Neuntes Gebiet. Das zerstüokelte, ungleichförmige <: oft ünterbrochene Waldgebusch des trocknen, heisßen Hügëjlandes (vorzugsweise auf kalkigem Boden) . . 236 Strauch- und Sehliiiggewaehse der Kalksteinl'elscn • • > •• .• 238 llochwaldung auf Hackten Kulksleinhankcn ; Holden im Kalkslein und allmahligc Zerstörung dieser felsen 210 Erklarung der Landschaftsansicht „Gunung-Gamping" 243 Löranthaceën • • •- • ■ • • • • 245 Vermengte Flóraformen (mit einer Waehsliefernden Pisangart) . . 245 Zehntes Gebiet. Aeaciaw&lder 247 Erklarung der Landschaftsansioht „Gunung-Sèwu" 250 Eilftes Gebiet. Diatiwalder . ■ ■ • • -.- • •'.• • • • • • 251 Zwölftes Gebiet. Hochwaldung die aus vielerlei unter emander vermengt wai-hscndcn Baumarten besteht: der eigentliche, Schattenreiche, tropische Urwald. (Scitamineën im lintergcbüsch, Kolanarlcn unter den Söhlingpflanzen und Ficusarten undAnonaceën unter den Biiuinen herrschen vor) 254 Seite IV Bftume 251 Eigenthünüche B&nme in Ostjava 2(io Straueher 2i>l Kleinere Gewachse und Lianen, worunter Pedmo (Itafllesia Patma) u. a. 262 Baumschmarotzer 20-1 Tbiere 205 Ortliche Betrachtung (Widjojo kusumoblume) 200 Erklarung der Landschaftsansicht „Gunung-Lamongan" .... 207 Zweiti- G e wachszone. Die gemiissigte Kegion von 2000 bis 4500 Fuss Meereshöhe. Raumliche Ausdehnung 269 Klimatographiseher Umriss; Luftdruck, Luftwarmo, Feuchtigkeit der Luft 270 Kumatische Eigenthümlichkeiten dieser Zone: Zeit der grössten 'I'a geswarme 271 Heftigkeit der Gewitterregen tin<l schnelle Temperaturerniedrigun- 270 gun. (Grössere Feuchtigkeit und Iviihlu der Berge auf der West seite u. s. w.) '270 Grosser Unterschied zwischen Tag- und Nachttemperatur . . . 27S . _. — —— — Nebeldecken auf flachen, Baumlosen Gegenden 281 Winde, allgemeino 282 Winde, lokale: Sfldwind auf dem Plateau Pëngalenean .... 'I^2 Winde, lokale : Südseewind in den Zwisohenxaumen der Vulkane in Ostjava 285 Grosse Veranderliehkeit im Zustande der AVitrme und Feuchtigkeit der Luft 2SG Taglicher Gang der Bewegungen und Erseheinungen in der Atmo sphare :> V S Kultur. Kulturgewaehse der Eingeborncn (Arengzuckerbereitung u.s.w.) 292 Ivulturpflanzen , welche Produkte liefern für den europaischen Markt (Thee, Kaffee) 205 Erklarung der Landschaftsansicht „Gunung-Sumbing" 1)02 Wildniss. Ursprttnglicher, wilder Zustand derNatur. ÈrsteslDis zweites Gebiet. Erstes Gebiet. Grasigu Berggehange mit zerstreutem Gebüsch .... 305 Thiere 310 ■ ■ i i. i ■ ■ ■ ■ f * * i ■ a > ■ w v * ™ w * * * » « - -^ örtliche Betrachtung (Grasige Berggenange in Ostjava mit einheimi schen und verwflderten europaischen Pflanzen) 313 Zweites Gebiet. Schattenreiche Hochwaldung 814 Bftume 315 Waehsliefernder IJauni Kondang :i I EUesenmassigs Waldbaume, worunter Basamala mit Kandaïharz u. a. 310 Lianen 326 Unterholz. Kleinere Baume und Straucher '127 ürtieeën, die Bamó liefern 329 Talmen 331 Kleinere Gewachse auf dem Boden des Waldes 332 Rafflesiaarten 333 Schmarotzerpflanzen auf Baumen :i: ' l Pilze 335 Thiere 336 Rawaflor 340 Dritte Gewiiehszone. Die küble Kegion von -1500 bis 7500 Fuss Meereshöhe. Kaumliche Ausdehnune ■'' ' UOUIiIIIVUC JIUOUCUUUUjj _. • • Kliniatognipliischer t'mriss. Luftdruck. hultwanue, Feuchtigkeit der hult 511 UHM.Wg.U|rUWUUI., v. ......... ........... w...., ............ ...... . ........... n -.. .- Tabelle zur Beurtheilung des Wasserdampfgehaltes der Lult in ver schiedenen Ilöhen und Gegenden der Insel 311 Botte V Eigenthünilichkeiten des Klima's in dieser Zone (in derselben Keihen folge wie in der 2tcn Zone dargestellt) 351 Kultur. (Fast nur noch Tabak, Gcmüse, Djagong) 356 Wildniss. Ursprünglichcr, wilder Zustand der Natur. Erstes bis viertes Gebiet. Erstes Gebiet. Schattenreiche llochwaldung 358 Grosse Bfiume 359 Quercus pruinosa u. a. Eicben 300 Java'scher Ahorn 303 Laurineën ;)(;] Ternstroemiaeeen, Palmen ; t( ;o ltiesenmassigc Biiume (Cedrela fobrifuga, Memccyleën, Podocarpus arten) 367 Unterholz. Kleinere ISaumc und Straucher 571 Kleinere GewSchse auf dem Waldboden 377 Lianen 380 Baumschmarotzer (besonders Orchideën) 381 AUgemeiner physiognomischer Charakter dieser Wiilder 381 ~,. .o " I'"J O - * v ~- "*."~- ■■ — --- Iniere 385 Erklarung der Landschaftsansicht „Kawah-Patua" 390 „Gunung-Guntur" 392 Zweites Gebiet. Grasflachen. Sünrpfe und Moore 393 Erklarung der Landschaftsansicht „Telaga-Patengan" 397 - . - - „Diëng" 398 Drittes Gebiet. Anggringwalder 400 Viertes Gebiet. Tjomorowalder 101 Vierte Gcwachszone. Die kalte Kegion von 7500 bis 11)000 Fuss Meereshöhe. R&umliche Ausdehnung 104 Klimatogranhischer Umriss. Luftdruck, Luftw&rrae, Feuchtigkeit . . . 405 Eigenthümlichkeiten des Klima's in dieser Zone ....... loü Taglicher Gang der Bewegungen und Erscheinungen in der Atmo sphare 409 Kultur '.'.'. 414 Wildniss. Einziges Gebiet: Urwald. Aufeinanderfolge der verschiedenen Ponnen mit zunehmender Höhe 415 Übersicht der Zusammensetzung der java'schen Alpenflora .... 417 Baume 410 Straucher 428 Schmarotzer 130 Alpinische Blumenflor von Java 151 Balanophoraarten • 137 AUgemeiner physiognomischer Charakter der Gapfel t;is Alter der Gipfciwalder 117 ••»"« «*-* UIJ/.VI.UMUVI " I tl Unterscheidende Merkmale dei- Wiilder in der vierten Kegion . . . I 19 Erliiuterung der Landschaftsansioht „Gunung-Gedé" 1.-,,, „Gunung-Mërapi" .| ; -,| ( >rtliche Betrachtung. Lokalgebiete. Die Kratervegetation 453 Das Hochland des G.-Ajang (Tjêmorow&lder in der 4ten Kegion) . . <:,-, A n h a n g zuni zweiten Abschnitt der ersten Abtheilung. Lrlaiiterungen zur Beschreibung der vier Regionen. • > 1 I ■ «, < 1 i 'nu ill_,n. 1 1 1 < I • • i I 1 i „ ■ o I. Zu S. 102, aber mittlern Luftdruck und Temperatur von Batavia 463 2. Zu S. 163, über iXebelfalle l,;i 3. Zu S. Kil, (lber die milchiohte, halbdurchsichtige Beschaffenheit der Atmosphare 4(;y L Zu S. 101, über Hagel in der heissen Region ' ~-l 7 5. Zu S. 2110, über die .Xaturgeschichte der essbaren Schwalbe . 108 li. Zu S. 2.V.1, über die Artenzahl der Flora Javas ' | 7 .| Seite VI 7. Zu S. 2G7, über Widjojo kusumo ITli 8. Zu S. 297, über Seidcnwürmor ITi> 9. Zu S. .'llO, über Uaumfarrn 17(> 10. Zu S. .'lll, über Soutellaria javanica 177 11. Zu S. 401, über Pflanzen die an West- oder üstjava eigenthüm lich sind 'i 77 12. Zu S. 179, über Gleichenia volubilis -179 UI. Zu S. 437, über Agrimonia javanica 479 -~. ..... .y., «.,w .^ 1 . llluml .ji,, ul i 1 v« ... . • ■ t 14. Zu S. 445, über eine Schwalbenart im Krater des G.-Tjènmaï . 170 Verzeichniss synonymer Namen von Pfianzen l s l> l.aiHlscliai'tsbilder zu diesem Abschnitt gehörig und Erklarung der Titel vignette 481 Nachschrift 482 Beito ZWEITER ABSCIINITT. Die Pflanzendccke. s ï'fliinzenreich Java's vora physiognomischen und physisch geograpb.iscb.en Gesichtspiuikte bctrachtet. Verzeichniss der Literatur über die Flora von Java mit erlautemden Bemerkungen. A.' Beschre i b e n cl e Eotanik. B e A n gabe der Werke, welche Pflanzenbesehreibungen enthalten in T' e Wngaufdie Flora von Java o der von Niedcrlandisch Th -) en ü b er haupt und welche bei dcrßearbeitung dieses botanischen «he a * s benutzt worden sind. Ich zahle nur dicjenigen Bü ji au U die ich selbst durchgesehen habe. Hiervon sind j edoch d rf ro^ eine inen systematisch-botanischen Werke, wie De Candolle's Pro H " s > Schultes Systemavcgetabilium, Martius'Werk über die Pal me dari n k aus ? enommcn > da die Zahl der osliudisclicii l'/lanzen, weid \ Q esc hrieben werden und in den anzuführcndon Quellen nicht vor di e en ' nur scnr g erin S ist. Auch ist es mir nicht möglich gewesen Scher anzufünren den Zeitschriftcn, welche in englischer, französi B ttch , -Sprache gedruckt wurden, vollstandig zu durch ab er n ' Uln vereinzelte kleine Aufs&tze fiber Java darm zu finden. D d ai .j n gewiss keine Beschreibungen neuer Arten von java'schen Pflanze eb er,f° rkommcn ' welene in den Werken, die ich angeben worde, nich sind a 1 1? Dek annt gemacht und wiedertiolt darm aufgeführt worde st ern ' f 0 wira man das folgende Verzeichniss über die beschreibende sy könng' Sc !j e .4*°tanik von Java als ziemlicb vollstandig betrachten an Und ', ir ia ngen mit den Werken der ersten Naturforscher in Indien j la ssen die spatern der Zeitordnung nach folgen. lod-i eede van Draakenstein, Hortus Indiae Malaharicus. Amste siveH 1 ? 75 — 1703 - 12 vol. fol. C. Commelyn, Flora Malabariea Malabarici cataloorus etc. Lugduni Batav. 1C69 fol 10 JAVA. Druck von Breiteopf & Kartel in Lejpzig. seine Gestalt, Pflanzendecke uiui innere Bauart. Vo„ FRANZ JUNGHUHN. qlNoc* de"i jwevteu, uewetóeMwi ö7©u|laae deé kmcwitWow/ii IDuatnaU in's Deutsche übdrtragen vor J. K. HASSKARL. Erste Abtheiluiii;-. Zweilp, Ausgabe. Leipzig, Amoldische Buchhandlung'. 1857. Anhaog zum zweiten Abschnitt der ersten Abtheilung. 1. Erliiuterungen. — 2. Verzeichniss synonymer Namen. — 3. Anweisung der Erklarung der Landschaftsansichten. 1. Erlauterungcn zur Besehreibung der vier Regionen. (Hinter jsder Anmerkung ist die Seitenzahl angegeben, zu welcher sic gehort.) Anmerkung 1. (S. 162.) Der mittlere Luftdruck zu Welte- vreden betragt 757,63 Millimeter oder 335,85 Pariser Linien nach Herrn P. J. Maier, wahrend ich die Zahl 336,0ü (ohngefahr i / 10 Linie mehr) angenommen habe, die mit meinen Beobachtungen übereinsthnmt. Von diesen 330 Linien Quccksilberhöhe des Baro meters kommen 9,15 Linien Druck auf Eechnung des Wasserdain pfes den die Luft enthalt, wahrend die übrigen 326,85 Linien den Druck der Atmosphare angeben, wenn sic Eiskalt und trocken ist. Alle diese Beobachtungen, deren liesultate ich als Norm für die unterc üriinze unserer Zone am Meeresufer von Java annehme, sind zu Weltevreden veranstaltet worden, welcher Ort 14' höher als die Kuste bei Batavia und 3 I'fiihle in der Richtung südsüdost warts von dort entfernt liegt. Das Observatoriuni (ïijdbal) zu Ba tavia liegt unter 6° 8' südl. ]3reite und 100° 50' östl. Lange von Greenw. Mit Ausnahme der mittlern Temperatur bin ich den, mit grosser Sorgfalt veranstalteten, sehr werthvollen Beobachtungen des Herrn Maier gefolgt, da die meinigen nicht so lange Zeit ohne Unterbrechung fortgesetzt werden konnten. Die des Herrn Maier umfiissen die drei Jahre 1846 bis 1848. (S. Natuurk. 'rijdschr.v.Neêrl.lndië. Batavia 1850 — 1851. I. p. 73, 279 und 11. p. 280.) — Die mittlere Temperatur ist von Urn. Maier cinen vollen Grad 11. niedriger als von mir berechnet worden, namlich zu 26,19° C. (20,9° R. oder 79,14° F.). Die Grimde, welche mich  „Lasst Euretn Herzen die Bitte urn Vernichtung Eurer thieri schen Natur entkeimen, damit diese Pforte sich nur für stille 'Z,u- Ixiedenheit Bfihe." lm Jahre Ki2 c ,) naoh SaHwana (1107 nach C'hristi Öeburt)  Herrn Geheimen Bergrathe D 1! JAKOB NOEGGERATH Kgl. preoss. Geh. Bergralb , ordenü. Professor der Mineralogie u. der Bergwerkswlssenschaften u. Director des Natnrbisloriachen Museums sof der rbeiniscben Frledrich-Wllbelms-Univeraittt, nitter lies rothen Adlerordens 111. Klasse rait der Sohleife, Commandeur des russiscben Si. Stanislans-Ordens u. s. w. u. s. w. seinen) verehrlen Lehrer und vüterliclien Freunde als kleiner Boweis seiner Hochachtung gewidmet VOD .1. K. Ilasskarl.  Vorrede zur zweiten Ausgabe. Als ich im November 1849 beschaftigt war, dieses Werk mit einer kurzcn Vonede beim Publicum einzuführen, war ich nicht so glücklich, mich mit der Hoffhung schmeicheln zu können, dass es eine zwei te Auflage erleben würde. Ich hatte mit vielen Schwierig keiten zu kampfen, die sich der Publication entgegen stelltcn und musste den Widerstand überwinden von Personen, die, seit ein Paar Dutzend Jaltren gewühnt, alle Früchte naturwissenschaftlicher lieisen im Niederlandischen Indien, welche auf Kosten der Itegie rung unternommen wurden', als ihr Eigenthum einzuerndten, ttieine Unternchmung zu vereiteln suchten. Ich fühlte keinen JJcruf in mir, in dem Charakter als wissen schaftlicher Mann, der Uien er eines andern Naturforsehers zu sein und war nicht unbescheiden genug, zuwiinschen, dass meine ge ringe Arbeit einem so kostbarenWerke einverleibt würde, als den >, Verhandelingen over de natuurlijke geschiedenis der Nedcrland sche overzeesche bezittingen door de leden der Natuurkundige Commissie in Indie' en andere schrijvers; uitgegeven op last von den Koning door O. J. Temminck en geredigeerd door J. A. Susanna. Leiden 1839 —1844. folio. Mit een voorberigt van C. O. C. Rein wardt, C. J. Temminck, Garel Lodewijck Blüme en J. van der Hoeven." — Die eigen tlichen Verfasscr des Werkes sind auf dem Inhaltsllbersicht. Suite Vorrede 1 Ueber die Baustoffe zu diesem Werke und die Sammlungen 'I Befolgte Kegeln der Schreibart der java'sehen Namen I<> Erste Abtheilung. Die Gestalt und Beklcidung des Landes. Seite 23 bis 483. Ekster Absciinïït. Die körperliche Gestalt der Insein Java und Sumatra in senk- und wage rechter Ausdehnung, anschaulich gemacht durch zwölf hypsometrische Karten, mit kurzcn Erlauterungen. I. Einleitung. 1. Übersicht der politisch-administrativen Eintheilung der Insel Java. (Aufzalilung derKesidenzen, Regentschaften und Distrikte,in IM») 'i.i 2. Über den /weck, (lic Kinrichtung (les Werkes. den Gang der ISclrach tUUgen dem es folgt 41 Zeiehen und Abkürzungen; befolgtcs Maass 48 11. Verzeichniss der barometrisch gemessenen Söhen auf Java und Sumatra. Über die befolgte Methode der Höhemessung und die gfobwuchten [n strumente '•' Die gemessenen Höhen •'•' 111. Erlauternde Bemerkungcn über die Höhekarten überhaupt und die Methode der Projection (Scalen u. b. w.) 72 IV. Erkliirende lietrachtung der einielnen Höhekarten. l. Sumatra. Langedurchechnitt ,• • • " 2. Java. Lftneedurchscnnitt. (Nebst vorhergesohickten Bcmorkungen über die bewerkstelligten topographischen Aufnahmen) .... 78 Alliremeine Verurleichungr von Java und Sumatra ....... SI Gebirgssattel (Zwischensftttel zwischen zwei Vulkanen) aut Java . . 8(i Erklarung der Höhekarte (der Gebirgsocmfiguration) von Westen nach Oston • . ss Uuerunterbrechung der' südlichen neptunischen Gebirge durch allu viale Thalfliichen 93 ;j. Sumatra. (Querdurchschnitt der Battalander j)<l 4. Sumatra. Uucrdurchsclmitt der llochlandcr von Tapanuli u. Sipirok lot) ö. Sumatra. Querdurchschnitt in der geograph. Breite von Angkola . 1()2 6. Sumatra. Querdurchschnitt in der geograph. Breite von Manda ëling 103 7. Sumatra. Querdurchsclnntt in der geograph. Breite von Kau . . . |„.[ Janghobl, Java I.  ERSTER ABSCHNITT. t)ie körperliche Gestalt der Insein Java und Sumatra in seuk- und wagerechter Ausdehnung anschaulich gemacht durch zwölf hypsometrische Karten mit kurzen Erlauterungen. I. Kinlei t u n g. ». Übersicht der politisch-administrativen Ein theilung der Insel Java. Aufzühlung der Residehzen, Regentschaften und Distrikte, im Jahre 1848. Die Buehstaben, welche in der folgenden Übersicht in paren thesi stehen (Rs. —ARs. — Rg. —■ C), beziehen sich auf den *lauptort eines jeden Distriktes, der einen gleichen — und nur in jem Falle einen verschiedenen Namen fvihrt, wenn ein andrer filmen zwischen () angegeben ist. Sic bedeuten, dassan diesem |lauptorte ausser dem Distriktshauptlinge (Kapala- tjutak, Tjamat, Wëdono, Ronggo oder Rangga), deren jeder Distrikt e uien hat, noch ein Resident, dem stets ein Secretar zugefügt ist, - Resident, Regent oder Controleur oder mehre dieser "eamtcn von der innern Venvaltung wohnen, geben also zugleich ?'i, welcher Ort der Hauptplatz einer Regentschaft oder Residenz l st. N ur Regenten und Distriktshauptlinge sind Javanen, die übri r?en. Beamten sind Europaer. Die Regenten führen den Amtstitel iuinënggung oder Adipati, denen der Ehrentitel Raden (Klein- Prinz, etwa I?aron —) oder Pangéran (Prinz) vorgesetzt wird bei R n Regenten, welche diese Titel besitzen. Ferner hat auch jedes jJorf seinen Hauptling , der in den verschiedenen Residenzen der Al isel Mandor, Djuragan, Kuwu, Lurah oder Patinjgi titulirt wird. In der ersten Rubrik bedeutet Res. = Residenz und ARes. eine für sich selbst stenende Assistent-Residenz, die keiner Resi-     Di'uck vou Breitkopf umi Harte! in Leipzig.    GUNUNG_LAMONGAN am 5 ten. Juli 1838 Farben-Druck b. Gebr Delius in Berlin Verlag d.Arnold'schen Buchhangiung in Leipzig Lith. v.J. Tempeitey.   ERSTE ABTHEILUNG. Die Oestalt umi Bekleidung des Landes.